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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Druckkosten für Fanproduktionen: Kein Problem mehr?



Moravec
16.07.2007, 13:44
Hallo an alle, die aktiv an der Produktion von Fanpublikationen aller Art mitwirken!

Habe in einigen älteren Threads gelesen, dass die Druckkosten immer ein Problem sind bei den Fanzines oder Fanheften, die ja teilweise nur in Auflagen zu ein paar Hunderten gedruckt wurden, teilweise vergriffen sind, teilweise aber nicht. Vielleicht ist ja dieser Hinweis hilfreich - würde mich jedenfalls freuen.

Gerade in den letzten beiden Jahren sind die Druckkosten im Offsetdruck erdrutschartig nach unten gegangen, Anbieter wie flyeralarm.de oder laser-line.de bieten unschlagbar günstig Standarddruckprodukte an, z.B.:

DIN A5-Magazin, 24 Seiten, 4/4-farbig 135g Bilderdruckpapier:
250 Stück: 328 € (Digitaldruck)
1.000 Stück: 440 €
2.500 Stück: 703 €

DIN A4
250 Stück: 538 € (Digitaldruck)
1.000 Stück: 708 €
2.500 Stück: 1220 €

160 x 235 mm1.000 Stück: 928 €
2.500 Stück: 1.190 €

Nur zur Klarstellung: Ich selbst oder mir Bekannte stecken nicht hinter den Anbietern, ich nutze solche Dienstleister nur beruflich...

Würde mich freuen, wenn das irgendwie weiterhilft - wenn schon bekannt, ist ja eh alles tutti! :D

Bruno
16.07.2007, 14:32
Ja, die DIN-Formate sind meist preisgünstiger. Aber wenn man so dazwischen liegt, wie wir, geht's schon etwas mehr ins Geld.

phönix
16.07.2007, 15:16
"Wir" haben immer nur A5, A4 oder A3 kopiert, da ist der hinweis schon ganz nützlich. (wobei das für die 50-er limitierte "Schatztruhe II" vom >>PASCALIFAX<< (http://jphoenix.piranho.de/comic/mosaik/pascalifax/shatru2.html) eh anders zu sehen ist.) gerade, wenn mal wieder so ein mal- und/oder bastelheft für die kleineren, wie pc#3 oder #5 anstehen würde. (bei den "gewachsenen heften" war ja das publikum sehr spezifisch eingeschränkt) aber auch für andere projekte ist das eine gute chance. Manches rückt dadurch vielleicht erst in den bereich des machbaren.
Danke @Moravec!

Möhrenfelder
16.07.2007, 16:13
Ja, die DIN-Formate sind meist preisgünstiger. Aber wenn man so dazwischen liegt, wie wir, geht's schon etwas mehr ins Geld.

Dann solltet ihr vielleicht nicht "dazwischen" liegen. Wär ja auch zu überlegen.;) Auch scheint mit 1000 etwas vermessen, oder wird das MosaX in so großer Auflage gedruckt? Ich bin bisher - auch beim Berliner Magazin - von deutlich kleineren Zahlen ausgegangen, wenn ich die Abnehmer des Produktes mal hochrechne...

Moravec
16.07.2007, 16:20
Ja, die DIN-Formate sind meist preisgünstiger. Aber wenn man so dazwischen liegt, wie wir, geht's schon etwas mehr ins Geld.

Stimmt - ich check mal den Preis für 160 x 235 mm.

Oben sind es sogar 2500 und nicht nur 2.000 - änder ich, wenn ich die Preise für das Sonderformat habe.

Bernd Glasstetter
16.07.2007, 18:07
1.000 Stück bei einem Fanprojekt zu verkaufen halte ich für Illusion. Bei Alben werden die normalen Verlage zum Beispiel selten mehr als 2.000 Stück los und die trommeln schon mächtig. Wie will man dann bei einem Fanprojekt so viel los werden?

Tilberg
16.07.2007, 18:35
Sind doch nur Beispielzahlen.

Möhrenfelder
16.07.2007, 20:03
Sind doch nur Beispielzahlen.


Ich gehe mal davon aus, dass diese Preise bei kleineren Stückzahlen auch ganz anders aussehen. Insofern sind diese "Beispielzahlen" für eine Preisdiskussion von Fanpublikationen völlig irrelevant. Ich kann auch tausend Lamy-Füllhalter für einen unschlagbar günstig runtergerechneten Stückpreis bekommen bei unserem Büromaterialversender. In aller Regel brauch ich aber maximal 5 oder 10. Also bestell ich sie eben nicht.

phönix
16.07.2007, 20:29
bei dem zwischenmaßpreis, lohnt sich ja bald ein A4 Druck, wenn man hinterher genug geduld zum schneiden hat :D

Moravec
16.07.2007, 20:33
So, habe noch weitere Preise ergänzt: Mosaikformat, und kleinere Auflagen á 250 - die sind aber nur im Digitaldruck, und auch nicht so wesentlich billiger.

Es bleibt also bei Auflagen unter 1.000 haarig. :(


1.000 Stück bei einem Fanprojekt zu verkaufen halte ich für Illusion.

Es könnte sich allerdings positiv auf Anzahl potentieller Käufer auswirken, wenn beispielsweise ein Heft nicht 10,-, sondern nur 5,- kostet. Aber ganz reichen wird das vielleicht nicht.

Ketzerische Überlegung: Theoretisch (und wahrscheinlich ist das wirklich nur theoretisch) könnte man ja zumindest die Fanzines, die regelmäßig gedruckt werden, bündeln?!? Nur ne Idee, weil ich eigentlich keine Lust habe, zehn Fanclubs beizutreten, die sicher alle tolle Fanzines machen... :D

Bernd Glasstetter
16.07.2007, 20:42
Es bleibt also bei Auflagen unter 1.000 haarig. :(Oh ja. Da ist ja kaum ein wirklicher Preisvorteil zu sehen... Andererseits, wenn ich mal bedenke, was 750 Exemplare mehr an Lagerplatz benötigen ist es dennoch besser die nicht drucken zu lassen.

Es könnte sich allerdings positiv auf Anzahl potentieller Käufer auswirken, wenn beispielsweise ein Heft nicht 10,-, sondern nur 5,- kostet. Aber ganz reichen wird das vielleicht nicht.Plop beispielsweise kostet 3 €. Und die drucken eine 150er-Auflage. Ich denke mal schon, dass da ein Heft 1 € im Druck kostet. Also insgesamt 150 €. Sonst wäre nicht wirklich mehr Gewinn zu machen. Irgendwie bekommen sie es hin, wobei das alles s/w ist. Aber selbst Plop, das nun wirklich sehr gut verbreitet ist und viel gelesen wird - ist immerhin eine der dienstältesten Fanprojekte - bringt es nicht auf diese Auflagen. Du mußt immer bedenken: Um eine erkleckliche Anzahl an Käufern zu finden, muss Marketing betrieben werden, muss ein Vertrieb angeheuert werden. Und das kostet ja auch etwas.

Ketzerische Überlegung: Theoretisch (und wahrscheinlich ist das wirklich nur theoretisch) könnte man ja zumindest die Fanzines, die regelmäßig gedruckt werden, bündeln?!?Macht das aber eine Online-Druckerei mit? Ich finde die Idee insgesamt sehr gut. Kooperationen helfen sicher auch bei Druckereien. Aber ich denke nicht bei Onlineangeboten, sondern eher bei den kleinen Familienbetrieben.

Übrigens werde ich diesen Thread gleich mal in ein anderes Forum verschieben, da er irgendwie nichts mit Mosaik zu tun hat :)

Moravec
17.07.2007, 05:36
Macht das aber eine Online-Druckerei mit? Ich finde die Idee insgesamt sehr gut. Kooperationen helfen sicher auch bei Druckereien. Aber ich denke nicht bei Onlineangeboten, sondern eher bei den kleinen Familienbetrieben.


Ketzerische Überlegung: Theoretisch (und wahrscheinlich ist das wirklich nur theoretisch) könnte man ja zumindest die Fanzines, die regelmäßig gedruckt werden, bündeln?!? Nur ne Idee, weil ich eigentlich keine Lust habe, zehn Fanclubs beizutreten, die sicher alle tolle Fanzines machen... :D

Damit meinte ich eher die wirklich zusammenlegen: statt 10 Fanzines für Mosaik, eines, dass an alle Mitglieder jedes Fanclubs geht. In jeder Ausgabe könnte ein Club die "Chefredaktion" haben, und ggf. Beiträge von anderen einsammeln. Dann müssten aber die unterschiedlichen Konzepte unter einen Hut gebracht werden.
Ich sehe es so, dass das Thema Mosaik an sich ja nicht zwangsläufig einen regionalen Bezug hat - im Gegensatz zu den Fanclubs. Warum muss dann aber ein Fanmagazin einen regionalen Bezug haben - das hat ja eher historische Gründe. ;) Pakt man die zusammen - sprich: es gibt nur noch eines, ist die Auflage ja erheblich größer! Dann müssten sich aber die Clubs einigen - "Mosaikclubs aller Länder, vereinigt Euch" :D

Peter L. Opmann
17.07.2007, 07:24
Plop beispielsweise kostet 3 €. Und die drucken eine 150er-Auflage. Ich denke mal schon, dass da ein Heft 1 € im Druck kostet. Also insgesamt 150 €. Sonst wäre nicht wirklich mehr Gewinn zu machen. Irgendwie bekommen sie es hin, wobei das alles s/w ist. Aber selbst Plop, das nun wirklich sehr gut verbreitet ist und viel gelesen wird - ist immerhin eine der dienstältesten Fanprojekte - bringt es nicht auf diese Auflagen. Du mußt immer bedenken: Um eine erkleckliche Anzahl an Käufern zu finden, muss Marketing betrieben werden, muss ein Vertrieb angeheuert werden. Und das kostet ja auch etwas.

Also ich kalkuliere das ziemlich fan-mäßig (ich bin der angesprochene PLOP-Herausgeber):

Ich habe offenbar nicht gerade den billigsten Drucker, sondern zahle ca. 350 Euro für den Druck, wobei mir der Drucker gern mal 250 statt der bestellten 150 Stück liefert. Das kann aber nur mühsam mit plus/minus Null ausgehen.

Die Situation würde sich verbessern, wenn ich beispielsweise Anzeigen akquirieren oder verstärkte Vertriebsanstrengungen machen würde. Ich will mich aber aufs Herausgeben konzentrieren. Für mich ist entscheidend: Der Verlust pro Ausgabe bleibt überschaubar (bewegt sich zwischen 100 und höchstens 150 Euro), und den nehme ich in Kauf.

Bernd Glasstetter
17.07.2007, 07:39
@Peter: Ich merke schon, dass egal ob Fanzine oder Onlinemagazin wir irgendwie alle Idealisten sind. 100 bis 150 Euro pro Ausgabe ist wirklich nicht wenig, wenn man mal bedenkt, bei welcher Nummer (78) Du da inzwischen bist.

Peter L. Opmann
17.07.2007, 07:43
PLOP erscheint dreimal im Jahr. Andere Leute bezahlen irgendwelche Vereinsbeiträge, stecken ihr Geld ins Auto oder sonstige Vergnügungen. So sehe ich das.

phönix
17.07.2007, 13:07
@Peter: Ich merke schon, dass egal ob Fanzine oder Onlinemagazin wir irgendwie alle Idealisten sind. ....
aber, wie der name FAN-zin schon sagt, ist es ein magazin von fans an fans. wenn´s mit professionellem verlag und vertrieb ist, sind es kein fanzines mehr.

Mick Baxter
17.07.2007, 21:10
Vielleicht sollte Moravec noch einfügen, ob es Farbe oder Schwarzweiß-Druck ist.
Ich hab ein Angebot von 2006 aus Tschechien vorliegen:

Format: 16 X 24
Auflage: 500
Umfang 64 Seiten plus Umschlag hochglanzkaschiert
Bindung: Klebebindung
Druck: 4/4 (Farbe)
Papier: 135 g mattgestrichen
Stückpreis: 2,69 Euro

Jähling
18.07.2007, 10:51
Dürfte in Farbe sein, ich habe mir die Seiten mal angeguckt, und es gibt nicht wirklich die Option, s/w auszuwählen.

Plus, für s/w wäre es immer noch ziemlich teuer, zumindest bei den Kleinauflagen.

Moravec
18.07.2007, 11:36
Dürfte in Farbe sein,

Ja, ist alles Farbe! Ein weitere Anbieter aus der Richtung ist flyerpara.de.

Remory
18.07.2007, 16:37
Das ist alles nicht wirklich preiswerter, Moravek. Fanpublikationen haben nun mal eine geringe Auflage und das schlägt sich dann auf den Preis nieder. Ich kenne kein Fanzine, das wirklich Gewinn macht. Da wird eher noch draufgezahlt, diese Fanprojekte sind was für Idealisten. Das Mosa-icke hatte eine Auflage von 400 Exemplaren. Davon wurden immer soviel abgesetzt, das die Druckkosten für die nächste Ausgabe erzielt wurden. Plus minus 0 sozusagen.:D
Ein Weg billiger zu produzieren ist es in Polen drucken zu lassen. Aber ob dann immer die Qualität und die termingerechte Fertigstellung garantiert ist, wage ich zu bezweifeln.
Übrigens ist der Preis für einen Offsetdruck in den letzten Jahren gestiegen, weil auch die Preise für Papier gestiegen sind.

Moravec
18.07.2007, 20:15
Fanpublikationen haben nun mal eine geringe Auflage und das schlägt sich dann auf den Preis nieder.

Schade! Aber, wie siehst Du das denn: 10 Mosaik-Fanzines zusammenlegen - dann kommt doch ne Auflage zusammen. Lässt sich dass mit dem Künstlerherzen der jeweiligen Macher vereinbaren? Bzw. mit den Idealisten mit sicher unterschiedlichen Ideenansätzen vereinbaren?

Und spezielle Frage an Dich: Wie komme ich an Mosaik 73A? 73B habe ich ja gerade von Dir bekommen :D
Bin sehr begeistert!

Mick Baxter
18.07.2007, 20:23
Übrigens ist der Preis für einen Offsetdruck in den letzten Jahren gestiegen, weil auch die Preise für Papier gestiegen sind.
Farbdruck ist durch den Wegfall der teuren Reprofilme aber sowas von billiger geworden, das können die Papierkosten bei Kleinauflagen nie wettmachen. Das muß man schon auf Blattgold drucken ...

Blechreder
18.07.2007, 21:22
Schade! Aber, wie siehst Du das denn: 10 Mosaik-Fanzines zusammenlegen - dann kommt doch ne Auflage zusammen.
Also ich bin da eher skeptisch. Die Zielgruppe m.E. ist zu klein, d.h. es gibt eine kleine Basis, die alle Mosaik-Fanzines kauft, aber eher wenig differenzierte Interessenten mit speziellen Vorlieben.

Remory
19.07.2007, 04:21
Schade! Aber, wie siehst Du das denn: 10 Mosaik-Fanzines zusammenlegen - dann kommt doch ne Auflage zusammen. Lässt sich dass mit dem Künstlerherzen der jeweiligen Macher vereinbaren? Bzw. mit den Idealisten mit sicher unterschiedlichen Ideenansätzen vereinbaren?

Das wird eher schwierig, nach meiner Meinung. Es ist tatsächlich so, das die vorhandenen Mosaik-Fanzines verschiedene Konzeptionen verfolgen. Versuche gab es schon mit gemeinsamen Projekten ( ich erinnere mich an den missglückten Versuch eines Gemeinschaftsstandes bei der Comicmesse in Erlangen:p) oder Artikeln, die man dann egal welchen Fanclub man sich angehörig fühlte für die jeweiligen Fanzines geschrieben hat. Das Mosa-icke gibts ja nun nicht mehr - jetzt sind die Dresdner am Zug, die zumindest vom Druck her ein ähnlich ansprechendes Fanzine machen.


Und spezielle Frage an Dich: Wie komme ich an Mosaik 73A? 73B habe ich ja gerade von Dir bekommen :D
Bin sehr begeistert!

Gar nicht. Es sei denn es wird wieder mal bei ebay eingestellt oder du erwischt in Wolfen eine der 18 Luxusausgaben. Tut mir echt leid, aber da kommst du leider zu spät. Das Heft ist wirklich ausverkauft.

Remory
19.07.2007, 04:25
Farbdruck ist durch den Wegfall der teuren Reprofilme aber sowas von billiger geworden, das können die Papierkosten bei Kleinauflagen nie wettmachen. Das muß man schon auf Blattgold drucken ...

Mag sein, ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen sprechen. Wenn man gute Qualität und keinen digitalen Druck will, sind Kleinstauflagen nach wie vor ganz schön teuer. Aber ich bin jeden dankbar, der mir ´ne das Gegenteil beweist. Nur flyerarlam.de ist es nicht.

Andy B
19.07.2007, 23:04
Dass Farbdrucken billiger geworden ist finde ich schon sehr interessant. Aber: für 250 Stück ist es etwas zu teuer, 1000 Stück sind etwas zu viele zum loswerden. Was sind die Preise für 500 Stück? Und was kostet 250 oder 300 Gramm Kartonpapier für den Umschlag? (bei 500 Stück) (ich vermute das käme dann auf 28 Seiten? Oder geht auch 20 Seiten plus Umschlag?). Ein stabiler Umschlag ist nicht unwichtig, besonders bei einem selbstverlegten Comic. Der sollte nicht so schnell zerknittern, um auch nach paar Jahren verkaufbar zu bleiben.
Ansonsten rate ich dazu sein Egozine erstmal in einer Auflage von 50 als Kopierheft zu drucken, auch wenn das Farbcover dabei teuer wird. Dann kann man mal sehen wie der Inhalt ankommt, und vor allem blöde Fehler und sonstige Schwächen korrigieren. Vielleicht reicht eine solche Auflage auch erstmal. Die gesparten Druckkosten investiert man dann besser in weitere Ausgaben. Jedenfalls glaube ich kaum, dass sich Verleger davon beeindrucken lassen, dass jemand seinen Diplomarbeitscomic hochfein hat drucken lassen.

Übrigens, unten auf der Seite von Jordan Crane ist eine ausführliche englischsprachige Anleitung zum Siebdrucken und dergleichen, in PDF Format.
http://www.reddingk.com/
Vielleicht gibt es solche Anleitungen auch auf deutsch?
Siebduck waere ja auch ne Idee (bei kleinen Auflagen).

Andy Konky Kru

David Boller
20.07.2007, 01:46
Zitat von Mick Baxter Beitrag: Vielleicht sollte Moravec noch einfügen, ob es Farbe oder Schwarzweiß-Druck ist.
Ich hab ein Angebot von 2006 aus Tschechien vorliegen:

Format: 16 X 24
Auflage: 500
Umfang 64 Seiten plus Umschlag hochglanzkaschiert
Bindung: Klebebindung
Druck: 4/4 (Farbe)
Papier: 135 g mattgestrichen
Stückpreis: 2,69 Euro"

Mick Baxter: Ist das Offset oder Digitaldruck und habe sie dir Samples geschickt? Wuerde mich interessieren, ob jemand Erfahrung mit Druckereien im Osten hat?

Geier
20.07.2007, 07:46
Salü, auch mal wieder hier!

Das müßte Offset sein, mittlerweile lassen viele im Osten drucken, Groß- wie Kleinverlage, das lohnt sich zumindest bei Farbsachen.

Qualitativ gibts da nichts auszusetzen - wenn man davon absieht das es manchmal zu Verständigungsschwierigkeiten kommt und dann zB das falsche Papier verwendet wird...

Moravec
20.07.2007, 13:03
Dass Farbdrucken billiger geworden ist finde ich schon sehr interessant. Aber: für 250 Stück ist es etwas zu teuer, 1000 Stück sind etwas zu viele zum loswerden. Was sind die Preise für 500 Stück? Und was kostet 250 oder 300 Gramm Kartonpapier für den Umschlag? (bei 500 Stück)

Auf den genannten Seiten ist 500 nicht als Standard auswählbar - das muss man wohl direkt anfragen. Ist wahrscheinlich auch genau die Auflagengröße, bei der sich kostenmäßig Digital- und Offsetdruck überschneiden.

Bei der Option mit 250 g Kartonumschlag ändern sich bei der A5-Broschüre die Preise wie folgt:
250 Stück: 328 € (Digitaldruck) => 345 €
1.000 Stück: 440 € => 483 €

Die Seitenzahlen kann man selbst auswählen - der Umschlag ist immer der Umschlag, ob es nun 8, 16 oder 32 Seiten sind.

David Boller
20.07.2007, 14:22
Salü, auch mal wieder hier!

Das müßte Offset sein, mittlerweile lassen viele im Osten drucken, Groß- wie Kleinverlage, das lohnt sich zumindest bei Farbsachen.

Qualitativ gibts da nichts auszusetzen - wenn man davon absieht das es manchmal zu Verständigungsschwierigkeiten kommt und dann zB das falsche Papier verwendet wird...

Hey Geier, ja habe aben gesehen, dass ich hier das letzte Mal was im 2003 gepostet hatte :schaem:

Wir hatten letztes Jahr ein paar Doujinshis mit Digital Druck gemacht und das kam ganz gut durch, aber ich moechte wider mal was mit Farbe machen. Wie kommunizierst du denn mit den Leute aus dem Osten, um Probleme zu vermeiden? Englisch/ Deutsch?

Also fuer vollfarbigen Offset in solch einer Kleinauflage finde ich den Preis gar nicht so uebel...

David

Mick Baxter
20.07.2007, 17:28
Mag sein, ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen sprechen. Wenn man gute Qualität und keinen digitalen Druck will, sind Kleinstauflagen nach wie vor ganz schön teuer. Aber ich bin jeden dankbar, der mir ´ne das Gegenteil beweist. Nur flyerarlam.de ist es nicht.
Klar wünscht man es sich immer billiger, als man es je bekommen kann.
Früher wären zu den 1.345 Euro für 500 Exemplare in hochqualitativem Offsetdruck noch etwa 2.000 Euro für die Repros gekommen.


Mick Baxter: Ist das Offset oder Digitaldruck und habe sie dir Samples geschickt? Wuerde mich interessieren, ob jemand Erfahrung mit Druckereien im Osten hat?
Erstens ist das Offset, zweitens hab das Teil nicht gedruckt, drittens: Was sind Samples bei Offsetdruck?
Die Druckerei druckt das COMIC!-Jahrbuch. Ein kleiner auserwählter Kreis von Kennern kann sich also leicht einen Eindruck über die Druckqualität verschaffen.

Geier
21.07.2007, 13:19
@david
In der Regel kommt man ja überall mit Englisch durch, in Osteuropa häufig auch mit Deutsch wie bei der Druckerei in der wir die Sachen haben machen lassen. Man muß denen nur haarklein alles vorgeben, selber denken die nicht soviel bw fragen die bei unklaren Punkten nicht nach.

David Boller
29.08.2007, 15:48
Qualitativ gibts da nichts auszusetzen - wenn man davon absieht das es manchmal zu Verständigungsschwierigkeiten kommt und dann zB das falsche Papier verwendet wird...

Geier: Ihr habt aber schon eine Proof Kopie gekriegt bevor dem entgueltigen Druck, oder? Welche Produkte habt ihr im Osten gedruckt?


Was sind Samples bei Offsetdruck?

Mick Baxter: Hier drueben (USA) sendet dir die Druckerei ein paar ihrer letzten Produkte (Comics), die man dann anschauen kann. Jede Druckerei hat ihr eigenes Papier und RIP. So die Druckereien in Kanada (Quebecor und Lebonfon) unterscheiden sich schon von denen in Texas etc.

Moravec: Du erwaehntest, dass du Flyeralarm bei der Arbeit gebraucht hast. Was war deine Erfahrung? Gute Qualitaet im Offset und gute Kommunikation?
Wuerde mich interessieren ;)

Mick Baxter
05.09.2007, 00:01
Ich hab bei Flyeralarm mal eine Broschüre drucken lassen.
Ist ein bißchen seltsam, weil man die Seiten da einzeln hochlädt, statt gleich ein PDF der ganzen Broischüre. Es gab dann auf der Mittelseite auch einen Blitzer von einem mm. Als Papier verwenden die ein irgendwie lappiges und knitteranfälliges Hochglanzpapier, daß ich für einen Comic nie verwenden würde.

comichunter
21.09.2007, 10:15
Hallo Fanzine-Macher,

also ich könnte mit einer Auflage zwischen 50 und 150 nie auf Offsetdruck bei meinem MAG Facts and Storys zurückgreifen. Ich kenne aber eine Online-Druckerei, nämlich www.qolor.de (http://www.qolor.de) die, laut meinen Erfahrungen ungeschlagen günstig, im Digitaldruck ist. Eine DIN-A4 Seite IN FARBE kostet inkl. Mwst. 5,9 Cent. Allerdings sind auch hier nur DIN-Formate möglich. Ich nenne mal Bespiele:

50 DIN-A5 Hefte mit 40 Seiten vollkommen FARBIG kostet:94,40 Euro
100 DIN-A5 Hefte mit 40 Seiten vollkommen FARBIG kosten 163,82 Euro
100 DIN-A4 Hefte mit 40 Seiten vollkommen FARBIG kosten 281,82 Euro

Was allerdings meiner Meinung nach zu teuer ist, ist die Weiterverarbeitung, das Falten, Heften und der Randbeschnitt kosten je nach Auflage an die 40 Cent pro Heft (Ich würde nie die Auflage 10 empfehlen, da ist es wesentlich teurer und außerdem kommt ja noch der Versand hinzu...)

Ich hoffe ich habe einigen mit Kleinstauflagen helfen können und verweise auch mal auf meine Webpage: www.facts-and-storys.de (http://www.facts-and-storys.de)

Geier
22.09.2007, 09:24
@David
Sorry, deine Frage hatte ich völlig übersehen.

Anfangs alles was 4farbig war (zB meine Sachen), bei S/W-Heften ist der Preisvorteil nicht mehr so eklatant das es sich lohnen würde.

Keine Proofs. Deswegen gabs auch manchmal Überraschungen wenn die fertigen Sachen angeliefert wurden - wie gesagt, denen muß man alles haarklein vorgeben sonst nehmen die das Papier was sie gerade da haben oder falsche Dateien für den Druck !

David Boller
22.09.2007, 14:57
Mick Baxter: Danke fuer die Info zu Flyeralarm. Habe ich mir fast gedacht mit dem Papier. Ich weiss nicht, ob ich eine anonyme Internetdruckerei wirklich ernst nehmen wuerde fuer ein Heft, das so viel Arbeit gekostet hat.

Geier: No worries. Auch dir danke fuer die Info. Das mit den Proofs ist natuerlich ein Dealbreaker. Das ist es fuer mich einfach nicht wert etwas zu sparen und dann ein uneinheitliches Produkt zu erhalten. Zuviel Risiko. So vielleicht ist es besser etwas mehr auszugeben und da was lokal machen zu lassen, wie in den alten Tagen, wo man hingehen kann und Kontrolle hat.

Geier
22.09.2007, 18:21
@david
Mit ein Grund warum CrossCult hier drucken lässt, man hat die Kontrolle.

Willst du eigentlich was in Deutschland veröffentlichen ? Ansonsten hätte deine Frage eigentlich keinen Sinn, der Versand nach USA wäre sicher zu teuer. Mittlerweile lassen manche auch schon in China drucken, wäre für dich vielleicht praktischer.

David Boller
22.09.2007, 20:37
Geier: So wie's aussieht werden wir ab Anfang naechstes Jahres in die Schweiz zurueckziehen. Man glaubt's fast nicht, aber 2008 ist das zwanzigjaerige Jubilaeum von meinem ehemaligen Fanzine Schatten und ich moechte gerne ein neue Nummer rausbringen. Ist noch nicht einhungdertprozentig spruchfrei. Wird wohl ganz anders als die alten Ausgaben, ist aber sicher interessant zu sehen was fuer nen Unterschied zwanzig Jahre machen :rolleyes:

degia
29.03.2010, 09:58
Mag sein, ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen sprechen. Wenn man gute Qualität und keinen digitalen Druck will, sind Kleinstauflagen nach wie vor ganz schön teuer. Aber ich bin jeden dankbar, der mir ´ne das Gegenteil beweist. Nur flyerarlam.de ist es nicht.

Hi

Hmmm, zum Digitaldruck muss man sagen, dass es da ja auch SEHR auf die Maschinen ankommt, die zum Einsatz kommen, wenn man mit Digitaldruck Verfahren Broschüren drucken lassen möchte. Klar ist der Offsetdruck von der Qulai immer vorne - aber sicher auch mit dem preis ;-)....Europas größter Digitaldrucker Cewe setzt da zum Beispiel auf die modernsten Technologien. Als Grafikerin hatte ich vor kurzem dort einen Katalog als Fotobuch drucken lassen und war doch sehr überrascht über die Qualität - ich hatte mit einem dürftigen Ergebnis gerechnet, es war aber (für Digitaldruck) schon sehr klasse. Nun gibt es für Broschüren, Prospekte oder ähnliches von Cewe auch eine Online Druckerei, die ganz neu ist und auf deren Seite beworben wird. Info dazu gibt es hier: http://www.broschueren-drucken-guenstig.de (http://www.broschueren-drucken-guenstig.de/). Die Preise sind günstiger als auf dem Hauptshop, doch der Druck findet ja mit den gleichen Maschinen statt. Ausprobiert habe ich es dort auch noch nicht, die Preise sind aber doch ganz tüfte und werde es wohl mal testen...

mfg

degia

peter schaaff
19.04.2010, 12:05
Danke für das aktuelle Statement zum Thema Druckkosten bei Kleinauflagen, liebe degia.
Vielleicht können andere Leute ja auch mal ihre Erfahrungen und Preise dazu zum besten geben? Trotz der Entwicklung im unabhängigen Bereich hin zu digitalen Internetlösungen bei der Präsentation eigener Werke brauche ich immer noch den Comic auf Papier. Und meine Leser auch. Deshalb interessieren mich aktuelle Preise und Erfahrungsberichte zu Kundenservice und Druckqualität bei den verschiedenen Anbietern sehr.

Diese Welt braucht viel mehr Comic- Fanzines!

peter schaaff
19.04.2010, 12:15
Hier geht es zum von degia genannten Anbieter für digitalen Print in Kleinstauflagen aprinto:
https://www.aprinto.de/produkte-preise/bestellen/preisliste

Die haben da eine 'interaktive Preisliste', bei der man durch Abwählen der nicht gewünschten Formate sein Projekt kalkuliert bekommt. Mein vierfarbiges Din A4- Hardcover mit 52 Seiten in 150er- Auflage hat sich bei einem Endpreis um die EUR 25,- pro Stück aber schnell erledigt ...

flyeralarm bietet mir für ein Hardcover (http://www.flyeralarm.com/de/produkte/9895/broschueren-buecher)wohl noch den günstigsten Preis bei folgender minimalen Konstellation: Buch Hardcover; DIN A4; Umschlag 4/0 farbig, Innenteil 4/4 farbig auf 135g Bilderdruck gl. mit Umschlag eins. folienkaschiert gl.; 60-seitig; Auflage: 250 St.: knapp EUR 8,-

Auch bei qolor (http://www.qolor.de/) komme ich auf keinen 'bezahlbaren Preis' bei einem vierfarbigen Din A4- Heft mit 28 Seiten plus Cover: EUR 6,85 inkl. Mwst. bei 150 St. Auflage.

Jähling
19.04.2010, 18:30
Ja, Farbe ist immer noch ziemlich teuer. Ich habe mal kurz geguckt, für Hardcover habe ich auf Anhieb auch nichts billigeres gefunden als Flyeralarm. Für 8€ kriegst Du sonst in Farbe nur Softcover. Ist die Frage, ob Du wirklich 250 machen willst. (Je mehr man macht, desto billiger wird es zwar, aber nicht unbedingt desto günstiger. Siehe auch meinen Blogbeitrag, als es um die Conny-Auflage ging (http://dreadfulgate.blogger.de/stories/1015599/).)

Bei Winterwork (http://www.winterwork.de/index.php?main=service&c=kalkulator) könntest Du immerhin 150 A5-Bücher für ca 11€/Stück kriegen, 250 kosten näher an 10. (A4 wäre etwa 13.) Die Softcover sind einigermaßen günstig. Ich habe überlegt, das neue Conny-Album da zu drucken, bin mir aber nicht sicher, was das Papier angeht. Wahrscheinlich gehe ich deshalb zu Hohnholt (http://www.hohnholt.com/druckpreise-kalkulieren.html) zurück, die sind zwar etwas teurer, aber ich spare das Porto, weil sie hier in Bremen sitzen. Das hat mir beim letzten Album auch einiges an Stress erspart.

Für Hefte musst Du schon in die USA gehen. Ka-Blam (http://ka-blam.com) und ComiXpress (http://store.comixpress.com/) sind da die üblichen Adressen. Bei Comixpress ist anscheinend der Preisrechner kaputt, aber die nehmen sich nicht viel mit Ka-Blam (28 Seiten full-color plus Cover ab $2.83 plus sehr viel Porto). Bei Lulu kannst Du's bei entsprechender Auflage an 3,50 oder so kriegen, aber da haut Porto ebenfalls ziemlich rein.

Das ist nur das Ergebnis meines derzeitigen Umguckens - Erfahrungen habe ich mit den wenigsten gemacht. Hab' aber in den nächsten Wochen vor, zumindest bei Lulu, Hohnholt und Comixpress Sachen in Auftrag zu geben. Wenn ich nix billigeres finde.

Mick Baxter
19.04.2010, 22:50
Beim Gratis Comic Tag haben die Verlage sicher Sonderkonditionen gekriegt, weil es gleich 30 Titel waren. Aber unter 0,40 Cent bei Auflagen zwischen 4.800 und 7.200 für 48-Seiten plus Umschlag im Format 16,8 X 24 zeigen, was alles möglich ist.

peter schaaff
20.04.2010, 08:53
Danke für die Probekalkulationen.
Ich habe natürlich nicht vor, meinen Comic in einer Auflage über 150 Stück zu drucken (eher spürbar weniger!). Wozu? Ich will mit den Dingern ja nicht mein Kämmerlein zustellen ...
Bei einem Stückpreis von EUR 25,- bleibt ein 4farbiges Hardcover- Buch, selbst als Sammlerstück (z.B. mit limitiertem Druck) für einen kleinen Kreis 'echter Liebhaber', auch mit den neuen Preisen im Digitaldruck (bei dem man qualitativ auch noch Abstriche machen muss) sowas von nicht realisierbar.

Jähling
20.04.2010, 09:56
Sehe ich ähnlich. Aber eine kleine Auflage Softcover mit einer noch kleineren Auflage Hardcover, die dann zwar richtig teuer, aber auch nur für die wahren Liebhaber ist, ist möglich. Auch wenn die Verkaufspreise dabei extrem knapp berechnet werden müssen.

Ein Softcover von ca. 8€ Druckpreis könnte bei ca. 15€ Verkaufspreis sogar das 25€-Hardcover mitfinanzieren. (Ausgehend von den Winterwork-Preisen.) Das sind zwar schmerzhafte Preise, und selbst die lohnen sich nur beim Direktverkauf, aber Kleinauflagen kosten nun mal.

Mick Baxter
21.04.2010, 01:04
Kleinauflagen und Vertrieb beißt sich eh ein wenig. Zumindest werden da die Vorteile des Vertriebes nicht wirklich deutlich.
Gringo druckt seine Sachen digital bei der Digital Print Group (da hab ich auch "Die grüne Eisbombe", "Entscheidung am Nudo Coropuna" und "Ray Clark Gesamtausgabe" drucken lassen).

peter schaaff
22.04.2010, 10:35
Ich hatte als Verkaufsmöglichkeit auch eher den Direktverkauf im Sinn, da ich die letzten Jahre regelmässig auf einigen Börsen und Conventions sitze. So blieben keine Prozente am Verkaufspreis bei den Zwischenhändlern und Vertrieben.
Aber eine Gewinnspanne von vielleicht 10 % bei so hohen Produktionskosten lohnt bei diesem Publikationsmodell nicht den Aufwand. Das Anbieten von limitierten Drucken verspricht da weiterhin viel mehr als die Produktion einer in Herstellung und Gestaltung immens aufwendigen Hardcover- Ausgabe meines Comics ...

Jähling
23.04.2010, 22:33
Schließt sich ja nicht aus. Man kann ja Drucke UND Hefte verkaufen.

Ich habe heute endlich die Heftverison des 24-Stunden-Comics fertiglayoutet und gleich bei ComiXpress hochgeladen. (32 Seiten s/w plus Cover mit Werbung = $1,63 plus Porto.) Mit sehr viel Glück kriege ich die Hefte sogar bis Erlangen. Eine ausführlichere Hardcoverausgabe will ich auch noch machen, wahrscheinlich bei bod.de (http://www.bod.de) (ca. 9€). Natürlich habe ich da auch gleich nach Farbbüchern geguckt - für ca. 15€ wärst Du dabei, Peter. Das allerdings ab Buch 1.

peter schaaff
24.04.2010, 09:31
bod.de sieht ja preislich ganz gut aus, Jähling. Danke für den Tipp.
Jetzt wäre noch zu erruieren, wie wertig das fertige Hardcover- Buch aussieht. Müsste ich wohl mal ne Probe fahren ...

Jähling
03.08.2010, 10:29
Dieser Thread ist wirklich gut, wenn man mal schnell was nachgucken will, wisst Ihr das?

Inzwischen habe ich übrigens auch diejenigen Bücher gekriegt, die es nicht zum Comic-Salon geschafft haben. Kurzer Erfahrungsbericht:

Comixpress (http://www.comixpress.com): Hatte einige Schwierigkeiten beim Upload, aber beim dritten Versuch ging's dann. (Die Schwierigkeiten bezogen sich vor allem darauf, meinen Zugang wiederherzustellen, ist also nichts, womit sich Neunutzer rumschlagen müssen.) Leider ist gerade in der Zeit deren Verarbeitungssoftware oder so was kaputtgegangen, deshalb kamen die Hefte erst mit einiger Verspätung - sie lagen auf dem Schreibtisch, als ich aus Erlangen zurückkam! Mit Porto kam die ganze Bestellung (25 Stück, verschiedene Titel) trotz günstigen Heftpreises auf ca. 70$, in € sind das vielleicht 2,50 pro Heft. Ist nach oben hin aber Platz: Das Porto steigt zwar mit der Auflage, aber nicht so stark, wie es anfängt.

Aber eins ist klar: Die Hefte sehen großartig aus! Zwar das übliche POD-Standardpapier, das sich ein wenig wie Kopierpapier anfühlt, aber wunderbarer Druck, und die Coverfarben sind viel schöner als auf dem Bildschirm!


bod (http://www.bod.de): Auftrag war eine kleine Handvoll Conny-Van-Ehlsing-Hardcover (s/w), entsprechend teuer wurde der Druck (10,80 plus Porto), aber das ist ein Extraangebot für beinharte Fans, das dann 19,80 kosten soll, das kriege ich schon raus. Der Druck ist sensationell gut (normalerweise bin ich kein Fan von Hochglanzpapier, aber hier wirkt's wunderbar), das "Handling" leider nicht: Ich habe Abbuchung als Zahlungsart angegeben, stattdessen kriege ich eine Rechnung, und die Verarbeitung hat ewig gedauert: Am 20. 5. in Auftrag gegeben, irgendwann im Juli kamen dann endlich die Bücher. Und ein weiteres Manko: Die Bestellung setzt das Eingehen eines Autorenverlages voraus, der auch ein kostenpflichtiges Hosting der Druckdatei für fünf Jahre beinhaltet. Man kann diesen Vertrag zwar jederzeit kündigen, und wirklich teuer ist es auch nicht, aber nervig ist das schon. (Epubli (http://epubli.de) macht das übrigens auch so. Bzw. mit dem kostenpflichtigen Hiosting weiß ich nicht, aber der Weg zum Druckauftrag führt über einen Autorenvertrag, der im Gegensatz zum BOD-Vertrag spogar exklusiv ist.)


Die Hauptauflage des Conny-Albums (SC, Comicbookformat, sw) habe ich wie angekündigt hier in Bremen bei Hohnholt (http://www.hohnholt.com) drucken lassen. Ich konnte zwischen mehreren Papiersorten wählen, die Probedrucke mit dem Drucker besprechen, und am Ende hatte ich ein zwar etwas teures, aber wunderschönes Album. Und sogar rechtzeitig für den Comic-Salon.

Irgendwelche anderen Erfahrungen?

Jähling
04.08.2010, 10:14
Oh, und habe ich erwähnt, dass man sich erst halb durch den Druckauftrag klicken muss, bis man den Vertrag bei bod zu sehen bekommt? Schlechter Stil, das.

horst
11.09.2010, 12:11
Mal so ein Gedanke:

warum fassen Autoren und Zeichner nicht einfach
mal ihre Projekte so zusammen, so dass wirklich
gute Produkte entstehen "und gleichzeitig" jedes
Buch auch bezalhbar wird und sich somit auch
- neben besserer Verkaufbarkeit - eine Gewinn-
möglichkeit einstellt?

Ein kurzes Beispiel: "8 Künstler je 7-8 Seiten" und
dann "200 Bücher jeweils" in der Abnahme. Es kämen
dann in einer Gesamtauflage von ca. 1.500 Alben
hochwertige HC-Alben heraus, die den einzelnen
Künstler 2,xx bis max. 3.- Euro das Stück kosten.

Jeder kann das Werk dann "auf seiner Messe" verkaufen
und würde sogar dann noch profitieren, wenn jemand
dieses Album wegen einem anderen Comic kauft.

Bei Einzelpreisen von 10.- Euro und mehr wird mir jedenfalls
schwindelig.

Wenn es gewollt ist, könnte ich den Produktionspart
übernehmen... das ist eh mein Alltagsgeschäft.

David Boller
11.09.2010, 14:48
Hey Horst,

Das ist prinzipiell auch eine richtig gute Idee und war und ist in den USA auch ziemlich ueblich. Das einzige Problem, das ich jeweils gesehen habe, ist eben das Zwischenmenschliche und die teils sehr unterschiedliche Qualitaet der Beitraege. Ich glaube in Theorie ist das eine optimale Idee, die sich nur schwer in die Praxis umsetzen laesst.

Jähling
11.09.2010, 19:28
Ich finde das auch praktisch gut - nur sehe ich es nicht als Alternative zur Eigenveröffentlichung, sondern zusätzlich dazu. Manche Sachen will man dann ja doch als geschlossene Sammlung anbieten.

Wobei ich nicht sicher bin, wie gut Anthologien am Künstlertisch gehen, wenn noch eigene Werke des Künstlers daneben liegen. Der PANEL-Stand ist halt doch noch was anderes.

horst
11.09.2010, 23:51
Hey Horst,

Das ist prinzipiell auch eine richtig gute Idee und war und ist in den USA auch ziemlich ueblich. Das einzige Problem, das ich jeweils gesehen habe, ist eben das Zwischenmenschliche und die teils sehr unterschiedliche Qualitaet der Beitraege. Ich glaube in Theorie ist das eine optimale Idee, die sich nur schwer in die Praxis umsetzen laesst.

Ja, da hast du natürlich vollkommen Recht...

...es muss richtig passen... sonst passt es
gar nicht! Ob sich diese Leute finden lassen?

... beim FINIX z. B. hat ein ähnliches Prinzip
gut funktioniert.

Mick Baxter
12.09.2010, 02:52
Allerdings produziert Finix keine Anthologien. Anthologien sind eigentlich völlig unverkäuflich. Außer, man holt sich große Namen und hängt sich an ein populäres Thema.

horst
12.09.2010, 18:56
Die Auflagen lassen sich auch problemlos variieren...

... wenn man es aber zusammenfasst, wird das einzelne
Exemplar in jedem Fall billiger. Jedenfalls ist auch kein
richtiger Markt für Softcover - die bei den oben beschriebenen
250 Softcover schon in der Herstellung 10.- Euro und
mehr kosten - vorhanden.

Wo bzw. wie wäre da die Spanne für den Händler? Das
funktioniert schon vom Kopf her nicht. Das kann man nur
selbst direkt verkaufen.

peter schaaff
25.10.2010, 10:33
Kurze Anmerkung zu Jählings Ausführungen:
Sein neues Softcover Conny 2 (4farbiges Softcover; 68 s/w- Innenseiten; selbstgewähltes (?) Zwischenformat; EUR 9,80) konnte ich auf der ComicAction erwerben. Es ist toll gedruckt und gut verarbeitet. Schicke, professionelle Sache das. Neid.
Das Hardcover von Conny machte beim Durchblättern auch einen sehr gut gedruckten und verarbeiteten Eindruck. Nur stösst mir da das Fehlen von Farbe auf (obwohl ich selber ein großer Fan von s/w- Comics bin).

Jähling
25.10.2010, 21:29
Freut mich, dass dir die Druckwerke gefallen haben (auch wenn das Lob darin ja eher meinen Druckern gebührt als mir).

Was mich irritiert: Beim Hardcover hat dich das Schwarzweiß gestört und beim Softcover nicht?!?