Jetzt muss ich aber wieder doof fragen, war das bei Kinderbüchern jemals anders? :o
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Jetzt muss ich aber wieder doof fragen, war das bei Kinderbüchern jemals anders? :o
Kinderbücher gibt es wie Comics in allen Arten und Formen, wobei besonders Bücher für Babys eben eine sehr stabile Hardcovereinbindung haben, oft aber eben auch insgesamt ein individualisiertes Design haben. Aber Bücher für 4-10-jährige haben manchmal schon Softcoveralbumformat. Mir fällt jetzt spontan nur "Der kleine Dino" ein. :D
Gemessen an der längeren Haltbarkeit
dürfte sich das amortisieren! ... Jedenfalls
sind Bücher mit der ökologischste
Freizeitspaß, den die Welt zu bieten hat
(quasi gleich nach dem Spaziergehen)! ;)
Ich würde nie etwas anderes behaupten und
S&W erscheint doch als dünnes SC! Oder nicht?
95% unserer Bücher sind aber Autorencomics
(dazu weiter unten gleich mehr)!
Wenn ein Verlag einen Preis von z. B. 8 bis 9 EURO
für ein Standardalbum anstrebt, dann wird er
gezwungen sein eine billigere Produktion
(z. B. billigeres Papier) zu nehmen.
Hast du dein Beispiel selbst angeschaut?
Reprodukt macht unbestreitbar "gute Bücher
auch in Softcover"!
Aber der Trondheim DONJON kostet mit 13.- Euro
für 48 Seiten so ziemlich exakt dasselbe wie
unsere Vergleichsbücher (z. B. Schlümpfe etc.)
in Hardcover.
Hier bestätigt sich mein Beitrag zuvor. Die Pappe
ist nur ein Teil der Kostendiskussion.
Mehr oder weniger meine Worte. Das es Verlage gibt
(oder gab), die billig produzieren um dann vielleicht
teuer zu verkaufen ist imho ein anderes Thema.
Jedenfalls habe ich darauf hingewiesen, dass bestimmte
Austattungen eben Geld kosten. Es ging nicht nur um
den Anteil der Pappe!
Mir scheint, du kaufst und liest keine Splitter-Alben.
Ich kann dir problemlos im Dutzend Titel nennen,
die einfach so eingeklebt nicht funktioneren.
Ein paar aktuelle Beispiele (also nur was ich die
letzten 14 Tage auf meinem Tisch hatte):
FRNK: auf dem Vor- und Nachsatz sind immer
lustige Höhlenzeichnungen, die den Hauptcomic
als Intro und als Outro kommentieren!
ALTE KNACKER/WOLF IM SLIP: auf dem Nachsatz
findet meist ein Theaterstück statt, welches die
Kinderbühne aus dem Comicteil aufgreift.
FUENF REICHE: Vor- und Nachsatz beschreiben
die "vielen" Handlungspersonen der Serie.
LÄNDER OGON und KRIEGE ARAWN: hier sind
jeweils die Landkarten zu den Handlungssträngen
abgebildet.
MYTHEN ZEUS: auf VS und NS wird die Götterfamilie
vorgestellt
CONQUEST: VS und NS beinhalten die jeweiligen
Planetendaten und Visualisierungen der Handlungsorte.
(so, wie du es vielleicht von den meisten LEOS kennst)!
GNOME VON TROY: die Figuren werden allesamt
vorgestellt!
Und und und ...
All das wäre weg und du könntest uns im Dutzend
vorwerfen, dass wir für den deutschen Markt
unvollständige Ausgaben herausbringen! ;)
Und die Sätze der Künstler möchte ich mir erst gar
nicht vorstellen!
Das mit dem "eingehängten" Buchblock ist sehr
objektiv, denn bei besagten Titeln laufen
reihenweise Bildmotive über den Bund und
hätten so allesamt weggeschnittene Bildteile
(die schauen halt nicht wie Suske und Wiske
im Satzspiegel-Design aus! )! ;)
By the way:
Serien, wie CIXIN LIU (und so manch andere)
mit ihren Altrafalzen wären erst gar nicht machbar.
Auf was wilst du hinaus? STORM ist doch hier schon
bestimmt 20 Jahre lang im Softcover erschienen!
Niemand wollte ihn mehr so haben und deswegen
war das HC die richtige alternative Lösung für
unseren damaligen Restart!
Jep! Siehe meine Statements zuvor, wo z. B.
Zielgruppe und Inhalt ganz klar die Hauptrolle
für die Entscheidung "zum Hardcover" spielen!
@Jovis
Okay, deine Rezis ode Kritiken an Comics sind weiterhin erlaubt. ;)
SC vs. HC
Ich weiß gerade nicht, ob ich mich jemals hier zu dem Thema geäußert habe. Aber Inhalt geht immer vor Format und Erscheinungsform.
Trotzdem bin ich ein großer Liebhaber von HC. Warum? HC kann ich wesentlich besser händeln: Beim Lagern (die Massen an Comics kann ich als HC viel bessser stapeln als SC), aber auch beim Lesen.
Als Kind/Jugendliche habe ich HC bei einem Schulfreund gesehen, der diese von seinen Eltern bekam. Mein damaliger Satz dazu: Comics in HC sind keine ordentlichen Comics. Comics müssen Hefte sein. Wie sich die Meinung dazu ändern kann. :D
Ciao
Martin
Da bin ich mit dir durchaus einig, aber nicht in allem! Aber meine Schlussfolgerung ist folgende. Wenn ich mir meine Luc Orient-Sammlung von All angucke, wieviel Platz sie wegnimmt, und wieviel Meter meines Regals mit All-Serien überhaupt besetzt sind, von Kasimir, Alain Chevallier, Luc Orient und und und... und dann im Vergleich angucke, wie wenig Platz meine Ehapa-GA Luc Orient einnimmt (die zusätzlich noch mit den Originalfarben glänzt), dann weiß ich, dass die GA-Buchform die ist, die ich mir für alle meine Serien wünsche! Und ich habe dementsprechend auch wo immer es geht, HC-Alben-Serien eingetauscht gegen GA-Bände!
Und ja: SC-Bände sind deutlich schmaler. Meine derzeitige Zack Spezial-Reihe nimmt derzeit 5 cm ein und ich werfe ein liebevolles Auge darauf (zumal ich finde, dass die Zack Edition so ne richtige SC-Coolness aufweist). Aber: meine Zack Edition Michel Vaillant nahm da leider deutlich mehr Platz ein und konnte am Ende optisch weder mit HC noch mit GA-Bänden mehr konkurrieren (ganz davon abgesehen, dass es eben nur eine Albenausgabe war). Ich persönlich würde am Liebsten NUR noch GA-Bücher im Regal haben. Die sind Platz sparend UND nobel.
Wenn ich mir so Pro und Contra angucke, komme ich bei HC und SC auf Gleichstand! SC ist im Regal unheimlich schwer handhabbar (beim Rausholen und wieder reinstellen), sieht optisch am Schlechtesten aus, nimmt aber nur SEHR wenig Platz ein! HC nimmt viel Platz ein, vor allem bei großen Serien wie Luc Orient oder jetzt Bob Morane. Da war ja MV in SC schon zu viel, in HC ist es eine Herausforderung. Ist aber für mich als Leser - Oftleser - leichter im Regal zu händeln. Und sieht schöner aus. Und ich sage bewusst 'schöner'! 'Schön ist nämlich nochmal anders. Schön wäre wieder GA!
Und natürlich immer wieder: kaum zu glauben, auf wie hohem Niveau wir inzwischen jammern können. :D Gerade Zack zeigt uns inzwischen wieder, dass es ziemlich toll ist die Dinge so zu nehmen wie sie kommen. Die Zack/Blattgold-Melange ist im Augenblick mein absolutes Ideal, ganz egal welche Formate das sind.
Über Platz im Regal hab ich ja nix geschrieben. Irgendwo habe ich Fotos über meine "HC-Türme" reingestellt. Wären dies SC, wäre diese Hochstapelei in dieser Form unmöglich. Aber natürlich habe ich noch genügend SC und kaufe mir diese selbstverständlich noch (z. B. Agent Alpha von Finix).
Aber wie gesagt, ist die Erscheinungsform nicht entscheidend. Alles wird gekauft, wenn der Inhalt stimmt. Und da gibbet keine Kritik von mir, dass ich es lieber als SC oder HC gehabt hätte. Bißchen Toleranz in diesen oberflächlichen Dingen täte ganz gut, besonders den Verlagen gegenüber,
Broschierte Grüße
Martin
Da gebe ich dir völlig Recht. Wenn ich mir nämlich meine Einkäufe angucke, dann spiegeln sie keine der Meinungen wieder, die ich über die Zeiten irgendwie zum Besten gebe oder gegeben habe. Oder höchstens zufällig. Heißt: meine Kauflust geht ggf. an meinen Meinungen zu mehreren Themen wie HC, SC etc völlig vorbei und orientiert sich auch, wie bei den meisten hier, am Inhalt. Das relativiert aber nicht unbedingt, was gesagt wird. Meinungen bleiben schlüssig, auch wenn sie nicht praktiziert werden. Immerhin werden beim Lesen der gekauften Inhalte ja viele Sachen offenbar. Über die man sich dann durchaus beschweren kann, bzw. sagen darf, wie man es sich besser hätte vorstellen können. Man muss eben immer ein wenig neben sich stehen, darf Dinge nicht aggressiv betreiben und vor allem immer über sich selbst zuerst lachen können.
Als ich mal bei einem Arzt im Wartezimmer warten musste, lagen da sehr viele Frauenzeitschriften rum, einige Auto-Zeitschriften und ein einzelner Comic. Das war ein älteres Asterix Abenteuer.
Das spezielle daran war, dass es eine Hardcover-Ausführung war, also etwas so spezielles, dass ich nicht mal wusste, dass es so etwas überhaupt gibt! Logisch, denn meine Asterix und Obelix Sammlung bestand aus den „normalen“ Ausgaben, eben solche wie sie dazumal beispielsweise am Bahnhofskiosk verkauft wurden.
Seit jenem Tag bin ich von der edlen Variante eines Stücks Schundliteratur begeistert!
Und seitdem versuche ich, wenn immer möglich, ein Hardcover-Exemplar zu kaufen. Bei manchen Comics gibt es diesbezüglich keine Auswahl: Suske und Wiske ist so ein Beispiel. Oder auch Agent Alpha und viele weitere. (Hier entscheidet ganz klar der Inhalt zum Kauf.)
Jedoch ist zu sagen, dass es immer öfters eine HC-Variante zu kaufen gibt.
Das finde ich ganz, ganz, ganz toll, wenn es beide zur Auswahl gibt. So kann ein jeder Käufer sein bevorzugtes Schmuckstück erwerben.
Daneben gibt es selbstverständlich auch nur-HC-Alben. Das ist zwar schade für die Freunde des Softcovers, denn die möchten aus verschiedensten Gründen diese breitere Variante nicht, was ich gut nachvollziehen kann. Man sieht es ja beispielsweise bei bd must wie fragwürdig es ist einen hauchdünnen, nicht mal 32 seitigen Comic zwischen zwei fetten Umschlagdeckel zu platzieren. Hier wäre eine SC möglicherweise angebrachter.
Beim Thema SC versus HC wird von manchen sehr stark
betont, dass es dem Comicmarkt besser gehen würde,
wenn es mehr SCs gäbe.
Wenn nun recht viele dies als schlüssig ansehen, aber
dann doch nicht praktizieren, wie könnte das dann
"nicht der reale Markt" sein?
Oder anders formuliert: schlüssig wäre es eigentlich nur,
wenn Meinungen und Praxis eins sind. ... Markttechnisch
gesehen!
Ja, genau. Schlüssig vom marktstrategischen Gesichtspunkt her. Die Marktstrategie muss aber eigentlich unter Berücksichtigung der Käufergesichtspunkte erwogen werden. Leider, und das ist in anderen Bereichen des Konsumverhaltens noch schlimmer, bestimmen oft spontane Lüste oder Stimmungen das Kaufverhalten der Leute, hinter dem sie dann - zum Beispiel in Foren - nicht mehr stehen können. Das ist aber nicht unbedingt zurückzuführen auf Irrationalität beim Käufer, sondern auch ein durch Promotion oder Werbung entstehendes Phänomen.
Ein super Beispiel sind die Marvel Omnibusse. Die versprechen ein Luxusobjekt zu sein, angesichts des gigantisch großen Inhalts auch super im Preis. Sind aber für Leser in vielerlei Hinsicht total ungeeignet. Zu schwer, der Rücken trägt die ganzen Kilos auf Dauer gar nicht. Für Nichtleser und Nur-Sammler sehen sie im Regal womöglich schick aus. Und es gibt ja auch Sammler, die stellen sich tolle Bücher ins Regal und werden die nie lesen und sagen das auch. Ich als Leser aber habe jahrelang Omnibusse gekauft, weil ich da so ein Yay-Gefühl hatte, obwohl das gesamte Konzept an meinem Lese- und Sammelverhalten völlig vorbei geht. Für mich wären Essentials (Softcover) in Farbe viel geeigneter (jedenfalls im Bereich US-Hefte! Für den Incal wäre das jetzt nicht das, was ich will.). Ergebnis ist jedenfalls bei mir, dass ich schon seit 10 Jahren keine Omnibusse mehr kaufe, obwohl der Omnibus-Markt seinen Höhepunkt ja jetzt erst erreicht hat. (Ich habe mich allerdings aus vielerlei Gründen komplett vom US-Markt distanziert.)
Auch der frankobelgische Markt hat einiges hervorgebracht, was ich gekauft habe, wo ich hinterher feststelle, dass es mir gar nicht so gut gefällt. Das betrifft gar nicht immer, aber auch, die SC/HC-Frage. Ich habe als Vielleser und Vielkäufer einiges im Regal stehen, oder auch nicht mehr, was ich hier im Forum nicht als 'gut' bezeichnen würde. Anderes bezeichne ich als gut, obwohl es nicht so ist wie ich es gerne hätte, weil ich froh bin, dass ich es überhaupt kriege. Usw. Auf diese Weise kann sich das, was ich hier vertrete, von meinem Kaufverhalten unterscheiden.
Auch einer meiner Lieblingsbegriffe: Käufersouveränität. Heißt: ich bestimme den Markt mit, in dem ich das, was mir nicht passt oder gefällt, nicht kaufe. Da ist jeder einzelne von uns nur so gut wie er/sie eben ist. Wenn ich wie oben Dinge kaufe, die ich später eigentlich lieber anders hätte, dann beeinflusse ich den Markt auch, aber auf eine für mich negative Weise. Aber Käufersouveränität ist auch ein tricky Ding. Zum Beispiel: es kommt ein Band raus, der Teil eines größeren Ganzen ist. Den kaufe ich, um mehr Folgebände zu motivieren. Da kann es dann sein, dass die realen Verkäufe nicht für den Verlag zufriedenstellend sind und keine Folgebände kommen. Hätte ich meine Käufersouveränität gezielter eingesetzt, hätte ich den Band nicht gekauft, bevor ich nicht ein klares Ja des Verlages zu Folgebänden bekomme. Mit solchem Kaufverhalten aber haben in der Vergangenheit sehr viele potentielle Käufer sich die Folgebände selbst vereitelt, in dem sie die ersten Bände erstmal vorsichtshalber nicht gekauft haben (siehe SEHR wahrscheinlich Julie Wood zum Beispiel). Daraus kann man aber nicht schließen, dass das Produkt kein Potential auf dem Markt hat. Auch wenn die realen Verkäufe das behaupten.
Aus all dem, worüber man ggf. auch ein ganzes Buch schreiben könnte, was es in anderen Marktbereichen auch gibt, zeigt sich sehr klar, dass Meinungen und Praxis NIE eins sind. Ich weiß nicht, woher du jetzt den Begriff "realer Markt" geholt hast. Habe ich den benutzt? Der 'reale Markt' ergibt sich für zu viele Leute aus den 'realen Verkäufen' eines Produkts. Obwohl die anschließende Zufriedenheit oder Unzufriedenheit mit dem Produkt ein wichtiger Faktor ist, für den in vielen Branchen auch Marktstudien betrieben werden. Da ergibt sich ein anderes Gesamtbild, als wenn man nur guckt, welcher Comic sich wo wie oft verkauft. Der 'reale Markt' ist also natürlich auch ein komplexes Gebilde, der auch durch das von mir beschriebene irrationale Käuferverhalten zukünftig Veränderungen erfahren kann, die von reinen Verkaufszahlen her nicht absehbar sind.
"Thanks for the memory" (Slade). Asterix und Lucky Luke (obwohl beide zu den besten Comics aller Zeiten gehören) habe ich auch weiterhin fast komplett als SC. Ein paar Alben oder die rote GA musste ich dort unpassenderweise als HC erwerben. Ich bin mit diesen Kiosk-Alben aufgewachsen und insoweit ist das nostalgische Gefühl in dieser Form bei diesen Comics größer, als wenn ich die "nur" als fette HC-Brocken hätte. Ungeachtet dessen gefallen mir sowohl die Asterix als auch die Lucky Luke Sammelbände nicht so gut.
Demgegenüber könnte ich mir z. B. Blacksad (Einzelalbum und schöne GA Ausgabe) nicht als SC vorstellen. Der Inhalt wird hier durch HC für mich veredelt. Über die schönen Splitter Alben brauchen wir uns hier gar nicht unterhalten. Gäbe es da mehr Käufer, wenn die SC wären? Ich glaube nicht.
Auch der Hinweis von dir Öffi, dass je weniger Comicseiten im Album sind, desto unsinniger ist ein HC-Umschlag, kann ich voll unterstützen. Deshalb geht meine Tendenz immer mehr zu dickeren Bänden: mehr Lesestoff auf einmal, besseres Preis-Leistungsverhältnis und alles zusammen in wenigen Bänden. Das sind für mich unschlagbare Argumente (Hugh, der Controller in mir hat gesprochen!).
Finix hat bei den Pionieren der neuen Welt manche (alle?) Alben als SC und HC angeboten. Obwohl ich zuvor nur die SC-Bände hatte, habe ich mir für einen Band mal die HC-Ausgabe gegönnt. Das habe ich schnell wieder sein lassen und den HC-Kauf als Fehlkauf erkannt.
Fazit: Ich bin weder HC- noch SC-Jünger. Ich bin Anhänger guter Comics (natürlich alles nur relativ und subjektiv :D ).
Gesammelte dicke Grüße
Martin
Interessant deine Analyse @Jovis.
Mir geht es ähnlich wie dir, als riesiger FB Fan so gegen Anfang meiner Leidenschaft stolperte ich über die Minimenschen, die aber teilweise schon im Laden auseinanderfielen. Trotzdem gekauft, weil ich gern die Geschichte lesen wollte und gleichzeitig geärgert weil man ja nur ganz leicht das Album öffnen konnte.
Ähnlich auch die Omnibusse der US Verlage. Mir reichen da Essential Ausgaben, habe auch einige der günstigen s/w Ausgaben. Ich mag die Omnibusse eigentlich aber die schiere Menge schreckt mich inzwischen ab. Ich mag nicht 3 Wochen lang nur X-Men lesen, also stellt man den Band ins Regal, und stolpert ab und zu mal drüber, während ich meine Trades immer wieder zwischendurch schnell rausfische.
Prinzipiell ist mir die HS/SC Debatte gleich, wenn es gut gebunden und auf gutem Papier gedruckt ist habe ich keine Präferenzen. Was ich sehr gerne mag ist so Softcover mit einem Faltumschlag. Wobei man mal sagen muss, dass in Frankreich z.B. die Game Over Alben schon allein durch ihre Cover Gestaltung derart genial sind und ich mich frage warum das hier angeblich keiner haben will.
Da würde ein SC nicht passen.
Vielen Dank, @dino1! :top:
Nur kurz noch zu den Omnibussen: meinen Joss Whedon X-Men Omnibus finde ich durchaus klasse! Der ist aber auch vom Umfang eher so wie die Splitter-Jubelausgaben. Aber so Kracher wie der Secret Wars 2 Band, den hat man damals nicht mal ordentlich verschickt gekriegt. Der biegt sich in alle Richtungen, je nachdem wo man ihn anfasst. :D Lesen geht eigentlich gar nicht. Das Drama fängt irgendwo dazwischen an. Mein 3-bändiger Tomb of Dracula ist so die Schwelle, wo es nicht mehr gut lesbar ist. Und wenn ich das so mitkriege, geht der Trend eher Richtung Secret Wars 2-Volumen.
Für schwere Gesamtausgaben und Omnibuse habe ich mir folgendes gekauft.
https://www.amazon.de/gp/product/B07...0?ie=UTF8&th=1
Damit kann ich super lesen.
Ist das ein Scherz? Sieht ja aus wie im Krankenhaus.:D
Den Begriff habe ich verwendet, um darauf
hinzuweisen, dass es eine Art Abkopplung
gibt zwischen dem, was hier und anderswo
diskutiert, und dem was wirklich gekauft
wird! Daraus entsteht ein Annäherung an die
Realitäten, die den Weg der allermeisten Verlage
bestimmen. ... Bei uns ist das bestimmt so.
Es ist uns also nicht im geringsten gegeben
irgendwelche Leser "anzuweisen" oder zu "erziehen",
welche Inhalte und welche Form ein Buch haben soll.
Wir brauchen so gut wie 365 Tage im Jahr die
Verkäufe, deren Inhalt der Leser (im Sinne einer
Massenentscheidung) trifft. Also Tag für Tag
richten wir uns nach den Lesern. Wir versuchen
nur innerhalb des Angebotes die besten Titel mit
der besten Ausstattung und Bearbeitung zu
verknüpfen.
Und uns ist das nicht nur "nicht" gegeben, sondern
wir streben das natürlich auch gar nicht an!
So entsteht eine Realität, die von euch Lesern
bestimmt wird. Und wenn nun bestimmte Inhalte
und Buchformen verstärkt gewünscht werden,
könnten wir diesem Wunsch auch erst nachkommen,
wenn uns diese Realität das genau so ermöglicht.
Das meinte ich mit dem "realen Markt".
Oder um in einem Bild zu sprechen. Es ist etwas
anderes, einen Motor zu erfinden oder zu entwickeln,
als einen funktionierenden Motor am laufen zu
halten. ... Letzteres ist vorrangig unser Job!
Da möchte ich doch auch mal wieder einhaken:
Der "reale" Markt besteht aus tatsächlichen Verkäufen.
Der "surreale" Markt besteht aus den Wünschen, dass der reale Markt doch bitteschön anders aussehen sollte, als er derzeitig ist. Dies trifft man verstärkt hier im Forum an.
Und jetzt machen wir noch ein wenig VWL/BWL zusammen: Wer ein Produkt auf den Markt bringt, muss gucken, ob es da eine Nachfrage gibt. Gibbet die nicht, macht der Hersteller Miese und geht auf Dauer pleite. Also wird es grundsätzlich nur Produkte geben, für die es genügend Abnehmer gibt, bei denen Profit rausspringt.
Jetzt guckt euch das aktuelle Angebot an und fragt euch, warum genau das angeboten wird, wie es angeboten wird.
Ist doch sowas von simpel. Ich selber hätte so gerne bestimmte alte Produktgruppen (außerhalb des Comicsbereichs) zurück, die nicht mehr existent sind. Warum sind die vom Markt verschwunden? Naja, wenn es nicht genug Käufer gibt.
Wirtschaftswissenschaftliche Grüße
Martin
Edit: Ich habe gerade im Carlsen Thread gelesen, dass "Die Adler Roms" nur noch in HC und nicht mehr in SC weitergeführt werden. Warum wolf?
Ciao
Martin
Mal was anderes, warum zur Hölle will man für einen schmuddeligen alten Asterix bitte 10€ haben? Und gibt es Menschen die sowas kaufen? Dann sitze ich ja auch auf Gold.
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzei...ontent=app_ios
Nur Abholung. Das ist eine sozialwissenschaftliche Untersuchung. Wenn da einer zum Abholen mit 10 Euro in der Hand ankommt, kriegt er einen Kaffee und einen Fragebogen in die Hand. :D
Jep ... so meinte ich das!
Es hört sich banal an, ist aber die
Ursache für den Comicbuchmarkt,
wie im großen Ganzen existiert.
Wobei es auch Verlage gibt, die unabhängiger
vom Kaufverhalten sind und z. B. nur ihr
"eigenes Ding" zuziehen (meist ihre eigenen
Lieblingscomics verlegen). Das sind dann
meist "Hobbyverleger", weil sie nur sehr
wenige Titel anbieten und auch nicht
davon leben müssen/können.
Echt? Dann fandest du meine Erörterungen bezüglich der doch komplexeren Marktwahrnehmung unzutreffend? Dass der reale Markt durchaus auch aus Zufriedenheit und Unzufriedenheit NACH Kauf besteht und auch aus Nichtkaufverhalten?
Ich bin in der Vergangenheit ein wenig erschrocken gewesen, dass der Begriff der Käufersouveränität zunehmend unbekannt ist. In den letzten 20 Jahren ist es dem Markt (nicht ausdrücklich dem Comicmarkt) zunehmend gelungen, dem Käufer zu suggerieren, dass Konsum seine Verpflichtung ist um das System Kapitalismus am Laufen zu halten. Aber bis in die 90er hinein, war es vielmehr Pflicht des Konsumenten, sich über Werbung und Verkaufstrategien zu informieren, damit er seine Käufersouveränität ausüben kann. Eben damit der Käufer den Markt bestimmen kann und nicht der Markt den Käufer manipuliert. Was er natürlich trotzdem versucht. Es ist die Natur des Marktes, den Käufer mit Werbung zu manipulieren. Und umso wichtiger ist die Käufersouveränität. Dass die inzwischen ganz oft unter den Teppich gekehrt wird, macht mich richtiggehend nervös. :D
Dass wir hier über einen "realen Markt" sprechen, der definiert wird als die 'nur' Summe der Verkäufe, das ist eine Reduzierung des Marktbegriffes, den ich kaum zu akzeptieren bereit bin.