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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Comic-Preiskataloge völlig realitätsfern?



Donovan
29.06.2007, 17:25
Hallo Comic-Sammler!

Ich habe das Thema mal bewusst so gesetzt, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Mich interessiert wirklich brennend, was ihr selbst für Erfahrungen mit Comic-Verkäufen (Antiquariat/neueres Material) gemacht habt.

Nachdem ich mich lange mit dem Thema Antiquariatsverkauf (und mich zum Thema Zustände etc. von Profis habe aufklären lassen) befasst habe und mir den einschlägigen Preiskatalog und Websites zum Thema zu Gemüte geführt habe und anschließend den Markt mit Heften im Zustand 1 oder auch 1-2 getestet habe, komme ich zu einem relativ vernichtenden Urteil: die angegebenen Preise sind niemals zu erzielen (außer man findet einen Deppen, der die genannten Preise bezahlt).

Realität war (Beispiele): Die Leute wollen nichts bezahlen. Max. sind allenfalls 50 % der genannten Preise in Zustand 1, 2 usw. zu erzielen. Da geht dann auch schon mal ein LTB 1 Original in Zustand 2 für 80,-- € über den Tisch (Katalog 160,--€).

Für Bessy 1 in Zustand 1-2 wurden mir unabhängig von einander 2 x jeweils 450,-- € geboten (Katalog: locker rund 1000,-- € bei angenommenen Minimum 60 % vom Zustand 1 Preis von z. Zt. 1800,-- €).

Ergebnis: Die Preise entsprechen nicht den tatsächlichen Marktverhältnissen. Durch den Verkauf vieler Sammlungen vielleicht sogar Tendenz fallend.
Es lohnt sich also nicht, Kataloge und Preislisten für Sammler zu erstellen, wenn diese in der Masse realitätsfern sind.

Aber wie gesagt, mich interessiert die allgemeine Einschätzung zum Thema wirklich brennend ...

Berkshire
29.06.2007, 18:20
Ich hab's noch nicht getestet, aber die Preise in den Comic-Katalogen werden wohl - genauso wie z. B. bei Briefmarken und Münzen - nur sinnvoll sein, um ein Gefühl dafür zu kriegen, welche Hefte weniger und welche mehr wert sind.
Grundsätzlich würde ich denken, dass das Verhältnis zwischen tatsächlich erzielbarem Preis und Katalogpreis bei den von Dir genannten Erstausgaben mit 40-50% sogar noch relativ hoch ist, während man für Allerweltsware normalerweise noch deutlich weniger bekommt.

Donovan
29.06.2007, 21:08
Stimmt. 20-30 %. Das unterstreicht doch aber nur, dass die Preise 'ne Lachnummer sind. Für z. B. Felix und Fix und Foxi aus 1964 oder 1965 bekommst du schlappe 2,-- bis 2,50 pro Heft (muss aber schon mindestens 1-2 / 2 sein).

Für mich würde es mehr Sinn machen, reale Marktpreise im Katalog aufzuführen. So entsteht für den Verkäufer die Situation, dass er seine Hefte nicht verkauft (außer er muss es), weil er sich ob der hohen Preise im Katalog (die er ja zunächst für erzielbar hält) über den Tisch gezogen fühlt.
Es entsteht eine Erwartungshaltung, die einfach nicht der Wirklichkeit entspricht.

Kann natürlich sein, dass man absichtlich Fake-Preise macht, weil man sonst noch viel weniger für seine Hefte bekommen würde.
Wenn da für das besagte Bessy-Heft nur die 450,-- im Katalog stehen würden, wären vermutlich nur 225,-- oder weniger zu erzielen.

Wolverine39872
30.06.2007, 13:25
die sachen sind eben nur das wert was jemad bereit dafür ist auszugeben. und auch ich habe die erfahrung gemacht das katalog preise utopisch sind, aber wenn man nicht den ansatz eines preises wüsste, was würde man dann völlig ohne informationen machen? zb, jemand findet ein comic auf seinem dachboden, er hat keine ahnung was es wert ist, ein käufer findet sich und gibt ihm 1 euro dafür, obwohl es sagen wir mal 20 jahre alt ist. haben wir einen katalog wo steht das dass besagte heft 200 euro wert ist kann der verkäufer wenigstens 100 dafür nehmen und das heft hat einen gewissen wert. auch wenn es nicht der im katalog angegebene wert ist...

hipgnosis
30.06.2007, 13:58
Ich würde nicht Katalogpreise als völlig illusorisch betrachten - nur man muss schon sehr differenziert vorgehen.

Was ihr z.b. hier macht ist einfach wild Beobachtungen in den Raum schmeissen, welche Comics ihr schon weit unter Preis gesehen habt.

Nun gut ich könnte Euch jede Menge Beispiele nennen, wo der Katalogpreis um einiges drunter liegt - teilweise sogar gravierend.

Was soll´s - der Katalog (wenn man mal den Hethke nimmt) wird einmal im Jahr erstellt und auch immer nur von einer relativ kleinen Community zusammengefasst.
Er hat zu keiner Zeit "absolut gültige" Preise angegeben, sondern immer versucht ein Preis-Niveau zu ermitteln.
Dabei lag er auch vor der Ebay-Zeit manchmal ganz schön daneben und damals war es teilweise einfacher Preise zu ermitteln, da der Sammlermarkt übersichtlicher war.
Gerade die Hethke eigenen Publikationen waren hier sehr oft total überzogen.

Das Problem wurde allerdings enorm verschärft seit Ebay und andere Auktionshäuser die Szenerie bestimmen. Plötzlich werden Comics angeboten, teilweise auch in mässigen Zustand und jeder orientiert sich erstmal am Katalogpreis.
Nun wundern sich auf einmal Leute, daß sie für einige Sachen mit ihrem Verkaufserlös total darunter liegen - ja wundert es euch ??

Wenn ich sehe das mittlerweile z.b. jedes Jahr min. 10-15 komplette Williams Spinne Sammlungen über den Tisch gehen, von den Einzelheften mal ganz zu schweigen - oder zig Micky Mäuse Nr. 1 oder tiefe Fix und Foxis usw.

Ist doch klar das die Preise in den Keller gehen. Früher musste man auf grosse Comic-Börsen oder zu Micky Waue gehen um überhaupt daran zu kommen.
Problem bei Ebay ist aber der Zustand.
Viele Käufer lesen oft in den Auktionen etwas von Z0-1 oder Z1 und TOP usw.
Nicht immer sind diese Comics auch in diesem angepriesenen Zustand - gerade die alten Schätzchen liegen teilweise erheblich davon entfernt.
So habe ich schon Micky Maus Nr. 1 gesehen die höchstens Z2-3, manchmal gar Z3 oder schlechter waren und sie waren wesentlich besser angepriesen.

Das hört sich nun erstmal gar nicht weiter schlimm an - ist doch in erster Linie nur der Käufer dieser mittelmässigen Ware direkt betroffen.

Aber wenn man mal einen Schritt weiter denkt - macht das den Markt, bzw. die Preise auch kaputt.
Denn damit wird dem Markt suggeriert, daß es eben viele bombastische Hefte in diesem Traum Zustand gibt - das tut es aber nicht.
Somit wird der Markt mit Müll überschwemmt und die ehemals für den Zustand 1 im Katalog gewerteten Hefte lässt sich plötzlich nur noch die Hälfte der Summe erzielen.

Das ganze verzerrt aber total die Realität - denn in Wirklichkeit wäre der Verkaufserlös sicherlich viel höher, wenn die Zustände zuträfen.

Hier hat Ebay eine Menge versaut - das Problem kann eine seriöse Bewertung irgendeines Katalogs auch nicht ausbügeln.

Ich möchte jedenfalls als Sammler nicht für ein Comic für das ein "echter Käufer" wirklich ein gutes Sümmchen bezahlen würde, bei einem ehrlichen Deal, plötzlich nur noch nach Ebay bewertete Summen erhalten müssen, mit der Begründung das seien eben nun die Marktpreise.

Das mögen Marktpreise für mässige Zustände und normal vorrätige Comics sein, aber nicht für gesuchte Raritäten in wirklich schönen Gewand.

Wie soll aber nun ein jährlich erscheinender Katalog bewerten???????

Ihr wisst worauf ich hinaus will, oder? ;)

Donovan
30.06.2007, 15:42
Insgesamt sehe ich meine Einschätzungen schon bestätigt. Der Katalog kann nur grober Richtwert sein, wobei die geschilderten drastischen Abschläge schon hingenommen werden müssen.

Lupo_Wien
30.06.2007, 16:48
Aber wenn man mal einen Schritt weiter denkt - macht das den Markt, bzw. die Preise auch kaputt.
Denn damit wird dem Markt suggeriert, daß es eben viele bombastische Hefte in diesem Traum Zustand gibt - das tut es aber nicht.
Somit wird der Markt mit Müll überschwemmt und die ehemals für den Zustand 1 im Katalog gewerteten Hefte lässt sich plötzlich nur noch die Hälfte der Summe erzielen.
Das ist, mit Verlaub, ein ziemlich schiefer Schluß. Wem wird hier was durch Ebay-Müllangebote suggeriert? Dem Markt? Meinst Du ernsthaft, der Markt, also z.B. die Sammlerecke, ist so weltfremd, nicht zu wissen, daß der durchschnittliche Ebay-Abzocker seinen Schrott verbal und mit verschwommenem, gut geschnittenem Scan schönfärbt? Meinst Du ernsthaft, die Sammlerecke denkt sich dann: "Hui, soviele tolle Angebote in Z1 bei Ebay, da müssen wir glatt billiger werden"? Und meinst Du ernsthaft, ein solcherart vom Ebayer angeschmierter Käufer läßt sich den Schrott im Regal, anstatt nach der bewußten Ausgabe weiterhin - in gutem Zustand - zu suchen, also z.B. bei der Sammlerecke? Ergo: Da wird gar nix ruiniert.


Hier hat Ebay eine Menge versaut - das Problem kann eine seriöse Bewertung irgendeines Katalogs auch nicht ausbügeln.

Nein, man kann Ebay vieles vorwerfen, aber das nicht. An unersiösen Beschreibungen schlechter Ware sind die Ebayer schuld, und nur sie. Im Gegenteil hat Ebay ein klares Verdienst. Vorher haben die Händler teils recht selbstherrlich die Preise diktiert, sie konnten es sich erlauben, schwer fand Sammler zu Sammler, nur über Zeitungsinserate u.ä. Jetzt können es sich die Sammler erlauben, wählerisch zu sein und den für diesen Preis zu schlechten Zustand im Laden liegen zu lassen. Motto: Na, das krieg ich besser (und vielleicht billiger) bei Ebay.


Ich möchte jedenfalls als Sammler nicht für ein Comic für das ein "echter Käufer" wirklich ein gutes Sümmchen bezahlen würde, bei einem ehrlichen Deal, plötzlich nur noch nach Ebay bewertete Summen erhalten müssen, mit der Begründung das seien eben nun die Marktpreise.

Markt heißt, Du mußt nicht verkaufen. Und keiner muß bei Dir kaufen. Und wirklich gute Ware wird man los, keine Angst. Auch meist zu guten Preisen.

L-W

Donovan
30.06.2007, 18:46
Lupo: Als Preisregulator kann man ebay natürlich auch sehen. Und das mit den Preisen bei den Händlern früher trifft ebenfalls zu. Habe nicht selten wohl zuviel gezahlt ...
Aber wenn die Preise runterreguliert werden, müsste das auch im Preiskatalog von Hethke und den Preislisten wie z. B. beim Comicmarktplatz berücksichtigt werden. Wenn man die meisten Preise durch 2 teilt, wären wir der Preis-Wirklichkeit wohl ein ganzes Stück näher gekommen.

hipgnosis
02.07.2007, 09:23
@Lupo_Wien

Weiss gar nicht wie du auf die Sammlerecke kommst????

Die ist für mich einer von mehreren Händlern - wenn auch ein recht grosser.

Und ja, sicher stimmt deine Aussage insofern, daß früher die Händler sich ihre Preise gerne selbst diktierten - aber das tun sie auch heute noch.
In der Regel halten sich die meisten Händler die ich kenne aber schon recht nahe an die Preise vom Hethke-Katalog.

In meinem Ebay-Beispiel ging es mir auch mehr um diesen. Andere Preis-Kataloge mag es heute noch geben - früher gas es sie, z.b. den Krägermann - aber diese erachte ich nicht als massgebend, da die Szene sich fast ausschliesslich am Hethke grundlegend orientiert.

Fakt ist das seit Ebay der Markt regelrecht mit Angeboten selbst seltener Hefte überschwemmt wurde.
Darunter - ich glaube soweit werden wir Einigkeit erzielen - oft mit haarsträubenden Zustandbeschreibungen - und oftmals mit wesentlich schlechter erhaltenen Zuständen als angegeben.

Ich werfe Ebay übrigens gar nichts direkt vor - ausser das sie sehr teuer sind! :D
Ich beobachte nur den Markt - und sehe wie hier ja schon berichtet wurde, manchmal einen grossen Preisverfall, bzw. eine erhebliche Differenz zu den angegeben Katalogpreisen.
Mein Beispiel ist eine von mehreren Erklärungen - die eben aus meiner Sicht logisch sind.

Suggestion ist es für mich, wenn den vermeintlichen Käufern die Präsenz eines Comics in TOP Zustand dargestellt wird, die in dieser Häufigkeit gar nicht existiert.

Und was du als einen schiefen Schluss berwertest - beurteile ich als mangelnde Transparenz der Ebay-Angebote.
Im Übrigen möchte ich gar keine Wertigkeit gegenüber Ebay verstanden wissen - wie kommst du darauf?
Ebay ist eine von mehreren Plattformen, wo man sich seine Comics erwerben kann. Nicht mehr und nicht weniger - ich wollte keine Qualitätsurteil über Ebay fällen.

Sondern darauf hinweisen, daß durch eine solch´ grosse Präsenz der Markt sehr wohl beeinflusst wird - und das nicht immer auf objektive und reguläre Art und Weise - da die Angebote oftmals von den "echten" Fakten abweichen.

Somit ensteht der Eindruck einer Präsenz - die es in Wahrheit zumindest so nicht gibt!


Das Problem was ich im letzten Satz ansprach ist aber vielmehr, daß sich ein "statischer" Katalog nur ganz schwer damit in Einklang bringen kann.

Oh und dein Schlussatz finde ich sehr unkameradschaftlich :(

Erstens war meine Aussage theoretischer Natur, da ich als Verkäufer sehr viel seltener auftrete wie als Käufer.
Und zweitens was viel wichtiger für mich bei der Aussage war ist die Tatsache, daß man oftmals nur noch einen Witzbetrag für Comics angeboten bekommt ( oft nur 1 Euro für ein Album) und man sich dann noch damit rumschlagen muss, wenn der Postversand höher ausfällt als der Erlös des Comics.
Würde man 2 Euro für das Album fordern, bekommt man dieses plötzlich nicht mehr los.

Irgendwo sollte wieder etwas mehr - mir fehlt das richtige Wort - na sagen wir mal "Anständigkeit" in die Szene kommen - und weniger "Geiz ist geil ".


Und natürlich bekommt man gefragte Ware immer an den Mann/Frau - daran habe ich auch nie gezweifelt - und man bekommt auch einen guten Ertrag dafür

Lupo_Wien
02.07.2007, 10:22
Weiss gar nicht wie du auf die Sammlerecke kommst????
Die ist für mich einer von mehreren Händlern - wenn auch ein recht grosser.
Na, und wovon habe ich geschrieben? Vom Markt, also z.B. der Sammlerecke. Weil Du mir etwas allzu abstrakt vom Markt schwadroniert hast und Dir ins Bewußtsein rufen solltest, daß dieser aus Menschen besteht, z.B. dem Händler Sammlerecke.

Ich werfe Ebay übrigens gar nichts direkt vor - ausser das sie sehr teuer sind! :D
Du schreibst: "Hier hat Ebay eine Menge versaut."

Ich beobachte nur den Markt - und sehe wie hier ja schon berichtet wurde, manchmal einen grossen Preisverfall, bzw. eine erhebliche Differenz zu den angegeben Katalogpreisen.
Erstens nicht generell, wie schon andere geschrieben haben. Zweitens gäbe es den "großen Preisverfall" vermutlich auch ohne Ebay.


Mein Beispiel ist eine von mehreren Erklärungen - die eben aus meiner Sicht logisch sind.
Du meinst "in Deinem System stimmig". Logik hat es so an sich, von "dein" und "mein" zu abstrahieren.


Und was du als einen schiefen Schluss berwertest - beurteile ich als mangelnde Transparenz der Ebay-Angebote.
Der schiefe Schluß ist nicht das Ebay-Angebot, sondern das, was Du daraus ableitest. Ich sag's nochmal: Jeder Händler, der seine Preise an vermeintlichen Ebay-Zuständen orientiert, wäre ein Trottel. Die meisten Händler sind keine Trottel, sonst würden sie wirtschaftlich nicht überleben. Also ist Dein Schluß falsch.


Im Übrigen möchte ich gar keine Wertigkeit gegenüber Ebay verstanden wissen - wie kommst du darauf?
Du schreibst: "Hier hat Ebay eine Menge versaut."
Ich subsumiere diesen Satz unter das Gejammere, "das Internet" habe vielen kleinen Händlern das Geschäft ruiniert (nicht nur Comics betreffend, sondern jedes Geschäft). Ja, so ist das Leben. Die Kapitalisten haben doch immer gerne behauptet, Konkurrenz belebe das Geschäft. Nun, jetzt haben sie ihre Konkurrenz. Und fühlen sich hoffentlich belebt.


Sondern darauf hinweisen, daß durch eine solch´ grosse Präsenz der Markt sehr wohl beeinflusst wird
Das bestreitet keiner. Aber die Art der Beeinflussung ist fraglich.


Somit ensteht der Eindruck einer Präsenz - die es in Wahrheit zumindest so nicht gibt!
Nur bei den Trotteln - die es in Wahrheit zumindest so nicht gibt. :D


Irgendwo sollte wieder etwas mehr - mir fehlt das richtige Wort - na sagen wir mal "Anständigkeit" in die Szene kommen - und weniger "Geiz ist geil ".
Es bleibt Dir ja unbenommen, Deinem Freund, dem Du ein Comic abkaufst, noch einen Hunderter draufzulegen, aus "Anständigkeit" - mit Markt hat das aber nichts zu tun. Man bietet doch nicht bei Ebay mit, um unbekannten Leuten Geld nachzuschmeißen, die oft nicht mal Comic-Fans sind, nicht zur sogenannten Fan-Gemeinschaft, zur "Szene", gehören...

L-W

hipgnosis
02.07.2007, 14:16
@Lupo_Wien

Boah - bist du aber in einer miesen Stimmung.

Ich lasse dir doch auch deinen Glauben das die Ebay-Angebote sich nicht negativ auf die Preise auswirken - so lass mir doch bitte meinen und mach mich hier nicht runter ;) Im übrigen habe ich oben auch behauptet, daß ich nicht immer einen Preisverfall feststellen muss, sondern das auch Auktionen existieren, die über dem Katalog liegen - teilweise auch weit darüber.
(Auch dafür gibt es natürlich Gründe - manchmal sind sie auch nicht sonderlich seriös zu nennen, aber es gibt natürlich auch die Perlen, die einfach diese hohen Beträge bringen - selbst auf Ebay!)

Ich schwadroniere nicht sondern habe lediglich versucht einen Standpunkt darzulegen und damit eine Variante des möglichen Preisverfalls zu erklären.

Du hast nicht das Gefühl das hier etwas dran ist - nun gut - ich möchte dich auch nicht bekehren - aber nimm bitte etwas die Angriffslust aus deinen Worten, denn ich habe mit deiner Auffassung echt überhaupt kein Problem! ;)

Bevor es hier noch kampfeslustiger wird ein abschliessendes Wort.

Unter fairen Preisen hatte ich versucht auszudrücken, daß leider oftmals versucht wird für "normale Hefte und Alben" (keine Raritäten!), den Verkäufer derart zu drücken, das es fast schon "unanständig" wird.

Damit meinte ich nicht das es Sinn macht einen "Hunderter" auf irgendeine Billig-Auktion draufzulegen, das würde auch wieder den Markt verfälschen.

Nein ich sprach bewusst die vielen 1 Euro Alben usw. an - hier wäre ein Betrag 2-3 Euro auch sicherlich noch sehr fair und noch als "Schnäppchen" zu bezeichnen.
Leider werden hier oft die Verkäufer gegeneinander ausgespielt - daran sind auch viel, die professionellen Internet-Anbieter mitschuld, die für einen regelrechten Preisverfall bei diesen Comics gesorgt haben.
Als Privatperson, der vielleicht mal ab und an eines dieser Comics verkaufen möchte, hat man aber kaum noch die Chance wenigstens ein Mindestbetrag von z.b. den o.g. 2-3 Euro zu bekommen.

Das ist an sich eine nicht sonderlich schöne Entwicklung, da diese Comics schon bei regulärem Ankauf ein vielfaches dieses Erlöses gekostet haben.

Ich wollte übrigens nicht jammern - die Zeiten sind halt so, da kann man nix dran machen - ich finde eben nicht alles nur positiv, wie sich einiges seit dem Internet entwickelt hat.

Übrigens sind die Händler nicht die von dir genannten Trottel, da sie sich an den Zustandsbeschreibungen von Ebay orientieren müssen, sondern zählen genau wie der angesprochene Privatverkäufer der eben nur 1x ein bestimmtes Album verkaufen kann zu der Gruppe, die unter den teilweise falschen Angaben z.b. bei Ebay zu leiden haben.

Ich bin kein Händler - nicht das hier etwas falsch interpretiert wird .
Aber es dürfte in der Regel nicht einfacher werden ein bestimmtes Comic in einem guten Zustand für einen Betrag XY in Nähe des Katalogpreises zu verkaufen, wenn dieses Comic unter Angabe falscher Zustandsangaben mehrfach auf Ebay oder anderen Marktplätzen veräussert wird.

Doch wie soll nun der Händler oder allgemein der Verkäufer reagieren?
Sich stur an die Preisangabe des Kataloges halten - in der Gewissheit das sein Exemplar auch der "echten" Zustandsbeschreibung entspricht?

Oder doch irgendwann mal mit dem Preis runter, da er sich nicht desöfteren Ladenhüter leisten kann?

Und wie sollte der Preiskatalog sich verhalten?
Wie stark muss er manche "Dumpingpreise" bei diversen Auktionen berücksichtigen, wenn alle Händler in ihren Angeboten wesentlich mehr verlangen?

Im Prinzip hängt das alles doch miteinander zusammen - natürlich in erster Linie auch einfach das Plus an Angebot das es seit Einführung des Internets gibt - daran besteht ja sowieso nicht der geringste Zweifel!

Lupo_Wien
03.07.2007, 11:02
Boah - bist du aber in einer miesen Stimmung.
Hm, eigentlich nein. Nur nach über 800 Beiträgen meinerseits, von denen Du wahrscheinlich wenigstens 10-15 gelesen haben wirst, solltest Du wissen, daß ich gerne kontrovers formuliere und argumentiere. Dabei geht es zu 90% immer um die Sache, nicht um die Person. Daß beides nicht zu 100% zu trennen ist, ist klar. Vor allem aber wird es dann mühsam, wenn Leute sich persönlich angegriffen fühlen, wenn man ihre Standpunkte kritisiert.


Ich lasse dir doch auch deinen Glauben das die Ebay-Angebote sich nicht negativ auf die Preise auswirken - so lass mir doch bitte meinen
Siehst Du, bei solchen Aussagen rollen sich mir die Zehennägel auf. Ginge es hier über Glaubenssachen, könnten wir uns das Reden drüber sparen - weil rein subjektiv und vernünftiger Argumentation unzugänglich. Deine Aussage über die Folgen der Ebay-Schrottangebote ist aber keine Glaubensbekundung, sondern eine These, die nach Begründung schreit. Und diese fordere ich, für mich nachvollziehbar, von Dir ein. Das Gerede von der Glaubenssache beendet eine Diskussion und versteckt die eigene These im Dickicht subjektiver Beliebigkeit. Ich hasse das. :D


Ich schwadroniere nicht sondern habe lediglich versucht einen Standpunkt darzulegen
Bitte glaube mir, wenn ich Dir sage, daß man (Du?) die meisten Deiner Beiträge auf ein Drittel kürzen könnte, ohne von der Aussage etwas wegzunehmen. Ganz im Gegenteil: Die Kernthesen kämen klarer heraus und wären nicht aufgeweicht von der überflüssigen Wortflut drumherum. Weniger ist oft mehr. Das Gegenteil nenne ich Schwadronieren.

Endlich zum Thema:

Leider werden hier oft die Verkäufer gegeneinander ausgespielt - daran sind auch viel, die professionellen Internet-Anbieter mitschuld, die für einen regelrechten Preisverfall bei diesen Comics gesorgt haben.
Als Privatperson, der vielleicht mal ab und an eines dieser Comics verkaufen möchte, hat man aber kaum noch die Chance wenigstens ein Mindestbetrag von z.b. den o.g. 2-3 Euro zu bekommen.
Ja, das ist schlimm für Verkäufer und toll für Käufer und Sammler, die es finanziell nicht so dick haben. Und ob 1,- oder 3,- Euro, hm, sei mir nicht böse... Okay, die Masse macht's vielleicht.


Ich wollte übrigens nicht jammern - die Zeiten sind halt so, da kann man nix dran machen - ich finde eben nicht alles nur positiv, wie sich einiges seit dem Internet entwickelt hat.
Da sind wir mal in beidem einer Meinung.


Übrigens sind die Händler nicht die von dir genannten Trottel, da sie sich an den Zustandsbeschreibungen von Ebay orientieren müssen, sondern zählen genau wie der angesprochene Privatverkäufer der eben nur 1x ein bestimmtes Album verkaufen kann zu der Gruppe, die unter den teilweise falschen Angaben z.b. bei Ebay zu leiden haben.
Here we go, soweit die These. Die Händler "leiden" unter den Ebay-Falschangeboten? Begründung? Warum leiden sie? Ich hab's immer noch nicht verstanden, sorry.

Ich bin kein Händler - nicht das hier etwas falsch interpretiert wird .
Aber es dürfte in der Regel nicht einfacher werden ein bestimmtes Comic in einem guten Zustand für einen Betrag XY in Nähe des Katalogpreises zu verkaufen, wenn dieses Comic unter Angabe falscher Zustandsangaben mehrfach auf Ebay oder anderen Marktplätzen veräussert wird.
Ah ja, das ist nu die Begründung. Es "dürfte ... in der Regel nicht einfacher werden". Ich wiederhole mich: Kauft jemand bei Ebay Schrott, was macht er dann? (Antwort bitte nachlesen in meinem vorigen Posting.)


Doch wie soll nun der Händler oder allgemein der Verkäufer reagieren?
Sich stur an die Preisangabe des Kataloges halten - in der Gewissheit das sein Exemplar auch der "echten" Zustandsbeschreibung entspricht?
Ja. Und um gegenüber anderen (seriösen) Händlern konkurrenzfähig zu bleiben, strenge Zustandsbewertung an den Tag legen und nicht versuchen, über das Porto abzuzocken. So geht z.B. die Sammlerecke vor, und angesichts der immer voluminöseren Angebotskataloge und der überarbeiteten Website scheint's den Leuten wirtschaftlich recht gut zu gehen.


Im Prinzip hängt das alles doch miteinander zusammen - natürlich in erster Linie auch einfach das Plus an Angebot das es seit Einführung des Internets gibt - daran besteht ja sowieso nicht der geringste Zweifel!
Klar, nur ist das wieder ein anderes Thema, und imgrunde können wir Sammler uns als Käufer darüber freuen. Außerdem, wenn Du mir noch diesen letzten persönlichen Seitenhieb gestattest :D : Ein "wirklicher Sammler" (TM) kauft und sammelt. Er liebt seine Schätzchen und nicht das Geschäft, und wenn er sich mal von Stücken trennt, dann verschenkt er sie bzw. freut sich, wenn sie in gute Hände kommen (so wie man die jungen Hunderl abgibt und --- Herrgott, Dein Schwadronieren ist ansteckend :cool:).

Und weg.

L-W

hipgnosis
03.07.2007, 11:24
@Lupo_Wien

Na ganz ohne persönliche Seitenhiebe scheinst du nicht auszukommen, oder? ;)

In deinem Interesse antworte ich nur auf die Aspekte, die du nicht verstanden hast, bzw. aus meinen Formulierungen heraus nicht nachvollziehen konntest - OK!

Das "Leiden der Händler" war nicht die Grundaussage meines Statements, sondern das durch unseriöse Angebote, z.b. bei Ebay, der Markt verwässert wird, was dazu führt das Preise teilweise erheblich von den Katalogpreisen entfernt liegen.

Das trifft dann im Umkehrschluss für den professionellen Händler wie z.b. die Sammlerecke (bekommst du eigentlich für das Erwähnen des Namens irgendwelche Prozente? :D) genauso zu wie für den kleinen Privat-Anbieter, der sich von einem Teil seiner Sammlung trennt, um vielleicht mal wieder etwas Geld in seine Kasse zu spülen, damit er weiterhin seinem Hobby frönen kann!

Natürlich gibt es auch die Gutbetuchten, die sich erstmal einige Hefte auf Ebay ersteigern, um sie später immer wieder gegen Bessere im Zustand auszutauschen.

Auch dieses Vorgehen empfinde ich persönlich sehr traurig, nervig und völlig überflüssig und würde nicht vorkommen, wenn mehr "Aufrichtigkeit" unter den Anbietern herrsche - in diesem Zusammenhang wurde auch der Begriff Transparenz von mir verwendet, war vielleicht das "falsche" Wort - sollte nur verdeutlichen, daß man bei Ebay eigentlich wenig Sicherheit geboten bekommt - und das Auktionshaus auch selten die Angebote der Anbieter hinterfragt.

Hier sehe ich in Punkto Qualität und Zustandsbeschreibungen den Comic-Marktplatz als die effektivere und vertrauenswürdigere Variante.

So nun will ich es belassen, denn wenn dir schon bei allgemein bräuchlichen Wortspielen wie "im Glauben lassen" die Zehenregel aufrollen möchte ich nicht für den Erhalt deiner Gesundheit zur Verantwortung gezogen werden. ;)

P.S. Und wenn dir schon eine etwas ausführlichere Ausdrucksweise missfällt, solltest du dich hinterfragen ob du in einem solchen öffentlichen Forum wie diesem hier gut aufgehoben bist.

In Punkto Höflichkeit scheint es bei Dir jedenfalls einige Lücken zu geben!

Lupo_Wien
03.07.2007, 13:26
@hipgnosis
Okay, ich beschränke mich mal auf Deine Sachaussagen und ignoriere alle "Argumente" ad personam.


Das "Leiden der Händler" war nicht die Grundaussage meines Statements, sondern das durch unseriöse Angebote, z.b. bei Ebay, der Markt verwässert wird, was dazu führt das Preise teilweise erheblich von den Katalogpreisen entfernt liegen.
Fassen wir das mal in eine klar formulierte These: "Unseriöse Angebote, z.B. bei Ebay, verwässern den Markt. Verwässern heißt, daß die Preise teils erheblich von denen im Hethke-Katalog entfernt liegen."

Und nun im Detail:
a) Was sind "unseriöse" Angebote?
Unseriöse Anbieter bieten Schrott an und beschreiben die Ware als in gutem Zustand. (Wobei die Unseriosität für die meisten Bieter/Käufer nicht erkennbar ist, denn erkennbar unseriöse Angebote sind eine Lachnummer und haben a priori keinen Einfluß auf den Markt.)
b) Wo werden diese unseriösen Angebote gemacht?
Man kann nicht Ebay-Angebote und Angebote gewerblicher Händler (via Internet oder via Ladenverkauf) über einen Kamm scheren. Das deshalb nicht, weil Ebay, abgesehen von den hier mal außen vor gelassenen Sofortkauf-Angeboten) ein Auktionshaus ist und kein Händler mit Fixpreisen. Das bedeutet, bei Ebay "machen" nicht die Anbieter den Preis, sondern die Bieter. Schlage vor, in der Sache mal bei Ebay zu bleiben.
c) Was ist schlecht an den unseriösen Ebay-Angeboten?
Sie verwässern den Markt, insofern dann alle seriösen Händler (inner- und außerhalb von Ebay) mit ihren Preise so weit runtergehen (müssen), daß sie weit unter dem Katalogpreis liegen.
Hier ist der Knackpunkt. Warum müssen sie? Tun sie's überhaupt? Ich behaupte: Wenn ich mir die Händler-Kataloge anschaue: Sie tun's nicht. Und wenn ich mir die Angebote seriöser Ebayer anschaue: Da gibt es gar keine Anpassung, weil's eine Versteigerung ist und bei 1,- Euro oder so anfängt.
d) Bleiben die seriösen Anbieter auf ihren Comics sitzen (oder werden sie nur zu sehr niedrigen Preisen los)?
Nein, sie bleiben nicht drauf sitzen. Wie ich schon geschrieben habe, wird nur ein Bruchteil der betrogenen Ebay-Käufer den Hut drauf hauen und den Schrott behalten oder sich die bewußte Ausgabe "nie wieder" kaufen. Der Ebayer wird irgendwann beim seriösen Händler landen und dessen relativ hohen Preis akzeptieren. Oder er wird bei Ebay neuerlich bieten und zusammen mit Bietkonkurrenten den Preis für den Anbieter recht ansehnlich hochschaukeln.
Natürlich gilt das nicht für jedes Heft und für jeden Zeitpunkt, so ist das nunmal bei einer Auktion. Vor allem was Fix und Foxi betrifft, habe ich bei Ebay Überblick, und da ist es so, daß gesuchte Nummern nahezu immer gute Preise abwerfen. Ja, oft ist es so, daß zwei "Wahnsinnige" Beträge bieten, die den Katalogpreis beträchtlich übersteigen. (Das FF-Weihnachtssonderheft 1965 ist so ein Extremfall, aber etwas gemildert spielt's das bei einer Unzahl weiterer, gewöhnlicher FF.) Somit Antwort: Nein, die seriösen Anbieter bleiben NIE drauf sitzen, und nein, in den wenigsten Fällen müssen sie Schleuderpreise hinnehmen.


[...]sollte nur verdeutlichen, daß man bei Ebay eigentlich wenig Sicherheit geboten bekommt - und das Auktionshaus auch selten die Angebote der Anbieter hinterfragt.
Das ist nun wieder ein weiteres Thema, das nichts an Deiner ersten These "verdeutlicht" oder gar begründet. Auch der von Dir genannte Comicmarkt "hinterfragt" nicht die Angebote (wie auch?). Immerhin gibt es aber die Bewertungssysteme (wobei, davon reden wir nicht, denn 23 negative Bewertungen lassen ein Angebot wahrscheinlich als unseriös erkennen, damit sind sie nicht relevant, s. o., Punkt a). Und "Sicherheit" beim Comic-Kauf kriegst Du bei keinem Ferngeschäft geboten, auch nicht beim lokalen Händler, wenn Du Dich nicht a) sehr mit Comics auskennst und b) nicht jedes Heft von vorne bis hinten durchblätterst, auf die Seitenzahlen achtest und über die Beilagen der betreffenden Ausgabe Bescheid weißt!

Ich hoffe, ich konnte Dir vermitteln, warum ich nach wie vor die Begründung zu Deiner These völlig vermisse. Das, was Du anführst, überzeugt mich nicht. Einfach, weil meine Erfahrung mit Ebay und den Preisen generell eine andere ist. Daß in mancher Hinsicht ein "Preisverfall" zu diagnostizieren ist, stimmt für gewisse Hefte sicher, und es stimmt vor allem in Richtung gewisser Händler, die früher dachten, sie könnten sich alles erlauben. Aber dieser Preisverfall ist doch gerade gut, darüber kann/sollte sich jeder Sammler und Fan freuen.

L-W

Markus
03.07.2007, 14:46
das Problem beim Hethke-Katalog ist, daß immer die gleiche handvoll Händler die Preise diktiert und das durchaus im vermeintlich eigenen Interesse. So werden Preise für Hefte künstlich hochgehalten, die im eigenen Keller noch massig liegen, während natürlich das abdere Phänomen auch auftritt: Serien iund Trends , die an den besagten Händlern vorbeigehen und zu niedrieg bewertet sind.

hipgnosis
03.07.2007, 14:55
a) + b) = OK - habe ich nicht anders ausgedrückt!

c) nun schlägst du vor bei Ebay zu bleiben und sprichst von einem Händler-Katalog?

Aber bleiben wir bei diesem Katalog - ich möchte mich deinen Argumenten nicht verschliessen!

Hast du dir mal die Händlerkataloge der letzten Jahre genauer angeschaut???
Da liegen soviele Titel regelrecht "brach" - sprich sie werden von einem zum nächsten Katalog mit herum geschleppt - man könnte fast von "totem Kapital" sprechen.

Genau das ist eine der Auswirkungen, die ich an Ebay oder generell Internetpräsenz festmache. Die Händler gehen zwar oftmals nicht mit den Preisen runter - da widerspreche ich dir ja gar nicht - nur sie verkaufen vieles davon einfach nicht zu diesen Preisen.
In der Konsequenz müssten sie eigentlich mit ihren Preisen runter - oder wie manch Grosse der Branche eben einen langen Atem, sprich genügend Kapital haben um so ein grosses Sortiment zu parken!

Zu der Anpassung bei Ebay.
Durch immer öfter angepriesene Titel geht der Marktpreis automatisch nach unten - so gross ist die Comic Community leider nicht, daß der Verkauf einer grösseren Menge eines Comics nicht den Preis drücken würde.
Ja das ist Marktwirtschaft - auch OK, diese Gesetze habe ich weiter oben in meinen Aussagen akzeptiert.

Nur bemängele ich, daß bei gesuchteren Comics, die plötzlich massenweise auf dem Markt auftauchen, die Zustandsangaben oftmals stark daneben liegen - und leider sind nicht alle Auktionen so transparent, daß man dies als Käufer schon im Voraus sehen würde - dann gäbe es keine Probleme - da stimme ich dir auch zu!

d) kein Einspruch in der Sache - du müsstest m.W. sogar selbst einer der Käufer sein, die vor längerer Zeit schon Fix + Foxi Hefte bei mir gekauft haben ;)
Auch ich habe daher genügend Erfahrung, um zu wissen das manche Comics einen recht hohen Verkaufserlös erzielen.
Dazu ein kleines Zitat aus meinem ersten Statement zur Sache:


Nun gut ich könnte Euch jede Menge Beispiele nennen, wo der Katalogpreis um einiges drunter liegt - teilweise sogar gravierend.

Und ja - du hast es genau richtig beschrieben, dies kommt immer dann vor wenn zwei "Wahnsinnige" sich hochschaukeln!!
Wenn diese dann irgendwann mal befriedigt wurden, bricht der Preis teilweise gravierend ein

Nur Deiner Analyse stimme ich eben so nicht ganz zu - da haben wir eben differentierte Meinungen.
Du meinst im Groben und Ganzen hat das alles keine Auswirkungen, ich denke auf mittlere und längere Sicht hat es sehr wohl sichtbare Konsequenzen.
Und genau die sind Teil des Themas hier - das sich Leute wundern warum der Katalogpreis desöfteren so gravierend daneben liegt.


Natürlich gibt es noch weitere Gründe - ich wollte einen Aspekt aus meiner Sicht aufzeigen - that´s all! :D



Auch der von Dir genannte Comicmarkt "hinterfragt" nicht die Angebote (wie auch?)

Stimmt - den gibt es auch als Einzelnen so nicht - sonder er nennt sich Comic-Marktplatz
Dieser bringt eine deutliche bessere Transparenz dem Käufer gegenüber und auch die Anbieter sind im Regelfall wesentlich zuverlässiger was ihre Beschreibungen angeht.
Aber das ist ja nun wirklich ein anderes Thema, ich wollte den Marktplatz nur als Beispiel vs. Ebay verstanden wissen. Andere könnten dir die genauen Vor- und Nachteile sicherlich noch stärker verdeutlichen!


Abschliessend ist natürlich für den "reinen" Käufer der Preisverfall positiv zu werten - keine Frage.
Sollte er sich aber einmal auf der anderen Seite befinden und mal irgendein Comic wieder veräussern - dann wird er merken, wie schwer es teilweise geworden ist, gerade für "normale Allerweltscomics" noch einigermassen vernünftige Erlöse zu erzielen.

Aber hey - kapier es endlich - ich will kein Plädoyer für Verkäufer abgeben - sondern lediglich einen (aus meiner Sichtweise) nicht unerheblichen Aspekt des Preisverfalls einiger (nicht aller) Comics beschreiben.

Dich konnte ich mit meiner Argumentation nicht überzeugen - das ist völlig in Ordnung.
Solange du die persönlichen Spitzfindigkeiten deiner Statements aussen vor lässt und wie im letzten Post vernünftig kommentierst, kann ich auch sehr wohl mit Kritik an meiner Ausführung umgehen.

Vielleicht hast du es von Beginn an nicht ganz bemerkt - mich störte nicht deine Kritik alssolche, sondern ein paar Worte derselben, die sich mehr auf mich (meine Person) bezogen und meine Statements nicht konstruktiv entgegneten, sondern mehr auf´s Lächerlich machen ausgerichtet waren.

So nun ist´s aber auch gut - soll ja kein Privatkrieg hier werden, oder! ;)

hipgnosis
03.07.2007, 14:57
das Problem beim Hethke-Katalog ist, daß immer die gleiche handvoll Händler die Preise diktiert und das durchaus im vermeintlich eigenen Interesse. So werden Preise für Hefte künstlich hochgehalten, die im eigenen Keller noch massig liegen, während natürlich das abdere Phänomen auch auftritt: Serien iund Trends , die an den besagten Händlern vorbeigehen und zu niedrieg bewertet sind.

Hab´s gerade erst gelesen!

Volle Zustimmung - hatte ich auch so im ersten Statement erwähnt!


Was soll´s - der Katalog (wenn man mal den Hethke nimmt) wird einmal im Jahr erstellt und auch immer nur von einer relativ kleinen Community zusammengefasst.
Er hat zu keiner Zeit "absolut gültige" Preise angegeben, sondern immer versucht ein Preis-Niveau zu ermitteln.
Dabei lag er auch vor der Ebay-Zeit manchmal ganz schön daneben und damals war es teilweise einfacher Preise zu ermitteln, da der Sammlermarkt übersichtlicher war.
Gerade die Hethke eigenen Publikationen waren hier sehr oft total überzogen.

Auch ein weiterer wichtiger Aspekt - da ist oft die Preisfindung im ComicGuide etwas realistischer!

hipgnosis
03.07.2007, 15:00
Nachtrag:

Ich denke gerade in heutiger Zeit - wo viele Verkäufe über das Internet laufen, ist ein statischer Katalog auch nur noch unglaublich schwer zu führen.

Oftmals haben sich Preise schon wieder überholt, wenn der nächste Katalog erscheint.

Wie soll man den ganzen Markt nur unter einen Hut bekommen - und jeder Plattform gerecht werden - stelle ich mir super schwer vor!

hipgnosis
03.07.2007, 15:15
P.S und noch ein Nachtrag - ja ich kann meine Klappe nicht halten! :D

Wenn wir schon gerade weitere Aspekte aufzählen, dürfen wir bei aller Betrachtung natürlich nicht gewisse Trends verschweigen.

So sind Beispielsweise alte Lehning-Sachen immer schwerer an den Mann zu bringen und die Katalogpreise mussten schon des öfteren nach unten korrigiert werden. Und dennoch reicht es manchmal nicht aus.

Ich habe schon beobachtet, daß ein wirklich schönes Lehning-Heft im tadellosen Zustand für weniger veräussert wurde, wie ein Nachdruck des gleichen Heftes von Hethke. Diese Entwicklung/Kuriositäten werde ich nie verstehen.

Aber generell beobachte ich einen Rückgang der Lehning-Preise.

Ein Grund könnte einfach die Altersentwicklung sein - sprich es gibt nicht mehr so eine starke Nachfrage wie noch vor 15-20 Jahren!

Ähnlich sieht es seit ein paar Jahren bei Micky Maus aus - oder auch bei den schon erwähnten Williams-Heften.

Hier könnte aber genau meine o.g Argumentation etwas greifen - denn das sind die Comics die seit einiger Zeit in einer Häufigkeit anzutreffen sind, die es vormals so nicht gab.
Und ich habe oftmals negative Kiritiken, bezgl. des Zustandes vernommen.

Fix + Foxi - fand ich persönlich vor 2 Jahren auf dem Höhepunkt, bezgl. Ebay - kann aber auch nur eine Momentaufnahme gewesen sein.

Bessy, Lasso, Silberpfeil zeigen auch einen deutlichen Abwärtstrend.


Dagegen sind einige Albenserien - oder genauer gesagt einige Alben bestimmter Serien regelrecht nach oben explodiert.

Und auch Mangas haben einen recht sicheren Widerverkaufswert.

Absolute Raritäten verkaufen sich natürlich immer - keine Frage!



Eigentlich hatte der Hethke-Katalog früher immer einigermassen die Trends mit versucht zu bewerten.
Kann sein, daß es da in den letzten Jahren etwas stärkere Verluste gab, was die Trendsichtung betrifft.

Aber auch da könnte das wesentlich schnellere und dymamische Internet verantwortlich für sein??

Nur die Hethke eigenen Publikationen werden wohl immer ein wenig über dem realistischen Marktwert plaziert sein! :D

Donovan
12.07.2007, 19:15
Mich würde ja mal die Meinung der Katalogpreismacher (Sammlerecke und Co.) interessieren, warum die Katalogpreise so abgehoben sind ...

hipgnosis
13.07.2007, 07:44
Mich würde ja mal die Meinung der Katalogpreismacher (Sammlerecke und Co.) interessieren, warum die Katalogpreise so abgehoben sind ...

Die Frage ist ob du dann wirklich eine zu 100% ehrliche Antwort bekommen würdest.

Ich unterstelle zumindest dem Hethke-Katalog (andere Kataloge sind mir nicht so vertraut), auch aus Eigeninteresse manche Preise über ihrem Marktwert zu halten.
Als Beispiel nenne ich mal die Hethke eigenen Produktionen, die in älteren Jahrgängen bis zum heutigen Tage um einiges zu hoch angesetzt sind. Aber hier wurden viele Preise schon sehr nach unten - hin zu einem realistischen Preis - reguliert.
Und die Händler die an der Preisfindung teilnehmen sind sicherlich auch an der Erhaltung eines gewissenen Marktwert interessiert.

Ich will hier keine wilde Spekulationen lostreten - aber gerade beim Hethke-Katalog sind mir die Schnittmengen aus Fandom, Comickenner, Sammler und Kommerz einfach zu eng verstrickt und für Aussenstehende zu intransparent.

Dennoch hat er sich etabliert und wird vom Grossteil der Sammlerschaft auch akzeptiert.

Die Preise wären für mich realistischer, wenn sich das Preisfindungsgremium mit mehr unabhängigen Fachleuten durchsetzen würde!

Irgendwie werde ich allerdings das Gefühl nicht los, daß man auf dem Markt sowieso grob nur ca. 50 % des Hethkepreises für ein Comic ansetzt - so relativiert sich dann alles auch wieder.

Um fair zu bleiben möchte ich ergänzen, daß ich mir den Katalog auch im Abstand von ca. 3 Jahren immer wieder zulege - also nicht grundsätzlich ihm nicht vertraue - es ist mehr so ein leichtes Misstrauen ihm gegenüber.

Lupo_Wien
13.07.2007, 11:34
Ein AFAIR bisher nicht angesprochener Aspekt, was den Hethkekatalog angeht: Ich verstehe die angegebenen Preise als Händlerverkaufspreise.

Das heißt:
- Ich kann erwarten, einen Comic zu diesem Preis bei einem gewerblichen Händler kaufen zu können.
- Ich kann nicht erwarten, den Comic zu diesem Preis an einen gewerblichen Händler verkaufen zu können.
- Ich kann hoffen (aber nicht erwarten), den Comic zu diesem oder einem höheren Preis bei Ebay zu verkaufen.
- Ich kann hoffen (aber nicht erwarten), den Comic zu diesem oder einem geringeren Preis bei Ebay kaufen zu können.

Zwar heißt's im Vorwort des Katalogs, es flössen in die Preisfestsetzung auch die Aufzeichnungen von Sammlern ein, wobei nicht dazugesagt wird, wie "privat" diese Sammler sind und wo sie diese Preise erhoben haben (bei gewerblichen Händlern oder aus Ebay-Auktionen).

Fazit: Wenn man den Hethkekatalog ganz entspannt als Preisliste gewerblicher Händler sieht, erspart man sich diverse Frustrationen.
Gegenprobe: Kennt denn jemand gewerbliche Händler, die - von Sonderangeboten und den vielleicht überzogenen Hethke-Produkten abgesehen - Comics unter dem Kataloganpreis anbieten? (Kompliziert wird's auch bei dieser Betrachtung, da der Zustand 1 bei Händler X nur ein Zustand 2 bei Händler Y ist.)

L-W

PS: Die Wiener Händler, meine "Lieblinge", sind ohnehin ein eigenes Kapitel (überzogene Preise, "großzügige" Zustandsbewertung). Da verkauft einer Fix und Foxi (Eulenspiegel) Nr. 1, im Z 3-4 (geklebt, Riß, Ecke weg [wohl Remittende] um 400 Eur. Kenne den aktuellen Hethkepreis nicht, 2003 waren's 300,- für Z3. Dieses Heft würde bei Ebay sicher keine 400 Eur erzielen. Und auch bei besagtem Händler wird es vermutlich noch länger den Laden hüten.

Aslak
13.07.2007, 12:14
Moin moin !

Als erstes muss ich bemerken, dass ich den Hethke-Katalog nicht kenne, oder vielmehr nicht besitze !
Auch comictechnisch, bin ich erst wieder seit einiger Zeit "aktiv".
Preiskataloge kenne ich selbstverständlich zu Genüge, so z.B. aus der Philatelie.
Dort gab/gibt es ähnliche "Preisschwankungen" - hab' allerdings schon lange nix mehr mit "Klebebildchen" zu tun - wie Donovan sie Eingangs erwähnt hat !
Zudem bin ich auch was sog. Börsen betrifft (Blechspielzeug, Schallplatten, etc.) bewandert !
So das mal kurz vorneweg !

Ich denke mal ein großes Problem ist wie bereits erwähnt, dass die Transparenz bei einem Preiskatalog nicht immer zufriedenstellend ist, da die "Quellen" eher vage und ungenau (falls überhaupt), angegeben werden.
Was wiederum nicht davor schützt, dass sich letzten Endes der Herausgeber (Hethke ?) nicht noch bei seinen eigenen Produkten oder Interessensgebieten (je nachdem) einen kleinen, sagen wir mal, Auf- bzw. Abschlag vornimmt !

Das Thema Ebay möchte ich hier persönlich erst einmal außen vor lassen, da dies fast schon ein Thema für sich ist und für mich gerade zeitlich nicht abzuhandeln ist !
Werde aber bestimmt die Tage diesbezüglich meine Ansichten hier noch äußern.

Wie man letztlich einen Preiskatalog versteht oder zur Hand nimmt bleibt, wenn nicht explizit im Werk selber vermerkt, Ermessensspielsache eines jeden. Man sieht es entweder als "Händlerrichtlinie" oder eben als eine für den "Otto-Normal-Sammler".

Für meinen einen habe ich solche Preiskataloge immer versucht etwas differenziert zu betrachten. Die darin enthaltenen Preise sehe ich eher als Richtlinien oder Wegweiser (Stichwort Tendenzen) an, deren Preise dann doch immer über denen liegen die im Normalfall gezahlt werden.

Gruß, Aslak

Mick Baxter
13.07.2007, 15:36
Ich will hier keine wilde Spekulationen lostreten - aber gerade beim Hethke-Katalog sind mir die Schnittmengen aus Fandom, Comickenner, Sammler und Kommerz einfach zu eng verstrickt und für Aussenstehende zu intransparent.
Wenn sie intransparent sind, woher weißt du, daß die eng verstrickt sind (was hat die Sammlerecke, sofern sie überhaupt am Katalog mitwirkt, mit Hethke zu tun? Und was sind "verstrickte Schnittmengen"?).
Das Problem an einen Preiskatalog ist grundsätzlich:
Den tatsächlichen Marktpreis eines Comics kennt nur jemand, der so ein Teil ge- und verkauft hat. So jemand ist aber natürlich befangen. Jemand der völlig neutral ist, hat aber auch nicht die konkreten Kenntnisse.

Lupo_Wien
13.07.2007, 16:15
Wenn sie intransparent sind, woher weißt du, daß die eng verstrickt sind (was hat die Sammlerecke, sofern sie überhaupt am Katalog mitwirkt, mit Hethke zu tun? Und was sind "verstrickte Schnittmengen"?).
Bitte komme hip nicht mit Logik, dann ist er nämlich erfahrungsgemäß erstens beleidigt, und das könnte zweitens wieder längere Antwortversuche zur Folge haben. :hammer:


Den tatsächlichen Marktpreis eines Comics kennt nur jemand, der so ein Teil ge- und verkauft hat.
Nö. Wenn ich bei, sagen wir, einem Wiener Händler einen Comic kaufe und ihn bei Ebay wieder verkaufe, dann kenne ich die "Marktpreise" nicht, sondern nur a) den Preis des Händlers und b) den Preis, den ich mit Glück oder Pech bei Ebay erzielt habe. Der Marktpreis ist aber der Preis, der im Durchschnitt bezahlt wird. Diesen zu erheben, scheint mir auf dem Comicsektor ein aufwendiges Unternehmen, wenn man sich nicht a priori auf die Preise gewerblicher Händler beschränkt, die 10 "größten" befragt, sie für "repräsentativ" hält und davon ausgeht, daß sie ehrliche Angaben machen.


So jemand ist aber natürlich befangen. Jemand der völlig neutral ist, hat aber auch nicht die konkreten Kenntnisse.
Richtig, "unabhängige Fachleute", das ist auch wieder so eine Vorstellung von hip, gegen die ich am liebsten seitenlang anrennen würde. Aber zum Glück neige ich nicht zu dessen Schwa... äh ... epischer Breite. :D

L-W

Markus
13.07.2007, 18:26
Ein AFAIR bisher nicht angesprochener Aspekt, was den Hethkekatalog angeht: Ich verstehe die angegebenen Preise als Händlerverkaufspreise.

Das heißt:
- Ich kann erwarten, einen Comic zu diesem Preis bei einem gewerblichen Händler kaufen zu können.
- Ich kann nicht erwarten, den Comic zu diesem Preis an einen gewerblichen Händler verkaufen zu können.
- Ich kann hoffen (aber nicht erwarten), den Comic zu diesem oder einem höheren Preis bei Ebay zu verkaufen.
- Ich kann hoffen (aber nicht erwarten), den Comic zu diesem oder einem geringeren Preis bei Ebay kaufen zu können.
..also da muß man etwas vorsichtig sein. Ich hate mal in nem Laden vor paar Jahren gejobbt und da hieß es, grunsätzlich einfach das höchste rausholen und dazu wurden der Katalog(e), Coverpreise und alles was der Argumentation diente, gnadenlos herangezogen - immer zu Gunsten des für den Händler günstigesten Preises versteht sich. Wenn im Hethke-Katalog für Heft X der doppelte Preis gestanden hätte, hätten wir mit dem auch im Laden argumentieren müssen, egal, ob das "Marktgerecht" war oder nicht. Daher sind diese Preise recht willkürlich - denn oft kamen die Geschäfte wegen sowas ja erst garnicht zustande.




Zwar heißt's im Vorwort des Katalogs, es flössen in die Preisfestsetzung auch die Aufzeichnungen von Sammlern ein, wobei nicht dazugesagt wird, wie "privat" diese Sammler sind und wo sie diese Preise erhoben haben (bei gewerblichen Händlern oder aus Ebay-Auktionen).
..ich habe wie du mal an so einer Preisfestsetzung vor Jahren teilgenommen und logisch oder Transarent war das sicher nicht, was am Ende rauskam. Nicht mal alle deutlich angemerkten Erscheinungsfehler wurden am Ende korrigiert.



Fazit: Wenn man den Hethkekatalog ganz entspannt als Preisliste gewerblicher Händler sieht, erspart man sich diverse Frustrationen.
...welcher Händler macht sich die Arbeit, seine Preise in seinem Katalog alle jedes Jahr neu zu machen? Also ich hab das anders erlebt...



Gegenprobe: Kennt denn jemand gewerbliche Händler, die - von Sonderangeboten und den vielleicht überzogenen Hethke-Produkten abgesehen - Comics unter dem Kataloganpreis anbieten? (Kompliziert wird's auch bei dieser Betrachtung, da der Zustand 1 bei Händler X nur ein Zustand 2 bei Händler Y ist.)
..die meisten lassens lieber im Regal verstauben, schon klar. Dann sollen sie sich nicht beschweren. Ich erlebe aber immer mehr, daß Händler nach und nach ihr "Lager" entrümpeln und einfach für 1,99 bei ebay einstellen und gucken was passiert. Und mal von extremen Abgesehen (wenn zB. mal 2 Sammler sich bei einr Nummer gegenseitig hochbieten) liegen die Preise dann doch in einem bestimmten Bereich recht gleichmäßig und idR. deutlich unter dne Hethke-Preisen.

Donovan
13.07.2007, 18:47
Hip:
Irgendwie werde ich allerdings das Gefühl nicht los, daß man auf dem Markt sowieso grob nur ca. 50 % des Hethkepreises für ein Comic ansetzt - so relativiert sich dann alles auch wieder.

So isses ...

Lupo: (Kompliziert wird's auch bei dieser Betrachtung, da der Zustand 1 bei Händler X nur ein Zustand 2 bei Händler Y ist.)

Auch erlebt: Da gibt es echt Erbsenzähler. Bei 40 Jahre alten Heften werden kaum sichtbare Farbabreibungen bemängelt.
Dann kaufe ich heute nur neue Alben in Zusand 2. Irgend eine Ecke ist immer eingedrückt ...

hipgnosis
14.07.2007, 11:18
Bitte komme hip nicht mit Logik, dann ist er nämlich erfahrungsgemäß erstens beleidigt, und das könnte zweitens wieder längere Antwortversuche zur Folge haben. :hammer:



Hast du wirklich ein derart niedriges Niveau? :( Du solltest weniger von Kauka lesen! :D

@Mick



An der Abstimmung der Preise nahmen teil:
Norbert Breling (Die Schatztruhe, Norbert Hethke, Marco Heuberg (Bremer Comic Mafia), Erwin Hutterer (Comics Hutterer Wien), Werner Knüppel (Comicladen Kollektiv), Helmut Kottke, Christopher Krumm, Frieder Maier (Sammlerecke Esslingen), Günther Polland (Comic Galerie Wien), Peter Skodzik (Roman-Boutique), Kurt Werth (Trivial Book Shop Hannover)

Alles Leute mit Erfahrung und zum Grossteil gleichzeitig auch Händler.

hipgnosis
14.07.2007, 11:24
..ich habe wie du mal an so einer Preisfestsetzung vor Jahren teilgenommen und logisch oder Transarent war das sicher nicht, was am Ende rauskam. Nicht mal alle deutlich angemerkten Erscheinungsfehler wurden am Ende korrigiert.

Tja, ich habe es von einem befreundeten Händler ähnlich erzählt bekommen - eigentlich Schade, bedeutet doch generell ein Katalog bestimmt auch sehr viel Arbeit!

Lupo_Wien
14.07.2007, 11:24
ich habe wie du mal an so einer Preisfestsetzung vor Jahren teilgenommen
Äh, ich habe nie an irgendwelchen Comic-Preisfestsetzungen teilgenommen. Auch vor Jahren nicht. :D

L-W

Markus
15.07.2007, 15:43
Äh, ich habe nie an irgendwelchen Comic-Preisfestsetzungen teilgenommen. Auch vor Jahren nicht. :D

L-W

..ok, dann ist das so eine klassische Verwechslung -nach vielen Jahren darf man das ja mal :D

Elroy
16.07.2007, 19:21
Auch erlebt: Da gibt es echt Erbsenzähler. Bei 40 Jahre alten Heften werden kaum sichtbare Farbabreibungen bemängelt.

Erbsenzähler würde ich das nicht nennen:
Ich sammle hauptsächlich US Comics und da ist das Heft mit Farbabreibungen eben $300.00 weniger wert als das Heft ohne Farbabreibungen.
Oder willst du sagen eigentlich ist das Heft in Zustand 2 aber da es 40 Jahre alt ist wird daraus ein Zustand 1. Dann kaufe ich lieber keine Hefte von dir.



Dann kaufe ich heute nur noch neue Alben in Zustand 2. Irgend eine Ecke ist immer eingedrückt ...

Vielleicht solltes du mal den Händler wechseln. Ich habe gerade letzte Woche wieder 15 Alben gekauft und bei keinem ist eine Ecke eingedrückt.
Wenn mal eine Ecke eingedrückt wäre würde ich das Album sofort ersetzt bekommen oder wenn ich sage ich behalte es gäbe es einen Preisnachlass (War einmal bei X-Comics der Fall, das Album wurde sofort durch ein fehlerfreies ersetzt).

Gruss
Elroy

robert 3000
23.07.2007, 20:58
- Ich kann erwarten, einen Comic zu diesem Preis bei einem gewerblichen Händler kaufen zu können.

Ich glaub das das eine der Kernaussagen ist, die für uns als Comicsammler bzw -leser wirklich wichtig ist.

Der Hethkekatalog hat für einen Händler sicher einen anderen Ansatzpunkt als
für einen Sammler. (wenn ich als Händler das Comic zb nicht kenne, und es ist
etwas wertvoller, dann kann ich mit dem Hethkepreis kalkulieren, das dürft ihr dabei nicht vergessen)

An sich glaub ich auch das durch Ebay die Preise und die Verfügbarkeit der Comics wirklich "neu gemischt" wurden, und der Hethkekatalog für Sammler an Bedeutung verloren hat.

Früher musste man sich den Katalog ja kaufen, da man nur durch ihn überhaupt die Informationen erhalten hat, die wichtig sind (vor Internetzeit!!). Das ist nun durch den comicguide auch hinfällig.

cu
robert

Kili
22.08.2007, 16:50
Was soll man dazu noch sagen?! Ich denke, das Thema wurde gut besprochen! Und man muss sagen, es stimmt, die Preise sind halt nur eine Richtlinie, die aber auch notwendig ist! Und außerdem, ihr müsst eure Comics nicht zum Schleuderpreis verkaufen, wenn ihr denkt, dass ein Preis nicht angemessen ist. Aber realitätsgemäß würde ich sagen, es stimmt, was über eBay gesagt wurde, aber da fängt es ja schon bei der Artikelbeschreibung an! Man merkt sofort, ob das einer ist, der Ahnung von Comics hat, oder nur so ein *beschissener* (sorry, dass musste gesagt werden, weil diese Leute hasse ich einfach, die keine Ahnung haben, was sie verkaufen!!!) Händler!!

Gruß Kili

PS: Auf dem Comicmarkt zählt aber auch viel das Glück! Ich habe auf dem Flohmarkt das erste LTB bekommen, Erstauflage und super gut erhalten, für nur 1 Euro!! Aber auch Jahre gesucht!! :D