Zwischen Casty einerseits (meine Meinung zum Schlussteil übrigens: Dreiteilung wegen des Mitrat-Effektes optimal, aber die Kampfszenen sind zu lang) und der Rückkehr von Pezzin und Celoni andererseits fehlen dieses Mal die ganz großen Namen.
Dafür steht das Topolino aber im Zeichen des Earth Day, wie man in der ersten Geschichte sieht. Auch die letzte Geschichte ist recycelt, es ist "Wer einmal lügt" aus LTB 347.
I TL 2943-1
Archimede e la trovata della carta riclassificata
Story: Augusto Macchetto
Zeichnungen: Lorenzo Pastrovicchio
Seiten: 24
Figuren: Daniel Düsentrieb, Dagobert Duck, Tick, Trick und Track, Franz Gans
Eine pädagogische Geschichte im Zeichen der Umwelt: Düsentrieb hat ein Gerät erfunden, mit dem man Bäume hören. Eine Gruppe schreit laut um Hilfe, denn nebenan hat eine Papierfabrik eröffnet. Die Betreiber versprechen zwar, für jeden gefällten Baum einen neuen zu pflanzen, aber was nützt das den Bäumen, deren Zukunft ein unbeschriebenes Blatt ist?
Düsentrieb zeigt alternative Lösungen auf. Ganz witzig, aber reichlich futuristisch.
I TL 2943-2
Topolino e la conchiglia di Kunguroa
Story: Bruno Sarda
Zeichnungen: Giampaolo Soldati
Seiten: 30
Figuren: Micky Maus, Onkel Maximilian, Kommissar Hunter, Anastasia
Achte Geschichte mit Onkel Maximilian, wie immer von Bruno Sarda. Langsam scheint die Konturgebung des Onkels abgeschlossen zu sein. Er wird nämlich mal wieder beim Mopsen eines Gegenstandes erwischt - dieses Mal ist es eine wertvolle Muschel, die der Schlüssel zu einem Schatz ist. Der Besitzer lässt Maximilian sogar samt Muschel ziehen, nachdem dieser erklärt hat, der Schatz heiße Naomi...
Das Problem: Die überraschenden Wendungen der Geschichte sind in Wirklichkeit recht vorhersehbar. Irgendwann gibt ein halbseidener Onkel auf Schatzsuche nicht mehr so viel her.
I TL 2943-3
Zapping: Risorsa ospiti
Story: Roberto Gagnor
Zeichnungen: Giada Perissinotto
Seiten: 4
Figuren: Daisy Duck
Dieses Mal ist der Vierseiter über die Kulissenrückseite des Fernsehens deutlich witziger als in der letzten Wochen: Daisy ist Gästebetreuerin für eine Late-Night-Show und muss sich mit einer Diva herumschlagen, die zu Gast ist. Das hat Potential.
I TL 2943-4
Quel genio di Manetta
Story: Marco Bosco
Zeichnungen: Sergio Asteriti
Seiten: 28
Figuren: Inspektor Issel, Kater Karlo, Kommissar Hunter, Schnauz, Steinbeiß, Trudi
Am Ende lässt der Autor zwei Techniker das gerade Erlebte selbst in Frage stellen. Vielleicht zu Recht: Inspektor Issel ist durch einen Stromschlag während eines Gewitters zum kriminalistischen Genie geworden. Das führt zu einigen skurrilen, teils auch witzigen Situationen (plötzlich liest er Kants "Kritik der reinen Vernunft"). Aber Asteritis Zeichnungen schaffen irgendwie nicht die richtige Atmosphäre. Spekulativ, aber was hätte Vian daraus gemacht?