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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pathos



Lars Sudmann
21.01.2001, 20:21
Tja, nichts geht mir in Kriegsfilmen mehr auf den Keks als dieser ewige Pathos. Vor allem in denen aus Amerika.

Wie viel genialer wäre Der Soldat James Ryan ohne dieses herugeschmalze geworden. Der Schmale Grat wäre noch schmaler. Und Pearl Harbor-Verfilmungen noch extremer.

Dann lieber 100 mal Full Metal Jacket.

Koenig Kups
21.01.2001, 20:24
I wanna be your Drill-Instructor!

Yessir!

Schon alleine der Soundtrack hat mich damals vollkommen von den Socken gefetzt. Wundervoller Film.

Wobei mir aber der gute James Ryan trotzdem zu gefallen wusste.

Lars Sudmann
21.01.2001, 20:29
Oh Ryan ist auch nicht schlecht. Vor allem der Realismus tut dem Film gut. Ich habe noch nie so realistische Kriegsszenen gesehen. Doch weniger Schmalz und der Film wäre perfekt.

Koenig Kups
21.01.2001, 20:32
Ich fürchte, das kriegen die doofen Amis niemals richtig auf die Reihe. Aber warten wir mal, vielleicht wird ja was aus Quentin Tarantinos Vorhaben, einen Kriegfilm zu drehen. In diesem Fall könnte sich das Blatt noch einmal gewaltig wenden.

Lars Sudmann
21.01.2001, 20:43
Hast du in dieser Hinsicht vielleicht schon was über die Multimillionen Dollar Pearl Harbor Verfilmung von (Namen vergessen) gehört?

Ach ja: beste Verfilmung zum Thema Pearl Harbor: Tora Tora Tora in der Langfassung.

Koenig Kups
21.01.2001, 20:57
Multimillionen-Dollar-Verfilmung? Keine Namen mehr im Gedächtnis?

Lars Sudmann
21.01.2001, 21:04
Ah habs wieder.
Ich meinte die von Michael Bay.

Trailer: http://www.movie-list.com/p/pearlharbor.shtml

Oder, sieht auch gut aus, Enemy ath the Gates: http://www.movie-list.com/e/enemyatthegates.shtml

pensch
22.01.2001, 16:02
Zu "Private Ryan" habe ich gerade einen interessanten Link im gleichnamigen Thread gepostet. Lohnt sich auf jeden Fall. Vor allem Lars Meinung dürfte da bestätigt werden.

firecandy
14.10.2001, 14:09
ich finde es macht keinen sinn, sich über den pathos der amis aufzuregen, die sind halt so. und wenn man die ganze zeit sich darüber aufregt, dann kann einem das das filme sehen schon versauen.

Kenwilliams
14.10.2001, 16:52
Original geschrieben von Lars Sudmann
Tja, nichts geht mir in Kriegsfilmen mehr auf den Keks als dieser ewige Pathos. Vor allem in denen aus Amerika.

Wie viel genialer wäre Der Soldat James Ryan ohne dieses herugeschmalze geworden. Der Schmale Grat wäre noch schmaler. Und Pearl Harbor-Verfilmungen noch extremer.

Dann lieber 100 mal Full Metal Jacket.

Also bitteschön! "Der Schmale Grat" und Pathos? Wo denn? Und kein Pathos in "Full Metal Jacket"? Im zweiten Teil des Films? Der strotzt nur so vor Pathos!

Kenwilliams
14.10.2001, 16:54
Original geschrieben von Koenig Kups
Ich fürchte, das kriegen die doofen Amis niemals richtig auf die Reihe. Aber warten wir mal, vielleicht wird ja was aus Quentin Tarantinos Vorhaben, einen Kriegfilm zu drehen. In diesem Fall könnte sich das Blatt noch einmal gewaltig wenden.

Wieso die Amis?

Wolfgang Petersen und Roland Emmerich sind keine Amis, aber kein Ami (mal abgesehen von Bay [oder Bey?]) macht einen solch extremen Ami-Pathos-Scheiß!

Kenwilliams
14.10.2001, 16:57
Original geschrieben von firecandy
ich finde es macht keinen sinn, sich über den pathos der amis aufzuregen, die sind halt so. und wenn man die ganze zeit sich darüber aufregt, dann kann einem das das filme sehen schon versauen.

Oh doch, das macht Sinn! Wenn nicht wir, wer sonst? Die Amis? :D :D :D

kevin smith
14.10.2001, 18:35
gut, die regisseure bei den schlimmsten pathos filmen sind deutsche, aber es sind us-produktionen. und auch saving private ryan strotzt nur so vor pathos, obwohl ich den film mag.

und mit full metal jacket hast du recht, ist andrer pathos, aber es ist welcher. trotzdem ist der film mit der beste "kriegs"film, den ich kenne.

firecandy
14.10.2001, 18:45
@ken: ja genau die werden sich aufregen*g*, aber cih finde es total unsinnig. nimm pearl harbor oder armageddon, klasse filme, aber wenn manauf den pathos achtet versaut man sich alles.

kevin smith
14.10.2001, 18:58
auch wenn ich wieder der bin, der hier was gegen dich sagt, aber gerade armageddon fand ich grausig, selbst brust willis konnte den film nicht retten (aber er war immer noch besser als deep impact). dann lieber id4.

pearl harbor hatte klasse szenen, war gut gemacht und auch die schauspielerischen leistungen kann man nehmen, aber für mich war der pathos in 3 szenen besonders gruselig.

da wäre zum ersten die szene am anfang. die beiden kinder sitzen in ihrem flieger, der eine fragt, warum sie sowas machen und der andere sagt: fürs vaterland (oder so ähnlich, auf jeden fall in dem sinne).

die zweite szene war die untergehende amerikanische flagge beim angriff, gaaaaaaaanz langsam, wallend, ...
das musste nicht sein, war vollkommen unnötig.

nee danke, das muss nicht.

das dritte war das gelaber im abspann von wegen der angriff hat uns stark gemacht, zusammengeschworen, blablabla

das hätte auch von bush stammen können.

ansonsten war für mich persönlich noch zu viel geschnulze drin, aber das ist natürlich ansichstsache ;)

firecandy
14.10.2001, 19:40
bei den letzte beiden punkten gebe ich dir recht, das erste naja, schwam drüber.
armageddon war in den ersten 30 minuten so geil und auch als sie auf dem teil waren teilweise ziehmlich witzig.

kevin smith
14.10.2001, 19:50
aber da waren sooooo viele fehler drin!!

Kenwilliams
14.10.2001, 20:07
ID 4 war MM nach aber schlimmer als Armageddon. Deep Impact war wirklich das Schlimmste!

Full Metal Jacket find ich genial - Die Ausbildung. Im Einsatz war der Film wie alle anderen auch.

Und Pearl Harbor? Da schweig ich drüber, über diesen filmischen Müll!

firecandy
15.10.2001, 18:58
ach so?????????

Marcus
15.10.2001, 21:59
LOL. :D

Seid ihr auch sicher, daß ihr wirklich nur Geschwister seid? Nicht doch eher ein altes Ehepaar??

Marcus :p

"Mami, Mami, der böse Junge hat gesagt, 'deine Eltern sind Geschwister' !![i]"
"Na und? Stimmt doch..."

kevin smith
15.10.2001, 22:34
:D:D:D

M@MAX
16.10.2001, 10:20
armagedon fand ich nur die ersten beiden male gut dann gehen einem die logischen fehler schon ziehmlich auf die nerven, deep impact hat mich irgendwie immer an titanic erinnert (d.h. er war grottenschlecht) und bei id4 hab ich irgendwie geschafft den als parodie zu sehen. ich weiss zwar nicht ob das emerichs absicht war aber der film macht mir immer wieder riesigen spass, die präsidentenrede von bill pullman ist unübertroffen.

pearl harbor hab ich (leider ?) nicht gesehen aber ryan fand ich ganz in ordnung, der hatte nur wieder dasaltbekannte problem: jeder soldat und mag er auch noch so dämlich sein fängt im masichengewehrfeuer an an gott, nietzsche und noch ein paar andere spinner zu glauben, im schlimmsten fall fängt er an gedichte zu schreiben. aber mit sowas muss man leben. abgesehen davon ist ryan der heftigste kriegsfilm den ich kenne, leigt aber wahrscheinlich grösstenteils daran das er eben sehr neu ist.

ich freu mich jetzt auf john woo's windtalkers mit nic cage und hoffe das der nicht mit corellies mandoline identisch ist.

Kenwilliams
16.10.2001, 11:16
Original geschrieben von Marcus
LOL. :D

Seid ihr auch sicher, daß ihr wirklich nur Geschwister seid? Nicht doch eher ein altes Ehepaar??

Marcus :p

"Mami, Mami, der böse Junge hat gesagt, 'deine Eltern sind Geschwister' !![i]"
"Na und? Stimmt doch..."



Er [Marcus, die Red.] fühle sich in den ARSCH getreten!


;)

Koenig Kups
16.10.2001, 22:30
Original geschrieben von Kemwilliams
Wieso die Amis?

Wolfgang Petersen und Roland Emmerich sind keine Amis, aber kein Ami (mal abgesehen von Bay [oder Bey?]) macht einen solch extremen Ami-Pathos-Scheiß!

Um die ging's da oben ja auch noch nicht. Da hatten wir uns gerade über Zeugs wie "Full Metal Jacket" und "Saving Private Ryan" unterhalten.

AMOK
03.11.2001, 12:50
Achtet doch mal drauf, in 90% aller amerikanischen Filmen (egal was für eine Sorte auch immer) sieht man die amerikanische Flagge. Es ist ja auch schön für ein Land so viel Patriotismus zu haben. (Wenn wir das so hätten würden uns alle als Nazis beschimpfen).
Aber irgendwann geht einem das auch gehörig auf den Sack. Genau aus diesen Gründen mag ich ja auch Captain Amerika oder die JAL nicht. Kann man sich nicht einmal amüsieren ohne an Politik zu denken.

Den amerikanischsten Film aller Zeiten hat ja Emmerich mit Independence Day gemacht. *lol*

Vor kurzem kam doch dieser Film in den Kinos in dem ein deutsches U-Boot von Amerikanern gekapert wurde ......... also bitte wen will man diesen Schrott verkaufen?

Ich bin ja alles andere als ein Fan von deutschen Produktionen (gute Story mit leider 90 Minuten deutschen Film drum rum) aber die besten Kriegs-/Antikriegsfilme machen nun mal wir!

Kleine Anmerkung:
Ich wurde von Ave dazu gezwungen endlich mal Beiträge zu schreiben. Und Morgan knebelte mich, als er mich anmeldete. Es ist also alles die Schuld von den beiden.... ich übernehme keine Haftung für meine Beiträge *grins*

Wölfe schauen nie zurück

M@MAX
05.11.2001, 12:16
welcome AMOK !

gib doch mal ein paar beispiele für gute deutsche kriegsfime an

AMOK
07.11.2001, 09:54
Das Boot,
Stalingrad
Die Brücke (alt aber sau gut))

Hierbei unterscheide ich jedoch nicht zwischen Krieg- und Antikriegsfilme.


Deutsche Filme zeigen den Krieg, amerikanische Filme zeigen uns nur ihre Helden!

M@MAX
07.11.2001, 16:23
jetzt erzähl mir bitte nicht das man bei saving private ryan keinen krieg sieht

das boot würd ich unbedingt als kriegsfilm einordnen, (jedenfalls nicht nur) und die brücke hab ich noch ncith gesehen

AMOK
08.11.2001, 10:09
Die Brücke deutscher Film von 1960 (s/w)105 min
Ein erschütternder Film über die Sinnlosigkeit des Krieges.
Im April 1945 werden sieben Schüler eingezogen und von Hauptmann Fröhlich (Heinz Spitzner) völlig sinnlos zur Bewachung einer unwichtigen Brücke bei einer Kleinstadt im Bayerischen Wald eingesetzt. Unteroffizier Heilmann (Günter Pfitzmann) soll dafür sorgen, dass ihnen nichts passiert, wird aber während einer Auseinandersetzung mit zwei Feldgendarmen von denen erschossen. Bei einem Fliegerangriff wird einer der Jungen getötet. Als die Amerikaner anrücken, werden sie von den Jungen mit fanatischem Eifer angegriffen. Zwar können zwei Panzer mit Panzerfäusten erledigt und die Amerikaner zur Flucht bewegt werden, dabei finden jedoch vier der Jungen den Tod. Als ein deutsches Sprengkommando die Brücke sprengen will, erschießt Mutz (Fritz Wepper), dem der sinnlose Tod seiner Kameraden bewußt wird, einen der Soldaten. Die Soldaten schießen zurück und treffen Scholten (Volker Bohnet). Mutz taumelt in die Stadt zurück...


In diesem Thema geht es doch um Pathos und die amerikanischen Filme quellen davon über. Natürlich werden dort (bei manchen Filmen) der Krieg realistisch dargestellt. Doch in den deutschen Filmen geht es eben nicht um diesen Patriotismus sondern um die nackte Angst jedes einzelnen. Und gerade das ist es, was den deutschen Kriegs- / Antikriegsfilm von den amerikanischen hervorhebt. Natürlich gibt es in jedem Land auch Produktionen die einfach nur Müll sind (für mich ca. 90% des deutschen Films). Aber gerade bei den Kriegsfilmen sind wir meines Erachtens besser. Die Amerikaner produzieren natürlich erheblich mehr als die Deutschen, das darf man nicht außer acht lassen. Wer viel Produziert, der kann natürlich viel Gutes erzeugen, jedoch auch ziemlich viel Schrott.

Carl Montgomery
29.06.2003, 22:03
Ich habe mir gerade den Patrioten mit Mel Gibson angesehen. Was soll ich sagen?
Warum müssen amerikanische Produktionen, welche sich mit dem Thema Krieg beschäftigen, eigentlich meistens so ein hirnerweichendes Pathosgekrampfe sein?
Warum stellen einige Amerikaner in ihrer Freizeit immer noch Schlachten und Kriegsszenen aus längst vergangenen Tagen nach? Sieht man die eigene Geschichte irgendwann mit verklärtem Blick?
Darf der Film heute eigentlich noch in amerikanischen Videotheken verliehen werden, nachdem ja am Ende die hilfreichen Franzosen gegen die bösen Engländer zur amerikanischen Unabhängigkeit beigetragen haben? Oder haben die Scharfmacher des jetzigen US-Präsidenten das "Vive la france" rausschneiden lassen?
Nun denn, schaltet man die Sinnlosigkeit des Gemetzels weg und schaltet man auch das Schmalz und die Tränen weg, dann wäre der Patriot sicher nicht über zweieinhalb Stunden gegangen.
Im Endeffekt bleibt ein flaues Gefühl und bewirkt bei so manchen Zusehern sicher das Gegenteil von dem, was Emmerich und Konsorten mit dem Film wohl beabsichtigt haben.

stryx
29.06.2003, 23:06
Original geschrieben von Carl Montgomery
Warum stellen einige Amerikaner in ihrer Freizeit immer noch Schlachten und Kriegsszenen aus längst vergangenen Tagen nach? Sieht man die eigene Geschichte irgendwann mit verklärtem Blick?

Ich habe schon Deutsche Schlachten aus dem dreißigjährigen Krieg oder dem Napoleonischen Krieg nachstellen sehen. Das ist offensichtlich kein amerikanisches Ding.

Das mit dem verklärten Blick stimmt aber oftmals.

Alles in allem habe ich an den Patrioten gute Erinnerungen. Beispielsweise an die Szene, in der Mel mit seinen Söhnen die Briten angreift, die seinen ältesten Sohn gefangen haben.

Oder wie Mel bei den meisten Freischärlern bekannt ist und erst Stück für Stück klar wird, was da in den Indianerkriegen abging...

Carl Montgomery
30.06.2003, 08:05
Ich habe ja auch nicht geschrieben, daß das Inszenieren von vergangenen Schlachten nur ein amerikanisches Ding sei. Sie machen es halt nur sehr gerne, das Kriegspielen.

Und gerade die Szene mit den Söhnen, als die drei kaltblütig die Briten metzeln, um den Sohn und Bruder zu befreien, habe ich als ziemlich bedenklich gefunden. So frei nach dem Motto, ein Mann tut, was ein Mann tun muß und sei er auch erst 10 Jahre alt. Auch wenn es in diesem Fall gerecht erscheinen mag, genau diese Aspekte habe ich als peinlich empfunden.

stryx
30.06.2003, 14:42
Gerade das erschien mir angenehm echt und ungeschminkt. Man schaltet die Befehlskette von oben her aus. Erst die Offiziere, dann die Unteroffiziere und dann führungslosen Soldaten. Und die Kinder versuchen sich mit Anweisungen in Reimform zu beruhigen... Gerade durch die Schonungslosigkeit, mit der versucht wurde das Ziel zu erreichen, wirkte es IMHO realistisch. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass die drei Gefangene genommen hätten...