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L.N. Muhr
19.02.2007, 01:46
Comicroman DEMO: Wenn man das Anders-Sein nicht mehr los wird.


Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

bei Mutanten und Comics denken viele von Ihnen sicher sofort an die „X-Men“. Wie man mit dem Thema der angeborenen Superkräfte und der daraus resultierenden Andersartigkeit umgehen kann, ohne in Superhelden-Klischees zu verfallen, zeigt unsere zweiteilige Serie DEMO, deren erster Band dieser Tage erscheint.

In den von Brian Wood geschriebenen zwölf Episoden dieses Comics sind die Hauptfiguren weder strahlende Helden noch komplett gebrochene Figuren. Es geht um ganz normale Menschen. Manche glücklich, manche traurig, manche banal und manche interessant. Aber alle haben irgendeine Gabe, etwas Spezielles, das ihr Leben beeinflusst.

Wie Menschen damit umgehen, einfach nur anders zu sein, das ist das Thema des Zweiteilers, den wir Ihnen hiermit wärmstens ans Herz legen

Gespannt auf ihr Feedback:
Stefan Pannor/ Presse Modern Tales
& das gesamte Verlagsteam


Anhang:
- Ein bisschen anders und vielleicht ein bisschen mehr. DEMO von Brian Wood & Becky Cloonan
- Portrait Brian Wood
- Portrait Becky Cloonan
- Vorschau


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Ein bisschen anders und vielleicht ein bisschen mehr.
DEMO von Brian Wood & Becky Cloonan

Anders sein ist etwas ganz Normales. Jeder war schon einmal Außenseiter, wurde als fremd wahrgenommen. Anders sein ist manchmal Wunsch und manchmal Alptraum.

Wie aber ist es, wenn man diesem Anders sein nicht entkommen kann, selbst wenn man möchte? Wenn einem die Entfremdung in den Genen steckt, weil man eine Gabe hat? Manchmal geht es nur um Details. Etwa, dass jedes Wort, das man sagt, wahr wird. Oder man sich an absolut alles aus der letzten Beziehung erinnert. Und doch ist es in einem drin, und man bekommt diese Kleinigkeit nicht los.

Band 1 von DEMO präsentiert sechs Geschichten von jungen Leuten am Scheideweg. Konfrontiert mit Entscheidungen, die ihr Leben verändern werden. Aber auch konfrontiert mit sich selbst. Wie werden ihre Fähigkeiten ihren Alltag und den der sie umgebenden Menschen beeinflussen? Werden sie es überhaupt?

Die Superkräfte dieser Personen dienen hier nicht als klischeehafter Aufhänger für irgendeine Actionstory. Sondern als Kontrastmittel, um soziale und psychologische Differenzen herauszuarbeiten. Einfühlsam und punktgenau.

„Indie des Jahres“
Wizard Magazine

„Viel menschlicher, als Mainstream-Comics es zu sein wagen.“
Variety

„Wunderbar anders ... so wären die X-Men, wären sie heutzutage kreiert worden.“
Comic Book Resources

Brian Wood & Becky Cloonan
ISBN: 978-3-939585-00-8
184 Seiten | SC | Paperback | schwarz/weiß | 15,90 Euro

Leseprobe unter:
http://www.moderntales.de/index.php?content=SERIES&series=BOC&id=825


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Portrait BRIAN WOOD

Brian Wood ist Schreiber, Zeichner, Designer und Produzent. Er wurde für seine Comicarbeiten für Oni Press, AIT/ Planet Lar und DC/ Vertigo bekannt. Er verbrachte über drei Jahre als Grafikdesigner für Spiele wie „Grand Theft Auto“, „Max Payne“ und „Midnight Club“. Aktuell arbeitet Brian an vier verschiedenen Comicserien für vier verschiedene US-Verlage: LOCAL für ONI Press (dt. Ausgabe bei Modern Tales in Vorbereitung), DMZ für DC/ Vertigo (dt. Ausgabe bei Panini in Vorbereitung), SUPERMARKET für IDW und THE TOURIST für Image Comics.

www.brianwood.com


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Portrait BECKY CLOONAN

Becky Cloonan wurde 1980 in Pisa geboren und hat unzählige Minicomics gezeichnet und auch selbst verlegt. Meist verbringt sie ihre Tage mit Zeichnen. Sie geht aber auch gern ins Kino, zu Shows und beschäftigt sich mit Kunsttheorie. Ihre aktuellen Projekte sind AMERICAN VIRGIN für DC/ Vertigo und EAST COAST RISING für Tokyopop.. Becky lebt und arbeitet in Richmond, Virginia.

www.estrigious.com/becky


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VORSCHAU

April
LOVE AS A FOREIGN LANGUAGE Bd. 2 (von 3)
Ein Amerikaner in Korea – und nach wie vor unglücklich verliebt. Eine romantische Komödie von J. Torres & Eric Kim.

Mai
DEMO Bd. 2 (von 2)
Abschluss der inhaltlich wie grafisch außergewöhnlichen Serie. Wie im ersten Band mit vielen Extras – ausführlichen Hintergrunderläuterungen der Künstler, Skizzen etc..

Juli
QUEEN & COUNTRY 6 - OPERATION DANDELION
Auch daheim liegt einiges im Argen. Der Auslandsgeheimdienst bekommt einen neuen Chef - und Tara und ihre Kollegen einen verzwickten Job: einen Regierungssturz in Simbabwe, gesteuert von London.

L.N. Muhr
20.02.2007, 17:39
Als Nachtrag auch hier wieder der Amazon-Link:

http://www.amazon.de/Modern-Tales-05-Demo-1/dp/3939585009/sr=8-1/qid=1171993059/ref=sr_1_1/302-4006966-8493605?ie=UTF8&s=books

Breedstorm
03.03.2007, 15:44
Bin ganz zufrieden mit dem Band, kann mich aber nicht entscheiden ob die Kurzgeschichten von Wood mit einem festen amerikanischen Zeichenstil besser kommen würden als mit dem mangaesken Experimenten von Becky Cloonan.
Hmmm, der Vergleich zu X-Men ist vielleicht weniger gelungen, da man das gleich mit Superhelden in Verbindung bringt, was der Band (auf wohltuende Weise) nicht ist.
Für mich geht es in Richtung Black Hole.
Sehr schön auch der Extrateil. Ich mag es, wenn die Macher ihr Werk aus ihrer Sicht schildern.
Der nächste Band wird auch mein sein.

L.N. Muhr
03.03.2007, 16:58
becky arbeitet ja nicht nur mit manga-einflüssen. in band 1 ist das u.a. in kap. 4 SEHR deutlich. ich denke - und wenn man alle zwei bände gelesen hat, wird das noch klarer - dass sie sich wirklich hat international beeinflussen lassen bei ihren grafischen experimenten.

persönlich finde ich das unglaublich spannend, da so einerseits kontinuität gewahrt wird (irgendwie erkennt man becky immer), andrerseits jede episode einen viel stärkeren individuellen tonfall bekommt, als sonst in diesem metier üblich. :)

soad
10.04.2007, 14:23
Ich fand Demo 1 richtig klasse, vor alllem wegen den wechselden Zeichenstielen die zu jeder Episode die richtige Atmosphäre vermitteln konnten. Becky Cloonan ist eine Top Zechnerin, hat wirklich gut gefallen.

Inhaltlich war das auch mal etwas anderes. Brian Wood schafft es wunderbar eine Perspaktive des anders sein aufzuzeigen. Einen Vergleich zu den X-Men sehe ich nicht unbedingt, hat die Serie aber auch nicht nötig.

Munk
09.06.2008, 09:11
Hmmm, der Vergleich zu X-Men ist vielleicht weniger gelungen, da man das gleich mit Superhelden in Verbindung bringt, was der Band (auf wohltuende Weise) nicht ist.

Das ging mir beim Lesen des Zitats ähnlich, denn es hatte mich ein bisschen in die Irre geführt und mich etwas anderes erwarten lassen, was es aber zum Glück nicht war: nämlich Superhelden. Vielmehr sind die Personen (fast alle Teenager/junge Leute) mit ihren außergewöhnlichen Kräften/Fähigkeiten allesamt Außenseiter, sind Sinnbild für „Anders-sein“. Sie sind keine Helden, sondern sind ausgegrenzt, werden gemobbt, stehen außerhalb der Gesellschaft. Gerade die besonderen Fähigkeiten machen es ihnen vielfach schwer, sich in ihrem Alltag zu etablieren, Anerkennung zu bekommen, weil sie mit den Fähigkeiten noch nicht umgehen können oder sich mit der Kontrolle schwer tun. Die Geschichten sind kurz und beängstigend, weil sie beeindruckend real sind und die Auswirkungen ihrer Kräfte schonungslos herausbrechen (etwa bei „Emmy“).
Meine Lieblingsgeschichten sind die ersten drei: „NYC“, „Emmy“ und „Böses Blut“. Bei NYC und Böses Blut gefallen mir Becky Cloonans Zeichnungen besonders gut: Ein rauer aussagekräftiger Strich, der im Laufe der Story noch ruppiger wird, wenn sich auch bei den Hauptpersonen entscheidende Dinge abspielen. Etwas sauberer und verhaltener ist der Stil bei „Emmy“, was aber perfekt zur Handlung passt. Insgesamt ist Cloonans Stil sehr abwechselungsreich, weil sie diesen immer ganz speziell der Handlung anpasst.
„Mädchen deiner Träume“ ist ebenfalls sehr beeindruckend, aber da habe ich schon etwas gebraucht, um den Beginn zu verstehen. Die restlichen beiden Stories finde ich im Vergleich etwas weniger beeindruckend. Dieser Band wird meine Sammlung aber nicht mehr verlassen.