Sláine Band 7 - Die Hexenkönigin
aus dem Dantes Höllenkeis
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Sláine Band 7 - Die Hexenkönigin
aus dem Dantes Höllenkeis
In den letzten Monaten kam da einiges zusammen, daher nur ein paar flotte one-liner.
Marshal Bass Bd. 1-5: Staubig, dreckig und gleichzeitig frisch. Band 3 war mein bisheriger Höhepunkt. Gute Westernserie. 8/10
Lady Snowblood 1 & 2: Klassiker, der den ein oder anderen Regisseur inspiriert hat. Wusste zu unterhalten. 7/10
First Knife Vol.1: Interessantes worldbuilding und Konzept, die Zeichnungen sind Geschmackssache. 6/10
Blame! Bd. 1-6: Teilweise tolle Panels (insbesondere Architektur), kryptische Erzählweise einer simplen Story, letztendlich bekommt man viele der üblichen Cyberpunk-Zutaten, die Choreographie/Übersicht in einigen Kampfszenen lässt stark zu wünschen übrig. 6,5/10
Fafhrd und der graue Mausling: Mignola! In einigen Panels zeichnet sich schon sein späterer großartiger Stil ab. Die Vorlage kannte ich nicht, war aber storytechnisch ok. 6,5/10
Insurrection: 2000AD goes Warhammer. Kriegsführung im Dredd-Universum gegen eine aufständige Kolonie. 6,5-7/10
Punisher Soviet: Ennis weiß einfach wie man Punisher-Stories erzählt. Auf den Punkt und durchgehend unterhaltsam. 8/10
Bouncer GA3: Der Band hatte mit dem Gegenspieler Axe-Head eine amüsant trashige Note. Insgesamt solide Kost, aber schwächer als die Bände davor. 7/10
Vampire Boy: Wegen Risso gekauft und die Zeichnungen sollten auch der Grund sein. Das Storytelling von Trillo hat mich nicht gepackt. 5,5/10
Carthago Vol. 1 & 2 (Bd. 1 - 10): Bec ist damit auf der roten Liste. Versprühte die Story zu Beginn noch einen angenehm trashigen Monstercharme, geht es in der zweiten Hälfte rasant bergab. Es ist nie ein gutes Zeichen wenn man gequält schaut wie viele Seiten man noch vor sich hat. Gerade in den letzten Bänden ist das Storytelling unterirdisch. 3-4/10
Irredeemable Omni: Was wäre wenn Superman böse wird? Neben Invincible eine der bekannten unabhängigen Superheldenserien. Bietet nette Ansätze und den ein oder anderen guten Moment. Superhelden-affine Lese und Superman-Kenner würden vermutlich 1-2 Punkte mehr geben. 6,5/10
Tartarus Vol.1: Sci-Fi Serie die an Moebius erinnert. Konnte mich leider nicht wirklich abholen. 5/10
Der Incal Bd. 1-6: Wenn wir schon bei Moebius sind... der Klassiker. Sollte man vl im Kontext seiner Zeit sehen, der Einfluss auf andere Werke ist klar erkennbar. Wirkte auf mich trotzdem etwas angestaubt. 6,5/10
TMNT Reborn Vol.1: Die Fortführung der Serie nach dem fulminanten Ende der ersten 100 Issues. Weg von den epischen Konflikten, hin zu kleineren, auch emotionalen Scharmützeln. Hat mir wieder Erwarten gut gefallen. 7/10
Last of the Independents: Frühwerk von Fraction mit Gangstern, Banküberfällen, Pferden und Vergnügungsparks. Muss man nicht gelesen haben. 5/10
Lincoln Bd. 1-6: Aufgrund des GCT-Hefts die ganze Serie gekauft. Toller trockener schwarzer Humor, wobei mich nicht jeder Band überzeugt hat. 6,5/10
Fafhrd muss ich mir auch noch besorgen. Habe zwar seit x-jahren die kleine Format hier, aber nie wirklich Bock gehabt das zu lesen. Demnächst lese ich noch Corum, ebenfalls von Mignola gezeichnet und sogar von Kelley Jones geinkt...
Aber erstmal muss ich mich durch den Swamp Thing kämpfen... Die Kolo ist so gewöhnungsbedürftig. Manche Seiten sehen gut aus und manche sehen so richtig mies nach "rasch mal Farbe drübergeschmiert" aus...
Reconquista
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Die Serie erschien in Form von 4 Alben 2012-2017 bei Splitter.
Szenario: Sylvain Runberg, François Miville-Deschênes
Zeichnungen: François Miville-Deschênes
Mit der unter dem Begriff Reconquista eigentlich verstandenen Rückeroberung der iberischen Halbinsel durch die Christen hat das Werk allerdings nichts zu tun. Vielmehr handelt es sich um ein Fantasyabenteuer, bei dem verschiedenen historische Völker in ahistorischem Kontext verwendet werden. Neben antiken Kampftechniken kommen daher auch Elemente wie Zauberei und verschiedene Ungetüme vor.
Die detaillierten Zeichnungen von Miville-Deschênes haben mir außerordentlich gut gefallen. Oft gibt es auch beeindruckende seitenfüllende Panele. Das Machwerk ist ferner durchzogen von nackten weiblichen Oberkörpern - wem das nicht gefällt, sollte besser die Finger davon lassen. ;-)
Die Story kann leider mit den Zeichnungen in keinster Weise mithalten. Der ganze Plot ist äußerst simpel und besteht im wesentlichen aus Aneinanderreihungen von Kämpfen, Opferungen und Kriegsrat. Lediglich im dritten Album gibt es eine interessante Wendung.
Teilweise ist das Dargebotene schon recht heftig: Neben Kampfszenen werden auch gerne Gefangene und Sklaven rituell geopfert; auch eine Massenvergewaltigung von männlichen Gefangenen mit anschließendem Tod wird nicht ausgelassen. Kurz: Ein Gewaltporno!
Trotz der tollen Zeichnungen ob des Inhalts leider keine Leseempfehlung von mir.
Knightfall - Der Sturz des Dunklen Ritters: Prolog (Batman Graphic Novel Collection)
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Was für ein Einstieg! Voller Dramatik, Tempo und Action werden wir mitten ins Geschehen geworfen, lernen Azrael kennen, also zumindest ich kannte den Charakter zuvor noch gar nicht, nur um kurz darauf Zeuge seines tragischen Ablebens zu werden. Jedoch hat er es mit dem Mut der Verzweiflung gerade noch so geschafft sein Vermächtnis an seinen Sohn weiterzureichen, und dessen Werdegang, Training und Aufstieg dürfen wir auf den nächsten Seiten beiwohnen.
Unterbrochen wird das immer mal wieder von kleinen Szenenwechseln zu Batman, der die mysteriösen Ereignisse um Azraels Tod untersucht, wurde bei der actionreichen Hatz der ersten Seiten doch eine waschechte Massenpanik mit gleich mehreren Opfern ausgelöst. Hier sehen wir einen Batman wie ich ihn liebe, vertieft in schlüssiges Kombinieren und detektivisches Rätsellösen, an seiner Seite ein Alfred Pennyworth, der stets einen trockenen Spruch auf den Lippen hat. Ganz toll geschrieben und auch das Artwork im typischen 90er Style, welches mit viel Dynamik und abwechslungsreichen Panelaufteilungen daherkommt, weiß zu überzeugen. Zwar deutlich farbenfroher koloriert, als ich es für gewöhnlich am Mitternachtsdetektiv präferiere, aber hier passt das echt gut. Für mich ein absolut kurzweiliger Knaller, der den legendären Ruf der Story für mich schon mal begründet, zumindest wenn es so weiter geht.
8,5/10
Bouncer – Gesamtausgabe 3:
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Teil 6: Die Schwarze Witwe & Teil 7: Doppelherz
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Aber hallo! Was ist das denn für ein Wechsel in der Tonart beim Bouncer? Da wird die hammerharte, realistisch anmutende Welt, die von Tragik trieft plötzlich durch trashige Horrorelemente bereichert? Abgrundtief böse Arschlochkinder, Handlager mit einem Axtblatt im Schädel, irre Wissenschaftler und eine äußerst charismatische Ober-Antagonistin, die irgendwo zwischen Bond-Bösewicht und den Hammer Studios angesiedelt werden kann. OK, ich kann schon verstehen, wenn das für den ein oder anderen dezent „over the top“ daherkommt, ich persönlich finde das einfach nur wahnsinnig unterhaltsam und hoffe es gibt ganz bald mehr davon! Die Optik ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. Von Schreiber und Leser in Perfektion präsentierter, brutal-dreckiger Edel-Trash-Western mit Horrorelementen. Eine wilde Mischung irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn – für mich deutlich dichter an ersterem.
9/10
Knightfall - Der Sturz des Dunklen Ritters: Teil 1 (Batman Graphic Novel Collection)
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Der erste Teil nach dem „Vorgeplänkel“ liest sich wie ein Who is Who der Batman-Villains. Dabei kommt jede Story für sich ein Stück weit anders daher, es wird also jede Menge Abwechslung geboten. Bane wird bewusst langsam eingeführt, was ich sehr gut finde, was für mich aber ein absolutes Highlight des Bandes darstellt, ist die überraschende Tiefe, die der Charakter von Killer Croc erhält. Ich bekomme ja richtiggehend Mitleid mit dem muskelbepackten, schuppigen Rohling! Das Artwork hat mir hingegen beim Prolog etwas besser gefallen, das war irgendwie mutiger. Hier wird eher guter Standard geboten, mal abgesehen von den herrlich einprägsamen Covern von Kelley Jones, die zwar die Fangemeinde wohl etwas spalten, aber wenigstens durch wiedererkennungswert glänzen.
7,5/10
Alack Sinner – Gesamtausgabe
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Na da bleibt mir doch gar nichts anderes übrig als einfach nur ein ganz ganz fettes DANKE an den avant-verlag zu schicken! DANKE! Für diese absolut geniale Veröffentlichung. Über einen Zeitraum von mehreren Wochen durfte ich immer mal wieder in die Noir-Welt von Alack Sinner eintauchen.
Der abgehalfterte Ex-Cop beginnt recht typisch als knallharter Privatschnüffler in bestem Noir Style, entwickelt sich im Laufe der gewaltigen, über 700 Seiten starken Gesamtausgabe zu einem Träger von vielen gewichtigen, sowohl politischen als auch gesellschaftlichen Themen, die auch heute noch absolut aktuell daherkommen. Klar, überspannt der Zeitraum in dem das Argentinische Dream-Team Muñoz & Sampayo an den Hard Boiled Stories gearbeitet haben doch ganze 30 Jahre (1976 – 2006). Sogar eine kleine Metaebene hat Alack Sinners Lebensweg zu bieten, der mal hart, mal melancholisch und gerade gegen Ende sogar sehr einfühlsam daherkommt. Das von Carlos Sampayo getextete Mammutwerk hinterlässt bei mir einen lang anhaltenden Nachgeschmack wie ein hochkonzentriertes, lange gereiftes Destillat, das in seiner Komplexität die Zunge und den Gaumen vielleicht zuweilen überfordert, aber schlussendlich immer wieder zu einem nächsten Schluck, zu weiteren Entdeckungen einlädt, und in seiner vollen Pracht einfach nur makellos erscheint.
Ja, auf den ersten Blick mag das Artwork vielleicht nicht sonderlich elegant oder „hübsch“ wirken und ich gebe es zu, bei dem ein oder anderen Panel musste ich schon etwas länger verweilen um zu checken, was da passiert. Aber schon nach wenigen Seiten war ich von José Muñoz‘ außergewöhnlichen Zeichnungen derart in den Bann geschlagen, dass ich mir die harte, schwarz/weiße Welt von Alack Sinner gar nicht mehr anders vorstellen kann. Die Präsentation ist avant mit dem kräftigen, schlohweißen Papier und dem tiefschwarzen Druck dabei absolut perfekt gelungen.
10/10
Laut einer Fußnote in dem Wälzer ist das Spin-Off Joe’s Bar (die Kneipe durfte ich mit Alack schon so manches mal besuchen) gerade bei avant in Arbeit. Ich kann nur hoffen, dass sich die Herren und Damen nicht zu lange Zeit lassen und sich dieser Prachtband hier gut genug verkauft, dass sich die Ergänzung dann auch lohnt. Verdient hätten sie es allemal und 49€ für einen 704 Seiten starken, zweieinhalb Kilo schweren Brecher, der etwa zur Hälfte mit deutschen Erstveröffentlichungen bestückt ist, ist nüchtern betrachtet schon ein absoluter Schnäppchenpreis. Also los Leute: Kauft das Ding!
Knightfall - Der Sturz des Dunklen Ritters: Teil 2 (Batman Graphic Novel Collection)
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Boah, das tut ja beim Lesen fast schon körperlich weh. Hammerhart und schön intelligent, wie der Dunkle Ritter hier Schritt für Schritt zuerst seelisch, mental und im echt heftigen Finale dann auch noch körperlich gebrochen wird. Das Beste an der Sache ist dann tatsächlich nicht das Knalleffekt-Finale, auf das es ja zwangsläufig hinausläuft, sondern das Odyssee artige Martyrium auf dem Weg dahin, währenddessen ich ständig verzweifelt mitfiebere und hoffe, dass es dem Mitternachtsdetektiv irgendwie gelingt aus dieser Abwärtsspirale auszubrechen. Ich suche überall nach einem Strohhalm, an den ich mich klammern kann, hoffe inständig, dass er sich doch von Alfred oder Robin helfen lassen soll, doch es ist klar was kommen muss – und das wurde astrein inszeniert, von der Farbgebung vielleicht sogar etwas mutiger als der Vorgängerband.
9/10
Lincoln – 5. Hände hoch!
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Die Wirren der mexikanischen Revolution, ja, das gehört zu den Dingen, auf die unser Lincoln ja mal so gar keinen Bock hat. – Katsching – Schon landet der selbstsüchtige Wüstling mit einem kleinen Schubs von Oben mittendrin. Das läuft allerding auch nicht ganz so, wie sich das die himmlische Obrigkeit vorgestellt hat und so stolpert unser „Held“, mal wieder stets auf seinen eigenen Vorteil bedacht, irgendwo zwischen Regimesoldat, Spion und Freiheitskämpfer durch halb Mexiko, und schließlich in die Arme einer wunderschönen Frau. . . oder vielleicht eher vor deren Revolverlauf?
War Band viel für mich ein etwas schwächerer Vertreter der Reihe, so dreht die Jouvray-Familie hier wieder richtig auf. Ein absolutes Gagfeuerwerk aus spritzigen Dialogen, wirren Verstrickungen und urkomischer Situationskomik wird hier abgefeuert. Quasi nebenbei wird eine spannende und vor allem wendungsreiche Geschichte erzählt, die durchaus die ein oder andere moralische Frage aufwirft. Hier finden also wieder alle Stärken der äußerst unterhaltsamen Reihe in perfekter Harmonie zusammen. Ein absolutes Highlight, wenn nicht sogar der bislang beste Lincoln.Band.
8,5-9/10
Knightfall - Der Sturz des Dunklen Ritters: Teil 3 (Batman Graphic Novel Collection)
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Chuck Dixon (ich liebe ja seine Winterwelt!) und Doug Moench machen sich daran die Fledermaus nach ihrem Absturz wieder auferstehen zu lassen. Dass der Weg zurück kein Leichter sein wird war klar, und so sieht die Rückkehr des Flattermanns auch etwas anders aus, als man es sich vielleicht gewünscht hätte, aber bevor es daran geht gibt es erstmal einen längeren Backflash in dem mit Two-Face einer meiner bevorzugten Bat-Villains im Mittelpunkt steht und als I-Tüpfelchen auch noch Klaus Janson am Zeichenbrett sitzt, den ich ja mittlerweile, nach einer gewissen Eingewöhnungszeit, sehr zu schätzen weiß.
Azraels Zeit als dunkler Ritter ist dann nicht nur von viel Action und Brutalität geprägt, es schwebt auch ständig so eine gewisse Spannung in der Luft, fast wie so eine Haare aufstellende, annähernd schon zu riechende Elektrizität. Das liegt daran, dass der ganze Run so eine Art Ritt auf der Rasierklinge ist, da man nie genau einschätzen kann, wann der Typ richtig ausrastet und es einfach maßlos übertreibt, ob er gar gegen Robin vorgeht oder, ob es dem gelingt den ungestümen Racheengel in Zaum zu halten. Andererseits sind die harten Bandagen die der aufzieht vielleicht auch das einzig Richtige im Kampf gegen einen Gegner wie Bane?
Insgesamt ein würdiger Abschluss, wenn auch Band zwei für mich das erzählerische Highlight der Reihe bleibt. Wie es mit Bruce weitergeht würde ich jetzt natürlich schon gerne wissen, aber zusammen mit dem Prolog bietet Azraels Charakter eine schöne Klammer für die Story und so wirkt das Ende vielleicht etwas abrupt, aber dennoch rund. Den Klassikerstatus kann ich dem Arc nur bestätigen.
8/10
Nächste Runde gibt’s dann unter Anderem mal wieder klassischen Western, was von Frank Miller und den nächsten Sandman-Band.
VG, God_W.
@God_W
Wenn ich deine Knightfall-Reviews hier so lese, würde ich am liebsten direkt selbst los lesen. Wenn Eaglemoss nur endlich irgendwann liefern würde...
Ja, ist kacke, dass Du auch zu denen gehörst, die so ein Pech mit dem Abo haben. Aber hey, Vorfreude ist doch die schönste Freude! ;)
Mein Teil 3 ist falsch rum gebunden, durfte ich also auf dem Kopf lesen, aber hey, besser als nix...
@God_W
Die Anzahl an Fehldrucken bei der Batman Collection ist wirklich erstaunlich. Ich hab hier auch den einen oder anderen Band herumliegen, bei dem mittendrin die Sprache wechselt...
Incognegro
Erschien ursprünglich in 2008 und wurde zum zehnjährigen Jubiläum von Dark Horse neu aufgelegt. Die Hauptfigur ist ein schwarzer Journalist, dessen Hautfarbe jedoch hell genug ist, um auch als Weißer durchzugehen. Dadurch ist er in der Lage, in den 1930ern in die Südstaaten zu reisen und dort unbemerkt über die berüchtigten Lynchmobs zu berichten. Natürlich darf er seine Artikel niemals unter seinem echten Namen veröffentlichen. Die ausbleibende Anerkennung für seine Arbeit wurmt ihn. Tatsächlich will er den Job mehr oder weniger hinwerfen, als plötzlich sein eigener Bruder in die Fänge der weißen Lynch-Justiz gerät. Ein weiteres Mal begibt er sich also in die Höhle des Löwen...
Geschrieben von einem schwarzen Autoren (Mat Johnson) und gezeichnet von einem weißen Zeichner (Warren Pleece) ist "Incognegro" mit Sicherheit keine leichte Lektüre. Nicht nur das Thema hat es in sich, auch die Sprache der Menschen (ob nun weiß oder schwarz) ist das exakte Gegenteil von "politisch korrekt". Doch "Incognegro" will schließlich nicht bloß unterhalten, diese Graphic Novel hat dem Leser auch einiges mitzuteilen. Im Kern handelt es sich um einen hervorragend geschriebenen Krimi, der mit vielen Wendungen und hervorragend geschriebenen Dialogen aufwartet. Auch die Charaktere überzeugen vollkommen. Durch Thematik und Setting hebt sich der Comic jedoch deutlich von all den anderen Thrillern da draußen merklich ab.
In meinen Augen ein echtes Juwel, das bisher noch nicht seinen Weg nach Deutschland gefunden hat. Allerdings hat ein gewisser Verlag auf meine Empfehlung hin bereits Interesse angemeldet...
Incognegro: Renaissance
Reporter Zane Pinchback ist zurück. Allerdings geht es in dieser Mini-Serie nicht darum, was mit ihm nach den Ereignissen in den Südstaaten der 1930er passiert. Stattdessen erzählt uns "Renaissance" die Anfänge der Figur.
Zane will sich einen Namen als Reporter machen. Über seinen besten Freund landet er auf einer Gemischtrassigen-Party. Diese endet abrupt, als plötzlich eine Leiche in der Badewanne des Hauses liegt. Da es sich bei dem Toten um einen Schwarzen handelt, interessiert sich niemand sonderlich für die Umstände seines Ablebens. Zane ermittelt jedoch und kommt dabei einer Intrige auf die Spur...
Das gleiche Art-Team wie in 2008 kam erneut zusammen, um dieses Prequel zu "Incognegro" zu verfassen. Durch die Entscheidung, keine klassische Fortsetzung zu schreiben, haben Autor und Zeichner die Möglichkeit, uns die Entwicklung von Zane direkt vor Augen zu führen. Zum Zeitpunkt der Geschichte weigert er sich noch, seine helle Hautfarbe zum Vorteil auszunutzen. Er sieht es als Verrat an den Schwarzen. Außerdem spielt "Renaissance" direkt in den Nordstaaten, in Harlem in New York. Dadurch bietet man nicht bloß ein komplett anderes Setting, die Macher stellen auch klar, dass die Südstaaten kein Exklusivrecht auf Rassismus hatten/haben.
Insgesamt überzeugt auch die zweite "Incognegro"-Storyline auf ganzer Linie. Ein gut geschriebener Krimi, mit toller Atmosphäre, interessanten Figuren und einem faszinierenden Einblick in die US-amerikanische Welt der 1920er.
Zuletzt gelesen:
Infinite Crisis, Sonderband 2 der Eaglemoss-Kollektion
Sterben für die Freiheit - Hardcover erschienen bei Panini
@Aran und @yoorro jetzt endlich ein paar Worte im Panini Gästezimmer dazu. Aus meiner Sicht durchaus auch unterrichtstauglich.
Interessantes und sehr gut aufbereitetes biografisches Comic. Etwas ausführlicher unter:
https://www.comicforum.de/showthread...=1#post5665975
Danke dafür. Ich hatte den Band schon vergessen. Nun muss ich mir das doch lieber Mal auf den Zettel schreiben.
Den hab ich völlig übersehen. ich denke den werd ich mir besorgen.
Fatale von Brubaker & Philips (Panini, Dani Books, Image)
Das Criminal Dreamteam hat wieder zugeschlagen und begibt sich diesmal in die Grusel-Crime Noir Ecke. Einen Trip durch die Geschichte Amerikas gibts dann auch gratis dazu.
Jo ist eine Femme Fatal wie man sie aus den übleichen Noir Krimis kennt. Gutaussehend, clever und verdammt gefährlich, denn Jo ist unsterblich und hat die Fahigkeit Männer wie eine Sirene zu bezirrzen. Natürlich gibt es eine Gegenseite, die unter dem ebenfalls sehr langlebigem (sollte ich schreiben, unverwüstlichem?) Bischof versucht Jo in die Hände zu bekommen.
Und so zieht sich die Story durch die Geschichte Amerikas, erinnert ein wenig an Snyders American Vampire von der Erzählweise. Immer wieder gibt es zeitliche Sprünge und die Story wird unterbrochen von nonchronoloischen Ereignissen. Das macht es gerade am Beginn nicht so leicht einzusteigen, was bei Bru/Philips eigentlich sonst immer gut gelingt. Evtl wollten die beiden ihre Ziele diesmal etwas höher stecken. Und das ist dann auch die Krux. Sind die sonstigen Miniserien der beiden immer ordentlich und eher geradlinig verlaufen, wirds bei Fatale doch immer wieder etwas wirr. Drei, vier gleichzeitig ablaufende Handlungsstränge, da wirds dann dezent unübersichtlich und ich musste das ein oder andere mal zurückblättern. Auch der Spannungsbogen war jetzt nicht so meins, läuft doch schon recht früh alles aufs Vorbestimmte Finale raus.
Zeichnerisch kann man nicht klagen, Philips liefert und bildet mit Bru zusammen schon ein geniales Duo. In dieser Liga gibts nicht so viel, Ennis/Dillon, Moore/Neil würden mir da erst mal einfallen.
Für Fans vom Bru/Philips Gespann, aber mit leichten Einschränkungen.
Kommen wir zur Veröffentlichung, drei Bände gabs bei Panini bevor die aufgaben und Jano den Versuch weiterzumachen startete. Da lief es dann auch nicht sonderlich gut (ok, 1200er Auflage war da auch zu groß gedacht) und so blieb der letzte Band unübersetzt. also noch den Abschluß von Image holen, damit man die Serie komplett bekommt. So sieht das Leben eines US Comic Lesers allerdings immer öfter aus, sollte echt mal sowas wie Finix für US Comics geben, fehlt ja meist nur ein Band (oder auch mal zwei).
Bigfoot von Niles, Zombie und Corben (Cross Cult)
Allein die Namen sorgen für Gänsehaut, haben den Horror gepachtet und hauen hier mal ordentlich auf die Kacke.
Bigfoot/Sasquatch/Yeti, gerade diese Mythischen Wesen fand ich immer eher langweilig und wer schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, der kennt auch Bigfoot und die Hendersons, was für eine Scheiße :D .
Alles keine guten Vorraussetzung um mich dem Bigfoot zu nähern, aber die Namen!
Und so kommt es wie es erwartet wird, blutig, roh und düster. Also schon so wie ich es mir gewünscht habe. Corben hat die Fähigkeit knubbelige Personen doch recht anziehend zu gestalten. Ich find ja selbst seine "Durchschnittshausfrauen" enorm sexy :cool:, Zombie und Niles haben sichtlich Spaß an ihren Ideen die sie dann Corben aufs Papier bringen lassen. Allein der geworfene Grizzly war schon ganz großes Kino! :p
So sieht ein Comic aus der allen Beteiligten sichtlich Spaß bereitet hat, der keine unterschwellige Botschaft für die Welt zwischen den Zeilen versteckt, sondern einfach nur Spaß machen soll. Das tut er. Enorm.
Destiny Comic Collection
Machen wir es kurz und bündig: Das Ding ist kompletter Schrott. Langweilige und völlig belanglose Geschichten, noch dazu unschön zerstückelt und unspektakulär präsentiert. Teilweise albtraumhafte Dialoge (insbesondere in der letzten Storyline) und zwischen den Comics immer irgendwelche nervtötenden Textpassagen. Nervtötend weil unfassbar langweilig und nichtssagend. Keine Ahnung, ob Fans des Games hieran etwas finden können. Aber es ist nur dann ein guter Game-Comic, wenn auch Nicht-Spieler auf ihre Kosten kommen. Es gibt etliche Beispiele, die zeigen, wie man es richtig macht.
Die silbernen Augen
Charlie, John und ihre anderen Freunde kehren in ihre Heimatstadt zurück, um einem verschwundenen Jugendfreund zu gedenken. Damals sind in der örtlichen Pizzeria, welche von Charlies Vater betrieben wurde, mehrere Kinder verschwunden. Zusammen begeben sie sich nun mehrmals in die alte Pizzeria, außerdem kehrt Charlie auch nach Hause zurück. Langsam beginnt sie sich zu erinnern, wie im ersten Restaurant ihres Vaters ihr Zwillingsbruder entführt wurde. Von einem Mann im Hasenkostüm, der später vermutlich auch den anderen Jungen entführte...
Auf den ersten Blick sind die Zeichnungen für einen Horror-Comic sehr gewöhnungsbedürftig. Man würde sie eher bei einem Cartoon erwarten. Im Verlauf gewöhnt man sich jedoch daran. Insbesondere die Emotionen der Charaktere bringt die Zeichnerin gut rüber. Als Leser der Romantrilogie muss ich sagen, dass diese Adaption das Original eindeutig überbietet. Die Story kommt besser rüber, weil man sich auf die eigentliche Handlung fokussiert, während das Buch sich über weite Strecken erfolglos daran versuchte, das Innenleben der Figuren auszubauen. Was am Ende nur in Langeweile mündete.
Wie jeder gute Game-Comic es eigentlich sollte, funktioniert "Die silbernen Augen" auch für Leute, die das zugrundeliegende Game noch nie gezockt haben.
Blade Runner 2019 - Teil 1 und 2
Panini hat nun die ersten beiden Paperbacks mit den Heften 1-8 der auf insgesamt 12 Hefte ausgelegten Miniserie herausgebracht. Wer den SF-Klassiker "Bladerunner" von 1982 mit Harrison Ford mag, wird hier nicht enttäuscht werden. Der Comic fängt den Flair des Films sehr gut ein, was an den hervorragenden Zeichnungen von Andres Guinaldo und der spannenden Story von Michael Green und Mike Johnson liegt.
Die Hauptperson ist die Blade Runnerin Ash, die im futuristischen Los Angeles im Stile eines klassischen Krimi Noir auf der Suche nach der verschundenen Ehefrau und Tochter eines mächtigen Mannes ist. Dabei ist nichts so, wie es zunächst scheint, und die Story nimmt immer wieder unerwartete Wendungen. Das schwierige Nebeneinander von Menschen und Replikanten - Cyborgs, die äußerlich von ersteren nicht zu unterscheiden sind und auf der Erde verfolgt werden - ist ein Kernelement der Story. Die Grenzen von Gut und Böse verschwimmen hier permanent und letztendlich steht über allem die Frage, was denn nun Leben und Bewusstsein ausmacht. Sind Replikanten vielleicht sogar die besseren Menschen?
Etwas irritierend ist aus heutiger Sicht die Bezeichnung "Blade Runner 2019", was aber der ursprünglichen Story von Philip K. Dick geschuldet ist, die wie schon der erste Film eben im Jahr 2019 spielte. Erfreulicherweise ist bereits für Dezember in den USA der erste Band der Fortsetzungsserie "Blade Runner 2029" angekündigt. Einstweilen bleibt die Vorfreude auf den hoffentlich bald erscheinenden Abschlussband der ersten Serie.
Eine klare Leseempfehlung von mir für alle Freunde guter SF-Krimis: 8,5 / 10
@MiraCoolX
Danke für die Review. Hab schon länger darüber nachgedacht, mir die neuen Blade Runner-Comics zu besorgen. Du hast mich jetzt überzeugt!
+1
Danke! Mal schauen ob das Budget die nächsten Monate noch etwas Spielraum bietet... :D
Warren Tufts: Lance – Band 3
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Nach dem Herzschlagfinale von Band zwei startet dieser Dritte mit Lance‘ atemloser Jagd nach Valles Entführern. Enorm spannend, in den Sundays wundervoll bebildert und in den Dailies ebenfalls stark gezeichnet und vor allem toll erzählt. Spitze finde ich auch, dass im weiteren Fortgang wirklich eine Geschichte mit Charakteren erzählt wird, die sich realistisch anfühlen. Die Entwickeln sich tatsächlich weiter, die Lebensumstände, Träume und Ziele ändern sich, ich habe nie auch nur einmal das Gefühl, dass irgendwas widerholt. Hier fühlt sich wirklich alles nach Edelwestern an, auch die Aufmachung des Bocola-Verlags.
9/10
Sandman Deluxe 5: Kurze Leben
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Genau wie schon der herausragende vierte Band ist dieser, mit 428 Seiten enorm umfangreiche, fünfte Teil ein absolutes Meisterstück. Die kleine, stets verwirrte Delirium ging mir ja Anfangs ehrlich gesagt schon ganz schön auf den Zeiger. Als sie hier erstmal ins Zentrum des Geschehens gerückt wird war ich also durchaus skeptisch. Allerdings scheint das ADS-behaftete Mädel auch äußerst sensibel zu sein und so vermisst sie ihren Bruder Destruction mehr als es wohl beim Rest der Ewigen der Fall ist. Destruction hat seinen Teil des Jobs vor langem aufgegeben, sich abgesetzt und möchte nicht gefunden werden, was die anderen Geschwister auch zu akzeptieren scheinen, dem kleinen Wuschelkopf aber sichtlich schwer fällt. So sucht sie einige ihrer Geschwister auf und bittet sie um Hilfe bei der Suche. Dabei erfährt sie sowohl Ablehnung, als auch Ermutigung, aber wirklich helfen will ihr niemand, tja, bis sie sich dann doch noch an Dream wendet. Das hat sie sich lange nicht getraut, denn der macht ihr ein wenig Angst und ist auch oft gemein zu Ihr – zumindest empfindet sie das so. Aber wie soll es anders kommen, schlussendlich machen sich die beiden auf zu einer faszinierenden Odyssee voller fabelhafter Geschichten, während der ich Despair richtiggehend liebgewinne, sie in mein Herz schließe, ja geradezu beschützen und vor allem Ungemach behüten möchte. Dazu noch die kleine Rahmenhandlung bezüglich Dream, über die ich jetzt gar nichts verraten möchte, die aber für mich einen weiteren Geniestreich der Reihe darstellt. Absolut großartig.
Als kleines Zwischenspiel wartet dann ein wundervolles, intelligentes und gefühlvolles Märchen wie aus 1001 Nacht, welches außerordentlich stimmungsvoll gezeichnet wurde. Diese kleinen Perlen sind immer wieder Highlight, die sich durch die ganze Reihe ziehen und beweisen, dass es durchaus auch in kleinem Rahmen möglich ist große Gefühle zu wecken.
Mit Stephen King gibt sich einer meiner absoluten Lieblingsautoren die Ehre, um ein paar einleitende Worte zum letzten großen Teil des Bandes verlauten zu lassen. Dieser beginnt dann auch wie eine typische Schauergeschichte, könnte direkt aus Kings Feder stammen. Todmüde am Steuer eines Wagens gerät Brant mitten im Juni in einen verheerenden Schneesturm, und als urplötzlich ein ganz und gar unwahrscheinliches Wesen im Lichtkegel der Scheinwerfer auftaucht nimmt das Unheil seinen Lauf. Als Brant und seine Beifahrerin, der der Wagen dummerweise gehört, wieder zu sich kommen, hat sich die Karosse alles andere als elegant um eine alte Eiche gewickelt. Jetzt könnte natürlich ein hammerharter Survival-Trip in eisiger Kälte beginnen.
Ja, könnte. Oder aber die beiden stolpern unversehens ins World’s End, das Gasthaus am Ende der Welten, wo sich die Wege und Zeiten der verschiedensten Charaktere und Wesenheiten kreuzen, also dem besten Platz um einem „Realitätssturm“ zu entfliehen und sich reihum die vor Fantasie und erzählerischer Kraft überbordenden Geschichten der Reisenden anzuhören, denen man nur an einem solch außergewöhnlichen Ort begegnen kann. Geprägt von wechselnden, stets wundervollen Artworks verschiedenster Zeichner und übersprudelndem Ideenreichtum feuert Neil Gaiman eine Batterie fabelhafter Geschichten ab, eine schöner als die andere. Nach Band vier der zweite Band in Folge, den ich mir auf keine andere Art besser vorstellen kann, einfach herausragend.
10/10
Ein Stern aus schwarzer Baumwolle
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Was für eine wundervoll erzählte, packende Geschichte der All Verlag in diesem 180 Seiten starken Album untergebracht hat! Über mehrere Generationen erstreckt sich die vom Kampf handelnde Erzählung. Vom Kampf der Farbigen um Anerkennung in ihrem Heimatland, vom Kampf der vereinigten Staaten um ihre Unabhängigkeit, vom Kampf um die Befreiung Europas von den Nazis, vom Kampf um die Suche nach einem Beweis für ein ganz besonderes Zeichen. Ein Zeichen welches der Zugehörigkeit der Farbigen Bevölkerung zur Nation der Vereinigten Staaten endlich die verdiente Geltung verschaffen soll – und zwar von Beginn an.
Klar, die Story ist nur eine wunderschöne Idee und wirkt an der ein oder anderen Stelle vielleicht ein wenig konstruiert, aber im Endeffekt bleiben die Hintergründe offen genug und die Bezüge zu realen Ereignissen ausreichend dicht um, wenn man denn möchte, einen Hauch von Wahrheit hineininterpretieren zu können – wie es doch bei den meisten Märchen auch der Fall ist.
Dazu die äußerst stimmungsvollen und aufwändigen Bilder und, als persönliches Schmankerl für mich, die Einbeziehung der Monuments Men, der Truppe die im zweiten Weltkrieg unterwegs war um Kunsthistorische Artefakte vor den Deutschen zu retten. Dazu gibt es einen hervorragenden Film mit George Clooney, Matt Damon, Bill Murray, John Goodman Cate Blanchett und dem fabelhaften Hugh Bonneville. Die wunderschöne Brügger Madonna von Michelangelo (nicht dem Turtle), um die sich die Jagd im Film teilweise dreht, kann in Brügge übrigens noch heute besichtigt werden. Hier einige Schnappschüsse:
8,5/10
Black Hole
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Mein erster Burns und durchaus ein guter. Atmosphärisch würde ich eine glatte 1 (also die Note) geben, denn diese leicht bedrohliche Stimmung, die schon auf wenigen Seiten aufgebaut wird, hält sich wirklich den ganzen Band lang, und das sind immerhin derer 368 Seiten, das muss man erstmal hinbekommen. Dazu kommt der extrem klare, stilisierte Zeichenstil in wunderschönem, kraftvollem Schwarz/Weiß, den ich aber dennoch als recht gewöhnungsbedürftig empfand. Ist wohl nicht so ganz mein Geschmack. Hat Burns‘ Zeichenstil den er hier an den Tag legt eigentlich eine spezielle Bezeichnung?
Insgesamt bin ich vermutlich auch einfach ein wenig mit falschen Erwartungen an den Band herangegangen. Ich hatte mich von dem Style irgendwie täuschen lassen und neben den Coming of Age- und Horror-Elementen mit dem Seuchenthema irgendwie noch einen größeren Sci-Fi Einschlag erwartet. Der blieb dann leider aus, aber gut unterhalten wurde ich dennoch, hat mich ein bisschen an meine Jugend erinnert, als wir ab und an noch heimlich einen durchgezogen haben und viel Zelten waren.
7/10
Hard Boiled
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Schon viel zu lange nix mehr von Frank Miller in der Leseecke gehabt und da mir kürzlich der Sinn nach Sci-Fi stand und ich da etwas anderes bekommen habe schien mir Hard Boiled genau richtig, soll die Story doch auf einer Kurzgeschichte von Philip K. Dick basieren, dem Mann der schon Vorlagen für Meisterwerke wie Blade Runner, Total Recall und A Scanner Darkly lieferte. Die Ursprüngliche Geschichte für dieses Werk hier scheint allerdings enorm kurz gewesen zu sein, oder Frank Miller, der hier lediglich als Texter auftritt, hat nur wenige Zeilen aus dem Original herausgepickt und den Rest den Bildern von Geof Darrow überlassen.
Dessen hyperdetailliertes Wimmelbildartwork mit reichlich Splatterelementen und vielen extrem lustigen Einfällen ist dann auch das absolute Highlight des Bandes. Würden seine Zeichnungen nicht so sehr zum Verweilen, faszinierten Staunen und Schmunzeln einladen, der Band wäre trotz seiner 120 Seiten in 20 Minuten abgefrühstückt. Jetzt könnt Ihr Euch ausmalen wie gehaltvoll die Story daherkommt. Nicht dass die wilde Mischung zwischen „Falling Down“ und „RoboCop“ auf Ecstasy nicht auch ein paar kritische Anklänge aufs Tablett bringen würde, aber im Endeffekt bleibt dennoch das Gefühl von Fast Food erhalten. Artwork 10 Punkte, Story und deren Darreichungsform allenfalls durchschnittlich, vielleicht sogar knapp darunter.
Die mir vorliegende Cross Cult Ausgabe von 2018 kommt zum Glück in großem Format, bei dem genialen, kleinteiligen Artwork absolut essenziell, und wurde von Dave Stewart neu koloriert. Zum Vergleich kenne ich nur einige Bilder aus dem Netz, kann aber sagen, dass die Farbgebung für mich als Erstleser einen sehr guten Eindruck macht.
6,5/10
VG, God_W.
Issganz simpel.Einfachdirekt hierins Forumhakkken. :D
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190 Dezibel auf drei Promille...
...bedeutet, Ich Chille! :D
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LOUD!
(Black Mask, 2020)
Maria Llovet
Ein Club. 120Bpm. Eine Nacht. Und vielleicht die Nacht deines Lebens – sofern du diese überleben solltest. Hier ist der Titel noch Programm. Der Comic ist schrill, bunt, laut. Extrem laut. So laut, dass man sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Dementsprechend wird quasi auch nicht gesprochen, zumindest nicht mit Wörtern. Geschriebener Text ist kaum existent, was „Loud“ wiederum irgendwie auch sehr leise macht und so durchaus eine gewisse Ruhe und Einlassungsvermögen erfordert.
Der wummernde Technoschuppen inszeniert als Stummfilm. Kurze Blicke, noch schnellere Handlungen, eine Flut an Körpersprache, Gesten, Impressionen, Bildern, Farben. Blinzeln verboten. Eine jegliche Unaufmerksamkeit wird tunlichst bestraft.
Ein aufs Papier projizierter, universaler Geist einer einzigen, endlosen Party - berauscht, beschwingt, sexy. Eine Momentaufnahme, ein Augenblick, der ewig währt oder bereits in seiner Entstehung schon wieder verpufft und längst vergangen ist – alles eine Frage individueller Wahrnehmung und Interpretation. Und eben genau jene spielen in diesem Comic mit seiner eher unorthodoxen, leicht experimentell angehauchten Herangehensweise eine nicht gerade unerhebliche Rolle.
Denn zu sehen gibt es so einiges, im Tempel hedonistischer Lust, Gier und Nöte – eine Stripperin, die sich erstmal ein Teilchen klatscht, bevor sie ihr Ärschlein an der Stange räkelt, eine angepisste Kellnerin, eine deprimierte Mittvierzigerin mit Eheproblemen, ein pädophiler Fettsack auf der Suche nach Frischfleisch, ein lesbisches Pärchen welches sich gemeinsam auf die Toilette verzieht, eine schwangeres Teeniegirl, ein geplatzter Drogendeal, ein Vampirzirkel mit Blutarmut, ein Killerpärchen, eine Überdosis, und die Kugel einer 9mm in Ul-tra-zeit-lu-pe…
Das leichtfüßige Artwork, trifft dabei mit seinem lockeren Schwung stets den richtigen Ton zwischen einem reduzierten, aber nicht zu skizzenhaften Strich, um das Momentum eines erhöhten energetischen Levels nicht nur einfangen, festhalten, sondern geradewegs porträtieren zu können. Konkret auf den Punkt, exakt in Timing und Elan, jedoch frei und unbeschwert in Linienführung und Zug. Partylaune halt.
Ein Comic, der gar nicht erst „gelesen“, sondern gefühlt, erfahren, erlebt werden will...
6,5/10
Ich schreib ja eigentlich nur aus 2 Gründen mal was zu einem Comic.
1. Das Comic ist sehr gut und
2. Das Comic hab ich übersehen und bin extrem überrascht
bei dem Comic hier jetzt treffen beide Gründe zu.
Heute diesen Band hier gelesen.
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hier ist die Beschreibung und eine Leseprobe
https://www.reprodukt.com/Produkt/comics/bastard/
Also die Story ist echt cool erzählt. Crime, mit einer eigenartigen Form von Gewalt. Diese Gewalt wird von einer Frau und einem Kind
so nebensächlich und normal ausgeübt das sie in die Story ganz normal einfließen.
Die Story wird filmmäßig erzählt. Der Band hat 192 Seiten und ist extrem kurzweilig. Weglegen und später weiterlesen geht nicht. Einfach zu zu erzählt.
Wer Crime, Thriller, Gewalt alla Bonny und Clyde mag, Tarantinofilme gerne schaut und mal für eine Stunde (so lange dauert der Band zum lesen ca) saumäßig gut unterhalten werden möchte sollte unbedingt zugreifen.
Danke robert 3000, ist bestellt. :top:
Project Superpowers, Omnibus 1: Dawn of Heroes
Chapter One: The Fighting Yank ist ein Superheld, der von einem Geist seiner Vorfahren aus den Gründungstagen der USA geleitet wird. Im Zweiten Weltkrieg kämpfen er und viele andere Helden gegen die Nazis. Dabei gehen sie auch gegen deren okkulte Programme vor. Dabei stoßen sie auf Pandoras Büchse. Auf Rat seines Geistes schließt Yank fast alle anderen Helden in dieser Büchse (die eigentlich eine Urne ist) ein, weshalb es nach dem II. Weltkrieg keine Superhelden mehr auf der Welt gibt. Viele Jahre später als alter Mann wird er von einem zweiten Geist heimgesucht, The American Spirit. Dieser will ihn nun dazu bringen, die Büchse wieder zu öffnen und seine einstigen Freunde zu befreien, weil die Welt die Helden von dereinst braucht...
Issue 1/2: Die Dynamic Family inszeniert eine Beerdigung eines ihrer Mitglieder, obwohl dieses gar nicht tot ist. Es handelt sich um eine Propaganda-Aktion, um die Superhelden in schlechtes Licht zu rücken. Außerdem zeigt sich, dass die Family für das sogenannte Supremacy arbeitet - eine Art Superschurkenrat.
Chapter Two: Die Superschurken vom Supremacy planen die Zerstörung New Yorks. Um das zu verhindern, greifen die Superpowers vorher das Pentagon an. Dort müssen sie es mit Präsident West und seinen Vasallen aufnehmen. Es gelingt ihnen, den Präsidenten gefangen zu nehmen. Parallel sammelt sich eine Gruppe ehemaliger Sidekicks, um weitere Helden auf der ganzen Welt für ihre Sache zu versammeln - ihre einstigen Vorbilder in die Schranken zu weisen. Captain Future, einer der einst größten Helden, benimmt sich unterdessen seit seiner Befreiung aus Pandoras Box wie ein Psychopath...
In diesem fetten Omnibus sind die ersten zwei Kapitel von "Project Superpowers" enthalten, dazukommt eine kurze Sonderausgabe aus dem Wizard-Magazin, die bisher noch nirgends nachgedruckt wurde. Bei "Superpowers" handelt es sich um einen weiteren Versuch seitens Dynamite, irgendwie im Superhelden-Bereich Fuß zu fassen. Dabei hat man einiges investiert. Als Autor und leitenden Künstler verpflichtete man niemand geringeren als Alex Ross. Auch wenn die Zeichnungen der Comics selbst nicht von ihm stammen, zog er im Hintergrund doch die künstlerischen Fäden. Außerdem werden hier keine neuen Helden erfunden, sondern alte Figuren wie Black Terror, Green Lama und Owl aufgefrischt und neu interpretiert. Wobei der Trash-Faktor bei den Figuren weiterhin sehr hoch ist. Einige der Kostüme und Fähigkeiten kann man wirklich nur schwer ernst nehmen.
"ChapterOne" überrascht mit gelungener Story, tollen Zeichnungen und einer interessanten politischen Ebene. Bei derartigen Helden-Crossovern gerät die Geschichte oft zur Nummern-Revue, weil einfach zu viele Figuren vorkommen und zu viele Plots angefangen werden. In diese Falle tappen die Verantwortlichen bei "Chapter One" jedoch nicht. Ganz anders sieht es dann im zweiten Teil aus. Der bietet zwar den größeren Umfang (13 US-Hefte anstatt nur 8), überfordert den Leser aber dermaßen mit Figuren und parallel verlaufenden Plots, dass das Lesen schon bald keinen Spaß mehr macht. Auch die Entscheidung, die Superpowers am Ende gleich gegen zwei Übermonster hintereinander antreten zu lassen, sehe ich sehr kritisch. Wirkt redundant und nach einem verzweifelten Versuch, irgendwie die Seiten zu füllen. Außerdem steigt in "Chapter Two" der Trash-Faktor mit Figuren wie Boy King noch einmal deutlich an. Wenigstens die Zeichnungen können auch weiterhin begeistern.
Zusammenfassend gefällt "Chapter One" durchaus und bietet solide Superhelden-Unterhaltung. Die Fortsetzung ist leider komplett überfrachtet und ein inhaltlicher Flop.
Project Superpowers, Omnibus 2: The Black Terror
Black Terror Goes to Washington: Nachdem die Superhelden sich in New York niedergelassen haben, werden sie von den American Crusaders angegriffen, die sie zuvor auch schon in Tibet attackierten. Dabei erfährt Black Terror, dass sein Sidekick Tim im Weißen Haus festgehalten wird. Nachdem es ihm gelingt, sich dort hinein zu kämpfen, trifft Black Terror auf eine weitere Superhelden-Truppe, die den korrupten Präsidenten der USA verteidigt. Nachdem er zunächst gefangen genommen wird und in einer Zelle mit anderen gefangenen Superhelden landet, befreit Black Terror sich kurz darauf wieder und stellt den Präsidenten...
War Heroes: Black Terror erinnert sich an den echten American Crusader und wie sie im Zweiten Weltkrieg zusammen mit einer schwarzen Einheit gegen die Nazis kämpften. In der Gegenwart bekommt er es schließlich wieder mit ihm zu tun, doch er kämpft auf der Seite von Präsident West und will jene Formel an sich bringen, die aus Menschen Superhelden macht. Im weiteren Verlauf zeigt sich, dass Crusader der einzige verbliebene Superheld war, nachdem Fighting Yank alle anderen in Pandoras Box einsperrte. Aus seiner DNA kreierte die Regierung die American Crusaders...
Shadow Puppets: Black Terror verhindert einen Banküberfall, wobei eine der Geiseln stirbt. Ihr Geist scheint ihn mit seiner Schuld zu konfrontieren. In Wahrheit handelt es sich jedoch um Mystico, einen weiteren Superhelden, der einen Deal mit dem Mad Magi, einem Superschurken, eingegangen ist. Wenn Mystico Black Terror an den Magi ausliefert, bekommt er dafür endlich die Chance zu sterben...
The Ghosts of the Living: Der Superschurke Mad Magi kreiert ein Monster, welches Superhelden "verschluckt" und sie dazu zwingt, sich ihren alten WWII-Versionen zu stellen. Nachdem Black Terror und die anderen den Trick dahinter durchschauen, lassen sie die Vergangenheit ziehen und besiegen dadurch das Monster. Doch der Magi und die anderen Mitglieder der Supremacy haben bereits die nächsten Kreaturen in petto.
Inhuman Remains: In Afrika versklavt das Supremacy Menschen. Black Terror geht dagegen vor, wird jedoch gefangen genommen. Doch sein Schiff kommt ihm zur Hilfe - es stellt ihm sogar einen neuen Sidekick zur Seite. Anschließend besiegt er die Gestalten der Supremacy, befreit die Sklaven und bringt sie in Sicherheit. Doch im Kampf wird er vergiftet und muss sich nun gedanklich gegen seine Ängste behaupten. Gleichzeitig lässt der Mad Magi eine neue Kreatur auf ihn los: Pandora höchstpersönlich, die Black Terror mit seiner eigenen Schuld besiegen soll...
Litt der erste Omnibus noch an der überfrachteten Story, gefällt dieser fette Sammelband umso besser. Alle 14 Hefte der Black-Terror-Ongoing sind enthalten. Zeichnerisch durchgehend stark, überzeugt auch die Story vollkommen. Man bekommt einen guten Einblick in die Persönlichkeit von Black Terror. Die Autoren ziehen interessante Ideen aus dem Hut, die anschließend gelungen in Szene gesetzt werden. Ein paar Superhelden-Klischees haben es zwar auch in die Story geschafft, aber daran kommt man wohl bei jeder Serie nur schwer vorbei.
Ja, Chapter One war schon großes Kino, gabs ja in deutsch von Panini, hat mir damals auch sehr gut gefallen, wenn ich dann so deinen Beitrag lese kann ich verstehen warum panini dann wohl nichts mehr brachte.
Ich hab so einiges weggelesen:
Battle Pope von Kirkman und Moore (Cross Cult)
Rezis auf der Rückseite sollen ja meist anfixen, können allerdings auch warnen nicht zu viel vom Werk zu erwarten. Das ist meist der Fall wenn das Wort Frühwerk fällt. Hier passt es wunderbar. Erwarte nichts und bekomme nichts, dann kann man nicht viel falsch machen.
Enorm flache Story die mit versuchtem Humor aufgewertet werden soll. Nee, ist nicht so meins, wenn schon durchgeknallte Päpste, Dämonen, Gott und ähnliches dann lieber nochmal Preacher oder auch Nancy in Hell oder sogar 666, das war ein richtiger Battle Pope.
Kirkmans Humor ist wohl auch nicht so meiner, fands teils amüsant, aber richtig witztig war das nie. Schnell gelesen, auch wenn es ein ganz schöner Brocken ist, aber hängen bleibt nicht viel.
Parker von Darwyn Cooke (Eichborn - 2 Bände)
Ja, das ist geil! Parker ist der Anti-Bond, kompromisslos, cool und immer gerade heraus. Kleinganove der sich über Umwege mit dem Syndikat anlegt und dann doch immer wieder den Kopf aus der Schlinge bekommt. Gut geschrieben und zeichnerisch sehr interessant von Cooke umgesetzt, ist Band Eins noch sehr straight, wirds in Band Zwei schon abgefahrener. Und auch wenn es stellenweise mehr Buch als Comic ist, fängt Cooke einen enorm ein, ist man drin, kann man kaum mehr aufhören zu lesen.
Schade das es nur zwei Bände bisher gab, aber S&L bringen ja die komlette Serie demnächst, will jetzt schon wissen wie es weitergeht! Für Crime Leser ein Muss!
Killing Joke von Moore & Bolland (panini)
Killing Joke in neuen Farben und es gefällt, gerade die dezenten Rottöne in den Rückblenden sind sehr stimmungsvoll, dazu das (auch heute noch) grandiose Artwork von Bolland, der hier sogar noch eine eigene kleine Story bringt, sind eh ein Augenschmeichler. Die zweite Batman Story von Moore kannte ich bis dato noch nicht oder hab sie eher vergessen, kam ja schon mal in einem Batman TB. Clayface der sich in eine Schaufensterpuppe verliebt, ja sowas kann dann auch nur Moore. Nett, aber kein künstlerischer Stern am Himmel. Dann noch das erste Auftreten des Jokers in Batman 1. Holla, da hat sich ja nicht viel verändert, der hatte ja schon damals seinen lila Anzug. Interessant ist da eher wie kompromisslos Batman damals war: Tolle Aufmachung und gut für ältere Leser! Da brauchte ich nicht mal meine (inzwischen) obligatorische Lesebrille (ja, das Alter :rolleyes:). Jetzt weiß ich auch warum viele ältere Comicleser so auf Alben abfahren:p
Big Baby von Charles Burns (Edition Kunst der Comics)
Schöne Aufmachung in Japanbindung von EKdC. Macht schon was her das Ding. Allerdings sind gerade mal zwei Ausgaben von Big Baby drin und eben nicht alle Vier (?) wie in der US-Ausgabe. Ist jetzt nicht ganz so schlimm, da es sich um abgeschlossene Storys handelt, aber doch schade nicht die komplett Packung Burns zu bekommen. Big Baby bietet zwei Geschichten um den Jungen Tony in für Burns typischer Vorstadthölle mit übersinnlichem Anteil. Ist zwar immer stark amerikanisch toniert, aber wer schon etwas älter ist findet Teile seine Jugend gern mal bei Burns.
Big Baby ist recht straight, nicht so verkopf wie zB seine X-Trilogie und leider auch nicht so einnehmend wie Black Hole, was wohl auch an der Kürze der Storys liegt. Aber die Stimmung ist wieder mal grandios, dieses ständige Unwohlsein bringt der Mann einfach richtig gut rüber.