Zitat von
zaktuell
Eben. Und dabei vor allem daran arbeiten, was ihr eigener Anteil an ihrer Situation ist. In Selbstmitleid zerfliessen, allen anderen (Menschen, Umständen,...) die Schuld zuschieben und es sich in der 'Ausgeliefertheit' 'bequem' machen, ist eben das: Bequem und einfach. Selbst 'den Arsch hoch kriegen' und tun, was man kann, um die eigene Situation zu verbessern, dazu brauchts Motivation, Perspektive, Erfolgsaussicht und Möglichkeiten. - Das übrigens ein Punkt, der mich zuweilen(!) in der Arbeit mit Flüchtlingen wundert: Die Tatsache, dass sie hier sind, zeugt eigentlich davon, dass sie grundsätzlich in der Lage sind, 'ihr Schiksal selbst in die Hand zu nehmen' - schließlich haben sie die Entscheidung getroffen, wegzugehen, die Erfahrung gemacht, dass sie allen Widrigkeiten und Strapazen getrotzt haben und ihr Ziel (da weg und hierher) erreicht haben. Einige setzen dies hier fort, hadern nicht mit der Tatsache, dass Deutschkurse fehlen, sondern finden Wege eigeninitiativ Deutsch zu lernen - zum Beispiel... Andere aber fallen hier dann in genau die Denk- und Verhaltens-Muster derjenigen, die sich hier 'als Deutsche im sozialen Abseits', den Umständen ausgeliefert fühlen, sich aufgegeben haben und lethargisch mit ihrer Situation arrangieren, statt zu versuchen, sie zu ändern. Und egal, ob Asylant oder 'perspektivloser Deutscher': Da gilt es anzusetzen und Hilfe und Unterstützung zu bieten, dass diejenigen eben (wieder) Selbstbewusstsein entwickeln, Selbstwirksamkeit erfahren und idealerweise selbst initiativ werden um wieder selbstständig zu leben, statt auf Hilfe(n) angewiesen zu sein.