PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Im Museum" von Sascha Hommer und Jan-Frederik Bandel



cyqle
10.10.2008, 16:37
Erst eben im Laden meines Vertrauens gekauft und gleich verschlungen. Bin noch nicht ganz fertig damit, aber es gefällt mir wieder einmal sehr gut. Hommer ist einfach neben Bellstorf, Mawil und 'ner Hand voll weiterer Ausnahmen der Maestro des gegenwärtigen, deutschen Comics, wenn ich das so behaupten darf. Zumindest mag ich seinen urigen Stil und die famosen Charaktere. Weiter so!

Dirk Rehm
10.10.2008, 18:36
Das freut mich!

Dirk Rehm
01.11.2008, 12:17
Hier noch ein Hinweis auf eine Signierstunde von Sascha bei X-tra BooX am 14. November:


Signierstunde von Sascha Hommer bei X-tra BooX, Frankfurt am Main

Anläßlich der Veröffentlichung von "Im Museum – Die Treppe zum Himmel" von Autor Jan-Frederik Bandel und Zeichner Sascha Hommer ("Insekt", "Orang") findet bei X-tra BooX in Frankfurt am Main am Donnerstag, den 13. November 2008 eine Signierstunde mit Sascha Hommer statt. Ab 16 Uhr wird bei X-tra BooX der erste Sammelband von "Im Museum" vorgestellt, der etwa die ersten 300 Tagesstrips aus der "Frankfurter Rundschau" umfasst.

X-tra BooX, Berliner Str. 20, D-60311 Frankfurt
email: x-tra-boox@comicladenfranke.de, www.comicladenfranke.de

Dirk Rehm
02.11.2008, 17:36
Heiner Lünstedt hat eine Besprechung für die "Highlightzone" geschrieben: http://www.highlightzone.de/comic/im_museum.html

kiki_magic
10.11.2008, 15:46
Ein Nachtrag zur Signierstunde in Frankfurt: diese wurde kurzfristig vorverlegt und findet nun bereits am 13. November statt, gleiche Zeit und gleicher Ort, sh. auch diesen Link (http://saschahommer.blogspot.com/2008/11/im-museum-signing-and-exhibition.html)

Mervyn
11.11.2008, 00:10
Darf ich mal meine ganz ehrliche Meinung sagen?

Ich lese täglich die Frankfurter Rundschau und da ich ein großer Sudoku-Fan bin, lese ich auch täglich "Im Museum" seit dem ersten Strip.
Und obwohl ich Sascha Hommer wirklich mag, "Insekt" ist großartig, finde ich "Im Museum" einfach furchtbar.
Intellektuelles Gesülze par excellence, ich vermisse vor allem Humor, aber auch suspense, Sinn & Verstand (dabei verstehe ich auch noch die meisten Anspielungen, macht aber trotzdem keinen Spaß) und vieles mehr...
Passt irgendwie wunderbar zur neuen FR, die auch ziemlich abgebaut hat.

Und jetzt bin ich auch wieder ruhig.
Ich will den thread ja nicht komplett ruinieren ;)

kiki_magic
11.11.2008, 10:21
Aber bitte, so lässt sich ein Thread ja gar nicht ruinieren. Wenn ein Projekt wie "Im Museum" nicht einige Feinde hätte wäre es bestimmt wertlos.

Christian Maiwald
12.11.2008, 08:37
Das finde ich gerade das Gute an IM MUSEUM - es polarisiert. Und das nicht durch Krawall, sondern durch das Konzept und die Art der Erzählung. Vor allem auf Buchlänge funktioniert der Strip gut: Gerade wo sich der täglichen Pointe verweigert wird, wird zur Lesbarkeit am Stück beigetragen. Absurdität der Handlung und Selbstzweckhaftigkeit der vielen Verweise und Anspielungen ergänzen sich - finde ich zumindest - prächtig.

kiki_magic
12.11.2008, 10:11
Wobei, das weiss man erst seit der Frankfurter Buchmesse, auch diese Lesbarkeit die sich im Buch herstellt kritisiert werden kann. Christian Schlüter, seines Zeichens Redakteur der Frankfurter Rundschau, hat in einer Rede die überraschende These entwickelt, gerade die Hermetik der Einzelstrips erzeuge eine fortgesetzte Enttäuschung des Lesers, was gut sei, weil es Erwartungshaltungen unterminiere und die Geduld schule.

Mervyn
12.11.2008, 11:31
Aber bitte, so lässt sich ein Thread ja gar nicht ruinieren. Wenn ein Projekt wie "Im Museum" nicht einige Feinde hätte wäre es bestimmt wertlos.

Na, da bin ich ja beruhigt ;)
Manche hier im Forum sind sehr dünnhäutig geworden und können keine Kritik vertragen.

Sebastian Oehler
12.11.2008, 17:53
Es ist mit Sicherheit kein "einfacher" Titel, aber ich finde auch, dass es deutlich befriedigender ist, die Strips am Stück zu lesen... von wegen fehlender Geduld und so...
Der Strip hat einfach mal so gar nichts mit den gängigen Zeitungsstrips gemein, die ich bisher gelesen habe und ich wundere mich manchmal auch ein wenig, dass die FR so ein Experiment mitmacht und den Strip so unterstützt. (So wie ich mich immer wieder erfreut wundere, dass jemand Wes Anderson diese abgefahrenen und wahrscheinlich ziemlich teuren Filme finanziert)

cyqle
13.11.2008, 01:48
Es scheint wohl irgendwo da draußen noch echte Euphoriker zu geben.

MAQZ
26.12.2008, 11:55
...hier:

http://www.comicradioshow.com/Article2859.html

"Die Zeichnungen von Hommer sind letztlich durchweg gelungen. Die Figuren haben die notwendige einfach wieder zuerkennende Struktur, aber erlauben genügend Spielerei mit ihrer Gestaltung um damit auch graphisch von ihrer Persönlichkeit zu erzählen. Die Hintergründe sind öfters schön verspielt, mit Dingen zum entdecken und Sachen zum erfreuen. "

Dirk Rehm
11.01.2009, 20:12
Christopher Pramstaller für www.satt.org:


Zitat-Pop in Comic-Form

Museen können mitunter recht seltsame Orte sein, besonders wenn sie zu groß werden und sich Louvre, Metropolitan Museum oder Eremitage nennen. Herausgerissen aus dem Kontext wird dort alles Erdenkliche ausgestellt (schon der Ort an sich wird zur Kunst, zum Heiligtum erhoben). Die schiere Masse an Exponaten, die sich dort aneinander reihen, lässt die Frage aufkommen, wer dies alles überhaupt konsumieren kann. Das Museums-Monster frisst unersättlich alles in sich hinein, was ihm in die Quere kommt, und spuckt es in unrhythmischen Abständen als Sonderausstellung wieder ans Tageslicht.

Mehr: http://www.satt.org/comic/09_01_museum.html

Christian Maiwald
12.01.2009, 10:46
Dave Schläpfer auf nahaufnahmen.ch:


Odyssee durchs kulturelle Gedächtnis

Für den Rezensenten stellt es wohl eine der grössten Herausforderungen dar, ein Werk fair zu besprechen, wenn man, aus welchem Grund auch immer, voreingenommen ist. So geschehen in meinem Fall beim unverlangt eingegangen – doch selbst in diesem Punkt bin ich mir mittlerweile nicht mehr ganz schlüssig – Band «Im Museum – Die Treppe zum Himmel» (Reprodukt, zirka 32 Franken). Es bieten sich drei, bei gutem Willen vier Strategien an: Entweder man bleibt gänzlich auf der Metaebene und beleuchtet das Phänomen an sich oder bespricht das (meist nicht ausgelesene) Buch (mit Vorliebe ultrakurz) auf einer rein deskriptiven Ebene. Oder aber – die Hardliner- respektive Angsthasen-Variante, je nach Perspektive –, man bespricht den Comic gar nicht, behält Stillschweigen und hofft, es habe keine Auswirkungen auf den zukünftigen Presseexemplarlieferungsfluss des entsprechenden Verlags.

mehr: http://www.nahaufnahmen.ch/comics/comics-im-januar.html

Dirk Rehm
22.01.2009, 12:19
... rezensiert von Benjamin Vogt auf www.comicgate.de:


Im Museum: Die Treppe zum Himmel

Als täglicher Comicstrip erscheint Im Museum von Sascha Hommer und Jan-Frederik Bandel bereits seit 2007 in der Frankfurter Rundschau, jetzt liegt der erste Sammelband bei Reprodukt vor. Auf fast 140 Seiten entführt uns das kreative Duo in eine unbegrenzte, verschachtelte Fantasiewelt, in eine mehrebige Collage aus popkulturellen, historischen, politischen Anspielungen, oder einfach gesagt: ins Museum.

Mehr: http://www.comicgate.de/content/view/1184/51/

Dirk Rehm
23.01.2009, 16:06
fis auf www.kulturnews.de über "Im Museum":


Jan-Frederik Bandel & Sascha Hommer Im Museum

Bruder und Schwester werden versehentlich im Museum eingeschlossen und erleben in den nächtlichen Ausstellungsräumen Abenteuer - eine konventionelle Ausgangssituation. Aber der Zeitungsstrip "Im Museum" von Sascha Hommer und Jan Frederik Bandel schert sich schon in den ersten Panels nicht mehr um Konventionen und wirft erstmal die Frage auf, in was für einem Museum wir uns hier eigentlich befinden.

Mehr: http://www.kulturnews.de/knde/review.php?review_id=3231&topic=buecher&show=review&artist=Jan-Frederik+Bandel+%26amp%3B+Sascha+Hommer&title=Im+Museum

Christian Maiwald
11.02.2009, 11:40
Zita Bereuter auf fm4.orf.at:


Im Museum

Von Manson zu Sloterdijk, vom Wunderland in die Hölle. Ein Museumsbesuch als unendliches Comicabenteuer - so leicht kommt man da nicht mehr raus.

Vor kurzem habe ich bei einer Sonic Youth Geschichte (http://fm4.orf.at/stories/1601017/) in einem Posting erwähnt, dass ich mal mit Lee Ranaldo in einer Ausstellungsraum eingeschlossen war. Und weil die Phantasie wohl prächtige Blüten hervorzaubern kann, bin ich letzten Samstag bei einer Party nach Details gefragt worden. Eingesperrt im Museum - was da alles passieren kann ...

Und so ist es auch. Nein, nicht ich erzähle von Lee Ranaldo, sondern der Comiczeichner Sascha Hommer (http://www.saschahommer.blogspot.com/) und der Literaturwissenschafter Jan-Frederik Bandel (http://www.jfbandel.de/) von einem recht eigenwilligen Geschwisterpaar. Täglich könnte man Geschichten davon erzählen, was sage ich, Bücher könnte man füllen.

mehr: http://fm4.orf.at/stories/1601164/

Christian Maiwald
29.05.2009, 13:14
Frank Schäfer bespricht "Im Museum" auf titel-magazin.de:


Das Medium ist die Massage

Unschuldige Kinder im Museum eingesperrt! Museumswächter verweigert jede Hilfe! Seit Mai 2007 können die Leser der „Frankfurter Rundschau“ das Schicksal von Niffi und Gustav in einem täglichen Comicstrip verfolgen - jetzt auch gesammelt als Buch.

Für die, die sich einen kindlichen Blick bewahrt haben oder ihm noch nicht entwachsen sind, kann ein Museum ein fantastischer Mikrokosmos sein, der in jedem neuen Raum mit unerwarteten, seltsamen Gegenständen überrascht. Seinem eigenen Anspruch nach versucht ein Museum freilich Wissen zu organisieren und darzustellen. Insofern ist das Museum als Handlungsort für einen Comicstrip nur auf den ersten Blick eine ungewöhnliche Wahl – für Hommer und Bandel hat sie sich jedenfalls als Glücksgriff erwiesen. Sie entwickeln eine Zauberwelt, die keine Grenzen kennt, weder in der Zeit (Zeitmaschinen!) noch im Raum (ein Dorf über den Wolken!), und in der alles möglich ist, einschließlich der Mutation der Protagonisten in Tiere oder Computerspielfiguren. Aber keine Wendung der Ereignisse ist atemberaubend genug, dass ihr nicht mit einer pointierten Redewendung begegnet werden könnte, die der nickelbebrillte Gustav aus seinem unerschöpflichem Wissensvorrat an Proseminar-Bonmots und Pop-Kultur-Zitaten zieht.

mehr: http://www.titel-magazin.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=8153

Dirk Rehm
13.01.2011, 10:17
Noch mal "titel-magazin". Diesmal Falk Straub über "Archive des Zerfalls":


Heute so, morgen so

Wie schwer es ist, einen guten Zeitungsstrip zu Papier zu bringen, führt der zweite Sammelband von Jan-Frederik Bandels und Sascha Hommers Im Museum deutlich vor Augen.

Die Zeitung ist ein flüchtiges Medium. Obwohl sie im Gegensatz zu Rundfunk- und Fernsehprogrammen die Möglichkeit ihrer Archivierbarkeit in Form ihres Trägermaterials gleich mitliefert, macht kaum einer Gebrauch davon. Nach der häuslichen Lektüre am Frühstückstisch landet sie meist in der Tonne. Schließlich ist nichts so alt wie die Zeitung von gestern. Diese Flüchtigkeit hat aber auch etwas für sich. Mittelmäßige Artikel sind schnell vergessen. Wie in allen Lebenslagen bleiben nur die Extreme, die besonders guten, schlechten oder provokativen Beiträge beim Leser haften.

Mehr: http://www.titel-magazin.de/artikel/35/8153/bandel--hommer-im-museum-2.html

kiki_magic
13.01.2011, 12:47
Der Link auf die obere Rezension (vom 29.05.) scheint sich geändert zu haben: http://www.titel-magazin.de/artikel/0/5892/bandel--hommer-im-museum-die-treppe.html (http://www.titel-magazin.de/artikel/0/5892/bandel--hommer-im-museum-die-treppe.html)
Übrigens war diese auch nie von Frank Schäfer!

Christian Maiwald
13.01.2011, 13:59
Mea culpa! Alexander Frank schrieb.