Ach, ach was. Alles klar, danke für den Hinweis :)
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Hier hatte ich auf Seite 182 Posting 4535 woran dies gelegen hat: In der Collection wunderte sich Geoffrey Blum (Herausgeber und Kommentator der einzelnen Geschichten) in einem Kommentar dass man jetzt tatsächlich in dieser Edition die Ur-Version abdrucken durfte. Als man jetzt diese LTB Classic Edition startete hatte wohl niemand mehr daran gedacht von welcher Edition man jetzt die Kiosk-Ausgabe bringt.
Naja, social media.Zitat:
Zitat von efwe:
Ansonsten schert sich Rosa einen Sch… um Zensur, sonst hätte er sich schon damals aufregen müssen, als einige Storys seines großen Vorbilds nicht veröffentlicht werden durften. Es geht ihm allein um seine Einnahmequellen. Er bekommt zwar keine auflagenabhängigen Tantiemen, aber schon gewisse Beträge für Veröffentlichungen.
Rosa war Barks-Fan seit er selbigen entdeckt hat. Wie jeder Fan zu allen Zeiten wird er sich über Manipulationen dessen Werks, erst recht ganze Streichungen, geärgert haben, der Unterschied zu heute ist: jetzt tragen's die sozialen Medien in die Welt.
Und dass sich ein Künstler darüber aufregt, dass an seinem Werk herumgedoktert wird (Post 4559), ist nur natürlich. Überhaupt wird das auf jeden zutreffen, der glaubt, gute Arbeit abgeliefert zu haben und dann sehen muss, dass jemand anderes darin herumfuhrwerkt. Pratt hat sich bei Koralle über die Manipulationen an seiner Südseeballade beschwert, Hermann hat Koralle gedroht, dass er sich einen anderen Verlag suchen würde, wenn die Hamburger seinen David Walker/Jeremiah nicht so haben wollen, wie er ihn zu Papier bringt. Der Künstler denkt an seine Kunst, der Verleger an deren Verkäuflichkeit. Und die Fans wollen die Handschrift des Künstlers, nicht die des Verlegers sehen.
Weinberg ist der einzige, der mir spontan einfällt, der bei den Manipulationen seiner Storys (1960er-Jahre-Cooper) sogar bereitwillig mitgewirkt hat (= er hat Zusatzseiten gezeichnet, die den Sinn seiner ursprünglichen Geschichte verändert haben).
By the way:
Was Du für Don Rosa bestätigst, gilt übrigens auch für den Rest des amerikanische Marktes.
Bevor hier Gerüchte aufkommen: Schon seit vielen Jahren erhalten Comiczeichner bei Neuauflagen ihrer Werke Kohle. Ich war total platt als ich mal in einem Interview gelesen hatte, dass sogar noch für Letterer und/oder(?) Koloristen etwas abfällt (ob DAS für jeden Verlag gilt, weiß ich allerdings nicht).
Bsp.:
Scott Edelman, der in den 1970ern ein paar Captain Americas etc. getextet hat, meint sogar, es könne sein, dass er in den Nuller-Jahren an den Reprints seiner Storys mehr verdient habe, als in den 1970ern.
Zitat:
I've probably made more money in the first decade of this century from the reprinting of comic books I wrote in the mid-'70s than I earned during the mid-'70s from the original publication of those comics.
Quelle (wer neugierig ist: hier werden sogar ein paar Beträge genannt)
Ich weiß, ich wiederhole mich, aber: naja, social media.Zitat:
Zitat von efwe:
Der ganze Aufstand ist mir etwas unverständlich. Als ich Anfang der 1990er bei Ehapa angefangen habe, lagen da bereits etliche Storys im „Giftschrank“ und durften nicht oder nur in ihrer veränderten Form abgedruckt werden. Erst mit der Barks Library kam dann etwas Bewegung in die Angelegenheit. Ansonsten hat Disney schon sehr früh darauf geachtet, was geht und was nicht.
Wenn das früher ein paar Heinzen aufgefallen ist, war das halt nicht genug. Und wenn einer von denen für ein Fanzine geschrieben hat, dann gab's ein paar empörte Leserbriefe und gut war. Was konnte man auch tun?
Durch social media geht ein Protest gleich um die ganze Welt und viele Fans = viele Follower = große Reichweite. Eine Reichweite, die vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wäre.
Prinzipiell ist das aber nichts, was den Fan jemals unberührt gelassen hätte. Von der Schusswaffe, die aus der Spirou-Story retuschiert wurde bis zu diversen Manipulationen in den Comanche-Edelwestern, erst recht das Nichtveröffentlichen von ganzen Storys (Wayne Shelton), das war bei Fans immer Thema und Grund unschönster Verwünschungen. :D
"Disney heute" hat jedoch ein sehr spezielles Problem und das ist seine woke Führung, die sich bereits seit geraumer Zeit durch mehr Sendungsbewusstsein als Geschäftssinn auszeichnet.
Ich denke, man kann hier tatsächlich von "woker Führung" in Abgrenzung zu einer "sich woke gebenden Führung" sprechen, weil die Verluste, die Disney heuer einfährt, jeden Fake-Woken längst zum Umsteuern bewegt hätte ... haben müsste.
Hier eine wirklich gelungene, kurzweilige Zusammenfassung wie Disney sich mit seinem gegenwärtigen Kurs ruiniert (dieser Tage wurde ein weiterer Abbau von mehreren tausend Stellen verkündet).
Was hat das alles mit Comics zu tun?
Nun, die absurden woken Standards bleiben nicht auf Film und Fernsehen begrenzt. Das heißt der Giftschrank muss ständig erweitert werden.
Und wer meint, Künstler wie Barks und Rosa könne man leicht ersetzen, wird ein böses Erwachen erleben.
Es ist erst ein paar Jahre her, da gab's die GA-der-langen-Gottfredson-Geschichten. Darunter sicher auch ein paar Storys, die aus der Perspektive hypersensibler Schneeflocken pfui sind (Ich merke mal an, dass ich frankobelgische Geschichten aus den Fünfzigern kenne, deren Handlungen "beanstandungswürdiger" sind als Gottfredsons Storys aus den Dreißigern. Was ich wirklich erstaunlich fand).
Dennoch war eine kommentierte Ausgabe damals noch möglich, aber die nächste Säuberung wird sicher nicht lange auf sich warten lassen.
Dass nun nicht nur die alten Barks-Kamellen, sondern sogar ein Don Rosa mit dem Bannstrahl belegt wird und völlig in der Versenkung verschwinden soll, also nicht einmal in kommentierten Ausgaben veröffentlicht werden darf, zeigt, dass Disney das Stadium kompletten Überdrehens erreicht hat.
Dennoch fürchte ich, es muss erst noch schlimmer kommen, bevor es besser wird.
Und es wird schlimmer kommen, weil: social media.
Ein großer Teil potenzieller Kunden einer "Dagobert - Sein Leben, seine Milliarden"-Ausgabe weiß nun, dass er diese nicht mehr komplett erhalten wird, weil in einer Story drei Bilder eines Zombies zu sehen sind. Welcher Sammler - und das sind die Kunden solcher Ausgaben - will sich eine 12-Teiler kaufen, in dem ein (wichtiger) Teil fehlt? Und durch social media ist - im Gegensatz zu früher - ein Großteil vorgewarnt.
Und der absurde Grund ... darüber werden noch weniger Leute fertig. Was dann auch der Marke nachhaltig schadet.
Ein Konzern bei dem alles zur Disposition steht, erweckt nun wirklich nicht das Vertrauen seiner Kunden.
@felix da cat: Vielen Dank für dein ausführliches Posting, auch über Disney! Ich habe eben beim Spiegel online gelesen dass Disney es konsequent macht, jetzt gehen sie auch vor Gericht:
https://www.spiegel.de/ausland/flori...1-869205afc611
Was da in Florida passiert angetrieben durch Ron DeSantis möchte ich nicht kommentieren da dies Politik ist und man in einem anderen Thema über Sinn und Unsinn diskutieren kann.
Bei der Floyd Gottfredson Library dachte ich mir schon länger: Was ein Glück dass wir diese Ausgabe noch in deutsch so bekommen haben (hoffentlich gibt es bei den Sonntagsseiten nichts zu beanstanden...)
Disney an sich hat zumindest bei den diversen Verfilmungen von Märchen oder anderen Geschichten schon immer auf Familientauglichkeit geachtet, bestimmt auch aus komerziellen Gründen. Da wurde so manche Geschichte entschärft.
Ich befürchte auch das das erstmal schlimmer wird mit den Zensurgeilen Abkanzlern und Dr. Wertham Jüngern.
Manchmal frage ich mich, wie ich mit den ganzen Comics; Ich, Micky Maus und Ich, Donald Duck usw. usf. ohne größere Schäden aufwachsen konnte :engel1:
Aber wie Du schon schreibst, die Reichweite der Leute und deren Einfluss, die sich über bestimmte Dinge aufregen und dies und das fordern ist heute größer als früher.
Von mir aus können Comics mit ellenlangen Aufklärungstexten wieso weshalb warum das soundso war, erscheinen, hauptsache sie erscheinen so wie der Künstler sie gemacht hat.
Ich hab letzte Woche mal meinen alten Barks-Library-Band 6 aus dem Regal gezogen und die Original-Wudu-Hudu-Geschichte noch mal gelesen (dort in der zeichnerisch angepassten Version) und muss ehrlich sagen, dass ich nicht erkennen kann, was an der Geschichte rassistisch sein soll. Die Eingeborenen werden ja nicht dümmer, ängstlicher oder sonst irgendwie mit negativeren Eigenschaften dargestellt als die Weißen Figuren (die Enten). Und der Medizinmann hat ja zumindest ein starkes Motiv für sein Handeln gegenüber Donald (die Rache für das verbrecherische Handeln Dagoberts).
Im Vergleich dazu ist die Darstellung der "Wilden" (auch explizit so genannt) in Franquins "Aktion Nashorn" (auch noch mal gelesen) schon wirklich rassistisch. Und zwar sowohl die zeichnerische (dicke Lippen, seltsamer Haar- und Ohrschmuck) als auch deren Auftreten. Sie sind brutal und gleichzeitig schreckhaft, sprechen wirres Deutsch und der Häuptling will ständig ohne nachvollziehbare Gründe Weiße massakrieren. Ich glaube nicht, dass Franquin ein Rassist war, aber er war hier (Anfang der 1950er) doch sehr deutlich von den rassistischen Stereotypen seiner Zeit gegenüber Afrikanern geprägt. Viel deutlicher als Barks. Man kann schon froh sein, dass Spirou in den USA keine Rolle spielt und Hanna Barbera keine Trickfilmserie draus gemacht hat, sonst würden manche Alben sicher nicht mehr unzensiert verkauft.
Les ich hier zum ersten Mal - und ich dachte, ich weiß ALLES über Hermann ;)
Hast Du da ne Quelle zu?
Ansonsten an alle: Ich finde es ein bisschen betrüblich, dass hier so auschweifend über Rosa/Barks/Disney-Zensur geredet wird: Zu dem Thema gibt es einen eigenen Thread ( :da: https://www.comicforum.de/showthread...on-Rosa-Comics) und hier im Thread ist es auch ohne dem Thema schon unübersichtlich genug...
Vielleicht hier im Forum, aber NIEMALS hast Du das überhaupt zum ersten Mal gelesen. ;)Zitat:
Zitat von ZAQ:
Les ich hier zum ersten Mal ...
Das steht in Das war Zack und wenn Du nicht jede Zeile darin verschlungen haben solltest, bricht mein Weltbild zusammen.
Seite 37, rechte Spalte, ich zitiere:
Frage: Er (gemeint ist Hermann) lässt sich wahrscheinlich sehr schwer beeinflussen.
Antwort Gigi Spina: Ja, er hat gesagt, wenn Ihr so nicht wollt, dann gehe ich eben zu einem anderen Verleger!
Awww, wie schade. Gerade den Michel Vaillant CE Band 7 im Geschäft gelassen wegen Fehldruck. Das Papier innen im Cover war umgeschlagen und hat die letzte Seite ungünstig und schief verklebt. Und ich hatte mich echt gefreut. Jede Menge toller Kurzgeschichten drin und dann natürlich 2 der tollsten Albenabenteuer. Na gut. Dann eben nächste Woche. :D
Band 7 enthält:
Vaillante gegen Vaillante (Erzählung von Francine Graton)
Cramers fauler Trick
Gas weg, Steve!
Ich mag nur Dragster!
Du bist dran, Steve!
Ein Rennen für eine Margerite
Ein schwieriger Fall
Die Linkskurve
sowie die Alben
Rodeo auf 2 Rädern (20)
Schlacht um einen Motor (21)
Rush (22)
Damals: Die Jahre 1967 - 1970
Jean Graton in Deutschland: 1972
https://alexandrab65.blogspot.com/20...edition-7.html
ich hab anscheinend Glück gehabt mit meinem Band :)
Ob das wirklich nur an der Wokeness liegt? Die letzten Filme, die ich zum Beispiel aus dem Marvel- oder Star Wars-Kosmos gesehen habe (ist schon ein paar Jährchen her), fand ich einfach nur schlecht und langweilig, und zwar völlig unabhängig von irgendeiner Wokeness oder Durchgegendertheit. Ich werde mir den Gang ins Kino ersparen, um mir den neuen Indiana-Jones-Film anzusehen, weil ich cineastischen Hervorbringungen aus dem Hause Disney mittlerweile grundsätzlich misstraue.
Ich hatte es ja kurz im Thread bei Splitter zu Marshall Bass angedeutet, dass ich den Rückgang der Zuschauerzahlen bei Disney/Marvel auch nicht (nur) auf die dort eingezogene Vielfältigkeit bei den Charakteren zurückführen würde. Natürlich werden einige Superhelden-Fans davon abgeschreckt werden. Superhelden waren früher als Identifikationsfiguren insbesondere für männliche, weiße Teenager da. Die nunmehr eingezogene Vielfälligkeit ist natürlich dem aktuellen Zeitgeist geschuldet, meiner Meinung aber auch damit, dass Disney/Marvel neue Märkte erreichen oder verstärken will.
Hinzukommt ein Sparkurs. Nicht umsonst sind einige Helden aussortiert worden, weil wahrscheinlich die Schauspieler zu teuer werden. Zudem sind die Drehbücher teilweise nur noch grauenhaft und das wirklich unabhängig von den Charakteren. Eternals oder Shang Shi sind einfach nur seltsam, wobei ich die Comic-Vorlagen nicht kenne.
Da wir aber bei Ehapa sind, halte ich mich aber mal kurz dazu.
Marvel-Grüße
Martin
Das Thema Marvel ist hier natürlich fehl am Platz. Ich glaube aber auch, dass die Mega-Gagen von Superstars wie Downey Jr. oder Johansson dem Disney-Managment ein Dorn im Auge waren und Schauspieler dieser Kategorie deshalb aussortiert wurden/werden.
Wie dem auch sei, zwanghafte Wokeness - in welchem Medium auch immer - ist zwar nervig, aber ich bezweifle, dass die entsprechenden Hervorbringungen ungewokt besser wären...
Hab mir gerade auf der tollen MV Seite die Chronologie der Kurzgeschichten und Alben in den GA-Bänden nach Lombard angeguckt, die ja die Vorlagen für unsere CE sind. Es ist ja seltsam: die Kurzgeschichten sind relativ willkürlich verteilt. Die in der CE 5 decken den Veröffentlichungszeitraum der Alben in CE 7 ab! Man hätte die KGs auf jede andere Weise veröffentlichen können. So WIE es aber gemacht wurde, führt es ausgerechnet dazu, dass zweiteilige Geschichten in unterschiedlichen GA-Bänden erscheinen. "Frauen und Motoren" kommt in der 8, "Weltmeister" in der 9. "Die jungen Wölfe" in der 10, "Aufstand der Champions" in der 11. Ist jetzt nicht SO schlimm, fällt mir nur auf. :D
Finde ich neben bekloppt schon schlimm. Die sind doch fürs Verständnis der weiteren Alben wichtig, oder?
Also wäre es am besten zu warten, bis dann die folgendes GAs erschienen sind?
Und wie du geschrieben hast, erstrecken sich die Kurzgeschichten bis zur GA 11?
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Kurzgeschichten gab es bis zum Ende der Zack-Ära, also bis GA 12. Ich lese die Serie gerade eh chronologisch. Das heißt ich habe jetzt die CE 6 durch (Album 19), aber erst eine KG aus der CE 5 gelesen. Und die KGs, die jetzt in der neuen CE 7 sind - krieg ich morgen, werden dann wahrscheinlich den Zeitraum der CE 8 und 9 abdecken? Ja, da wo gewisse Handlungsstränge der Alben weitergeführt werden (z.B. der ganze Spangenberg/Hönerplast-Zyklus), da wird es sicher blöd sein, wenn man die Bände so liest, wie sie erscheinen. Aber wozu haben wir schließlich die tolle MV-Seite. Da ist ja alles sehr einfach handhabbar chronologisch aufgelistet. :D Ich verstehe, was du meinst. Ja, ist schon blöd.