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Original von Mihoshi-chan
Mit einigen Klassikern kann ich mich ja anfreunden (z. B. "Andorra" von Max Frisch), aber ich fand einige Werke wirklich überflüssig (z.B. Kafkas "Der Prozeß"), da man selbst als Deutsch-LK-Schüler sogut wie nichts ohne Lektürehilfe verstanden hat.
Auch wenn mir Andorra nicht gefallen hat, stimme ich Dir zu, dass es Klassiker gibt, die man auch so gern liest...
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Außerdem frage ich mich: Wenn ein Dichter ein Gedicht schreibt, macht er dann vorher die sprachliche Analyse und sagt sich "hier kommt jetzt ne Alliteration hin"?! Ich hab schon Gedichte geschrieben... ich mach das nicht so. Gedichtinterpretationen sind folglich für mich nichts wert, vor allem, wenn es um die vermeintliche Intention des Dichters geht (die meist schon x Jahrte tot sind). Einige würde man doch gerne Mal fragen, wie das nun alles gemeint war... ;-) Und schwupps, vielleicht hat man zwar ne schlechte Note bekommen, weil man eine andere Interpretationsmeinung hatte als der Lehrer, aber Dichter xy hätte gesagt: "Nur du hast mich richtig verstanden". Wer weiß!?
Hm... ganz spontan würde ich Dir ja zustimmen, man schreibt keine Gedichte, in dem man sich irgendwelche Stilmittel ausdenkt. Vielmehr sind Stilmittel nur ein Mittel zum Zweck und als Dichter hat man's drauf, diese Mittel zu benutzen, ohne seinen Namen zu kennen und erreicht seinen Zweck automatisch - man wendet an... Dichten ist schon irgendwie eine Gefühl-Sache - wenn man mit einer Formulierung nicht zufrieden ist, denkt man sich nicht "Oh mein Gott, das ist jetzt das falsche Stilmittel", sondern "Oh mein Gott, das klingt nicht so, wie ich's haben will"... äh, sorry, ich glaub, ich verrenne mich in irgendein Geschwafel...