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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verfilmte Werke von William Shakespeares



Menschenspötter
20.06.2001, 20:02
Wer hier sieht sich noch freiwillig die Verfilmungen der Werke Shakespeares an? In den letzten 12 Jahren scheint ja Hollywood einen regelrechten Narren an den Schöpfungen des Literaturgenies gefressen zu haben.
Seien es leichtfüßigere Neuadaptionen, wie der SOMMERNACHTSTRAUM mit Stars wie Kevin Kline, Michelle Pfeiffer und Sophie Marceau oder VIEL LÄRM UM NICHTS mit Emma Thompson, Kenneth Brannagh und Denzel Washington, von mir aus auch ROMEO UND JULIA mit Claire Danes und Leonardo DiCaprio.
Oder unbekannteres Material wie z.B. WIE ES EUCH GEFÄLLT mit Imogen Stubbs oder ROSENKRANZ UND GÜLDENSTERN mit Richard Dreyfuss oder Handfesteres wie HENRY V oder HAMLET mit Mel Gibson.
Also ich würde gerne Diskussionen über Werke und Filme führen, wenn sie wer kennt und mag.

M@MAX
20.06.2001, 21:51
ich hab bis jetzt noch keinen zugang zu shakespeare verfilmungen gefunden, will heissen es kam immer was besseres. ich hätte aber auch nicht die möglichkeiten zum vergleich weil ich bisher nur macbeth (orginal) gelesen habe. ich fands schwierig aber gut.
wenn nur nicht so viele gute sf romane erscheinen würden, dann hätte ich endlich mal mehr zeit für shakespeare...

kevin smith
21.06.2001, 10:24
die meisten der oben genannten filme hab ich gesehen, wie es euch gefällt (mein lieblingsbuch von shakespeare) natürlich nicht *grmbl*

viel lärm um nichts fand ich mit am besten und auch romeo und julia (obwohl ich fanatischer di caprio hasser bin) fand ich gut. die idee, die original dialoge in die heutige zeit zu setzen, nach l.a., ja, das hat was. ich fand den mercutio sehr gut, aber leo, my gooooood.

Major Tom
21.06.2001, 11:13
Der einzige Shakespeare Film den ich gesehen habe, war "10 Dinge die ich an dir hasse", und der war auch nur irgendwie an "Der widerspenstigen Zähmung" angelehnt und hatte glaub ich nicht wirklich viel mit dem Original zu tun, oder?

Menschenspötter
21.06.2001, 13:08
Es freut mich, daß doch schon einige den Weg hierher gefunden haben. Genauso wie in der modernen Literatur (auch oder vor allem SF und Fantasy) und in Filmen wie 10 DINGE DIE ICH AN DIR HASSE von Shakespeares Dramen und Stücken geklaut wird, hat ja auch der alte Recke eifrigst von den griechischen und römischen Schreibern 'Anlehnungen' genommen.
VIEL LÄRM UM NICHTS war wirklich filmisch hervorragend umgesetzt, mir sagte auch der leicht adaptierte neue SOMMERNACHTSTRAUM zu, obwohl die schwarzweiße 30er Jahre Version mit MICKEY ROONEY als Puck doch näher am Original liegt.
In WIE ES EUCH GEFÄLLT ist IMOGEN STUBBS viel zu feminin, um einen Jungen glaubhaft darzustellen. Also ich würd' nie solange drauf reinfallen.;)

Lost Johnny
21.06.2001, 18:35
Ich habe im Laufe meines Anglistik-Studiums schon so manches Shakespeare-Drama gelesen - und das wahrlich nicht ohne Genuß. Im Verhältnis dazu habe ich allerdings relativ wenige Verfilmungen seiner Stücke gesehen; womöglich, weil ich ahnte, daß sie der Vorlage nie so ganz gerecht werden können.

Durch einen dummen Zufall bin ich allerdings einmal in die Vorführung von "Hamlet" mit Mel Gibson geraten. Ich fand den Film schon damals äußerst peinlich und mißraten, obwohl ich da das Stück dazu noch gar nicht gelesen hatte ...

Menschenspötter
21.06.2001, 19:34
@Lost Johnny
Ich würde Dir mal Hamlet oder Henry V mit Sir Laurence Olivier aus den 40ern ans Herz legen, oder den Falstaff oder Othello mit Orson Welles aus den 60ern. Sicher näher an der Sache dran als die obengenannten Versionen. Ganz zum Ausklinken ist aber Prospero's books aus den 90ern von Greenaway, eines der schrillsten Teile die ich je gesehen habe.;)
Offtopicfrage an den Anglistikstudenten, habe ich auch ohne Studium die Chance Ulysses und Finnegan's wake von Joyce im Original zu verstehen oder soll ich zur deutschen Übersetzung greifen? Möchte die zwei Bücher demnächst in Angriff nehmen.

Aeonra
21.06.2001, 19:37
Hmm davon hab ich auch schon ein paar Filme gesehen, aber am besten hat mir persönlich Viel lärm um nichts gefallen. Wieso genau kann ich jetzt auch nicht genau sagen. *schulterzuck*
Von den Werken hab ich allerdings nur Romeo&Julia gelesen und naja der betreffende Film dazu fand ich net so berauschend.

Aber es wird doch noch viel mehr abgekupfert. Ein weiteres beispiel is doch les liaisons dangereus... zu sehen ala hollywood in Eiskalte Engel... mit buffy darstelleren.. na? wer weis es?... genau die. :rolleyes:

Lost Johnny
21.06.2001, 20:00
Original geschrieben von Menschenspötter
Ich würde Dir mal Hamlet oder Henry V mit Sir Laurence Olivier aus den 40ern ans Herz legen, oder den Falstaff oder Othello mit Orson Welles aus den 60ern.

Uff, die Filme sind ja älter als ich und bestimmt noch in Schwarzweiß! :p ;)
Nein, im Ernst: Danke für die Tips, werde ich mir bei Gelegenheit mal ansehen.


Offtopicfrage an den Anglistikstudenten, habe ich auch ohne Studium die Chance Ulysses und Finnegan's wake von Joyce im Original zu verstehen oder soll ich zur deutschen Übersetzung greifen? Möchte die zwei Bücher demnächst in Angriff nehmen.

Ehrliche Antwort: Sorry, keine Ahnung. Ich habe die Dinger nicht gelesen, weil ich mich im Hauptstudium sofort auf Linguistik konzentriert habe und somit die Literatur (v.a. aus Zeitgründen) links liegen lassen mußte. Außerdem war Anglistik nur mein 2.Nebenfach und fand dementsprechend die geringste Beachtung ...
Von "Ulysses" habe ich hier allerdings seit etwa drei Jahren die "NAXOS Audio Books"-Fassung herumliegen - und ich habe bisher von dieser 4-CD-Ausgabe noch nicht eine einzige Minute gehört. Keine Zeit, keine Zeit ... :(

Koenig Kups
22.06.2001, 10:52
Original geschrieben von Menschenspötter
Offtopicfrage an den Anglistikstudenten, habe ich auch ohne Studium die Chance Ulysses und Finnegan's wake von Joyce im Original zu verstehen oder soll ich zur deutschen Übersetzung greifen? Möchte die zwei Bücher demnächst in Angriff nehmen.

Ulysses kannst Du Dir ohne Probleme auch die recht gelungene deutsche Fassung geben. Allerdings denke ich, dass Du Dir danach trotzdem noch die englische Fassung holen wirst. Bei Finnegans Wake hingegen halte ich es für nahezu unmöglich, eine adäquate Übersetzung zu realisieren. Empfehle ich eher im Original zu lesen. Schwierige Lektüre ist es aber, sogar für einen Muttersprachler. Aber sehr genial.

Menschenspötter
22.06.2001, 11:59
Vielen Dank für die Auskünfte. Es freut mich zu wissen, daß ich hier auf meine Fragen stets kompetente Antworten erwarten kann. Die meisten Leute in meinem Umfeld, die mich stets müde belächeln, wenn sie hören, daß ich Comics lese, wüßten wahrscheinlich hierauf nicht was sie mir antworten sollen.;)

kevin smith
26.06.2001, 23:41
Original geschrieben von Menschenspötter
Offtopicfrage an den Anglistikstudenten, habe ich auch ohne Studium die Chance Ulysses und Finnegan's wake von Joyce im Original zu verstehen oder soll ich zur deutschen Übersetzung greifen? Möchte die zwei Bücher demnächst in Angriff nehmen.

wie schon oben gesagt, ulysses sollte kein thema sein, das andere habe ich noch nicht gelesen.

aber wenn man herr der ringe im original ohne probleme mitkriegt, sollte der rest auch kein thema sein! ;)

Menschenspötter
30.06.2001, 21:46
Original geschrieben von Aeonra
Ein weiteres beispiel is doch les liaisons dangereus... zu sehen ala hollywood in Eiskalte Engel... mit buffy darstelleren.. na? wer weis es?... genau die. :rolleyes:
Weil hier im Forum schon so oft die Rede davon war, habe ich mir jetzt Cruel Intentions zu Gemüte geführt. Nun ja, eine Teenieversion von les liaisons dangereuses halt, vom Hocker hat mich da nichts gerissen, sorry auch. Da bleibe ich lieber bei der erwachseneren Version Gefährliche Liebschaften, wo wir wieder bei Malkovich angelangt wären und mit Stephen Frears als Regisseur schließt sich der Kulturkreis, wie im Nachbarthread nachzulesen ist.

Menschenspötter
16.07.2001, 14:50
Kennt wer HAMLET von ALMEREYDA mit ETHAN HAWKE? Hier wird das Drama nach New York verlegt, Denmark ist ein Konzern, die elisabethanische Sprache wird beibehalten und so entsteht ein interessanter Kontrast zu der kalten Yuppie-Welt.

kevin smith
18.07.2001, 10:10
selbes schema wie bei romeo und julia?? klingt interessant!

firecandy
03.10.2001, 13:23
romeo+julia ist absoluter scheiß.
sommernachtstraum find ich dann schon besser.

Koenig Kups
04.10.2001, 02:23
Man vergesse hier auch nicht das überaus brillante L.A.-Story von und mit dem Meister Steve Martin. War auch glaube ich so ziemlich der letzte gute seiner Filme.

Kenwilliams
14.10.2001, 23:36
Ne, in VATER DER BRAUT war er auch noch suoer. So richtig verzweifelt. Man sah ihm richtig das Chaos an!

Toppic:

Ich liebe Shakespeare-Verfilmungen. Ob nun von Branagh (vor allem Henry V.), Olivier (v.a. Richard III) oder auch Greenaways PROPERO's BOOKS. Ich mag Zifferellis ROMEO UND JULIA ebendso wie ROMEO UND JULIA von Buzz Luhrman. Und ich mag es, wenn Shakespeare auf die Schippe genommen wird so wie bei BLACK ADDER!

kevin smith
15.10.2001, 08:57
black adder war klasse.

die brannagh verfilmungen sind an sich sehr gut, aber irgendwie find ich den typen sehr unsymphatisch. der hält sich für gott und shakespears legitimen nachfolger. als schauspieler ist er allerdings klasse.

Aventurin
29.09.2002, 00:46
Original geschrieben von Menschenspötter
VIEL LÄRM UM NICHTS mit Emma Thompson, Kenneth Brannagh und Denzel Washington
Eine gute Verfilmung, die ich mir immer wieder angucken mag. Sprache und Bilder sind harmonisch in Verbindung gebracht worden.
Kritisch anmerken möchte ich aber, daß in der Verfilmung Emma Thompson doch ein wenig...hm... "reif" wirkt für ihre Rolle. ;)


Oder unbekannteres Material wie z.B. WIE ES EUCH GEFÄLLT mit Imogen Stubbs
Meine absolute Lieblingsverfilmung! Sogar die Szene mit den gelben Strümpfen, die in beinah allen Theateraufführungen, die ich von diesem Stück gesehen habe, arg lächerlich wirkte, kam relativ gut rüber.
Von Imogen Stubbs habe ich seitdem eine wesentlich höhere Meinung, sie hat eine erstaunlich überzeugene Viola abgegeben.
Alles in allem ein absoluter Genuß und auch auf englisch durch die gute schauspielerische Leistung gut zu verstehen.

Menschenspötter
29.09.2002, 09:06
Der Ex-Gatte "Gilderoy Lockhart" von Emma Thompson hat sich ja noch mehr Shakespeareverfilmungen abgewürgt, in den späten Neunzigern ist das aber dann halt Routine und fad geworden. Branagh hat mit Laurence Fishburne noch einen modernen Othellostoff fabriziert und einen "Winternachtstraum", eine grenzgeniale Eindeutschung.;)
Im Winternachtstraum sammelt er als Regisseur einige alternde Schauspieler zusammen, damit sie den Hamletstoff umzusetzen.
In letzter Zeit sind mir aber einige der neueren Shakespeareverfilmungen entgangen, da gibt es sicher noch mehr.

neongelbgruen
29.09.2002, 20:38
hab auch schon einige shakespeare-verfilmungen gesehen und finde die eigentlich alle sehr gut. meine lieblings-verfilmung ist immer noch VIEL LÄRM UM NICHTS, aber ROMEO UND JULIA finde ich auch toll (da kann man leo dicaprio sogar noch aushalten). bei der HAMLET-verfilming von 2000 (mit ethan hawke) bin ich mir immer noch nicht ganz sicher, wie sie mir gefällt... die ist so extrem in die gegenwart verlegt, das stört manchmal n bisschen. aber trotzdem fasziniert mich der film total...

Menschenspötter
24.12.2002, 23:13
Den Winternachtstraum haben Interessierte bereits verpaßt, der war vor einer halben Stunde auf 3Sat.;)
Aber der schwarze Othello ist erst morgen oder heute, wie man es nimmt, komischerweise am Trashsender RTL2. Und morgen oder übermorgen kommt dann noch "Viel Lärm um nichts". Kultur pur.

kevin smith
25.12.2002, 01:36
wobei mir othello nicht so zusagt, aber viel lärm um nichts um so mehr, trotz dem kanu.

Carl Montgomery
13.01.2004, 18:35
Ich habe gar nicht gewußt, daß der Winternachtstraum ein Schwarzweißfilm ist. Am Anfang war er auch extrem langatmig und es war nicht besonders aufregend zu beobachten, wie sich ein paar gelinde gesagt exzentrische Schauspieler zu einer Truppe formieren, aber komischerweise hat gegen Ende hin der Film dann doch noch den Absprung geschafft und ist ganz lustig geworden. Habe schon schlimmeres gesehen.

Carl Montgomery
05.03.2005, 13:44
Gerade eben habe ich mir den Trailer zum "Kaufmann von Venedig" angeguckt. Das Stück von Shakespeare kommt ja demnächst als Neuverfilmung in die Kinos. In den Hauptrollen agieren mit Al Pacino und Jeremy Irons ordentliche Kaliber. Nur die Länge schreckt natürlich wieder ein wenig ab. So Kostümschinken haben sowieso schon die Angewohnheit, daß sie sich ein wenig in die Länge ziehen. Und dann noch die Sprache, da braucht es auch eine ordentliche Portion Konzentration.

Lord Voldemort
05.03.2005, 20:27
Klingt hochinteressant. Irons und Pacino zählen zu meinen Lieblingsschauspielern. Höre allerdings das erste Mal davon - ich scheine nicht gerade up to date zu sein.

Ah ja, der Vollständigkeit halber sollte hier auch noch das ziemlich gelungene "Shakespeare in Love" erwähnt werden, obgleich nicht gerade eine Werkverfilmung.

NikiMaus
29.05.2006, 14:37
Wie bereits auf Seite 1 von Major Tom erwähnt gibt es angelehnt an „Der Widerspenstigen Zähmung“ unter anderem das Werk “10 Dinge, die ich an Dir hasse“. Der Titel ist Schwachsinn, aber ansonsten … man mag mich dafür auch hassen, aber ich mochte den Film. :D

Das war so richtig was für mein Herz, romantisch, süß, aber nicht zu zuckrig. Nein, übertrieben war es (für meine diesbezüglich recht unempfindlichen, aber dennoch auf feine Balance bedachten Geschmacksnerven) wirklich nicht, höchstens an ein zwei Stellen, wo ich dachte, nee, so was nicht jetzt, aber der Gesamteindruck stimmte absolut. Ledger und Stiles gaben ein gutes Paar ab und auch die Sidekicks zu beiden Seiten, sowie das ursprünglich hohlnussige Schwesterherz mit dem jungen Ränkeschmied passten absolut ins Bild. Und der Soundtrack war auch ziemlich klasse.

Nach längerer Zeit mal wieder eine romantische Teeniekomödie, die mir sehr gut gefallen hat.

stryx
29.05.2006, 15:09
Original geschrieben von NikiMaus
Wie bereits auf Seite 1 von Major Tom erwähnt gibt es angelehnt an „Der Widerspenstigen Zähmung“ unter anderem das Werk “10 Dinge, die ich an Dir hasse“. Der Titel ist Schwachsinn, aber ansonsten … man mag mich dafür auch hassen, aber ich mochte den Film. :D

Ich mag den Film auch, kam ja kürzlich wieder im Fernsehen. Selbst die Szene, in der Heath Ledger am Sportplatz singt, war nicht peinlich. Und das will was heißen!

Der Titel ist übrigens nicht völlig aus der Luft gegriffen. Im letztem Drittel trägt Julia Stiles doch ihr Gedicht vor, in dem sie aufzählt, was sie so hasst. Ten things I hate about you.

NikiMaus
29.05.2006, 15:16
Original geschrieben von stryx
Der Titel ist übrigens nicht völlig aus der Luft gegriffen. Im letztem Drittel trägt Julia Stiles doch ihr Gedicht vor, in dem sie aufzählt, was sie so hasst. Ja, ich weiß. Aber das hat mir nicht gereicht, um gleich den ganzen Film so zu nennen, zumal beim Geheule irgendwie nicht ganz durchkam, dass es tatsächlich 10 Punkte waren. Aber gut, am Titel soll es nicht scheitern. Und ist es auch noch nie. :zwinker:

Und ja, die Gesangseinlage auf der Tribüne war verdammt noch mal nicht übel. :D

Freund des Azrael
29.05.2006, 17:19
Ich muss zugeben, jemandem der den Film nicht irgendwie sympathisch findet, bin ich bislang noch nicht begegnet. In meinen Augen eine wunderbare Hommage und zweimal pro Jahr muss ich ihn sehen. Schon allein der Schuldirektorin wegen. :D

Lost Johnny
29.05.2006, 20:51
Original geschrieben von Freund des Azrael
Ich muss zugeben, jemandem der den Film nicht irgendwie sympathisch findet, bin ich bislang noch nicht begegnet.
Wir beide haben uns in der Tat noch nicht getroffen ...

Ich habe den Film zwar nur als Hörspiel mitbekommen, und das auch nur über die ersten 50% der Spieldauer, aber das reichte schon, um meinen Hals sehr zügig anschwellen zu lassen. Nun bin ich aber auch wahrlich der falsche Adressat für derlei Filme, also spricht meine Reaktion für Freunde dieses Genres vielleicht eher für als gegen dieses Machwerk.

Freund des Azrael
29.05.2006, 21:13
Original geschrieben von Lost Johnny

Ich habe den Film zwar nur als Hörspiel mitbekommen, und das auch nur über die ersten 50% der Spieldauer, [...]

Na das lob ich mir ;)

Irma Vep
30.05.2006, 07:26
Ich habe vor kurzem noch mal die letzten 15 Minuten von "Kohlhiesls Töchter" gesehen, der ja auch auf der "Zähmung" basiert, die Haupt(doppel)rolle spielt Liselotte Pulver. Mein Freund lief schreiend aus dem Zimmer, und ich habe den Kampf der Rivalen auf dem Misthaufen sowie "Nimm du sie, die Susi" in Ruhe genießen können. :D Ich weiß aber nicht, ob ich den ganzen Film ertragen könnte.

NikiMaus
30.05.2006, 09:12
Original geschrieben von Irma Vep
"Nimm du sie, die Susi" „Jedes Töpfchen hat sein Deckelchen, jeder Kater seine Katz …“ Kohlhiesels Töchter habe ich zu einer Zeit gesehen als ich eventuell gerade mal wusste, dass es einen Shakespeare gab, aber nicht seine Zähmung der Widerspenstigen. :D
Ich fand den Film damals klasse, richtig schön, witzig und romantisch, Liselotte Pulver fand ich damals klasse, „Das Wirthaus im Spessart“ mit ihr fand ich klasse, „Die Zürcher Verlobung“, „Ich denke oft an Piroschka“ und was weiß ich alles … wie klasse ich das alles heute noch finden würde, ist allerdings die große Frage.

Außerdem habe ich gerade festgestellt, dass ich jahrelang der fälschlichen Ansicht war, es hieße Kohlliesel …

Lost Johnny
30.05.2006, 12:20
Original geschrieben von Freund des Azrael
Na das lob ich mir ;)
Ich habe nun einmal versucht, ein wenig auf dem Sofa zu schlafen, wurde daran jedoch durch den in mir aufsteigenden Unmut über den laufenden Film gehindert. Aber inwiefern hätte denn wohl das Öffnen meiner Augen die Qualität der Dialoge verbessert oder das Highschool-Setting (das in mir schon aus Prinzip massive Abscheu hervorruft) in ein für mich erträglicheres Umfeld verwandelt?

kevin smith
30.05.2006, 15:49
Original geschrieben von Lost Johnny
Wir beide haben uns in der Tat noch nicht getroffen ...

Ich habe den Film zwar nur als Hörspiel mitbekommen, und das auch nur über die ersten 50% der Spieldauer, aber das reichte schon, um meinen Hals sehr zügig anschwellen zu lassen. Nun bin ich aber auch wahrlich der falsche Adressat für derlei Filme, also spricht meine Reaktion für Freunde dieses Genres vielleicht eher für als gegen dieses Machwerk.

Good Lord, so viel Übereinstimmung heute :D

Dieser Film ist so große Grütze (und das nicht nur wegen dem Ledger Heath, dem wohl besten amtlichen Nachfolger des Kanus), das glaubt man gar nicht. Zweimal musste ich ihn sehen, einmal sogar im Kino. Das sind Schmerzen und Verluste, die nicht mehr gut zu machen sind.

Und das dann auch noch unter dem Banner des guten alten Willie. Der Mann kann doch nix dafür ...

Dann doch lieber die klassischen Verfilmungen. Wird Zeit, dass Al Pacino mal wieder Lust auf Shakespeare bekommt.

Marcus
30.05.2006, 16:53
Achwas, der Ledger ist so übel nicht. Und "10 Things..." - ebenfalls zum ersten Mal neulich in der Glotze gesehen - war ganz okay; hatte ein paar wirklich witzige Momente. Und habt ihr ihn erkannt? Dieser eine Nerd, das war David Krumholtz a.k.a das Mathematik-Genie aus "Numbers". Hat sich ganz schön gemacht, der Junge.

Carl Montgomery
31.05.2006, 07:01
Ich habe die "10 Dinge" nur einmal gesehen. Das war vor Jahren. Habe nicht Erinnerung, daß mich der Film sonderlich gestört hätte, es gibt aber auch keinerlei Sehnsüchte in mir, die mir nahelegen, daß ich die "10 Dinge" noch einmal sehen möchte. Heath Ledger stört mich nicht. Ich denke zwar, daß er zum Top-Darsteller noch tausend Meilen gehen muß, aber Krämpfe verursacht er mir nicht. Im Prinzip auch nicht der Cage und der Cruise und der Bloom und der DiCaprio und der Kanu, habe zu viele Streifen gesehen, wo sie alle gut reingepasst haben. In einer Shakespeare-Verfilmung sehe ich aber auch lieber den Stewart oder den Rickman oder den Brannagh oder McKellen oder Konsorten.:D

Orwell
18.12.2006, 06:46
Mein letzter Shakespeare war "Der Kaufmann von Venedig". Männerfreundschaften und Weiberintrigen, Kaufmännerklischees und geschwollene Ausdrucksweise, alles war da.
Es war aber nicht das Original, sondern die deutsche Synchro, die mir zugezwitschert wurde.
Macht aber nichts, denn die übersetzenden Sprecher haben ihre Sache auch sehr gut gemacht. Wobei man eigentlich der tollen Darstellerriege huldigen müßte und sich das Original ebenfalls reinziehen müßte.
Heute im Medienzeitalter sieht alles anders aus als anno damals, als der gute William Geschichten erfunden hat. Weibsvolk und Mannsvolk, alle haben sich damals als andere ausgeben, Geschlechterrollen umgedreht und sich lustig verkleidet und ihre Umgebung getäuscht, dafür gibt es heute das Internet.

williamfox
01.11.2011, 16:31
Bald kommt ein neuer Film über Shakespeare in die Kinos. Leider keine Verfilmung von einem Stück, aber sieht trotzdem irgendwie cool aus - http://www.youtube.com/watch?v=ewxUk6xOQxg. Ich freu mich schon soooo sehr!