Batfleck: Analogie für USA nach 9/11?

So sehr ich die Darstellung von Bruce/Batman in BvS optisch und schauspielerisch auch mochte, ich konnte mich mit diesem Batman einfach nicht identifizieren und fand ihn teilweise richtig unsympatisch, weil mir seine politische Einstellung und sein Weltbild nicht passten.

Kann es sein dass diese Darstellung von Bruce ganz bewusst als Analogie für die us-amerikanische Gesellschaft nach 9/11 gedacht ist?
Ist Metropolis quasi das World Trade Center und Bruce sieht jetzt Kryptonier wie viele Amerikaner Muslime sehen? Quasi "wenn uns einige von denen angegriffen haben dann müssen wir alle als Bedrohung betrachten"?

Seht ihr das auch so oder interpretiere ich da zuviel hinein?

Der Grund für das härtere Vorgehen von Batman, könnte auch der Tod von Robin sein,wir wissen noch nicht, wie lange dieser Robin schon tot ist.In den Comics ging Batman nach Jason's Tod,auch brutaler gegen Kriminelle vor,nicht so brutal wie im Film, aber eben auch deutlich härter, Alfred meinte in einem Comic, Ende der 80er,Anfang 90er,dass er nur noch mit seinen Fäusten denkt. Besser wurde es erst,als er Tim kennen lernte.

ok hose, lass uns den film doch auseinanderpflücken:D:D:D:D

Anologie zu 9/11 ?

Hast du vllt paar Begründungen auf Lager? Ich kann es nicht nachvollziehen. Wahrscheinlich im weit entferntesten Sinne. :)
Da fällt mir übrigens " death in a family" ein, als Bats sehr negativ über arabische Terroristen spricht gegenüber Sups. War in etwa so "Unser Staat gibt denen unsere Waffen und greift uns mit selbigen an. Also wozu soll ich den Botschafter (das war Joker) Immunität geben?"

Zwar für Batman-Verhältnisse populistisch ausgedrückt, jedoch recht emotional. Schließlich kratzte frisch Jason Todd ab. So in etwa ist es sicherlich in BvS. Da ich eben die 30 Minuten längere Fassung sah, bleibe ich bei meiner Meinung: Bruce ist seit langer Zeit im Snyder Universe angeknackst und sehr im "Rage-Modus". Er ist rücksichtslos und ist nun mal ein Mörder geworden. Alfred kommentiert übrigens öfters negativ über Bruce's Vorhaben innerhalb des Films. Alfred dient dazu, es dem Zuschauer erahnen zu lassen, dass bats nicht mehr der Selbe ist. Und das unterstreicht nochmal deutlich Bruces Herangehensweise. Ich möchte jetzt aber in solchen Punkten euch nichts vorweg nehmen! Glotzt selber die längere Fassung. So manch Dialog bzw Monolog lässt einiges plausibler erscheinen - allgemein vorab gesagt was weitere Storyfäden betrifft.

Was wir im Kino sahen ist ein neu interpretierter Bats, welcher deutlich härter vorgeht und wie gesagt, manches wissen wir einfach nicht und müssen daher hoffen um Aufklärungen. Ich glaube aber dennoch, dass während der "Martha-Szene" ein Paradigmen-Wechsel stattfand und er wieder auf seinen Schwur beruft. So laaaaaaaaaaaangsam zumindest.

Zitat:

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Zitat von Comicheld

So sehr ich die Darstellung von Bruce/Batman in BvS optisch und schauspielerisch auch mochte, ich konnte mich mit diesem Batman einfach nicht identifizieren und fand ihn teilweise richtig unsympatisch, weil mir seine politische Einstellung und sein Weltbild nicht passten.

Kann es sein dass diese Darstellung von Bruce ganz bewusst als Analogie für die us-amerikanische Gesellschaft nach 9/11 gedacht ist?
Ist Metropolis quasi das World Trade Center und Bruce sieht jetzt Kryptonier wie viele Amerikaner Muslime sehen? Quasi "wenn uns einige von denen angegriffen haben dann müssen wir alle als Bedrohung betrachten"?

Seht ihr das auch so oder interpretiere ich da zuviel hinein?

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Ist ein interessanter Gedanke, den ich ähnlich sehe! Ich glaube, dass in BvS deutlich mehr an Botschaft bzw. Philosophie steckt als viele wahr haben möchten. Und wenn mans noch weiter aufdröselt könnte man folgendes interpretieren:

- Superman steht für das Bild der USA, das sie selbst von sich haben...Batman steht jedoch für das Bild der USA, das der Rest der Welt von ihnen hat
- Superman ist ein Flüchtling, der sich versucht anzupassen, dabei jedoch vieles missversteht und unbewusst Schaden hinterlässt ...Batman steht für den konservativen Typ, der "Neuem" bzw. Emmigranten eher skeptisch gegenüber steht
- Das Eingreifen Supermans in die Politik eines afrikan. Staates könnte ebenfalls für die außenpolitik der USA stehen--> siehe Iraq, Afghanistan etc.
- Der Anschlag im Gericht könnte den Terrorismus der heutigen Welt symbolisieren, und zeitgleich die unsichere politische Stellung der USA in Form von Superman aufzeigen
- In Bezug auf den Terrorismus könnte Batman für die harte innerpolitische Stellung ggüber Einreisenden stehen
- Alfred könnte für die alten, geläuterten Veteranen der vorangegangen Kriege stehen
- die Martha Szene könnte man als Appell an die Menschlichkeit und Aufruf zum Frieden deuten
- Luthor ist in meinen Augen eine Figur die, die Kritik an den Großindustriellen und deren Machthunger und Skrupellosigkeit (Waffenwirtschaft etc.) darstellt

Mit Sicherheit habe ich noch einige Punkte vergessen, aber leider ist meine letzte Sichtung des Films doch etwas länger her:D
Ob ich da zu viel reininterpretiere oder nicht, sei mal dahingestellt, aber mir gefällt es ungemein, dass der Film den Zuschauer nicht an die Hand nimmt und alles erklärt, sondern vieles dem eigenen Wahrnehmen überlässt :)

Sehe ich so ähnlich.

MoS funktioniert wunderbar als 9/11 Analogie. Die Zerstörung Metropolis arbeitet ja mit den gleichen Bildern, die damals über die Nachrichten weltweit verbreitet wurden. Snyder hat dies selbst auch schon mal in einem Interview angedeutet. Dabei muss man sich als geneigter Comicfan allerdings auch folgender Tatsache bewusst machen: MoS ist und war auch nie als "Superman"-Film im klassischen Sinne von Snyder so geplant. MoS ist in erster Linie ein sogenannter "First Contact" Film. Er beschreibt nichts anderes als den ersten Kontakt, den Menschen zu Außerirdischem Leben haben. Der größte Kontrast den Snyder dabei setzt, ist die überlegene kryptonische Technologie gegenüber der menschlichen. In MoS gibt es ansonsten keinerlei SF-Elemente, die ganze Technik die die Menschheit benutzt ist in der Realität verankert. Desweiteren hat Snyder eine Sache allen anderen Comicverfilmungen voraus: Wenn es solche Wesen geben würde und diese würden gegeneinander kämpfen, dann würde es genauso passieren. In Comics oder auch in den Marvelverfilmungen kann man die Opfer immer ausblenden. Niemand hat sich über die Endschlacht in Avengers 1 in New York beschwert, ganz im Gegenteil, bei ähnlichem Zerstörungspotential sehen wir keinerlei zivile Opfer. Snyders MoS hat zwar gottgleiche Kräfte, aber er kann nicht überall auf der Welt sein und wenn er diese Kräfte benutzt dann hat das unmittelbare Konsequenzen.

In den klassischen Supermancomics und auch in den alten Filmen, wird Superman immer als Erlöserfigur hochstilisiert. Snyder arbeitet in MoS ebenfalls mit diesem Bild (die Szene in der Kirche), aber er zerstört es. Für ein Großteil der Menschheit ist er tatsächlich ein Überbringer von Chaos, Zerstörung und Gewalt. Kal-El rettet zwar auch Menschen, aber immer nur im Rahmen des ihm möglichen. Er fliegt nicht in Metropolis umher und fängt fallende Menschen auf, nein er verfolgt Zod, denn wenn er ihn nicht verfolgen würde, nur noch mehr Menschen töten würde. In BvS ist nicht umsonst der folgende Satz von Bruce Wayne zu hören: Er hat den Krieg zu uns gebracht!

Dabei ist es eigentlich schon fast egal, ob jetzt Robin gestorben ist oder nicht. In dieser Welt, würde ein psychotischer Vigilante (nichts anderes ist Batman hier erst einmal) genauso reagieren. Batman/Bruce Wayne projeziert seine Wut und seinen Schmerz über sein eigenes Schicksal sowohl auf Kriminelle als auch Superman. Snyder hat immer gesagt, in seinem Universum sind die Helden gebrochen oder sogar zerbrochen. Sie müssen erst geläutert werden. In BvS geschieht diese Leuterung auf extremer Art Superman, der sterben muss und mit der Martha Szene gibt er Bruce Wayne Gelegenheit sein eigenes Trauma aufzuarbeiten. Die Rettung von Martha Kent ist nichts anderes als die stellvertrende Rettung seiner Eltern.

Durch diese Taten können die Figuren im Justice Legue Film dann tatsächlich als Helden auftreten.

Wie gesagt, so sehe ich das. Für mich haben beide Filme wesentlich mehr Tiefgang als man vordergründig sieht.

Zitat:

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Zitat von torsilinfo

In Comics oder auch in den Marvelverfilmungen kann man die Opfer immer ausblenden. Niemand hat sich über die Endschlacht in Avengers 1 in New York beschwert, ganz im Gegenteil, bei ähnlichem Zerstörungspotential sehen wir keinerlei zivile Opfer.

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Das kann ich so nicht ganz stehen lassen.
In MoS sieht man außer den großen Nebenfiguren (Perry White, Assitentin) niemanden in Gefahr. Die Stadt wirkt wie ausgestorben. Gut, am Ende kurz vor Zods Tod sieht man dann eben noch mal diese eine kleine Familie, aber das wars dann auch.
Das ist in Avengers 1 zum Teil auch noch so (wobei man auch hier immer wieder sieht wie einige Avenger auch Zivilisten retten). In Avengers 2 sieht man aber deutlich das dort einige Zivilisten verletzt sind, bluten und vollkommen verstört sind. Und hier wird außerdem deutlich gemacht das den Avengers jedes einzelne Leben wichtig ist. Sie versuchen jeden Zivilisten zu retten! In Civil War wird auf die ganze Zerstörung ja auch noch mal eingegangen (so viel zum Thema "es hat sich keiner darüber beschwert! Durch genau diese Vorfälle kommt es ja überhaupt erst zum Civil War!).

In MoS wird überhaupt nicht reflektiert! Das passiert erst in BvS durch Bruce Wayne dessen Wut durch die ganze Zerstörung ja erst entfacht wird.

Also in MoS sieht man in den ganzen Totalen während der Schlacht von Metropolis permanent Menschen die in die Luft geschleudert werden, Menschen die aus den einstürzenden Häusern fallen etc. etc. Da bin ich nicht ganz bei Dir.

Natürlich werden da keine expliziten Nahaufnahmen gezeigt, aber ich glaube darum geht es auch nicht. Wie gesagt, die Aufnahmen sind exakt an die 9/11 Aufnahmen angelegt.

Ich finde die Avengers Filme da schon eher etwas verlogen. Im ersten Avengers wird trotz allem so getan, als ob Friede, Freude Eierkuchen ist. Die Zerstörung findet zwar statt, aber Dank der Avengers passiert ja keinem wirklich was. Warum soll in MoS darüber auch reflektiert werden. Kal-El steht vor dem Dilemma, Milliarden sterben zu lassen, wenn er den Weltenwandler im Pazifik nicht zerstört oder aber er nimmt ihn Kauf, evtl. tausende sterben zu lassen. Ist schon ein scheiss Dilemma in meinen Augen......

Und der Civil War Film ist leider auch nur die weichgespülte Kindervariante der Comicreihe. Und genau das unterscheidet ja die Marvel Filme von den DC Filmen, sie sind immer noch Familientauglich, MoS und auch BvS wirken da eher verstörend und das mit Absicht.

DC hat ja bereits einen "Marvel" Film releast, Green Lantern ähnelt im Aufbau fast einem typischen Marvelfilm, hat so einen campy Humor etc. etc. und der ist ja dann auch gigantisch gefloppt.............

Aber wie ich schon sagte, meine eigene Interpretation. Es kann auch sein, das ich im Moment der Marvel-Filme ein wenig überdrüssig bin....vom letzten X-Men war ich auch enttäuscht.............

Müsste mir MoS dann noch mal anschauen. Aber spätestens bei dem Kampf Superman Vs. Zod hatte ich das Gefühl die Stadt wäre leer und es würde sowieso keinen stören wenn sie alles in Schutt und Asche legen.
Und bei BvS hat man sich ja mal eben schnell ne Ausrede einfallen lassen, warum jetzt alles menschenleer war. Da gab's dann mal so nebenbei die Info die "Stadt wäre evakuiert"... klar... man evakuiert ja auch innerhalb von einer gefühlten halben Stunde mal eben eine ganze Stadt ;)

Zitat:

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Zitat von Wicked Ninja

Müsste mir MoS dann noch mal anschauen. Aber spätestens bei dem Kampf Superman Vs. Zod hatte ich das Gefühl die Stadt wäre leer und es würde sowieso keinen stören wenn sie alles in Schutt und Asche legen.

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Vielleicht kam es dir leer vor, weil alle Charaktere so tun, als wäre in den Szenen keiner in Gefahr. Selbst die Sekretärin, die wenige Minuten vor der Zerstörung des Weltumwandlers (oder wie auch immer die geheißen haben mögen) noch unter Trümmern eingeklemmt war, denkt auch nicht daran gemeinsam mit Perry nach anderen Menschen zu suchen, die verschüttet sind: https://www.youtube.com/watch?v=ZAX-y018pcY

Beim Kampf mit Zod selbst sind aber sehr wohl Menschen da. Sie laufen nur nicht schreiend rum, sondern blickend ungläubig nach oben.
Nur scheinbar nicht in dem Gebäude, das sich später in BVS als Wayne Tower herausstellen sollte.

Zitat:

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zitat ninja
Und bei BvS hat man sich ja mal eben schnell ne Ausrede einfallen lassen, warum jetzt alles menschenleer war.

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ja und warum??? damit auch der letzte depp am ende nicht motzen braucht wie bei mos. "warum ist superman mit zod nicht davon geflogen bla, warum wird so viel zerstört bla bla....bitte rechtfertigen sie sich hr. snyder! bla bla bla bla bla" achsooo, DESHALB ah ok, entschuldigen sie mich. ich bin zu dumm um selbst drauf zu kommen aber danke nochmals für ihre erklärung. BLA!

wär ich snyder, hätt ich gesagt F**** euch, macht euren scheiss selbst. ehrlich mal....

gereizt? :D

Zitat:

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Zitat von Wicked Ninja

Müsste mir MoS dann noch mal anschauen. Aber spätestens bei dem Kampf Superman Vs. Zod hatte ich das Gefühl die Stadt wäre leer und es würde sowieso keinen stören wenn sie alles in Schutt und Asche legen.
Und bei BvS hat man sich ja mal eben schnell ne Ausrede einfallen lassen, warum jetzt alles menschenleer war. Da gab's dann mal so nebenbei die Info die "Stadt wäre evakuiert"... klar... man evakuiert ja auch innerhalb von einer gefühlten halben Stunde mal eben eine ganze Stadt ;)

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Das mit der evakuierten Stadt ist übrigens ein Fehler der deutschen Synchro

Heißt also die Stadt ist gar nicht evakuiert, aber man sieht dennoch keine Menschen? Weiß jetzt gar nicht was ich da besser finde ^^

Zitat:

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zitat ninja
Heißt also die Stadt ist gar nicht evakuiert, aber man sieht dennoch keine Menschen?

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naja zum einen haben die ja schon alle feierabend gehabt:D und zum anderen: wer wird denn da noch bleiben wenn er sieht was da los ist?? in der stadt selbst sind bestimmt noch menschen nur halt nicht da wo gekämpft wird.

überzeugt mich jetzt auch nicht wirklich mehr ^^

Ich würde schon behaupten dass dieses "Viertel ist leer" Ding nur da drin ist weil sie nicht wussten wie sie die MoS Kritik sonst umgehen sollen.
Ich mein, sie hätten den Kampf ja auch einfach ablaufen lassen können wie er ist und man hätte halt nie irgendwo jemanden gesehen
aber das sie extra noch einen Dialog rein gepackt haben der noch mal sagt das da zum Glück keiner mehr ist zeigt doch eigentlich deutlich dass es nur drin ist um zu zeigen das man auf die MoS Kritik gehört hat.
Es ist nur leider nicht besonders gut oder clever gemacht, deswegen schmunzeln bei dem Satz eher alle. ^^

Als Superman mit Doomsday in den Erdorbit fliegt, kommt ja der Spruch:"Sie haben die Stadt evakuiert "im original sagen sie:"Sir.Look,they've cleared the City"Als Doomsday wieder auf die Erde aufschlägt, kommt der Spruch:" Stryker Island, die ist unbewohnt "

Im Flugzeug sagt der Reporter auch "Thankfully the work day is over and the downtown core is nearly empty."