Herr Hase 7: Ganz im Ernst
Was haben wir denn diesmal? Außerirdische, Geister, der Leibhaftige, das personifizierte Gute und Böse, Pseudo-Revolutionäre, verwirrte Autoren, Extremisten und am Ende sogar Ansätze vom Krimi und Horrorfilm.
Wie Lewis Trondheim es schafft dies alles stimmig in ein 48-Seiten Album zu packen grenzt schon an pure Perfektion.
Die Angst eines Autors einfach nur ein Imitat eines schon bestehenden Werkes abzuliefern kann ich nachvollziehen als ich mein Thema für meine Diplomarbeit gesucht habe. Es ist nahezu unmöglich etwas völlig Alleinstehendes zu schaffen, ohne irgend einen Bezug herzustellen. Die ganze Literaturgeschichte des Menschen ist quasi ein kontinuierliches aufeinander aufbauen, und jede Epoche stellt im Grunde nur eine Optimierung der vorangegangenen dar (z.B. aus der Romatik entstand der Realismus, aus diesem dann wieder der Naturalismus ...; ohne Hoffmann und Gogol hätte es keinen Dostojewski gegeben, ohne Dostojewski wiederum keinen Tomas Mann)
Und letztendlich die Frage was wäre, wenn jeder, der am Ende seines Lebens steht, sämtliche gesellschaftlichen Koventionen fallen ließe und ohne Rücksicht auf Verluste agieren würde (z.B. wie in diesem Fall http://www.augsburger-allgemeine.de/...d23050606.html).