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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Comic Börsen immer schlechter



Wolverine39872
16.03.2007, 11:24
Gehts euch genauso? Ich war letzten Sonntag in Münster auf der Comicbörse und war mal wieder enttäuscht. Der Saal wo die comics sind, wird immer leerer und weitläufiger, weil die Händler wohl keine interesse mehr haben zu kommen. der anteil an US Comics liegt bei fast null. raritäten findet man kaum noch. alles was es gibt sind deutsche hefte und ein paar figuren, aber oft nur neuware, nix mehr mit 80 jahre toys oder so. die "stars" Die dort autogramme geben interessieren mich kaum, was soll ich mit so nem nfl player auf einer comicbörse bitteschön? oder mit nem playmate von 2005?? was interessiert mich ein typ der 20 sekunden in star wars zu sehen war?
dafür wächst die halle mit den dvds um so mehr. jetzt ist sie sogar genauso gross wie die halle mit den heften, nur das es da voller ist und das angebot grösser (trotzdem hab ich nicht das gefunden was ich gesucht habe)
klar, liegt immer am angebot und nachfrage, aber es macht mich traurig, die guten zeiten sind vorbei und 7 euro eintritt plus 3 euro parkplatz lohnen sich nicht mehr, wenn man nicht mal 1!!!! comic findet das man sucht. ich bin mit leeren händen wieder gegangen.

wie siehts aus in köln? ich war vor 10 jahren schonmal da und da war es sehr gross und gut. aber das ist ewig her und da ich nur noch sachen suche die ich selbst bei ebay, dem comicmarktplatz oder internet comicshops nicht finde, frage ich mich ob ich da evtl. noch ne chance habe? ist das angebot an us comics da grösser? bzw GROSS?

HonestIago
16.03.2007, 19:02
Ist eigentlich schade, dass die Comic-Börsen doch etwas von ihrer Qualität verlieren, ich muss allerdings gestehen, dass die Versorgung mit US-Comics eh nie so wirklich toll war, zumindest war ich immer auf Importe durch den Händler meines Vertrauens angewiesen.

Bin selbst mal gespannt, werde im Mai in Köln selbst als "Händler" stehen - aber keine Sorge, ganz anderes Gebiet (dt. Comics aus den 50er und 60er Jahren)

Althalus
17.03.2007, 07:54
Die Börse in Köln-Mühlheim ist eigentlich noch ganz OK. Aber was das Angebot von US-Comics angeht, sieht es eigentlich nirgendwo wirklich gut aus. Ich selbst habe dann immer das doppelte Problem, dass die Händler vieles von dem was ich suche (nicht Marvel/DC/Image) zu Hause lassen, weil sie meinen "das verkauft sich eh nicht, also schleppe ich das auch nicht mit, lohnt sich ja nicht". Aber in Mülheim habe ich dennoch auch in letzter Zeit meist genug gefunden (natürlich nicht nur US-Sachen), um den Eintritt zu rechtfertigen.


~Althalus

The Hypnotoad
17.03.2007, 09:20
Aha. Dann setzt sich der Trend also fort, den ich vor einigen Jahren schon beobachtet habe; gerade, was die Verfügbarkeit von US-Comics angeht. Verwunderlich ist es aber nicht, dass die Händler keinen Bock mehr darauf haben, ihre Longboxen durch die Gegend zu karren und überhöhte Standpreise zu berappen; einfach eine Internet-Präsenz mit Online-Shop aufmachen und fertig ist die Kiste.
In Zeiten dieser etablierten Geschäftstätigkeit sterben die speziellen Messen eben aus...

Clint Barton
17.03.2007, 10:49
Die letzte Messe in Mühlheim war leider echt katastrophal - zig leere Tische, wo eigentlich Händler hätten sein sollen.
Die Händler selbst sind eh immer die gleichen.

Aber da ich meistens kostenlos auf die Messe komm und danach immer beim Pin-Up die 50-Cent-Kisten plünder, stört mich das weniger. Da finde ich die Ramschatmosphäre der Comic Action weit schlechter.

Borusse
17.03.2007, 12:37
In der Tat. Die Zeiten wo man in Köln gar nicht durchkam sind vorbei. Es ist leerer geworden. Und für Pin-Up ist das immer ein guter Tag, weil viele dort mal reinschauen. Einmal im Jahr sollte man sich die Messe gönnen.

Markus
17.03.2007, 19:55
Das ist inzwischen überall so. Die Folgen von ebay und dem schlicht schrumpfenden Comicmarkt allgemein gehen auch an den Comicbörsen nicht spurlos vorbei.

comicbaer
17.03.2007, 21:29
Wir sind seit einigen Jahren halbjährlich in Berlin und Hamburg auf den Comicbörsen und präsentieren US-Neuware (überwiegend) von DC und Marvel sowie antiquarische US-Comichefte aus den letzten 10-15 Jahren.

Unsere Neuware verkaufen wir auf den Börsen 20 % preiswerter als in unserem Comicshop. Denn es soll sich ja auch für die Besucher lohnen.


Verwunderlich ist es aber nicht, dass die Händler keinen Bock mehr darauf haben, ihre Longboxen durch die Gegend zu karren und überhöhte Standpreise zu berappen;

Für uns ist es halt auch eine Frage des Service auf den Comicbörsen in Berlin und Hamburg zu stehen. Daneben erhoffen wir uns aber auch einen Werbeeffekt. Natürlich ist es auch schön, wenn wir nicht nur für lau da stehen, sondern auch was einnehmen. Aber wie gesagt...

comicbaer (besser bekannt als buecherbaer.de (http://www.buecherbaer.de))

striphooligan
18.03.2007, 08:14
In Arnheim gibt es mehrere Händler mit US comics.
Auch werden einige Comic Zeichner da sein!
www.stripbeursarnhem.nl (http://www.stripbeursarnhem.nl)

Wolverine39872
18.03.2007, 18:29
us comics sind dann meistens von marvel oder dc...was aber machen wenn man sachen sucht wie usagi yojimbo von fantagraphics, ninja turtles vol 1, cavewoman etc....dann siehts düster aus. ich weiss das die auflagen klein sind bei den eben genannten titeln, aber ich finde selbst bei ebay, comicmarktplatz oder internetshops nichts...und warum sollte ich dann auf einer börse glück haben?

mr.andy
18.03.2007, 20:57
Tja, aber selbst mit älteren US-Marvels/DCs siehts auf den Börsen immer schlechter aus. Denke mal, das hat mit dem Run auf die neuen Comics zu tun, wenn man sich mal anschaut, wie schnell ein Heft, das auf Newsarama oder ähnlichem als hot beworben wird, mit dem Preis in die Höhe schnellt, nur weil's ein Turner-Cover hat... Mit vielen älteren Comics (die berüchtigten 90er) läßt sich kein Geld verdienen, und warum dann noch Standgebühr bezahlen, wenn man sie "verschenken" muß?

Finde es auch irgendwie entsetzlich, dass viele Comicläden nur noch Marvel/DC/RedSonja bestellen. Aber klar, die Bestellmenge an diesen Titeln ist auch so schon hoch. Und ich sehe es auch an meinen Bestellungen, nach Image (Marvel hat ja seinen eigenen Katalog) guck ich mir den Previews zum Wohle meines Geldbeutels gar nicht mehr an. Leider!

eck@rt
19.03.2007, 08:22
Die letzte Börse in der Hamburger Unimensa hat gebrummt, da konnte man als Händler nicht klagen. Der neue Veranstalter hatte einen Raum weniger genommen. Dadurch wurde es "dichter", und die Stimmung war besser. War jedenfalls mein Gefühl. Ich habe jedenfalls nur zufriedene Gesichter gesehen.

eck:)rt

Wolverine39872
19.03.2007, 19:26
us comics sind ja auch teuer, das muss man einfach so sehen. der boom ist lange vorbei und deutschland zieht unglaublich schnell nach mit den übersetzungen. und dann auch oft in monsterbänden wo man gleich alles auf einmal hat. das macht den us markt auch kaput für den deutschen us leser. aber auf der anderen seite ja auch gut das deutsche verlage mehr umsatz machen können, hebt die wirtschaftslage etwas....trotzdem als us leser hat man es immer schwerer...

Racing.Rainer
03.04.2007, 19:36
Bin jetzt erst über die Diskussion gestolpert.

Was für die US-Comics gilt ist auch für andere deutsche Comics auf Börsen maßgebend.

Gesichtpunkt Sammler:
Der Sammler möchte Schnäppchen machen, also weniger zahlen als im Geschäft oder auf Ebay. Ein Börsen Besuch lohnt sich für Ihn nur wenn die Kosten für Anfahrt, Eintritt und Zeitaufwand geringer sind als der Sparfaktor im Einkauf.

Gesichtpunkt Händler:
Ein Börsenstand lohnt sich nur wenn die Gewinnspanne der verkauften Ware höher ist als die Kosten für Anfahrt, Standmiete und Zeitaufwand.

Das Problem:
Gesuchte Sachen verkauft man problemlos bei Ebay zu dem Kurs den man haben möchte, also tauchen gesuchte Sachen auf Börsen nicht mehr auf oder nur zu den hohen Ebaypreisen und nach dem zehnten Satz das man zu teuer ist nimmt man diese Sachen nicht mehr auf Börsen mit sondern setzt sie gleich bei Ebay rein. Bei den nicht so gesuchten Sachen rechnet man aus was man auf dem Tisch der ca. 40,- Euro Standmiete kostet unterbringen kann. z.B. 6 Longboxen mit nicht so gesuchter Billigware. Wenn 100 Leute daraus je ein Heft für 1,- Euro kaufen hat man obwohl man 100 Hefte und 100 Kunden hat nichts verdient. Also bleiben die Kisten zu hause. Mitschleppen tut man also nur das was die breite Masse will und was nicht zu selten und zu billig ist. Da dies fast jeder Händler tut ist das Angebot kaum Abwechselungsreich.
Diese Schraube , weniger Angebot = weniger Besucher/Käuder = weniger Händler = weniger Angebot usw. wird sich immer weiter drehen. Einzige Lösung ist ein "marktangepasstet" Angebot an Comicbörsen.
Z.B. Commt ein Superheldenzeichner wird man Superheldenhefte gut verkaufen und kommt ein francobelgischer Zeichner wird man Alben sehr gut los. Mangazeichner sind für den Mangaverkauf empfehlenswert. Kein Zeichner = kein besonderes Interesse an einer Börse.

sammlerecke.lo
16.04.2007, 16:11
Das allgemeine Problem für uns als Händler ist eine geeignete Auswahl für die Börsen aus unserem Angebot von über 1 Mio. Heften zu finden. Mit unserem Lager könnten wir 3 Börsen alleine bestücken. Deshalb sagen wir: Bei uns im Lager in Esslingen ist jeden Tag Comicbörse. Einfach vorbeischauen uns stöbern.
Oder unseren Messeservice nutzen:
Einfach mailen, welche Hefte du braucht und wir bringen sie auf die entsprechende Börse mit. Börsentermine auf denen wir anwesend sind findest du auf unserer Homepage. Und wenn der Weg doch zu weit ist, einfach in unserem Bestand-Shop von Zuhause aus stöbern, nach Hause schicken lassen und bezahlen, wenn die Hefte auch OK sind.
Wir haben in den letzten 7 Monaten alleine 3 große US-Sammlungen angekauft mit Raritäten bis in die 50-er Jahre.

Es gibt also alles zu finden, wenn man weis wo man suchen muss ;)

www.sammlerecke.de

CU Uwe

mr.andy
25.04.2007, 11:35
Das ist ja ein nettes Angebot und ich find auch Eure neue Seite schön, aber so ganz die Börsen-Erfahrung ersetzen kann das Online-Shopping auch nicht ;-) Auf der Website schaut man sich gezielt das an, was man sucht, aus Angebotskisten (50c/1EUR) nimmt man auch mal Comics mit, die man nicht sucht. Aber die meisten Anbieter geben ihre uralten Comics, die schon seit Ewigkeiten als Ladenhüter das Lager überquellen lassen und meistens eh nichts mehr wert sind, nicht zu solchen Dumping-Preisen her. Einerseits verständlich, haben ja auch was dafür bezahlt, aber auf der anderen Seite ist es im Lager auch nur totes Kapital... Noch ein Problem ist sicherlich, das der Stellplatz auf Börsen/Messen auch einiges kostet, und man den mit gewinnbringenden Artikeln füllen will. Aber da diese Angebote auch Kunden anlocken, die dann evt. auch in andere Dinge vom Stand investieren UND gleichzeitig noch das Lager ausdünnen, ist es doch zu überlegen, ob die 1-Euro-Boxen sich nicht doch rentieren, oder?! *grins*