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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie ein einziger Tag [ Nick Cassavetes ]



Orwell
03.08.2007, 06:10
Regisseur Nick Cassavetes präsentiert hier der Taschentuchfraktion unter den Cineasten einen wunderbaren Schmachtfetzen rund um eine jahrzehntelange Liebe.

In einem Pflegeheim liest ein alter Mann (James Garner) einer alten demenzkranken Dame (Gina Rowland) in Etappen aus einem Notizbuch vor. Es handelt sich um die Geschichte von Allie und Noah, die sich in den 40er Jahren kennen und lieben gelernt haben. Zuerst klafft da eine große Standeslücke zwischen dem armen Holzarbeiter Noah und der aus reichen Verhältnissen stammenden Allie. Doch der smarte Jung kann das Mädchen seiner Träume mittels eines gewagten Aktes schließlich überzeugen und sie geht mit ihm aus.

Irgendwann sind die Ferien vorbei, die Eltern mischen sich ein, die Liebenden verlieren sich aus den Augen und der zweite Weltkrieg steht noch vor der Tür. Wie die Geschichte ausgeht, das sollte sich jeder angucken, der Trädrüdrüs mag. Zu viel darf ich nicht verraten, sonst ist der Reiz weg.

Die Darsteller passen, die Alten (Garner und Rowland) sind besser als die Jungen, trotzdem gewöhnt man sich auch an Ryan Gosling und Rachel McAdams.

Hier bekommt man ein berührendes und gefühlsaufrüttelndes Liebesdrama vorgesetzt. Absolute Schauempfehlung für romantische Naturen. Für die "Anderen" gilt aber: "Hände weg!

NikiMaus
03.08.2007, 06:34
Die Darsteller passen, die Alten (Garner und Rowland) sind besser als die Jungen, trotzdem gewöhnt man sich auch an Ryan Gosling und Rachel McAdams.

Och, natürlich lassen sich die Kaliber nicht vergleichen, aber ich fand Ryan Gosling nicht nur nicht gewöhnungsbedürftig sondern sehr sympathisch. Das weibliche Pendant ist im Film dagegen nicht so meines, aber das muss ja auch nicht. :zwinker:

Ein sehr, sehr, sehr schöner Film. Weniger betaschentucht als ich es mir vorgestellt hatte - sonst hätte ich ihn mir schon viel eher angesehen - aber trotzdem sehr gefühlvoll, romantisch, tragisch ... ja und manchmal eben traurig. Daumen weit hoch. :)

Die Extras der DVD sind auch nicht zu verachten. Die zwölf erweiterten bzw. zusätzlichen Szenen sind zwar größtenteils zu vernachlässigen, aber der Einblick in die Art wie Cassavetes seinen Job handhabt (und mit seiner Mama umgeht :D ), das Casting von Rachel McAdams (die mir hier viel sympathischer war als im Film), das Interview mit dem Autor der Romanvorlage Nicholas Sparks, die Ausführungen zur Standort-Findung, das alles sind informative und nicht überlange Notizen, die einem nahegebracht werden. Die Audiokommentare werden irgendwann einmal drankommen, aber sicher nicht in nächster Zeit.

Wenn man es nicht ohnehin schon wusste, erfährt man auch, dass Nicholas Sparks außerdem für die Taschentuchliebesdramen "Message in an bottle" mit Kevin Costner und "Nur mit Dir" ("A walk to remember") mit Mandy Moore und Shane West verantwortlich ist - zu diesem Film habe ich mich schon irgendwo hier (http://www.comicforum.de/showthread.php?t=90718&page=3) geäußert, die Flaschenpost habe ich so schnell nicht gefunden, vermutlich steht sie im Costner-Thread. Sparks hat offensichtlich ein Faible für sterbende/verstorbende große Lieben. :heul: Momentan wird schon ein neuer Film auf seinem Buch "Nights in Rodanthe" basierend gedreht, dem die Bezeichnung Drama und Romanze zugeschrieben wird und bei der Richard Gere und Diane Lane mitspielen. Das klingt doch auch schon nach Taschentuchformat.

Die Rezi zur Notebook DVD gibt es natürlich auch bei den Splashmovies (http://www.splashmovies.de/html/auf_video_dvd/2005/wie_ein_einziger_tag_home.php). Dort war auch Michael Tomiak auch nicht wenig angetan von diesem Herzrührstück. :zwinker:

Orwell
03.08.2007, 06:44
Das Extra rund um Nicholas Sparks hat mir extrem gefallen. Ein richtiger Popstar in seiner Kategorie. Die verzauberten Blicke seiner Fanschar sind goldig gewesen. Wie kann ein Mann nur so romantische Geschichten schreiben und die Gefühlswelt der Frauen kennen?:D

Und das Angebot von 1.000.000 Dollar für seinen Debütroman war nicht von schlechten Eltern. Mittlerweile hat der Autor der Rührstücke wohl komplett ausgesorgt.

Auf "Nights in Rodante" bin schon gespannt. Wobei mir "Nur mit Dir" und "Wie ein einziger Tag" besser gefallen haben als "Message in a Bottle". Ich würde eher wieder unbekannte Darsteller bevorzugen. Da kann ich weniger Vergleiche anstellen. Richard Gere traue ich nicht so ganz. Der hat mir mit seiner Beteiligung bei Liebesdramen schon öfters Schmerzen bereitet.
Mit Schaudern erinnere ich mich sofort an "Es begann im September".

NikiMaus
03.08.2007, 07:05
Richard Gere traue ich nicht so ganz. Der hat mir mit seiner Beteiligung bei Liebesdramen schon öfters Schmerzen bereitet.
Mit Schaudern erinnere ich mich sofort an "Es begann im September".
Wobei er diesmal wenigstens etwas Gleichaltriges an seine Seite gestellt bekommt, das verbuche ich schon mal unter "positiver Ansatz". Aber ansonsten stimme ich Dir zu und habe auch gerade auf der zweiten Seite des Costner-Threads (http://www.comicforum.de/showthread.php?t=89279&page=2) bestätigt bekommen, dass mir "Message in a bottle" ein wenig zuviel des Guten war.

Und jetzt bin ich gespannt, ob noch jemand "Wie ein einziger Tag" kennt und eine Meinung abgeben kann. :zwinker:

Naseweis
03.08.2007, 13:41
Ohja, The Notebook ist ein traumhafter Film. James Garner und Gena Rowlands sind ganz groß, auch wenn sie vergleichsweise wenig Screentime haben. Aber das junge Pärchen ist auch süß, das kann ich nicht anders sagen. Zumindest passen sie gut zueinander.

James Marsden scheint mir immer ein wenig auf die Rollen des "Zweitmannes" abonniert zu sein. Zumindest in den paar Filmen, in denen ich ihn kenne, ist er nicht unbedingt die erste Wahl der Protagonistin. Bei den X-Men ist er zwar die erste Wahl, aber wenn Jean sich ungehindert umentscheiden könnte, vermutlich nicht die endgültige.

Die Extras auf der DVD klingen reizvoll, da sollte ich die Anschaffung in Betracht ziehen.