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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sind Rezensionen interessant?



Philipp Schreiber
04.07.2007, 11:04
Liebe (Forum-) Leser,

seit ein paar Monaten, haben wir den festen Thread mit Rezensionen ins Forum gestellt.
Findet ihr das interessant / hilfreich?

Viele der Rezensionen findet man ja auch so im Netz, wenn man ein bischen guckt, andere wiederum gibts nur gedruckt...

Freue mich auf eure Meinungen! (+ oder –)

Viele Grüße,
Philipp Schreiber

embe
04.07.2007, 12:00
hallo philipp,

ehrlich gesagt halte ich nicht viel davon, denn wer traut sich schon, einen verriß zu schreiben und welcher verleger verlinkt den dann auch noch?
2 beispiele aus der letzten zeit zur verdeutlichung:
killoffer 676 erscheinungen - fand ich grauenhaft,
mark hempels gregory genauso,
aber nirgendwo hab ich was negatives darüber gelesen.
wenn was grauenhaft ist, ist es meistens "kult".
:p
dafür muß man den comic selber gelesen haben, um zwischen den zeilen
die wichtigen infos rauszufiltern oder im laden reinlesen.
bei mir gibts keinen laden in der nähe,
deswegen teste ich und verkauf anschliessend wieder, wenn s mir nicht gefällt.
oder ich lass wegen schlechter erfahrung schon von vornherein die finger davon.
aber die rezensionen helfen nicht wirklich.

Shikeishu
04.07.2007, 12:56
Die Rezensionen spiegeln zwar oft auch nicht meine Meinung wider, aber ich finde sie trotzdem meist recht interessant und praktisch.

Philipp Schreiber
04.07.2007, 13:48
ehrlich gesagt halte ich nicht viel davon, denn wer traut sich schon, einen verriß zu schreiben und welcher verleger verlinkt den dann auch noch?
[...]


Natürlich freuen wir uns mehr, wenn jemand etwas positives zu den verlegten Büchern sagt. Der Thread Rezensionen ist allerdings offen für jeden und es würde mir auch nicht einfallen eine negative Rezension dort rauszuschmeissen (je nachdem von wem sie ist, kann sie auch wieder positiv gewertet werden :)).

Schliesslich geht es unsererseits hier im Forum mehr um Diskussion als um Marketing.

Wenn jemand also etwas sieht oder selbst geschrieben hat, dann poste er/sie es gern im Thread mit den Rezensionen.

Grüße,
Philipp

FilthyAssistant
04.07.2007, 15:56
allein schon des über-den-tellerrand-hinausschauens wegen - ich kann ja schließlich nicht überall sein, und lieber les ich rezensionen hier, wo ich eh häufiger bin als dass ich mühselig danach suchen muss.
mit anderen worten: guter service :top:

:asthanos:

Spong
04.07.2007, 17:08
Die Szene ist halt so klein und inzestös, dass sich keiner traut, Klartext zu schreiben. Und das ist leider das Problem. Man sollte an Comics dieselben Wertmaßstäbe anlegen wie an Filme und an Bücher, und nicht jedes Defizit mit Weichzeichner wegretuschieren, und bei jedem HALBWEGS gelungenen Comic in Euphorie verfallen. Ich wüsste nicht einen Rezensenten, der NICHT zu wohlwollend wäre.

Dirk Rehm
04.07.2007, 19:06
@embe: Wir verlinken eigentlich alles, was wir irgendwie lesenswert finden und über zwei bis drei Zeilen Text zu einem Titel hinausgeht. Sehr gerne auch Verrisse. Gleich die dritte Kritk in dem Thread zu Killoffers "676 Erscheinungen" ist übrigens ein schöner Verriss: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=10757

eis
04.07.2007, 20:16
@Spong: Sind nur abwertende Rezensionen Klartext? Okay, diese Gegenfrage war provokant, aber warum sollten nur Verrisse ernstzunehmende Rezenssionen sein? Ich habe erfahren, das jeder Comic, jedes Lied und jedes Bild immer irgendjemand findet, der genau das als das Nonplusultra empfindet. Muss man diese Person vor den Kopf stoßen? Ich versuche bei den Rezenssionen einen Eindruck des Comics zu vermitteln, damit der Leser herausfinden kann, ob er zu denen gehört, die diesen Comic lieben könnten.

Philipp Schreiber
05.07.2007, 09:48
[...] jedes Lied und jedes Bild immer irgendjemand findet, der genau das als das Nonplusultra empfindet.



Wir verlinken eigentlich alles, was wir irgendwie lesenswert finden [...]

Am hilfreichsten ist doch die Rezension, die mir hilft zu entscheiden ob ein Buch was für mich ist oder nicht. Wie eis sagt, ist nicht jeder Titel was für jeden, man muss eben nur herausfinden welcher Rezensent auf meiner Wellenlänge ist. Gerade deshalb finde auch ich Verrisse informativ. Ich hatte eigentlich mit mehr Gegenwind gerechnet bei den Rezensionen, oder sind die Bücher einfach so gut? ;)

LeGuy
05.07.2007, 10:19
Wer Rezensionen aufmerksam liest (und im besten Fall nicht nur eine pro Titel), sollte schon ein halbwegs stimmiges Bild davon bekommen, ob der Comic was für einen selber ist. Gerade so Sachen wie Gregory gefallen halt nicht jedem, aber auch wenn es dazu viele positive Rezis gibt, kann man aus denen auch herauslesen, dass es vielleicht nicht jedermanns Geschmack ist.

Trotzdem ist es natürlich ein bisschen schade, dass es in der Comicszene so kuschelig ist, dass oft Beißhemmung herrscht. Merke ich auch an mir selber, versuche aber trotzdem das Motto "Kein Applaus für Scheiße" zu beherzigen.

Spong
05.07.2007, 10:24
@Eis, @All: nein um Gottes Willen, nicht nur Verrisse sind eine ernsthafte Auseinandersetzung. Aber es gibt einen großen pauschalen Schleier des Wohlwollens der über allen Rezensionen liegt. Die Schreiber denken sicher "der Comic hat es eh schwer genug, loben wir lieber mal ein bisschen zuviel als zuwenig". Im Ergebnis hast du einen einzigen Lobessingsang. Rezensionen von Filmen oder Büchern haben einen höheren Anspruch, und gehen sehr viel ernsthafter mit den Sachen ins Gericht.

Es gibt z.B. ein Comicbuch, das viel rezensiert worden ist, durch die Bank sehr wohlwollend und lobend, aber ich kenne nicht einen zufriedenen Leser. Ich habe mit Dutzenden Leuten geredet die es gelesen haben, und die Meinung reichen von "Langweilig" über "Zeitverschwendung" bis "Scheisse". Wenn also Dutzende Leser das Buch doof finden, wieso gibt es nicht EINE Rezension, die nicht in Begeisterung ausbricht?

Jede Gemeinschaft hat ihre Wahrheiten, die alle wissen und keiner ausspricht, und wir ganz genauso.

MAQZ
05.07.2007, 10:39
Nach einigen Jahren im Besserwisser-Geschäft möchte ich betonen, dass unsere subjektiv gehaltenen Meinungen auf der ComicRadioShow in den 90er Jahren einige Verleger ziemlich vor den Kopf gestoßen haben. Doch wir hielten und halten nix von diesen "Einerseits - Andererseits"-Abwägungen, wenn es um Comics (oder DVDs) geht. Doch hilft das bei der heutigen Vielfalt der Angebote nicht wirklich weiter. So muss neben einem saftigen "Find ich scheisse!/Find ich geil!" auch immer eine nachvollziehbare Begründung stehen.
Unseren S&L Rezis (von Martin und Michael) sind schon (mit Recht!!!) recht positiv gestimmt und es gibt sicherlich einige, die z.B. Hino Horror 1 für schrecklich ekelhaft halten, aber ich denke, dass wir nichts absichtlich beschönigen. Auch unsere euphorisch gehaltene Gregory Rezi erhebt keinen Anspruch auf ausgewogene Kritik, weist aber (wie ich finde) in die Richtige Richtung! Doch über Geschmack, lieber "embe" lässt sich auch im Comic nicht streiten.
Bleibt kurz über den "Sinn" von Rezensionen zu sinnieren. Kann nur sagen, dass sie inzwischen vereinzelt zu reinen Klappentext-abschreib-Werbungen verkommen. (Beispiel www.digitaldvd.de). Wir arbeiten daran weiterhin dem ein oder anderen vor den Kopf zu stoßen, doch bei vielen Comic-Verlags-Produkten (*zwinker, zwinker*) will uns das einfach nicht gelingen. Sprich: ich mach mir die Arbeit lieber gute Comics zu loben, als miese Comics zu verreißen! Darum vielleicht die hohe Zahl an "guten" Rezensionen. Wollen ja nicht immer nur die Mießmacher sein! ;-)

embe
05.07.2007, 10:55
@embe: Wir verlinken eigentlich alles, was wir irgendwie lesenswert finden und über zwei bis drei Zeilen Text zu einem Titel hinausgeht. Sehr gerne auch Verrisse. Gleich die dritte Kritk in dem Thread zu Killoffers "676 Erscheinungen" ist übrigens ein schöner Verriss: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=10757

hallo dirk,

da haste recht, ist ein schöner verriss, der es ganz gut trifft. :D
ich weiss aber, wie ich darauf reagiert hätte, wenn ich ihn gelesen hätte,
ich hätte trotzdem gekauft, weil er nämlich in der gleichen rezension donjon
von killoffer genauso angreift - und da hab ich eine ganz andere meinung. und wegen der donjon assoziation hab ich auch gekauft.
macht ja auch nix, ich bin ihn ja wieder losgeworden.
ich wollte nur deutlich machen, dass rezensionen in meinen augen oft nicht sooo hilfreich sind.
mittlerweile mach ich mir kaum noch die mühe, die zu lesen, weil auch ich eine gewisse bisshemmung festgestellt habe.
dass geschmack nicht diskutabel ist, ist mir bewusst. das war auch nicht die intention meines posts.

MAQZ
05.07.2007, 11:11
Rezensionen ohne Biss?
Keine Lust mehr sanfte Kuschel-Verrisse zu lesen?
Wie sieht's aus mit selber schreiben?
Wir suchen immer ambitionierte Rezensenten!
Nutze diesen Link: http://www.comicradioshow.com/Submit_News.html

Wir bieten eine große Plattform für Comics, regelmäßig 3800 Leser pro Tag und ein Freiexemplar des zu rezensierenden Comics! Kein Geld, viel Arbeit!
Ist das nix?

Bis demnächst!

:)

Spong
05.07.2007, 11:14
:-) Wäre ja eigentlich witzig ...

MAQZ
05.07.2007, 11:17
wir nennen es: "embe's & Spong's Hass-Ecke." mit dem dann begehrten: "Don't read this"-Label!

embe
05.07.2007, 12:31
@MAQZ

och nöö, wenn ich das mache, müsste ich die ungeliebten teile auch noch zu ende lesen und darüber reflektieren, was ich an denen so doof fand.
da ist mir meine eh viel zu seltene mickrige freizeit zu wertvoll für, als dass ich den flops auch noch zusatzzeit widmen würde.
ausserdem hass... nee! NUN WIRKLICH NICHT!
die jungs und mädels haben schliesslich auch stunden ihrer zeit mit zeichnen verbracht und sind von ihrem werk eben überzeugt. das find ich o.k.!

hassähnliche gefühle krieg ich höchstens bei den scheinheiligen rückzugsgeschwafeln der verlagsverantwortlichen a la efwe und co, die sich nicht an zusagen halten, die der auslöser für den eigenen kauf waren, und dann auch noch dreist behaupten, die serie wäre abgeschlossen ( so geschehen bei aquablue ).
denen wünsch ich in der tat so was wie einen auto-ratenkauf an den hals, bei dem sie nie die räder geliefert kriegen!

TigerRider
05.07.2007, 12:36
@Eis, @All: ... Aber es gibt einen großen pauschalen Schleier des Wohlwollens der über allen Rezensionen liegt. Die Schreiber denken sicher "der Comic hat es eh schwer genug, loben wir lieber mal ein bisschen zuviel als zuwenig"....
Da ist wirklich was dran. Erst neulich las ich im Forum eines ambitionierten Küchentischverlegers die ersten drei Postings zu einer Neuerscheinung. Allesamt positiv, nach dem Motto weiter so, mehr davon. Ich finde den Comic seehr mies... ABER ich habe "hinter dem Berg gehalten" um es dem KTV nicht noch schwerer zu machen. Dachte ich. Angeregt durch eure Diskussion werde ich aber ab sofort nicht nur weiterhin meine Meinung zu einem Comic niederschreiben, sondern dies auch dann tun, wenn alle anderen es toll finden. Nur so kann der Verleger ja ein tatsächliches Bild bekommen, wie sein Comic ankommt.

L.N. Muhr
05.07.2007, 12:46
Die Szene ist halt so klein und inzestös, dass sich keiner traut, Klartext zu schreiben.

guck mal, ich bin keiner.

FINDRELLA:

"„Findrella“ ist sicher kein grosser Wurf. Insgesamt ist die Geschichte etwas zu dünn, etwas zu vorhersehbar, deutlich zu sehr auf reinen Charme getrimmt. Claus hat in Kurzgeschichten schon besseres abgeliefert."

http://www.satt.org/comic/07_05_findrella.html

HELDENTAGE:

"Daneben steht der private Flix. Seine Essens- und Schlafgewohnheiten, seine Herzens- und Schmerzensdinge. Manchmal zu viel des Guten. Ohne nachgezählt zu haben, scheinen sich wenigstens ein Drittel aller Strips um Flix' Liebe zu seiner Lebensgefährtin Leo zu drehen. Schön für Flix, ermüdend für den Leser."

http://www.satt.org/comic/07_05_heldentage.html

HELLBLAZER:

"Carey versucht sich wie viele Comicautoren derzeit an klassischem Horror, verwechselt aber wie fast ebenso viele Autoren auf diesem Gebiet den äusseren mit dem inneren Schrecken. Constantine zieht in diesem Band los, um die Tochter eines Freundes zu retten, die als Geisel im Inneren eines Dämons gefangen ist. Dabei verlässt der eingefleischte Brite gewohnte Pfade und muss sich in Los Angeles mit Schreckgespenstern nicht nur aus der westlichen, sondern auch aus der südamerikanischen Mythologie herumschlagen.

Dabei bleibt alles reine Oberfläche. Wer in zersetzten Leichen badende Dämonen erschreckend findet oder Monster, die aussehen wie Gigers „Alien“-Entwürfe, wird mit dem Band zufrieden sein. Ansonsten kommt die Geschichte wahrem Schrecken nie besonders nahe, ist recht inhaltsarm und kurvt leicht ziellos hin und her."

http://www.satt.org/comic/07_06_hellblazer.html

aber ebenso oft bringe ich auch lobhymnen.

ich denke, so inzestuös ist die szene gar nicht mehr, wie du es darstellst. krampfhaftes irgendwie-gut-drüber-schreiben, wie es manche kollegen machen, lehne ich allerdings ab.

MAQZ
05.07.2007, 13:01
@embe
Verisse brauchen nicht viel Zeit.

Hier ein kurzes Beispiel, das hoffentlich Deine Phantasie etwas anregt:
http://www.comicradioshow.com/Article373.html

Hat den dem schmissigen Titel: Kampf der Titan-******

:-)

L.N. Muhr
05.07.2007, 13:05
Es gibt z.B. ein Comicbuch, das viel rezensiert worden ist, durch die Bank sehr wohlwollend und lobend, aber ich kenne nicht einen zufriedenen Leser.

nämlich?

Spong
05.07.2007, 13:10
Ich habe mir schon einmal erlaubt hier etwas öffentlich nicht toll zu finden, und danach hat es derart gehagelt dass ich dachte zu München kommt der betreffende Verlag geschlossen an meinen Stand und macht BUKAKE auf meine Hefte. Hüten werde ich mich. :-)

L.N. Muhr
05.07.2007, 13:12
ist aber im grunde die feigheit, die du kritisierst.

Spong
05.07.2007, 13:22
Nun ja.

Da ich selber Comicschaffender bin, ist es für mich doppelt dünnes Eis, andere zu kritisieren. Es gab und gibt auch andere Zeichner, die das betreffende Buch derart pointiert in die Pfanne hauen, dass mir vor lachen die Tränen gekommen sind, aber sie werden sich hüten was zu sagen, gerade die vom selben Verlag. Deswegen sieh es mir nach, ich sitze in einem Boot mit den Leuten die ich kritisiere, und wenn ich das öffentlich tue, habe ich eventuell schnell den Vorwurf des Neids am Hals.

Was ich kritisiere, ist nicht die Feigheit (okay vielleicht auch, aber vor allem), sondern das übertriebene Wohlwollen und das Samthandschuhanfasseln der Journalistik um den Comic. Wie oft habe ich über einen Comic mit wirklich haarsträubender Story gelesen "ach ja, Story nicht gaaaanz so toll, aber das ganze ist ja doch sehr charmant. Kaufempfehlung". Es geht so weit, dass man überhaupt keine Anhaltspunkte hat, was nun richtig gut ist.

L.N. Muhr
05.07.2007, 13:28
kann ich eben - auch und speziell für meine arbeit, aber auch für die andrer - gar nicht nachvollziehen.

man erinnere sich nur an den wunderbaren göllnerschen totalverriss von "unheimlich", der mir aus der seele sprach.

ich habe eben das problem, dass deine aussagen mangels argumentativer substanz im speziellen absolut nicht nachvollziehbar, im allgemeinen aber sehr schnell widerlegbar sind. insofern frage ich mich schon, ob du mit deinen aussagen nicht doch übertreibst und pauschalisierst.

Spong
05.07.2007, 13:38
Erstens kann es durchaus sein, dass ich einen Tunnelblick entwickelt habe ... die Kritik zu Unheimlich macht mich sehr neuigierig.

Zweitens sieh es mir bitte nach, wenn ich hier keine konkreten Beispiele heranziehe, weil dann dasselbe los wäre wie seinerzeit im Reprodukt-Thread, wo plötzlich die Kacke dampfte, weil ich Wanda Caramba kommerzielle Absichten unterstellt hatte.

Kann dir gerne per PN konkrete Beispiele nennen für das, was ich meine.

L.N. Muhr
05.07.2007, 13:42
bei deiner wanda-caramba-sache warst du aber auch einfach nur trampelig ... das ist das problem: du kannst im forum schon manchmal selber sehr stur und eingleisig pro-indie sein. oder jedenfalls so wirken. ich denke, da kommt dann auch entsprechend das feedback.

ein grundsätzliches problem, dass deutsche comickritiker nur loben würde, sehe ich nicht - obwohl eine tendenz dazu definitiv noch da ist. aber das betrifft eher einzelne autoren und seltener ganze magazine.

Spong
05.07.2007, 13:47
Und schon sind wir wieder in einer sehr schönen persönlichen Diskussion. Ich äussere eine Meinung, und du kommst mit Mutmaßungen über meinen Charakter. Das letzte was der Thread hier braucht, ist ein Ping-Pong-Spiel von uns beiden, LN.

Sehr schön wären Abstimmungen über gelesene Comics hier.

L.N. Muhr
05.07.2007, 14:03
Und schon sind wir wieder in einer sehr schönen persönlichen Diskussion. Ich äussere eine Meinung, und du kommst mit Mutmaßungen über meinen Charakter

ich habe mich nirgends zu deinem charakter geäussert. ich wollte nur erklären, wie du manchmal wirkst. passt ja auch zu jener pauschalisierung, die unsre debatte hier losgetreten hat. es gibt eben doch verrisse.

++++++

ich bin mir nicht sicher, wie hilfreich abstimmungen wären. am ende tauchen ein paar trolle auf oder ein paar eher mißliebige comicfans (deren existenz keiner bestreiten will?) verfälschen das ergebnis mittels mehrfachaccounts. das kann man nicht kontrollieren. es würde die gefahr einer verfälschten darstellung stark erhöhen.

eine debatte ist da schon wesentlich aufwändiger. und deshalb vllt. auch abschreckener für trolle und deshalb repräsentativer.

Spong
05.07.2007, 14:06
Ich könnte jetzt machen und tun und widerlegen, aber es würde den Thread werweisswohin führen. Let go already.

Laburrini
05.07.2007, 14:35
Das find ich ja süß, dass hier schon gewetteifert wird, wer hier am ehrlichsten kritisiert.
Ich denke, was man nicht vergessen sollte, ist, dass es tatsächlich verschiedene Geschmäcker ohne Ende gibt.
Die einen empfinden "Blankets" als tatsächlich herausragendes Comic-Meisterwerk, die anderen findens ganz einfach kitschig.

Jeder Rezensent kann natürlich nur seine ganz eigene Meinung wiedergeben, aber (da gebe ich LN Recht) kommt es ausschliesslich auf die Qualität der Argumente an...
Es kommt darauf an, WIE man kritisiert.
Wenn mich die Art der Argumentation überzeugt, kann ich eine Rezension auch ernstnehmen.
Yo.

eis
05.07.2007, 17:45
Irgendwie muss ich Spong nach dem zweiten Überdenken teilweise Recht geben. Ich halte Sin City 7 für einen guten Comic, weil er zeigt, wie schlecht man einen Comic machen kann, wenn es nur genug Vorbestellungen gibt. In meinen Augen hat Miller hier bewusst alles schwülstig und vorhersehbar gemacht, um nicht noch einen Sin City machen zu müssen (das war jetzt äußerst kurz zusammengefasst). aber das sehe ich wohl nur alleine so.

Auch den letzten Asterix fand ich aus einem ähnlichen Grund gut. Natürlich drücke ich das positiv aus und freue mich über Roboter und Supermänner im Asterix-Universum. Wenn jetzt jemand genau das nicht mag, weis nach dieser Inhaltsangabe, das dieser asterix-Band nicht für ihn ist - und kauft ihn trotzdem.

L.N. Muhr
05.07.2007, 18:21
wie viele schlechte comics muss man sich schönreden, um wirklich aus tiefstem herzen überzeugt andren menschen dinge anzudrehen, die man für müll hält?

das kernstück einer rezension ist das argument. mit diesem argument kann, soll und will sich der leser beschäftigen. und nicht mit sätzen wie "das ist ein toller comic". (solche sätze gehören sowieso tendentiell verboten in rezensionen.) wer nicht seine meinung sagt, kann auch nicht ehrlich argumentieren. bzw. wenn die meinung nicht ehrlich ist, können es auch die argumente nicht sein, die zu dieser meinung führen.

hipgnosis
05.07.2007, 18:26
These:

Kann es sein das im Comicsektor einerseits die Rezensionen nicht so etabliert wie im Literatur + Musikmarkt sind und andererseits es zu wenig journalistische Rezensenten gibt, bzw. zuwenig Unabhängige?

Ich möchte es etwas näher versuchen zu erklären.

Wenn wir allgemein hier über Rezensionen sprechen, müssten wir eigentlich im Voraus diejenige trennen, die rein von Fankreisen (z.b. unserem Comic-Stammtisch im Albenforum) stammen und den professionellen - journalistisch Unabhängigen.

Im Fanbereich gibt es durchaus kritische Bewertungen, was sollte es auch für einen Grund geben mit seiner persönlichen Einschätzung einem best. Comic gegenüber hinter dem Berg zu halten? - Keinen!

Wenn man aber den professionellen Rezensent nun mal betrachtet - auf den meine o.g. These sich bezieht.
Im Literaturbereich oder im Film-/Musikbusiness ist es für die Verlage sehr wichtig, ob und wie diverse Zeitungen und Magazine ihre Bücher, Filme und Platten kritisieren.
Die Kritik alssolche ist aber auch schon lange in der Bevölkerung etabliert und wird wahrgenommen und akzeptiert.

Die wenigsten Rezensenten sind auf das "Goodwill" der Verlage angewiesen - eher umgekehrt dürfte eine Abhängigkeit zu suchen sein.
Das lässt den Rezensenten viel Spielraum - die sie je nach "Gusto" mehr oder weniger für sich ausnützen.

Ich will nicht behaupten im Comicbereich gäbe es das nicht - bestes Beispiel dürfte denke ich L.N.Muhr´s Arbeit bei Spiegel Online sein.

Aber gibt es denn viele oder wenigstens einige professionelle Comic-Rezensenten, die wirklich nicht darauf angewiesen sind und befürchten müssen nach ein oder zwei miesen Kritiken, vielleicht von dem Verlag XY nicht mehr versorgt zu werden ??

Im Comic-Bereich, wo viel mit dem Fandom vermischt wird, habe ich desöfteren das Gefühl, daß die "Viel-Rezensenten" sehr wohl auf ihre Rezi-Exemplare angewiesen sind, die Verlage aber nicht unbedingt auf die eine oder andere Rezi - und daher auch gut und gerne die Muskeln spielen lassen können und es wohl auch tun.


Die These müsste eigentlich mehr noch als Frage definiert werden - da es nur eine Vermutung meinerseits ist.


Jedenfalls muss ich immer etwas schmunzeln, wenn ich lese wie von Verlagsseite sehr heftig auf Kritik reagiert wird.

Ein kleines Beispiel aus unserem Fan-Comic-Stammtisch sei mir erlaubt ;)

Hier wurde gar von einem Verlagsmitarbeiter mal ganz vehement auf eine etwas differenzierte Albumbesprechung reagiert und gar mit einem weiteren Fernbleiben gedroht, wenn man weiterhin solche Besprechungen abgäbe, da wir ja nichts besseres zu tun hätten als den Titel schlecht zu reden! :D

Ich muss noch heute darüber schmunzeln - denn einerseits handelte es sich bei den beiden Alben um einen Titel der sogar mittelmässige bis gute Bewertungen von den Beteiligten bekam - also weit entfernt von "durch den Dreck" ziehen.
Andererseits fand ich die angedeutete Drohung und die Brüskierung seinerzeit einfach nur lächerlich - schliesslich kaufen wir uns unsere eigenen Comics - sprich wir sind die Zielgruppe des Verlages und keine ihm verpflichtende Gruppe.

Wenn ich mir aber nun vorstelle, daß solches Gehabe (seitens des Verlags) auch bei den bekannteren Viel-Rezensenten an der Tagesordnung ist - die aber widerrum vielleicht auf weitere Rezi-Exemplare des Verlages angewiesen sind, kann ich mir durchaus vorstellen, daß man sich nach einer gewissen Zeit arrangiert und seine Kritik - wenn sie es denn gibt - sozusagen etwas höflich umschreibt! :D

eis
05.07.2007, 19:44
@Muhr: Neben dem Argument ist das Gefühl eines der zentralen Themen, wenn wir über Geschmack reden. Wer in seiner Jugend Silberpfeil liebte, wird den Comic auch heute noch wohlwollend betrachten. Warum auch nicht?

Was mir bei vielen Rezensionen fehlt, ist die Betrachtung dessen, was für mich einen außergewöhnlich guten Comic ausmacht: Das Zusammenspiel von Text und Bild. Muss nicht immer sein, aber selbst im eher trivial ausgelegten Superheldencomic passiert das ab und zu. Comic ist eben mehr als nur die Geschichte. Und da es sich bei der Rezeption von zwei Ebenen auch sehr um die eigene (Lese-)Erfahrung dreht die nicht für alle gleich ist, zählt nicht nur das reine belegbare Argument, sondern auch das Gefühl.

L.N. Muhr
05.07.2007, 19:59
These:

Kann es sein das im Comicsektor einerseits die Rezensionen nicht so etabliert wie im Literatur + Musikmarkt sind und andererseits es zu wenig journalistische Rezensenten gibt, bzw. zuwenig Unabhängige?

jap. ganz genau so. und das wiederum ist eine folge des nischenmarktes bzw. des images der comics.

L.N. Muhr
05.07.2007, 20:03
@Muhr: Neben dem Argument ist das Gefühl eines der zentralen Themen, wenn wir über Geschmack reden. Wer in seiner Jugend Silberpfeil liebte, wird den Comic auch heute noch wohlwollend betrachten.

jap. nur: dann ist es auch aufgabe des rezensenten, dies auch herauszustellen. grade ernsthafte kritiker müssen unterscheiden können zwischen dem gefühl der nostalgie und der jetzt-betrachtung, zwischen dem gefühl und dem argument UND sie müssen beides auch so vermitteln können.

ich denke auch, dass viele, grade semiprofessionelle kritiker genau daran scheitern.


Was mir bei vielen Rezensionen fehlt, ist die Betrachtung dessen, was für mich einen außergewöhnlich guten Comic ausmacht: Das Zusammenspiel von Text und Bild. Muss nicht immer sein, aber selbst im eher trivial ausgelegten Superheldencomic passiert das ab und zu. Comic ist eben mehr als nur die Geschichte. Und da es sich bei der Rezeption von zwei Ebenen auch sehr um die eigene (Lese-)Erfahrung dreht die nicht für alle gleich ist, zählt nicht nur das reine belegbare Argument, sondern auch das Gefühl.

aber auch dieses gefühl muss vermittelt werden - als objektive tatsache der subjektiven empfindung des rezensenten, die sich dem leser auch als solche vermittelt. anders gesagt: je stärker der rezensent emotional involviert ist, desto stärker muss er dem leser dies auch als solch involviertheit vermitteln - und nicht als objektive tatsache.

einige der besten fanschreiber sind meister auf diesem gebiet des subjektiven, ich persönblich lese das sehr sehr gerne. aber man muss es eben können - und sich auch trauen.

Spong
05.07.2007, 20:05
Ich finde es sehr interessant und bezeichnend, was Hignosis beschreibt. Ausser L.N.s Arbeit im Spiegel, einigen Sachen auf JETZT.de und eventuell der Seite in Choices gibt es wenig wirklich unabhängiges, was journalistisch fundiert und unabhängig rezensiert. - Von welcher Homepage / Seite redest du, Hip?

Ausserdem habe ich immer und immer wieder das Gefühl, dass wir alle dem Medium gegenüber nachgiebiger sind - dass wir einen Comics kaufen und lesen, den wir als Film oder Buch nach drei Minuten oder drei Seiten weglegen würden.


Ich finde, wir (alle die hier so zugange sind) sollten uns alle mal einen bestimmten Comic vornehmen, und jeder schreibt eine Kritik. Nur so ne Idee ...

L.N. Muhr
05.07.2007, 20:18
Die wenigsten Rezensenten sind auf das "Goodwill" der Verlage angewiesen - eher umgekehrt dürfte eine Abhängigkeit zu suchen sein.

im comicbereich ist es evtl. eher umgekehrt. die wenigstens rezensenten besitzen eine narrenfreiheit den verlagen gegenüber, wie sie etwa platthaus besitzt - ich wüsste z.b. schon gern, wie carlsen reagieren würde, würde ich sie auf SPON in die pfanne hauen. nur: das kann man natürlich nicht ausprobieren, da muss man warten, bis es passiert.

das prestige der grossen verlagshäuser schützt hier.

aber wie ist das bei comicgate, der comixene, der CRS etc.? ich weiss das nicht genau, kann mir aber schon vorstellen, dass hier schnell mal direkte kritik von den verlagen kommt oder der hinweis, dass man die bemusterung auch einstellen könne.

andere verlage - wie etwa kult editionen - sind ja grundsätzlich nicht an rezensionen interessiert. war zumindest deren aussage mir gegenüber.


Im Comic-Bereich, wo viel mit dem Fandom vermischt wird, habe ich desöfteren das Gefühl, daß die "Viel-Rezensenten" sehr wohl auf ihre Rezi-Exemplare angewiesen sind, die Verlage aber nicht unbedingt auf die eine oder andere Rezi - und daher auch gut und gerne die Muskeln spielen lassen können und es wohl auch tun.

wobei man sagen muss: abseits von etwa der FAZ oder dem SPIEGEL bringen rezensionen fast gar nichts. und natürlich kostet pressearbeit auch geld. muss sich also am ende rentieren. hier ist man als pressearbeiter gelegentlich in der zwickmühle.

Asher
05.07.2007, 20:49
Zu Ellens Frage: Eine direkte kritische Reaktion der Verlage oder gar ein "Muskeln spielen lassen" haben wir bis jetzt auf negative Comicbesprechungen nicht erlebt. Allerdings gibt es durchaus mal eingeschnappte mails oder aber Äußerungen à la "die Comicszene ist doch eh schon so klein, da muss man doch nicht noch alles kaputt reden. Wenn Euch der Comic nicht gefallen hat, warum lasst Ihr die Rezension dann nicht einfach weg?" :tozey: :weissnix:

Eine ähnliche Diskussion hatte ich vor einiger Zeit übrigens schon mal im Comicgate-Forum angefangen, unter dem Titel "Rezensionen - wie ehrlich sollen sie sein?" (http://www.comicforum.de/showthread.php?t=74430). Damals hatte Ellen gesagt, dass man niemandem verpflichtet sei; wenn überhaupt jemandem, dann den Lesern, indem man ihnen eine Kaufempfehlung gibt (oder eben nicht). Den Ansatz fand und finde ich immer noch gut.

Donovan
05.07.2007, 21:19
Einige haben es ja schon geschrieben: Der Grund für vorwiegend positive Rezensionen liegt sicher daran, dass der Rezensent von vornherein Rezi-Exemplare ordert, die ihm vom Zeichenstil, vom Genre oder aus was auch immer für Gründen interessiert und gefällt.
Da die meisten Rezensenten den Job nebenberuflich in ihrer knappen Freizeit machen, such ich mir dann natürlich Bände aus, die mich ansprechen.
Spong schreibt es ja auch sehr treffend: wozu die Zeit mit einem Comic verbringen, der eh nicht gefällt und dann da noch "durchquälen". Macht keinen Sinn. Wer dennoch dazu Lust hat: viel Spaß!

Zum Thema Macken und Fehler: eines meiner Anliegen ist z. B. die Förderung der Bekanntheit von Werken vor allem von deutschen Comic-Machern. Wenn da mal was nicht ganz toll ist, Schwamm drüber. Das Gesamtwerk zählt. Und natürlich sind Rezensionen auch Marketing, ist doch wohl klar.

Und zu totalen Verissen von diversen Bänden eines Verlages: Ich möchte den Verlag sehen, der dann noch Exemplare rausrückt. Mehrfach tatsächlich dann auch nicht mehr passiert!!!
Würd ich als Verleger ehrlich gesagt auch nicht tun. Mag Ausnahmen geben ...

TigerRider
06.07.2007, 07:03
..Der Grund für vorwiegend positive Rezensionen liegt sicher daran, dass der Rezensent von vornherein Rezi-Exemplare ordert, die ihm vom Zeichenstil, vom Genre oder aus was auch immer für Gründen interessiert und gefällt...
Genau! Und daher ist es für meine Kaufentscheidungen auch wichtig, den Rezensent zu kennen. Gehe ich nämlich mit dieser Zusatzinfo (z.B. der Rezensent hat einen ähnlichen Geschmack wie ich) an die Rezension, so bekommt sie für mich mehr Gewicht.

hipgnosis
06.07.2007, 09:22
Von welcher Homepage / Seite redest du, Hip?...

Wenn ich Deine Frage jetzt richtig verstehe fragst du nach unserem Comic-Stammtisch?

Dann befindet er sich hier im Comicforum im Bereich Albenforum.
Wir machen aber weniger Rezensionen im klassischen Sinne, sondern beschäftigen uns intensiv mit allerlei Comics (von Klassiker - Neuheiten) suchen uns Besprechungstitel raus und diskutieren dann lebhaft über sie.


Ich befürworte auch Donovans Aussage, das viele Rezensenten sich ihre Favoriten aussuchen, über die sie dann naturgemäss mehrheitlich positiv berichten.

Das ist im Fanbereich auch durchaus legitim - und ich möchte nicht behaupten, daß ich mir diese Rezensionen nicht durchlese.

Nur bringt sie mir dann als potentieller Käufer überhaupt etwas?

Ich sage mal "Jein" - denn nur wenn ich in diesem Fall den Rezensenten und dessen persönlichen Geschmack gut einschätzen kann - so wie TigerRider es beschrieb - ist sie vielleicht ein Kaufargument.

Ansonsten bringt sie rein gar nichts - ausser das sie eventuell lesenswert ist.

Ich persönlich lese diese Rezis oft erst nachdem ich selbst den Comic schon goutiert habe - den ich zuvor nach eigenen Kriterien gekauft habe - und vergleiche dann meine persönlichen Eindrücke mit denen des Rezensenten.


Ich persönlich würde es sehr begrüssen, wenn es neben den o.g. Quellen noch weitere professionelle und vor allem Unabhängige Rezensoren geben würde.
Als wichtig erachte ich dabei, daß diese auch Comics bewerten müssen die sie sich persönlich vielleicht nicht unbedingt antun würden.

Nur so kann m.E. eine effektive Rezi herauskommen, die zwar in sich die subjektiven Eindrücke des Rezensenten beinhalten, diese aber möglichst transparent und "objektiv" dem Betrachter vermitteln.

Einige der genannten Magazine haben dies in der Vergangenheit durchaus gemacht.

Ich denke hier z.b. an die Comixene in früherem Gewand - da hatte ich schon das Gefühl als Leser ganz gut über einen Titel informiert worden zu sein.
Natürlich hat man auch dort den persönlichen Geschmack des Rezensenten nach einer gewissen Zeit herausgespürt - aber dennoch wurde versucht die Kritik oder auch das Lob in sich zu erklären, dem Leser transparent zu vermitteln.

Bei einem angesehen Rezensenten wie Platthaus habe ich persönlich oft das Gefühl, das er seine Comicbesprechungen auch mehr aus seinem Hobby heraus betrachtet und auch oftmals zu Titeln greift, mit denen er von vorn herein symphatisiert und dann teilweise überschwenglich lobt.

Natürlich möchte ich seinen Rezis nicht ihre Qualifikationen absprechen - das wäre ja absurd, aber er wird mir etwas zu oft zu einem deutschen Comic-Reich-Ranicki hochstilisiert.

Schade dennoch das nicht mehr Zeitschriften/Magazine in ihrem Feuilleton desöfteren über Comics berichten.
Schön wäre es auch - wenn es wie in anderen Sektoren mehr sog. Fachmagazine gäbe, die wie z.b. Rolling Stone, Musik-Express, Cinema oder irgendwelche PC-Journale neue Comics vorstellten und auch unabhängig rezensieren.

Aber wenn man dann erfährt das es Verlage wie Kult Editionen oder ähnliche gibt, welche gar nicht interessiert daran sind wie ihre Veröffentlichungen in der Öffentlichkeit ankommen - dann kann man sich vorstellen, wie schwierig eine Zusammenarbeit mit diesen sein dürfte.


P.S. Sorry - ich habe schon wieder viel geschrieben - ich wäre wohl ein schlechter Rezensent, schweife ich doch zu sehr ab! :D

Breitschuh
06.07.2007, 18:57
Und schon sind wir wieder in einer sehr schönen persönlichen Diskussion. Ich äussere eine Meinung, und du kommst mit Mutmaßungen über meinen Charakter.

tja, und da muss ich mich doch leider schon wieder in einen hochinteressanten thread einschalten. du, lieber spong, wirfst deinen kritikern hier nämlich genau das vor, was du (zumindest im falle caramba/breitschuh) betrieben hast und betreibst, und die mangelnde selbstkritik, die aus deinen zeilen spricht, treibt mich schon wieder wider besseres vorhaben auf die palme. DU bist offensichtlich nicht in der lage, zwischen werk und autor zu unterscheiden. DU warst der meinung, aus deiner kenntnis meiner comics schlussfolgerungen über meinen charakter ableiten zu können. DAS war der umstand, der dir meinen unmut (über den unmut anderer kann und will ich nicht sprechen) zugezogen hat. ich hab es gesagt, ich sage es noch einmal: halte von meinen comics, was du willst. aber erlaube dir bitte, bitte aufgrund meiner comics kein urteil über mich.
ich bin völlig deiner meinung, dass die deutsche comickritik (bis auf löbliche ausnahmen, muss ich sie erwähnen, ln?) zu wohlwollend ist. aber dir, mein lieber, würde es wohl anstehen, hie und da mal zu schweigen und das eigene riechorgan zu betasten.
zum startposting des threads: aber ja! immer her mit den rezis!

Breitschuh
06.07.2007, 19:00
kommt der betreffende Verlag geschlossen an meinen Stand und macht BUKAKE auf meine Hefte. Hüten werde ich mich. :-)

deine befindlichkeitsbetulichkeiten als wichsvorlage für zwerchfell? träum weiter, kleiner mann.

Breitschuh
06.07.2007, 20:51
so, und nun trage ich doch noch bisschen zum thema bei:
als autor und zeichner kann ich sagen, das alte klischee "schlechte presse gibt es nicht" enthält eine ganze menge wahrheit. ja, ich ärgere mich darüber, wenn jemand schreibt, argstein (http://www.argstein.com) sei luschig gezeichnet. aber es ist mir alle mal lieber, als nicht rezensiert zu werden.
als leser sage ich, die deutsche comickritik ist zu undifferenziert, zu sehr wird darauf rücksicht genommen (aus nachvollziehbaren gründen), das eigene gemüsebeet nicht zu zertrampeln.
den comickritikern möchte ich aufgrund meiner erfahrung mit deutschen verlagen sagen: nicht verzagen, nicht einschüchtern lassen. auch wenn ab und an mal gemüsebeetzertramplungsverwarnungen kommen, schreibt weiter fundiert und belegbar eure meinung zum output der deutschen verlage.
denn egal welche konzerne dahinter stehen, der deutsche comic kommt nicht ohne euch aus. beweis dafür sind eben jene verwarnungsmails. wenn ihr so unbedeutend wärt, wieso sollte man euch abstrafen? :naughty:

Mick Baxter
07.07.2007, 04:18
Zum Glück für einige von uns, die in Großstädten wohnen, gibt es ja Comicläden und Comicecken im Buchhandel, die es ihnen ermöglichen, wenigstens das Artwork auf Gefallen oder Nichtgefallen zu überprüfen.

Ansonsten wäre es natürlich hilfreich, die geschmackliche Ausrichtung des Rezensenten in etwa einschätzen zu können. Verisse können ja unter Umständen dringende Kaufempfehlungen sein.

Der Comicmarkt ist immer noch so klein, daß man den einen oder anderen der rezensierten Comics kennt und Rückschlüsse auf den Schreiber ziehen kann (das hat natürlich Grenzen. Im Mangabereich wär ich restlos aufgeschmissen).
Ich las früher in einem Musikmagazin laufend Hymnen über finnische oder katalanische Weltmusiker. Da schrieb auch jeder über seine Lieblingsgruppe, und der Leser hatte keine Chance, das in sein eigenes Geschmacksraster einzuordnen.

Bernd Glasstetter
07.07.2007, 17:34
Ich kann es mal aus meiner Sicht beschreiben, da ich ja doch recht viele Rezensionen im Comicbereich verfasse:

Ich selbst bekomme eigentlich keinen Druck von den Comicverlagen. Ich würde mich da auch dagegen verwehren und wenn man sich mal meine Rezensionen ansieht, schreibe ich auch ab und an Verrisse (übrigens auch bei DVDs auf www.splashmovies.de). Das Wichtigste ist freilich bei jeder Rezension: Sie sollte gut begründet sein. Egal ob positiv oder negativ. Wobei es mir durchaus leichter fällt einen Verriss zu begründen.

Ich habe auch schon einige Male mit mir ringen müssen, ob ich denn nun einen Verriss schreibe oder nicht. Bestes Beispiel war da die Rezension zu Gregory (http://www.splashcomics.de/php/rezensionen/rezension/5714). Anfangs fand ich den Band richtig mies, zum Teil zum Kotzen. Ich habe ihn dann zur Seite gelegt und nach zwei Wochen wieder angefasst und konnte dann eine differentierte Meinungsäußerung dazu schreiben, die dem Material letztendlich gerecht wurde - meiner Meinung nach.

676 Erscheinung von Killoffer habe ich im Rahmen meiner Jurytätigkeit beim Comic des Jahres gelesen und mich davor gescheut eine Rezension zu schreiben. Nicht weil ich meinen dann mit Sicherheit hervor gebrachten Verriss nicht hätte begründen können. Ich bin mir nur nicht sicher, ob dieser Band nicht irgendwann auf dem Index landen könnte. Und ich denke, dass er für unsere Leser - die von Teenager-Alter aufwärts vorhanden sind - nicht das richtige Material ist, um es offensiv in einer Rezension zu bewerben. Denn auch eine negative Rezension ist IMHO Werbung. Killoffer finde ich persönlich jedenfalls ekel erregend. Und entsprechend wurde der Band von mir beim Comic des Jahres auch mit der schlechtesten Note bedacht. Künstlerisch ist der Band wirklich toll und interessant. Aber da gibt es einfach Szenen, die sind zu heftig.

Ich finde differenzierte Meinungen sehr wichtig. Und ich hoffe, dass meine Meinungsäußerungen in Rezensionen nicht zu sehr in den Himmel loben. Andererseits: Wenn das Material nun einmal geil ist, warum sollte man es nicht auch sagen dürfen?

Ben82
07.07.2007, 18:33
Killoffer finde ich persönlich jedenfalls ekel erregend. Und entsprechend wurde der Band von mir beim Comic des Jahres auch mit der schlechtesten Note bedacht. Künstlerisch ist der Band wirklich toll und interessant. Aber da gibt es einfach Szenen, die sind zu heftig.


Toll und interessant, aber trotzdem mit der schlechtesten Note bedacht? Ehrlich gesagt kann ich das nicht nachvollziehen.
Und versteh ich das richtig, dass du den Band nicht auf Splashcomics rezensierst, um sinngemäß das jugendliche Publikum davor zu schützen? Hm, dann hättest du doch in die Rezension sowas wie "unbedingt erst ab 18 Jahren kaufen" schreiben können. Immerhin hätte die Besprechung ja an sich keinen bedenklichen Inhalt. Davon abgesehen richten sich andere Werke auf Splash ja an gleiches Publikum vom Alter her, z.B. Sin City, Torpedo usw.

Bernd Glasstetter
07.07.2007, 18:59
Also ich würde schon einmal sehr deutlich sagen, dass Sin City und Torpedo um einiges anders sind als die Sache mit Killoffer. Oder beißt jemand dort einem anderen Mann den Schniedel ab?

Ein Comic ist immer eine gute Mischung aus einer guten Geschichte und einer guten Grafik. Wenn die Grafik Mist ist, aber die Story gut, wird das kein guter Comic sein. Ist die Grafik gut, die Geschichte aber Müll, ist der Comic auch nicht gut. Also passt das schon.

Ach ja, was ich noch vergessen habe: Seit einiger Zeit kann man - sofern man mit einer unserer Meinungen nicht einverstanden ist - eine Rezension als Leserrezension hinzufügen. Man muss sich dazu mit den Daten des Accounts beim Comicforum auf den Splashcomics einloggen. Dann kann man die Rezension schreiben. Die wird von uns moderiert. Wir wollen hier freilich verhindern, dass keine rechtlich brisanten Dinge online gestellt werden oder aber Bots uns zuknallen. Aber insgesamt ist das dennoch ein recht einfach zu bedienendes System. Die Rezensionen können sowohl in der Checkliste als auch bei unseren Rezensionen hinterlegt werden.

L.N. Muhr
08.07.2007, 00:21
Nicht weil ich meinen dann mit Sicherheit hervor gebrachten Verriss nicht hätte begründen können. Ich bin mir nur nicht sicher, ob dieser Band nicht irgendwann auf dem Index landen könnte.

vorauseilender gehorsam?

auch "hard boiled" sollte ja mal auf dem index landen. jetzt erscheint es bei cross cult. ich denke, ob irgendwas mal in zukunft auf dem index landen könnte, sollte uns hier und jetzt einfach mal nix angehen. da dreht sich der wind öfter mal.

schon im sinn der freien presse. freiwillig maulkorb tragen gilt imho nicht.

Bernd Glasstetter
08.07.2007, 00:54
@L.N.: Ich kann Deine Argumentation nachvollziehen und stimme dem eigentlich soweit auch zu. Es kam dann noch ein anderer Umstand hinzu: Ich hatte zu dem Zeitpunkt sowieso noch 30 Rezensionen zu schreiben (geht mir mit rund 15 noch zu schreibenden Rezensionen gerade nicht anders) und dann flog eben der Comic raus, bei dem ich am Ehesten Argumente gegen eine Rezension hatte ;) Ich bin ja nicht gerade faul was das Schreiben von Rezis anbelangt. Und irgendwann muss man halt in Sachen Arbeitsbelastung einen Schluss-Strich ziehen.

Ben82
08.07.2007, 09:22
Also ich würde schon einmal sehr deutlich sagen, dass Sin City und Torpedo um einiges anders sind als die Sache mit Killoffer. Oder beißt jemand dort einem anderen Mann den Schniedel ab?


Naja, sexuelle und gewalttätige Inhalte gibt es dort auch zuhauf, eben in anderer Form. Man kann ja drüber streiten, was nun "schlimmer" ist, aber mir gehts ja nur darum, dass weder Sin City noch Killoffer auf dem Index stehen und damit beide so bei Altersempfehlung 16+ anzusiedeln sind. Dementsprechend verstehe ich nicht, warum du hier die Entscheidung triffst, das eine wird rezensiert, das andere wird gar nicht erst erwähnt (nicht mal als Verriss).
Und was nochmal die Benotung angeht: Ist für dich die Story aufgrund der derben Szenen Müll oder im allgemeinen? Und ist das ein Grund, den Comic in die schlechteste Note reinzuziehen? Klar ist alles subjektiv, aber ich kanns in dem Maße nicht verstehen.

Im übrigen finde ich Killoffers Band wunderbar.

Bernd Glasstetter
08.07.2007, 09:36
Und was nochmal die Benotung angeht: Ist für dich die Story aufgrund der derben Szenen Müll oder im allgemeinen? Und ist das ein Grund, den Comic in die schlechteste Note reinzuziehen? Klar ist alles subjektiv, aber ich kanns in dem Maße nicht verstehen.Die Story selbst ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Für mich erschließt sich der Sinn und Zweck, warum da so viele Killofers herumlaufen, erst nach einer langen Zeit. Sicher ist es nicht schlecht, wenn ein Teil der Geschichte darauf setzt, dass der Leser sie sich erst durch Interpretation erschließt, aber ich halte nicht sehr viel davon, wenn das für die gesamte Geschichte gilt. Und dann kommen noch die derben Szenen hinzu. Die hätte es meines Erachtens noch nicht einmal gebraucht, um die Geschichte zu erzählen. Man hätte sie weglasen können und es hätte doch noch einigermaßen geklappt. Dann wäre der Comic vermutlich entweder bei der Note 2 oder 3 gelandet. Aber auch nicht viel besser.

Heidenei, ich werde ja hier noch dazu gezwungen wirklich eine Rezension zu schreiben ;)

Übrigens was voraus eilenden Gehorsam anbelangt: Wir ziehen eigentlich immer wieder aus diesem Grund Threads und Links aus dem Verkehr, weil wir hier im Forum FSK 16 ansetzen. Ansetzen müssen sogar, wobei wir bei vielen Themen sogar FSK 12 nutzen, außer im Künstlerbereich. Warum? Jugendschutz ist das Stichwort. Wir sind dazu gezwungen...

Edit: So, Ihr habt es ja nicht anders gewollt: http://www.splashcomics.de/php/rezensionen/rezension/6092

Donovan
08.07.2007, 12:26
Ich bin ja nicht gerade faul was das Schreiben von Rezis anbelangt. Und irgendwann muss man halt in Sachen Arbeitsbelastung einen Schluss-Strich ziehen.


Weniger Material bestellen ...:D

Bernd Glasstetter
08.07.2007, 12:38
Ich sags mal so... das Material, das ich mir bestelle, bespreche ich in der Regel auch. In der Regel, denn manchmal mache ich da auch Ausnahmen. Dafür gibts dann unterschiedliche Gründe. Zu manchen Titeln kann man nur schlecht etwas schreiben. Ich habe da so ein Problem mit "Louis fährt Ski" gehabt. Was schreibe ich da? Oder aber es sind im Vergleich zu den anderen Besprechungen sehr niedrigpreisige Titel. Ich bespreche nicht jedes Simpsons-Heft, weil mir dann ein Hardcover-Band vorgeht. Aber ich kann dennoch sagen, dass ich 90 % des Materials, das mir vorliegt, auch bespreche.

Jetzt bekomme ich als Jurymitglied beim Comic des Jahres zusätzlich Material zugeschickt, das ich nicht unbedingt anfordern würde. Das muss ich ja lesen, denn sonst kann ich keine Bewertung abgeben. Einiges davon bespreche ich dann auch, anderes nicht (die Mangas zum Beispiel, denn dafür haben wir ein Team, das sich darum sehr schön kümmert). Auch weil ich meine Pflicht und Schuldigkeit getan habe, indem ich eine Bewertung abgegeben habe. Andere Jurymitglieder machen da ja auch nicht mehr.

hipgnosis
08.07.2007, 19:26
@Bernd

Ich versuche gerade deine Argumentation des Jugendschutzes und der zu vielen zu rezensierenden Comics, als Begründung für die Nicht-Beachtung z.b. des Killover-Comics nachzuvollziehen.

OK- ist akzeptiert - wenn ich keine Zeit habe, muss ich schauen, wie ich meine Agenda lege um über die Runden zu kommen - kenne ich nur zu gut aus dem Stammtisch!

Aber warum dann ausgerechnet "der" Comic dabei auf der Strecke bleibt, der bei dir persönlich eine derart kontroverse Position einnimmt, ist mir vollends unverständlich.

Gerade diesen Comic hätte ich in meiner Rezension herausgepickt - schon alleine um mich in meiner Analyse an Ihm zu messen und auch mal eine kritische Stimme zu vermitteln.
Es gibt doch soviel anderes teils Mainstreamlastiges Material, von dem man mal gut auf die ein oder andere Rezi verzichten kann, da sich der Inhalt sowieso immer wiederholt.
Also da verstehe ich deinen persönlichen Ehrgeiz nicht, sorry!
Diesen Comic hattest du doch sowieso schon gelesen - benötigtest dafür also keine Extra-Lesezeit.

Allzu oft bekommst du sicherlich nicht im Jahr die Chance ein Werk zu beurteilen, welches die Leserschaft derart spaltet.

Das meine ich jetzt im Allgemeinen, denn ich kenne persönlich das Killover-Comic nicht, benutze es hier nur stellvertretend als Beispiel! ;)

P.S. Und in der Tat empfinde ich deine Rezensionen im Allgemeinen zu positiv ausgerichtet - das soll aber keine Kritik an Dir sein - aber du hattest ja gefragt! :D

Bernd Glasstetter
08.07.2007, 21:33
In der Zeit sind auch noch andere Comics aus der Leseliste für den Comic des Jahres unter den Tisch gefallen und nicht rezensiert worden. Was Ehrgeiz anbelangt: Wenn ich einen Verriss schreibe, dann will ich, dass gerade der besonders gut wird - textlich gesehen. Das kann man dann nicht hinhudeln, sondern man muss dafür Zeit haben. Den Comic habe ich kurz vor dem Comicfestival München gelesen und hatte da keine Zeit mehr. Danach war meine Kraft über Comics zu schreiben ziemlich erschöpft. Erst nach drei Wochen kam ich wieder dazu Rezensionen zu schreiben und hatte da einfach einen gewaltigen Stapel. Da fiel es leichter positve Rezis zu schreiben.

Ja, ich schreibe recht viele positive Rezensionen. Das liegt aber in letzter Zeit auch eher daran, dass ich vermehrt gutes Material rezensiere. Das wirklich schlechte Material wird nur noch selten publiziert, wohl auch, weil die Verlage inzwischen sehr viel mehr Wert auf Qualität denn auf Masse legen. Das ist besonders im frankobelgischen Bereich so. Der Superheldenbereich ist eher gemischt. Da gibt es auch viel Müll und negativere Rezensionen von mir wirst Du eher dort finden.

Mick Baxter
10.07.2007, 10:53
Wir wollen hier freilich verhindern, dass keine rechtlich brisanten Dinge online gestellt werden oder aber Bots uns zuknallen. .
Na dann: toi toi toi!

eis
10.07.2007, 18:25
Ich muss gestehen, ich bin manipulierbar. Nach diesem Thread habe ich mal wieder nach sehr langer Zeit meiner Langeweile beim Lesen eines sonst gelobtem Comics Ausdruck verliehen - der arme Flash.

Spong
10.07.2007, 19:46
:D .... Link?

*Cheerlead*

hipgnosis
12.07.2007, 10:38
Im Übrigen zeigt sich wieder einmal, daß negative Rezensionen auch von Fanseite wesentlich stärker thematisert und gar angegangen werden, wie positive - die allzuoft einfach nur bestätigt werden.

Dies musste Bernd ja nun mit seiner nachgeschobenen Killoffer-Rezi im Thread von Reprodukt am eigenen Leibe erfahren :D

Vielleicht ist das auch ein kleiner unterschwelliger Grund dafür, daß zumindest Fanrezensionen doch in der Regel positiv ausfallen - wer möchte sich schon ständig mit Kritik an seiner Rezi auseinandersetzen müssen!

Was allerdings auch wieder einmal bestätigt wird, ist das auch eine recht harsche Kritik in Form eines Verrisses sehr wohl zum Interesse am besprechenden Werk beitragen kann.
Dies haben nun die vermehrten Äusserungen von User die sich nach der Diskussion nun doch den Killoffer-Comic kaufen bescheinigt.

Umso unverständlicher ist es da für mich, daß manche Verlage auf Kritiken so barsch reagieren und andere erst gar nicht daran interessiert sind :(

Irgendwie scheint im Comicbereich noch nicht überall angekommen zu sein, was im Literaturbetrieb schon lange Gang und Gebe ist - das man sich konstruktiv mit der Kritik befasst, gar schlechte Kritiken zu seinem Vorteil zu nutzen weiss oder eben im Optimalfall aus ihnen Konsequenzen zieht.


Ohne das ich jetzt hier irgendjemand auf die Füsse treten will.

Die Thematik Comic-Rezensionen steht für mich mit der allgemeinen deutschen Comiclandschaft absolut im Einklang.

Genauso wie es wenig professionelle Rezensenten gibt, die aus reinem Business irgendwelche Werke analysieren, so wenig Verlage gibt es auch, die ihr Geschäft mehr aus wirtschaftlichen Gründen führen, als aus Idealismus.

Eigentlich ist das eine sehr schöne Sache, daß soviele Verleger mehr aus ihrem Hobby einen Beruf machen, als aus Betriebswirtschaftlichen Aspekten einen Verlag gründen, aber es ist dadurch auch jede Menge Herzblut im Spiel - und manch einer reagiert leicht angesäuert wenn ein Werk seines Verlages kritisiert wird.

Doch scheinbar wird der Bereich Comic von den Medien (und vielleicht auch vom Grossteil der Bevölkerung) weder mit den anderen künstlerischen Bereichen auf eine Stufe gestellt, noch in seiner Wirtschaftskraft besonders Ernst genommen.

So macht´s wirklich fast den Eindruck wir leben alle in einem grossen isolierten Fandom - und jeder Interessierte verfasst selbst seine eigenen Rezis - welche dann auch wieder oftmals mehr aus Idealismus und vor allem mit viel Engagement und Herzblut enstehen - als aus professionellem Journalismus.

Bitte das Ganze nicht als Vorwurf oder gar Kritik an Verlagen und Fans verstehen - aber es entsteht für mich der Eindruck, als würde das Ganze doch sehr in Zusammenhang miteinander stehen!

L.N. Muhr
12.07.2007, 11:11
Dies haben nun die vermehrten Äusserungen von User die sich nach der Diskussion nun doch den Killoffer-Comic kaufen bescheinigt.

ich würde nun die äußerungen von zwei usern noch nicht als "vermehrt" bezeichnen. eine mücke macht noch keinen sommer.


Umso unverständlicher ist es da für mich, daß manche Verlage auf Kritiken so barsch reagieren und andere erst gar nicht daran interessiert sind :(

wie schon gesagt, pressearbeit kostet geld. und das kann unter umständen ein ganz entscheidender faktor für das beenden von pressearbeit sein. ausserdem kenne ich nur einen, maximal zwei verlage, die wohl grundsätzlich nicht an rezensionen interessiert sind. (na gut, evtl. drei.)

hipgnosis
12.07.2007, 11:29
ich würde nun die äußerungen von zwei usern noch nicht als "vermehrt" bezeichnen. eine mücke macht noch keinen sommer.


Es kommt eben dabei darauf an wie sie im Verhältnis zu den allgemein Beteiligten stehen.
Und selbst wenn ich dabei alle User mitrechne - ergibt sich mathematisch ein Verhältnis 2 von 15 - na so schlecht ist das wohl nicht oder?

Im übrigen wurde auch hier schon Interesse am Comic bekundet, nachdem es als Beispiel einer negativen Rezension genannt wurde.

Was glaubst du denn wieviel Menschen diesen Comic kaufen? Allzuviele kommen da sicherlich nicht zusammen - insofern ist das Verhältnis für den Comic sicherlich nicht schlecht, oder? :D
Jetzt haben ihn immerhin schon bestimmt 10 Leute gekauft und 5 als kostenloses Rezi-Exemplar erhalten! :p



ausserdem kenne ich nur einen, maximal zwei verlage, die wohl grundsätzlich nicht an rezensionen interessiert sind. (na gut, evtl. drei.)

Da kennst du schon 3 Verlage zuviel, oder!?

Sind das auch die drei, die ich zu kennen glaube (Bunte Dimensionen, Arboris, Kult Editionen) - ich weiss ich bin neugierig ;)

L.N. Muhr
12.07.2007, 11:48
Es kommt eben dabei darauf an wie sie im Verhältnis zu den allgemein Beteiligten stehen.
Und selbst wenn ich dabei alle User mitrechne - ergibt sich mathematisch ein Verhältnis 2 von 15 - na so schlecht ist das wohl nicht oder?

solange durch eine rezension nur zwei bände mehr verkauft werden (wobei ich daran zweifele, dass wirklich beide user ihren band kaufen), ist das schlecht. damit hat der verlag im grunde grad mal seine mehrkosten drin, wenn überhaupt.

man kann das eben nicht verhältnismässig sehen. comics sind ein geschäft, und von dem müssen manche leute leben. wenn meine ganze familie meine sachen kauft, ist das verhältnismässig viel. aber absolut gesehen kann ich von drei verkauften bücher nicht leben. ;)


Sind das auch die drei, die ich zu kennen glaube (Bunte Dimensionen, Arboris, Kult Editionen) - ich weiss ich bin neugierig ;)

bei BD und arboris habe ich noch nie angefragt. ;)

Donovan
12.07.2007, 12:26
Bunte Dimensionen tauchen vielleicht deshalb wenig auf, weil die ihre Bände abstempeln. Das schränkt das Interesse von Rezensenten möglicherweise stark ein. Gleiches gilt aber auch für Panini.
Arboris veröffentlich in letzter Zeit kaum mehr deutsche Comics, daher auch wenig vertreten.
Das Kult nicht an Rezensionen interessiert ist, kann ich nicht bestätigen.

hipgnosis
12.07.2007, 12:31
@L.N. Muhr

Nun machst du aber eine Milchmädchen-Rechnung auf :D

Du kannst doch nicht ernsthaft die 2 genannten "Neukäufer" als absolute Zahl nehmen und damit argumentieren.

Wenn schon müsste man ein Feedback auswerten, wenn genannte Rezension oder anschliessender Diskurs einer breiteren Öffentlichkeit - sagen wir mal in der F.A.Z. - abgebildet worden wäre.

Theoretisches Beispiel:
Platthaus hätte den Comic dort verrissen und wie in unserem Beipiel wären nun 2 von 15 Leser der Rezension wegen plötzlich an diesem Werk interessiert und würden es genau deshalb kaufen. Dann sprechen wir sicherlich absolut gesehen von mehr als 2 Käufern.

Und wenn es noch mehr profesionelle Rezensenten mit einem derart grossen Leserkreis gäbe, könnte man sicherlich die Zahl der Käufer nochmal erweitern.

Ich möchte allerdings hier nicht behaupten, daß grundsätzlich negative Rezis einen grösseren Zustrom wie positive Kritiken ermöglichen - es ging mir lediglich darum, das selbst Verrisse noch zu einem Kaufargument beitragen können.


Aber das ist doch alles sowieso nur blosse Theorie - man kann doch keine absoluten Zahlen aus einem Fanforum ableiten! ;)

hipgnosis
12.07.2007, 12:38
Bunte Dimensionen tauchen vielleicht deshalb wenig auf, weil die ihre Bände abstempeln. Das schränkt das Interesse von Rezensenten möglicherweise stark ein. Gleiches gilt aber auch für Panini.


Das ist aber mal eine interessante Info.

Warum sind die Rezensenten denn an abgestempelten Exemplaren nicht mehr interessiert?
Sehr merkwürdig - geht es hier um Besitzstandsansprüche oder gar um einen eventuellen Weiterverkauf als Nebenerwerb?
Das wird ja immer mafiöser! :D

L.N. Muhr
12.07.2007, 12:43
Bunte Dimensionen tauchen vielleicht deshalb wenig auf, weil die ihre Bände abstempeln. Das schränkt das Interesse von Rezensenten möglicherweise stark ein.

panini und reprodukt stempeln auch ab. und die kriegen presse. zumal ich nicht verstehe, wieso so ein stempel rezensenten abschrecken sollte. von sowas läßt sich sicher kein einziger rezensent abhalten.

Bernd Glasstetter
12.07.2007, 12:45
Vielleicht ist das auch ein kleiner unterschwelliger Grund dafür, daß zumindest Fanrezensionen doch in der Regel positiv ausfallen - wer möchte sich schon ständig mit Kritik an seiner Rezi auseinandersetzen müssen! Ich muss mich ja auch zu den Fans zählen ;) Aber ich muss auch betonen, dass viele meiner Rezis positiv sind, weil ich eben gutes Material rezensiere. Wenns nichts Negatives zu schreiben gibt... Wenn doch, mache ich das aber auch. Mir persönlich ist die Meinung der Verlage egal und wenns zu Diskussionen darüber kommt: Umso besser. Dann habe ich mein Ziel erreicht :)


panini und reprodukt stempeln auch ab. und die kriegen presse. zumal ich nicht verstehe, wieso so ein stempel rezensenten abschrecken sollte. von sowas läßt sich sicher kein einziger rezensent abhalten.Stimmt, mir ist das egal. Ich verschenke sowieso einige meiner Rezensionsexemplare, werde auch in Frankfurt eine Kiste mitbringen. Ich finds nur schade, dass es Paninicomics etwas ... naja billig macht. Bei Bunte Dimensionen ist das ein sehr formschöner Stempel und mein Name wird auch noch reingeschrieben. Ist dann sogar etwas Besonderes :)

L.N. Muhr
12.07.2007, 12:46
@L.N. Muhr

Nun machst du aber eine Milchmädchen-Rechnung auf :D

Du kannst doch nicht ernsthaft die 2 genannten "Neukäufer" als absolute Zahl nehmen und damit argumentieren.

muss ich aber. denn andre zahlen habe ich nicht.


Wenn schon müsste man ein Feedback auswerten, wenn genannte Rezension oder anschliessender Diskurs einer breiteren Öffentlichkeit - sagen wir mal in der F.A.Z. - abgebildet worden wäre.

müsste man. du hast aber mit bernds rezension angefangen. ich wollte dir nur zeigen, weshalb diese rezension für deine argumentation KEIN gutes beispiel ist.

ansonsten ist es ein so uralter hut, dass auch negative rezensionen erfolg bringen, dass ich irgendwie nicht damit gerechnet habe, dass du das rad nochmal neu erfinden wolltest. :D

L.N. Muhr
12.07.2007, 12:48
Das ist aber mal eine interessante Info.

Warum sind die Rezensenten denn an abgestempelten Exemplaren nicht mehr interessiert?

ich glaube irgendwie nicht, dass donovans aussage eine information ist - oder hat er entsprechende aussagen von rezensenten bekommen?

hipgnosis
12.07.2007, 12:48
Ich muss mich ja auch zu den Fans zählen ;)

Oh, hat man das nicht aus meinen Postings herausgelesen - ich hatte dich sowieso mit zu den Fan-Rezensenten gezählt! ;)

Das ist ja auch weiss Gott nichts negatives.

hipgnosis
12.07.2007, 12:49
ich glaube irgendwie nicht, dass donovans aussage eine information ist - oder hat er entsprechende aussagen von rezensenten bekommen?


Na das würde mich ja gerade interessieren - ich liebe spannende Auflösungen! :D

Bernd Glasstetter
12.07.2007, 12:53
muss ich aber. denn andre zahlen habe ich nicht.111 Hits seit der Onlinestellung. Und das obwohl diese Rezension nicht auf der Homepage mit Cover abgebildet wurde. In vier Tagen ein interessanter Wert und wenn davon nur 10 Prozent als potenzielle Käufer rüber kommen...

L.N. Muhr
12.07.2007, 13:00
ich gehe eher von einem prozent aus. andrenfalls müssten alle verlage nach einer SPON-rezi erstmal zwei auflagen nachdrucken.

FilthyAssistant
12.07.2007, 13:11
vermutlich sind die prozenttzahlen bei einem comic-portal anders als bei einer nachrichten-website ;)


:asthanos:

hipgnosis
12.07.2007, 13:15
Da muss ich allerdings L.N. beipflichten - von Hits kann man gar wenig ableiten.

Nur zwei Anmerkungen.

1. Zählt bei den Hits wie hier im Forum auch jede neue Anwahl eines Users die/der sich schon einmal im selben Thread bewegte?

Dann wären Hits schon einmal generell keine absolute Zahl - 111 Hits könnten auch 50 User sein, die mehrmals vorbeigeschaut haben.

2. Ich gehe mal davon aus das sich viele auch wie ich eine Rezi oft durchlesen, wenn sie schon lange den Comic gekauft haben, um einfach mal ihre eigene Betrachtungsweise zu vergleichen.
Dann würde sich die Zahl der potentiellen Käufer wieder um diese Grösse verringern.


Nur mal ein kleines Zahlenbeispiel (auch wenn es nicht um Käufer geht) aus unserem Stammtisch - um zu verdeutlichen das Hits nicht viel aussagt. (die Zahlen sind grob gerundet - OK)

Wir haben in der Regel ca. 1300 Hits bei 50 Postings - das entspricht gerade mal 3,84%
Wenn ich nun die Zahl der "Schreibenden Teilnehmer" berechne, kommen wir bei ca. 1300 Hits vielleicht auf 10 Schreiber - was noch nicht mal 1% entspräche.

Natürlich haben wir auch manchmal mehr Beteiligung - aber dann sind auch mehr Hits zu verzeichnen - das Prozentualle Gefüge bleibt in etwa gleich.

Wir haben ca. 3,5-5% Postings und 0,5-1% Teilnehmer gerechnet an den Hits.

Auch hier kann man natürlich stark davon ausgehen, das unter den Hits immer wieder dieselben sich einklinken - umso weniger kann man aus dieser Zahl wirklich etwas ableiten.

L.N. Muhr
12.07.2007, 14:02
vermutlich sind die prozenttzahlen bei einem comic-portal anders als bei einer nachrichten-website ;)

glaube ich gar nicht mal. denn grundsätzlich klicken ja auch unsere comicartikel fast nur leute an, die sich für comics interessieren.

Bernd Glasstetter
12.07.2007, 14:18
Wir zählen keine doppelten Hits. Die IP-Adresse wird dazu ausgewertet und somit wird das weitestgehend verhindert. Wieviele letztendlich kaufen, weiß ich leider nicht. Das können wir nicht überwachen. Aber ich gebe hip und L.n. durchaus Recht: Das kann auch niedriger sein. 10 % sind ein Wunschwert, ein Wert den ich nur mal in den Raum geworfen habe. Genau sagen kann das eh keiner :)

hipgnosis
12.07.2007, 15:08
glaube ich gar nicht mal. denn grundsätzlich klicken ja auch unsere comicartikel fast nur leute an, die sich für comics interessieren.

Ja, davon ist wohl auszugehen.

Im Grunde wird man wirklich nur über das Feuilleton einer grossen Tageszeitung regelmässig auch einen entsprechend grossen Leserkreis ansprechen, der auch aus dem Nicht-Comicfan Umfeld stammt.

Deshalb sind auch m.E. diese journalistischen Rezensionen oder generellen Vorstellungen für den Comicmarkt so immens wichtig.

Sonst bewegen wir uns weiterhin in unserer eigenen Community - ohne wirklich nennenswerten Zuwachs. Zumindest im Segment der Comics für eine gewisse Altersstufe. Bei den Kiddies sieht das sicherlich wieder ganz anders aus!
Das dies einigermassen laufen kann beweist ja momentan der Albensektor - nur wünschenswert ist glaube ich noch eine ganz andere Entwicklung - und dazu gehört eben gute oder auch mal schlechte Presse!

Donovan
12.07.2007, 19:01
ich glaube irgendwie nicht, dass donovans aussage eine information ist - oder hat er entsprechende aussagen von rezensenten bekommen?

Ist Spekulation ..., daher keine bestätigte Info.

L.N. Muhr
12.07.2007, 21:07
würdest du diese spekulation erklären?

hipgnosis
13.07.2007, 07:04
würdest du diese spekulation erklären?

Wäre mir in der Tat auch wichtig.

Wir thematisieren hier ein Thema, stellen zwar auch Thesen auf - versuchen diese aber wenn möglich zu begründen.

Wenn nun wirklich etwas an Donovans Aussage dran wäre (was ich nicht glaube - da es mir zu absurd ist), würde es schon ein etwas schlechtes Licht auf diverse Rezensenten werfen.

Da wäre es mir schon wichtig entweder Fakten dazu nachzuliefern oder wenigstens seine Vermutung zu begründen - sonst verliert sich eine solche Diskussion wie unsere hier doch auf allzu niedriges Niveau - Tratsch und Klatsch eben.

Das wird allen Beschuldigten und auch den ernsthaft Mitdiskutierenden nicht gerecht.

Philipp Schreiber
21.07.2008, 10:40
Nach langer Zeit mal wieder ein paar Rezensenten, die mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg halten! (im Rezi thread (http://www.comicforum.de/showthread.php?p=2726242&posted=1#post2726242))
Wer legt nach?!