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Obwohl die Wirksamkeit des Mund-Nasen-Schutzes als Hygienemaßnahme kaum angezweifelt wird, war die Datenlage mit randomisierten Vergleichsuntersuchungen, die dies statistisch zweifelsfrei nachweisen, bis vor kurzem eher dürftig.[14] Eine im April 2020 veröffentlichten Studie konnte inzwischen nachweisen, dass auch einfache Schutzmasken die Abgabe von Viren (wie dem Influenza- oder SARS-CoV-2-Virus) durch Tröpfchen und Aerosole effektiv verringern können.[15] Auch eine experimentelle Studie im Auftrag des niederländischen Gesundheitsministeriums kam bereits 2008 zu dem Ergebnis, dass jede Art von Mund-Nasen-Schutz, selbst bei ungenügendem Sitz oder bei improvisiertem Material, die Aerosolexposition reduziere.[16] Gerade beim Sprechen könne dadurch das Risiko einer Tröpfcheninfektion effektiv gesenkt werden und sei daher eine sinnvolle Ergänzung zu den anderen Hygienemaßnahmen, bestätigen auch Fachärzte.[17] Mit Schlierenfotografie lässt sich sichtbar machen, wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes die Strömungen der Atemluft verlangsamt (siehe Video rechts).[18]
Neben dem Fremdschutz besteht zudem auch eine eingeschränkte Selbstschutzwirkung. Zwar gebe es keinen hundertprozentigen Schutz, doch das Risiko einer Infektion würde laut Fachärzten auch für den Träger durchaus gesenkt.[17] Denn obwohl nicht das gleiche Schutzniveau wie bei einer FFP2-Atemschutzmaske erreicht werden kann, verhindert auch ein Mund-Nasen-Schutz zumindest das Auftreffen makroskopischer Tröpfchen > 5 μm[19] auf die Mund- und Nasenschleimhaut des Trägers.[20] Zudem kann es den Gesichtsbereich vor Berührungen mit kontaminierten Händen schützen.[20]
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