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Latürnich. Aber "nouvelle Ecole Marcinelle"!? - Hab ich noch nie gehört, gesehen, gelesen :weissnix:. Lediglich 'nouvelle Ligne Claire'. Und Jijé hin oder her, Chaland wurde, soweit ich mich erinnere, eher dieser zugerechnet.
However: Rein optisch sieht mir die vermeintliche 'nouvelle Ecole Marcinelle' eher wie eine Mischung aus beidem aus (was Schwartz, siehe oben, in Bezug auf seinen Stil, ja auch bestätigt).
Wobei beides ja auch oft als 'Gegenpole' verwendet wird, obwohl es eigentlich nicht vergleichbar ist, denn -grob vereinfacht- ist die Ligne Claire ein 'Stil', der über bestimmte Kriterien definiert ist, während die Ecole Marcinelle eine 'Schule' ist, in der eher der individuelle Stil der einzelnen Künstler, und damit potenziell recht unterschiedliche Stile, propagiert werden.
Nouvelle heisst einfach "neue". Es sind die Erneuerer dieser alten Stilschulen gemeint, wie Chaland, Benoit, Swarte, Dimberton, LeGall usw.
Ob man das nun Ecole oder Ligne nennt, ist in diesem Fall Wortklauberei. Das eine sind halt überwiegend Vertreter der Zeichner des Spirou-Magazins und die anderen kamen meist aus dem Journal Tintin. Natürlich sind die Grenzen fließend und man kann auch nicht jeden Zeichner strikt einem Magazin zuordnen.
Mit Jijé muss man ein wenig aufpassen, da er im deutschsprachigen Raum eher auf seine realistischen Serien festgenagelt ist. Seine Ursprünge liegen jedoch in den 1930er Jahren, als er mit Jojo, Freddy Fred, Trinet et Trinette usw. Hergés Tintin plagiierte. Sein Stil war jedoch längst nicht so ausgefeilt und "klar", und so wurde die Stilrichtung daraus, die später als Ecole Marcinelle bezeichnet wurde.
Ja, soviel frz. kann ich auch. Aber mWn gibt es bei der 'nouvelle' Ligne Claire durchaus stilistische Unterschiede zur 'klassischen' Ligne Claire (die ja, auch das sollte man hier nicht unerwähnt lassen, nicht nur den Zeichenstil, sondern auch die Art des Erzählens, sprich: das Szenario umfasst). Andernfalls würde es ja auch keinen Sinn machen, zwischen beiden zu unterscheiden.
Bei der Ecole Marcinelle stoße ich hier erstmalig auf den Begriff mit vorgestelltem 'nouveau' und habe keine Ahnung, wie die sich von der 'klassischen' unterscheidet.
Nochmal: Die Ecole Marcinelle ist KEINE Stilrichtung, sondern eine 'Schule' - die auf Jijé gründet, der in ihr seine 'Schüler' ermunterte, ihren eigenen Stil zu finden, statt seinen zu kopieren. Insofern sind logischerweise der Ecole Marcinelle viele unterschiedliche Stile erwachsen. Insofern nicht mit Ligne claire vergleichbar. Sagt ja auch schon die jeweilige Bezeichnung: 'Klare Linie' vs. 'Schule (von) Marcinelle'.
Exakt so ist es.
Es ist im Prinzip das Gleiche wie mit Ligne Claire und Nouveau Ligne Claire, was auch sonst.
Wie gesagt, das ist Wortklauberei. Es gab nie eine "Marcineller Zeichenschule", auch wenn das gelegentlich behauptet wird. Ecole Macinelle ist lediglich die Bezeichnung eines Stils, den dutzende und aberdutzende Zeichner gepflegt haben - nicht nur die paar Hansel, die bei Jijé in der Küche sassen. Jijé hatte seine Assisten und Schüler wie auch später Franquin (mit Roba und Jiedehem) oder Peyo (Wasterlain, Walthery…). Ebenso hatte Hergé seine Assistenten (Jacobs, Martin usw.). Und dann gibt es ja auch noch die flämische Schule (Vandersteen, de Moor, Nys, Bob Mau usw.). Aber das ist natürlich auch keine Schule, wo man eine Ausbildung machen kann, sondern eine Stilrichtung in Bezug auf die Zeichnungen und den Humor.
Das ist mitnichten Wortklauberei und die Ecole Marcinelle ist kein -zumindest kein klar definierter Stil, im Sinne von bestimmten Stilmerkmalen.
Ich denke aber, dass wir das hier nicht weiter diskutieren müssen, weil das hier :da: https://www.comicforum.de/showthread...ole-Marcinelle bereits ausführlichst diskutiert wurde. Mit eben jenem Ergebnis...
Die "paar Hansel", die bei Jijé in der Küche saßen, waren immerhin die Begründer dessen, was man später Ecole Marcinelle nannte (Franquin, Morris, Will), etwas später kam dann Peyo dazu, der dann tatsächlich ein eigenes Studio hatte, wo er u.a. Walthery und Wasterlain ausbildete. Bis heute gibt es eine lebendige Zeichnerszene rund um das Spirou-Magazin, in dem aber nur noch wenige Künstler zu finden sind, die in dem klassischen Stil von Franquin oder Peyo zeichnen. Insofern stimmt es mMn, dass das eher ein gemeinsamer Geist als ein Stil im kunsthistorischen Sinn ist. Und da es bei Spirou eine große Kontinuität gibt (das Magazin erscheint ja - vom II. Weltkrieg abgesehen - ununterbrochen bis heute), gab es auch im Grunde nie eine Notwendigkeit für eine Nouvelle Ecole Marcinelle. Die hat sich einfach immer organisch weiter- und auseinanderentwickelt.
Im Gegensatz dazu war die Nouvelle Ligne Claire in den 80ern ja eine Erneuerungsbewegung, die zwar auch als Hommage an die klassischen Vertreter der Ligne Claire gedacht war, aber eben deren Erzählprinzipien auch parodierte und auf den Kopf stellte.
Schwartz orientiert sich an der Spirou-Version von Chaland (und eben nicht an der von Franquin). Und Chaland hat sich erkennbar und auch nach eigener Aussage an Jijé orientiert. Und das betrifft nicht nur die Strichführung (weniger Pinselduktus), sondern vor allem die gummiartige Körperlichkeit der Figuren (die Jijé amerikanischen Zeichentrickfilmen entnommen hat), während die klassische Ligne claire immer etwas steif daherkommt.
Schon etwas befremdlich, du spielst hier den Ahnungslosen und hast nen ellenlangen Thread über genau das Thema in petto.
Aber man muss ja nicht alles verstehen. :rolleyes:
Danke auf jeden Fall für den Link, da sind sehr interessante Ansichten zu finden.
Was du "mit jenem Ergebnis" meinst, ist mir nicht klar, der Thread geht über 5 Seiten und endet mit keinem "Ergebnis"!
Oder muss man deinen letzten Post lesen und das ist dann automatisch das Ergebnis? :D
Na egal, ich hab den ganzen Sums mal quergelesen und fand den Beitrag von Volker Hamann sehr treffend:
"Der Begriff "École Marcinelle" entstand vermutlich Ende der 1960er Jahre im Umfeld von Moliterni, Filippini und Co., um dieser Stilrichtung einen Namen zu geben. Dabei ist "Schule" keinesfalls wörtlich zu verstehen, sondern trägt - neben dem Sitz des Dupuis Verlages - auch dem Umstand Rechnung, dass die maßgeblichen Zeichner dieser Stilrichtung: Franquin, Morris und Will, bei Jijé "gelernt" haben."
(Quelle: https://www.comicforum.de/showthread...=1#post2037723)
Oder auch der Wikipedia-Eintrag, der im abschließenden Teil des Threads genannt wird, beschreibt es ganz gut:
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89cole_Marcinelle
Der Thread geht über LC vs. EM. Die 'nouvelle LC' kommt da auch vor. Die 'nouvelle EM' nicht. Meine -nicht gespielte- 'Ahnungslosigkeit' betrifft eben diese. Und mir ist immer noch nicht klar, woher dieser Begriff stammt und wie sich die 'nouvelle EM' von der 'klassischen' unterscheidet. Ich weiß nicht, was daran 'befremdlich' ist.
Ja. Ich bilde mir ein, dass ganz gut zusammen gefasst zu haben. - In der 'Gesamtschau' der einzelnen Beiträge -und auch der in dem Thread verlinkten weiteren 'Quellen' (Ursprungsthread, wikipedia...)- kristallisiert sich mMn schon raus, dass die EM kein klar definierter Stil ist, eine Stilzuordnung im Laufe der Zeit auch zunehmend schwieriger ist, weil sich die Stile auch gegenseitig beeinflusst und vermischt haben. Interessant dabei auch die Entwicklung der 'realistischen' Comics (wo es ja auch ein bissl LC vs. EM gibt), die im nämlichen Thread ja auch anklingen. - Wie auch immer: Wenn Du das anders siehst und noch Diskussionsbedarf hast, fänd ich gut, das nicht hier, sondern eben da weiter zu führen...
Ich hab das jetzt mal da :da: https://www.comicforum.de/showthread...=1#post5810825 beantwortet, weil ich es sinniger finde, die Diskussion dorthin zu verlagern...
@HerrHase blöde Frage: spielt das Marsu im neuen Album eine Rolle? Auf den Vorschauseiten taucht es ja nicht auf.
Das Vieh ist eh überbewertet. Da müsst ihr bloß Pips fragen.
Du meinst Trilili? :D
Das Trill auch. Schon wegen der Jod-S11 Körnchen. Das war immer schon ein Fall für die K2R-Fleckenpolizei.
Spirou im Carlsen-Programm April bis September 23:
Spezi 40 https://www.carlsen.de/softcover/spi...-3-551-79825-1
Bravos Hoffnung-Schuba https://www.carlsen.de/hardcover/spi...-3-551-78348-6
Der Kleene 19 https://www.carlsen.de/softcover/der...-3-551-73399-3
GA 17 https://www.carlsen.de/hardcover/spi...-3-551-71637-8
Spezi 41 https://www.carlsen.de/softcover/spi...-3-551-79826-8
Der Bravo bekommt im Schuber hoffentlich besseres Papier spendiert. Die SC Alben gehen gar nicht. Schick ich Heute zurück
Jetzt wo der Schuber für die "Bravo Bände 2-5" da ist , gibt's den Schuber für Band 1 nicht mehr^^
Alle in einem hätte ich evtl zugeschlagen.
Vielleicht trotzdem.
Spezial tastet sich in sehr interessante Bereiche vor.
Jul? Der hat mittlerweile auch einiges zusammen.
Lucky Luke, Isnogud, jetzt Spirou.
Fehlt nur noch Asterix (und evtl B&M).
Der kleine Spirou geht wieder weiter, leider ohne Tome.
Die Hoffnung auf eine Gesamtausgabe (wie in Frankreich) bleibt bei mir oder schicke HC Einzelbände mit Originaldesign.
Die Spirou Gesamtausgabe sieht sogar besser aus.
In Frankreich hat man ja die Autoren in Druckschrift drauf und keine Jahreszahl.
Hoffe das bleibt.
Freu mich voll.
Umstellung auf GA somit Fix!
1 Minute Internetsuche… https://www.comicexpress.de/item.php/standard30121//// und Du hast den ersten Schuber.
Ja, da schon. Meinte bei Carlsen. Zumindest bin ich der Meinung, dass der noch bis vor kurzem Angeboten wurde...
ich habe gerade gelesen, das sich jemand beschwert hat, das im ersten Schuber (Armer tor) die 5 seitige Bonus Geschichte fehlt. Gibt es die auf deutsch??? und wenn ja wo?
Es gibt bereits Infos zum Band 57 von Spirou:
http://spirou.perso.free.fr/Les_Echos.html
Wie versteht ihr das?
Spirou 1958? Wird das wie bei Blake & Mortimer, dass die Abenteuer dazwischen spielen, Zeitreise oder eher wie ein Flashback?
Und wieso Anspielungen auf Tome & Janry? Das war doch die Franquin-Zeit oder ist damit der kleine Spirou gemeint?
Oder wird jetzt die Reguläre Reihe aufgebrochen?