Lost Johnny
26.08.2003, 21:06
Yippie, es gibt endlich wieder eine neue Serie aus den USA, über die ich mich schwarz ärgern kann ... :rolleyes:
Angelockt von zahlreichen schicken und (weitgehend) stilsicher ausgewählten Kraftfahrzeugen, die im Programm-Trailer zu erspähen waren, habe ich es wider besseren Wissens doch noch einmal gewagt, einer zeitgenössischen Serie (nämlich Fastlane) eine Chance zu geben. Und nächsten Dienstag schauen wir dann wieder Mord ist ihr Hobby.
Meine Güte, wenn man schon keine gescheite Story, die über rudimentärstes "Cop rächt seinen Ex-Partner und muss sich dabei mit neuem Buddy anfreunden" hinausgeht, dann kann man das doch wenigstens offen zugeben - aber nein, bei Fastlane soll der eklatante Mangel an Substanz mit nervigen Flow-Mo-Effekten en masse (dieses "Gewusche" hat mich schon vor fünf Jahren im Werbefernsehen genervt - wie soll ich das dann wohl bitteschön 55 Minuten lang ertragen können?), moderner Häcksel-Schnitttechnik und ganz ungemein stylishen Beleuchtungs-Spielereien in blau und grün und pink kaschiert werden. Dummerweise lädt derartiges Blendwerk mich nur erst recht dazu ein, mal vorsichtig hinter den Vorhang zu schielen ...
... und da finde ich obendrein noch den ausgesprochen lieblosen Umgang mit dem selbstgewählten Thema, der mich bekanntlich erst richtig auf die Palme bringt. Okay, es geht also in der Serie so ganz nebenbei noch um coole Autos, die die beiden Cops ganz nach Belieben einsetzen dürfen, damit die Fast & Furious-Klientel ordentlich was zu sehen bekommt. Aber warum werden die Gerätschaften dann von den angeblichen Kraftfahrzeug-Kennern überwiegend nur als "heiße Karre" bezeichnet? Bis der geheimnisvolle, aber natürlich wahnwitzig teure und schnelle und vor allem sehr teure, aber auch ausgesprochen kostspielige Wagen aus der Anfangssequenz mal bei seinem Namen (GT40 nämlich) genannt wurde, verstrich die halbe Laufzeit der Sendung. Menschen, die sich laufend mit so etwas auseinandersetzen, haben eigentlich keinen Grund, so einen Wagen nicht mit seiner Typenkennung zu bezeichnen - schließlich soll ja angeblich auch das Gegenüber nicht erst gestern zum ersten Mal in eine Garage gestolpert sein.
Und außerdem sind die Vehikel in der Serie überwiegend nur hübsch lackierte Staffage: Da sitzen unsere zwei Ermittler observierend in einem knallgrünen '69er Camaro - und nicht in irgendeinem Camaro, nein, es ist einer, den der Hochleistungstuner Yenko mal unterm Schraubenschlüssel hatte, wie uns die Kopfstützen aufdringlich verraten. Um das mal klarzustellen: Wir haben es hier mit einem der fünf schnellsten und giftigsten Fahrzeuge zu tun, die man in den ausgehenden 60ern in den USA kaufen konnte. Und was passiert mit dem Wagen? Die beiden Schnarchbullen auf Rachetrip fahren mit dem Ding gerade mal eine halbe Meile weit - und das auch noch im Schritttempo! Warum nehmen sie dafür nicht so was wie 'nen '99er Dodge Neon, der wäre zudem noch wesentlich unauffälliger gewesen ... die ganze Sache mit dem "unbegrenzten Fuhrpark" ist also eine leere Versprechung, die die enttäuschten PS-Jünger vermutlich nicht lange vor dem Bildschirm halten wird. Highspeed-Action gab's in der ersten Episode jedenfalls nicht zu sehen, wenn man mal vom Auftakt absieht, wo man den Ford GT40 ein paar Runden lang herumdüsen sah - und zwar auf einem leeren Ovalkurs. :schlaf:
Aber egal, mich sehen Regisseur McG und seine lahmen Bullen in den buntbeleuchteten Villen so schnell sicher nicht wieder. Denn wenn ich schon 20 Sekunden Gangsta-Rap-Video kaum ertrage, wie soll ich da wohl eine knappe Stunde lang Fastlane unbeschadet überstehen?
Angelockt von zahlreichen schicken und (weitgehend) stilsicher ausgewählten Kraftfahrzeugen, die im Programm-Trailer zu erspähen waren, habe ich es wider besseren Wissens doch noch einmal gewagt, einer zeitgenössischen Serie (nämlich Fastlane) eine Chance zu geben. Und nächsten Dienstag schauen wir dann wieder Mord ist ihr Hobby.
Meine Güte, wenn man schon keine gescheite Story, die über rudimentärstes "Cop rächt seinen Ex-Partner und muss sich dabei mit neuem Buddy anfreunden" hinausgeht, dann kann man das doch wenigstens offen zugeben - aber nein, bei Fastlane soll der eklatante Mangel an Substanz mit nervigen Flow-Mo-Effekten en masse (dieses "Gewusche" hat mich schon vor fünf Jahren im Werbefernsehen genervt - wie soll ich das dann wohl bitteschön 55 Minuten lang ertragen können?), moderner Häcksel-Schnitttechnik und ganz ungemein stylishen Beleuchtungs-Spielereien in blau und grün und pink kaschiert werden. Dummerweise lädt derartiges Blendwerk mich nur erst recht dazu ein, mal vorsichtig hinter den Vorhang zu schielen ...
... und da finde ich obendrein noch den ausgesprochen lieblosen Umgang mit dem selbstgewählten Thema, der mich bekanntlich erst richtig auf die Palme bringt. Okay, es geht also in der Serie so ganz nebenbei noch um coole Autos, die die beiden Cops ganz nach Belieben einsetzen dürfen, damit die Fast & Furious-Klientel ordentlich was zu sehen bekommt. Aber warum werden die Gerätschaften dann von den angeblichen Kraftfahrzeug-Kennern überwiegend nur als "heiße Karre" bezeichnet? Bis der geheimnisvolle, aber natürlich wahnwitzig teure und schnelle und vor allem sehr teure, aber auch ausgesprochen kostspielige Wagen aus der Anfangssequenz mal bei seinem Namen (GT40 nämlich) genannt wurde, verstrich die halbe Laufzeit der Sendung. Menschen, die sich laufend mit so etwas auseinandersetzen, haben eigentlich keinen Grund, so einen Wagen nicht mit seiner Typenkennung zu bezeichnen - schließlich soll ja angeblich auch das Gegenüber nicht erst gestern zum ersten Mal in eine Garage gestolpert sein.
Und außerdem sind die Vehikel in der Serie überwiegend nur hübsch lackierte Staffage: Da sitzen unsere zwei Ermittler observierend in einem knallgrünen '69er Camaro - und nicht in irgendeinem Camaro, nein, es ist einer, den der Hochleistungstuner Yenko mal unterm Schraubenschlüssel hatte, wie uns die Kopfstützen aufdringlich verraten. Um das mal klarzustellen: Wir haben es hier mit einem der fünf schnellsten und giftigsten Fahrzeuge zu tun, die man in den ausgehenden 60ern in den USA kaufen konnte. Und was passiert mit dem Wagen? Die beiden Schnarchbullen auf Rachetrip fahren mit dem Ding gerade mal eine halbe Meile weit - und das auch noch im Schritttempo! Warum nehmen sie dafür nicht so was wie 'nen '99er Dodge Neon, der wäre zudem noch wesentlich unauffälliger gewesen ... die ganze Sache mit dem "unbegrenzten Fuhrpark" ist also eine leere Versprechung, die die enttäuschten PS-Jünger vermutlich nicht lange vor dem Bildschirm halten wird. Highspeed-Action gab's in der ersten Episode jedenfalls nicht zu sehen, wenn man mal vom Auftakt absieht, wo man den Ford GT40 ein paar Runden lang herumdüsen sah - und zwar auf einem leeren Ovalkurs. :schlaf:
Aber egal, mich sehen Regisseur McG und seine lahmen Bullen in den buntbeleuchteten Villen so schnell sicher nicht wieder. Denn wenn ich schon 20 Sekunden Gangsta-Rap-Video kaum ertrage, wie soll ich da wohl eine knappe Stunde lang Fastlane unbeschadet überstehen?