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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pi – System im Chaos



Lost Johnny
29.09.2001, 22:40
Aktueller TV-Tip:
Sonntag, 30.September 2001, 0.00 Uhr, Nord 3

PI - Der Film
USA 1997, S/W, 81 Min.
Regie: Darren Aronofsky
Darsteller: Sean Gulette, Mark Margolis, Ben Shenkman, Pamela Hart, Stephen Pearlman u.a.

Inhalt:
Der seelisch-mental nicht völlig gefestigte Wissenschaftler Maximilian Cohen arbeitet seit zehn Jahren fieberhaft an einer Rechenmaschine. Mit ihrer Hilfe glaubt er, das im numerischen System verborgende Muster, das der Weltordnung zugrunde liegt, entschlüsseln zu können. Als dies bekannt wird, stellen ihm einerseits skrupellose Agenten der Industrie, andererseits Mitglieder einer fanatischen jüdischen Sekte nach, um sich seiner Forschungsergebnisse zu bemächtigen.

Der Film gewann 1997 den Regiepreis auf dem Sundance Film Festival.


Ich habe den Film schon einmal in Auszügen gesehen und kann daher bereits im Vorfeld folgende Warnung aussprechen: Es schadet nicht, sich den Film mit eingeschaltetem Verstand anzusehen. :p

CD&C
30.09.2001, 08:57
Danke ...

Den will ich schon seit langem umbedingt sehen ... hab ihn vor nem halben Jahr schon mal im TV verpasst :(.

Auch im Kino hätt ich ihn mir anschauen wollen ... aber leider ... nix mit Schweiz :(

3.5143 usw (mehr hab ich gerade nicht im Kopf ;))

Menschenspötter
30.09.2001, 09:27
Original geschrieben von CD&C
3.5143 usw (mehr hab ich gerade nicht im Kopf ;))

Ist ja nicht unbedingt was Neues. Unmotivierte alphanumerische Zeichenfolgen sind ja deine Spezialität.:D:D

Lost Johnny
01.10.2001, 09:44
Tja, wer den Film gesehen hat, der weiß nun, wie schwer wir Wissenschaftler aus dem Bereich der theoretischen Forschung es im Leben haben: Kleine, unaufgeräumte Wohnungen voller Forschungs-Schrott, erhebliche Defizite im sozialen Bereich und ständig von Typen umgeben, die einen ausnutzen wollen. Das einzige Unrealistische an dem Film war die fürsorgliche Nachbarin, die in dieser Form wohl nur einem Koenig Kups zuteil wird. ;)

Aber im Ernst (wie es Pi angemessen ist): Glaubt es oder nicht, ich habe da wirklich so manches aus meinem eigenen Leben wiedererkannt. Der Film führte mir noch einmal die komplementäre Verteilung von Wissen und Glückseligkeit vor Augen, auf die das Leben mir zuvor schon einige schmerzhafte Andeutungen gemacht hatte (bitte fragt nicht nach Einzelheiten :( ).
Filmtechnisch gab's auch nichts zu meckern: Grobkörnige Schwarzweiß-Schüsse aus der Wackel-Cam, ein paar wohldosierte Schockeffekte und der finstere Breakbeat-Soundtrack erzeugten genau die beklemmende Atmosphäre, die das Werk brauchte. Zudem zeigt sich einmal mehr, daß es beim Filmemachen nicht um die Höhe des Budgets, sondern vor allem um eine Idee und die Leidenschaft der Mitwirkenden für die Umsetzung dieser Idee geht. Ich behaupte: Pi ist ein sehr guter Film.

Zehn Vierundvierzig. Drücke Enter.

kevin smith
01.10.2001, 09:50
klasse film, leider lief der hier nie im kino, also musste ich ihn mir per video zu gemüte führen, ich war danach leicht verstört, genau so wie nach cube oder kafka.

Carl Montgomery
13.12.2002, 19:30
Ich muß ehrlich zugeben, den Sinn hinter PI habe ich nicht ganz verstanden, aber wenigstens besteht dann auch vorläufig noch keine Gefahr von Selbstlobotomie.
Jetzt werde ich den Platz der Videokassette mit "Octalus - Der Tod aus der Tiefe" belegen, CD&C's Lieblingsfilm entspricht wohl eher meinen intellektuellen Aufnahmekapazitäten.;)