Hmm, wir reden jetzt also vom zerbrochenen Spiegelbild des Professors ... Das Doppel gab es allerdings nicht besonders lange und der Bruder war "nur" Doktor. :naja:
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Upps ... ja, das war tatsächlich gerade nicht in meinem Oberstübchen präsent. Mein Gegenargument wird dadurch haltlos :( ... aber dennoch weigere ich mich dir in der Sache zuzustimmen. Es war von Prof. Schluck die Rede, nicht von den Professoren Schluck - die ihren ja nicht einmal auf dem gleichen Fachgebiet haben. Da muss jetzt ein Schlichter ran :p.
Der IGH wurde ja gestern schon ins Gespräch gebracht...
Also ich muss sagen, dass Prof. Schluck bei mir höher in der Gunst steht, aber das größere Hirnvolumen hat wohl Schlick. Aber Masse ist ja nicht gleich Klasse.
Bei den Indianer-Häuptlingen ist Büffelherz für mich deutlich taffer. Er scheut die bewaffnete Konfrontation nicht, während Rote Wolke eher konfrontationsscheu bis ängstlich besorgt wirkt. Auch der historische Indianerhäuptling ,,Red Cloud'' war im Vergleich zu seinen Sioux-Kollegen (z.B. Crazy Horse) ein eher gemäßigter Vertreter, der die Sinnlosigkeit des bewaffneten Kampfes der Indianer erkannte und auf Diplomatie und Verhandlung setzte.
Na, der konnte auch ganz schön knietschig werden. Gibt nicht viele Zeitgenossen, deren Name für einen ganzen Krieg Pate stand.
Später hat er seine Kollegen dann mal ohne ihn machen lassen, das stimmt. Vielleicht sah er in ihnen auch einfach querdenkende Wutbürger. :weissnix:
Ja, der Red-Cloud-Krieg wurde nach ihm benannt, weil er ein führender Häuptling der Lakota war. Was damals ,,Krieg'' genannt wurde, würde man heute wohl als Terrorismus bezeichnen. Einen Oberbefehlshaber im Sinne weißer Armee-Organisation gab es auf indianischer Seite auch gar nicht. Das wichtigste und für die Indianer erfolgreichste Gefecht dieses Krieges (Fettermann-Gefecht) fand unter der Führung von Crazy Horse statt, der auch großen Anteil an der erfolgreichen Schlacht am Little Big Horn hatte.
Red Cloud hatte sich zu diesem Zeitpunkt längst vom bewaffneten Konflikt abgewandt, ein Besuch an der Ostküste hatte ihn gelehrt, dass die weiße Kriegsmaschinerie, die im Sezessionskrieg auch erstmals moderne Waffentechnik entwickelt und eingesetzt hatte, haushoch überlegen war.
Seinen Stolz abzulegen und zu versuchen, per Verhandlung seinen Punkt zu machen, war nur wenigen Indianern eigen. Die wurden dann in der Regel auch nicht so alt wie Red Cloud.
Als Kind habe ich ,,Die Söhne der großen Bärin'' verschlungen. Crazy Horse oder Sitting Bull waren mir schon ein Begriff, als ich die Amerikaserie las und Red Cloud war für mich eher eine Enttäuschung in der Darstellung des stolzen Lakota-Häuptlings. Aber ja, in jungen Jahren war er sicher anders.
Das haben wir doch alle. ;)
Interessanterweise hab ich in Rote Wolke aus dem Mosaik nie Red Cloud gesehen. Ich hielt das lediglich für eine Namensanspielung, aber nicht für den Auftritt einer historischen Figur. Bilder von Red Cloud gab's in meinen Indianerbüchern reichlich, da konnte der aus dem Mosaik nur ein anderer sein, sah er doch dem echten überhaupt nicht ähnlich. Und somit war ich auch nicht enttäuscht.
Da hast Du mich missverstanden bzw. ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt. Ich war von Rote Wolke nicht in seiner Darstellung als historische Figur (Red Cloud) enttäuscht, sondern er passte nicht so recht in mein Bild, was ich mir nach den Geschichten um Crazy Horse oder Sitting Bull von einem kriegerischen Lakota-Häuptling gemacht hatte.
Heute erkenne ich, dass dieses Bild wohl sogar eher dem älteren historischen Red Cloud entsprach. Aber der historische Red Cloud war einfach gar nicht auf meiner Liste als Kind, schon der englische Name passte nicht recht ins Bild...Sitting Bull kannte ich ja durch obiges Buch auch eher als Tatanka Yotanka und Crazy Horse als Taschunka Witko. Die Namen sind mir jetzt noch geläufig, mit über 40 Jahren Abstand....wie einen die Kindheit doch prägt....
Ich muss zugeben, Indianerbücher und -Filme haben mich kalt gelassen. Daran hat auch das MvHH nicht grundsätzlich etwas geändert. Die Söhne der großen Bärin habe ich zwar auch gelesen (meine große Schwester schwärmte davon - es stand im Bücherregal), ach ja - und "The last of the mohicans" um mein englisch etwas zu festigen (Antiquariat für eine DDR-Mark). Eine gute Dokumentation über die Indianerstämme Nordamerikas sehe ich mir ja auch interessiert an ... dann reicht es aber auch. Viele meiner Schulfreunde haben Karl May-Bücher gesammelt. Für mich waren das eher Tauschobjekte für fehlende Mosaiks oder Jules Verne & Co., wenn ich an so einen May-Band gekommen bin. Komisch, auf dem Hof bin ich auch mit Indianer Federschmuck, Flitzebogen und Tomahawk rumgetollt. War wohl ne Art Anpassung wenn diese Art Spiele anstanden und war mir immer noch lieber als Cowboy ---
War bei mir anders. Ich hatte vermutlich jedes Indianerbuch, das in der DDR irgendwie zu greifen war. Zudem wurden Ordner mit Indianerbildern angelegt, die einzelnen Panels aus den Indianer-Comics in der Trommel fein säuberlich ausgeschnitten und aufgeklebt ( :D ), jeder Indianerfilm im Fernsehen musste geguckt werden ...
Und so ganz hat mich das nie losgelassen, wenngleich man zwangsläufig ob der Fülle des Angebots irgendwann nicht mehr mitkam.
Aber gute Sachen, wie 500 Nations, Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses oder Verlorene Welten lese ich immer noch und immer wieder gerne.
In der Tat. Pardon. :)
Ich habe neben den Söhnen der großen Bärin und den Karl May Geschichten noch die Lederstrumpf-Erzählungen sehr gemocht. Und Walter Püschel's Crazy Horse. Damals wusste ich noch nicht, dass Püschel auch mal Mosaik-Redakteur war und selbst wenn, wäre es mir wohl egal gewesen. Püschel stand für mich für Indianer.
Das Crazy Horse Memorial in South Dakota möchte ich mir eines Tages mal ansehen (fertig wird es wohl noch lange nicht), es ist ja in den Black Hills und schon der Klang des Namens dieser Berge weckt magische Erinnerungen an die Bücher der Kindheit.
Die Backcover-Abstimmung geht in die letzte Woche, es passiert nicht viel im Moment, daher zur Abwechslung noch ein paar Figuren-Entscheidungsfragen:
Wer spielt Klampfe und wer spielt Poker: Apachen-Milly vs. Jenny Joker?
Wessen Geflunker ist bitterer Genuss: Horos Kopos vs. Scharlatanius?
Wer hat Schwein auf seiner Reise: Beppo vs. Doktor Meise?
Das alles und noch mehr demnächst (vielleicht sogar noch bevor das Jahr '21 zwei Nullen hinten angehängt bekommt) in unserer Umfrage zur beliebtesten Nebenfigur der Mosaikgeschichte! (1955-1975)
Das erinnert mich an die Zeiten, als es (tatsächlich passiert) in der DDR unter Kollegen tatsächlich solche Fragespiele gab.
Ich weiß auch, dass die "Drei Highligen" (Dirk Michaelis, Dirk Zöllner und André Herzberg) auf Ihrer jährlichen Tournee (als es die noch jährlich gab) sich im Tourbus ebenfalls MOSAIK-Quizfragen gestellt haben. Es wäre doch eine gute Idee, so etwas mal in "Quizbuchform" herauszubringen, oder? Muss ich mal im Hinterkopf behalten!!!
Die jüngeren unter den älteren werden sich vielleicht noch erinnern, dass 1983 das Karl-Marx-Jahr war. Ich weiß das noch, denn ich war im März zur Kur in Stollberg/Harz, da war Karl Marx ganz wichtig, dafür durfte ich mir nicht das sehnsüchtig erwartete Heft 2/83 (nach dem ersten Flaschengeist-Zeitsprung) kaufen, obwohl ich extra dafür Geld dabei hatte. Aber ich gab Millys Lied vor den anderen Kurkindern zum Besten. So eine Art Mini-Playbackshow ohne Musik. Melodie war irgendwie kein Problem, wenn man sich ein fetziges Banjo dazu vorstellte. Sei es, wie es ist, ein Musiker wurde dann doch nicht aus mir.
Ich erinnere mich, auch daran, dass der gute Luther mit seinem 500. Geburtstag damals ziemlich unterging. War es für die DDR-Führung tatsächlich ein festlicher Anlass, dass Karl Marx damals seit 100 Jahren tot war?!?
In der ZDF-Abstimmung von 2003, in der die ,,größten Deutschen'' gekürt wurden, hatte dann Luther knapp die Nase vorn:
https://de.wikipedia.org/wiki/Unsere...Ften_Deutschen
Mein Favorit beim Vergleich der beiden Wild-West-Schönheiten war eindeutig Jenny. Das lag hauptsächlich an ihrem Auftritt in Heft 195, das ganze Heft habe ich geliebt, aber ihr Auftritt war besonders eindrucksvoll.
Einen guten "Schlag" hatten alle beide.:D
Jenny tauchte einfach öfter (und vor allem in den Heften, die schon den Weg direkt in unseren Briefkasten fanden )auf. Dafür war sie aber ja leider auch in festen Händen.
Milly schien da etwas ungebundener, zumal man sich in meinem damaligen Alter ja noch keine Gedanken über ihre Profession machte.
Kann ich eigentlich nicht bestätigen. Immerhin gab es eine aufwendig inszenierte Fernsehserie und es gab sicher auch im Zusammenhang damit seit Beginn der 80er auch ziemliche Umdeutungen an seiner historischen Rolle. - Parallel zu Friedrich II, was ja auch schon in "Die Preußen kommen" satirisch aufs Korn genommen wurde.
Vielleicht war ich damals 1983 auch selbst zu weit weg vom Thema. Hier mal ein erhellendes Interview:
https://www.luther2017.de/wiki/jubil...och/index.html
Die Backcover-Abstimmung geht nun auf die Zielgerade, daher als Ausblick wieder ein paar Figuren-Entscheidungsfragen:
Wessen Theorien sind übler: Dr. Kluge vs. Prof. Grübler?
Wer ist der beste Sprücheklopfer: Balduin Brummer vs. Ehrenfried Stopfer?
Wer von Beiden ist dümmer als Stroh: Strategos vs. Centurio?
Das alles und noch mehr demnächst (vielleicht sogar noch im 3. Jahrtausend n.Chr.) in unserer Umfrage zur beliebtesten Nebenfigur der Mosaikgeschichte! (1955-1975)
Centurio.
Der Strategos denkt ja wenigstens ein bisschen strategisch.
Außerdem tat er mir leid, aber das hat nichts mit dem Stroh zu tun.