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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Insel Bourbon 1730" von Appollo und Lewis Trondheim



Borusse
26.10.2008, 08:28
Was für ein tolles Buch! Trondheim wie man ihn kennt, dazu aber noch richtig lehrreich. Ich bin so begeistert, habe mich schon auf die Suche nach (teilweise erwähnter) Literatur gemacht. Klasse!

Ach so: Wäre mal wieder Zeit für meine mehr oder wieder regelmäßige Frage nach der Veröffentlichung des Patagonien-Abenteuers.:rolleyes:

Dirk Rehm
27.10.2008, 08:20
Oh ja, Patagonien... Steht nach wie vor nicht so recht auf unserer Liste, und da müsste wohl schon ein williger Sponsor einen fünfstelligen Betrag zur Verfügung stellen, damit das Buch realisiert werden könnte. Im Moment sehe ich das leider nicht.

cyqle
27.10.2008, 11:05
Welches Patagonien-Abenteuer meint ihr? Gibt es etwas dazu im Netz?
Die "Insel Bourbon" war übrigens super! Auch toll als Buch umgesetzt. :)

mschweiz
27.10.2008, 11:11
http://www.bedetheque.com/Couvertures/lapinotcarottedepatagonie.jpg

500 Seiten Schmöker und Erstlingswerk von Trondheim

cyqle
27.10.2008, 13:36
Ah. Ich habe sogar bei Google eine Vorschau vom Innenteil gefunden. Danke. :)

Borusse
27.10.2008, 18:21
Oh ja, Patagonien... Steht nach wie vor nicht so recht auf unserer Liste, und da müsste wohl schon ein williger Sponsor einen fünfstelligen Betrag zur Verfügung stellen, damit das Buch realisiert werden könnte. Im Moment sehe ich das leider nicht.

DU musst es ja nicht in einem Band machen. Mach doch drei draus. Wenn eins verkauft ist, kommt Band 2.

Lola65
27.10.2008, 18:42
und wenn nicht meckern wieder einige wegen abgebrocher serien :D

tugboat
27.10.2008, 19:37
DU musst es ja nicht in einem Band machen. Mach doch drei draus. Wenn eins verkauft ist, kommt Band 2.
Da unterschreib ich gleich mit, gute Idee! Ansonsten spende ich gerne ein paar Euro, um langfristig den fünfstelligen Betrag zusammen zu kriegen.

"Die Insel Bourbon" ist übrigens ganz fantastisch. Bin noch mittendrin, deswegen spare ich mir erstmal ein abschließendes Fazit.

Dirk Rehm
27.10.2008, 22:41
Der ganze Witz liegt ja darin, dass es ein 500-Seiten-stream-of-consciousness-Mammutwerk ist. Es hat keinerlei Dramaturgie, sondern ist ein Selbstversuch, mit Zeichnungen das Zeichnen zu lernen - und der Leser kann dabei zugucken. Daraus drei Teile zu machen, würde die Grundidee zerstören.

cyqle
28.10.2008, 00:23
Es wäre also eher was für absolute Trondheim-Liebhaber. Eine schwierige Sache also, rein finanziell betrachtet. ;)

Aslak
12.11.2008, 13:04
Muss auch mal kurz loben !! :D

"Bourbon" hat mich von Anfang bis Ende gefesselt & begeistert !

War fast schon ein zu kurzes Lesevergnügen ! ;)

Ich werde es mir sicher bald erneut gönnen (lesen) und anderen ebenfalls (schenken) !!

Gruß,
Nils

Christian Maiwald
12.11.2008, 20:27
Eine Besprechung von Peer Göbel auf zoomer.de:


Piraten im Garten

Mit "Insel Bourbon 1730" legt einer der wichtigsten Zeichner des aktuellen französischen Comics ein fast 300-seitiges Buch vor. Seit der ersten Herrn-Hase-Geschichte von 1992 hat Lewis Trondheim nichts ähnlich Umfangreiches mehr gemacht. Nach Fantasy-, Funny-, Autoren- und Kunstcomic folgt eine Piratengeschichte, ein historischer Roman, ein mächtiger Kolonialkrimi in Schwarz-Weiß. Zusammen mit dem Literaturprofessor und Comicautor Apollo entwarf Trondheim eine fiktive Handlung, die an historische Begebenheiten anknüpft – wie das ausführliche Glossar am Ende des Buchs verrät.

mehr: http://www.zoomer.de/news/topthema/neue-comics/neue-comics/artikel/agenten-piraten-und-jazz/?page=2

Dirk Rehm
18.11.2008, 06:10
Stefan Pannor schreibt eine Inhaltsangabe für www.satt.org:


Appollo, Lewis Trondheim: Insel Bourbon 1730

Von 1690 bis 1730 dauerte das Goldenes Zeitalter der Piraterie. Damals wurde das buntschillernde Bild vom Freibeuter geprägt, wie es heute nicht nur in „Fluch der Karibik“ zu sehen ist. Das hat mit der Wirklichkeit natürlich wenig zu tun. Freibeuter waren reich, mitunter sogar sehr reich, wie auch das umfangreiche Nachwort zu diesem Buch betont. Aber sie waren weit entfernt davon, freiheitsliebende Seefahrer mit dem Hang zu ungewöhnlichen Geldbeschaffungsmaßnahmen zu sein. Piraterie war ein ertragreiches Geschäft, also wurde es gnadenlos betrieben, eng verknüpft mit dem ebenfalls zu jener Zeit blühenden Sklavenhandel. Anders gesagt: Geld wurde akkumuliert, gehandelt und angelegt; so kam der Kapitalismus in die Karibik.

Mehr: http://www.satt.org/comic/08_11_bourbon.html

Dirk Rehm
07.12.2008, 11:24
Peer Göbel hat seine Besprechung von www.zoomer.de (http://www.zoomer.de/news/topthema/neue-comics/neue-comics/artikel/agenten-piraten-und-jazz/?page=2) auf www.tagesspiegel.de (http://www.tagesspiegel.de/kultur/comics/Lewis-Trondheim-Piraten-Comics-Insel-Bourbon-1730;art18281,2677785) zweitverwertet.

MAQZ
12.12.2008, 08:13
..."(...)Es hat Trondheims Comics immer ausgezeichnet, dass er so manches demonstrativ anders macht als es gewöhnlicher Usus ist. So auch hier" (...)

http://www.comicradioshow.com/Article2848.html

Dirk Rehm
30.12.2008, 21:43
Thomas Kögel am 30. Dezember 2008 auf www.comicgate.de über Appollo/Trondheim:


Insel Bourbon 1730

Hört man das Stichwort Piraten, so fallen einem entweder die aktuellen Ereignisse vor der Küste Somalias ein, oder jene Piraten, die wir aus dem Kino kennen: die verwegenen Freibeuter der Meere, nur echt mit Augenklappe, Holzbein und Papagei auf der Schulter. Die Piraten, von denen Lewis Trondheim in seinem neuen Comicroman Insel Bourbon 1730 erzählt, gehören weder zur einen noch zur anderen Fraktion. Gemeinsam mit dem Szenaristen Appollo versucht er ein realistisches Bild von der Zeit zu zeichnen, als die große Ära der Piraterie zu Ende ging.

Mehr: http://www.comicgate.de/content/view/1171/51/

Christian Maiwald
07.01.2009, 10:40
Sven Jachmann schreibt auf satt.org:


Kaffee? Nein danke

Neu ist das Genrehopping im Werke Trondheims nicht (und eine Aufzählung ist bei diesem gigantischen Œuvre nun wirklich nicht nötig). Jedoch der ungewohnt ernste Ton, den seine zusammen mit dem Literaturwissenschaftler Apollo ersonnene Piratengeschichte fast durchgängig anschlägt, markiert vielleicht, nach der ebenfalls eher nachdenklichen, von Selbstzweifeln durchzogenen Reflexion „Außer Dienst (http://www.satt.org/comic/08_01_trondheim.html)“, einen inhaltlichen Umbruch.
Denn vom mystifizierenden Glamour der freiheitssüchtigen Meeresbezwinger oder der doppeldeutigen Schlitzohrigkeit eines Captain Jack Sparrow könnte Trondheims Figurenensemble nicht weiter entfernt sein.

mehr: http://www.satt.org/comic/09_01_bourbon.html

Dirk Rehm
19.01.2009, 10:06
Jürgen Weber versucht sich auf www.buchkritik.at an "Die Insel Bourbon":


... Appollo, 69er Jahrgang, lebt zwar nicht auf Bourbon, aber auf Reunion, ein französisches Übersee-Departement, das vor allem durch seinen Vanille-Export bekannt wurde.

Mehr: http://www.buchkritik.at/kritik.asp?IDX=5082

Einfach schön!

Christian Maiwald
10.02.2009, 13:31
Barbara Buchholz auf litColony.de:


Ich habe kein Interesse an Vögeln, sprach das Schnabeltier

Eine Insel im Indischen Ozean voller Piraten und seltener Vögel. Dieser im 18. Jahrhundert angesiedelte Comicroman erzählt von der Jagd nach großen Mythen. Lewis Trondheim und Appollo verarbeiten in „Insel Bourbon 1730“ historische Tatsachen – und spinnen jede Menge Seemannsgarn.

Der Dodo ist kein schöner Vogel: plump, kurzbeinig, mit dickem Hakenschnabel, fliegen kann er auch nicht. Aber er ist eine begehrte Rarität geworden, deswegen hoffen Professor Despentes, ein Ornithologe aus Paris, und sein Assistent Raphael Pommery, den letzten Dodo zu finden. Und zwar auf der Insel im Indischen Ozean, die seit der Französischen Revolution als „Réunion“ bekannt ist. Auf der Jagd nach einem Dodo durchstreifen die beiden Franzosen die Wälder und Berge der Vulkaninsel – und stellen fest, dass sich hier weitaus mehr verbirgt als seltene Vögel: entflohene Sklaven, die „marrons“, die sich in die Berge zurückgezogen haben, die nervige Tochter des Gouverneurs, die sich in den Kopf gesetzt hat, den marrons zu folgen, und jede Menge zwielichtige Gesellen. Denn in beinah jedem der gut situierten Plantagenbesitzer schlägt das Herz eines Piraten, sesshaft geworden erst durch ein Amnestie-Angebot der Ostindienkompanie ...


mehr: http://litcolony.de/buchscout/rezensionen/51