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Towbson
01.10.2008, 09:41
Haben unsere Politiker und Wirtschaftsexperte nicht, vor zwei Wochen noch, gemeint das sich die Wirtschaftskrise aus den USA gar nicht so auf unsere EU-Wirtschaft auswirkt? Jetzt sind die Länder europaweit am Banken verstaatlichen.

http://www.zeit.de/2008/41/Finanzkrise-Europa?page=1

Jaruma Donno
05.10.2008, 17:04
Tja vieleicht können wir uns warm anziehen eine kriese hatt viele nachteile......und wir steuerzahler müssen es am ende richten, meines erahten will ich die banken nicht mit dem steuergeld retten, wenn es die regirung will sollen sie es aus der eigenen tasche zahlen, wen ich auf minus 10€ falle hilft mir der papa stadt auch net, geschweige von milionen € aber (eine) bank/en retten tuen sie. Vor allem ist der aufschwung hinüber, mal gucken wieviele arbeitslose es nächstet jahr gibt.
Ich bin dafür das man die banken pleite gehen läst, und das die verantwortlichen dafür zahlen sollten und nicht wir!!!!!

Und noch was, wenn die kanzlerin erzehlt das wir kein geld haben wird mir kotz übel, dieses jahr gingen zichtausende milioinen für den irak und afganistan krieg verloren, und in der amtszeit von merkel haben sich fast alle hre untertahnen schöhne heuser geholt und des weiterem.......hm........vieleicht sollten wir mal alle fragen ob wir auch mal unsere taschen mal eben volfühlen können, ist ja schlislich auch unser geld, geld der steuerzahler.

Denn armen nimmt man sogar das weg was sie nicht mal haben, und denn reichen wird noch gegeben und bei finanzielen not gibt man dennen noch mehr, ist schohn komisch.

ZAQ
05.10.2008, 22:17
Mit dem Sieg des Kapitalismus über den Kommunismus ist das Prinzip 'freie Marktwirtschaft' im Grunde alternativlos geworden. Nun, da es keine 'Gegner' mehr gibt, besiegt das System sich eben selbst. Bin mal gespannt, ob und wer was daraus lernt und was danach kommt.

Als stets immer am ärgsten gebeutelter 'kleiner Mann', sieht man's derzeit mit einer gewissen Häme. Nach der Devise, 'if you ain't got nothin', you got nothin' to loose', betrifft's unsereinen ja nicht. 'Dem kleinen Mann' hat man längst schon alles genommen, wer jetzt also bei der Bankenkrise noch was zu verlieren hatte, der muss ja vorher noch was gehabt haben, gehörte ergo noch zu den Priviligierteren. Sind wir hier unten im Zweifel also bald noch ein paar mehr. Was soll's, willkommen, wir rücken zusammen.

Towbson
06.10.2008, 16:10
http://ef-magazin.de/2008/10/06/728-internationale-finanzkrise-empire-auf-hoellenfahrt

Easton
06.10.2008, 21:16
Ach Jaruma das sind harte Worte...

Der Staat hat nun mal eine gewisse Verantwortung gegenüber den Firmen, aber natürlich auch den Bürgern gegenüber. Ich kann verstehen, dass man lieber den Banken finanzielle Hilfe zuspricht und ich kann verstehen, dass du damit Probleme hast, wenn du (oder deine Eltern) dafür ihre Steuern zahlen müssen. Aber wenn so eine Bank pleite geht, sind viel mehr davon betroffen, als nur die Angestellten. Wenn du jetzt bei der Bank Y ein Konto mit Guthaben von, sagen wir mal, 5000 Euro hast und Bank Y nun voll in der Finanzkrise steckt, aber du und deine Landsleute sich weigern Steuern zu bezahlen, damit die Banken nicht mehr unterstützt werden, dann ist dein Geld auch weg. Vielleicht nicht über die Steuern, aber eine zahlungsunfähige Bank kann dir dein Geld auch nicht geben, auch wenn du da ein Konto hast.
Ich würde also lieber ein paar Euro meiner Steuern investieren und dafür meine 5000 Euro behalten anstatt anders herum.

Markus
07.10.2008, 00:13
Ach Jaruma das sind harte Worte...

Der Staat hat nun mal eine gewisse Verantwortung gegenüber den Firmen, aber natürlich auch den Bürgern gegenüber. Ich kann verstehen, dass man lieber den Banken finanzielle Hilfe zuspricht und ich kann verstehen, dass du damit Probleme hast, wenn du (oder deine Eltern) dafür ihre Steuern zahlen müssen. Aber wenn so eine Bank pleite geht, sind viel mehr davon betroffen, als nur die Angestellten. Wenn du jetzt bei der Bank Y ein Konto mit Guthaben von, sagen wir mal, 5000 Euro hast und Bank Y nun voll in der Finanzkrise steckt, aber du und deine Landsleute sich weigern Steuern zu bezahlen, damit die Banken nicht mehr unterstützt werden, dann ist dein Geld auch weg. Vielleicht nicht über die Steuern, aber eine zahlungsunfähige Bank kann dir dein Geld auch nicht geben, auch wenn du da ein Konto hast.
Ich würde also lieber ein paar Euro meiner Steuern investieren und dafür meine 5000 Euro behalten anstatt anders herum.
..nach deiner Logik müste der Staat jedes Pleite gehende Unternehmen aufkaufen und weiterführen,weil einmal ne Menge Arbeitsplätz dran hängen und zum anderen es viele gibt, die weiter ihre gewohnten Produkte dieses Herstellers haben wollen.
Verantwortung ist eine Sache, Bevorzugung oder sogar aussaugen lassen eine andere. Wo hilft denn der Staat adäquat bei Armut oder Menschen die es wirklich nötig haben? Offenbar hilft man lieber nur seinesgleichen.

Towbson
07.10.2008, 07:46
ja aber es sollten banktechnisch viel mehr köpfe rollen. es kann nicht sein das so eine bank die gewinnen, die ja nicht wenig sind, einstreicht und wenn sie pleite gehen muss der steuerzahler dafür aufkommen.

horst
07.10.2008, 08:25
Ich würde also lieber ein paar Euro meiner Steuern investieren und dafür meine 5000 Euro behalten anstatt anders herum.

Wenn es so schön wäre!

Wenn Du Pech hast, musst Du vielleicht 5.000.- Euro investieren
um am Schluß ein paar Euro rauszubekommen!

Rechne mal die jetzt schon bekannten Zahlen nach!

Easton
07.10.2008, 15:53
..nach deiner Logik müste der Staat jedes Pleite gehende Unternehmen aufkaufen und weiterführen,weil einmal ne Menge Arbeitsplätz dran hängen und zum anderen es viele gibt, die weiter ihre gewohnten Produkte dieses Herstellers haben wollen.
Verantwortung ist eine Sache, Bevorzugung oder sogar aussaugen lassen eine andere. Wo hilft denn der Staat adäquat bei Armut oder Menschen die es wirklich nötig haben? Offenbar hilft man lieber nur seinesgleichen.

Es geht ja darum, wenn die Bank kein Geld mehr hat, dann hat sie auch dein erspartes Geld nicht mehr.

Aeonra
07.10.2008, 16:30
Imo kann und darf man Banken nicht mit ottonormal Unternehmen gleichziehen. Da sind dann doch noch ein paar nicht zu vernachlässigende Unterschiede.

Markus
07.10.2008, 17:28
Es geht ja darum, wenn die Bank kein Geld mehr hat, dann hat sie auch dein erspartes Geld nicht mehr.

...es gibt eine Sicherheit für Einlagen bis zu einer gewissen Grenze. Absolute Sicherheit gibt es in keinem Wirtschaftssektor. Zudem musst du berücksichtigen, daß es hierzulande nicht DEN Banksektor gibt, sondern eine Mixtur aus Privatbanken, öffentlich-rechtlichen Banken (Sparkassen etc) und den genossenschaftlichen Volksbanken. Leztere beide haben sehr viel weniger Risiken abzudecken als die Privaten, weil sie weniger Rendite- und mehr Gemeinwohlorientiert arbeiten.

Jaruma Donno
07.10.2008, 19:09
ich glaub ich eröfne eine bank, haufen weise geld verstecke ich auf einer insel melde einen bankrot an und der papa stadt und die dehmlichen steuerzahler helfen mir wieder, und wenn die kriese endet verkauf ich die bank und bedanke mich bei allen:D

Nein danke, eine bank die solch ein mist baut sollte selbst verantwortung tragen.
Ich zahle monatlich kontogebühr und das tuen alle bankkunden in der bank das sind milionen euro die dort monatlich einfliesen und trotz dem gehen die pleite und jetzt sollen wir noch mit steuergelder weiterzahlen???? hahaha was kommt als nächstes??
Vor allem die die denn mist gemaht haben sitzen schöhn da und lachen sich ein ins korn, einb erspartes haben sie bestimmt irgend wo rumliegen.

Aeonra
08.10.2008, 11:39
ich glaub ich eröfne eine bank, haufen weise geld verstecke ich auf einer insel melde einen bankrot an und der papa stadt und die dehmlichen steuerzahler helfen mir wieder, und wenn die kriese endet verkauf ich die bank und bedanke mich bei allen:D

Nein danke, eine bank die solch ein mist baut sollte selbst verantwortung tragen.
Ich zahle monatlich kontogebühr und das tuen alle bankkunden in der bank das sind milionen euro die dort monatlich einfliesen und trotz dem gehen die pleite und jetzt sollen wir noch mit steuergelder weiterzahlen???? hahaha was kommt als nächstes??
Vor allem die die denn mist gemaht haben sitzen schöhn da und lachen sich ein ins korn, einb erspartes haben sie bestimmt irgend wo rumliegen.

Setzen sechs!
Ich kann und will diese argumentation nicht nachvollziehen. Aber wie wärs, wenn du dich (bevor du solchen Mist rauslässt) mal ein bisschen darüber informierst, wie eine Bank funktioniert bzw wirtschaftet.
Deine Behauptung hier wäre übersetzt auf den ottonormalbürger etwa wie wenn ich sage "Ihr kassiert jeden Monat Zinsen und seid dennoch immer pleite. Selber schuld!"

tillfelix
08.10.2008, 14:29
@Jaruma: Aenora hat recht, was Du da raushaust sind ziemlich einfache Hetzparolen, aus denen man leicht rauslesen kann, wie wenig Du Dich bisher mit der ganzen Krise beschäftigt hast. Leider bist Du in dieser Hinsicht kein Einzelfall, und ich vermute noch viele andere solcher Äußerungen von vielen anderen, die nur sehen, dass sie für finanzielle Schwierigkeiten anderer geradestehen müssen. Tipp von mir: hin und wieder mal eine "echte" Zeitung lesen und anständig informieren, dann darüber nachdenken und dann was dazu sagen/schreiben.

Ich bin auch nicht sonderlich begeistert von der Tatsache, dass ich (wie jeder andere Steuerzahler auch) mit knapp 100 € an der Sanierung der Hypo Real Estate mithelfen muss. Ich find's aber einfacher zu verkraften als die etwaigen Folgen, die bei einer Pleite auf mich zukommen würden. Denn wenn ein solches Schwergewicht aus dem Geldkreislauf ausfällt, wären die Folgen (zumindest für mich) schwer abzusehen. Und mit Sicherheit deutlich teurer für jeden von uns.

Towbson
08.10.2008, 16:17
ja aber was ihr nicht vergessen dürft, wir zahlen für die fehler von anderen.

wenn wir glück haben bleibt die hypo die einzigste. das problem ist das die banken sich keine kurzfristigen kredite mehr geben. einfach weil das vertrauen der banken untereinander weg ist.

und keiner weiß wirklich wie es weiter geht. das merkt man daran, dass es vor mehreren wochen noch als unmöglich galt das in deutschland eine bank pleite geht.

tillfelix
08.10.2008, 17:34
ja aber was ihr nicht vergessen dürft, wir zahlen für die fehler von anderen.
Das ist richtig und ärgerlich, sehe ich auch so.
Die Alternative ist aber für uns als Verbraucher noch ärgerlicher, denn die sähe womöglich so aus: jeder, der noch Geld hat, hortet dieses, weil er es nicht mehr zur Bank bringen möchte (oder kann, weil dadurch auch die Banken alle zugrunde gehen würden). Angenommen, dass nun nicht mehr nur die Banken untereinander kein Vertrauen zueinander haben, sondern auch Privatleute zu Privatleuten, so würden die sich untereinander auch nur noch Geld zu Unsummen an Zinsen verleihen. Wahrscheinlich jenseits des Vorstellbaren.
Dadurch würde sich die Macht der Menschen über andere auch deutlich vergrößern, immer weniger Menschen hätten immer mehr davon (weil immer mehr von den wenigen abhängig wären). Schlussendlich wären wir wieder in Zuständen wie in der freien Marktwirtschaft, und wer genau will da wieder hin?

Da zahl ich doch lieber nen Hunni und bleib weiter auf der sicheren Seite. Denn meine Chancen in dem oben beschriebenen Szenario sehe ich als nicht sonderlich rosig.

Markus
08.10.2008, 23:07
Das Szenario sieht eher so aus, dass die Krise sich verschärfen wird und die verpulverten Steuergelder letztendlich wie ein Tropfen auf den heißen Stein verpuffen werden. Wenn Merkel/Steinmeierbrück jetzt palavern, daß sie "alle Einlagen" garantieren (wobei keiner weiß wieviel das sein soll, ob das nur für Inländer gilt usw), so rauben sie dem Land auch noch die glaubwürdige Bonität, weil diese Garantie ein Faß ohne Boden ist und von keiner volkswirtschaft geleistet werden kann. Damit leisten sie die Kriseneindämmung einen Bärendienst und verärgern im Besten Fall nur die Nachbarländer (derne Kapital man ja offenbar um jeden Preis anziehen will).
Schlimm wird es, wenn soviel Geld in den Banksektor gelangt, hoffnungslos verpulvert und sozialisiert wird und der Staat im Bedarfsfall die Realwirtschaft nicht mehr schützen kann.

ZAQ
09.10.2008, 04:13
Ochnaja... Die Merkel/Steinmeier-Garantie ( bzgl. 'aller Einlagen') ist ja -wie man gestern bei Plasberg lernen konnte- gar keine wirkliche Sicherheit: Das ist eine 'vertrauensbildende Aussage', die rechtlich völlig unverbindlich ist.
Was mir zZt. ja völlig abgeht, ist ein Verständnis für die Vorgänge: Da spricht der eine davon, dass die Kriese zu Ängsten führt, die durch den faktischen Gegebenheiten eigentlich nicht sachlich begründet sind, der andere sagt, dass wichtige wär, dass das Vertrauen wiederhergestellt würde... - Kurzum: Das ganze Finanzsystem scheint garnicht so sehr von den faktischen und sachlichen Vorgängen abzuhängen, sondern rein vom Inhalt der Köpfe, bzw. den Befindlichkeiten. Oder anders gesagt: Ob ne Aktie was wert ist oder nicht hängt viel weniger davon ab, was das Aktien-Unternehmen tatsächlich hat und tut, gut arbeitet etc. sondern viel mehr davon, wieviel VERTRAUEN diesem Unternehmen entgegengebracht wird. Heisst im Extrem-Fall: Ein faktisch wirtschaftlich gesundes Unternehmen kann pleite gehen, nur weil ihm kein Vertrauen entgegengebracht wird. Für mich völlig unverständlich, dieser Aspekt des Finanzwesens... :weissnix:

Towbson
09.10.2008, 08:37
http://www.youtube.com/watch?v=yvVW95Bsne0

Harry72
09.10.2008, 10:26
Tja und ein Ende scheint nicht in Sicht zu sein. Laut einem Wirtschaftsexperten soll es 2009 wirtschaftlich wieder ziemlich bergab gehen in D. Noch schlechter und wir "Normalbürger" können unter der Brücke pennen. Da können die Polis stolz sein drauf. Respekt Fr. Merkel und Co. :licht:

Markus
09.10.2008, 17:08
ich bin heute süffisant und möchte auf den Koalitionsvertrag von 2005 verweisen: Darin schreiben Merkel und Steinmeier/-brück fest, dass sie das Finanzsystem nach US-Vorbild weiter liberalisieren und deregulieren wollen. ..naja googlen kann ja jeder selber ;)

SvenT
09.10.2008, 17:55
und keiner weiß wirklich wie es weiter geht. das merkt man daran, dass es vor mehreren wochen noch als unmöglich galt das in deutschland eine bank pleite geht.

Nein! Was jetzt weltweit passiert, haben genug Wirtschaftsfachleute vorhergesagt.
Deshalb wundert mich die Überraschung allerorten doch sehr. :cool:

ZAQ
09.10.2008, 20:50
Soweit ich das verstanden hab, hat's doch mit den 'geplatzten' Hypotheken in Amerika angefangen. Was is denn jetzt eigentlich mit den zugehörigen Hausbesitzern? Dürfen die jetzt, weil ihre Gläubiger pleite sind, die Häuser behalten und sind auch quasi schuldenfrei, weil es die Gläubiger halt nicht mehr gibt? Sind das dann die 'Gewinner' der Kriese? Und überhaupt: Eigentlich dienen doch bei Hypotheken die Immobilien als Sicherheiten für die Geldgeber, also müssten die Banken doch jetzt eigentlich gar nicht pleite sein, weil ihnen doch quasi die Immobilien gehören, wenn die Hypotheken nicht eingelöst/abgezahlt werden. Bräuchten die Dinger doch jetzt nur zu vermieten, dann käm jetzt Geld in die Kasse und auch alle weiteren Auswirkungen müssten in der Folge nicht eingetreten sein... - oder wie jetzt!?

horst
09.10.2008, 23:18
Aber hallo zaktuell,


du kennst das Kreditwesen wohl nicht?

Die kreditbelasteten Häuser gehören "nicht erst jetzt"
der Bank sondern schon die ganze Zeit. Und wieso sollte
ein Haus, welches dir nicht gehört auch wenn du monatlich
bezahlst plötzlich für einen Vorteil auf Deiner Seite
sorgen, wenn du "nicht mehr" bezahlen kannnst? ;)

Nein, das Haus wird dir auf diesem Wege nicht
zumommen und deine Schuld wird durch den Niedergang
deines Schuldners auch nicht getilgt, denn
irgendjemand wird die Immobilie inkl. deiner
Verpflichtung einkaufen!

ZAQ
10.10.2008, 00:08
Na drum wunder ick mir ja ooch...

horst
10.10.2008, 01:08
Was wundert Dich?

Natürlich sind die Häuser allesamt überbewertet worden
und nun steckt genau da die Krise! Die Werte sind zwar da
aber so wenig wert, dass jetzt auch die Banken drauf-
legen und das können sie nicht, weil sie nicht genug
Eigenkapital haben!

Towbson
10.10.2008, 09:19
Nein! Was jetzt weltweit passiert, haben genug Wirtschaftsfachleute vorhergesagt.
Deshalb wundert mich die Überraschung allerorten doch sehr. :cool:


das ist doch genau der punkt...

Harry72
10.10.2008, 12:28
Nuja, machen kann man als Normalbürger eh nicht viel ausser auswandern. :D Mal gucken wie es sich so weiter entwickelt bei uns. :cool:

Jaruma Donno
10.10.2008, 13:02
Okay schöhn, mal annehmen wir bezahlen die 100 € und die kriese wird ein ende haben, was pasiert dann aber mit den schuldigen, also die, die für die kriese verantwortlich sind??
eigentlich sollten diese mit ihrem fermögen haften, was mich ärgert das die verantwortlichen am ende mit einer dicken tasche dafonkommen, und wir die blöden zahlen.

wieviel geld will märkel überhaupt da würklich reinstecken??
ist doch ein fass ohne boden.

mschweiz
10.10.2008, 13:18
Ich bin auch nicht sonderlich begeistert von der Tatsache, dass ich (wie jeder andere Steuerzahler auch) mit knapp 100 € an der Sanierung der Hypo Real Estate mithelfen muss

Es sind wohl eher 1000 Euro pro Nase (ca. 40 Mrd / ca. 40 Mio Steuerzahler)

Jot
10.10.2008, 13:28
8 Milliaren zahlen die Banken. Bleibt aber immer noch eine nicht unerhebliche Summe für dem Steuerzahlen. Ärgerlich ist außerdem nicht, dass die Hypo gerttet wurde und im Falle des Falles auch andere Banken noch gerettet werden, sondern die Dreistigkeit, mit der zum Teil die Hilfe von den Banken verlangt wird. Niemand entschuldigt sich für sein Versagen und will gar dafür einstehen. Ein Ableger der Hypo Real floh nach Irland vor dem deutschen Steuerfiskus und muss nun vom deutschen Staat mit Steuergeldern gerettet werden, fast schon wie selbstverständlich. Und sollte es bei den Banken entlassungen aus Gründen um die Kiregskasse zu füllen geben, so erwischt es wohl auch eher diejenigen, die für das Desaster nicht verantworlich sind, während die Verantwortlichen mit dicken Abfindungen ihren Platz räumen. Von mir aus kann ein Manager ruhig unrealitisch hoch verdienen, wenn er entsprechend gute Arbeit leistet.

Julian84
10.10.2008, 21:15
Ich liebe solche Diskussionen. Aber ich habe auch viel zu schnell eine Meinung ohne das Problem überhaupt zu verstehen.
Jaruma Donno, tut mir Leid das jetzt sagen zu müssen, aber Du schreibst schon sehr viel Unsinn. Bist nicht der einzige, aber das ist schon erschreckend.
(Deutschland gibt Geld für den Irak/Irakkrieg und Merkels "Untertanen" haben sich schöne Häuser geholt? Wie bitte?)


Soweit ich das verstanden hab, hat's doch mit den 'geplatzten' Hypotheken in Amerika angefangen. Was is denn jetzt eigentlich mit den zugehörigen Hausbesitzern? Dürfen die jetzt, weil ihre Gläubiger pleite sind, die Häuser behalten und sind auch quasi schuldenfrei, weil es die Gläubiger halt nicht mehr gibt? Sind das dann die 'Gewinner' der Kriese? Und überhaupt: Eigentlich dienen doch bei Hypotheken die Immobilien als Sicherheiten für die Geldgeber, also müssten die Banken doch jetzt eigentlich gar nicht pleite sein, weil ihnen doch quasi die Immobilien gehören, wenn die Hypotheken nicht eingelöst/abgezahlt werden. Bräuchten die Dinger doch jetzt nur zu vermieten, dann käm jetzt Geld in die Kasse und auch alle weiteren Auswirkungen müssten in der Folge nicht eingetreten sein... - oder wie jetzt!?

So weit ich das verstanden habe:
Die betroffenen Hauseigentümer waren schon Hauseigentümer, nur haben sie auf Pump gekauft, mit einer Hypothek gesichert. Zinsen sind gestiegen, sie konnten deshalb die Darlehensraten nicht mehr zurückzahlen. Häuser wurden zwangsversteigert, und zwar sehr viele. Dadurch waren viel zu viele Häuser auf dem Markt, als waren sie nicht mehr viel wert. Also bekommen die Banken ihr Geld nicht zurück und die (ehemaligen) Hauseigentümer stehen ohne Haus aber trotzdem mit enormen Schulden da. Blöd. Es war natürlich ein Fehler diesen Leuten die Kredite zu geben (das war aber auch die Möglichkeit für viele ärmere Leute sich ein Haus zu leisten, was ja eigentlich eine gute Sache ist). Im Nachhinein ist man immer schlauer.

Ich denke die Lage ist schon sehr ernst wenn Regierungen, die nicht gerade interventionistisch denken, wie die der USA oder Großbritannien, nun so in den Markt eingreifen und Banken teilweise verstaatlichen.
Und es geht hier nicht in erster Linie um das Feindbild Bankmanager und Börsenhändler, sondern auch um viele "kleine Leute" deren gesamte Ersparnisse futsch sind weil eine Bank insolvent ist. Nicht so angenehm wenn auf einmal die mühsam ersparte Altersversorgung weg ist.
Dass jetzt der Steuerzahler dafür einstehen muss ist unschön, aber wohl ohne Alternative.

mschweiz
10.10.2008, 22:21
@Julian84: Im Kern begriffen: Bei günstigen - aber nicht festen Zinsen - geködert - bei danach steigenden Zinsen "gekickt" - "leider" zu viele - der Immobilienmarkt bricht zusammen, wobei der US-Supprime Markt - der mit den faulen Krediten - "nur" ca. 2 (dt.) Billionen umfasst und auch "nur" der Auslöser für die weltweite Finanzkrise ist, die von sogenannten "hbochstrukturierten Finanzderivaten" oder so ähnlich in Wirklichkeit geschaffen wurde und deren Umfang locker bei (dt.) 50 Billionen liegt. Das ist die schon mehrfach dokumentierte Abkopplung der Realwirtschaft, also dem, was wirklich an "greifbaren" Werten geschaffen wird - und den Finanzderivaten, deren Volumen die reale Welt um das ca. 35fache übersteigt...

navigator
11.10.2008, 08:09
was mir Sorgen macht, ist das plötzlich alles verstaatlich werden soll und die G7 Leute alles unter einer globalen Kontrolle haben wollen...
also, werden sehr wenige Leute über die ganze Welt regieren?

Fritz the Cat
11.10.2008, 19:48
Die Krise die wir zur Zeit auf dem Finanzmarkt erleben ist zwar schlimm, aber nicht die erste und letzte Krise. Katastrophal würde die Krise nur dann werden, wenn Regierungen und Notenbanken nicht eingreifen würden und den "Selbstheilungskräften" des Marktes überlassen würden. Auf was wir dann warten könnten, wäre eine langanhaltende Weltwirtschaftskrise wie sie mustergültig in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts durchexerziert wurde.

Ein reibungslos funktionierender Finanzmarkt ist für jede Wirtschaft sehr wichtig. Wenn es ihn nicht gäbe, würde vereinfachend ein Teil der Menschheit zeitweise mit Bargeld rumsitzen das gerade nicht benötigt würde, ein anderer Teil der Menschheit hätte zwar gute Geschäftsideen mit denen sich gewinnversprechende Firmen aufziehen ließen, aber nicht genügend Geld mit dem sie die anfänglich notwendigen Investitionen bezahlen könnten. Damit würden unter anderem auch sehr viel weniger Arbeitsplätze existieren und eine hohe Arbeitslosigkeit herrschen.

Der Finanzmarkt sorgt in der Idealvorstellung - auf die reale Welt gehe ich später ein - dafür, dass das Geld von den Leuten die welches haben, zu denen geht, die gerade welches brauchen. Dabei ist das Problem der Gebenden, dass sie Angst haben, das Geld nicht mehr zurückzubekommen, wenn sie es selber brauchen und das der Nehmenden, dass sie das Geld nicht einfach jederzeit zurückzahlen können, wenn der Gebende es wieder braucht. Diese beiden Probleme lassen sich am einfachsten dadurch lösen, dass zwischen dem Gebenden und dem Nehmenden ein Vermittler eingeschaltet wird und beiden garantiert, dass ihre "Probleme" keine Probleme sein werden. Dem Gebenden wird garantiert, dass er das Geld dann zurückbekommt wenn er es braucht und dem Nehmenden wird garantiert, dass er das Geld solange bekommt wie er es braucht. Diese Vermittlerrolle haben die Banken übernommen und der Preis für die zeitweise Überlassung von Geld ist der Zins. Die Entlohnung (=Gewinn) der Banken besteht darin, dass der Zins den die Nehmenden zahlen höher ist als der Zins den die Gebenden erhalten.

Welche Probleme können jetzt auftauchen, bei denen die Banken ins Straucheln kommen?

Zum einen könnte es passieren, dass eine hohe Zahl von Nehmenden die geliehenen Gelder nicht mehr zurückzahlen können. Das passiert natürlich immer wieder und die Bank muss diese Gelder im wahrsten Sinne des Wortes abschreiben. Im Normalfall sind Abschreibungen bereits in einem gewissen Umfang in den Zinssatz der Nehmenden einkalkuliert, so dass die Bank trotzdem einen Gewinn erwirtschaftet. In schlimmeren Fällen machen die Banken Verluste, was unterm Strich heißt, dass die Bank um die Rückzahlungsansprüche der Gebenden erfüllen zu können eigenes Geld zuschießen müsste. Im allerschlimmsten Fall übersteigen die Verluste das gesamte Eigenkapital und die Bank ist pleite. Für die Gebenden hieße dies, dass sie nur noch einen Teil des an die Bank gegebenen Geldes zurückbekommen können. Deshalb ist es so wichtig, dass Banken nicht alles tun können was Ihnen gerade so einfällt, sondern Ihnen gewisse einzuhaltende Regeln vorgegeben werden. Derartige Regeln kann nur ein Staat vorgeben. Lieber zu viele als zu wenige! (Persönliche Meinung) :D

Passieren kann aber auch folgendes. Jede Bank kann eigentlich nur so viel Geld an Nehmende ausleihen wie sie es von Gegebenden bekommen hat. Das Großteil des Geldes hat sie längerfristig ausgeliehen und kann es nicht einfach von heute auf morgen zurückfordern (S. oben). Wenn nun plötzlich sehr viele Gebende auf die Idee kommen ihr Geld von der Bank zurückzufordern und keine neuen Gelder von anderen Gebern eingezahlt werden, kann die Bank das Geld -zu diesem Zeitpunkt - nicht zurückzahlen. Das heisst sie ist zahlungsunfähig, was aber nicht bedeutet, dass sie pleite wäre, da sie zu einem späteren Zeitpunkt das ganze Geld zurückzahlen könnte. Daher ist es wichtig, dass ein Finanzmarkt so organisiert ist, dass sich Banken kurzfristig Geld auch aus anderen Quellen besorgen können. Dies sind zum einen andere Banken, die gerade mehr Geld von Gebenden bekommen haben als sie an Nehmende ausleihen können, oder auch die staatlichen Zentralbanken wie die Europäische Zentralbank.

Die aktuelle Krise der Finanzmärkte ist eine Kombination aus beiden Problemen. Zu Beginn sind einige Banken pleite gegangen, weil sie zu viel Geld an schlechte Schuldner ausgeliehen hatten. Da die Finanzmärkte aber sehr innovativ sind - meistens zu innovativ (Persönliche Meinung) :D - sind große Teile von Ausleihungen an schlechte Schuldner aber weiterverkauft worden, wodurch beispielsweise das Platzen eines Hypothekenkredites in Freeport/Texas nicht mehr die ursprünglich beteiligte Bank vor Ort, sondern eine Bank in Osaka/Japan belastet. Dadurch weiß letztendlich niemand mehr mit 100%er Sicherheit welche Banken tatsächlich insolvenzgefährdet sind. Da aber inzwischen bereits Banken pleite gegangen sind, die vor einem Jahr noch zu den "sichersten" Banken der Welt gezählt wurden, hat die internationale Finanzwelt ein großes Misstrauen befallen: Jeder hält alles für möglich! Dementsprechend zögern die Banken immer mehr anderen Banken Geld zu leihen.

Wenn nun wie bei der Hypo Real Estate (HRE) ein großer Bedarf dahingehend besteht, sich Geld auszuleihen, findet sich plötzlich keine Bank mehr die dazu bereit ist. Die HRE hat mit Sicherheit auch den Fehler gemacht sich viel zu sehr auf das kurzfristige Leihen von Geldern zu verlassen und hätte sich viel mehr Geld auf langfristiger Basis leihen sollen. Aber aus objektiver Sicht sprechen mehr Gründe dafür, die Liquidität der Bank zu sichern, als sie der aktuellen Stimmungslage der hochintelligenten :D Bankmanager zu Opfer fallen zu lassen.

Dementsprechend halte ich es für richtig, dass die Bundesregierung hier sanften Druck auf die Banken ausgeübt hat und diese "überredet" hat der HRE doch noch ein "paar" € zu leihen. Die dazu notwendige Bürgschaft über 35 Mrd. € dürfte wahrscheinlich nicht in Anspruch genommen werden. Auch sonst finde ich, hat die Regierung und auch die Europäische Zentralbank bisher sehr besonnen reagiert.

Weitaus mehr Sorgen macht mir die Tatsache, dass man aus den Fehler wahrscheinlich wieder nichts lernen wird und damit die nächste Krise bereits wieder programmiert ist. Wenn die internationale Finanzwelt weiterhin meint, dass es möglich ist Unternehmensgewinne von Jahr zu Jahr im 2-stelligen Prozentbereich zu steigern und Eigenkapitalrenditen von 25% für völlig normal hält, dann wird es mit Sicherheit wieder irgendwann krachen, weil die eingegangenen Risiken viel zu groß waren.

Ich hoffe ein bißchen zum Verständnis der aktuellen Situation beigetragen zu haben und stehe für jede weitergehende Diskussion gerne zur Verfügung.


MfG

Fritz the Cat

Lola65
11.10.2008, 20:10
wozu müssen banken gewinne machen? ganz vereinheitlicht gesagt, sind oder waren sie wohl dafür da um das geld ihrer kunden aufzubewahren.

ok manche werden jetzt wieder sagen, bild,

aber in der heutigen ausgabe stehen aussagen von bankangestellten, die wohl "von oben" dazu gezwungen werden kunden zu betrügen und zu belügen und ihnen falsche sachen anzudrehen und das sie kontrolliert werden und selber schlechte karten haben, wenn sie nicht das bringen was der oberboß gerne hätte

Fritz the Cat
11.10.2008, 20:28
wozu müssen banken gewinne machen? ganz vereinheitlicht gesagt, sind oder waren sie wohl dafür da um das geld ihrer kunden aufzubewahren.
Warum müssen Unternehmen Gewinne machen?
Warum erwarten wir, dass wir Zinsen bekommen, wenn wir der Bank Geld geben?
Warum erwarten wir, dass wir Lohn bekommen wenn wir für ein Unternehmen arbeiten?

Letztendlich müssen wir alle von etwas leben! Zugegebenermaßen die einen besser als die anderen. Über die Angemessenheit der Höhe der Gewinne können wir gerne diskutieren. :)

Umsonst Leistungen erbringen, kann jeder erst dann wenn seine Existenz gesichert ist.


MfG

Fritz the Cat

Fritz the Cat
11.10.2008, 20:32
aber in der heutigen ausgabe stehen aussagen von bankangestellten, die wohl "von oben" dazu gezwungen werden kunden zu betrügen und zu belügen und ihnen falsche sachen anzudrehen und das sie kontrolliert werden und selber schlechte karten haben, wenn sie nicht das bringen was der oberboß gerne hätte
Hier gebe ich Dir vollkommen recht. Jedesmal wenn mich meine Bank zu einem Beratungsgespräch zu überreden versucht hat, habe ich denen klar zu verstehen gegeben, dass ich weitaus mehr Ahnung von diesen Thema habe als sie selber.

Also lieber selber Scheiße bauen bei Geldanlagen, als sich von anderen in die Scheiße reinreiten zu lassen!


MfG

Fritz the Cat

Lola65
11.10.2008, 20:36
Warum müssen Unternehmen Gewinne machen?

MfG

Fritz the Cat

schon klar, ne bank muß aber kein unternehmen sein oder? sie soll einfach ne bank sein

oder

die bahn - dafür da um personen von a nach b zu bringen, was befähigt sie dazu ein unternehmen zu sein und gewinne zu erwirtschaften? und trotz millionen gewinne immer schön weiter die preise zu erhöhen, damit wir kunden ihre kostenerhöhungen zahlen und nicht sie selber


wenn unternehmen mist bauen so wie jetzt diese bankmanager, dann sollen sie sich bitte schön selber aus dem mist holen, anstatt nach dem staat zu schreien,

wenn sie in millionen baden, schreien sie auch nich nach dem staat und wollen alles für sich (und aktionäre) behalten und dem steuerzahler nichts davon abgeben

Fritz the Cat
11.10.2008, 20:43
schon klar, ne bank muß aber kein unternehmen sein oder? sie soll einfach ne bank sein

oder

die bahn - dafür da um personen von a nach b zu bringen, was befähigt sie dazu ein unternehmen zu sein und gewinne zu erwirtschaften? und trotz millionen gewinne immer schön weiter die preise zu erhöhen, damit wir kunden ihre kostenerhöhungen zahlen und nicht sie selber


wenn unternehmen mist bauen so wie jetzt diese bankmanager, dann sollen sie sich bitte schön selber aus dem mist holen, anstatt nach dem staat zu schreien,

wenn sie in millionen baden, schreien sie auch nich nach dem staat und wollen alles für sich (und aktionäre) behalten und dem steuerzahler nichts davon abgeben
Banken sind halt auch Unternehmen. Wenn Du Sie verstaatlichst - wie es die Bundesbahn zur Zeit noch ist - müssten die Steuerzahler die Verluste tragen. Also selbst dann wäre es gut wenn die Banken Gewinne machen. Schau Dir z.B. die Sparkassen an. Die machen auch Gewinne und setzen diese für gemeinnützige Zwecke ein.


MfG

Fritz the Cat

horst
11.10.2008, 20:45
Die große Banken weltweit gehören zerschlagen ... denn
nur so wird man zum Geldfluss auch einen reellen Geldwert
wiedererlangen. Letztendlich haben wir alle schon
erfahren, dass die meisten Banken ihrer eigentlichen
Aufgabe (der Wirtschaft ausschliesslich als Geldgeberr
zu dienen) nicht mehr gerecht wurden. Sie haben
mit ihrem Geld die Wirtschaft gesteuert ... die Wirtschaft
dient und diente in Wirklichkeit immer mehr den Banken
und das ist grundsätzlich schlecht, denn unsozial und
auch meistens unproduktiv!

Es ist ein Märchen, dass uns Großkapital als Gesellschaft
grundsätzlich voran bringt!

Lola65
11.10.2008, 21:11
schizophren wirds auch, wenn jemand mit seinen steuern für den schaden aufkommen soll und dann noch zusätzlich bestraft wird, weil er seinen job durch diese krise verliert

Fritz the Cat
11.10.2008, 21:48
Die große Banken weltweit gehören zerschlagen ... denn
nur so wird man zum Geldfluss auch einen reellen Geldwert
wiedererlangen. Letztendlich haben wir alle schon
erfahren, dass die meisten Banken ihrer eigentlichen
Aufgabe (der Wirtschaft ausschliesslich als Geldgeberr
zu dienen) nicht mehr gerecht wurden. Sie haben
mit ihrem Geld die Wirtschaft gesteuert ... die Wirtschaft
dient und diente in Wirklichkeit immer mehr den Banken
und das ist grundsätzlich schlecht, denn unsozial und
auch meistens unproduktiv!

Es ist ein Märchen, dass uns Großkapital als Gesellschaft
grundsätzlich voran bringt!


Ich bin mir nicht bei jedem Punkt sicher was Du genau meinst, da Du sehr verkürzt argumentierst, aber einige wahre Sachen klingen da durchaus an:

Die Bildung von immer größeren Unternehmen durch Übernahmen und Fusionen bringt die Wirtschaft nicht wirklich voran
Die dahinter steckenden Fonds und auch Banken die sich dabei gerne unter dem Deckmantel sogenannter Erfordernisse des internationalen Finanzmarktes verstecken, haben hier selten die Interessen der betroffenen Unternehmen verfolgt, sondern vor allem das eigene Interesse nach immer stärker steigenden Gewinnen
Banken die ihre eigentliche Aufgabe als Finanzier der Wirtschaft weiterhin mustergültig verfolgen und dabei auch Gewinne abwerfen wie die deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken, würde man am liebsten aus dem Weg räumen
Was würde helfen?

Verbot der Beteiligung von Banken an Nicht-Banken?
Begrenzung der Stimmrechte der Großaktionäre bei Aktiengesellschaften?
Verbot der Übertragung von Schulden auf übernommene Unternehmen?
Verbot von nicht durch Gewinne abgedeckte Ausschüttungen an Aktionäre?
Beschränkung der Gewinnthesaurierung bei Aktiengesellschaften?
Es ist nicht einfach!

MfG

Fritz the Cat

Thomas_Palme
12.10.2008, 09:23
[LIST]
Die Bildung von immer größeren Unternehmen durch Übernahmen und Fusionen bringt die Wirtschaft nicht wirklich voran
Dies ist eine Pauschalbehauptung ohne Substanz.
In vielen Bereichen lohnt es sich für alle (Käufer und Produzent), wenn wenige große Unternehmen anstatt vieler kleiner existieren (bestes Beispiel sind sog. "natürliche Monopole", bei denen die Durchschnittskosten mit der ausgebrachten Menge sehr stark zurückgehen - typische Beispiele sind die Betreibung des Strom- oder Schienennetzes oder auch Online-Communities -- siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Nat%C3%BCrliches_Monopol ).




Die dahinter steckenden Fonds und auch Banken die sich dabei gerne unter dem Deckmantel sogenannter Erfordernisse des internationalen Finanzmarktes verstecken, haben hier selten die Interessen der betroffenen Unternehmen verfolgt, sondern vor allem das eigene Interesse nach immer stärker steigenden Gewinnen

Richtig. Das ist ihr Job.



Banken die ihre eigentliche Aufgabe als Finanzier der Wirtschaft weiterhin mustergültig verfolgen und dabei auch Gewinne abwerfen wie die deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken, würde man am liebsten aus dem Weg räumen

Die Sparkassen sind gut für die lokale Ökonomie - aber für größere Finanzierungsvorhaben sind sie die einzelnen Institute nicht finanzstark genug. Zudem sind diese - was ihnen in der momentanen Situation natürlich zugute kommt - relativ risikoavers. Soll heißen: ein Gründer einer Internetfirma hatte es zum Beispiel leichter bei einer Privatbank einen Kredit zu bekommen als bei einer Kreissparkasse.



Verbot der Beteiligung von Banken an Nicht-Banken?

Was würde es bringen? Die Beteiligung kann ja zum Beispiel als "fall back" entstehen, wenn Eigenkapital als Sicherung eines Kredits verwendet wird. So etwas zu unterbinden hilft niemandem - insb. nicht den nach Finanzierung suchenden Unternehmen.

Und ein Gewinnmotiv ist auch bei Banken nichts grds. falsches - hilft es doch, die Ressourcen effizient aufzuteilen (z.B. bei der Kreditvergabe). Im Herzen der momentanen Krise steckt ja nicht nur "zu wenig Regulierung", sondern die politisch motivierte Vorgabe für die Banken, möglichst vielen Menschen ein Haus zu finanzieren. Hätte es die entsprechende Gesetzgebung nicht gegeben, hätten die Banken auch nicht so viele Mortgages vertickt, sondern genauer auf die Bonität des Kreditnehmers geachtet.



Begrenzung der Stimmrechte der Großaktionäre bei Aktiengesellschaften?

Macht das Sinn? Es gibt z.B. viele Familienunternehmen die in der Form einer Aktiengesellschaft geführt werden, aber nicht an der Börse gehandelt werden. Die Aktien machen es aber möglich, das Eigentum einfach in der Familie zu verteilen. Sollen dann die Eigentümer der Firma nicht mehr voll das Schicksal bestimmen können?

Mir ist auch nicht ganz klar was Du mit dem Punkt meinst. Sollen die Mitwirkung der Aktionäre am Geschehen des Unternehmens grundsätzlich beschränkt werden? (was schlecht wäre) Oder soll z.B. der Eigentümer von 60% an der Firma nicht mehr allein bestimmen können? Dazu sei gesagt, dass es zum Schutz von Minderheitsaktionären bereits eine umfassende Gesetzgebung gibt (siehe z.B. die Sperrminiorität). Und wenn jemand mal 80% eines Unternehmens besitzt, sollte er auch im vollen Umfang über dessen Geschicke bestimmen dürfen.



Verbot der Übertragung von Schulden auf übernommene Unternehmen?

Das ist ja mehr ein "Private Equity-Problem". Die "Heuschrecken" haben mit der momentanen Krise aber gar nix zu tun.
Die Übertragung von Schulden generell auszuschließen wäre technisch sowieso kaum durchzusetzen. (Funktioniert ja z.B. einfach so: Schuldner A zahlt seine Schulden vorzeitig zurück. Das Geld davon bekommt er von Firma B. Firma B hat das Geld dafür selbst Geliehen. Schwupps...schon sind Schulden von A auf B übertragen worden.)

Desweiteren ist die Übertragung in vielen Fällen ja sinnvoll (wird auf das Unternehmen übertragen, welches die Schulden besser verkraftet oder eine höhere Bonität hat und dadurch günstigere Kreditkonditionen bei Nachverhandlungen erhalten kann).




Verbot von nicht durch Gewinne abgedeckte Ausschüttungen an Aktionäre?

Im deutschen Handelsrecht existiert diese Regel bereits. Es können nur Gewinne und die vorher gebildeten Rücklagen ausgeschüttet werden.



Beschränkung der Gewinnthesaurierung bei Aktiengesellschaften?

Das ist doch genau das Gegenteil von "Verbot von nicht durch Gewinnen abgedeckten Ausschüttungen". Du widersprichst Dir! Thesaurierung ist ein anderes Wort für "nicht auszahlen, sondern in die Gewinnrücklage einstellen". Das Geld wird dann im Unternehmen verwendet (z.B. für Investitionen) und nicht an die Aktionäre ausgeschüttet. Das ist für die meisten Unternehmen die wichtigste Form der Finanzierung (genannt: "Innenfinanzierung").

Stell Dir mal vor, jedes Unternehmen müsste alle Gewinne immer sofort an die Aktionäre ausschütten. Wie soll es dann die zukünftigen Projekte finanzieren? Da würde nur der Weg zur Bank bleiben...und gerade das ist ja nicht so toll, wie wir gerade feststellen.



Es ist nicht einfach!


Richtig! Daher immer in Acht nehmen vor Leuten, die einfache Erklärungen anbieten ("Der Turbokapitalismus, die geringe Regulierung, und die gierigen Banker sind schuld").

T.

horst
12.10.2008, 14:13
Ich bin mir nicht bei jedem Punkt sicher was Du genau meinst, da Du sehr verkürzt argumentierst, aber einige wahre Sachen klingen da durchaus an:

Die Bildung von immer größeren Unternehmen durch Übernahmen und Fusionen bringt die Wirtschaft nicht wirklich voran
Die dahinter steckenden Fonds und auch Banken die sich dabei gerne unter dem Deckmantel sogenannter Erfordernisse des internationalen Finanzmarktes verstecken, haben hier selten die Interessen der betroffenen Unternehmen verfolgt, sondern vor allem das eigene Interesse nach immer stärker steigenden Gewinnen
Banken die ihre eigentliche Aufgabe als Finanzier der Wirtschaft weiterhin mustergültig verfolgen und dabei auch Gewinne abwerfen wie die deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken, würde man am liebsten aus dem Weg räumen
Was würde helfen?

Verbot der Beteiligung von Banken an Nicht-Banken?
Begrenzung der Stimmrechte der Großaktionäre bei Aktiengesellschaften?
Verbot der Übertragung von Schulden auf übernommene Unternehmen?
Verbot von nicht durch Gewinne abgedeckte Ausschüttungen an Aktionäre?
Beschränkung der Gewinnthesaurierung bei Aktiengesellschaften?
Es ist nicht einfach!

MfG

Fritz the Cat

In der Verkürzung liegt für mich die Wahrheit, denn die Argumente
Pro Großwirtschaft sind ja ebenso verkürzt. Wenn z. B. Thomas_Palme
auf die Wiki verlinkt und wenn ich dort die Argumente lese, dann
muss ich tief schmunzeln, weil sie (dort) eben auch a) sehr flach
sind und b) in der Masse überhaupt gar nicht so oft zutreffen!

Du hast mehrere Gedankengänge aufgeführt und Thomas hat die
Punkte aufgegriffen und gegenargumentativ kommentiert.

Eure Statements:
Wir lassen also den Morloch zu um dann zu versuchen, ihn mit
Dutzenden von Gesetzen zu zähmen? Warum also sollten wir nicht
lieber gleich den Morloch verhindern?

Jaruma Donno
12.10.2008, 16:57
Banken sind halt auch Unternehmen. Wenn Du Sie verstaatlichst - wie es die Bundesbahn zur Zeit noch ist - müssten die Steuerzahler die Verluste trage
HAHAHA und was machen wir jetzt?? steuerzahler müssen den mist gerade bigen.

Fritz the Cat
12.10.2008, 17:02
Eure Statements:
Wir lassen also den Morloch zu um dann zu versuchen, ihn mit
Dutzenden von Gesetzen zu zähmen? Warum also sollten wir nicht
lieber gleich den Morloch verhindern?
Weil es sich - um bei den "alten" Göttern zu bleiben - weniger um einen Moloch als um einen zweiköpfigen Janus handelt.

Also muss man dafür sorgen, dass die "gute" Seite der Banken, als Geldgeber der Wirtschaft dominiert, und die "böse" Seite, wie immer man diese auch definiert, möglichst klein gehalten wird.


MfG

Fritz the Cat

Fritz the Cat
12.10.2008, 17:05
HAHAHA und was machen wir jetzt?? steuerzahler müssen den mist gerade bigen.
Und was würdest Du dann in der jetzigen Situation als Alternative vorschlagen, um ein wirtschaftliches Chaos zu verhindern?


MfG

Fritz the Cat

FilthyAssistant
12.10.2008, 17:47
staatsbanken. denn wenn der staat sowieso in schlechten zeiten die kosten tragen muss, sollte er wenigstens in guten zeiten auch die gewinne kassieren dürfen.


:asthanos:

ZAQ
12.10.2008, 18:20
staatsbanken. denn wenn der staat sowieso in schlechten zeiten die kosten tragen muss, sollte er wenigstens in guten zeiten auch die gewinne kassieren dürfen.


:asthanos:

Das ist wieder zu einfach um falsch zu sein :D

mschweiz
12.10.2008, 19:36
Mir hat noch keiner überzeugend erklären können, warum der Staat über Staatsbanken nicht direkt Kredite an Unternehmen vergibt, statt das Geld den Banken in der Hoffnung überlässt, dass sie dies schon weiterverleihen werden - was sie nicht (im gewünschten Umfang) tun.

Die Höhe der Immobilienausfälle wird auf ca. 2 (dt.) Billionen Dollar geschätzt. Das eigentliche Problem ist nicht die Immobilienkrise, sondern die Finanzderivate ("Wetten") auf Aktienwerte, deren Umfang den tatsächlichen Wert um ein Vielfaches übersteigt.

Warum verstaatlicht Deutschland wie andere Staaten die Banken, die sie massiv unterstützt nicht, wenigstens vorübergehend? Das richt doch schwer nach Mauschelei...

Markus
12.10.2008, 22:41
Politik und finanzwirtschaft sind so eng miteinander verfilzt, daß ich nichts anderes erwarte. Solange die Kapitalakkumlation stattfindet, also extrem viel Geld in wenigen Händen, solange erzwingt dieses Geld solche Finanzprodukte und die daraus resultierenden Blasen in gewissen Abständen. Denn der reale Markt gibt garnicht soviele Möglichkeiten her, dieses Geld einzusetzten und damit eine Rendite zu erzielen.

Thomas_Palme
13.10.2008, 10:52
Mir hat noch keiner überzeugend erklären können, warum der Staat über Staatsbanken nicht direkt Kredite an Unternehmen vergibt, statt das Geld den Banken in der Hoffnung überlässt, dass sie dies schon weiterverleihen werden - was sie nicht (im gewünschten Umfang) tun.

Zum Beispiel, weil Du damit die Entscheidung über den Erfolg eines Unternehmens direkt in die Hände der Politik gibst? Und wer soll da noch glaubwürdig den Machtmonolith Staat kontrollieren? Es stünde zu befürchten, dass Kredite nicht mehr nach objektiven, sondern nach politischen Kriterien vergeben werden.

Nee, nee. Die Politik ist auch so schon mächtig genug.

(Anders sieht es meiner Meinung nach mit Beteiligungen des Bundes an Banken auf, diese kann sinnvoll sein - aber dann bitte nur nur mit Vorzugsaktien, die bekanntlich stimmrechtlos sind).

horst
13.10.2008, 14:13
Nee, nee. Die Politik ist auch so schon mächtig genug.


Das mag "Deine Einstellung" sein aber in Fakten
ist die Aussage falsch, denn die Politik wird im
Moment einer ihrer Hauptaufgaben nicht gerecht!

Die soziale Gleichberechtigung gelingt ihr aktuell
überhaupt nicht und das wurde schon mehrmals
vom Verfassungsgericht angesprochen und zur
baldigen Umsetzung angemahnt! ;-)

Also "ganz objektiv" muss die Regierung "mehr Staat"
einführen, wenn die freie Marktwirtschaft in diesem
Segment weiterhin so kläglich versagt!

ZAQ
13.10.2008, 16:20
(...) Nee, nee. Die Politik ist auch so schon mächtig genug. (...)
Ist sie? Seh ich in den letzten Jahren nicht. Da seh ich eher die OHNmacht, Probleme zu lösen, Entscheidungen zugunsten von Arbeitnehmern und sozial Schwachen zu treffen, weil Wirtschaft und Kapital mit Abwanderung und Arbeitsplatzabbau drohen... :weissnix:

Lola65
13.10.2008, 16:29
Nee, nee. Die Politik ist auch so schon mächtig genug.




welche Macht?

sich von GroßFirmen erpressen zu lassen? die bestimmen wo es langläuft und die politik muß abnicken, welche politik sagt: geht doch ins ausland baut arbeitsplätze ab, ihr bekommt nicht was ihr wollt? wohl kaum ein politiker macht das.

Thomas_Palme
13.10.2008, 19:06
Wie man eigentlich nicht vergessen sollte, ist es die Politik welche die Macht hat, Kriege zu erklären. Ausreisen zu verhindern. Und ist für so ziemlich älle großen Gräueltaten der Vergangenheit verantwortlich.

Thomas_Palme
13.10.2008, 19:17
zudem sollte man den Unterschied von MACHT haben und dem, was die Politik damit anstellt unterscheiden. Was Ihr hier kritisiert ist ja nur eine nach euren Vorstellungen nicht ideale Machtausübung.

horst
13.10.2008, 20:35
... eine nach euren Vorstellungen nicht ideale ....


Ja! ... denn wir sind das Volk! ;)

Der Letter-Man
13.10.2008, 22:01
:cool:

...werde morgen folgenden offenen Brief an alle mir verfügbaren Printmedien senden:

Liebe Angela aus Berlin und lieber Peer!

[I]Hilfääääää! Ich habe 91 Euro Minus auf dem Postbankkonto und da der Herr Ackermann ja die Postbank fressen möchte und auf Renditesteigerung hofft, meine 91 Miesen aber so schwer ins Gewicht fallen, dass mich die Postbank schon rausschmeißen möchte, bitte ich die Bunte Republik Deutschland hiermit höflichst, mir eine Bürgschaft über 91 Euro zu gewähren... Sonst wirft mich die Tante Postbank nämlich am 24.11.2008 raus...

Wenn ich diesen Brief wirklich abschicken würde, hätte ich spätestens eine Stunde später die Herrn in den weißen Turnschuhen vor dem Haus...

Die Wahrheit ist: Es stimmt wirklich, die haben mir jetzt ernsthaft (bei einem Non-Dispo-Konto) mit Rausschmiss gedroht, zum dritten Mal übrigens, wenn ich bis 24.11. nicht ausgeglichen habe. Da ich derzeit einen vierstelligen offenen Rechnungsbetrag zu bekommen habe und (im Gegensatz zu früheren Zeiten) auch bald kriegen werde, werde ich am 23.11.08 91,01 EUR auf das Konto einzahlen, habe bereits zum 31.12.08 gekündigt und diese Kündigung mit mangelnder Kooperation begründet.
Da die Postbank auch so nett war, mit Weitermeldung an die Schufa zu drohen, habe ich, eingedenk der Horrenden Summe gleich selbst Beichte abgelegt und meinen Kündigungsbrief, der die Postbank gestern erreicht haben dürfte, auch gleich an meinen zuständigen, mir längstens mit Namen bekannten Schufa-Mitarbeiter gefaxt. Will ja nicht, dass sie noch wegen mir was arbeiten müssten...

Sachen gibt's, die glaubt man gar nicht, dass es sie gibt... Das Leben, eine Realsatire.

PS: Da ich noch zwei weitere Bankverbindungen habe, von denen ich die eine (wegen ähnlich gelagerter Geschichte, nach der Speedpleite kündigte man mir den Dispo, mit acht Wochen Frist sollten fast 3.000 Miese aufgefüllt werden) ebenfalls kündigen werde, harre ich relativ belustigt der Reaktion der verarmenden Postbank, die ohne meine 91 Euro sicherlich keine Dividenden mehr zahlen kann, der Kurs wird abstürzen, das Institut wird bankrott gehen, und das alles nur wegen mir... :D

[Ironie-Modus aus]:p

Fritz the Cat
13.10.2008, 22:06
Wie man eigentlich nicht vergessen sollte, ist es die Politik welche die Macht hat, Kriege zu erklären. Ausreisen zu verhindern. Und ist für so ziemlich älle großen Gräueltaten der Vergangenheit verantwortlich.
Ich hoffe nur, dass jetzt keine Regierung auf die Idee kommt, mit den oben genannten "Methoden" die aktuelle Finanzmarktkrise zu lösen. :D

Jaruma Donno
14.10.2008, 14:24
staatsbanken. denn wenn der staat sowieso in schlechten zeiten die kosten tragen muss, sollte er wenigstens in guten zeiten auch die gewinne kassieren dürfen.

So sehe ich das auch, wir helfen den banken, darauf sollten die banken uns hälfen aber warscheinlich erhöhen sie nach der kriese die beiträge.

Was ich nicht ferstanden haben sind banken unternehmen oder nicht??
Wenn ja warum unterstützt der stat nich jedes unternehmen was pleite geht?? wen nein warum behalten banken die gewinne für sich??

warscheinlich sind sie ein zwischending, und haben rechte die andere nicht haben, im kriesen werden sie aufgestockt in guten zeiten behalten sie alles für sich, so oder so sind banken an der guten seite, schade das wir kunstler, zeichner, artisten auch nicht so behandelt werden:(

mschweiz
14.10.2008, 16:08
Unternehmen möchten teilweise auf Kredit expandieren, befinden sich in einer aktuellen (hoffentlich kurzen) Liquiditätskrise (weil z.B. ein fest eingeplanter Großauftrag weggefallen ist, die notwendigen Investitionen aber schon getätigt sind) warum auch immer - sie brauchen Geld. Das können sie sich nun entweder über Unternehmensanleihen direkt beim Bürger oder eben - bequemer - bei den Banken holen. Je nach Bonität (Wahrscheinlichkeit, sein Geld wieder zurückzubekommen) fallen dabei die Zinssätze bei den Banken verschieden hoch aus. Der Punkt ist nun, dass mehr oder wenige alle Wirtschaftszweige diese Kredite benötigen - oder glauben, sie zu benötigen, weil sie sonst von der Konkurrenz erdrückt werden. Beim Bürger ist es prinzipiell ähnlich, er möchte sich etwas anschaffen (Haus, Auto, Konsum,...) und leiht sich dafür Geld... entweder von seinen Mitmenschen oder eben von der Bank. Nun sind viele Menschen nicht sooo besonders risikofreudig, ihr Geld einem Unternehmen oder gar einem (lieben) Mitmenschen zu verleihen, auch wenn dort höhere Zinsen als auf dem Sparkonto (und geringere für den Schuldner als bei der Bank möglich wären), als dass die Banken überflüssig wären. Auch sind die Unternehmen / Bürger zu einem deutlichen Anteil nicht gewillt, nicht "uber ihre Verhältnisse" zu leben - teilweise mit vernünftigem Ziel (Expansion = Kostensenkung = größere Konkurrenzfähigkeit etc. , Hausbau / Wohnungskauf als Altersvorsorge, evt. langlebige Konsumgüter - teilweise einfach, um es auf den "Kopf" zu hauen (eigentlich nicht notwendige größere Anschaffungen, Urlaub,...) Jetzt könnte der Staat diese Geldverleihfunktion erfüllen, aber das ist auch wieder nicht recht, weil - so die Argumentation - der Staat sowieso schon viele Kompetenzen hat (Gewaltmonopol / Exekutive, Legislative, Judiskative, Zentralbanken, Notenbank,...) und sich nicht immer und unter allen Umständen zu allen so verhält, wie es alle gerne hätten - übrigens ein nachdenkenswerter Einwand. Im großen ganzen ist das System ganz sinnvoll - man gibt das Geld, das man nicht selbst zum täglichen Bedarf benötigt und auch nicht selbst kaufmännisch vermehren will / kann / keine Zeit hat etc. über die Banken einem anderen, der genau dies im Sinn hat und dadurch volkswirtschaftlich gesehen (wenn im Unternehmensdurchschnitt alles so läuft wie geplant) eine höhere Rendite / höheres Bruttosozialprodukt / Leistung / Arbeit erwirtschaften, als wenn jeder mit seinem Geld (wiederum im Durchschnitt) "vor sich hin wurschteln wurde" Also: Die Bank nimmt das Geld von den Personen / Unternehmen mit Überschuss, verleiht es an andere Personen / Unternehmen, die welches brauchen zu etwas höheren Zinsen weiter und die Differenz ist der Gewinn der Banken - legitin, da sie dafür auch etwas (volkswirtschaftliches) leisten.

Tja, und dann kam die Gier und mit ihr Derivate, Hebelwirkungen, ungeprüfte Kreditvergabe an "schlechte" Schuldner etc., das schnelle Geld eben: Rendite, Rendite, Rendite.! Und diese Art der Geld-Urzeugung hat nun - hoffentlich - ihr Ende gefunden...

Es kamen aber auch die Private Equity Heuschrecken, deren Geschäftsidee im wesentlichen darin bestand, gesunde Unternehmen mit hohem Eigenkapital aufzukaufen, die Kaufsumme sogleich aus den Eigenkapital herauszuziehen und gegen - geliehenes - Fremdkapital zu ersetzen - mit der entsprechenden Schuldenlast. Es kamen Großaktionäre, die nur auf den (kurzfristigen) Kurs und die aktuelle Dividende geschaut haben und lauthals gefordert, beide zu maximieren - ohne Rücksicht auf Arbeitsplätze / langfristige Chancen des Unternehmens. Und es kamen die Medien mit vielen tendenziösen Veröffentlichungen, so dass es sich als Laie mittlerweile lohnt, ein Blick in die Kommentare zu werfen (wo allerdings die Weltverschwörungsfanatiker ebenfalls lauern...)

Towbson
28.10.2008, 15:15
hat jetzt nichts direkt mit der finanzkrise zu tun aber auch sehr interessant, wollte nicht extra einen neuen thread aufmachen

http://www.faz.net/s/RubBE163169B4324E24BA92AAEB5BDEF0DA/Doc~E1FF253770ED74D829EF19B421E297400~ATpl~Ecommon ~Scontent.html?rss_aktuell

Jaruma Donno
31.10.2008, 21:41
in den nachrichten höre ich heute das Merkel und co. 3 u-Bote an die pakistanische regirung ferkaufen will, leider ist pakistan pleite und könnte warscheinlich die u-bote net bezahlen, es geht um fast 2,5 miliarden euro,deswegen will die deutsche regirung sie mit burger verkaufen, alles schöhn und gut aber wir sollen dafür bürgen..............ich versteche es so das wenn die pakistanische regirung nicht zahlen kann nimmt sich die regirung die miliarden aus den steuern die wir zahlen, so ehnlich schilderte es auch der nachrichtensender.

Die regirung solle zum wohle des volkes arbeiten.
HAHAHA ja sie solle, aber zwischen sollen un thuen ist ein weiter weg.
Ich glaube schon lange nicht mehr an irgend welche regirung, doch das übertrifft das asozialste benehmen des mentschen, schöhn das unsere regirung sich so liebevol um ihr vollk kömmert.
Eine frage: die stadtsgewalt geht vom volk aus , so steht es im DGrundgesetzbuch, wie were es wen wir dieses recht nutzen und die derzeitige regirung verkaufen??und wen der keufer nicht zahlen kann bürgern die regirungsleute:D Das were zum wohle des volkes:D

Kane
01.11.2008, 18:38
in den nachrichten höre ich heute das Merkel und co. 3 u-Bote an die pakistanische regirung ferkaufen will, leider ist pakistan pleite und könnte warscheinlich die u-bote net bezahlen, es geht um fast 2,5 miliarden euro,deswegen will die deutsche regirung sie mit burger verkaufen, alles schöhn und gut aber wir sollen dafür bürgen..............ich versteche es so das wenn die pakistanische regirung nicht zahlen kann nimmt sich die regirung die miliarden aus den steuern die wir zahlen, so ehnlich schilderte es auch der nachrichtensender.


Ich glaube du bringst hier was durcheinander, so wie du es hier erzählst, macht das ganze wenig Sinn. Die BRD verkauft etwas und bürgt gleichzeitig für den Ausfall des Kaufpreises? Hast du eine Quelle?

Ich kann mir vorstellen, dass die Regierung für den Verkauf mit einer Versicherungsgesellschaft (vielleicht Hermes) eine Bürgschaft vereinbart hat, d.h. die Versicherungsgesellschaft springt ein, wenn eine Zahlung nicht erfolgt. Das kostet natürlich entsprechende Gebühren (die eigentlich dann auf den Kaufpreis aufgeschlagen werden sollten), wäre allerdings eine vernünftige Maßnahme.

Auf den Rest deines Postings gehe ich nicht ein, das ist mir zu kindisch.

Lola65
01.11.2008, 18:46
es gibt keine wirtschaftskrise :D - manager, vorstände der Bahn sowie Postbank genehmigen sich hohe Bonuszahlungen bzw. gehaltserhöhungen

navigator
11.11.2008, 07:41
SPIEGEL Zitat von letzter Woche:
"Vorsichtig brachten Abgeordnete von links bis rechts allerlei Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft in Umlauf... Kaum waren die Vorschläge in der Welt, wurden sie von den Chefstrategen in den Parteizentralen mit dem Argument rasiert, die staatlichen Wohltaten für die Bürger sollten besser für den Wahlkampf aufgespart werden."

Da merkt man wieder, worum es den Politikern wirklich geht, nicht in erster Linie, um das Wohl der Bürger, sondern um den Erhalt ihrer Ämter.

navigator
13.11.2008, 09:47
Jetzt ist es offiziell:
http://wirtschaft.t-online.de/c/16/83/81/38/16838138.html

die Autohersteller hat es als erstes stark betroffen Beispiel:
"Ein erschreckendes Beispiel für die Flaute in der Industrie lieferte auch Volvo. Im dritten Quartal hat Volvo gerade einmal 115 Neubestellungen für LKWs erhalten - im Vorjahr gab es im gleichen Zeitraum 41.970 Aufträge."

folgendes kann passieren:
Wenn sich ein derartiger Käuferstreik auch in anderen Branchen fortsetzt, könnte es tatsächlich schlimm werden. Vor allem leiden mittelständische Unternehmen, die erfahrungsgemäß besonders konjunktursensibel sind. Als Zulieferer für große Industrie-Unternehmen sind sie von den Aufträgen der deutschen Standardwerte abhängig. Bleiben diese aus, wären verlorene Arbeitsplätze und steigende Arbeitslosenquoten nur eine Auswirkung.
Die Banken, die in erster Linie vom Verleihen der Spareinlagen (Kreditvergabe) leben, müssten ebenfalls Einbußen verkraften. Denn die Unternehmen, die wegen trüber Wirtschaftsaussichten keine oder weniger Kredite aufnehmen, würden als wichtigster Kunde wegfallen. Auch Immobilien-Kredite würden kaum noch vergeben. Wer kauft schon ein Haus, wenn er nicht weiß, wie lange er noch einen Job hat. Schlimmer noch: Kämen dann auch noch verunsicherte Sparer auf die Idee, ihre Gelder von den Banken abzuziehen, käme das Banken-System erneut ins Wanken. Ironie des Schicksals: Das zuhause gebunkerte Geld wäre bald wertlos. Denn schon wenige Jahre nach dem Zusammenbruch des globalen Finanzsystems könnte man fast nichts mehrkaufen.
Quelle:http://wirtschaft.t-online.de/c/16/64/56/02/16645602.html

Lola65
13.11.2008, 15:54
bei immer weiter steigenden Preisen und sinkenden Löhnen würde es früher oder später sowieso auf so eine Krise hinauslaufen, denke ich mal

felix da cat
14.11.2008, 13:52
Irgendwie sind wir ja schon ein ziemlich hysterisches Volk.
Vom Waldsterben bis Vogelgrippe habe ich für meinen Teil eigentlich alle prophezeiten Untergänge recht locker weggesteckt.
Ich bin mir auch sicher, dass ich die Finanzkrise ohne größere Blessuren überstehe. Die hat es schon früher gegeben, seeehr viel früher, schon im 17.Jahrhundert (http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Tulpenmanie).
Was die "Tulip bubble" mit der Gegenwart zu tun hat? Lesen!


Aus dem Link:
"In den 1630er Jahren überschlug sich die Entwicklung. Es konnten jetzt auch Optionsscheine auf Tulpenzwiebelanteile gekauft werden. Die Preise explodierten und stiegen von 1634 bis 1637 auf das über Fünfzigfache an. In Amsterdam wurde ein komplettes Haus für drei Tulpenzwiebeln verkauft. Viele Zwiebeln kosteten mehrere tausend Gulden, der höchste Preis für die wertvollste Tulpensorte, Semper Augustus, lag Anfang 1637 bei 10.000 Gulden für eine einzige Zwiebel, zu einer Zeit, als ein Zimmermann rund 250 Gulden im Jahr verdiente. Die Spekulation war zur spekulationsblase gediehen."
... und so ging es immer weiter bis zur Dotcom-Blase (http://de.wikipedia.org/wiki/Internetblase). Kann sich daran noch jemand (außer mir :D) erinnern? Ist erst 8 Jahre her. Haben wir alle heil überstanden. Einige vielleicht mit Verlusten, aber doch heil.

An anderer Stelle schrieb ich von Selbstheilungskräften des Systems. Die werden jetzt einsetzen (http://de.wikipedia.org/wiki/Schöpferische_Zerstörung), weil es keine Alternative ist, ein mit guten Abwehrkräften ausgestattetes, mithin gesundes System durch ein inhärent krankes zu ersetzen. Der Patient muss nach seiner Gesundung eben ein paar Regeln einhalten, die er vorher nicht beachtete, um nicht gleich wieder der gleichen Krankheit anheim zu fallen.
Kein Grund, den Patienten gleich umzubringen.


Bin gespannt, weswegen wir nächstes Jahr krank werden, sterben müssen, einen Systemwechsel einleiten sollten und freue mich schon auf die erneute Empörung über "die da oben", die das alles zulassen. :rolleyes:

navigator
14.11.2008, 15:41
OPEL vielleicht bald pleite - Geld reicht nur bis Weihnachten - ohne staatliche Hilfe ist Opel nicht mehr zu retten
2,5 Millionen Arbeitsplätze sind gefährdet
http://wirtschaft.t-online.de/c/16/86/41/60/16864160.html

Jot
14.11.2008, 19:07
Irgendwie sind wir ja schon ein ziemlich hysterisches Volk.


Ich verliere meine Arbeit Ende Dezember wegen der Krise. Mit mir müssen weitere Mitarbeiter den Schreibtisch räumen. Keiner von uns war hysterisch, was die Krise angeht. Realität hat hier mir Hysterie nichts zu tun.

felix da cat
15.11.2008, 18:13
Und ich werde einen Teufel tun, Dir das Recht abzusprechen, tierisch sauer zu sein.

Ich habe in meinem Statement aber auch eher auf die mal wieder nicht zu knapp vorhandene Panikstimmung abgehoben als auf den berechtigten Ärger. Ich mag zwar nicht so hart betroffen sein wie Du, aber es geht auch um meine Steuergelder. Folglich hält sich auch meine "Begeisterung" in Grenzen.

Aber:
Die Tendenz ist da, in einer teils gepushten Untergangsstimmung mal wieder das Kind mit dem Bade ausschütten zu wollen.
Ein paar der hier unterbreiteten Vorschläge würden uns, so ausgeführt, schnell noch einige Hunderttausend Arbeitsplätze mehr kosten. Auch in der Ökonomie gibt es den Schneeballeffekt.

Aber wen wundern solche Vorschläge?
Irgendwie ist ja jeder auf dem Gebiet kompetent und kann mitreden, sogar einen Systemwechsel gestalten, selbst dann, wenn er in seinem ganzen Leben noch kein halbes Buch über Ökonomie gelesen hat. Alles Instinkt.

Um hier nicht in tagelange Diskussionen von fragwürdigem Unterhaltungswert verstrickt zu werden, vermeide ich auf einzelne Beiträge einzugehen; die Medien bieten ohnehin genug Beispiele für die von mir behauptete mit einer deftigen Portion Ahnungslosigkeit gepaarte Hysterie ... z.B. letzten Montag bei Maischberger.
Günter Wallraff, der ja seine Verdienste haben mag, aber eben kein Ökonom ist, Peter Sodann, der ja ein guter Schauspieler sein mag (keine Ahnung, gucke "Tatort" nie), aber schon von Politik keine Ahnung hat, geschweige denn von Wirtschaftspolitik, und Heiner Geißler (professioneller Gutmensch) verkündeten das Ende des Kapitalismus. Wie hieß es bei Ihnen: "Es rutscht alles weg! Die Gesellschaft steht kurz vor dem Bankrott!"
In anderen Worten: Der Untergang ist mal wieder nahe!

Dennoch Hoffnung! Ein Gegenmittel wurde proklamiert: Die soziale Marktwirtschaft muss her!
Wow, echte Kenner!
Nur ... soziale Marktwirtschaft ist kapitalistische Wirtschaftsordnung.

Aber was soll man schon erwarten? In einem Land, in dem selbsternannte "Wirtschaftsexperten" den Neoliberalismus für seine unterstellte Zügellosigkeit verfluchen und soziale und faire Regeln einfordern (für die der von ihnen verdammte Neoliberalismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Neoliberalismus) steht), kann man wohl allen alles erzählen.

navigator
15.11.2008, 18:37
ist es nicht genau das gegenteil? Das die Politiker und Medien es gerade auf kleiner Flamme halten, damit keine Panik aufkommt und die Leute nicht aufhören zu konsumieren? Besonders jetzt vor dem Weihnachtsgeschäft?
Denn wenn die Leute jetzt in Panik geraten und zu Weihnachten kaum noch was kaufen, dann ist das fatal, da ja die meisten Geschäfte und Firmen ihren Gewinn zu Weihnachten machen...

Das Problem ist, es gibt eigentlich keine friedliche Lösung. Die einzige Lösung ist ein großer Krieg.

Markus
15.11.2008, 18:44
Denn wenn die Leute jetzt in Panik geraten und zu Weihnachten kaum noch was kaufen, dann ist das fatal, da ja die meisten Geschäfte und Firmen ihren Gewinn zu Weihnachten machen...
...das hat nichts mit Panik zu tun, sondern mit de rtatsache, daß die meisten schlicht kaum Geld zur Verfügung haben un überhaupt einkaufen gehen zu können. Der Einzelhandel ist seit Jahren rückläufig. Ich kene leide rzuviel, die inzwischen bei "Brot und Salz" ihre Lebensmittel beziehen müssen oder sehe dauernd die Leute, die alte Flaschen sammeln.



Das Problem ist, es gibt eigentlich keine friedliche Lösung. Die einzige Lösung ist ein großer Krieg.
..ich hoffe das ist nicht dein Ernst. Ein Krieg nützt nur sehr wenigen und zu verlieren haben viele dabei. Es muss schlicht mehr umverteilt werden - endlich mal in die andere Richtung von oben nach unten.

Lola65
15.11.2008, 18:49
die meisten können doch gar nicht mehr konsumieren, da ihnen das geld dazu fehlt

die rentenbeiträge sollen jetzt auch nicht mehr gesenkt werden, ein ausgleich zu steigenden krankenkassenbeiträgen war das sowieso nicht, würde dann aber ganz weg fallen

wo nix mehr ist kann auch nicht mehr konsumiert werden, geht dann wohl demnächst alles den bach runter, denn dann steigen die arbeitslsozahlen, wodurch noch weniger konsumiert wird, noch mehr läden gehen pleite und so weiter und so weiter

Markus
15.11.2008, 18:53
Aber wen wundern solche Vorschläge?
Irgendwie ist ja jeder auf dem Gebiet kompetent und kann mitreden, sogar einen Systemwechsel gestalten, selbst dann, wenn er in seinem ganzen Leben noch kein halbes Buch über Ökonomie gelesen hat. Alles Instinkt.
...ich gebe dir soweit recht, dass nicht jeder ein Volkswirtschaftler ist und manche Zusammenhänge in den Medien verkürzt bis falsch dargestellt werden. Problematisch sehe ich allerdings - und dazu muss man nicht Volkswirt sein, sondern nur etwas Beobachtungsgabe haben - dass unsere Regierung genau diejenigen teilweisen kriminellen Leute wie Issing oder Asmussen als "Experten" beruft und quasi frei alles machen läßt, obwohl genau sie diese Krise mitherbeigeführt haben mit ihrer Deregulierungspolitik.



Dennoch Hoffnung! Ein Gegenmittel wurde proklamiert: Die soziale Marktwirtschaft muss her!
Wow, echte Kenner!
Nur ... soziale Marktwirtschaft ist kapitalistische Wirtschaftsordnung.

...ja die "soziale Marktwitschaft" ist eine Form des Kapialismus. Wer will da schon widersprechen, aber unabhängig davon wie man zu eizelnen Wirtschaftssystemen steht, wirst du sicher nicht bestreiten dass es sehr unterschiedliche Ausprägungen und Unterarten von kapitalistischen Systemen gibt. Insofern gibt es da schon erhebliche Unterschiede.

Fritz the Cat
15.11.2008, 23:12
Irgendwie sind wir ja schon ein ziemlich hysterisches Volk.

...

An anderer Stelle schrieb ich von Selbstheilungskräften des Systems. Die werden jetzt einsetzen (http://de.wikipedia.org/wiki/Schöpferische_Zerstörung), weil es keine Alternative ist, ein mit guten Abwehrkräften ausgestattetes, mithin gesundes System durch ein inhärent krankes zu ersetzen. Der Patient muss nach seiner Gesundung eben ein paar Regeln einhalten, die er vorher nicht beachtete, um nicht gleich wieder der gleichen Krankheit anheim zu fallen.
Kein Grund, den Patienten gleich umzubringen.
Das was Du als Hysterie bezeichnest, ist das völlig normale Verhalten von Menschen die letztendlich nicht wissen können, ob Sie von der Wirtschaftskrise hart getroffen werden. Arbeitnehmer die nicht wissen, ob Sie morgen noch einen Job haben oder ob sie Glück haben, dass dieser nicht der Krise zum Opfer fällt. Unternehmer die nicht wissen, ob sie die Kredite die sie für Investitionen aufnehmen mussten, weiterhin zurückzahlen können und nicht plötzlich mit leeren Händen dastehen.

Wenn Du es ernst damit meinst, dies als "ungesundes", da hysterisches Verhalten einzustufen, musstest Du gleichzeitig auch diejenigen an den Pranger stellen, die im Aufschwung euphorisch predigen, dass es als völlig normal anzusehen ist, dass Unternehmensgewinne von Jahr zu Jahr um 2-stellige Prozentzahlen wachsen müssen und angestrebte Eigenkapitalrenditen von 25% es zwingend erforderlich machen, auch Betriebe zu schließen oder zu verkaufen, die nur 20% bringen. Gewerkschaften die im Aufschwung davon träumen, von Jahr zu Jahr Lohnsteigerungen von über 5% erzielen zu können, möchte ich nur der Ausgewogenheit zuliebe erwähnen, da letzteres schon sehr lange zurückliegt.

Ich selbst bin zwar auch der Meinung, dass es insgesamt (gesamtwirtschaftlich) gesehen nicht so schlimm kommen kann und wird, wie es zum Teil in den Medien dargestellt wird. Aber eine Rezession mit einem Rückgang des Realen Bruttosozialprodukts um - sagen wir mal - 1% heißt eben nicht, dass wir alle gleichmäßig ein Prozent unseres Einkommens verlieren, sondern dass ein kleiner Teil von uns viel mehr verlieren wird, während der Rest nachträglich sagen kann, dass er eigentlich so gut wie nichts verloren hat.

Angesichts der armen Schweine die die Zeche für die Gesamtwirtschaft zahlen müssen, kann ich mich dann aber ziemlich darüber aufregen, dass dies letztendlich zu einem gehörigen Anteil durch die Maßlosigkeit von anderen verursacht worden ist. Wenn einmal auch der Kapitalmarkt kapieren würde, dass letztendlich nicht mehr an Gewinnen verteilt werden kann, als vorher erwirtschaftet wird, was man den Arbeitnehmern ja schon seit längerer Zeit (zu recht) gepredigt hat, dann würde man vielleicht zu der Erkenntnis kommen, dass auch Gewinne im Regelfall bzw. Durchschnitt dauerhaft nicht viel stärker wachsen können als das Bruttosozialprodukt.

Wenn Du also von Selbstheilungskräften der Wirtschaft sprichst, hast Du natürlich nicht Unrecht. Aber das Ganze läuft dummerweise so ab, dass die Wirtschaft gestern ordentlich einen über den Durst getrunken hat und heute einen Kater hat, den sie zwar mit Sicherheit überleben wird, der aber im Grunde bei einer vernünftigeren Art des Wirtschaftens nicht notwendig gewesen wäre.


MfG

Fritz the Cat

Sanchez
16.11.2008, 13:33
.

Aber wen wundern solche Vorschläge?
Irgendwie ist ja jeder auf dem Gebiet kompetent und kann mitreden, sogar einen Systemwechsel gestalten, selbst dann, wenn er in seinem ganzen Leben noch kein halbes Buch über Ökonomie gelesen hat. Alles Instinkt.]
Na ja deshalb kannst du ja auch mitreden!!



.z.B. letzten Montag bei Maischberger. Es rutscht alles weg! Die Gesellschaft steht kurz vor dem Bankrott!" [/SIZE][/FONT][/COLOR]
In anderen Worten: Der Untergang ist mal wieder nahe!]

Moralisch gesehen stimmt das ja auch! Und was waehren die Baenker ohne ihr Image ?


.Dennoch Hoffnung! Ein Gegenmittel wurde proklamiert: Die soziale Marktwirtschaft muss her!
Wow, echte Kenner!
Nur ... soziale Marktwirtschaft ist kapitalistische Wirtschaftsordnung.

.[/SIZE][/FONT][/FONT]

Haettest du die Sendung aufmerksam verfolgt, anstatt davor zu sitzen und dich nur in deiner Aroganz aufzugeilen, haettest du auch mitbekommen was der Unterschied ist.
Er hat das naemlich extra erklaert.

horst
16.11.2008, 14:30
Kann sich daran noch jemand (außer mir :D) erinnern? Ist erst 8 Jahre her. Haben wir alle heil überstanden. Einige vielleicht mit Verlusten, aber doch heil.



Heil überstanden? ...

Vielleicht wird aber auch jetzt erst die Tragweite der damaligen
Blase wirksam? ;-)

In meinem Fall ist das z. B. so! Ich hatte damals - wie viele aus
dem Volk (und eigentlich entgegen meiner persönlichen Überzeugung)
viel Geld umgeschichtet und in Aktien angelegt! Und da ich damals
gerade ein neues Auto hatte, konnte ich den Weg des langfristigen
zurücklegens auch problemlos gehen!

Nun ist mein Auto 9 Jahre alt und ich würde mir gerne einen neuen
Wagen leisten. Die Kosten dafür sind aber gestiegen und mein damals
angelegtes Geld so gut wie wertlos! Ich kann mir also schlicht und
einfach kein neues gleichwertiges Auto mehr leisten. Also ist z. B. die
heutige Absatzkrise (mit Sicherheit in meinem Fall) eine direkte Folge
der damaligen Blase!

Und da ich überwiegend in Volks-Aktien investierte sind ziemlich sicher
Millionen anderer Deutsche ebenso davon betroffen!




An anderer Stelle schrieb ich von Selbstheilungskräften des Systems.

Wenn sich z. B der DAX (oder andere Indikatoren) wieder auf ein
zuvor erreichtes Level einstellen, heißt das noch lange nicht, dass der
Wohlstand des Volkes damit im Gleichstand ist bezw. gleichwertig
zugenommen hat.

Und ein "selbstgeheiltes" System nützt mir gar nichts, wenn es mich
nicht mitgenommen hat! ;-)

Lola65
16.11.2008, 18:59
heute abend kommt auf vox eine doku über "gerichtsvollzieherinnen von tür zu tür" - im begleittext steht u.a. das die zahl der ver- und überschuldeten in deutschland steit und steigt.

wie würde es der wirtschaft gehen, wenn

... die verschuldeteten alles dafür tun ihre schulden loszuwerden

...alle anderen nur noch das geld ausgeben, das sie haben

...sich keiner mehr von obskuren krediten locken läßt, sondern erst kauft, wenn das geld dafür da ist.


dann würde es am ende irgendwann der bevölkerung wieder ein wenig besser gehen (keine schulden mehr, nicht mehr jedem ach so tollen neuen produkt hinterherlaufen, sondern nur noch das was gerade wirklich gebraucht wird)


die wirtschaft würde dann wohl wieder mit den zähnen klappern und die medien wieder die mär von der geiz is geil haltung kommen

navigator
16.11.2008, 21:08
Wenn es doch alles so einfach wäre :)
Die Menschen müssen auch nur aufhören zu hassen und die Waffen niederlegen und die Kriege sind vorbei.

felix da cat
17.11.2008, 16:10
Ich wurde jetzt 8 mal zitiert. Soll ich darauf antworten?
Mit welcher Folge? Ich bin berufstätig und hab' auch ein ganz gut funktionierendes Privatleben ... also gilt:

Zitat von mir:
Um hier nicht in tagelange Diskussionen von fragwürdigem Unterhaltungswert verstrickt zu werden, vermeide ich auf einzelne Beiträge einzugehen ...

So will ich's dann mal halten, nur eines:


Zitat von Sanchez:


Zitat von felix da cat http://www.comicforum.de/comicforum/images/buttons_individuell/comicforum_neuaufbau/viewpost.gif (http://www.comicforum.de/showthread.php?p=2772212#post2772212)
.Dennoch Hoffnung! Ein Gegenmittel wurde proklamiert: Die soziale Marktwirtschaft muss her!
Wow, echte Kenner!
Nur ... soziale Marktwirtschaft ist kapitalistische Wirtschaftsordnung.


Haettest du die Sendung aufmerksam verfolgt, anstatt davor zu sitzen und dich nur in deiner Aroganz aufzugeilen, haettest du auch mitbekommen was der Unterschied ist.
Er hat das naemlich extra erklaert.

Würdest Du mit weniger Wut posten, könntest Du Dich vielleicht etwas besser erinnern.
Herr Baring - sicher kein Untergangsprophet - musste permanent darauf hinweisen, dass bei einigen der Talk-Gäste einiges so ziemlich durcheinander geraten ist:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,589873,00.html

Zitat aus dem Link:
Steif und fest behauptet Geißler, soziale Marktwirtschaft und Kapitalismus hätten "nichts miteinander zu tun". Der reine Unsinn. Ein Aberwitz.

Herr Mohr - Verfasser des Artikels - hat sich wohl auch während des Guckens an seiner Arroganz aufgegeilt ... vielleicht haben wir beide den Talk aber auch nur etwas aufmerksamer verfolgt als Du. Kann vorkommen ...

felix da cat
17.11.2008, 16:21
Um den Wuterfülltesten zu besänftigen:

Zitat von Sanchez:
Wenn Du also von Selbstheilungskräften der Wirtschaft sprichst, hast Du natürlich nicht Unrecht. Aber das Ganze läuft dummerweise so ab, dass die Wirtschaft gestern ordentlich einen über den Durst getrunken hat und heute einen Kater hat, den sie zwar mit Sicherheit überleben wird, der aber im Grunde bei einer vernünftigeren Art des Wirtschaftens nicht notwendig gewesen wäre.


Ich bin definitiv der falsche Adressat für Deinen Furor, denn das unterschreibe ich gern (wobei ich "Wirtschaft" im zweiten Satz durch Finanzwirtschaft präzisieren würde). Aber nichts anderes hatte ich zuvor bereits geschrieben.

horst
17.11.2008, 18:47
Würdest Du mit weniger Wut posten, könntest Du Dich vielleicht etwas besser erinnern.
Herr Baring - sicher kein Untergangsprophet - musste permanent darauf hinweisen, dass bei einigen der Talk-Gäste einiges so ziemlich durcheinander geraten ist:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,589873,00.html


Dieser Spiegel-Artikel ist so schlecht, dass es sich nicht einmal
lohnt darüber zu diskutieren! Durch gezieltes weglassen wurden
Aussagen verfälscht!

Z. B.:
"... Dann sprach man noch ein wenig über Leiharbeiter und die fehlende "Bildungsgerechtigkeit" in Deutschland, während Peter Sodann vor sich hin schwieg. Nur einmal noch ergriff er das Wort: Die Idee des Sozialismus sei doch nach wie vor gut. Und trotz aller Kritik: "Ich lasse mir die DDR nicht nehmen." so steht es im Artikel!

Gesagt wurde aber das :
"... Ich will die DDR nicht wiederhaben,
aber ich lasse sie mir auch nicht nehmen". ..."

Den Kapitalisten fehlt es - wie man hier am Beispiel deutlich lesen kann
eben immer wieder am Feingefühl! ;)

navigator
18.11.2008, 10:15
http://wirtschaft.t-online.de/c/16/87/64/68/16876468.html
Ratiopharm wird verkauft

felix da cat
19.11.2008, 16:50
Zitat von horst:
Dieser Spiegel-Artikel ist so schlecht, dass es sich nicht einmal
lohnt darüber zu diskutieren! Durch gezieltes weglassen wurden
Aussagen verfälscht!


Tja, so unterschiedlich sind unsere Wahrnehmungen.

Wenn Mohr schreibt, Sodann hätte gesagt: "Ich lasse mir die DDR nicht nehmen." und Du schreibst, er hätte tatsächlich gesagt: "... Ich will die DDR nicht wiederhaben, aber ich lasse sie mir auch nicht nehmen" dann hat Mohr die Quintessenz dessen geschrieben, was Sodann gesagt hat. Punkt. Das ist auch Mohrs Aufgabe. Seine Aufgabe hingegen ist es nicht, ein Transskript der Sendung zu schreiben.
Dass sich jemand, der Bundespräsident werden will, pflichtschuldig von der DDR distanziert, ist ja wohl so selbstverständlich wie banal.


Zitat von horst:
Den Kapitalisten fehlt es - wie man hier am Beispiel deutlich lesen kann
eben immer wieder am Feingefühl! ;)

Was lässt Dich glauben, Herr Mohr sei ein Kapitalist? Macht der neben seiner journalistischen Tätigkeit noch etwas anderes?
Verleger wie Du, das sind Kapitalisten. :D

Tja ... und was machen derweil die Anti-Kapitalisten?

Sie benehmen sich als wären sie Schlägertrupps der SA (inkl. Zerstörung einer Ausstellung über die Enteignung der Juden in Nazideutschland):

Schaut doch mal hier (http://www.spiegel.de/video/video-40242.html).

Oder hier (http://www.morgenpost.de/brandenburg/article977004/Autonome_stuermen_Parlamentssitzung.html).

Fritz the Cat
19.11.2008, 20:30
Wenn Du also von Selbstheilungskräften der Wirtschaft sprichst, hast Du natürlich nicht Unrecht. Aber das Ganze läuft dummerweise so ab, dass die Wirtschaft gestern ordentlich einen über den Durst getrunken hat und heute einen Kater hat, den sie zwar mit Sicherheit überleben wird, der aber im Grunde bei einer vernünftigeren Art des Wirtschaftens nicht notwendig gewesen wäre.
@ felix da cat

Bitte beim Zitieren besser aufpassen!

Und ich habe bewusst geschrieben, dass die gesamte Wirtschaft einen über den Durst getrunken hat. Dies auf die Finanzwirtschaft zu beschränken, hieße zu behaupten, dass der "Wahnwitz" der an den Finanzmärkten geherrscht hatte (z.B. überzogene Gewinnziele) nicht auf die Realwirtschaft übertragen worden wäre. Letzteres ist mit Sicherheit nicht der Fall.


MfG

Fritz the Cat

horst
19.11.2008, 22:49
Tja, so unterschiedlich sind unsere Wahrnehmungen.

Wenn Mohr schreibt, Sodann hätte gesagt: "Ich lasse mir die DDR nicht nehmen." und Du schreibst, er hätte tatsächlich gesagt: "... Ich will die DDR nicht wiederhaben, aber ich lasse sie mir auch nicht nehmen" dann hat Mohr die Quintessenz dessen geschrieben, was Sodann gesagt hat. Punkt.

Auf einen Journalisten, der selbst einen einzigen kurzen Satz
so darstellt, dass der Zusaemnhang nicht mehr ersichtlich ist,
kann ich verzichten! Und das geht bestimmt nicht nur mir so!

Wo wäre sein Problem, den ganzen Satz richtig zu zitieren?
Passt der dann nicht mehr so richtig in seine beabsichtigte
Verzerrung ders Themas - oder was? Ich habe jedenfalls
"deshalb" (und nur deshalb) keinerlei Interesse an "Mohrs
weiteren Quintessenzen", wenn er mich als Leser sowieso nur
reinlegen möchte! ... So läuft "Überzeugunsgarbeit" halt in's
Leere! ;)



Was lässt Dich glauben, Herr Mohr sei ein Kapitalist? Macht der neben seiner journalistischen Tätigkeit noch etwas anderes?

Da steht ja nicht "dem" Kapitalisten, sondern
"den" Kapitalisten ... und das ist in einer solchen
Grundsatzdiskussion der Oberbegriff für diejenigen,
die jeweils dem entsprechenden "Lager" zuzu-
ordnen sind!

Und deshalb bin - als Verleger - eher ein Idealist,
als ein Kapitalist, denn die "Vermehrung" meines
Kapitals habe ich (bzw. haben wir) dem Verlag
geopfert! :) Diese Tätigkeit erfüllt also nicht die
"klassische Definition" des Kapitalisten, die ich
dann schon eher unter dem Begriff der "herrschenden
Klasse durch Privateigentum" oder dem "Grundherren"
verstehe!

Aeonra
20.11.2008, 11:19
Mal aus meiner rein subjektiver Sicht gesehen.

- Es ist wirklich nicht schwierig von Anfang an zu Sparen und erst danach das Geld auszugeben. Wenn ichs mir nicht leisten kann dann schränkt man sich eben ein. Dann gibts halt keine Tiefkühlpizza sondern was grade im Angebot oder grundsätzlich günstig z.B. Kartoffeln.

- Ich hab eine natürliche Abneigung gegen Kredite ala Heute holen und Morgen bezahlen.

- Ich bin bis jetzt noch nie verschuldet gewesen! Dennoch kann ich mir heute praktisch alles Leisten und auch einfach mal kaufen was mir gefällt.

- Mir war immer klar, dass Aktien = sehr hohes Risiko ist und man damit zwar viel Geld scheffeln kann aber das Geld auch genausschnell wieder verlieren kann (auch schon vor der Wirtschaftskrise). Hey da leg ich doch mein sauerverdientes in eine Sichere Investierung an, sprich ich tus auf ein Sparkonto so als Beispiel! So etwas wie 'nichts tun und ein haufen kohle scheffeln' Existiert nunmal nicht und die paar wenigen bei denen es offenbar doch so klappt sind die Ausnahme von der Regel und nicht umgekehrt.

- Falls ich je mit Aktien handeln werde, werde ich das so handhaben wie mit einem Besuch im Casino. Betrag festsetzen und direkt auf 0 Abschreiben, denn die Chance dass man alles Verliert ist praktisch grösser als anders rum. Der festgesetzte Betrag wär dann halt mein 'Spielgeld' wenn ich am schluss noch was habe kann ich mich dran freuen, wenn ich nigz mehr habe dann isses auch nich tragisch.

- Geld is nich alles.

Im übrigen wird sich die Wirtschaft durchaus wieder erholen. Vielleicht folgt noch nen Dämpfer wenn die USA tatsächlich endlich offiziell Bankrott gehen, aber spätestens dann orientieren sich die anderen Börsen um und schauen eben nicht mehr zur Wallstreet. IMO ist es denkbar, dass künftig der NIKKEI Hauptindikator sein wird für die restlichen Börsen. Aber dazu brauchts noch bisserl Zeit.

Towbson
20.11.2008, 11:38
leider kommt man heute nicht mehr ganz ohne schulden machen aus.

hier ein interessantes interview
http://www.investor-verlag.de/boersenwissen/us-maerkte/ein-interview-mit-ron-paul-teil-1/?56895 (http://www.investor-verlag.de/boersenwissen/emerging-markets/interview-mit-einem-us-praesidentschaftskandidaten-teil-1-von-2/)

und

http://www.investor-verlag.de/boersenwissen/us-maerkte/ein-interview-mit-ron-paul-teil-2/?56910
http://www.investor-verlag.de/boersenwissen/us-maerkte/ein-interview-mit-ron-paul-teil-3/

Aeonra
20.11.2008, 17:00
leider kommt man heute nicht mehr ganz ohne schulden machen aus.

Ist dem wirklich so? Muss denn jeder ein Auto kaufen? Muss denn jeder ein Haus bauen? Muss denn jeder pro Jahr 3 Wochen ins Ausland in die Ferien am besten mit dem Flieger irgendwo ganz weit weg?

Towbson
21.11.2008, 07:31
von deinen drei angesprochen sachen habe ich nur ersteres und das brauche ich wirklich. muss eine weile fahren zur arbeit. würde liebend gerne auf öffentlich umsteigen, geht aber nicht. da ich hier in einer ländlichen gegen wohne und nicht jede stunde ein zug/bus fährt. letzteren beiden sachen geb ich dir recht...

Aeonra
21.11.2008, 09:06
Na ich hab ja auch nicht gesagt dass keiner ein auto fahren soll ;). Aber imo gibt es viele Leute die ein Auto haben, sich dieses gar nicht leisten können und es eigentlich auch nicht wirklich benötigen, aber einfach zu bequem sind um z.B. die ÖV's zu nehmen. Zudem gibt es auch Familien wo gleich zwei Autos finanziert werden obwohl man sich diese nicht leisten kann.

Bin einfach der Meinung, wenn man sich etwas nicht leisten kann, dann sollte man eben auch drauf verzichten. Es ist nämlich wesentlich einfacher zu verzichten als hinterher irgendwie die Schulden sanieren zu müssen. Zudem spart man durch den Verzicht meistens mehr als wenn man Schulden anhäuft. Schliesslich gibt es auf einem Sparkonto einen Zins den man bekommt... auf den Schulden zahlt man jedoch Zins, was im Prinzip nichts anderes als zusätzliche Kosten sind.

Drum Finger weg von Abzahlungs- und Leasingkäufen, egal zu welchem Zins die angeboten werden. Man zahlt schlussendlich immer drauf!

horst
21.11.2008, 09:59
Ist dem wirklich so? Muss denn jeder ein Auto kaufen? Muss denn jeder ein Haus bauen? Muss denn jeder pro Jahr 3 Wochen ins Ausland in die Ferien am besten mit dem Flieger irgendwo ganz weit weg?


Ohne die ersten beiden Faktoren hättest du in direkter Folge
aber eine "arme" Gesellschaft! Es ist die Infrastruktur, die uns
eben sehr direkt den Wohlstand bringt.

Aeonra
21.11.2008, 11:23
Ohne die ersten beiden Faktoren hättest du in direkter Folge
aber eine "arme" Gesellschaft! Es ist die Infrastruktur, die uns
eben sehr direkt den Wohlstand bringt.

Ich red hier ja nicht davon dass jetzt jeder drauf verzichten soll. Es geht darum Schulden zu vermeiden und wenn ich sehe dass sich gewisse Leute ihre Schulden nur so anhäufen, aus dem einfachen grund irgendwelchen Statussymbolen nachzujagen, die sie sich nicht leisten können dann hat das keinen Bezug darauf was andere Leute machen.

Unsere zivilisierte Gesellschaft wird schlicht immer mehr zur 'Schulden'-Gesellschaft. Wo es früher noch peinlich gewesen war überhaupt Schulden zu haben so ist es heute praktisch normal dass man Schulden hat. Der Umgang mit dem Geld ist derart Masslos und durch den Konsum bestimmt, dass man sich hier Krankfinanziert und alle findens ok/passabel/nicht so tragisch/ist ja nicht der einzige. Im Grunde praktiziert die Gesellschaft das selbe wie die Börsenspekulanten bis vor der Wirtschaftskrise. Auch hier wird der Big Bang kommen, denke ich mal. Und danach gilt wieder das Prinzip 'Erst sparen, dann ausgeben'.

Thomas_Palme
21.11.2008, 13:27
...wenn ich sehe dass sich gewisse Leute ihre Schulden nur so anhäufen, aus dem einfachen grund irgendwelchen Statussymbolen nachzujagen, die sie sich nicht leisten können dann hat das keinen Bezug darauf was andere Leute machen.

Unsere zivilisierte Gesellschaft wird schlicht immer mehr zur 'Schulden'-Gesellschaft.

Ich glaube, was du hier vorträgst sind sehr subjektive Eindrücke; ein Zerrbild. Deutschland ist immer noch ein Land mit einer - für Industrienationen - beeindruckend hohen Sparquote der Haushalte.

Für insbesondere zweifelhaft finde ich die Ansicht, Verschuldung würde insbesondere aufgrund von "Statussymbolen" entstehen. Das sind höchstens Einzelfälle, auf denen dann vielleicht gern bei RTLs "Raus aus den Schulden" rumgeritten wird.




Wo es früher noch peinlich gewesen war überhaupt Schulden zu haben so ist es heute praktisch normal dass man Schulden hat.

In der Regel nehmen Leute Kredite auf, um kurzfristige Ausgaben zu überbrücken. Und wenn jemand einen mit hinreichender Sicherheit absehbaren Eingang an Geld vorweisen kann, um die Schulden zu tilgen, sehe ich keinerlei Probleme mit der Aufnahme von Schulden - es ist rational gesehen auch nix dabei. Eine unbegründete gesellschaftliche Verteufelung derer hingegen schon.

Richtig ist aber natürlich auch, dass es hier insbesondere auf das Verantwortungsbewusstsein des Einzelnen und der Bank ankommt.




... nen Dämpfer wenn die USA tatsächlich endlich offiziell Bankrott gehen, aber spätestens dann orientieren sich die anderen Börsen um und schauen eben nicht mehr zur Wallstreet. IMO ist es denkbar, dass künftig der NIKKEI Hauptindikator sein wird für die restlichen Börsen. Aber dazu brauchts noch bisserl Zeit.

Der NIKKEI??? Dir ist bewusst, dass Japan seit bald 20 Jahren mehr oder weniger tief in einer Wirtschaftskrise steckt (Stichwort Deflation)? Die USA bleiben noch lange das Maß der (Börsen-)Dinge. Auch während und nach dieser Krise (BTW: die "Wirtschaftsstimmung", wie vom IFO ermittelt, ist in den USA scheinbar schon wieder besser als in Westeuropa...).

Aeonra
21.11.2008, 16:03
Na ist ja mein momentaner Eindruck ;)

Nikkei war vielleicht nicht der ganz richtige Finanzplatz, will sagen dass sich die Börse irgendwann an Asien orientiert. Und ich sag ja auch dass das noch Zeit brauchen wird was für mich bei so rund 30 bis 50 Jahren minimum liegt. :D

BTW. kam heute im Radio. Scheinbar sagt ja der US-Geheimdienst selbst dass die USA in rund 50 Jahren nicht mehr den Ton auf dem Finanzmarkt angeben wird. (~ungefähr wiedergegeben)

Was die Verschuldung betrifft so sind mir in meinem Umfeld eigentlich nur solche Fälle bekannt. Alle anderen haben es relativ zackig wieder raus ausm Schuldenberg geschafft (sicherlich kann man mal kurzzeitig Schulden haben oder dergleichen. Solange man sie sauber ausgleichen kann z.b. Hypozins zahlen etc.). Ansonsten musst du mir wirklich mal paar Beispiele nennen bei denen die Person nicht über die eigenen Verhältnisse gelebt hat oder lebt und dennoch Schulden hat, die sie nicht tilgen kann.

Wenn man es sich locker leisten kann einen Kredit oder ein Leasing aufzunehmen dann kann man das sicher. Nur wenn man eh schon knapp bei Kasse ist... wär sparen wohl die bessere alternative, weil günstiger und verantwortungsvoller wie du schon sagtest. Grade hier haben in den vergangenen Jahren die Banken doch arg fahrlässig Kredite "verhöckert". Womit sich der Kreis wieder schliesst und wir bei der Wirtschaftskrise angelangt sind.

Zero-Cool
22.11.2008, 17:39
Ich denke die Kernaussage ist, dass es wohl kein Problem darstellt einen Kredit aufzunehmen. Meistens lässt sich der gut zurückzahlen.

Hier hat in der Vergangenheit aber auch der Einzelhandel und vor allem die Unterhaltungselektronik und Elektro-Industrie den Steigbügelhalter für Banken mit unsauberem Geschäftsmodell (d.h. wenn bei 100 Krediten 10 nicht ordnungsgemäß zurückbezahlt werden können, ist das besser als hätten wir die 100 Kredit gar nicht) gespielt haben.

Eine seriöse Kreditvergabe hat nichts mit billig % Finanzierungen zu tun, die vom Verkäufer bei dem Laden in dem die Leute nicht blöd sind noch gleich zum neuen Flachbildfernseher dazu verkauft werden
Diese Art von Kredit ist weder auf die finanziellen Verhältnisse noch auf die Risiko-Tragfähigkeit des Verbrauchers abgestimmt.
Dass bei Einzelbeträgen von z.T. 500,00 bis 1500,00 Euro, dann auch noch Laufzeiten von bis zu 48 Monaten angeboten werden und es meistens nicht bei einer solchen Rate bleibt, tut Ihr übriges dazu, dass die Leute bei Zwegat landen und selbst vorher längst den Überblick verloren haben.

Aeonra
24.11.2008, 07:51
Ich denke die Kernaussage ist, dass es wohl kein Problem darstellt einen Kredit aufzunehmen. Meistens lässt sich der gut zurückzahlen.

Hier hat in der Vergangenheit aber auch der Einzelhandel und vor allem die Unterhaltungselektronik und Elektro-Industrie den Steigbügelhalter für Banken mit unsauberem Geschäftsmodell (d.h. wenn bei 100 Krediten 10 nicht ordnungsgemäß zurückbezahlt werden können, ist das besser als hätten wir die 100 Kredit gar nicht) gespielt haben.

Eine seriöse Kreditvergabe hat nichts mit billig % Finanzierungen zu tun, die vom Verkäufer bei dem Laden in dem die Leute nicht blöd sind noch gleich zum neuen Flachbildfernseher dazu verkauft werden
Diese Art von Kredit ist weder auf die finanziellen Verhältnisse noch auf die Risiko-Tragfähigkeit des Verbrauchers abgestimmt.
Dass bei Einzelbeträgen von z.T. 500,00 bis 1500,00 Euro, dann auch noch Laufzeiten von bis zu 48 Monaten angeboten werden und es meistens nicht bei einer solchen Rate bleibt, tut Ihr übriges dazu, dass die Leute bei Zwegat landen und selbst vorher längst den Überblick verloren haben.

Genau das mein ich. Wobei es auch bei den Banken durchaus solche gibt die fast schon fahrlässig Kleinkredite vergeben.
Ich weis ja nicht wie es bei euch jetzt so aussieht. Aber mir fällt auf, dass immer mehr Leute genau in diese 'Falle' tappen. Grade Junge scheint das überhaupt kein bisschen zu kümmern, hauptsache man hat sich das neue Handy leisten können etc. Andererseits gibts auch ältere Semester die immer das neueste Fahrzeug per Leasing haben wollten und so in die Schulden gerieten. Sprich Fahrzeug per Leasing gekauft, dann wars nimmer aktuell und wurde bevor das leasing abbezahlt war wieder verkauft/zurückgegeben. Im selben zu ein neues per Leasing besorgt etc.
Wiederum andere sind schlicht zu faul, zu bequem um ihre Rechnungen zu ordnen und dann halt regelmässig mal zu bezahlen. Obwohl sie eigentlich Geld haben. etc. etc. etc.

In praktisch allen Fällen die ich kenne, sind die Leute selber schuld an ihren Schulden. Ich kenn echt keinen wo es wirklich unverschuldet zu Schulden kam.

Zero-Cool
24.11.2008, 20:37
Genau das mein ich. Wobei es auch bei den Banken durchaus solche gibt die fast schon fahrlässig Kleinkredite vergeben.

Das meinte ich ja mit den Banken, die Ihre Kredit über Einzelhändler vergeben.
Einige davon habe auch "Filialen" - die Vorgehensweise ist die gleiche wie in den Läden...

Es ist hier schlicht und ergreifend egal, ob jemand 1000,00 Euro Kleinkredit zurückbezahlen kann oder nicht.
Zur Not wird halt gepfändet und wenn 20% der Kredite nicht zurückbezahlt werden können, ist mit den anderen 80% noch mehr als genug Gewinn erwirtschaftet.

Welche Auswirkungen ein nicht bezahlter Kredit für den Menschen hat, spielt dabei für den Kreditgeber in diesen Beispielen keine Rolle.



Ich weis ja nicht wie es bei euch jetzt so aussieht. Aber mir fällt auf, dass immer mehr Leute genau in diese 'Falle' tappen. Grade Junge scheint das überhaupt kein bisschen zu kümmern, hauptsache man hat sich das neue Handy leisten können etc. Andererseits gibts auch ältere Semester die immer das neueste Fahrzeug per Leasing haben wollten und so in die Schulden gerieten. Sprich Fahrzeug per Leasing gekauft, dann wars nimmer aktuell und wurde bevor das leasing abbezahlt war wieder verkauft/zurückgegeben. Im selben zu ein neues per Leasing besorgt etc.

Gesellschaftliches Problem: Es ist eben "hipp" sich alles leisten zu können, auch wenns nur auf Pump ist.

Auf die Idee, dass man sich das Geld auch auf die Seite sparen kann, und zwar nicht erst wenn man konkret etwas braucht, sondern auch bereits vorab als "Reserven" kommen manche dabei nicht mehr.

Sicherlich liegts auch daran, dass einigen gar nicht mehr das Geld zum sparen zur Verfügung steht - für die Kreditrate reichts dann aber doch ?

Der Ausspruch "Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not", erscheint nicht mehr zeitgemäß, obwohl er heute mehr an Aktualität gewinnt als jemals zuvor.

Es würde helfen, wenn hier ein umdenken stattfinden würde. Weg vom Maßlos-Konsum hin zu einem verantwortungsvollen wirtschaften mit den eigenen Mitteln.
Nur: wer machts den "jungen" vor? Die unverbesserlichen "Alten"?




Wiederum andere sind schlicht zu faul, zu bequem um ihre Rechnungen zu ordnen und dann halt regelmässig mal zu bezahlen. Obwohl sie eigentlich Geld haben. etc. etc. etc.

Ich denke das ist echt die Minderheit.
Jede Firma die ein gutes Mahnwesen hat, kommt bei den "faulen" relativ schnell an Ihr Geld...



In praktisch allen Fällen die ich kenne, sind die Leute selber schuld an ihren Schulden. Ich kenn echt keinen wo es wirklich unverschuldet zu Schulden kam.

Ist mir zu allgemein.

Viele verschuldete Menschen, die ich kenne sind nicht direkt selbst schuld.
Bei einigen passt das Argument, dass sie sich hätten mehr drum kümmern können, sorglos waren, etc.

Es gibt dennoch genügend die unverschuldet in Probleme geraten sind.

Den Familienvater, dessen Frau gestorben ist und der sich alleine um 3 kleine Kinder kümmern darf.

Die Rentner, die zu spät gemerkt haben, dass sie von Ihrer kleinen Rente nicht mehr alle Ausgaben, die sie vorher hatten abdecken können.

Der selbständige, der auf unbezahlten Rechnungen sitzen geblieben ist.

Der Angestellte, dessen Betrieb pleite geht und der deshalb nun arbeitslos ist.

Das sind Schicksale an denen die Leute nicht selbst schuld sind.
Vielleicht einfach ein wenig zu sorglos, aber das ist der Zeitgeist.

Geld bekomme ich an jeder Straßenecke... solange bis ich es wirklich dringend brauchen würde...

Lola65
24.11.2008, 20:48
Der Ausspruch "Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not", erscheint nicht mehr zeitgemäß, obwohl er heute mehr an Aktualität gewinnt als jemals zuvor.

Es würde helfen, wenn hier ein umdenken stattfinden würde. Weg vom Maßlos-Konsum hin zu einem verantwortungsvollen wirtschaften mit den eigenen Mitteln.
Nur: wer machts den "jungen" vor? Die unverbesserlichen "Alten"?




sachte ich auch schon so ähnlich, folge wäre wohl wieder eine massive geiz is geil werbung der wirtschaft, damit wir eben nicht sparen sondern geld ausgeben

Zero-Cool
24.11.2008, 21:26
Spricht ja auch nichts dagegen!
Nur eben das eigene Geld ausgeben, und nicht (geliehenes) fremdes....

Aeonra
25.11.2008, 05:52
Naja wir hatten früher auch nicht viel Geld. Da wurde an allen Enden gespart. Es gab keine Ferien, wenn dann gings mal zu MC's so als Ersatz oder so (hey als Kind freust du dich noch mal junk food essen zu können, wenn du sonst nur Eintopf, dosenfutter und Suppen etc vorgesetzt bekommen hast). Da meine Mutter auch alleinerziehend war, ein Haus abzubezahlen hatte und die Schulden aus einer gemeinsamen Firnma mit meinem Paps, wars trotz ihres guten Verdienstes als Selbständige immer arg knapp mit dem Geld. Klar hätte sie das Haus verkaufen und damit die Firmen-Schulden bezahlen können, das wollte sie aber nicht. Und da liegt imo auch der unterschied zu 'unverschuldet' in Schulden geraten. Wie oben gesagt wars vielleicht etwas sorglos. Aber grundsätzlich ist es hierzulande (Schweiz, Deutschland, Österreich) doch eine recht gute soziale Absicherung vorhanden (z.b. bei Todesfall eines Ehepartners, Rente, Arbeitslosigkeit und dergleichen), wenn ich da an andere Länder denke haben wir es doch wirklich gut getroffen. :rolleyes:

Ich weis noch als Muttern mir und meiner Schwester eröffnete, dass sie künftig kein Taschengeld mehr ausbezahlt (da war ich 12) sondern, wenn wir was wollten, wir den Haushalt schmeissen mussten (dann gab es ne Putzliste mit Taschengeldpreisen, sprich einmal Wohnzimmer saugen und wischen = 5CHF, was gleich auch der höchste Wert auf der Liste war). Gleichzeitig hat sie auch entschieden uns keine Kleidung mehr zu kaufen, sondern es uns überlassen das Geld dafür zu 'verdienen'. Wenigstens durften wir dann kaufen was wir wollten (was auch was für sich hatte :D). Hat mich dann schon geprägt denke ich. Da hiess es dann wirklich eisern sparen für nen paar Adidas-Treter (80er jahre eben ;) ). Aber es hat gewirkt. Ich hab mir letztes Jahr eine Küche einbauen lassen, nicht gerade die billigste, aber die Kohle dafür hatte ich rund ein Jahr vorher bereits auf die Seite gelegt.

Denke auch das das Aufkommen von 'Handys' ein weiterer Faktor ist der grade bei Jugendlichen viel zu viel Kohle verschlingt, die sie gar nicht haben. Wenn ich da so dran denke Jugendliche mit einer monatlichen Telefonrechnung mit einer dreistelligen Summe, da wird mir schlecht. Da ist meist dermassen viel rausgeschmissenes Geld dabei, wie für Klingeltöne, Bildchen und sinnlose Übertragungsgebühren. :rolleyes:

Zero-Cool
25.11.2008, 17:51
Das hört sich alles in allem ganz in Ordnung an.
Ich meine es bringt einem vom persönlichen auch mehr, wenn man mit dem Wissen aufwächst, dass Geld erstmal verdient werden muss und man nicht alles in den Hintern geschoben bekommt.

Und klar ist es sinnvoll das Geld vorher angespart zu haben - geht halt leider nicht immer.
Insofern sind wir wieder beim Grundthema, das ich vorhin angeschnitten habe:
Verantwortlichkeit.

Die sollte jeder Mensch selbst haben, die sollten aber, vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen Krise wieder die Verantwortlichen haben. Die aktuelle Lage hat wieder einmal aufgezeigt, dass sich nicht alles zum besseren wendet wenn man es einfach so laufen lässt wie es ist.

Bezüglich der Verbreitung von Mobilfunkgeräten und Verträgen kann ich zu 100% zustimmen.
Es stimmt mich verwunderlich wenn Jugendliche oder junge Erwachsene mit einer Ausbildungsvergütung von 400-500 Euro dann Mobilfunkrechnungen in der gleichen Größenordnung haben - und noch Geld zum Leben brauchen...

Aeonra
26.11.2008, 05:43
Naja ums mal pessimistisch zu sagen. Die Wirtschaft braucht Krisen. So etwas wie ein ständiges, stetiges Wachstum existiert nicht. Die Annahme, dass immer mehr Geld ausgegeben wird, sowie immer mehr Geld den Leuten zur Verfügung steht ist IMO schon mal reines Phantasiedenken. Das hat mit Sorglosigkeit oder Verantwortung nicht wirklich zu tun. Im grunde reguliert sich die Wirtschaft, genau wie die Natur mehr oder weniger selbst. Sicher wir können in dieses System eingreiffen, aber zu welchem Preis? Früher oder später folgt dann doch ein Dämpfer. Was man hier den Wirtschaftsbossen, Politikern und dergleichen wirklich vorwerfen kann ist, dass sie die frühzeitig Erkennbaren Indikatoren für eine Krise / Stagnation / Depression schlicht schöngeredet und/oder in den Wind geschlagen haben. Aber hey... wer will denn schon in Guten Zeiten davon sprechen, dass es künftig nicht mehr so toll sein wird? Ich glaub die wenigsten hätten anders gehandelt.

navigator
26.11.2008, 14:43
PORSCHE macht bis Januar 2009 acht Tage Pause und lässt die Maschinen ausgeschaltet.

Fritz the Cat
26.11.2008, 20:11
Ich hab mir letztes Jahr eine Küche einbauen lassen, nicht gerade die billigste, aber die Kohle dafür hatte ich rund ein Jahr vorher bereits auf die Seite gelegt.

@ Aeonra

Deine Einstellung zum Thema Schuldenmachen finde ich richtig gut, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass man mit dieser Einstellung eher Angehöriger einer Minderheit als der Mehrheit ist.

Ich erlebe es immer wieder, dass Personen die weitaus weniger Geld zur Verfügung haben als ich, für bestimmte Sachen weitaus mehr Geld ausgeben als ich selber. Wenn sich das nur auf einen kleinen Teil der Ausgaben beschränken würde, wäre dies ja noch o.k., aber dies sind dann meistens gerade die teuren Sachen wie Autos, Wohnungsausstattung und Möbel. Und wenn man dann im Gespräch genau hinhört sind das dann Sachen die fast immer zu 100% über Kredite finanziert worden sind.

Dass diese Leute dann irgendwann finanzielle Probleme bekommen ist damit schon fast vorprogrammiert, selbst wenn sie von Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Scheidung verschont bleiben.


MfG

Fritz the Cat

ZAQ
27.11.2008, 21:52
Ja, die alte Leier:

"Wir kaufen Dinge, die wir nicht brauchen,
mit Geld, das wir nicht haben,
um Leute zu beeindrucken, die wir nicht mögen."

Solcherlei lenkt aber nur davon ab, dass es etliche Leute trifft, die UNVERSCHULDET unter der Krise zu leiden haben...

Jot
28.11.2008, 08:20
in einigen Fällen ist diese "Leier" aber durchaus zutreffend und ich bezweifle, dass Fritz the Cat damit die Finanz/Wirtschaftskrise begründen wollte. Du brauchst keine Krise, um Schulden zu machen und du bist nicht automatisch unschludig, wenn du Schulden hast.

Max Sinister
01.12.2008, 13:54
Wie man eigentlich nicht vergessen sollte, ist es die Politik welche die Macht hat, Kriege zu erklären. Ausreisen zu verhindern. Und ist für so ziemlich älle großen Gräueltaten der Vergangenheit verantwortlich.

Jetzt wirds mir zu blöd. Glaubst du, wir würden keine Probleme haben, wenn wir die Politik abschaffen? Und wie soll "Politik (oder Macht) abschaffen" überhaupt gehen?



Das Problem ist, es gibt eigentlich keine friedliche Lösung. Die einzige Lösung ist ein großer Krieg.

Selbst wenn man sonst keine moralischen Bedenken hätte: Was genau sollte das eigentlich bringen? Arbeitsplätze für Soldaten und Arbeiter in Waffenfabriken?

navigator
01.12.2008, 14:48
In kurzen Sätzen gesagt: Wirtschaft würde es besser gehen, besonders für Länder, die in einer überlegenden Stellung sind. Eroberte Länder würde man ausbeuten, um dem eigenem Land zum Aufschwung zu verhelfen. Reduzierung der Menschheit (besonders von Menschen, die für die Wirtschaft als Problemfälle gelten) etc.

Ich bin absolut gegen Krieg und ich hoffe, kein Politiker in der Welt lässt die Sache eskalieren. Seit Jahren herrscht ein heimlicher dritte Weltkrieg. Es ist ja nicht so, das es jemals Frieden gegeben hat. Der zweite Weltkrieg hat eigentlich niemals wirklich aufgehört. Die Konflikte im Nahen Osten etc. sind ja nur die Fortsetzungen alter Konflikte.
Ich traue Präsident Obama in seiner Unerfahrenheit, Idealismus, Stolz und Sturrheit eine Eskalierung des Russland-Usa Konfliktes in der großen Öffentlichkeit der Welt zu.
Was soll den USA machen, wenn sie kein Geld und keine Rohstoffe von anderen Ländern bekommen, um die Lage im Landesinneren der USA zu stabilisieren und um ihre Machtposition zu erhalten?

Thomas_Palme
01.12.2008, 16:04
Jetzt wirds mir zu blöd. Glaubst du, wir würden keine Probleme haben, wenn wir die Politik abschaffen? Und wie soll "Politik (oder Macht) abschaffen" überhaupt gehen?

Hab ich das geschrieben? Jetzt wirds mir zu blöd!
"Politik" wird natürlich gebraucht. Eine Aggregation von Macht in der Hand einer einzelnen Institution (hier: Regierung) ist schlicht unratsam. Daher sollte nach der Halb-Verstaatlichung der Banken, die sicherlich ratsam war, nach Wegen gesucht werden, diese baldmöglichst wieder zu beenden oder die Einflussmöglichkeiten von Politikern zu beschränken. Ich will nicht, dass Kredite nach politischen Gesichtspunkten ("passt mir ins Weltbild", "Schmiert am besten"...) vergeben werden.



Selbst wenn man sonst keine moralischen Bedenken hätte: Was genau sollte das eigentlich bringen? Arbeitsplätze für Soldaten und Arbeiter in Waffenfabriken?
Ich bin anderer Auffassung als navigator hier. Es könnte aber argumentiert werden, dass nach einem Krieg die Zerstörung des Kapitalstocks (Fabriken, Straßen, Brücken, Häuser, etc) zu einem Wiederaufbau führt. Dies impliziert hohe Wachstumsraten - aber, natürlich, das Einkommen pro Kopf und Gesamt ist in einer solchen Situation erstmal niedriger als vor dem Krieg. Ist also auch aus wirtschaftlicher Sicht unsinnig, einen Dritten Weltkrieg zu führen. (Zudem: was soll man "ausbeuten", wenn alles wertvolle zerstört ist? Und an natürliche Ressourcen kommt man mit freien Märkten und politischen Verbündeten deutlich kostengünstiger als mit einem teuren Krieg...auch wenn Verschwörungstheoretiker das gern anders sehen).




Zitat von navigator Beitrag anzeigen
Das Problem ist, es gibt eigentlich keine friedliche Lösung. Die einzige Lösung ist ein großer Krieg.


Hab dieses Statement erst jetzt gesehen. Das ist natürlich Quatsch.
Viele behaupten ja z.B., das Ende der Great Depression in den USA sei nur durch den nachfrageanheizenden Zweiten Weltkrieg zustande gekommen. Dies wurde von der Wissenschaft schon lange widerlegt. Die maßgebliche Mittel zur Bezwingung der Great Depression war eher eine Änderung der Geldpolitik der FED von restriktiv zu expansiv (genau das, was die Zentralbanken im Moment auch tun). Eine Diskussion von Wirtschaftswissenschaftlern findet sich hier: http://www.marginalrevolution.com/marginalrevolution/2007/01/did_world_war_i.html

Fritz the Cat
01.12.2008, 22:03
in einigen Fällen ist diese "Leier" aber durchaus zutreffend und ich bezweifle, dass Fritz the Cat damit die Finanz/Wirtschaftskrise begründen wollte. Du brauchst keine Krise, um Schulden zu machen und du bist nicht automatisch unschludig, wenn du Schulden hast.
@ Jot

Danke! Du hast mich ziemlich zutreffend interpretiert.


MfG

Fritz the Cat

happyunau
01.12.2008, 22:14
Hab ich das geschrieben? Jetzt wirds mir zu blöd!
"Politik" wird natürlich gebraucht. Eine Aggregation von Macht in der Hand einer einzelnen Institution (hier: Regierung) ist schlicht unratsam. Daher sollte nach der Halb-Verstaatlichung der Banken, die sicherlich ratsam war, nach Wegen gesucht werden, diese baldmöglichst wieder zu beenden oder die Einflussmöglichkeiten von Politikern zu beschränken. Ich will nicht, dass Kredite nach politischen Gesichtspunkten ("passt mir ins Weltbild", "Schmiert am besten"...) vergeben werden.


innerhalb der politik in einer demokratie gilt formal der grundsatz, dass die größtmöglichste anzahl von personen und gruppen in einem entscheidungsprozess eingebunden ist. dementsprechend ist das bild von der mächtigen regierung und der kräftigen hand nur unzureichend, um dem eine freiheitliche wirtschaft entgegenzuhalten, wo möglichst wenige leute möglichst schnell entscheidungen treffen wollen. das "passt mir ins weltbild" ist nicht politiker-spezifisch, aber die möglichkeiten der einflussnahme auf sie ist größer.

Thomas_Palme
02.12.2008, 13:03
innerhalb der politik in einer demokratie gilt formal der grundsatz, dass die größtmöglichste anzahl von personen und gruppen in einem entscheidungsprozess eingebunden ist

In einer repräsentativen Demokratie gilt dieser Grundsatz grundsätzlich nicht. Die Idee der Repräsentation ist es ja, die vielen anfallenden Entscheidungen "manageable" zu halten.

Aber was anderes: wenn man die Kreditvergabe durch die Regierung gut findet, kann man doch auch weiter denken: warum sollte die Regierung nicht auch bestimmen, wer Brot und wer dazu noch Wurst bekommt? ...

happyunau
02.12.2008, 14:07
auch in einer repräsentativen demokratie ist der grundsatz der großen beteiligung an politischen entscheidungen nicht außer kraft gesetzt. es setzt sich kein einzelnen minister hin und waltet und schaltet ohne absprachen. man braucht sich nur die vielen lesungen anschauen, bis über ein gesetz entschieden werden kann, oder den verlauf zu einer neuen ausbildungsordnung eines ausbildungsberuf.
in wirtschaftlichen unternehmen gibt es dabei im rahmen der flexibilisierung eine konzentration der macht ohne zentralisierung (nach sennett). eine immer kleinere gruppe entscheidet so direkt und indirekt über wirtschaftliche entscheidungen anderer (z.b. bei der ausbildung), ohne direkte rechenschaft ablegen zu müssen. die entscheidungen haben in bezug auf die wirtschaftlichkeit nur wenig förderliche effekte, da die verschiedenen veränderungen, die von hohen aktienkursen belohnt wurden, haben nur bedingt die produktivität oder die effizienz verbesserten (nach wyatt company und american association).

es ist mitnichten so, dass politiker bessere menschen wären, dennoch sind sie wesentlich strikteren kontrollinstanzen für ihre entscheidungen ausgesetzt.

und in Bezug auf die Kreditvergabe von staatlichen banken mit einer bestimmten aufgabe verstehe ich dein beispiel mit dem brot und der wurst nicht. es sollte den kontrollgremien doch überlassen werden, wem sie kredite gibt, genauso wie ein bäcker den verkauf von brot selbst bestimmt. es wird hier andauernd von regierung gesprochen, jedoch ist sie nur dir exekutive. sie entscheidet nicht alleine über gesetze oder spricht nicht über sie und die durchführung recht.

Thomas_Palme
04.12.2008, 14:42
auch in einer repräsentativen demokratie ist der grundsatz der großen beteiligung an politischen entscheidungen nicht außer kraft gesetzt. es setzt sich kein einzelnen minister hin und waltet und schaltet ohne absprachen.

Das ist schon richtig. Aber im vorliegenden Fall ist es doch viel eher so, dass durch Besitzverhältnisse ganz ohne Gesetz Einfluss genommen werden könnte. In einem solchen bad case Szenario werden die grundsätzlichen Entscheidungen - z.B. "erhält Firma A einen Kredit für Erweiterungsinvestitionen" - nicht von der Regierung, sondern von behördengleichen Banken entschieden. Diese würden dann nicht, wie es Banken im Markt gut zu Gesicht stände, nach Risikolage und Bonität entscheiden, sondern schlimmstenfalls auch politische Aspekte berücksichtigen.

Glaubst Du, in der DDR konnte man etwas auf die Beine stellen ohne Parteibuch und parteikonformer Anpassung?



in wirtschaftlichen unternehmen gibt es dabei im rahmen der flexibilisierung eine konzentration der macht ohne zentralisierung (nach sennett).

Konzentration ohne Zentralisierung bedeutet was nochmal?
In wirtschaftlichen Unternehmen entscheidet jedenfalls am Ende der Eigentümer, dessen Geld auf dem Spiel steht.



die entscheidungen haben in bezug auf die wirtschaftlichkeit nur wenig förderliche effekte, da die verschiedenen veränderungen, die von hohen aktienkursen belohnt wurden, haben nur bedingt die produktivität oder die effizienz verbesserten (nach wyatt company und american association).

Was sind das für Quellen? Links?
Die Produktivität und Effizienz hat sich in den vergangenen Jahren/Jahrzehnten und Jahrhunderten jedenfalls gewaltig gesteigert - parallel mit dem Schielen auf Aktienkurse.




es ist mitnichten so, dass politiker bessere menschen wären, dennoch sind sie wesentlich strikteren kontrollinstanzen für ihre entscheidungen ausgesetzt.

Du gehst meinetwegen von der BRD im Jahr 2008 aus, ja. Ein solches gut funktionierendes demokratisches System wie bei uns heute ist historisch gesehen aber nicht der Normallfall - auch nicht auf deutschem Boden.

Doch selbst heute, unterliegen Unternehmen jeglicher Art in D. mehr Regeln als jeder einzelne Politiker oder "die Politik" insgesamt. Insbesondere der tagtäglich geltenden Regel des Marktes: während sich die Politik nur alle Schaltjahre oder so dem Markt der Wähler stellen muss, sind Unternehmen tagtäglich auf Märkten aktiv, auf denen es immer eine Gegenseite gibt. Seien es Arbeitnehmer, Gewerkschaften, Lieferanten, öffentliche Einrichtungen oder, wohl am wichtigsten, die Kunden.



es sollte den kontrollgremien doch überlassen werden, wem sie kredite gibt, genauso wie ein bäcker den verkauf von brot selbst bestimmt.

Nein, ein Kontrollrat, besetzt mit Parteibuchträgern sollte eben nicht über Kredite entscheiden. Kreditentscheidungen sollten die Basis rein wirtschaftlicher Überlegungen sein, die eine Bank unabhängig anstellt.
(Andere Sachverhalte, wie z.B. Umweltvorschriften, können ja separat per Gesetz geregelt werden).

Ich stimme Dir zu, dass es dem Bäcker überlassen ist, wem er seine Brötchen verkauft. Solange der Staat ihn nicht zwingt, kein Brot mehr an unliebsame Mirkonesier zu verkaufen, ist das auch richtig so.

horst
04.12.2008, 16:00
Aber was anderes: wenn man die Kreditvergabe durch die Regierung gut findet, kann man doch auch weiter denken: warum sollte die Regierung nicht auch bestimmen, wer Brot und wer dazu noch Wurst bekommt? ...

Und ich denke den Gedanken auch mal weiter und tausche Dein Wort Regierung gegen die Industrie:


"... kann man doch auch weiter denken: warum soll die Industrie nicht auch bestimmen,
wer Brot und wer dazu noch Wurst bekommt?" ... Eindeutig das schlimmere Szenario! ;)

horst
04.12.2008, 16:09
... sind Unternehmen tagtäglich auf Märkten aktiv, auf denen es immer eine Gegenseite gibt. Seien es Arbeitnehmer, Gewerkschaften, Lieferanten, öffentliche Einrichtungen oder, wohl am wichtigsten, die Kunden.


Besser formuliert:

"Die Kunden mit Geld" ... oder noch kürzer und besser formuliert "dem Geld"! ;)

Die derzeitige Finanzkrise ist ja das Produkt dieser Schieflage.
Wäre der Kunde König, so hätten wir andere Preise - anstatt dessen
werden Fliessbänder angehalten, Arbeiter mit Kurzarbeit belegt oder
gar entlassen! Die Produkte liegen in den Regalen und die Preise
bleiben überwiegend hoch!


Der von Dir hochgelobte freie funktionierende Markt hat eben nicht
funktioniert. Und diese Schieflage im kapitalistischen Weltmarkt
war innerhalb meiner Lebensspanne noch nie so groß wie heute! "Wir"
müssen uns eigentlich dafür schämen!

happyunau
04.12.2008, 21:15
Das ist schon richtig. Aber im vorliegenden Fall ist es doch viel eher so, dass durch Besitzverhältnisse ganz ohne Gesetz Einfluss genommen werden könnte. In einem solchen bad case Szenario werden die grundsätzlichen Entscheidungen - z.B. "erhält Firma A einen Kredit für Erweiterungsinvestitionen" - nicht von der Regierung, sondern von behördengleichen Banken entschieden. Diese würden dann nicht, wie es Banken im Markt gut zu Gesicht stände, nach Risikolage und Bonität entscheiden, sondern schlimmstenfalls auch politische Aspekte berücksichtigen.

eine undurchsichtige managementstruktur mit geringer kontrolle halte ich per se für suboptimal, vorallem, da sie mit angelegten geld arbeiten. dies scheint bei den mischformen zwischen staatlicher und privater kontrolle besonders ausgeprägt zu sein. in den entscheidungsstrukturen an sich sehe ich aber in bezug auf banken mit einer eigentlich klaren aufgabe keinen vorteil von privater zu staatlicher kontrolle oder andersherum. hauptsache sachentscheidungen werden transparent von mehreren personen getroffen, die einer besonderer kontrolle ausgesetzt sind (egal ob wähler, bundesrechnungshof, investoren, kleinanleger, etc...). bisher können beide seiten nur bedingt diesen kriterien entsprechen, wobei politische entscheidungen an sich durch mehr partizipation ausgezeichnet sind.



Glaubst Du, in der DDR konnte man etwas auf die Beine stellen ohne Parteibuch und parteikonformer Anpassung?

meine güte, wir wollen doch nicht ins lächerliche verfallen und jetzt noch die ddr bemühen. eine diktatur ist keine demokratie.



Konzentration ohne Zentralisierung bedeutet was nochmal?
In wirtschaftlichen Unternehmen entscheidet jedenfalls am Ende der Eigentümer, dessen Geld auf dem Spiel steht.

konzentration ohne zentralisierung entspricht einem netzwerk ungleicher und instabiler beziehungen. so wirkt ein betrieb auf tochter- und zuliefererfirmen unterschiedlich druck aus, obwohl sie formal eigenständig arbeiten. so werden kosten und risiken der ausbildung nicht mehr von dem gesamten konzern getragen, sondern von den einzelnen abteilungen und werkstätten, die ausbilden.
und die macht des eigentümer: ich besitze aktien in einem fond, wieviel macht habe ich jetzt also auf die jeweilige firmenpolitik? da sind eher die institutionellen anleger von bedeutung, von denen ich zwar profitiere, aber auf die ich auch nur begrenzt einfluss habe, genauso wie die menge der kleinanleger.



Was sind das für Quellen? Links?
Die Produktivität und Effizienz hat sich in den vergangenen Jahren/Jahrzehnten und Jahrhunderten jedenfalls gewaltig gesteigert - parallel mit dem Schielen auf Aktienkurse.

meine quelle: sennett: der flexible mensch
ansonsten: http://books.google.de/books?id=V3dXJnFsFoAC&pg=PA13&lpg=PA13&dq=%22wyatt+company%22+effizienz+produktivit%C3%A4 t&source=bl&ots=yXOtmXwCiO&sig=MWUZBkhu9do1GJq8Bhm9g_xtxwE&hl=de&sa=X&oi=book_result&resnum=1&ct=result#PPA13,M1



Du gehst meinetwegen von der BRD im Jahr 2008 aus, ja. Ein solches gut funktionierendes demokratisches System wie bei uns heute ist historisch gesehen aber nicht der Normallfall - auch nicht auf deutschem Boden.

natürlich gehe ich davon aus, warum sollte ich anders? die industrialisierung ist ja auch nicht so lange her, genauso die öffnung der finanzmärkte, trotzdem werden sie in den diskussionen mit betrachtet. in großen masstäben gesehen ist der mensch an sich kein normalfall auf der erde ,aber was bringt mir das in dieser unterhaltung?



Doch selbst heute, unterliegen Unternehmen jeglicher Art in D. mehr Regeln als jeder einzelne Politiker oder "die Politik" insgesamt. Insbesondere der tagtäglich geltenden Regel des Marktes: während sich die Politik nur alle Schaltjahre oder so dem Markt der Wähler stellen muss, sind Unternehmen tagtäglich auf Märkten aktiv, auf denen es immer eine Gegenseite gibt. Seien es Arbeitnehmer, Gewerkschaften, Lieferanten, öffentliche Einrichtungen oder, wohl am wichtigsten, die Kunden.

im allgemeinen wirtschaftlichen rahmen mag das stimmen, dass z.b. jemand, der andere einstellt, dafür gewisse rahmenbedingungen zu entsprechen hat. aber ich habe probleme damit, den finanzmarkt gleichzusetzen mit dem markt um waren oder dienstleistungen. ich lege kein geld bei einem supermarkt an, um es irgendwann vielleicht zu verlieren oder sogar 2 eier zusätzlich zu bekommen. genausowenig gehe ich mit meinen geld hin und sage, dass der supermarkt jetzt gefälligst mindestens drei palletten eier zu verkaufen hat.

und trotzdem bleibt es dabei, dass der politische verlauf einer entscheidung anders verläuft, als der in einem wirtschaftlichen unternehmen. auch wenn man es kaum glauben mag, hat man es in der politik auch dauernd mit einem gegenüber zu tun, mit gewerkschaften, mit verbänden, sogar mit dem bundesgerichthof. man sehe doch nur die diskussionen um die erbregelung oder um die grüne gentechnologie.



Nein, ein Kontrollrat, besetzt mit Parteibuchträgern sollte eben nicht über Kredite entscheiden. Kreditentscheidungen sollten die Basis rein wirtschaftlicher Überlegungen sein, die eine Bank unabhängig anstellt.
(Andere Sachverhalte, wie z.B. Umweltvorschriften, können ja separat per Gesetz geregelt werden).

parteibuchträger hört sich sehr abfällig an, besonders wenn eigentlich viel mehr personen politisch aktiv sein sollten. so habe ich kein problem, wenn leitende kräfte eines unternehmens sich politisch engagieren, egal ob für die cdu oder die spd.
und die rein wirtschaftlichen interessen: die entscheidungen mehrerer banken wurden scheinbar auch aus wirtschaftlichen erwägungen getroffen. das problem war, dass zu wenige bei den entscheidungen involviert waren und man sich nicht auf die kernaufgaben konzentriert hat.



Ich stimme Dir zu, dass es dem Bäcker überlassen ist, wem er seine Brötchen verkauft. Solange der Staat ihn nicht zwingt, kein Brot mehr an unliebsame Mirkonesier zu verkaufen, ist das auch richtig so.
ich finde schon, dass der staat das recht haben sollte, wirtschaftsbeziehungen zu bestimmten ländern besonders zu kontzrollieren.

Fritz the Cat
04.12.2008, 21:37
Doch selbst heute, unterliegen Unternehmen jeglicher Art in D. mehr Regeln als jeder einzelne Politiker oder "die Politik" insgesamt. Insbesondere der tagtäglich geltenden Regel des Marktes: während sich die Politik nur alle Schaltjahre oder so dem Markt der Wähler stellen muss, sind Unternehmen tagtäglich auf Märkten aktiv, auf denen es immer eine Gegenseite gibt. Seien es Arbeitnehmer, Gewerkschaften, Lieferanten, öffentliche Einrichtungen oder, wohl am wichtigsten, die Kunden.
@ Thomas Palme

Erst einmal etwas Positives! Aus Deinen Postings sieht man, dass Du Dich schon sehr intensiv mit wirtschaftlichen Themen auf einer wissenschaftlichen Basis auseinandergesetzt hast. Ich tippe einmal ganz verwegen darauf, dass Du BWL, VWL oder irgendein nahe damit verwandtes Fach studierst.



Aber jetzt zu etwas Kritischerem! Wenn Du Dich mit realwirtschaftlichen Problemen auseinandersetzt, darfst Du niemals vergessen, dass wirtschaftswissenschaftliche Modelle eben nur Modelle mit bestimmten Annahmen sind. Die für eine direkte Übertragung dieser Modelle auf die wirtschaftliche Realität blödesten Annahmen sind

der vollkommene Markt in dem jeder zu jeder Zeit eine vollständige und damit auch richtige Information über den Markt hat und
der auf dem Markt agierende Homo Oeconomicus der sein gesamtes Handeln nur an der Logik ausrichtet (ein bißchen so wie Mr. Spock :D)
Die Realität sieht leider anders aus, so dass man das wirtschaftliche Geschehen zwar in seinen Grundzügen mit makro- und mikroökonomischen Modellen erklären kann. Aber an vielen Stellen kommt man eben damit nicht weiter, weil eben ein Banker nur glaubt eine vollständige Übersicht über das Marktgeschehen zu haben und in Wirklichkeit nur seinen Optimismus mit der Realität verwechselt hat. Oder dass sich Konsumenten eben nicht nur das kaufen was sie wirklich brauchen, sondern auch das was ihnen die Werbung "einflüstert".

Wenn Du wirklich die Absicht hast, wirtschaftliche Zusammenhänge besser zu verstehen, solltest Du Dich mehr mit den Fehlern und deren Ursachen beschäftigen die nun einmal typisch für das Funktionieren der realen Märkte sind.


MfG

Fritz the Cat

Thomas_Palme
05.12.2008, 09:45
Wenn Du wirklich die Absicht hast, wirtschaftliche Zusammenhänge besser zu verstehen, solltest Du Dich mehr mit den Fehlern und deren Ursachen beschäftigen die nun einmal typisch für das Funktionieren der realen Märkte sind.


Ich denke kein Wirtschaftswissenschaftler außerhalb der FH Dupfingen geht heute noch von vollkommenen Märkten, homogenen Gütern und perfekter Information aus. Vielmehr sind dies Grundmodelle, mit denen Erstsemester didaktisch an die Theorie herangeführt werden. Nur um ihnen dann später zu zeigen, was eben in der Realität "schief läuft" (sprich, welche Annahmen nicht zutreffen). Ich habe jedenfalls einen Großteil des VWL-Teils meines Studiums damit verbracht, welche Formen des Marktversagens es aus welchen Gründen gibt.

Aber: die Diskussion, wie nah Modelle an der Realität sind, hat recht wenig mit meiner Argumentation hier zu tun. Mir geht es um die relativ klare - und wohl auch ohne Modelle nachvollziehbare - Gefahr, dass eines Tages nicht mehr der "Business Plan", sondern das Parteibuch über Kreditbewilligungen entscheidet. "DDR reloaded", sozusagen.




Aber an vielen Stellen kommt man eben damit nicht weiter, weil eben ein Banker nur glaubt eine vollständige Übersicht über das Marktgeschehen zu haben und in Wirklichkeit nur seinen Optimismus mit der Realität verwechselt hat.


"Overconfidence" und Informationsasymmtrien sind wohl schon seit knapp einem halben Jahrhundert - wahrscheinlich sogar noch länger - Themen der Forschung. Bedenke aber, im vorliegenden Fall, unterliegt der "Staat" den exakt selben Beschränkungen. Es gibt keinen Grund, weshalb ein vom Staat eingestellter Bänker objektiv bessere Entscheidungen treffen sollte (empirisch weißt sogar vieles darauf hin, dass Staats-Bänker die schlechteren Bänker sind - in Deutschland sind es die Landesbanken, die IKB und die KfW die zuerst auf Staatshilfe zugreifen müssen während die Privatbanken relativ gut dastehen, in den USA hat es auch und v.a. die halb-staatlichen Hypotheken-Finanzierer Faennie Mae und Faennie Mac erwischt).

Anyway. Im Moment würde ich mir jedenfalls energischeres agieren der "Ruhigen Hand" Merkel wünschen. Mit dem Wissen aber, dass in fünf Jahren wieder vernünftigere Verhältnisse herrschen...

Nicihamster
05.12.2008, 21:26
Ich will gar nicht an 2009 denken.. :(
Das Schlimmste kommt noch!

Lola65
05.12.2008, 21:27
jetzt jammern schon die lottogesellschaften weil sie umsatzeinbußen haben - schuld ? die finanzkrise

navigator
06.12.2008, 05:07
Ich will gar nicht an 2009 denken.. :(
Das Schlimmste kommt noch!
Das stimmt, besonders nach Weihnachten, wenn die Massenentlassungen losgehen.

Thomas_Palme
07.12.2008, 14:55
Hier eine interessante Grafik, welche die historische Außergewöhnlichkeit der diesjährigen Börsenentwicklung aufzeigt. Auf der horizontalen Achse sind die prozentualen Jahr-zu-Jahr Entwicklungen des S&P gruppiert, die Kästchen zeigen die einzelnen Jahre, zurückgehend bis 1825.

http://1.bp.blogspot.com/_djgssszshgM/STukOr4JWiI/AAAAAAAAAuI/WHDp78Nr1iw/s1600-h/SP_from_1825.jpg

Demnach gehört der prozentuale(!) Wertverlust 2008 (schwarzes Kästchen links unten) zu den absoluten Extremwerten in der Verteilung.

(Originalquelle für Grafik ist http://www.dailykos.com/storyonly/2008/12/2/102214/940/743/668445)

navigator
08.12.2008, 15:31
http://wirtschaft.t-online.de/c/17/07/81/94/17078194.html
Zitat:
"Finstere Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt: Nach Ansicht des Goldman-Sachs-Chefvolkswirts für Deutschland droht eine Verdoppelung der Arbeitslosenzahl, falls die Wirtschaftsleistung wie vorhergesagt einbricht."
-
"UN-Welthandelskonferenz, Heiner Flassbeck warf der deutschen Politik vor, die wirklichen Dimensionen der Rezession noch nicht begriffen zu haben: "Das hier ist keine normale Rezession, sondern ein globaler Einbruch." Niemand wisse, wie lange diese Krise andauern werde. Prognosen der Bundesbank, dass 2010 in Deutschland wieder ein Wachstum von 1,2 Prozent zu erwarten sei, nannte Flassbeck "völligen Quatsch und unverantwortlichen Optimismus".
-

Lola65
08.12.2008, 15:44
http://wirtschaft.t-online.de/c/17/07/81/94/17078194.html
Zitat:
"Finstere Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt: Nach Ansicht des Goldman-Sachs-Chefvolkswirts für Deutschland droht eine Verdoppelung der Arbeitslosenzahl, falls die Wirtschaftsleistung wie vorhergesagt einbricht."
-
-

welche Zahl wird verdoppelt? die der angemeldeten Arbeitslosen? ja klar aber die richtige Zahl natürlich auch, möchte nicht wissen wie hoch sie dann sein wird, gemeldet werden dann wahrscheinlich so ca 6 millionen, in wirklichkeit dürfte sie dann wohl im 2-stelligen bereich liegen

horst
08.12.2008, 20:51
… und diejenigen, die die letzten 10 Jahre Lohnverzicht
geübt haben, werden als erste entlassen! ;)

Lola65
09.12.2008, 08:30
die Krise löst sich von ganz alleine auf, ohne das die bürger mehr geld in den taschen haben, es reicht, wenn denen oben geholfen wird, denen, die uns entlassen :D

die merkel sitzt alles aus, wie sie es von kohl gelernt hat, hoffenltich funktioniert das, was andere länder machen, mwst senken uws. und merkel muß ihre blödheit eingestehen


herr steinemeier wünscht sich eine allianz aus bund länder und gemeinden, nur dumm das die gemeinden nix dazu vorschlagen dürfen, da nur der bund weiß was richtig ist - ergo völlig überflüssig diese allianz

Towbson
11.12.2008, 15:53
das mit der mwst ist auf den erstenblick schön aber auf den zweiten blick muss der staat dann mehr schulden machen, was dann sowieso wieder wir ausbaden dürfen...

naja wenigstens bekommen manche jetzt ein wenig geld zurück, stichwort pendlerpauschale aber das treibt ja auch die staatsverschuldung wieder in die höhe.

hach egal wie man es dreht es sieht düster aus.

navigator
13.12.2008, 03:20
die pendlerpauschale ist nur ein schlauer schachzug - so haben die Bürger was zum freuen, sehen Weihnachten mit guten Feeling an und trauen sich zu konsumieren - aber nach Weihnachten kann es dann richtig losgehen - irgendwie wird die Wirtschaftskrise gezielt nicht auf den großen Nagel gehängt, um keine Panik auszulösen - wovor alle Staaten Panik haben ist das das Geld, Pensionen, Renten, Lebensversicherungen etc. ihren Wert verlieren
naja, mal sehen was in den nächsten 1-2 Jahren passiert
http://blog.zeitenwende.ch/hansruedi-ramsauer/die-krise-beschleunigt-sich/

Das EU 200 Milliarden Paket wird nicht reichen, um die Wirtschaft in Europa zu retten. Es sind zuviele Staaten und Länder. Und wahrscheinlich wird davon 30% verloren gehen und sich paar Leute daran bereichern.
Merkel ist schlau, sie versucht sowenig Geld ins Ausland zu stecken, denn sie weißt, sie muss jetzt alles für Deutschland aufsparen was sie kann. Deutschland muss sich unabhängig von der EU machen, muss alles sparen was es kann und selber mehr produzieren, um es im Ausland und in Deutschland zu verkaufen und damit das Geld in Deutschland bleibt. Muss mehr Soldaten in gewinnbringenden Kriegsregionen schicken, wo man zu Rohstoffen etc. kommen kann.

In der Krisenzeit nutzen auch viele die Panik aus, um an neues Geld zu kommen und nicht selber zur Tasche zu greifen, aber die Regierungen lassen sich nicht alles gefallen.
Manche Wirtsschaftsbosse halten sich für sehr schlau und versuchen Banken, Regierungen etc. unter Druck zu bringen. Wenn alles den Bach runter geht werden die Regierungen einfach die reichen Wirtschaftsbosse, die regierungsunabhängig sind, mit dem Militär enteignen etc.
http://wirtschaft.t-online.de/c/17/11/55/06/17115506.html

Bin gespannt, ob die sich alle aus dieser Lage retten können und wie schlimm es wirklich wird.
Und mal sehen, wer zuerst einen dritten Weltkrieg wagen wird - ich tendiere immer noch auf Obama, denn USA geht es wirklich sehr schlecht und nirgends ist Geld zu bekommen. Und wenn man kein Geld geschenkt bekommt oder die fiesen Geldanleihverträge nicht unterzeichnen will, dann nimmt man sich einfach das Geld und den Reichtum anderer Länder. Diese Art von Politik wird ja schon seit Jahrhunderten ausgeübt. :)
Zitat aus http://wirtschaft.t-online.de/c/17/07/64/66/17076466.html
"Der designierte US-Präsident Barack Obama rechnet trotz aller Hilfsprogramme zunächst mit einer weiteren Verschlechterung der Wirtschaftslage in den USA. "Es gibt keine schnellen oder einfachen Lösungen für diese Krise, die in vielen Jahren gemacht wurde, und es wird wahrscheinlich schlimmer werden, bevor es besser wird", hatte er am Freitag betont. Manche Experten befürchten, dass es die schlimmste und längste Rezession in den USA seit dem Zweiten Weltkrieg wird. Im November verzeichneten die USA mit 6,7 Prozent Arbeitslosigkeit die schlechteste Quote seit 34 Jahren."

Und der berühmte Dominoeffekt für die Branchen:
http://wirtschaft.t-online.de/c/17/11/80/18/17118018.html

Jot
16.12.2008, 12:05
Mensch, Navi. Deine Komments hier lesen sich so düster, dass ich glaube, wenn du den roten Knopf hättest, würdest du ohne zu zögern draufdrücken. Alles in einem großen Krieg kaputtmachen und das bringt die Jobs zurück? Und dann sind wir alle viel schlauer und schwören uns "mal wieder" dass sowas nie wieder passieren darf.... Nee ohne mich und ohne viele Hundert Millionen auf der Welt sicher auch.

navigator
16.12.2008, 17:22
Ich habe den roten Knopf nicht und ich würde nicht draufdrücken, wenn ich ihn hätte. Wenn alles wirklich so schlimm wird, dann ist es jetzt genau die richtige Zeit, um sich gut vorzubereiten und Informationen zu sammeln.

China´s Wirtschaft wird wahrscheinlich nächstes Jahr zusammenbrechen - das ist dann wie ein Tsunami für die Weltwirtschaft.
http://www.kapitalmarktexperten.de/2008/12/16/was-passiert-wenn-china-kollabiert/

Und manche versuchen in dieser Krise zu guten Deals zu kommen. Es gibt schon Leute und Firmen, die die Krise aufhalten können oder genug Kapital haben, um das System zu retten, aber die werden auf den letzten Augenblick warten, um die Regierungen zu erpressen und zu besseren Deals zu kommen.
http://aktien-boersen.blogspot.com/2008/12/telekom-bietet-regierung-milliardendeal.html

USA: In den USA ist jeder Zehnte auf Lebensmittelmarken angewiesen, Millionen verlieren ihr Dach über dem Kopf – und das Schlimmste kommt erst noch.
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Die-ra-Bush-endet-im-Fiasko/story/14928336

Jot
16.12.2008, 20:05
China´s Wirtschaft wird wahrscheinlich nächstes Jahr zusammenbrechen - das ist dann wie ein Tsunami für die Weltwirtschaft.
http://www.kapitalmarktexperten.de/2008/12/16/was-passiert-wenn-china-kollabiert/

Was soll uns dieser Link denn sagen? "Ich lese grade, dass ..."
Wo?

navigator
20.12.2008, 09:26
Wie ich schon sagte, mit 700 Milliarden kann man kein Land wie USA retten... noch mehr Verschuldungen...
http://wirtschaft.t-online.de/c/17/19/96/80/17199680.html

Russland nährt sich USA...
http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/archiv/2008/12/20/international/russische_kriegsschiffe_ankern_vor_kuba

Und an den Handlungen und Situation der Weltbank kann man absehen, wann ein neuer Weltkrieg stattfinden könnte...
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/vwdnews/0,2828,ticker-28142459,00.html
Russland steckt auch wegen Finanzkrise in Stress, besonders das Aufrüstungsprogramm wird zum Problem...

Thomas_Palme
20.12.2008, 10:34
Hi navi,

deine Beiträge sind so herrlich obskur, dass ich mir erlaubt habe, die Perlen herauszusuchen und - für dich und die anderen hier- deine Prognosen für die nächsten ein bis zwei Jahre zu destillieren. Und ach so: ich kopiere mir diesen Thread mal in meinen Kalender und lasse mich dran erinnern - in genau einem Jahr - und werde dann mal schauen, was sich so bewahrheitet hat.

Frei nach dir also:


naja, mal sehen was in den nächsten 1-2 Jahren passiert

Genau!




Das EU 200 Milliarden Paket wird nicht reichen, um die Wirtschaft in Europa zu retten. Es sind zuviele Staaten und Länder. Und wahrscheinlich wird davon 30% verloren gehen und sich paar Leute daran bereichern.

- Übersetzt: 30% von EU-Konjunkturprogrammen "versickern" in den Taschen einiger Reicher.



[Deutschland] Muss mehr Soldaten in gewinnbringenden Kriegsregionen schicken, wo man zu Rohstoffen etc. kommen kann.


- Übersetzt: Die Bundeswehr wird in rohstoffreichen Ländern agieren - evtl. gar einen Angriffskrieg anzetteln?



Wenn alles den Bach runter geht werden die Regierungen einfach die reichen Wirtschaftsbosse, die regierungsunabhängig sind, mit dem Militär enteignen etc.


- Übersetzt: Die Regierung enteignet die unabhängig denkenden Wirtschaftslenker



Und mal sehen, wer zuerst einen dritten Weltkrieg wagen wird - ich tendiere immer noch auf Obama, denn USA geht es wirklich sehr schlecht und nirgends ist Geld zu bekommen.

- Übersetzt: Barrack Obama fängt den Dritten Weltkrieg an



China´s Wirtschaft wird wahrscheinlich nächstes Jahr zusammenbrechen - das ist dann wie ein Tsunami für die Weltwirtschaft.


- Übersetzt: China geht 2009 wirtschaftlich unter und reißt die Welt mit.



Es gibt schon Leute und Firmen, die die Krise aufhalten können oder genug Kapital haben, um das System zu retten, aber die werden auf den letzten Augenblick warten, um die Regierungen zu erpressen und zu besseren Deals zu kommen.


- Übersetzt: Wenn alles am Boden zu liegen scheint, treten finanzstarke Einzelspieler auf den Plan, die uns alle retten können und die Regierungen erpressen (wobei das nicht so ganz mit der Idee vereinbar scheint, dass die Regierung die Widerspenstigen enteignen wird...)



USA: In den USA ist jeder Zehnte auf Lebensmittelmarken angewiesen, Millionen verlieren ihr Dach über dem Kopf – und das Schlimmste kommt erst noch.

- Übersetzt: mehr als 10% der US-Bevölkerung wird auf Lebensmittelmarken angewiesen
sein





Und an den Handlungen und Situation der Weltbank kann man absehen, wann ein neuer Weltkrieg stattfinden könnte... [TP: Hinweis auf Russland in Link]

- Übersetzt: der Dritte Weltkrieg wird ausgelöst durch widerspenstige Russen?!


Na dann, bis zum 20.12.2009, wenn die Welt dann noch steht...

T.

navigator
20.12.2008, 17:12
Das ganze Leben ist obskur und ich zähl nur auf, was gerade passiert... :)
Deutschland macht sich doch schon langsam Schritt für Schritt in Afghanistan und Afrika immer mehr breit. Die werden es niemals Angriffskrieg nennen, dürfen sie auch nicht. Man nennt es einfach Schutz für die Bevölkerung, so wie der Kampf gegen die Piraten, jetzt haben sie einen guten Vorwand in das Land einzudringen und Stationen aufzubauen etc.

Alles ist ein Hin und Her und es gibt zahlreiche Spieler. Russland wird nie einen Krieg anfangen, das werden oder haben schon die Amerikaner gemacht. Jetzt sind es nur gut überlegte Schachzüge. Mal sehen was aus der Krise und allen drum herum passiert.

Wegen Weltbank, wenn die Weltbank nicht weiterweißt oder keine Gelder mehr hat, dann ist das ein Signal und Zeichen für Kriegsanfang. Hat mit Russland und den Rubel nichts zu tun, eher mit der Situation der Weltbank. Und diese gerät von Tag zu Tag mehr unter Druck.

ps: Schweinefleisch wird demnächst wahrscheinlich sehr teuer werden, deswegen würde ich zu Weihnachten einen leckeren Schweinebraten machen

Kane
20.12.2008, 18:46
- Übersetzt: Die Bundeswehr wird in rohstoffreichen Ländern agieren - evtl. gar einen Angriffskrieg anzetteln?



Psst. Ich habe gehört, im Osten gäbe es noch Lebensraum. In diese Richtung könnte Deutschland einen Angriff wagen, wäre ja nicht zum ersten Mal ;).

navigator
20.12.2008, 21:48
Vielleicht zettelt ja OstDeutschland irgendwann einen Bürgerkrieg gegen Westdeutschland an, die Merkel will ja nächstes Jahr Ostdeutschland sich selbst überlassen und kein (kaum) Geld investieren.
:)

Jot
22.12.2008, 08:20
Das ganze Leben ist obskur und ich zähl nur auf, was gerade passiert... :)

nicht ganz, du interpretierst auch gleich sehr viel bei deiner Aufzählung, zB. in einen Text wo nicht einmal das Wort Krieg fällt und der nur davon handelt, dass Russlands Rubel überberwertet ist, schließt du auf einen dritten Weltkrieg...

horst
22.12.2008, 17:03
nicht ganz, du interpretierst auch gleich sehr viel bei deiner Aufzählung, zB. in einen Text wo nicht einmal das Wort Krieg fällt und der nur davon handelt, dass Russlands Rubel überberwertet ist, schließt du auf einen dritten Weltkrieg...

Navigator gibt im Jahr so (ich schätze einfach mal) 700 verschiedenste
Thesen zu allerlei Themen zum Besten und das erhöht zum Jahresende die
Chance die meisten "Treffer" im Forum gelandet zu haben! :D

navigator
22.12.2008, 20:09
Ein Schuss muss ja irgendwann treffen. :)

navigator
25.12.2008, 16:21
Russland verliert Milliarden, Japans Export Wirtschaft bricht zusammen und in USA sind dieses Jahr schon zwei Millionen Menschen arbeitslos geworden und es werden mehr. Israel will jetzt massive Militärschläge gegen die Hamas & Co. ausüben... und was können wir tun? eigentlich nichts...
(http://millus.kulando.de/post/2008/12/25/weltwirtschaftskrise-stand-der-dinge-fakten-japan-usa-deutschland)

AYBABTU
25.12.2008, 21:52
was haben mögliche militärschläge gegen die hamas mit der wirtschaftskrise zu tun?

navigator
26.12.2008, 05:37
kennst du die Verbindung zwischen USA und Israel?

_

"Die Politiker sollten den Bürgern offen erklären, wie gefährlich die Lage ist und was dagegen getan werden soll. Dazu gehöre auch das Eingeständnis, "dass wir den Verlauf der Krise nicht kennen". Erstmals habe eine Finanzkrise die Konjunkturen der Welt global erfasst. "Das haben wir noch nie gehabt. Wir haben deshalb auch keine perfekte Antwort, wie wir unsere Menschen so weit als möglich schützen können. Wir können diese Krise nicht verhindern, wir können und müssen sie abmildern." (Zitat Wirtschaftsinstitute fordern Reformen (http://wirtschaft.t-online.de/c/17/23/09/48/17230948.html))


"Russland:Russland fürchtet angesichts der Weltwirtschaftskrise Proteste und Aufstände. Die derzeitige Lage könne durch die Frustration von Arbeitern, die nicht mehr bezahlt würden oder Angst vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes hätten, erschwert werden, sagte der stellvertretende russische Innenminister Michail Suchodolski am Mittwoch der Agentur RIA."
http://de.reuters.com/article/deEuroRpt/idDELO39316420081224

"Japan:Angesichts der Rezession, in der Japan genauso wie Deutschland und die USA bereits steckt, haben mehrere der grossen Konzerne des Landes schon Tausende von Zeitarbeitskräften auf die Strasse gesetzt. Jeder dritte Arbeitsplatz in Japan ist nur noch zeitlich befristet. Die Sicherung der Arbeitsplätze ist derzeit das zentrale Thema in Japan."
http://www.bielertagblatt.ch/News/Wirtschaft/129546

China will auch in Afrika mitmischen: http://www.heise.de/tp/blogs/8/120916

AYBABTU
26.12.2008, 08:36
ja meine güte aber was haben mögliche militärschläge gegen die hamas mit der wirtschaftskrise zu tun?!?

Jot
26.12.2008, 14:37
...weil abgefeuerte Waffen ersetzt werden müssen... ein Konjunktur-Hilfprogramm vielleicht. Manches kann ich hier echt nicht mehr nachvollziehen. Oder bin ich nur so blind?

Lola65
27.12.2008, 13:27
geht ja gut los für die bürger 2009:

GEZ wird teurer
Krankenkassenbeiträge werden teurer

Arbeitslosenbeiträge sinken gering


die Abgeordneten bekommen ca 400 euro mehr

was bekommen wir?

weniger netto im portemonnaie und sollen damit die wirtschaft ankurbeln?


angeblich sollen wir nach der nächsten wahl durch senkunkgen profitieren??

wenn die politikern von den senkungen profitieren wollen, dann machen sie sie jetz vor der wahl und nicht danach oder was wahrscheinlicher ist, sie benutzen sie nur als wahlversprechen

Jot
27.12.2008, 22:23
das Übliche halt...

navigator
30.12.2008, 02:09
Weltwirtsschaftskrise... wie ich schon sagte, nur durch Kriege können Regierungen wie USA etc. an neues Geld und Rohstoffe kommen. Alle wollen Iran haben, aber dazu muss man sich richtig militärisch stationieren und Iran als Bösewicht darstellen.
Israel, dass sowieso ein verlängerter Arm der USA ist hat jetzt die Angriffe gestartet. Provokation pur gegen den Iran.
USA und Deutschland sind auf Seite Israels und geben den Hamas die Schuld für die Attacken der Israelis. (da sagen wir: nasowas)
Tage vor den Angriff auf die Hamas haben Amerikaner Abwehrraketen etc. in Israel stationiert - Zufälle gibt es auf der Welt.
Libanon will jetzt mitmischen, aber der Westen erhofft sich einen Angriff der Iraner, um diese wie den Irak niederzubomben, aber Iran ist nicht Irak.
Und man darf Russland und China nicht vergessen, die auch nicht tatenlos zusehen werden.
Dies kann der Anfang eines großen Krieges werden.

Und Obama Bin Laden dürfen wir nicht vergessen. Er ist kein Freund der Iranischen Regierung und vielleicht verbündet sich Bin Laden am Ende sogar mit den Amerikanern wieder.
Gerade werden die Karten gemischt und ich denke, in naher Zukunft werden wir viele Überraschungen erleben...
http://nachrichten.t-online.de/c/17/24/05/90/17240590.html
http://www.morgenpost.de/politik/article1006333/Jetzt_ruestet_die_Hisbollah_zum_Kampf_gegen_Israel .html

Jot
30.12.2008, 12:35
Der Westen will den Angriff der Iraner? Wo hast du denn diese Info wieder her?

Und wenn die Welt dann endlich zerbombt ist, haben wir endlich Platz für die Selbstjustiz-Helden aus den Endzeitcomics... oder wie?

navigator
03.01.2009, 17:58
Es gibt keine Superhelden. :)

Gasknappheit, aber vielleicht hat D Glück
http://nachrichten.aol.de/nachrichten-wirtschaft/ukraine-warnt-vor-gasknappheit-binnen-tagen/artikel/2009010309484463319345

navigator
04.01.2009, 06:20
BASF Chef:
«Wir sind in einer tiefen Rezession. In einer Rezession, wie sie wenige vorher je erlebt haben, wie wir sie uns in ihrem Ausmaß bisher kaum vorstellen konnten», sagte Hambrecht der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» laut Vorabbericht. Die Lage sei außerordentlich bedrückend. «Auch wenn es viele Bürger noch nicht wahrhaben wollen. Wir müssen uns auf harte Zeiten vorbereiten. Es wird Schweiß und Tränen geben», fügte der BASF-Vorstandschef hinzu. (Zitat)
http://www.news-adhoc.com/basf-chef-wir-sind-in-einer-tiefen-rezession-idna2009010311782/#more-11782

Lola65
04.01.2009, 11:16
wobei er vergaß zu sagen, das die harten zeiten für die untere schicht gilt aber nicht für die da oben

Thomas_Palme
04.01.2009, 18:39
wobei er vergaß zu sagen, das die harten zeiten für die untere schicht gilt aber nicht für die da oben

Naja, normalerweise wird gejammert, dass "die da oben" das ganze (Kapital-)Vermögen besitzen. Dementsprechend sollte jetzt zumindest nicht darüber hinweg gegangen werden, dass es "die da oben" beim Zusammenbruch der Kapitalmärkte am meisten getroffen hat (in Absolutwerten).

Das soll nicht heißen, dass "die da oben" nicht immer noch gut leben (das machen sie wohl immer - sonst wären sie ja nicht "oben", gell?).

navigator
04.01.2009, 20:01
WELTWIRTSCHAFTSKRISE - Südkoreas Export bricht zusammen
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,599093,00.html

Weltwirtschaftskrise Ausblick 2009 - Spiegel:
"Zwar wissen wir nicht, wie übel genau das kommende Jahr wirtschaftlich wird. Eins ist aber klar: Es wird böse. Bislang haben wir von den Folgen der Finanzkrise und dem aktuellen Abschwung erst den Anfang gesehen..."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,597864,00.html

horst
05.01.2009, 00:28
Naja, normalerweise wird gejammert, dass "die da oben" das ganze (Kapital-)Vermögen besitzen.

Falsch! Es wird in der Regel angeprangert, dass "die da unten" kaum von
ihrem Geld leben können bzw. an einem modernen und sozialen
Leben in der jeweiligen Gesellschaft kaum noch teilnehmen können!

Und tatsächlich wird die Lebenssituation der "Armen" bzw. "großen Teilen
des Volkes" jetzt noch schlechter. Und dabei neidet das Volk denen da
oben "eben nicht" ihre Millionen! Es möchte nur selbst z. B. für anständige
Arbeit anständig bezahlt werden!

Die Neiddiskussion ist überwiegend oder immer nur das "Totschlag-Argument"
der "Habenden"! ;)


Und genau deshalb wird "natürlich darüber hinweggegangen" das die Oberen
höhere Absolutwerte einstampfen müssen. Das ist und war eben nicht Thema
des Volkes!

Markus
05.01.2009, 14:22
Naja, normalerweise wird gejammert, dass "die da oben" das ganze (Kapital-)Vermögen besitzen. Dementsprechend sollte jetzt zumindest nicht darüber hinweg gegangen werden, dass es "die da oben" beim Zusammenbruch der Kapitalmärkte am meisten getroffen hat (in Absolutwerten).


..würde ich so nicht stehen lassen. Diejenigen mit richtig viel Geld haben dieses schon lange abgezogen und die Dummen sind am ende diejenigen die ihre 100.000 Euro gegespart hatten und denen erzählt wurde, sie seien jetzt "global player" wenn sie in diesen oder jenen fond ihr Geld reinstecken.
Letztendlich ist es sogar so, dass der Staat sich ausgerechnet von den Krisenverursachern das Geld leihen wird um seine "Rettungsschirme" zu finanzieren mit denen er deren Geldanlagen sichert.

Thomas_Palme
05.01.2009, 16:17
..würde ich so nicht stehen lassen. Diejenigen mit richtig viel Geld haben dieses schon lange abgezogen

Wohin haben sie es denn "abgezogen"? Haben sie es dem Herrn Maddof gegeben? Die Finanzkrise hat fast alle Märkte erwischt, weltweit. Und unter dem Kopfkissen haben die ihre Hunderttausende, Millionen, Milliarden, Billionen (was auch immer "die da oben" definiert) sicher nicht.




und die Dummen sind am ende diejenigen die ihre 100.000 Euro gegespart hatten und denen erzählt wurde, sie seien jetzt "global player" wenn sie in diesen oder jenen fond ihr Geld reinstecken.

Wieder mal ein wunderschönes Beispiel was mir an deiner und ähnlicher Weltanschauungen stört. Grundmuster ist hierbei, dass irgendwer ("die da unten", "der kleine Mann" oder hier "die Dummen...") unschuldig durch "die anderen" (hier: wohl der Bankberater) untengehalten wird. Eigenverantwortung? Pustekuchen.
Aber so oder so, das führt doch zu weit hier.




Letztendlich ist es sogar so, dass der Staat sich ausgerechnet von den Krisenverursachern

Wer sind denn bitteschön die "Krisenverursacher"? Noch wurde meines Wissens kein Urteil darüber gefällt. Oder meinst du gar die ganzen amerikanischen Häuslebauer ohne Bonität???

Thomas_Palme
05.01.2009, 16:23
Falsch! Es wird in der Regel angeprangert, dass "die da unten" kaum von
ihrem Geld leben können bzw. an einem modernen und sozialen
Leben in der jeweiligen Gesellschaft kaum noch teilnehmen können!

Was zum Glück hierzulande faktisch nicht stimmt.
Wobei das hier wohl stark auf die Auslegung deines Begriffs des "modernen und sozialen Lebens" ankommt. Bedeutet modern, jeder muss ein iPhone haben? Bedeutet "sozial" freier Kinoeintritt für alle?*



Die Neiddiskussion ist überwiegend oder immer nur das "Totschlag-Argument"
der "Habenden"! ;)


Wenn DAS nicht mal ein Totschlagargument ist...



...Thema des Volkes!

Womit Du, wie es typisch ist, "das Volk" einfach mal unterteilst und "die da oben" verbal schon mal präemptiv ausschließt. Klassenkampf, um des Kampfes willen...


*
Hier könnte sich man ja schon Fragen, warum der Staat Opern subventioniert - die sowieso nur von gutbetuchten besucht werden - die Unterhaltung für die Masse aber nicht/kaum (Ausnahmen sind manche Zuschüsse zu Fußballstadien...).

horst
05.01.2009, 21:10
Was zum Glück hierzulande faktisch nicht stimmt.
Wobei das hier wohl stark auf die Auslegung deines Begriffs des "modernen und sozialen Lebens" ankommt. Bedeutet modern, jeder muss ein iPhone haben? Bedeutet "sozial" freier Kinoeintritt für alle?* .

Ich hoffe doch, dass auch in Deinen Augen "leben" nicht
nur "genug Reis auf dem Teller" bedeutet!

In der Welt, in der wir leben (Deutschland) gehört das
Kino nun einmal dazu! Und es gibt genug "täglich arbeitende"
Menschen, für die das Kino zu teuer ist! ;)





Womit Du, wie es typisch ist, "das Volk" einfach mal unterteilst und "die da oben" verbal schon mal präemptiv ausschließt. Klassenkampf, um des Kampfes willen....

Ich stütze mich in meinen Aussagen eigentlich immer nur auf
die Stellungnahmen einer breiten Mehrheit in der Öffenlichkeit!
Das Volk unterteilt sich schon selbst und ich greife einfach
dessen Stimme auf! Nicht mehr ... aber auch nicht weniger!

Jot
06.01.2009, 08:41
Also inzwischen beschleicht mich das Gefühl, dass die Kommentare der Firmenchefs/bosse/vorstände bewusst übertrieben werden um die aktuelle Krise noch schlimmer zu reden, als sie in Warheit ist. So hat man einen guten Vorwand, massiv diejenigen (unproduktiven) Mitarbeiter zu entlassen, die man eh schon lange loswerden wolte. z.B. Halbtagesmütter, die 4 Stunden in der Firma sind und davon 2 Stunden mit anderen Halbtagesmüttern über ihre Kinder quatschen, die dem Arbeitgeber aber dennoch das volle sauteure Sozialprogramm kosten. Sie einfach so zu feuern, würde ein sehr schlechtes Licht auf das Unternehmen werfen, doch jetzt ist der Zeitpunkt günstig... Niemand würde es den Helden der Oberschicht vorwerfen, wenn dadurch die anderen Arbeitsplätze "gerettet" werden

Jaruma Donno
06.01.2009, 14:32
WOW navigator so känne ich dich gar nicht!! Aber irgend wo recht hast du, alle großen epochen gingen mit einem knall zu gründe, die letzte kriese war vor denn ersten weltkrieg.

Jot hat da nicht ganz unrecht. Viele bosse wollen auch die überteuerten alten arbeiter loswerden, die schon etwas mehr wie 15 jahre in einer firma sind. Dies weis ich von einem F§c( boss persöhnlich. Der sprach auch über andere firmen (mann denkt gar nicht wie gut sich die ganzen firmen bosse untereinander kännen)

In der Welt, in der wir leben (Deutschland) gehört das
Kino nun einmal dazu! Und es gibt genug "täglich arbeitende"
Menschen, für die das Kino zu teuer ist!
Jep Traurig aber wahr.

Womit Du, wie es typisch ist, "das Volk" einfach mal unterteilst und "die da oben" verbal schon mal präemptiv ausschließt. Klassenkampf, um des Kampfes willen....
Jeder der behauptet das mentschen hierzulande und wo auch immer nicht in klassen unterschieden werden der ist schlicht weg BLIND.
Es gibt die oberschicht , mitelschicht, die unterschicht und der abschaum, wobei ich der meinung bin das der abschaum ganz oben sitzt.
So war es schon als wir am baum sasen und es ist heute auch so.
Die politiker wollen es auch nicht endern, denn wer würde dann die mistarbeit machen wenn jeder ein reicher adliger were?? Schon aleine das es heute immer noch grafen, adlige, prinzen und könige gibt sagt aus was wir sind.

Der mentsch ist ein lebewesen das sich technisch hoch entwikelt hat aber an sonsten sich immer noch wie ein tier benehmt.

navigator
06.01.2009, 16:49
@Jot
teilweise hast du recht - viele Firmen etc. werden die Krise als Vorwand benutzen, um Leute zu entlassen und um an finanzielle staatliche Hilfe zu kommen,
deswegen ist es für die Regierungen sehr schwer die Hilfsgelder richtig zu verteilen und natürlich sind sie unter Zeitdruck, denn es dauert auch, um nachzuweisen, ob eine Firma wirklich staatliche Hilfe benötigt...
@Jaruma
ich glaube, Abschaum findet man in allen Schichten, genauso wie man auch gute Menschen in allen Schichten wiederfindet
Politikern nutzen keine Arbeitslosen, denn es ist die arbeitende Bevölkerung, die ihnen Gewinn bringt und die Staatskasse voll hält, deswegen gibt es die 1 Euro Jobs etc.
Die meisten Grafen, Adelige etc. haben oft sehr große Geldprobleme, denn sie besitzen Güter, die sie in Schuß halten müssen (oft durch Gesetze dazu verpflichtet werden - Denkmalschutz, Einsturzgefahr etc.) und diese auch nicht verkaufen können.
Die richtig Reichen und die, die das Land und die Bürger ausnehmen sitzen oft ganz woanders.
@horst
nicht immer die Meinung der Mehrheit des Volkes vertreten oder sich darauf stützen, oft hat die Mehrheit unrecht, und das Volk und die Meinung des Volkes ist meistens manipuliert und in der Hand von anderen. Es ist die Wahrheit und Richtigkeit und die Gerechtigkeit, die man vertreten muss und auf die man sich stützen muss. (oder auf Jack Bauer :) )

angeblich hat sich Adolf Merckle umgebracht. Entweder gefakt und er lebt jetzt irgendwo in Südamerika, oder der Tod bringt seiner Familie eine finanzielle Rücklage wegen einer guten Lebensversicherung - und für die 24 Fans unter uns: vielleicht wurde er ja auch umgebracht, weil er brisante Dinge verraten wollte, um paar Milliarden zu retten... :)
"Der schwäbische Industrielle Adolf Merckle ist tot. Die Familie des Pharma-Milliardärs bestätigte den Selbstmord des 74-jährigen Unternehmers. Seine Angehörigen teilten mit, die wirtschaftliche Notlage seines Firmenimperiums habe den Unternehmer in den Tod getrieben. "
http://nachrichten.aol.de/nachrichten-wirtschaft/merckle-begeht-selbstmord-wegen-finanzkrise/artikel/20090106100339123529614

Markus
06.01.2009, 17:05
Wohin haben sie es denn "abgezogen"? Haben sie es dem Herrn Maddof gegeben? Die Finanzkrise hat fast alle Märkte erwischt, weltweit. Und unter dem Kopfkissen haben die ihre Hunderttausende, Millionen, Milliarden, Billionen (was auch immer "die da oben" definiert) sicher nicht.
..die wirklich Superreichen lassen sich nicht von irgendwelchen kleinen Bankberatern beschwatzen, sondern legen ihre Gelder in Staatsanleihen, Gold, reale Werte (darunte rleider auch Lebensmittel, die nun für die 3. Welt unbezahlbar werden) usw an.



Wieder mal ein wunderschönes Beispiel was mir an deiner und ähnlicher Weltanschauungen stört. Grundmuster ist hierbei, dass irgendwer ("die da unten", "der kleine Mann" oder hier "die Dummen...") unschuldig durch "die anderen" (hier: wohl der Bankberater) untengehalten wird. Eigenverantwortung? Pustekuchen.
Aber so oder so, das führt doch zu weit hier.
...was mich wiederum an deiner Weltanschauung stört, ist, daß du jede Form von Klassenunterschieden und gesellschaftlichen Verhältnissen einfach leugnest und einfach "Eigenverantwortung" schreist. So, als wenn das alles rein schicksalhaft wäre.
Wenn du Kermit wärst, würdest du in einem austrocknendem Teich den anderen Fröschen wahrscheiinlich sagen, sie sollen sich einfach mehr Mühe beim Atmen geben.
Es geht bei den Bankberatern auch nicht um untenhalten, aber da ich selber mit der Branche am rande mal zu tun hatte, weiß ich tatsächlich wie der Laden läuft: Es geht nicht um den Kunden, sondern darum, pro Woche genügend Wins zu machen, um von den Provisionen überhaupt leben zu können. Natürlich hecken Marketingstrategen für die Laufkundschaft genügend "Global Player" -Prospekte aus, um diesen Menschen ihre paar ersparten Groschen aus der Nase zu ziehen und ihnen glaubhaft zu machen, sie könnten bei den Großen mitspielen. wie bei jedem Pyramidenspiel sind sie am Ende die Dummen, weil die "Großen" längst weitergezogen sind.



Wer sind denn bitteschön die "Krisenverursacher"? Noch wurde meines Wissens kein Urteil darüber gefällt. Oder meinst du gar die ganzen amerikanischen Häuslebauer ohne Bonität???
..nein, die sicher nicht. Die Krisenverursacher sind diejenigen, die die Politik dazu gebracht haben, genau diese gesellschaftlichen Rahmenbedingungen herzustellen, damit so eine Blase überhaupt entstehen konnte: Rückzug des Staates, Privatisierung und Sozialabbau sowie Predigen von "Eigenverantwortung" bei Zunahme gesellschaftlicher Ungleichheit. Dabei dann diese Pyramidenspiele für Banken legalisieren und auch andere Dinge (Bilanzfälschungen etc) , für die du und ich im Kleinen in den Knast wandern würden.
Wenn sich dann soviel gesellschaftlicher Reichtum von unten nach oben umverteilt wird (sollte man nicht eher "enteignen" sagen?) knann dieser irgendwann nicht mehr verkonsumiert werden und wird in Anlagen gesteckt. Auf diese steigt dann der Druck, immer höhere Zinsen zu erheischen. Dafür werden Gesetze gebeugt und Regierungen bestochen.

navigator
06.01.2009, 18:05
Jede Regierung und jede Gesellschaft geht immer zugrunde, weil zuviele Leute beteiligt sind. Es ist so wie eine Küche mit tausend Köchen und jeder will was anderes kochen und nimmt den anderen die Zutaten weg, oder versalzt den anderen die Suppe. Deswegen ist immer ein Ende einer Regierung, Staatsform oder Gesellschaft abzusehen. Bei manchen dauert der Untergang 10 Tage, bei anderen 100 Tage, bei anderen 100 Jahre, bei anderen 1000 Jahre... aber das Ende ist so sicher wie der Anfang.
Und wer denkt, es kann nicht schlimmer kommen, den muss man enttäuschen:
"Deutschland droht eine Pleitewelle im Handel. Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) sieht tausende Fachgeschäfte in Gefahr. "
http://wirtschaft.t-online.de/c/17/29/19/66/17291966.html

Und GAS gibt es bald vielleicht auch nicht mehr - und das jetzt im Winter:
"... der größte deutsche Gasimporteur, E.ON Ruhrgas, rechnet mit einem völligen Ausfall der Gaslieferungen. Die Gasversorgung ist hierzulande aber noch nicht in Gefahr. "
http://wirtschaft.t-online.de/c/17/28/87/00/17288700.html

Jot
07.01.2009, 13:15
Also spätestens heute bin ich überzeugt, dass die Art der Berichterstattung der Medien über das Thema das allerletzte ist.
Heute Vormittag ARD: "Die Wirtschaftskrise hat jetzt auch den Arbeitsmarkt erreicht..."
Okay 114 000 Arbeitslose mehr... Ich kann mich allerdings an Zeiten erinnern als in den Wintermonaten die Berichterstattung bei Steigenden Arbeitslosenzahlen ungefähr so lautete:
"Steigt die Arbeitslosigkeit saisonbedingt um ... auf ...%"
Jetzt gibt es kein "Saisonbedingt" mehr?
Wie die Medien ihre Verantwortung nicht gerecht werden ist schockierend.


Es geht bei den Bankberatern auch nicht um untenhalten, aber da ich selber mit der Branche am rande mal zu tun hatte, weiß ich tatsächlich wie der Laden läuft: Es geht nicht um den Kunden, sondern darum, pro Woche genügend Wins zu machen, um von den Provisionen überhaupt leben zu können. Natürlich hecken Marketingstrategen für die Laufkundschaft genügend "Global Player" -Prospekte aus, um diesen Menschen ihre paar ersparten Groschen aus der Nase zu ziehen und ihnen glaubhaft zu machen, sie könnten bei den Großen mitspielen. wie bei jedem Pyramidenspiel sind sie am Ende die Dummen, weil die "Großen" längst weitergezogen sind.

Mein Schulpraktikum hatte ich damals in einer Spaarkasse gemacht. Danach war mir Lust auf die Branche gründlich vergangen. Ahnungslose Kunden wurden regelrecht betrogen, soviel hatte ich schon als Teenie verstanden. Heute kann ich keine fünf Schritte zum Kontoauszugautomaten machen, ohne dass nicht ein Angstellter der Volksbank hinter seinem Tresen vorspringt und mir was andrehen will.


..nein, die sicher nicht. Die Krisenverursacher sind diejenigen, die die Politik dazu gebracht haben, genau diese gesellschaftlichen Rahmenbedingungen herzustellen, damit so eine Blase überhaupt entstehen konnte: Rückzug des Staates, Privatisierung und Sozialabbau sowie Predigen von "Eigenverantwortung" bei Zunahme gesellschaftlicher Ungleichheit. Dabei dann diese Pyramidenspiele für Banken legalisieren und auch andere Dinge (Bilanzfälschungen etc) , für die du und ich im Kleinen in den Knast wandern würden.
Klingt ein wenig so wie die Agenda 2010. Oder irre ich da?


Und GAS gibt es bald vielleicht auch nicht mehr - und das jetzt im Winter:
"... der größte deutsche Gasimporteur, E.ON Ruhrgas, rechnet mit einem völligen Ausfall der Gaslieferungen. Die Gasversorgung ist hierzulande aber noch nicht in Gefahr. "
http://wirtschaft.t-online.de/c/17/28/87/00/17288700.html
Jetzt verstehe ich dich oder deine Art diese Berichte zu interpretieren wirklich nicht mehr. Du entwertest bzw wiederlegst deinen Kommentar selber durch ein Zitat aus dem entsprechenden Bericht. Worauf willst du eigentlich hinaus?

Thomas_Palme
07.01.2009, 15:35
..die wirklich Superreichen lassen sich nicht von irgendwelchen kleinen Bankberatern beschwatzen, sondern legen ihre Gelder in Staatsanleihen, Gold, reale Werte (darunte rleider auch Lebensmittel, die nun für die 3. Welt unbezahlbar werden) usw an.

Wenn sogar DU die perfekte Anlagestrategie kennst, frage ich mich natürlich schon, warum dies für andere so schwierig zu sein scheint?! ;)



...was mich wiederum an deiner Weltanschauung stört, ist, daß du jede Form von Klassenunterschieden und gesellschaftlichen Verhältnissen einfach leugnest und einfach "Eigenverantwortung" schreist.

"Leugnen" ist falsch. Im Gegensatz zu Dir halte ich die Unterschiede aber für nicht unüberwindbar. Eben nicht "rein schicksalhaft".




Wenn du Kermit wärst, würdest du in einem austrocknendem Teich den anderen Fröschen wahrscheiinlich sagen, sie sollen sich einfach mehr Mühe beim Atmen geben.

Nein. Ich würde aber zum nächsten Teich hüpfen, in dem es noch genügend Wasser gibt.

Der von dir ersonnene Kermit erinnert mich eher an die Propaganda im ehemaligen Ostblock - als die Führer dem Volk vorgaukelte es ginge ihnen besser als im Kapitalismus...während offensichtlich Mangelwirtschaft herrschte.



Es geht nicht um den Kunden, sondern darum, pro Woche genügend Wins zu machen, um von den Provisionen überhaupt leben zu können.

Ja...und?
Solange das verkaufte Produkt auch dem Kunden nutzt ist darin ja nichts auszusetzen.




..nein, die sicher nicht. Die Krisenverursacher sind diejenigen, die die Politik dazu gebracht haben, genau diese gesellschaftlichen Rahmenbedingungen herzustellen, damit so eine Blase überhaupt entstehen konnte: Rückzug des Staates, Privatisierung und Sozialabbau sowie Predigen von "Eigenverantwortung" bei Zunahme gesellschaftlicher Ungleichheit.

Da packst Du all die Strohmänner aus, welche Die Linke immer für alles Übel verantwortlich macht...
Kurz dazu angemerkt sei: Staatseigene und staatsnahe Banken (IKB, Faennie, Freddie,...) haben als erstes unter der Krise gelitten. Zudem scheint(!) in den USA insbesondere die ungute Kombination(!) aus Deregulierung UND Häuserbauförderung zu den Kreditausfällen geführt zu haben. Sprich, zum einen wurde die Regulierung zurückgefahren (was gut ist), zum anderen hat der Staat(!) aber auch den Hausbesitz von Leuten ohne Geld gefördert (was nicht gut ist). So kam es dann eben zu den NINJA-Krediten (No Income, No Job, (and) no Assets).



Dabei dann diese Pyramidenspiele für Banken legalisieren und auch andere Dinge (Bilanzfälschungen etc) , für die du und ich im Kleinen in den Knast wandern würden.

Hallo? Mit solchen Behauptungen kannst du bei der Linken vielleicht reden halten; aber ich erbitte mir doch ein paar Fakten. Meine Frage daher: wo wurde "Bilanzfälschung" legalisiert? Wie definierst du hier ein "Pyramidenspiel"?




Wenn sich dann soviel gesellschaftlicher Reichtum von unten nach oben umverteilt wird (sollte man nicht eher "enteignen" sagen?) knann dieser irgendwann nicht mehr verkonsumiert werden und wird in Anlagen gesteckt.

Und wo ist das Geld, wenn es einmal in "Anlagen" gesteckt wurde? Genau: es ist immer noch im Wirtschaftskreislauf, steht z.B. Unternehmen zur Investition zur Verfügung usw. Deine Argumentation hat weder Hand noch Fuß.



Auf diese steigt dann der Druck, immer höhere Zinsen zu erheischen.

Warum? Wieder eine Behauptung ohne Beleg.



Dafür werden Gesetze gebeugt und Regierungen bestochen.

Und nochmal...

Thomas_Palme
07.01.2009, 15:50
Klingt ein wenig so wie die Agenda 2010. Oder irre ich da?


Naja, manche werfen alles zusammen, nennen es dann vielleicht "Neoliberalismus" oder "Turbokapitalismus" oder so. Das klingt dann für viele Leute alles gleich böse. Verschleiert aber nur, dass sich dahinter sehr unterschiedliche und komplexe Sachverhalte verbergen, die meist nur einzeln richtig beurteilt werden können.



Wie die Medien ihre Verantwortung nicht gerecht werden ist schockierend.

Ich habe mir heute morgen die selben Fragen gestellt (bzgl. der seltsamen Nicht-Erwähnung saisonaler Effekte). Es gibt aber inzwischen auch viele Medien, bei denen darauf eingegangen wird. Z.B. hier: http://www.zeit.de/online/2009/02/arbeitsmarkt
(Ergebnis ist übrigens, dass die Arbeitslosigkeit auch saisonbereinigt gestiegen ist, aber immer noch geringer ist als noch vor einem Jahr).

Was die Berichterstattung insgesamt angeht, bin ich auch grundsätzlich skeptisch, ob der Ton immer gut getroffen wird und nicht manchmal zu alarmistisch ist. ABER: ich habe die vergangenen drei Monate in China gelebt und dort (insb. im Süden) haben tausende Fabriken dichtgemacht. Dennoch ist in den Medien alles Eitel-Sonnenschein. Das ist dann wohl das andere Extrem.
Hinzu kommt natürlich noch, dass die (objektiven) wirtschaftlichen Daten tatsächlich unglaublich düster aussehen. Kurzarbeit in der gesamten Automobilindustrie (auch in Deutschland), sehr hohe Risikoaufschläge bei Anleihen, stark eingebrochener Export. Und die schlechteste S&P 500-Performance seit 1932.
Ganz aktuelle Indikatoren hier: http://www.calculatedriskblog.com/2009/01/credit-crisis-indicators-improvement.html
(Tenor: leichte Hoffnung darauf, dass wir doch nicht in einer neuen Depression, sondern "nur" in einer ziemlich heftigen Rezession stecken - immerhin! :) )

Markus
07.01.2009, 17:27
Wenn sogar DU die perfekte Anlagestrategie kennst, frage ich mich natürlich schon, warum dies für andere so schwierig zu sein scheint?! ;)
..ich bezweifle, daß gewisse Banken in Luxemburg, Liechentenstein oder der Schweiz jeden so mal reinlassen :rolleyes:




"Leugnen" ist falsch. Im Gegensatz zu Dir halte ich die Unterschiede aber für nicht unüberwindbar. Eben nicht "rein schicksalhaft".
...da wären wir ja einer Meinung :D



Nein. Ich würde aber zum nächsten Teich hüpfen, in dem es noch genügend Wasser gibt.
Die Frage bleibt, ob man alles auf der individuellen ebene lösen kann. Um bei dem Beispiel mit den Teichen zu bleiben: Wenn alle vertrockenen, kannst du lange suchen ...ich halte es da eher mit der Makroebene



Der von dir ersonnene Kermit erinnert mich eher an die Propaganda im ehemaligen Ostblock - als die Führer dem Volk vorgaukelte es ginge ihnen besser als im Kapitalismus...während offensichtlich Mangelwirtschaft herrschte.
Gähn - das musste ja jetzt kommen




Ja...und?
Solange das verkaufte Produkt auch dem Kunden nutzt ist darin ja nichts auszusetzen.
...wer sagt dass es dem Kunden nutzt? Wenn der verkäufer unter Druck jeden Scheiß an den mann bringen muß um seine Wins zu machen, bezweifle ich, dass es um das Beste für den Kunden geht. Eher um sein Bestes - sein Geld.



Da packst Du all die Strohmänner aus, welche Die Linke immer für alles Übel verantwortlich macht...
Kurz dazu angemerkt sei: Staatseigene und staatsnahe Banken (IKB, Faennie, Freddie,...) haben als erstes unter der Krise gelitten. Zudem scheint(!) in den USA insbesondere die ungute Kombination(!) aus Deregulierung UND Häuserbauförderung zu den Kreditausfällen geführt zu haben. Sprich, zum einen wurde die Regulierung zurückgefahren (was gut ist), zum anderen hat der Staat(!) aber auch den Hausbesitz von Leuten ohne Geld gefördert (was nicht gut ist). So kam es dann eben zu den NINJA-Krediten (No Income, No Job, (and) no Assets).
...die IKB kam erst in den Strudel, als sie für Kredite einer Privatbank geradestehen musste, an der sie aufgrund der herrschenden Politik überhaupt beteiligt war. Ich wüsste nicht, dass beispielsweise die öffentlichen Sparkassen größere Probleme hätten.
Zu den US-Kreditfinanzierungen: Das es als erstes die Häuslebauer trifft halte ich für einen Zufall, der an anderer Stelle hätte jederzeit auftreten können. Wenn die anderen Märkte völlig gesund wären, würde es eine reine Krise dieses Häuslebau-Kreditmarktes sein.



Hallo? Mit solchen Behauptungen kannst du bei der Linken vielleicht reden halten; aber ich erbitte mir doch ein paar Fakten. Meine Frage daher: wo wurde "Bilanzfälschung" legalisiert? Wie definierst du hier ein "Pyramidenspiel"?
hier eine allgemeine Definition:
http://www.vis.bayern.de/recht/werbung/schenkkreise.htm

hier eine spezifische, die man sogar problemlos in der bürgerlichen Presse gugeln kann:
http://diepresse.com/home/jahresrueckblick/440972/index.do?_vl_backlink=/home/jahresrueckblick/index.do

Thema Bilanzfälschung:
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/1148212



Und wo ist das Geld, wenn es einmal in "Anlagen" gesteckt wurde? Genau: es ist immer noch im Wirtschaftskreislauf, steht z.B. Unternehmen zur Investition zur Verfügung usw. Deine Argumentation hat weder Hand noch Fuß.
..ich meinte mit Anlagen hier riskante Geldanlagen. Das Geld ist eben nicht im realen Wirtschaftskreislauf. Die ganze Angebots-Ideologie ist real gescheitert und hat nur zu Massenelend unf mehr Ungleichheit geführt.



Warum? Wieder eine Behauptung ohne Beleg.

muß ich da in Sachen Käuflichkeit und Bestechung wirklich deutlicher werden?
Reichen da nicht Namen wie Riester, Schröder, Merz, Clement, Sinn, Raffelhüschen, etc..?

Jaruma Donno
07.01.2009, 18:02
Etwas zu algemein war ich vor hin, jemand der über einem anderen mentschen steht, z.B vorgesetzter, der seine macht ausnüzt zum unwohle des mitmentschen, ist abschaum.
Ja, politiker wollen keine arbeitslose aber sie wollen auch nicht alle dort haben wo sie sind.

Wirtschaftskriese, für Europa gebe es eine lösung, Euro abschafen neue alte währung rein, in italien oder polen hats ja geklapt 90er.
Wenn das geld keinen wert mehr hatt ist es zeit für ein wechsel. Die börsen hetten wieder etwas zu spekulieren und investieren in neues altes europa wen sich Europa stabilisiert wird uns amerika nicht mehr so jucken, voraussetzung es würde klapen, doch wenn das so weiter geht haben wir ja so wie so nichts zu verlieren.

Das die medien ales hochschaukeln ist wohl klar, jetzt ist alles die wirtschaftskriese schuld, auch die nidrigen temperaturen kommen wegen der wirtschaftskriese, da viele firmen geschloßen haben und keine wärme erzeugen durch maschienen ist es kälter geworden. vieleicht stecht es so bald in der bild;)

Thomas_Palme
07.01.2009, 18:46
..ich bezweifle, daß gewisse Banken in Luxemburg, Liechentenstein oder der Schweiz jeden so mal reinlassen :rolleyes:


Alle von dir genannten Anlageformen können von jedem bequem online genutzt werden. Da braucht man nicht nach Luxemburg.



Wenn alle vertrockenen, kannst du lange suchen ...ich halte es da eher mit der Makroebene


Was auch immer diese "Makroebene" ist - ein(e) gutmeinende(r) Staat/Diktator/Partei, der alles besser weiß?


bezweifle ich, dass es um das Beste für den Kunden geht. Eher um sein Bestes - sein Geld.


Womit du wieder einmal unterstellst, dass alle Menschen willenlos wie Herdentiere irgendwo hineingetrieben werden können. Ohne sich noch einmal selbst zu erkundigen.
Natürlich ist es - gerade im Finanzbereich - oft schwierig, den Durchblick zu behalten. Dann sollte man aber von einem normal vernünftigen Menschen aber eben erwarten können, sich 1.) unabhängig zu informieren und 2.) in nichts zu investieren, dass man nicht versteht.




Ich wüsste nicht, dass beispielsweise die öffentlichen Sparkassen größere Probleme hätten.

Hast du dir schonmal die Landesbanken angeschaut, die ja den Sparkassen und den Ländern gehören? Gibts da eine, die nicht Pleite ist?



Zu den US-Kreditfinanzierungen: Das es als erstes die Häuslebauer trifft halte ich für einen Zufall, der an anderer Stelle hätte jederzeit auftreten können. Wenn die anderen Märkte völlig gesund wären, würde es eine reine Krise dieses Häuslebau-Kreditmarktes sein.


Das muss die Forschung im Nachhinein entscheiden. Besonders an der Häuslebauer-Sache ist aber, dass sich die Schockwelle auf dem Weg durch die Instanzen nicht abgeschwächt hat, sondern durch das Scheitern der Banken sogar verstärkte.
Zahlungsausfall Häuslebauer --> Zahlungsschwierigkeiten Banken --> Banken vertrauen sich nicht, Interbankenmarkt bricht zusammen --> Banken brechen zusammen --> Vertrauen gesamt schwindet --> Kredite auf breiter Front werden nicht mehr vergeben oder nur zu deutlich schlechteren Konditionen --> Erwartung, dass Finanzierungen überall schwieriger werden führt zu Konsum- und Investitionszurückhaltung --> Auftragsrückgänge in Realwirtschaft... usw.



hier eine allgemeine Definition:
http://www.vis.bayern.de/recht/werbung/schenkkreise.htm
hier eine spezifische, die man sogar problemlos in der bürgerlichen Presse gugeln kann:
http://diepresse.com/home/jahresrueckblick/440972/index.do?_vl_backlink=/home/jahresrueckblick/index.do


Ist ja nett, dass du mir die Definition von Schneeballsystemen schickst. Das war aber nicht gefragt. Ich frage, was diese Art "Ponzi scheme" mit der Finanzkrise zu tun hat?! Nix. Du behauptest hingegen, ohne Beleg, dass die gesamte Finanzwirtschaft so aufgebaut ist. Was sie nicht ist. Der zweite Link scheint die Definition des Pyramidenspiels aus Link 1 nicht anzuwenden.



Thema Bilanzfälschung:
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/1148212


Ah, mein Lieblingsthema als jemand der Wirtschaftsprüfung und Bilanzierung studiert hat und kurzzeitig bei einer der größten WiPrü-Gesellschaften gearbeitet hat. Es wird also leicht kompliziert...

Zunächst: was in dem Video gesagt wird stimmt im Großen und Ganzen. Große Banken müssen ihre Konzernbilanzen (= Bilanz für die gesamte Gruppe) nach IFRS aufstellen - und dort gibt es diese Fair Value Regelung, die vorgibt, dass Finanzanlagen nach Marktwerten zum Bilanzstichtag bewertet werden müssen (Bsp: Unternehmen hat 100 VW-Aktien gekauft für 10 Euro, zum Bilanzstichtag 20 Euro wert. Bilanzwert ist 20 Euro). Nach Handelsrecht, wie es deutsche Unternehmen vor der IFRS-Einführung auch in der Konzernbilanz angewendet haben und heute noch für die Einzelbilanzen anwenden müssen (Einzelbilanz = Bilanz jedes einzelnen Unternehmens, dass den Konzern ausmacht), wurden hingegen grundsätzlich historische Kosten als Wertmaßstab verwendet, also der Kaufpreis des Vermögensgegenstandes (im Beispiel 10 Euro).

Für beide Vorgehensweisen kann man Gründe dafür und dagegen finden. Was im Video aber kritisiert wird ist, dass nun, wegen der Finanzkrise, die Fair-Value-Bewertung aufgelockert wurde (man muss nicht mehr den aktuellen Marktpreis zugrunde legen). Das ist natürlich unsystematisch und kritikwürdig, hat aber das sinnvolle Ziel, dass die Banken nicht ständig neue Horromeldungen aus ihren Büchern veröffentlichen müssen (der Buchgewinn der Banken wird durch Fair Value extrem volatil - deutlich volatiler als es z.B. bei der HGB Bilanzierung der Fall wäre).

Aaaaaaber: da wurde nix gefälscht und auch niemand betrogen. Was in den Bilanzen steht sind ja nichts als Buchgewinne. Noch kein Euro hat den Besitzer gewechselt. Bilanzen nach IFRS haben zudem ausschliesslich eine Informationsfunktion - potentielle Investoren sollen über die "Finanz- und Ertragslage" des Unternehmens informiert werden. Daran knüpfen sich aber keinerlei Rechtsfolgen - also insbesondere lassen sich aus Konzernbilanzen nach IFRS keine ausschüttungsfähigen Gewinne ermitteln, noch das versteuerungspflichtige Einkommen. Dafür gibt es die Handels- und Steuerbilanzen der jeweiligen (Sub-)Unternehmen. Und diese werden in Deutschland weiterhin nach HGB und unter Berücksichtigung der historischen Kosten aufgestellt. (Das HGB verfolgt eben keine Informationsfunktion, sondern eine Gewinnermittlungsfunktion unter Berücksichtigung des Gläubigerschutzes - im Zweifel, wird vorsichtig bewertet...).

Das verlinkte Video enthält demnach auch einen großen Fehler - dort wird behauptet, die durch IFRS und Fair Value ermittelten Gewinne könnten als Dividenden ausgeschüttet werden. Dies ist falsch! Ausschüttungsfähige Gewinne können nur in Bilanzen nach HGB festgestellt werden.


Puh. Das war lang.
Kurz gesagt: Bilanzfälschung ist, wenn man die Regeln bricht. Bilanzpolitik ist, wenn man an die Grenzen der Regeln geht. Keine Bilanzfälschung ist es hingegen, wenn sich die Regeln ändern. Dies ist hier der Fall.

Und übrigens: alle Unternehmer (auch die "kleinen") dürfen nach IFRS bilanzieren und die vermeintlichen Segnungen anwenden. Auf den entnehmbaren Gewinn und die Steuern hat das aber keinerlei Auswirkungen...




..ich meinte mit Anlagen hier riskante Geldanlagen. Das Geld ist eben nicht im realen Wirtschaftskreislauf. Die ganze Angebots-Ideologie ist real gescheitert und hat nur zu Massenelend unf mehr Ungleichheit geführt.

Huh? Wieder werden Strohmänner und Schlagworte genannt. "Realer Wirtschaftskreislauf", "Angebots-Ideologie", "Massenelend" und "Ungleichheit".

"Riskante Geldanlagen" sind per se nix böses, jede Anlage ist mit Risiko behaftet. Der reale Wirtschaftskreislauf funktioniert nur, wenn es auch den vermeintlich irrealen gibt, sprich Finanztransaktionen (Futures, Optionen, Swaps,...alles extrem sinnvoll). Und "Angebots-Ideologie" beschreibt, glaube ich, die Vorstellung, dass man Unternehmen stützen muss, dann gehts allen gut?! Glaube nicht, dass hier etwas gescheitert ist, noch, dass es was mit dem Thema hier zu tun hat.




muß ich da in Sachen Käuflichkeit und Bestechung wirklich deutlicher werden?
Reichen da nicht Namen wie Riester, Schröder, Merz, Clement, Sinn, Raffelhüschen, etc..?

???
Ist dir aufgefallen, dass davon keiner (mehr) aktiv in der Politik ist? (Und der Vorwurf der Bestechlichkeit/Käuflichkeit für jeden der Genannten ziemlich dreist ist)


Aber ich denke so kommen wir in der Diskussion eh nicht weiter (aka: du bist ein hoffnungsloser Fall *g*) und die Systemfrage entscheiden wir hier im CF wohl auch nicht (und da die Linkepartei bislang nicht von der Krise profitiert, wird sie wohl auch in nächster Zeit nicht in Deutschland gestellt werden...hehe). Es bleibt zu hoffen, dass wir alle mit einem blauen Auge davonkommen.

Lola65
07.01.2009, 19:18
aus Focus-Online
von Harald Schmidt:
Über Weihnachten/Silvester sind alle Flüge und Hotels ausgebucht. Die Download-Branche wächst zweistellig. Reicht das alles noch nicht? Jeder Deutsche hat zwei Autos, drei Stereoanlagen, fünf Paar weiße Stiefel und zehn T-Shirts mit lustigem Aufdruck. Ohne Blackberry, zwei Handys und Notebook steigt keiner mehr in den Zug. Fazit: Das deutsche Volk hat alles im Überfluss und möchte nicht weiter belästigt werden. Frohe Feiertage


deshalb muß eine Wirtschaftskrise zwangsläufig kommen, weil halt Grenzen erreicht sind, weil wir fast alles bereits haben und nicht jeden Monat alles ausmisten und neukaufen können oder wollen

FilthyAssistant
07.01.2009, 19:59
Was auch immer diese "Makroebene" ist - ein(e) gutmeinende(r) Staat/Diktator/Partei, der alles besser weiß?

kann man mit dir eigentlich auch mal über das wirtschaftssystem diskutieren, ohne dass du gleich die kommunismus/stalinismus-keule rausholst? :rolleyes:

Thomas_Palme
07.01.2009, 20:35
kann man mit dir eigentlich auch mal über das wirtschaftssystem diskutieren, ohne dass du gleich die kommunismus/stalinismus-keule rausholst? :rolleyes:

Klar, wenn der Mitdiskutant eben nicht gleich die Systemfrage impliziert. Was Markus aber tut (und womit er nicht allein ist: http://www.economist.com/opinion/displaystory.cfm?story_id=12429544 ).

Ein bißchen unfair finde ich deinen unsachilchen Angriff aber schon, nachdem ich mir in meinem letzten Posting immerhin die Mühe gemacht habe, fast eine Din A4-Seite über IFRS und den Fair Value zu verfassen. Wo bleibt da deine Sachlichkeit?

navigator
07.01.2009, 20:49
aus Focus-Online
von Harald Schmidt:
Über Weihnachten/Silvester sind alle Flüge und Hotels ausgebucht. Die Download-Branche wächst zweistellig. Reicht das alles noch nicht? Jeder Deutsche hat zwei Autos, drei Stereoanlagen, fünf Paar weiße Stiefel und zehn T-Shirts mit lustigem Aufdruck. Ohne Blackberry, zwei Handys und Notebook steigt keiner mehr in den Zug. Fazit: Das deutsche Volk hat alles im Überfluss und möchte nicht weiter belästigt werden. Frohe Feiertage


deshalb muß eine Wirtschaftskrise zwangsläufig kommen, weil halt Grenzen erreicht sind, weil wir fast alles bereits haben und nicht jeden Monat alles ausmisten und neukaufen können oder wollen

:) Das ist die Material Wirtschaft (http://millus.kulando.de/post/2008/12/31/happy-new-year-2009-und-die-wahrheit-ber-die-materialwirtschaft)... netter aufklärender Kurzfilm

FilthyAssistant
07.01.2009, 20:53
Klar, wenn der Mitdiskutant eben nicht gleich die Systemfrage impliziert. Was Markus aber tut
nur weil man die fehlerhaftigkeit des aktuellen systems aufzeigt, heisst das nicht, dass man ein anderes, in der vergangenheit ebenfalls gescheitertes, system wiederhaben will...



Ein bißchen unfair finde ich deinen unsachilchen Angriff aber schon, nachdem ich mir in meinem letzten Posting immerhin die Mühe gemacht habe, fast eine Din A4-Seite über IFRS und den Fair Value zu verfassen. Wo bleibt da deine Sachlichkeit?
nur weil du und markus die diskussion auf eine detailfrage umleitet, heisst das nicht, dass ich nicht auf der metaebene diskutieren darf.

navigator
07.01.2009, 21:06
es gibt kein gutes oder perfektes System, denn alle Systeme sind von Menschen erschaffen, und Menschen sind nicht perfekt, sondern sehr fehlerhaft im Handeln und Denken.
Jedes System ist zum Scheitern verurteilt, denn es liegt in der Natur des Menschen nicht gerecht, gut und friedlich zu sein.
Das Problem was diese Welt hat ist der Mensch. Und wenn der Mensch sich nicht im Herzen und in seiner Natur ändern kann, dann gibt es keine Hoffnung.

Sanchez
08.01.2009, 11:08
Heute Abend kommt in der ARD um 23.45 ein Beitrag.
die Story: Der große Rausch

Ist bestimmt interessant.

Markus
08.01.2009, 16:33
Alle von dir genannten Anlageformen können von jedem bequem online genutzt werden. Da braucht man nicht nach Luxemburg.

wenn das alles so einfach ist, frage ich mich warum so viele Deutsche den langen Weg mit ihren Geldkoffern dahin machen :D



Was auch immer diese "Makroebene" ist - ein(e) gutmeinende(r) Staat/Diktator/Partei, der alles besser weiß?
...die Kommunismuskeule bekommt langsam nen Bart^^. Nein, meine Kritik beziehst sich darauf, dass du gerne gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Probleme auf eine individuelle Ebene reduzierst.



Womit du wieder einmal unterstellst, dass alle Menschen willenlos wie Herdentiere irgendwo hineingetrieben werden können. Ohne sich noch einmal selbst zu erkundigen.
Natürlich ist es - gerade im Finanzbereich - oft schwierig, den Durchblick zu behalten. Dann sollte man aber von einem normal vernünftigen Menschen aber eben erwarten können, sich 1.) unabhängig zu informieren und 2.) in nichts zu investieren, dass man nicht versteht.
ich unterstelle nichts, ich habe erlebt. Du wirst kaum bestreiten, dass die meisten menschen sich eben nicht sehr intensiv mit Finanzmarktprodukten beschäftigen und dass "Dienstleister" oft Dinge etwas anders darstellen als es am Ende wirklich ist zu Lasten der Kunden versteht sich.
Ich habe selbst solchen Finanzberatern mal zugearbeitet gehabt und habe erlebt wie der Laden läuft.



Hast du dir schonmal die Landesbanken angeschaut, die ja den Sparkassen und den Ländern gehören? Gibts da eine, die nicht Pleite ist?
..wie ich an anderer Stelle schon kurz erwähnte, haben sich politische Akteure (nicht meiner Koleur) massiv eingemischt und diese Banken zu Geschäften gedrängt, die nicht ihre Aufgabe sind. Das krisitsiere ich natürlich. Dennoch ist nicht zu leugnen, dass die Probleme der Finanzkrise von Akteuren der Privatbanken verursacht wurden und diese eine massive (und leider erfolgreiche) Lobbyarbeit betrieben haben zwecks Deregulierung und Erlaß von Steuern. Das schließt natürlich Mißmanagement im Einzelfall auch bei öffentlichen Banken nicht aus.



Das muss die Forschung im Nachhinein entscheiden. Besonders an der Häuslebauer-Sache ist aber, dass sich die Schockwelle auf dem Weg durch die Instanzen nicht abgeschwächt hat, sondern durch das Scheitern der Banken sogar verstärkte.
Zahlungsausfall Häuslebauer --> Zahlungsschwierigkeiten Banken --> Banken vertrauen sich nicht, Interbankenmarkt bricht zusammen --> Banken brechen zusammen --> Vertrauen gesamt schwindet --> Kredite auf breiter Front werden nicht mehr vergeben oder nur zu deutlich schlechteren Konditionen --> Erwartung, dass Finanzierungen überall schwieriger werden führt zu Konsum- und Investitionszurückhaltung --> Auftragsrückgänge in Realwirtschaft... usw.

..dieses Muster war früher oder später abzusehen. Auf Dauer konnten die Renditen der Finanzwirtschaft nicht über dem realen Sozialprodukt liegen.



Ist ja nett, dass du mir die Definition von Schneeballsystemen schickst. Das war aber nicht gefragt. Ich frage, was diese Art "Ponzi scheme" mit der Finanzkrise zu tun hat?! Nix. Du behauptest hingegen, ohne Beleg, dass die gesamte Finanzwirtschaft so aufgebaut ist. Was sie nicht ist. Der zweite Link scheint die Definition des Pyramidenspiels aus Link 1 nicht anzuwenden.

der erste Link sollte eigentlich nur ganz allgemeiner Natur sein. Der zweite Link geht konkret auf diese "Verbriefungsgeschäfte" ein, die eigentlich nichts anderes sind außer das sie legal und politisch gewollt sind.



Ah, mein Lieblingsthema als jemand der Wirtschaftsprüfung und Bilanzierung studiert hat und kurzzeitig bei einer der größten WiPrü-Gesellschaften gearbeitet hat. Es wird also leicht kompliziert...
(...)
Puh. Das war lang.
Kurz gesagt: Bilanzfälschung ist, wenn man die Regeln bricht. Bilanzpolitik ist, wenn man an die Grenzen der Regeln geht. Keine Bilanzfälschung ist es hingegen, wenn sich die Regeln ändern. Dies ist hier der Fall.
..ich möchte dein Fachwissen im Detail für diesen Bereich nicht anzweifeln, aber deine Argumentation klingt für mich (ich glaube das nennt man..) sophistisch. Sicher, man kann die Regeln ändern bis es passt, aber für mich bleibt Betrug auch dann ein solcher, wenn er juristisch durch eine Regelveränderung abgedeckt sein mag. Das ist wohl eine Definitionsfrage wie man diese Sache angeht.



Ist dir aufgefallen, dass davon keiner (mehr) aktiv in der Politik ist? (Und der Vorwurf der Bestechlichkeit/Käuflichkeit für jeden der Genannten ziemlich dreist ist)
...diese Leute müssen nicht mehr "aktiv" in der Politik sein, weil sie die Gesetzte zu ihren Gunsten bereits abgeändert haben. Ich finde nicht meine Behauotung dreist, sondern was diese Damen und Herren gemacht haben. Wie soll man etwas nennen, wenn beispielsweise ein Herr Clement das bewährte Leiharbeitsgesetz so ändert, daß er nach seinem ausstieg und einstieg bei einem der größten Leiharbeitsbetreiber im Vostand genau von diesen Gesetzen profitiert?




Aber ich denke so kommen wir in der Diskussion eh nicht weiter (aka: du bist ein hoffnungsloser Fall *g*) und die Systemfrage entscheiden wir hier im CF wohl auch nicht (und da die Linkepartei bislang nicht von der Krise profitiert, wird sie wohl auch in nächster Zeit nicht in Deutschland gestellt werden...hehe). Es bleibt zu hoffen, dass wir alle mit einem blauen Auge davonkommen.
...das ist die frage. Ich befürchte, dass die Klasse der verantwortlichen Herren sich selbst noch viele "Schutzschirme" auferlegt und den Rest zahlen läßt.

Jaruma Donno
08.01.2009, 16:33
aus Focus-Online
von Harald Schmidt:
Über Weihnachten/Silvester sind alle Flüge und Hotels ausgebucht. Die Download-Branche wächst zweistellig. Reicht das alles noch nicht? Jeder Deutsche hat zwei Autos, drei Stereoanlagen, fünf Paar weiße Stiefel und zehn T-Shirts mit lustigem Aufdruck. Ohne Blackberry, zwei Handys und Notebook steigt keiner mehr in den Zug. Fazit: Das deutsche Volk hat alles im Überfluss und möchte nicht weiter belästigt werden. Frohe Feiertage


deshalb muß eine Wirtschaftskrise zwangsläufig kommen, weil halt Grenzen erreicht sind, weil wir fast alles bereits haben und nicht jeden Monat alles ausmisten und neukaufen können oder wollen

Schön das ich zwei Autos habe, von denen ich gar nichts weis, und die Stereo anlagen….. hmmmmm, ich sollte wohl noch mal untern Tannenbaum nachschauen.
Zum den Notebook, warum steigt keiner mehr ohne ihn in denn Zug??Ja eben weil alle zwei Autos haben. Ich such das Notebook auch noch mal unterm Tannenbaum. und zum Handy, ja ich habe eins, es hat sogar ein Farbdisplay. Und wo von träumt Harald Schmidt noch? Hier wären wir wieder bei den Klassenunterschieden, wo die einen im Überfluss leben mangelst bei den anderen. Somit ist es wohl deutlich das die arme Bevölkerung mehr Geld haben sollte, um die Wirtschaft wieder aufzukurbeln.
Ich glaube, das die Reform Harz4, die Entstehung diversen leih/zeitfirmen mit ihren Hungergehältern dazu geführt haben das die einen mehr hatten und die anderen auf der strecke blieben.
Es gab ja auch viele Reportagen, Fakten und reden von Professoren, das sich die Bevölkerung in Deutschland spaltet, und dass der spalt immer größer wird.
Nur ist das nicht ein Deutsches Problem sondern ein weltproblem.
Doch es wird da gegen nicht unternommen weil genau die, die etwas dagegen machen könnten, auch die sind die von denn immer größeren spalt profitieren.

Marko
09.01.2009, 14:52
Hier wären wir wieder bei den Klassenunterschieden, wo die einen im Überfluss leben mangelst bei den anderen.

Wenn Du Dir Autos, Stereo Anlagen, Notebooks und T-Shirts leisten möchtest, dann arbeite und kauf' Dir den Krempel dann. Das machen jede Menge mittelständische Familien nicht anders -- ist ja nicht so, daß Schmidt da Sachen aufzählt, die sich nur die absolute Oberschicht leisten kann (was doch gerade der Witz ist an seinem Artikel). :muede:

Gruß,
Marko

Markus
09.01.2009, 16:03
Wenn Du Dir Autos, Stereo Anlagen, Notebooks und T-Shirts leisten möchtest, dann arbeite und kauf' Dir den Krempel dann. Das machen jede Menge mittelständische Familien nicht anders -- ist ja nicht so, daß Schmidt da Sachen aufzählt, die sich nur die absolute Oberschicht leisten kann (was doch gerade der Witz ist an seinem Artikel). :muede:

Gruß,
Marko
...wie war das mal : Wenn man kein Brot zum Essen hat soll man doch Kuchen essen. Was darauf folgte, wissen wir ja :rolleyes:

navigator
09.01.2009, 17:06
Es gibt viele Leute, die trotz Arbeit etc. sich nicht solche Sachen leisten können. (weil sie trotz harter und aufwendiger Arbeit zuwenig in ihren Job verdienen, dann kommen die ganzen Kosten wie Krankenkasse etc. - am Ende bleibt einen normalen oder kleinen Arbeiter nichts übrig - oft nicht mal 100 Euro für Essen im Monat)
Ich bin gerade in Südamerika und hier ist das Verhältnis zwischen Arm und Reich riesig und erschreckend. Und irgendwie entwickelt sich Deutschland in die gleiche Richtung.
Sogar wenn man hierzulande arbeiten geht, Arbeit hat und sich den A... aufreißt, ist es keine Garantie, das man am Ende genug Geld hat, um zu überleben oder sich einen Extra Wunsch zu erfüllen.

Marko
09.01.2009, 17:29
...wie war das mal : Wenn man kein Brot zum Essen hat soll man doch Kuchen essen. Was darauf folgte, wissen wir ja :rolleyes:

Ach, dann gehöre ich wohl schon zur Oberschicht. Komisch, ich dachte immer, das wären die, die sich Häuser leisten können und Reisen in die Südsee und sowas. :rolleyes:

Ich glaube trotzdem, daß man duch Arbeit Geld verdienen kann. Bei mir funktioniert das jedenfalls.

Gruß,
Marko

Markus
09.01.2009, 18:27
Ach, dann gehöre ich wohl schon zur Oberschicht. Komisch, ich dachte immer, das wären die, die sich Häuser leisten können und Reisen in die Südsee und sowas. :rolleyes:

Ich glaube trotzdem, daß man duch Arbeit Geld verdienen kann. Bei mir funktioniert das jedenfalls.

Gruß,
Marko

...ich würde dich sicher nicht zur "Oberschicht" zählen, aber du solltest von dir nicht automatisch auf alle anderen schließen. Es gibt inzwischen mehrere Millionen Menschen, die schon kein Geld mehr für den KIK haben und ihre Klamotten für 1-2 Euro auf Flohmärkten für Arme tauschen/kaufen, bei "Salz & Brot" 'einkaufen' gehen oder regelmäßig vor Suppenküchen anstehen müssen.

horst
09.01.2009, 21:08
Im Gegensatz zu Dir halte ich die Unterschiede aber für nicht unüberwindbar. Eben nicht "rein schicksalhaft".

Was für Dich "einfach überwindbar" scheint, ist für die Masse der
Bevölkerung der entscheidende Unterschied im Leben in dieser Gesellschaft.

Wenn der (die) Eine von seinem Lohn z. B. monatlich für die Familie
1.000 Euro an Miete erarbeiten und sparen muss, kann der (die) Andere
genüsslich einen anständigen Anteil dieser Miete als Extra jeden
Monat einstreichen. Macht in Summe vielleicht 1.500.- Euro
"Klassenunterschied"! Monat für Monat!

Diese Kluft zu überwinden ist bei heutigen Gehältern und
sonstigen Lebenshaltungskosten für die Masse schier unmöglich!

Und falls die Börsenkurse und Zinsgewinne bald wieder kräftig steigen,
dann sind diejenigen die eigentlich nur das Geld gerade mal so für
Essen und Miete aufbringen können, an diesem erneuten Erfolg noch
weniger beteiligt, als vor dem Jahre 2009!

Das heißt: durch die Krise hat die Chancengleichheit eher noch mehr
abgenommen! ;)

Jaruma Donno
09.01.2009, 22:50
Ich Arbeite und ernähre eine Familie trotz dem kann ich mir zwei Autos nicht leisten, keine 3 Stereo Anlagen noch Laptop und das obwohl ich von Fach komme.

So wie Navi schreibt: Viele gehen Arbeiten reisen sich denn A……..auf und am ende bleibt denen nichts übrig.
Warum gibt es keine Mindestlohn Regelung?
Viele Menschen werden noch von Staat unterstützt, weil sie zu wenig bekommen, und wen jemand 50 € mehr bekommt was ist das schon??

Ich habe letztens mir Neuwagen angeschaut, und muss feststellen das die preise nicht gerade runtergehen obwohl sie die Autos angeblich nicht los werden, und die Finanzierung ist immer noch mit zinsen verbunden.
Ist schon merkwürdig, geguckt habe ich bei Mazda, Toyota, Audi VW……vielleicht geht es denen noch zu gut.

Sanchez
11.01.2009, 20:45
Ich habe letztens mir Neuwagen angeschaut, und muss feststellen das die preise nicht gerade runtergehen obwohl sie die Autos angeblich nicht los werden, und die Finanzierung ist immer noch mit zinsen verbunden.
Ist schon merkwürdig, geguckt habe ich bei Mazda, Toyota, Audi VW……vielleicht geht es denen noch zu gut.


Mal bei Dacia vorbeigeschaut ?

navigator
12.01.2009, 03:05
Amerikaner rüsten sich für den Bürgerkrieg auf:
http://nachrichten.aol.de/nachrichten-politik/waffenkaeufe-in-usa-boomen-seit-obamas/artikel/20090108013517671057503

Und RUSSLAND und IRAN gehen immer mehr Deals zusammen ein. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Russland militärisch gegen USA einschreitet. Ich denke wirklich Obama könnte Russland zu einen Krieg anzetteln. (ich hoffe natürlich, das ich mich irre)
http://www.dernewsticker.de/news.php?id=75955

Karin101
13.01.2009, 10:08
Also in wie weit wir die Weltwirtschaftskrise wirklich Auswirkungen auf jeden Einzelnen von uns hat lässt sich streiten und ob nicht der Weltwirtschaftskrise einiges untergejubelt wird.
Worüber es jedoch Fakten gibt sind die Auswirkung auf Amerika oder England zum Beispiel oder auch auf den Immobilienmarkt in Deutschland (http://www.student.uni-augsburg.de/%7Erotteran/immobilien.htm).
Aber uns streift es Gott sei Dank momentan nur :)

navigator
13.01.2009, 21:03
Der in Finanznot geratene südkoreanische Autohersteller SsangYong Motor hat am Dienstag die Produktion wegen fehlender Zulieferteile auf unbestimmte Zeit eingestellt.
http://wirtschaft.t-online.de/c/17/36/41/08/17366012.html

Jot
14.01.2009, 08:18
Amerikaner rüsten sich für den Bürgerkrieg auf:
http://nachrichten.aol.de/nachrichten-politik/waffenkaeufe-in-usa-boomen-seit-obamas/artikel/20090108013517671057503


Boa, Navi. Hör doch bitte einfach auf mit diesen Behauptungen.




Ich glaube trotzdem, daß man duch Arbeit Geld verdienen kann. Bei mir funktioniert das jedenfalls.


Es kommt natürlich auch trotzdem darauf an. Wo und was du arbeitest

Markus
15.01.2009, 17:09
da sollte man mal genau lesen:
http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_329868

Die Frage woher der Staat all das Geld für die Schirme und Konjunkturprogramme nimmt: Zumeist über Kredite - 98 % davon leiht er sich von... DEN BANKEN . Ja, genau von denen (inkl. guter Zinsen) denen er eigentlich mit dem Geld hilft. Das ist schlicht nurnoch ein Diebstahl von Steuergeldern zugunsten des Finanzkapitals.

Jaruma Donno
15.01.2009, 17:27
Wäre es nicht besser, die miliarden den bürgern zu geben, die wiederum das geld zu den banken bringen würden womit diese wieder geld zum arbeiten hätten. die bürger hätten geld zum ausgeben und der aufschfung wäre garantiert??!!

navigator
15.01.2009, 18:10
das Ziel der Regierungen und Firmen ist es die Menschen und das Geld zu kontrollieren und zu manipulieren. Niemals werden sie den Bürgern was schenken oder ein freies Recht auf Bestimmung ihres Lebens geben. Alles ist nur ein Spiel zwischen Banken und Regierungsbeamte (nicht alle), die die Kontrolle des Geldes behalten wollen und noch mehr Geld besitzen wollen. Wer weiß, wer wirklich da seine Hände im Spiel hat...

Towbson
16.01.2009, 12:06
in england geht es mit den entlassungen gerade so richtig ab. ich frag mich was die regierung dort mir ihrem rettungspaket eigentlich gemacht hat bzw. wozu das geld wenn es eh schlimmer wird?

auch das neu abgeschlossenen konjunkturpaket der bundesregierung, soll nach einigen meinungen, eher ein tropfen auf dem heissem stein sein.

Jaruma Donno
16.01.2009, 22:20
Es ist schon komisch, aber der einzige unterschied zwischen mafia und politik ist das politik legal betrieben wird.
Retungs paket von banken geliehen die kein geld haben, um es denn banken wieder zu geben............Hallo Merkel ich leie dir 1 miliarde euro die ich nicht habe und du gibst sie mir wieder:D

navigator
16.01.2009, 23:37
oh nein, die Mafia und die Politik sind wirklich zwei absolut verschiedene Paar Schuhe. Kann man nicht vergleichen.

Immer mehr Menschen in Deutschland droht einer Studie zufolge trotz eines Vollzeitjobs das Abrutschen in die Armut. (Zitat)
Quelle: http://wirtschaft.t-online.de/c/17/38/99/40/17389940.html

Lola65
17.01.2009, 13:51
guter vorschlag eines Zeitungslesers und Leserbriefschreiber

man teile 50 Milliarden durch 80 Millionen

ergebnis soll sein: für jeden bürger 625 euro

is doch was handfestes anstatt diese 10 - 20 euro die jeder von uns evtl abkriegt - spätestens bei der nächsten beitragserhöhung ist davon nix mehr zu merken

Jaruma Donno
06.02.2009, 20:33
Eine Amerikanische firma die auch im europa tetig ist unter anderem auch in deutschland ferfrachtet seine aufträge nach holland und hier melden sie bei der arbeitsamt kurzarbeit an der stadt bezuschüßt diese firma b.z.w den standort mit steuernachlässen und übernehmt den lohnausfal der mitarbeiter wegen der kurzarbeit.ca. 300€ pro person.
wie schöhn das doch ist.

Towbson
11.02.2009, 07:51
komisch obama verabschiedet ein neues rettungspaket über 838 milliarden dollar und wie reagieren die märkte darauf? 4,6 % verlust beim DOW.
er treibt die staatsverschuldung in astronomische höhe und es bringt nichts.

frankoB
13.02.2009, 11:47
naja zu sagen es bringt nichts, ohne dass es überhaupt angefangen hat.. ist ein bisschen.. naja :)
ob es was bringt oder nicht.. sieht man nicht beim DOW

das aber etwas gemacht werden musste ist klar, oder? abwarten würde ich sagen

Towbson
17.02.2009, 08:44
wieso beim letzten paket hat sich das sofort auf den DOW ausgeschlagen...


schaut mal hier hört sich doch witzig an oder?

http://www.hyporealestate.com/3924.php

ms.
19.02.2009, 08:28
wieso beim letzten paket hat sich das sofort auf den DOW ausgeschlagen...


da konnte man es aber auch als gute Nachricht in der Krise missbrauchen.

Towbson
20.02.2009, 15:41
er wird ja schon irgendwie der richtige sein...

http://www.youtube.com/watch?v=aZxNejXqypM

Lola65
20.02.2009, 16:38
laut morgenpost sollen sogar länder in gefahr geraten pleite zu gehen

und wer soll diese nationen, wie irland, retten?

natürlich der deutsche steuerzahler, der hats ja

Jaruma Donno
20.02.2009, 22:26
HAHAHAHahahahahaaha der beitrag war spitze ich muss mich erst einmal einfangen...................
also wen dass stimmt dann sin wir auf denn richtigen weg ins Abgrund. Merkel du bist es!! hahahahaha

die Rettungspakete gehen nur an die Spekulanten die sich am ende das Geld aneignen, die dummen Politiker könnten das Geld ja sofort denen in die arme drücken........ich kann es nicht mehr glauben, wie dumm manche doch sind, ich bezweifle das Dummheit eine grenze hat.

navigator
23.02.2009, 02:01
"Bundesfinanzminister Peer Steinbrück und der DIW-Präsident Klaus Zimmermann warnen vor einer steigenden Inflation wegen der milliardenschweren staatlichen Unterstützung für die Wirtschaft. Mehrere Politiker halten die Hilfsmöglichkeiten bereits für nahezu ausgeschöpft und warnen vor unüberschaubare Risiken."
Quelle: http://nachrichten.aol.de/nachrichten-wirtschaft/finanzminister-peer-steinbrueck-warnt-vor-inflation/artikel/20090222134529246062677

Jaruma Donno
24.02.2009, 19:05
na ja denn meisten politikern ist das ja egal hauptsache sie leben im saus und braus.

Jaruma Donno
01.03.2009, 17:30
Hier etwas
http://www.investor-verlag.de/spezial/enl-08-35-dos/Investor-Verlag.html?code=enl5241&ref=gaw

So in etwa ist es würklich

Sanchez
01.03.2009, 19:44
Die Farben des Covers sind glaube ich nicht zufaellig gelb und schwarz.

Kane
02.03.2009, 14:29
na ja denn meisten politikern ist das ja egal hauptsache sie leben im saus und braus.

Du willst doch nicht wirklich diesen Link als seriöse Quelle angeben???

"Diese Informationsseite wird herausgegeben vom Investor Verlag. Die Autoren sind ausgewiesene Kenner der US-Börse: Bill Bonner, Martin Weiß und unser Deutschlandkorrespondent Mr. X, alles erfahrene Börsen-Experten und erfolgreiche Investoren." lol

Lola65
04.03.2009, 20:19
hab ne frage zum konjunkturpaket 2

da heißt es u.a.das was ich lese,

das krankenkassen- /versicherungsbeiträge steuerlich besser absetzbar seien und ich dadurch mehr netto in der geldbörse haben soll


was heißt das ??

nach meinen bescheidenen restkenntnissen von steuern bedeutet das das ich in meiner Einkommensteuererklärung bzw. Lohnsteuererklärung diese angeben muß und dann evtl. mehr rausbekomme

was im anderen fall bedeutet, das ich im grunde monatlich nicht mehr geld in den taschen habe, wie auch est erklärungen gibt man nur einmal im jahr ab - und entweder zahlt man anschließend oder man bekommt was wieder



als single ohne kinder und ohne auto hat man im grunde die arschkarte gezogen das konjunkturpaket kommt bei mir nicht an

keine pendlerpauschale kein kindergeld

dafür

erhöhung der krankenkassenbeiträge - die wiedersenkung um ?? prozent halte ich für eine verarschung der bürger


also schön weiter alles zahlen, schließlich muß die wirtschaft ja ihre kosten vom kunden wiederbekommen

Towbson
05.03.2009, 08:35
hab ich bis dato auch nicht gewusst...


Das islamische Bankwesen auf der Grundlage der Scharia verbietet Zinsen und ungedeckte Kredite. Geldgeber werden mit Einnahmen aus Investitionen bezahlt. Islamische Banken verdienen mit Gebühren, die an den klassischen biblischen Zehnten erinnern. Ausserdem schlagen sie einen grossen Bogen um zweifelhafte Geschäfte, die als "haram" gelten, als sündhaft.

Obwohl die Wirtschaftskrise einen Teil der islamischen Staaten am Persischen Golf mit voller Wucht jetzt trifft, haben islamische Banken die Weltwirtschaftskrise insgesamt besser überstanden als ihre "kapitalistische Konkurrenz". Der Grund: Die Scharia verbietet Investitionen in riskante Subprime-Kredite und die Banken sitzen nun nicht auf einem Berg wertloser „Giftpapiere“.

und noch bisle was zum lachen(oder auch nicht)

http://www.youtube.com/watch?v=cHhUDF0Nbv8

Sanchez
05.03.2009, 15:41
Ich finde es interesant, das in den meisten Religionen das verleihen von Geld gegen Zins verboten war.
Mich wuerde interessieren ob es dafuer einen konkreten Grund Gab? Villeicht irgendeine Hochkultur die daran zugrunde ging (villeicht Babylon).
Falls dem so ist sollte man sich fragen warum das nicht in der Schule unterrichtet wird.

Jaruma Donno
05.03.2009, 22:12
also ich finde das gut,
nd noch bisle was zum lachen(oder auch nicht)

Der bürger wird abgezogen bis zum letztem hemd.

Towbson
06.03.2009, 09:56
fast schon kult ron paul faltet ben bernanke

http://ronpaul.blog.de/2009/03/01/cnbc-moderatoren-entsetzt-ron-paul-fernsehen-gezeigt-5674004/


und
http://www.youtube.com/watch?v=TNbblxGY-Js&fmt=18

Jaruma Donno
16.03.2009, 11:00
Ist die kriese überstanden?? Die aktien steigen in der letzten zeit deutlich wieder und der US dolar ist wieder über 1,30 geklttert.
Vieleicht ist es nur die ruhe vor dem sturm? keine ahnung.

Towbson
17.03.2009, 17:09
nur um mal eine vorstellung zu bekommen was für geldmengen da aus der luft heraus gedruckt und verballert werden

http://www.pagetutor.com/trillion/index.html

aufpassen trillionen ist bei uns billionen

Jaruma Donno
17.03.2009, 19:31
Um mal einen blik zu bekommen warum die meisten hilfspackete nix bringen
http://money.de.msn.com/banken/banken_artikel.aspx?cp-documentID=15157384

Die bosse schieben sich die in ihre tasche.

navigator
24.03.2009, 22:33
Was hab ich gesagt? Traut diesen Obama nicht, denn er arbeitet für ganz bestimmte Leute:
US-Regierung will Finanzfirmen notfalls entmachten
http://nachrichten.aol.de/nachrichten-wirtschaft/us-regierung-will-finanzfirmen-notfalls-entmachten/artikel/20090324145043600555587

Lola65
25.03.2009, 07:12
will merkel mit der enteignung von banken doch auch machen

und denen die bonizahlungen durch eine 90% steuer wieder wegzunehmen find ich richtig

Sanchez
25.03.2009, 13:29
Was hab ich gesagt? Traut diesen Obama nicht, denn er arbeitet für ganz bestimmte Leute:
US-Regierung will Finanzfirmen notfalls entmachten
http://nachrichten.aol.de/nachrichten-wirtschaft/us-regierung-will-finanzfirmen-notfalls-entmachten/artikel/20090324145043600555587


Und was findest du daran falsch?

navigator
28.03.2009, 18:13
Wenn eine Regierung anfängt zu entmachten, dann hört es nicht bei einer Sache auf und die Bürger gewöhnen sich dran... bis es am Ende in einer Diktatur endet, die außer Kontrolle gerät.
Wenn eine Regierung verzweifelt ist, dann neigt sie zu solchen Maßnahmen.
Die USA fährt gerade einen ganz gefährlichen Film...

Towbson
31.03.2009, 08:43
wie war das gleich


"wer in einer demokratie schläft, wacht in einer diktatur auf."

Towbson
03.04.2009, 15:56
wieder was interessantes gefunden

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,617151,00.html

Jaruma Donno
03.04.2009, 16:17
ich frage mich wer denen helfen wird die heute ein Auto kaufen und morgen arbeitslos sind, denn Kredit muss man trotz dem abzahlen, hahaha dann kommen die mit dem Aufkleber und nehmen sich alles mit.
in denn USA entstehen Zeltstädte wegen der hohen Arbeitslosigkeit, denen helft der Stadt nicht.
Sozialismus für die reichen und die armen werden auf der Mülldeponie entsorgt.
In deutschland steigt tąglich die arbeitslosenzahl, und wenn der bund kein geld mąhr hatt streicht er den sozialstaat aber warscheinlich wird er den letzten cent in irgend eine bank stecken oder sich selbst in den ar.....

Lola65
03.04.2009, 16:45
warum sind diejenigen, die sich jetzt ein auto auf pump kaufen eigentlich so blöd?? können die über evtl folgen nicht nachdenken?


laut hamburger abendblatt soll die abwrackprämie halbiert werden, ab juni dann nur noch 1250 euro statt 2500,-

navigator
06.04.2009, 11:32
der neue GM Chef schließt Insolvenz nicht mehr aus und das wird der Börse sehr weh tun...
http://wirtschaft.t-online.de/c/18/33/53/00/18335300.html

Towbson
06.04.2009, 12:26
die amis hätten ja ganz einfach die wirtschaftskrise im keim ersticken können.
einfach auf die hypotheken eine staatl. garantie und ein run wäre auf die dinger losgegangen. hätten denen weniger geld gekostet wie jetzt. aber hinterher ist man immer schlauer.

Lola65
06.04.2009, 17:08
hat das was mit der wirtschaftskrise zu tun, das man jetzt (gefühlsmäßig) jede menge promis in der werbung sieht?

holen die auf diese weise ihr geld zurück??

und was ist mit uns? wir bleiben arm

Jaruma Donno
06.04.2009, 22:12
Jemand soll mir sagen wo das ganze geld hin ist was die politik gespendet hatt??
es ist einfach futsch aber wo hin?? es kann sich nicht in luft aufgelöst haben. Angeblich sind im letztem halben jahr mähr milionere entstanden als normaler weise.........ist das war`?

navigator
06.04.2009, 23:12
Nein, viele reiche Menschen haben in den letzten Monaten eine Menge Geld verloren, wiederrum andere verdienen sich dumm, wie z.B. McDonalds - warum McD?
Weil die Menschen wenig Geld haben und bei McD für wenig Geld einen Menge Kalorien bekommen.

Towbson
15.04.2009, 14:50
ich frag mich warum man sowas überhaupt manipulieren muss?
http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&cccpage=08042009ArtikelPolitikWeiss1

navigator
15.04.2009, 19:34
OPEL hat nur noch für 4 Monate Geld.
Und die schweizer UBS schreibt rote Zahlen - http://nachrichten.aol.de/nachrichten-wirtschaft/die-krise-der-ubs-ist-gefaehrlich/artikel/2009041507175627067972

Lola65
01.07.2009, 19:51
Steuersenkung im Gastgewerbe
Billiger schlemmen in Frankreich

In Frankreich kann jetzt in vielen Restaurants billiger gegessen und getrunken werden - ausgenommen Alkohol. Denn zum 1. Juli wurde die Mehrwertsteuer für Gaststätten von 19,6 auf 5,5 Prozent gesenkt. Was die einen freut, ärgert besonders die deutschen Gastwirte im Grenzgebiet.

Von Martin Durm, ARD-Hörfunkstudio Straßburg
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/gastronomie100.html

Jaruma Donno
04.07.2009, 12:33
Leider werden wir bald in die deflation geraten, alles deutet darauf hin.
Die deutsche autoindustrie kann nur durch ein wunder gerettet werden, die pleite wurde durch die abwrakprąmie verschoben.
die jenigen die sich heute ein auto gekauft haben haben wahrscheinlich überzahlt den nąchstes jahr werden die autos noch biliger;)
Ob das so wahr wird, wird sich ja bald entscheiden.

Thomas_Palme
05.07.2009, 10:03
Leider werden wir bald in die deflation geraten, alles deutet darauf hin.


Wo hast Du dieses Wissen her?
Die Millarden und Abermilliarden die von den Zentralbanken gedruckt erhöhen wohl eher den Inflationsdruck.

We live in interesting times...

horst
05.07.2009, 11:56
Komplett unrealistisch ist ein Deflations-Szenario nicht!

Erstmals in der neueren Wirtschaftgeschichte stehen
tatsächlich zwei total konträre Faktoren gegenüber.

Die Staaten machen das, was sie schon immer gerne
machen: schlecht haushalten und das fehlende Geld einfach
nachdrucken. Das stärkt den Inflationsdruck und
entschuldet somit die Staatshaushalte.

Aber diesmal ist ihnen nicht bewusst, wie sehr sie dabei die
Menschen (und vor allem die hart arbeitenden Menschen) aussen
vor gelassen haben. Eine immer breitere Bevölkerungsschicht kann
der Konsumerwartung der Wirtschaft (am besten nur noch
Wegwerfprodukte und keine Haltbarkeit über die Garantiezeit hinaus :) )
nicht folgen und wird sich "vielleicht" diesem Zukunftsszenario
verweigern.

Als Beispiel: nachdem bei mir hier auf dem Grundstück über die
letzten 30 Jahre immer mehr Fahrzeuge angeschafft wurden
(Zweitfahrzeuge, Freizeitfahrzeuge etc.), kommt jetzt erstmals die
Zeit, wo es anders herum läuft! Wir schaffen Fahrzeuge ab und
verlassen diesen neuen Weg nur, wenn die allgemeinen Preise
"massiv" fallen.

Das ist imho Deflationsdruck und letztendlich ist dieser verstärkte
Druck das Ergebnis der Politik, die einen immer härteren Wettbewerb
in einem internationalen weltweiten Markt sucht!

"Wahrscheinlich" ist das Erhaltungs-Gerangel um Opel (rein betriebs-
wirtschaftlich gesehen) total hinfällig, wenn wir dann in eine neue
Aera im Automobilsektor eintreten, wo die Autos aus China ebenso
selbstverständlcih auf unseren Strassen werden, wie es die Japaner
(und danach die Koreaner) längst sind!

In der Gesamtsättigung jedoch nimmt der Anteil an Billigautos
zu, weil die Menschen weniger Geld zur Verfügung haben und schon
haben wir (mindestens im Automobilsektor) die Deflation! :D ;)

Lola65
05.07.2009, 12:10
Steuerdebatte in Union und SPD
Ramsauer verheißt "blitzschnelle" Steuersenkungen

Sollte es nach der Bundestagswahl allerdings zu einer Neuauflage der Großen Koalition kommen, ist eine Erfüllung der Versprechen Ramsauers eher unwahrscheinlich. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück erteilte in der "Bild am Sonntag" sowohl Steuererhöhungen als auch Steuersenkungen mindestens für die nächsten zwei Jahre eine Absage. Beide Maßnahmen seien schädlich, weil sie die Einnahmen von Kommunen, Ländern und Bund bis zur Handlungsunfähigkeit beschädigen.


http://www.tagesschau.de/inland/steuerdebatte106.html



bedeutet, wenns so kommt, das auch nach den 2 jahren keine Steuern gesenkt werden, da ja bald wieder die nächste Wahl vor der Tür steht und sie die Steuersenkungen für Wahlversprechungen brauchen werden, somit ist die nächste Wahllüge schon wieder enttarnt,

wer SPD und CDU wählt ist selber Schuld

Thomas_Palme
22.12.2009, 13:28
Habe gerade den Reminder gelesen....daher wie versprochen noch einmal hochgeholt:


Hi navi,

deine Beiträge sind so herrlich obskur, dass ich mir erlaubt habe, die Perlen herauszusuchen und - für dich und die anderen hier- deine Prognosen für die nächsten ein bis zwei Jahre zu destillieren. Und ach so: ich kopiere mir diesen Thread mal in meinen Kalender und lasse mich dran erinnern - in genau einem Jahr - und werde dann mal schauen, was sich so bewahrheitet hat.

Frei nach dir also:



Genau!




- Übersetzt: 30% von EU-Konjunkturprogrammen "versickern" in den Taschen einiger Reicher.



- Übersetzt: Die Bundeswehr wird in rohstoffreichen Ländern agieren - evtl. gar einen Angriffskrieg anzetteln?



- Übersetzt: Die Regierung enteignet die unabhängig denkenden Wirtschaftslenker



- Übersetzt: Barrack Obama fängt den Dritten Weltkrieg an



- Übersetzt: China geht 2009 wirtschaftlich unter und reißt die Welt mit.



- Übersetzt: Wenn alles am Boden zu liegen scheint, treten finanzstarke Einzelspieler auf den Plan, die uns alle retten können und die Regierungen erpressen (wobei das nicht so ganz mit der Idee vereinbar scheint, dass die Regierung die Widerspenstigen enteignen wird...)



- Übersetzt: mehr als 10% der US-Bevölkerung wird auf Lebensmittelmarken angewiesen
sein




- Übersetzt: der Dritte Weltkrieg wird ausgelöst durch widerspenstige Russen?!


Na dann, bis zum 20.12.2009, wenn die Welt dann noch steht...

T.


Wo stehen wir heute?
Wirtschaftlich scheinbar deutlich besser als befürchtet. Den Dritten Weltkrieg gibt es auch weit und breit nicht. Kopenhagen war aus europäischer Sicht ein Desaster. Und den Deutschen wird langsam klar, dass die Bundeswehr nicht das Technische Hilfswerk ist.

Und wirtschaftlich gehts scheinbar wieder aufwärts.

Frank Castle
22.12.2009, 17:57
Solange in den USA weiterhin beinahe wöchentlich Banken (Stand Samstag: 140 alleine dieses Jahr) zusammenbrechen, scheint mir ein tatsächliches Ende der Wirtschaftskrise auch noch sehr weit weg. Es ist ja nicht so, als würde man das in Deutschland gar nicht spüren, auch wenn uns das vermutlich nie ähnlich hart wie die Amerikaner treffen wird.

Towbson
08.11.2010, 11:20
Die FED kauft mal wieder Staatsanleihen im Wert von 600 Milliarden Dollar. Ich denke das schürt nur einen noch grösseren Konflikt, denn die Chinesen werden nicht einfach zusehen wie ihre Reserven täglich an Wert verlieren. Irgendwie hat man sowieso das Gefühl das die FED nichts gelernt hat.

Towbson
16.05.2011, 14:21
ganz aktuell

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Bernanke-mischt-sich-ein-article3321446.html

DER LETZTE APACHE
16.05.2011, 14:39
Sag ich doch, nehmen sie ihr Geld selbst in die Hand. :D

Towbson
17.06.2011, 15:00
In diesem Artikel

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13412271/Griechenland-ist-wie-ein-ungezogenes-Balg.html#

wurde ein interessanter Kommentar eines Deutschen (lebt in Griechenland) entfernt.
Aber er war lange genug Online, dass er gerettet werden konnte.

"Griechenland ist vor allem ein Feigenblatt, um die massive Steuersubvention der deutschen und französischen Banken zu Lasten der Steuerzahler zu kaschieren

Und leider ziehen die meisten Medien in Deutschland mit. Um es kurz zusammenzufassen:

- die Banken verliehen mit staatlichen Garantien (also auf Kosten der Steuerzahler) Gelder an ein Land, das sich diese Kredite eigentlich überhaupt nicht leisten konnte. Probieren Sie vergleichbares mal bei der Bank - sie werden kein Geld bekommen.

- Griechenland bekam auch den Euro. Von einem Tag auf den nächsten kostete zB die Limo im Restaurant statt umgerechnet zu Drachmezeiten 40 Cent mindestens zwei Euro. Die Gehälter der Griechen wurden aber exakt umgestellt, also fand faktisch ein massiver Kaufkraftschwund statt

- wer von den Normalbürgern privaten Konsum hatte, bekam den jetzt durch Kredite. Für diese musste man gar nicht erst zur Bank betteln gehen: Die wurden den Leuten am Telefon aggressiv aufgeschwatzt.

Und was passierte mit den Staatskrediten? Mit denen wurden vor allem Straßen, Flughäfen und Hafenanlagen gebaut, u.a. - sehr gern von deutschen und französischen Konzernen. Die staatlich garantierten Kredite flossen also abzüglich einiger lokaler Löhne und Bestechungsgelder weitgehend in die Taschen der deutschen und französischen Konzerne zurück. Und nun müssen die Kredite der Banken gerettet werden, wieder mal auf Kosten der Steuerzahler, nicht auf die der Konzerne.

Tja, und die Bürger, die laut Bild eine Party nach der nächste und Fettlebe haben? Ausreißer im Lohnniveau gibt es in in Gr wie in D - aber hier wurden die Gehälter im öffentlichen Dienst mal eben um 30 Prozent gekürzt. Gleichzeitig wurden direkte und indirekte Steuern massiv erhöht, der Benzinpreis hat sich in zwei Jahren fast verdoppelt. Lidl ist aber trotzdem rund 15-20 Prozent teurer als in Deutschland, die einheimischen Supermärkte langen oft noch mehr hin. Die Durchschnittsrente liegt bei 600 Euro.

Ich lebe seit einiger Zeit in Griechenland und bekomme es in der Nachbarschaft direkt mit: Die Banken rufen jetzt wieder an, aber jetzt geht es darum, ob die verschuldeten Normalbürger noch 20 Euro vom Giro bekommen oder nicht. Wer rausfällt durch die täglich irgendwo einschlagenden Job-Kündigungen: Ein kleines Arbeitslosengeld für sechs Monate, das war's. Hartz IV o.ä. gibt es hier nicht, nur Familie, die evtl. helfen kann.

Die Restaurants haben hier im letzten Winter genau so eines nach dem anderen zugemacht wie die vielen kleinen Läden. Das Land wird nicht in eine Rezession, sondern in eine tiefe Depression gespart.

Wenn dann morgen am Sonntag wie von einigen erwartet eine Million Menschen in Athen auf die Straße gehen, dann entspräche das über 8 Prozent der griechischen Bevölkerung. Auf Deutschland umgerechnet wären das 6,4 Millionen der Bürger. Die stehen da nicht, weil das Souflaki im Restaurant kalt war. Die können nicht mehr anders."

schönes Wochenende