https://abload.de/img/5053083241384_1u1kbo.jpg
Last Night in Soho
Kapitel 9 muß im Kino echt abgegangen sein, wenn Eloise Petula Clark auflegt und mit „Downtown“ einschläft. Im Traumland schlägt sie ihre Augen inmitten rhythmisch klatschender Herren wieder auf, wo Marionettas Revue – die Sandie Shaws „Puppet on a String“ darbietet – wie eine Bombe einschlägt. MEIN ABSOLUTES HIGHLIGHT HIER!! Zurückspulen war angesagt. Ich hab den ganzen Tag mit der DVD verbracht, weil ich immerzu am skippen war und jedes Mal lauter machen mußte – ich bekam einfach nicht genug von Marionetta.
Diese zwei Minuten lange Sequenz präsentiert sich mit einer (weiblichen) Energie, die mich vom Hocker reißt. Das Zusammenspiel von (tollem) Song, (fantastischer) Choreographie und (umwerfender) Darbietung trifft mich mit einer Wucht. Es ist jene Wucht, bei der man nicht stillhalten kann, die einen alles schlechte vergessen läßt und unverzüglich glücklich macht. Sie beflügelte meine Gedanken, meine Finger, so kraftvoll und voller Intensität ist das Lied, welches Fröhlichkeit ausstrahlt – obwohl es in einem sexistischen Umfeld stattfindet.
Auch wenn ich denke, das die Frauen, wären sie die „natürlichen Herrscher der Welt“ gewesen, uns Männern das Leben genauso schwer gemacht hätten. Meine Meinung. Somit ist es kein Sexismus mehr, sondern vielmehr Gleichberechtigung. Wie dem auch sei. Mit London bzw. Soho konnte ich so rein gar nichts anfangen, nur mit Eloises (emotionale) Reise, mit Thomasin McKenzies Performance (den Tanz vom Filmanfang, als Eloise durch die Tür hereingewirbelt kommt, mochte ich ebenso total) und freilich die glücklich machende Marionetta.
http://abload.de/img/bewertungs-sterne_089cs6e.gif
8/10