PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Steven Soderbergh



Carl Montgomery
18.06.2003, 20:24
Dieser Regisseur ist momentan für mich die totale Enttäuschung, eindeutig der Flop des Jahres.
"Solaris" rangiert bei mir immer noch als die "ultimative Gurke 2003", jetzt ist ihm mit "Voll Frontal" etwas gelungen, was bis dato einmalig ist.
Ich habe den Kinosaal nach einer halben Stunde verlassen. So einen Müll habe ich noch nie gesehen. Da wird auf pseudo-philosophisch und pseudo-intellektuell gemacht, da wird mit der Handkamera herum gefilmt, damit das Machwerk was besonderes bekommt, im Endeffekt ist es aber so ein sinnloser Reinfall, da ist jede Folge von Big Brother ein spannungsgeladener Hochgenuß.
Ich sehe etwas tiefsinnigere Filme ja ganz gerne, nur mag ich nicht verar...t werden, das hat der Soderbergh mit diesen beiden Gurken aber echt geschafft.
Da kann er sich in Zukunft ordentlich anstrengen, damit er diese Totalschäden bei mir wieder gut machen kann.

kevin smith
18.06.2003, 20:28
dabei hat er sonst immer recht gute arbeit abgeliefert, wie z.b. bei traffic, out of sight, kafka und sex, lies & videotape. über oceans eleven lässt sich streiten, aber ich mochte den auch.

:drummer:

Kenwilliams
18.06.2003, 21:23
Gibt kaum nen Regisseur, der nicht mal ne Schwächephase hatte. Erst recht dann, wenn er in Hollywood arbeitet, nachdem er vorher frei war.

Superphil
01.07.2003, 10:26
ich fand "voll frontal" eigentlich auch nicht so gut, es gab zwei, drei szenen, die ganz witzig waren (z.b. die film im film im film szene). trotzdem ist es doch von steven soderbergh gut, dass er mal etwas neues probiert. okay, vielen gefiel dieser neue stiel nicht, aber immerhin besser als immer das selbe zu machen.

und ein freund von mir fand den film gerade deswegen, weil es nicht der 0815 hollywood film ist, gelungen.

Carl Montgomery
02.07.2003, 10:29
Original geschrieben von Superphil
okay, vielen gefiel dieser neue stiel nicht, aber immerhin besser als immer das selbe zu machen.

Ich habe keinen Stil entdecken können. Ein Filmstudent, der so einen Schwachsinn fabriziert, fliegt hochkantig von jeder Filmakademie.
Nur weil eine Produktion nicht nach dem 08/15-Hollywoodprinzip gemacht wird, heißt das noch lange nicht, daß das Werk deshalb gut sein muß. Gute 08/15-Ware ist sehr viel schwieriger zu gestalten, als der Müll, den uns Soderbergh hier mit intellektuellem Anspruch verkaufen will. Wie gesagt, nach 30 Minuten war ich so angefressen, daß ich das Kino einfach vorzeitig verlassen habe, um nicht noch mehr Lebenszeit zu verschwenden. Der Abstieg hat mit "Solaris" begonnen, mit "Voll Frontal" ist der Regisseur voll frontal in die Leitplanken gedonnert.

Superphil
02.07.2003, 11:44
mir hat es ja auch nicht wirklich gefallen und ich hätte lieber einen neuen film a la erin brokovitch gesehen. trotzdem finde ich es gut und mutig, dass steven mal etwas neues ausprobiert. diesmal ging es in die hose, vielleicht wird es dafür beim nächsten mal umso besser. nur so kann er sich als regisseur entwickeln, wenn er auch mal etwas neues probiert und aus seinen fehlern lernt.

vermutlich wäre er als langweilg und inovations-los kritisiert worden, wenn er alle filme gleich machen würde, jetzt wo er etwas anderst macht, wird er ebenfalls kritisiert.

zudem sollte man einen film doch ganz gesehen haben, um ihn wirklich beurteilen zu können. wie gesagt, es gab doch ein paar nette szenen, ich weiss allerdings nicht mehr, ob ein paar davon schon in der ersten halben stunde gekommen sind.

Carl Montgomery
02.07.2003, 12:51
Meistens sehe ich mir die Filme ja auch ganz an, selbst wenn sie mich nicht sonderlich interessieren, da es schon stimmt, daß man sich eine richtige Meinung erst dann bilden kann, wenn man ein Werk kennt.
Trotzdem lästern viele schon vorab, ist so eine Art Volkssport. "Voll Frontal" war mir aber die Zeit nicht wert, daß ich auf ein, zwei halblustige Szenen warte, weil ich eben frühzeitig geblickt habe, daß der Film verfahren ist. So alleine stehe ich mit meiner Meinung ja auch nicht da, ich war halt bei unserer Pressevorstellung der erste, der den Saal verlassen hat, wer weiß, ob nicht andere auch gegangen sind.
Klar kann ein Regisseur so viel herum probieren wie er will und klar kann da auch mal ein Flop dabei sein. Verteidigt sich Soderbergh aber mit den Worten, " Das war eine Satire, also warum nehmen die Leute den Film ernst?", dann würde mich interessieren, was er sich so zwischenzeitlich in seiner Freizeit einwirft.

Carl Montgomery
19.02.2004, 08:04
Irgendwann sollte ich mir jetzt wohl Ocean's Eleven anschauen, denn mittlerweile wird ja auch schon Ocean's Twelve vorbereitet. Nähere Infos heute in den Movie-News (http://www.splashmovies.de/html/topnews/nachrichten/index.php#newsitem1077173797,90565,).
Vielleicht hat ja Steven Soderbergh damit wieder Erfolg, nach seinen beiden letztjährigen Vollkrassgurken kann er diesen gut gebrauchen.