Also bei der Armee auf der Bude gab es zu meiner Zeit wohl auch Zeitschriften, aber die waren eher nicht zum Lesen....
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Als dann gerade die Mauer fiel, kamen die schon verheirateten Männer in der Einheit auf den Gedanken, dass doch Kataloge von B.U. auch eine schöne Lektüre wären, es ging ja auch auf Weihnachten zu und man suchte noch nach Geschenken für die einsame Ehefrau. Da ich Abitur hatte, wurde ich angesprochen, ob ich denn da nicht mal nach Flensburg schreiben könnte. Nun, ich hatte entweder Wach-oder Küchendienst. Den Küchendienst wollte ich nicht opfern, der diente der Eigenversorgung, aber auf Wache schieben nachts in der Kälte konnte ich verzichten. Und so ein Schreiben aufzusetzen dauert natürlich. Man wurde sich dennoch schnell einig. Kurze Zeit später kamen dann tatsächlich die Kataloge an (immerhin im Hauptgefechtsstand der Volksmarine für den Ernstfall) und ich war wirklich froh, dass der Postkutscher wie ich aus Leipzig kam. Aber es blieb nicht bei den Katalogen, jetzt ging es an die Bestellungen, und auch dafür brauchte man aus Molli-Sicht (Mollis hießen die Matrosen an der Küste) Abitur. Ich hatte nun natürlich kaum noch Zeit für Wachdienste und die Wäschepakete gelangten gar nicht mehr auf die Postdienststelle, sondern wurden schon bei Lieferung abgezweigt.
Und auch nach Weihnachten wurde ich nicht arbeitslos, sondern angeregt durch die Heimbesuche wollten plötzlich Alle in den Zivildienst wechseln und ich durfte die Entlassungsgesuche schreiben. Als dann Alle weg waren, wurde mir bewusst, dass ich nun relativ viel Wache würde stehen müssen, also ging ich dann halt auch. Mit der NVA war es ja ohnehin bald vorbei.
Mit meiner Mosaikbegeisterung allerdings wie schon geschrieben auch, ich war jetzt auf andere Gedanken gekommen....
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