PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Magazin?



Seiten : [1] 2

Mark O. Fischer
26.11.2006, 17:16
ein neues Magazin wäre toll Mark aber besser wären viele viele neue Käufer und Leser. ohne die wirds wohl ganz schwer für den albenmarktViele neue Käufer sind auf dem Albenmarkt nicht zu kriegen. Dafür braucht man ein neues Magazin.

Lola65
26.11.2006, 17:23
dafür müßte man genau wie für Comicalben außerhalb des Comicmarkts groß Werbung machen.

hollandshoffnung
26.11.2006, 17:26
ein zweites magazin, zusätzlich zu zack? kann mir fast nicht vorstellen, dass dafür platz ist.
außer man geht an den kiosk und wer kann das bezahlen?
abramovic hat schon chelsea, sonst könnte man den fragen.

ZAQ
26.11.2006, 21:03
ein zweites magazin, zusätzlich zu zack? kann mir fast nicht vorstellen, dass dafür platz ist. (...)

Wenn ich an die Threads im ZACK-Forum denke, in denen es um ein 'Parallel-ZACK' ging, kann ich mir gut vorstellen, dass dafür Platz ist. Das Problem ist nur: Macht mans im gleichen Rahmen wie ZACK, dann bringts wahrscheinlich keine bis kaum neue Kunden, weil wieder nur die Klientel erreicht wird, die sowieso schon/noch dabei ist. Und für einen grösseren Rahmen bräuchte man "Abramowitsch" und wer hat den schon!?

Mark O. Fischer
26.11.2006, 22:57
Kiosk ist nicht das Problem, solange man nicht zu viel produziert bzw. zu wenig davon verkauft. Man müsste in der Tat auf dem Niveau von ZACK anfangen und dann versuchen sich langsam zu steigern. Denn wenn man gleich mit einer zu großen Auflage plus entsprechender Werbung dafür anfängt, ist die Einstellung vorprogrammiert. Und selbst wenn man nicht mehr als ZACK verkaufen sollte, ist das immer noch mehr, als man jemals von Alben verkaufen wird. Aber auch eine Startauflage von "nur" 10.000 Exemplaren jeden Monat ist kein Pappenstiel und mit dem Umsatz von Alben nicht zu finanzieren.

Hate
27.11.2006, 00:59
Wie wäre es mit einem Neustart von "Schwermetall"/"U-Comix"?

Stefan
27.11.2006, 08:05
Mit einem modernisierten Konzept und modernisierten Inhalten wäre es vorstellbar. Die alten Schwermetall und U-Comix sind meiner Ansicht nach unter anderem auch deswegen Mitte der 90er gescheitert, weil in der Redaktion keine Kräfte mehr frei waren, um von den zu dem Zeitpunkt schon sehr veralteten Inhalten wegzukommen. U-Comix wurde damals ja sozusagen noch rechtzeitig eingestellt, aber die letzten Schwermetall-Ausgaben waren ein Trauerspiel.
Aber: Ein Zack 2 hätte tatsächlich keinen Sinn. Das Ziel müsste sein, wieder die Massen zu erreichen. Wer hat die dafür notwendigen revolutionären Ideen und immensen Geldmengen? Man sollte sich da nicht täuschen: Ein Kioskvertrieb kostet erst einmal sehr viel Geld. Nach allem was man so hört, ist es auch gar nicht so leicht, die Zeitschriftengroßhändler dazu zu bringen, sich mit einem neuen Produkt zu befassen. Um dies zu erreichen stelle ich mir vor wäre es notwendig, für den Vertrieb einen der großen etablierten Zeitschriftenvertriebe zu engagieren. Der Zeitschriftenhändler mag es darüberhinaus nicht, zu billige Produkte zu verkaufen. Der Käufer mag es nicht, zu teure Produkte angeboten zu bekommen...

Yellowsam
27.11.2006, 08:40
Ein Magazin wäre durchaus reizvoll. Da stimme ich zu. Allerdings knn ich aus der erfahrung mit Magic Attack sagen, dass so ein monatliches Magazin ein Full Time Job ist. Das macht man nicht so nebenbei.
Und die 10.000 wären ein absoluter Hammer. Das sind schätzungsweise doppelt so viele wie das Zack hat. Und, Mark, Kiosk ist genau DAS Problem. Du musst, um am Kiosk 10.000 Hefte zu verkaufen mindestens 20.000 produzieren. Und damit hast du einen guten Schnitt. Generell wäre ich aber sehr dafür, so etwas zu starten. Dann aber wirklich modern und nicht mit den Serien, die seit 30 jahren immer wieder neu aufgelegt werden.
Macht mal...

Dirk

soad
27.11.2006, 08:54
Wäre es nicht möglich, dass sich mehrere Verlage zusammen tun und ein
Magazin gemeinsam produzieren?

hipgnosis
27.11.2006, 09:55
Wäre es nicht möglich, dass sich mehrere Verlage zusammen tun und ein
Magazin gemeinsam produzieren?

Das hatte ich auch mal angeregt - im damaligen Thread. Alles gute Vorschläge oder so ähnlich.

Aber mir wurde zu verstehen gegeben, daß ein übergreifendes Konzept woran mehrere Verlage arbeiten nicht umgesetzt werden kann.
Und auf mein Anliegen man könnte doch bestimmt auch in anderen Teil-Bereichen mit anderen Verlagen zusammenarbeiten - wurde ausgesagt - das würde schon gemacht und mehr ginge nicht.

Jedenfalls so in diesem Sinne - den genauen Wortlaut weiss ich jetzt nicht mehr.

Ein weiteres Magazin mit schon alten Serien halte ich von Beginn an für tot.
Generell bezweifle ich sogar einen guten Abverkauf einer Kioskumsetzung, aber wenn überhaupt nur mit modernen Konzepten und in jedem Magazin mit einem wirklich guten Aufhänger!
Das Cover müsste schon absolut einprägend sein - sonst hast du gleich verloren.
Und der Inhalt müsste neuen, aber guten Mainstream enthalten - nur nicht zu gehaltvoll und zu experimentell - sonst sprichst du geradewegs wieder nur eine kleine Zielgruppe an.

Und einen Preis von max. 5 Euro!

soad
27.11.2006, 10:24
Für einen Verlag alleine, sehe ich persöhnlich ein viel zu großes Risiko
um ein Magazin zu stemmen.
Vielleicht sollte man sich doch mal irgendwie zusammen setzen.
Will man neue Kunden gewinnen sollte/könnte man eventuell neue Wege gehen.

Mark O. Fischer
27.11.2006, 11:04
Ich halte ein verlagsübergreifendes Magazin für zu unübersichtlich. Denn es soll ja nicht nur das Magazin erfolgreich sein, sondern auch positiven Einfluss auf das Alben-Programm haben. Und das geht nur, wenn die Inhalte des Magazins und des Alben-Programms perfekt aufeinander abgestimmt sind.

horst
28.11.2006, 15:42
Ein Magazin kann vieles, was ein Album so nicht kann und
ein Magazin könnte man bei einer guten Planung und einer
guten Kooperation bestimmt auch erfolgreich einführen und
zur Erweiterung der Kundenkontakte einsetzen.

Trotzdem bin ich einer der Skeptiker aus dem schon ange-
sprochenen Thread, weil ich glaube, das in der Praxis zuviel
hängen bleibt, als das es sich dann am Schluss lohnen
würde. Die verschiedenen Verlage haben ein so unterschied-
liches Profil, ein so unterschiedliches Programm und wahr-
scheinlich unterschiedliche Interessen, dass ich zumindest
die große Kooperation eher nicht sehe.

Wie lange schon existiert das neue Zack und wieviele
Anläufe wurden unternommen "zusammenzuarbeiten"!?
Immer wenn (zumindest in meinen Augen) es gerade los
ging und interessant wurde, dann war es auch schon
wieder vorbei.

Und auch auf der Kundenseite glaube ich, dass die Nachfrage
nach einer übergreifenden Zusammenarbeit (was dann
ja auch gemischte Stoffe bedeutet) gar nicht so groß ist.
Der Käufer hat sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr
spezialisiert und wird in diesem jeweiligen Markt umfassend
bedient. Ob das ein Magazin leisten kann?

Yellow Kiz
28.11.2006, 16:08
Wie wäre es mit einem Neustart von "Schwermetall"/"U-Comix"?

Ja genau! Was ist los damit? Was ist los mit Raymond Martin? Haben denn die brennschen Sittenwächter am Ende doch noch gewonnen? Ich rede natürlich von U- Comix. Schwermetall braucht kein Mensch.

Mick Baxter
29.11.2006, 03:54
Raymond Martin hat doch mit U-Comix und SCHWERMETALL seit 20 Jahren nichts mehr zu tun.
Und er wurde nicht von Sittenwärtern ausgebremst, sondern von den Schulden, die er bei Lizenzgebern und Druckerei anhäufte.

Yellow Kiz
29.11.2006, 04:13
Deswegen frag ich ja was er treibt! Auch wenn ich nicht den Eindruck vermitteln möchte ich ein ausgewiesener Experte in Sachen U-Comix und
SM bin . Ich habe den Eindruck als sei nach Martin die bestehende Qualität des Heftes nicht mehr erreicht worden. Das ist jetzt kein Vorwurf gegen die Herausgeber. Es waren eben andere Zeiten. Und ein Magazin kann nur so gut sein wie der Markt gute Zeichner hergiebt. Auch bei Edeka war die Luft am Ende raus. Doch muss ich das mit grosser Vorsicht sagen. Ich kenne die alten Comics besser als die 90`er Jahre Comix. Davon hab ich villeicht nur 10- 15 Ausgaben von gelesen.

Stefan
29.11.2006, 07:24
Ah, alle Jahre wieder kommt die Frage: "Was macht Raymond Martin eigentlich heute?"
Kurze Antwort: Späthippie-eso-Zeugs und Rauchbedarf. Und ist damit dem Vernehmen nach mittlerweile reich geworden. Etwas ausführlicher ist z. B. der Wikipedia-Eintrag

Mark O. Fischer
29.11.2006, 10:05
Der Käufer hat sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr spezialisiert und wird in diesem jeweiligen Markt umfassend bedient. Ob das ein Magazin leisten kann?Umfassend bedient werden die Sammler, die sich selbst informieren und wissen, was sie wollen. Die eigentliche Frage ist, was Buch- und Fachhandel noch leisten können, wenn sie Alben nur noch auf Nachfrage für Stammkunden bestellen. Solange sich daran nichts ändert, sehe ich eine Chance zur Gewinnung neuer Leser nur im Zeitschriftenhandel und dafür eignet sich ein Magazin am besten.

ZAQ
29.11.2006, 17:02
Das alte Problem, des Aneinander-Vorbei-Redens: Während die einen bei 'Kunden/Lesern/Comic-Käufern' von der bestehenden Klientel (und damit von der Verteilung des Kuchens) sprechen, meinen die anderen neu zu interessierende/gewinnende Leute (und damit die Vergrösserung des Kuchens bzw. das Backen eines zweiten, dritten, vierten Kuchens...). :rolleyes:

Nicht vergessen sollte man dabei aber auch noch die Klientel dazwischen: 'Gelegenheits'-Comicer. Aus solchen Stamm-Comicer werden zu lassen, würde sicher auch helfen...

horst
29.11.2006, 18:34
Umfassend bedient werden die Sammler, die sich selbst informieren und wissen, was sie wollen. Die eigentliche Frage ist, was Buch- und Fachhandel noch leisten können, wenn sie Alben nur noch auf Nachfrage für Stammkunden bestellen. Solange sich daran nichts ändert, sehe ich eine Chance zur Gewinnung neuer Leser nur im Zeitschriftenhandel und dafür eignet sich ein Magazin am besten.


Ich meinte mit der Spezialisierung den Trend zu themenbezogenen Heften.
Heute hast Du in einem Überangebot jedes Thema satt zu kaufen. Es gibt
immer mehrere Magazine für's Tauchen, für die Mode, für's Basteln etc. etc.

Ein Comicmagazin mit Mischcharakter hat 2006 weniger Sinn, als in den
70ern. Und wenn nun mehrere Verlage zusammenarbeiten würden, käme
genau so ein Mischmagazin heraus. Wir (Splitter) haben eine feste Marsch-
richtung (SF und Fantasy) und glauben nicht, das der Kunde im gleichen
Magazin Cartoons, historisches oder politisches sehen möchte. Also sollte
der Themenbereich eng gesteckt sein und das widerum entspricht in meinen
Augen nicht der Situation bei den in Frage kommenden Verlagen.

Natürlich heisst das nicht, das nicht (z. B. Dein) Epsilon nicht auch
SF/Fantasy-Titel hätte, die in ein solches Programm passen würden.
Aber die Möglichkeiten werden dadurch dünner. Bei BD, Sallek oder Comicplus
z. B. sehe ich im Moment eine ganz andere Linie.

ZAQ
29.11.2006, 18:59
Ich denke dass die thematisch/genremässige Beschränkung zu eng gefasst ist: Eine solche auf Fantasy/Science Fiktion hat bei Carlsen (Magic Attack/Fantasy Offensive) nicht funktioniert. Eine Beschränkung auf zB franco-belgisch (bzw. Autorencomics dieser Art) scheint mir sinnvoller: Wer gute Comics dieser Art mag, dem ist das Genre relativ egal: Ich glaube zB NICHT, dass ihr mit Eure Fantasy-Beschränkung mehr oder gar komplett andere Kunden erreicht, als zB Alles Gute! mit deren weitgehender Thriller-Ausrichtung...
~~~~~
...und ich glaube auch nicht, dass der Trend zur 'Labelisierung', bzw. deren Fortsetzung in verschiedenen Klein-Verlage zielführend ist. Und ich glaube drittens, dass es für die einzelnen Verlage gut wäre, eine CI zu entwickeln, die man den Produkten ansieht: Abgesehen vom Verlags-Emblem, das meist nur klein und unauffällig ist, besteht nicht wirklich ein Unterschied, der vom 'Otto Normal-Kunde' wahrgenommen wird (weswegen eine thematische Beschränkung auch ins Leere läuft, denn für 'Otto' macht es gar keinen Unterschied, ob sein HC-Album von Kult, BD, Splitter, Alles Gute!, Kombinat oder S&L kommt, wewegen er diesen Unterschied auch kaum wahrnimmt). Der einzige Verlag, der ansatzweise einen CI-Wiedererkennungswert hat, ist comicplus+, die ihr Verlagsemblem immerhin zum charakteristischen Balken ausgedehnt haben, weswegen wenigstens auch die Verlagsbezeichnung immer an derselben Stelle (mittig) auf dem Cover ist. (Bei anderen Verlagen findet sich die eigene Verlagsangabe meist da, wo die des Original-Verlags auch war und das ist bei verschiedenen Lizenzgebern eben auch mal rechts, mal links, mal mittig, mal oben, unten, sonstwo...

Natürlich: Auch ich mag möglichst 'originalgetreue' Cover-Gestaltung und die Franzosen machen nicht grade vor, wie ne CI ein- und umzusetzen wäre, sondern gestalten ihre einzelnen Serien jeweils individuell. Aber hierzulande halte ich -zumindest für die von mir sonst eher skeptisch gesehene 'Kuchenverteilung'- eine CI für durchaus hilfreich...

Hate
29.11.2006, 22:15
Wichtig: Der Zeitschriftenverkäufer muss wissen, wo er so ein neues Comicmagazin einsortieren soll. Neben die Kindercomics? Neben Satiremagazinen wie "Titanic" und "Eulenspiegel"? Neben den Anime-Magazinen? Neben Game-Zeitschriften?
"Schwermetall" hatte im Zeitschriftenregal immer einen festen Platz irgendwo zwischen "Playboy" und "Praline".

horst
29.11.2006, 23:57
Ich denke dass die thematisch/genremässige
Beschränkung zu eng gefasst ist: Eine solche auf Fantasy/Science Fiktion
hat bei Carlsen (Magic Attack/Fantasy Offensive) nicht funktioniert.
Eine Beschränkung auf zB franco-belgisch (bzw. Autorencomics dieser Art)
scheint mir sinnvoller: Wer gute Comics dieser Art mag, dem ist das
Genre relativ egal: Ich glaube zB NICHT, dass ihr mit Eure Fantasy-
Beschränkung mehr oder gar komplett andere Kunden erreicht, als zB
Alles Gute! mit deren weitgehender Thriller-Ausrichtung...

Das alles kann ich leider so nicht stehen lassen. :D

Aber zuerst einmal die Passage, wo ich zustimmen kann! ;)
Richtig ist, dass die Auslegung auf SF und Fantasy nicht alle Kunden
erreicht ... aber es bestimmt nicht besser, ohne Profil Serien nur
so nach Tageslaune in's Programm zu nehmen. Wenn wir also
"unseren SF-Fantasy-Kunden" gut bedienen, dann wird er auch ein
guter Kunde bleiben und es sich für den Verlag lohnen denn man muss
nicht nur Erwartungen schaffen, sondern diese auch erfüllen. Wer
diese Genren mag, der wird bei uns gut, umfassend und aktiv
beliefert und unser oberstes Prinzip ist es diesen Kunden nicht zu
enttäuschen. Bisher ist diese Einstellung - eine straite Linie - nur
positiv kommentiert worden.

Aber was sich in meinen Augen noch mehr als unrichtig darstellt, ist
die Aussage zu Magic Attack. Denn tatsächlich ist dieses Magazin eher
an den hohen Produktionskosten gescheitert, als an den schlechten
Verkäufen. Denn trotz der thematischen Einschränkung auf SF und
Fantasy hat es sich immer deutlich besser verkauft, als z. B. das Zack,
welches viele länger läuft und eindeutig gemischte Inhalte bevorzugt! ;)





...und ich glaube auch nicht, dass der Trend zur 'Labelisierung', bzw.
deren Fortsetzung in verschiedenen Klein-Verlage zielführend ist. Und
ich glaube drittens, dass es für die einzelnen Verlage gut wäre, eine
CI zu entwickeln, die man den Produkten ansieht: Abgesehen vom
Verlags-Emblem, das meist nur klein und unauffällig ist, besteht nicht
wirklich ein Unterschied, der vom 'Otto Normal-Kunde' wahrgenommen
wird (weswegen eine thematische Beschränkung auch ins Leere läuft,
denn für 'Otto' macht es gar keinen Unterschied, ob sein HC-Album
von Kult, BD, Splitter, Alles Gute!, Kombinat oder S&L kommt, wewegen
er diesen Unterschied auch kaum wahrnimmt). Der einzige Verlag, der
ansatzweise einen CI-Wiedererkennungswert hat, ist comicplus+, die
ihr Verlagsemblem immerhin zum charakteristischen Balken ausgedehnt
haben, weswegen wenigstens auch die Verlagsbezeichnung immer
an derselben Stelle (mittig) auf dem Cover ist. (Bei anderen Verlagen
findet sich die eigene Verlagsangabe meist da, wo die des Original-
Verlags auch war und das ist bei verschiedenen Lizenzgebern eben
auch mal rechts, mal links, mal mittig, mal oben, unten, sonstwo...


Unseren Büchern und Katalogen sieht man eigentlich sofort an, was
Sache ist und das ist dem Kunden eben nicht egal - er lobt diese gute
Erkennbarkeit.

Und zu dem links-, rechts-, mittig-, etc.-, Label. Auch das kann eine CI
sein, wenn man das Label motivorientiert einsetzt!



Natürlich: Auch ich mag möglichst 'originalgetreue' Cover-Gestaltung
und die Franzosen machen nicht grade vor, wie ne CI ein- und
umzusetzen wäre, sondern gestalten ihre einzelnen Serien jeweils
individuell. Aber hierzulande halte ich -zumindest für die von mir sonst
eher skeptisch gesehene 'Kuchenverteilung'- eine CI für durchaus
hilfreich...

Unser (am Start ausschliessicher) Lizenzgeber Soleil hat eine sehr gute CI.
Und unsere Bücher erkennt man auch an bestimmten - eben von Soleil
inspirierten - einheitlichen Gestaltungsrichtlinien. Von der Seite sehe ich
das Problem also nicht ... wir waren thematisch schon bei (umsatzbezogen)
relevanteren Themen.

Mark O. Fischer
30.11.2006, 09:42
Ich kann nicht erkennen, dass eine CI oder Themenbeschränkung irgendwelche Vorteile bringt. Hätte ich Aldebaran nicht machen sollen, weil ich mit Franka angefangen habe? Hätte ich Golden City nicht fortsetzen sollen, weil ich nur Softcover mache? Verkauft Bunte Dimensionen alles gleich gut, weil sie ein einheitliches dem Trend folgend verkleinertes Format haben? Für den Erfolg von Alben sind nur die individuellen Inhalte entscheidend.

Ein Magazin dagegen lebt von der Vielfalt. Damit gewinnt ZACK mehr Leser als jedes Album. Eine inhaltliche Einschränkung wäre eine Nische innerhalb eines Nischenmarktes. Das macht die Sache eher riskanter. Wer liest schon Comics nur eines Genres? Dann könnte man ja gleich wieder mit Alben-Reihen wie "Die großen Fantasy-Comics" oder dergleichen anfangen. Ein Western in ZACK erreicht viele Leser. Wie viele Leser hätte wohl ein Western-Comic-Magazin?

hipgnosis
30.11.2006, 11:01
Grundsätzlich bin ich persönlich nicht der Meinung, daß ein Magazin die Probleme des deutschen Albenmarktes lösen wird.

Wenn ich aber mal ein paar Anmerkungen zu eurer Diskussion beitragen darf.

Ich sehe nicht den Vorteil eines Magazins, daß sich enge Themenschwerpunkte setzt. Was bei einem Verlagsprogramm noch einigermassen sinnvoll erscheint, muss bei einem Magazin überhaupt nicht funktionieren.

Mit Euren Alben erreicht ihr z.Z. vielleicht eine Klientel um die 3.000 Leute - jetzt mal unabhängig vom Verlag - und unabhängig vom Genre. (Asterix und Konsorten natürlich ausgenommen!)

Ein Magazin wie Zack hat hier zumindest schon mal einen kleinen Vorsprung - ich nehme mal an zwischen 5.000 - 6.000 Leser.

Glaubt irgendjemand in dieser Runde das sich Zack besser verkaufen würde, wenn sie z.b nur SF/Fantasy oder Krimi/Historie oder Funny usw. veröffentlichen würde?

Also kann das überhaupt nicht das Grundproblem sein.
Vielmehr wird es entweder das generelle Desinteresse an einem Magazin oder die fehlende Markt-Präsentation des Magazins an sich sein, die hier z.Z. nicht mehr Käufer zulässt.

Im übrigen horst - denke ich das euer Konzept nicht so gelobt wird, weil es sich auf SF/Fantasy beschränkt, sondern da ihr generell eine übersichtliche und konzeptionell nachvollziehbare Verlagspolitik betreibt, die beim Neukunden viel Vertrauen aufbaut.

Ich glaube nicht, daß wenn ihr z.b. irgendwann eine Historyserie oder ähnliches verlegen würdet, nach gleichem Strickmuster wie jetzt eure Alben, daß die Kunden dann von eurem Konzept enttäuscht wären und sich deshalb nicht mehr eure Alben kaufen.

Für den momentanen Sammler ist es viel wichtiger was hinter einer Veröffentlichung steht - als welche Serie , bzw. aus welchem Genre sie nun stammt.

Ein Magazin kann wenn überhaupt nur durch ausserordentlich hohe Präsenz im Kiosk- und Buchhandel funktionieren, mit entsprechender Werbeunterstützung zum moderaten Preis.

Ganz ehrlich meine Meinung - die Wirksamkeit eines Magazins wird glaube ich sehr überschätzt - und wer sollte schon ein Magazin in o.g. Rahmen am deutschen Markt plazieren können.
Wer hat diese finanziellen Mittel und den eventuell benötigten langen Atem?

horst
30.11.2006, 11:44
Ich kann nicht erkennen, dass eine CI oder Themenbeschränkung irgendwelche Vorteile bringt. Hätte ich Aldebaran nicht machen sollen, weil ich mit Franka angefangen habe? Hätte ich Golden City nicht fortsetzen sollen, weil ich nur Softcover mache? Verkauft Bunte Dimensionen alles gleich gut, weil sie ein einheitliches dem Trend folgend verkleinertes Format haben? Für den Erfolg von Alben sind nur die individuellen Inhalte entscheidend.

Ein Magazin dagegen lebt von der Vielfalt. Damit gewinnt ZACK mehr Leser als jedes Album. Eine inhaltliche Einschränkung wäre eine Nische innerhalb eines Nischenmarktes. Das macht die Sache eher riskanter. Wer liest schon Comics nur eines Genres? Dann könnte man ja gleich wieder mit Alben-Reihen wie "Die großen Fantasy-Comics" oder dergleichen anfangen. Ein Western in ZACK erreicht viele Leser. Wie viele Leser hätte wohl ein Western-Comic-Magazin?


Du vergisst den massgeblichen Unterschied, das man als Kunde auch bei
einer Vielzahl von Genren im Verlag immer noch jedes Album frei wählen kann.
In einem Mischmagazin kann der Kunde nicht mehr frei wählen. Meine Einwand
geht also nicht dahin, das Kunden nur noch ein Genre lesen wollen, sondern
das sie keine gemischten (Zwangs)-Inhalte haben wollen.

Und wie schon schrieb: MA hatte thematisch vielleicht ein Drittel des Zack-
Angebotes und immer noch ca. doppelt so viele Magazine verkauft. Das wäre
dann ca. der Faktor 6 zu 1 für die feste Themenorientierung (wenn man mal
andere Effekte aussen vor lässt).

Yellow Kiz
30.11.2006, 11:54
Ich kenne nicht die Statistiken wer und wieviele Leser Eure Comics kaufen, aber Grundsätslich kann man doch von drei Lesertypen unterscheiden:

1. Der Comicfan
Er interessiert sich für das Medium in all seinen Vacetten. Käuft sich auch gelegentlich entsprechende Sekundärliteratur und würde sicher einen bunten Stilmix innerhalb eines Magazins begrüssen. Ich denke mal das sind nicht unbedingt die meisten.

2.Der Comicsammler
Er bevorzugt ,oft basierend auf Jugend und Kindheitserrinerungen bestimmte Alben innerhalb eines Genres und sehr oft auch nur eine spezielle
Serie. Alle Freunde und Bekannte um mich herum, zähle ich zu diesem Typ. Mein Onkel hat alle Astreixbände sonst nix. Ein Rockerfreund hat sich das Wohnzimmer mit LTB- Bücherücken tapeziert. Ebenso die kleine Punkkommune in meiner Nachbarstadt. Da findet ihr auf der Toilette nur Mickymaushefte und immer wieder LTB. Dann gibt es noch ein ein paar schwarz angehauchte, die sich dieses Vampirella Zeug antun und sich mit anderen Heften des Horror- und Actiongenres zudecken. Alles Comicsammler. Comicfans kenne ich, abgeseheniden Anwesenden des Comicforums keine. Ich würde keinen Cent darauf wetten das dieser Typ Leser ein Magazin käuft das sich durch Stilvielfalt auszeichnet.

3.Der Newbie oder die Randerscheinung.
Sie kommen, dank des Versäumnis der Verlage Ende der 80 `iger das Publikum nach der Pubertät das Superheldencape auszuziehen, und sie in ein erwachsenen anspruchsvollen Autorencomic -Anzug zu stecken, erst spät zu dem Medium. Ein schwer zu erfassenes Publikum da sie bestimmt keine Anzeigen Coupons zu ihrem Kaufverhalten ausfüllen. Nicht auszudenken was passiert wenn eine solche erscheinung zum ersten mal ein vom Trickfilm abfotografierter Manga comic Trash in die Hände fällt. Es gibt aber auch Menschen die Comics ihr halbes Leben als Kinderkram abgestempelt haben. Und dann sich eines besseren belehren lassen. Habe ich schön öfter erlebt.
Diese Menschen gilt es zu erreichen.

horst
30.11.2006, 11:55
Grundsätzlich bin ich persönlich nicht der Meinung, daß ein Magazin die Probleme des deutschen Albenmarktes lösen wird.

Wenn ich aber mal ein paar Anmerkungen zu eurer Diskussion beitragen darf.

Ich sehe nicht den Vorteil eines Magazins, daß sich enge Themenschwerpunkte setzt. Was bei einem Verlagsprogramm noch einigermassen sinnvoll erscheint, muss bei einem Magazin überhaupt nicht funktionieren.

Mit Euren Alben erreicht ihr z.Z. vielleicht eine Klientel um die 3.000 Leute - jetzt mal unabhängig vom Verlag - und unabhängig vom Genre. (Asterix und Konsorten natürlich ausgenommen!)

Ein Magazin wie Zack hat hier zumindest schon mal einen kleinen Vorsprung - ich nehme mal an zwischen 5.000 - 6.000 Leser.

Glaubt irgendjemand in dieser Runde das sich Zack besser verkaufen würde, wenn sie z.b nur SF/Fantasy oder Krimi/Historie oder Funny usw. veröffentlichen würde?

Also kann das überhaupt nicht das Grundproblem sein.
Vielmehr wird es entweder das generelle Desinteresse an einem Magazin oder die fehlende Markt-Präsentation des Magazins an sich sein, die hier z.Z. nicht mehr Käufer zulässt.

Im übrigen horst - denke ich das euer Konzept nicht so gelobt wird, weil es sich auf SF/Fantasy beschränkt, sondern da ihr generell eine übersichtliche und konzeptionell nachvollziehbare Verlagspolitik betreibt, die beim Neukunden viel Vertrauen aufbaut.

Ich glaube nicht, daß wenn ihr z.b. irgendwann eine Historyserie oder ähnliches verlegen würdet, nach gleichem Strickmuster wie jetzt eure Alben, daß die Kunden dann von eurem Konzept enttäuscht wären und sich deshalb nicht mehr eure Alben kaufen.



Lies bitte auch meine Antwort an Mark.

Ich sage nicht, das eine thematische Vielfalt im Verlag den Leser abschreckt,
sondern das der Trend zum Themenmagazin geht. Es geht also nur um das Magazin.
Wenn wir also - hier nur einmal theoretisch angenommen - eine feste Leserschaft
von vielleicht 5.000 SF- Kunden hätten, dann würden wir diese Leserschaft
mit einem reinen SF-Magazin stärker rüberziehen, als mit einem Mischmagazin.
Uns würden also in einem Mischmagazin potentielle Kunden verloren gehen.
Und das verhält sich dann bei den anderen Verlagen, die eine ähnliche Strucktur
haben (da gibt es zum Beispiel die starke Ausrichtung auf amerikanisches Material)
ziemlich gleich. Provitieren kann dann eventuell der Verlag, der mit einem großen
Mischangebot auch eine großen Mix an Kunden hat bzw. Kunden hat die
nicht themenorientiert kaufen (die gibt es natürlich auch noch). Am
Kiosk aber ist diese Kundenzahl eindeutig am schwinden. In den letzten Jahren
gab es bei Mischmagazinen kein Wachstum mehr, sondern nur bei Themenmagazinen.

hipgnosis
30.11.2006, 12:21
2.Der Comicsammler


Uii - da muss ich noch einer ganz anderen Gattung angehören - und würde uns hier im Albenbereich eher als Hardcore-Fans und Sammler bezeichnen.

Ich kenne auch viele der von dir angesprochenen Sammler - die wirklich nur Asterix oder Micky Maus sammeln.

Irgendwie habe ich den Begriff Comic-Sammler für diese Personen nie angewandt - da mir ein Comic-Fan und Sammler wesentlich vielschichtiger sein muss, als jemand der sich nur einer Serie widmet.

Ein Sammler des Mediums interessiert sich auch über seine Favouriten hinaus eben für das Medium.

Für Leute die du als Comic-Sammler einstufst würde ich lediglich Asterix oder MM Sammler sagen. Sind zwar auch Comics decken aber nur einen klitzekleinen Teilbereich ab.

Natürlich ist diese Gruppe in Bezug auf meine Definition des Comic-Sammlers ganz klar in der Überzahl und zwar min. 10.000 : 1
~~~~~
@horst

Aber ein rein Themenbasiertes bzw. Genrebasiertes Magazin, würde doch nach deinen eigenen Worten auch nur die daran interessierten Leser binden.

Wo wäre denn dann der Nutzen für eine Verstärkung des Albenmarktes - und dies soll doch der eigentliche Grund für eine Etablierung eines Magazins sein, oder!?

Yellow Kiz
30.11.2006, 12:24
Natürlich ist diese Gruppe in Bezug auf meine Definition des Comic-Sammlers ganz klar in der Überzahl und zwar min. 10.000 : 1[/quote]

Erschütternt.
Es müssten mal alle Zähne zusammengreifen, und mit dem eingespülten Mangageld der Großen eine Revolution eingeleitet werden.
Um mal den Sammlern zu zeigen wo der Hammer hängt. Oder wir machens wie Image in den Usa

hipgnosis
30.11.2006, 12:53
Natürlich ist diese Gruppe in Bezug auf meine Definition des Comic-Sammlers ganz klar in der Überzahl und zwar min. 10.000 : 1


Erschütternt.
Es müssten mal alle Zähne zusammengreifen, und mit dem eingespülten Mangageld der Großen eine Revolution eingeleitet werden.
Um mal den Sammlern zu zeigen wo der Hammer hängt. Oder wir machens wie Image in den Usa

Bevor mich einer festnagelt - es muss heissen 1.000 : 1

z.b. Asterix ca. 2-3. Millionen - normales Album irgendeiner Serie max. 3.000 Stück

Ich habe es noch nie nachvollziehen können, wie sich ein bekennender Fan einer Serie wie z.b. Asterix - vielen anderen schönen Alben verschliessen kann.
Na ja einen Lucky Luke oder früher einen Isnogud wird die Asterix Lesergruppe wohl auch noch etwas erreicht haben - aber spätestens dann war Schluss!

Und bei MM war es dann wohl auch nur MM und Konsorten DD usw.

Das ist total merkwürdig, daß sich nicht ähnlich wie in Frankreich dadurch ein größerer Fan und Sammlermarkt entwickelte - denn diese genannten Beispiele laufen ja auch bei uns ähnlich oder gleich gut wie dort.

Doch der Funke wollte oder will irgendwie nicht recht überspringen.

Von den Mangafans die du ansprichst erhoffe ich mir ehrlich überhaupt keine grosse Besserung - zumindest kurz- und mittelfristig gesehen.

Ob man diese Menschen langfristig für andere Stoffe begeistern kann bleibt ebenfalls abzuwarten.

Uupps - sorry - du sprichst vom Mangageld!

Das würde in der Tat etwas bringen - nur welcher Verlag möchte gerne noch gut verdientes Geld in andere Bereiche investieren - lieber vergrössert man dann den lohnenden Bereich und begeht den Kardinalfehler einer kommenden Marktübersätigung.

Hate
30.11.2006, 13:43
Gibt es eigentlich zur Zeit irgendwo auf der Welt ein Comicmagazin, das man als Vorbild nehmen kann?

hipgnosis
30.11.2006, 13:50
Gibt es eigentlich zur Zeit irgendwo auf der Welt ein Comicmagazin, das man als Vorbild nehmen kann?

Vor allem ein aktuelles bzw. neues und nicht ein Magazin was heute schon Kultstatus geniessen würde und seine Stammleserschaft mitbringt.

horst
30.11.2006, 16:44
@horst

Aber ein rein Themenbasiertes bzw. Genrebasiertes Magazin, würde doch nach deinen eigenen Worten auch nur die daran interessierten Leser binden.

Wo wäre denn dann der Nutzen für eine Verstärkung des Albenmarktes - und dies soll doch der eigentliche Grund für eine Etablierung eines Magazins sein, oder!?

Richtig, aber ...

Es geht nicht vorrangig darum, wieviele Leser Du theoretisch erreichen
kannst, sondern es darum, wieviele Leser Du mit wieviel Aufwand erreichst.
Und da macht die Konzentration auf eine bestimmte Lesergruppe durchaus
Sinn. Wir haben sehr große Werbemaßnahmen am laufen, die sich gezielt an
den SF- und Fanatsyleser richten. Und wir begründen diesen Mehraufwand
mit dem Versuch den Markt zu erweitern*. Dazu haben wir in nur 6 Wochen
fast 200.000 Werbekontakte realisiert. Allesamt in SF- und Fantasy-
Bereich.

Würden wir nun einen ähnlichen Aufwand in anderen Segmenten fahren,
dann wäre die Resonanz natürlich geringer. Ergo wäre unsere Werbung dort
in gerechnetem Nutzen teurer. Im Prinzip so teuer, das wir für jeden
weiteren Kundenkontakt nur Geld verbrennen.





* dem eigentlichen Hauptproblem der letzten Jahre!

ZAQ
30.11.2006, 17:43
(...)
fast 200.000 Werbekontakte realisiert.Klingt nach Fachsprech. Was heisst das für misch übasezzt?
(...) Ergo wäre unsere Werbung dort
in gerechnetem Nutzen teurer. Im Prinzip so teuer, das wir für jeden
weiteren Kundenkontakt nur Geld verbrennen. (...)
Eine alte Erkenntnis: Der letzte Kunde ist immer der teuerste.

hipgnosis
30.11.2006, 17:44
Richtig, aber ...



horst - ich kann deine Argumentation vollends nachvollziehen, aber sie wird vorrangig nur Euch nutzen und vielleicht der ein oder anderen SF/Fantasy Serie anderer Verlage.

Das ist schon legitim - schliesslich habt ihr ja auch den Stress und tragt die Unkosten für eure Aktion.

Aber einen weitreichenden Markteffekt sehe ich in so einer Aktion nicht unbedingt.

Sicherlich werden einige Leser bei Euren oder Artverwandten Serien hängenbleiben - ich hoffe mal das für Euch dabei wenigstens der Kosten-/Nutzenfaktor im richtigen Verhältnis steht!

Generell ist die Aktion sicherlich ein Mosaiksteinchen auf dem richtigen Weg - doch grosse Synergie-Effekte für den Albenmarkt an sich, sehe ich darin nicht unbedingt.

Aber macht ruhig mal - ich beobachte interessiert euer reges Treiben und wünsche euch auf jeden Fall viel Erfolg!

MacGyver
30.11.2006, 18:45
Aber einen weitreichenden Markteffekt sehe ich in so einer Aktion nicht unbedingt.


Das sehe ich auch so. Aber evtl. kann man dieses Genre so gut bedienen und ausbauen, dass dies eine Grundlage für andere Gebiete (z. B. Western) werden kann. Ansonsten beschränkt man sich auf einen bestimmten Kreis, den man langsam aber vielleicht kontinuierlich ausbauen kann.

Aber mal Hand aufs Herz: Welcher Verlag kann und will dieses unternehmerische Risiko eingehen? Von den finanziellen Belastungen mal abgesehen, bindet ein solches Magazin viele personelle Ressourcen. Inwieweit sich ein Epsilon-Verlag dies alleine leisten kann, ist doch mit einem Fragezeichen zu versehen. Mit einer Unterstützung der Albenfans kann man sicherlich rechnen. Aber ist dies ausreichend?

horst
30.11.2006, 19:44
Klingt nach Fachsprech. Was heisst das für misch übasezzt?
Eine alte Erkenntnis: Der letzte Kunde ist immer der teuerste.

Das heisst, das unsere Werbeanzeigen "theoretisch" von 200.000
Lesern gelesen wurden. Ob sie gelesen wurden kann kein Mensch
sagen. So oder so wurden unsere Anzeigen ca. 200.000 in unter-
schiedlichsten Heften, Magazin, Büchern und Katalogen "abgedruckt".

Vielleicht wurde auch 200.000 mal Fisch-Packpapier daraus! :D

Mark O. Fischer
30.11.2006, 23:53
In den letzten Jahren gab es bei Mischmagazinen kein Wachstum mehr, sondern nur bei Themenmagazinen.Gegenbeispiel: TV Highlights berichtete früher nur über fantastische Serien. Eines Tages trauten sie sich auch an J.A.G. ran. Die einen Leser waren dafür, die anderen dagegen. Praktisch haben sie damit aber neue Kunden für das Magazin gewonnen und stellen mittlerweile jede Menge verschiedenster Serien vor, haben dagegen die Filmbesprechungen rausgenommen und sich auf Serien spezialisiert.

Für Magic Attack hätte das geheißen, Games- und Filmbesprechungen raus und mehr auch andere Comics. Es stellt sich also die Frage, was ein Mischmagazin und was ein Themenmagazin ist. Ist medienübergreifende Fantasy ein Thema oder ist Comic als Medium ein Thema? Ist AnimaniA ein Mischmagazin?

Wenn ich als Verlag mit einem Magazin auf meine Serien aus vielen Genres aufmerksam machen will, soll ich dann für jedes Genre ein eigenes Magazin gründen, die sich gegeneinander abgrenzen? Da komme ich locker auf 12 Magazine, trenne ich die noch nach Alterszielgruppe, habe ich schon 24. Ich glaube nicht, dass es dafür genügend Interessenten gibt.

Die Alternative wäre nur wenige Magazine für bestimmte Genres und Zielgruppen wie U-Comix und Schwermetall mit der Konsequenz, dass bestimmte Serien darin nicht vorgestellt werden dürfen. Das wäre irgendwie nicht Sinn der Sache. Außerdem sind die Grenzen fließend. Letztendlich sind alles doch nur Abenteuer, ob die nun in der Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft oder fiktiven Welten spielen, ist eher zweitrangig. Und ein bisschen Humor dazwischen kann auch nicht schaden.

Und wenn ich bedenke, dass es viele Leute gibt, die trotz Interesses für bestimmte Themen Comics generell ablehnen, erscheinen mir die Chancen für ein Comic-Magazin, in dem alle, die dem Medium gegenüber aufgeschlossen sind, etwas interessantes für sich finden, größer.

ZAQ
01.12.2006, 03:11
(...) Und wenn ich bedenke, dass es viele Leute gibt, die trotz Interesses für bestimmte Themen Comics generell ablehnen, erscheinen mir die Chancen für ein Comic-Magazin, in dem alle, die dem Medium gegenüber aufgeschlossen sind, etwas interessantes für sich finden, größer.

Ist dann auch wieder u.a. ne Frage des Preises: 'Allgemein Interessierte' greifen schon mal für 5 Euro zum ZACK, auch wenn, da nur eine Geschichte drin ist, die sie interessiert. Wenn in der Comixene für knapp das doppelte Geld nur ein sie interessierender Artikel drin ist, ist die Kauf-Hemmschwelle sicher grösser. In Erweiterung von horsts Anmerkung: Es ist nicht nur die Frage, wieviel 'Uninteressantes' werd ich gezwungen mitzukaufen, sondern auch, wieviel muss ich für das Übrige (mit)bezahlen?

horst
01.12.2006, 13:24
Wenn ich als Verlag mit einem Magazin auf meine Serien aus
vielen Genres aufmerksam machen will, soll ich dann für jedes
Genre ein eigenes Magazin gründen, die sich gegeneinander
abgrenzen? Da komme ich locker auf 12 Magazine, trenne
ich die noch nach Alterszielgruppe, habe ich schon 24. Ich
glaube nicht, dass es dafür genügend Interessenten gibt.


Das ist schon klar, dass Du mit Deinem gemischten Angebot
kein vorrangiges Interesse an einem themenorientierten
Spezialmagazin hast. Für Dich - bzw. Deine Serien wäre -
ein allgemeines Magazin "passender" und genauso natürlich
macht es keinerlei Sinn 12 Magazine zu lanzieren. Schon
aus diesem Grund wird ja bei vergleichbaren Genres die
Nähe gesucht. Wir machen vorerst SF- und Fantasy und
würden natürlich auch ein Magazin bevorzugen, welches
"beide" Bereiche abdeckt. Die richtige Mischung aus Trennung
und Zusammenfassung machts dann aus. Ich würde z. B.
auch nie ein reines Westernmagazin starten. Der Western
wäre dann z. B. schon einTeilbereich in einem realistisch
orientierten Abenteuer(Comic-)-Magazin.

Zurück zum ganz allgemeinen Magazin. So sehr dies für
Dich passend wäre, so sehr trifft trotzdem meine Aussage
zu, dass Du einen unkalkulierbar höheren Aufwand fahren
musst, um die Kunden zu erreichen. Ich beziehe mich hier
immer auf die Grundaussage, das wir von einem Magazin
reden, welches "neue Kundenbereiche erobert". Das heisst
im Umkehrschluss: man muss diese Kunden überhaupt erst
einmal aktiv ansprechen, sprich bewerben. Und das heisst,
Du musst mit einem allgemeinen Magazin in allen allgemeinen
Bereichen werben und quasi auch noch in den Spezialbereichen.
Jetzt wirst Du zwar im allgemeinen Bereich mehr Kontakt-
punkte haben aber auch weniger Resonanz ernten. Das
ist garantiert so und das heisst widerum, das Du "wahrscheinlich"
mehr Geld in diese Werbung stecken musst, als Du mit dem
beworbenen Produkt einnehmen kannst. Das können nur die
ganz ganz Großen.

Machen wir uns nix vor. Wenn der Spinger Verlag wieder einmal
mit Miilionen ein Magazin lanzieren würde, dann würde dieses
(eben genau aus dem Umstand der massiven Werbung heraus)
vom Start weg mehr als 5.000, mehr als 10.000 und wahrscheinlich
auch mehr als 20.000 Stck. verkaufen. Jedoch würden sich
diese Millionen trotzdem nicht rechnen und deshalb geschieht
das auch nicht.

Im Umkehrschluss heisst das, dass ich Deinen Gedanken nach-
vollziehen kann, dass ein allgemeines Magazin für Epsilon passt
und Du vielleicht auch diesen Weg gehen solltest. Aber ein
solches Magazin sehe ich nicht ausserhalb der bekannten Comic-
blase am agieren. Es wäre dan quasi ein Zack 2.




Die Alternative wäre nur wenige Magazine für bestimmte Genres
und Zielgruppen wie U-Comix und Schwermetall mit
der Konsequenz, dass bestimmte Serien darin nicht vorgestellt
werden dürfen. Das wäre irgendwie nicht Sinn der Sache.
Außerdem sind die Grenzen fließend. Letztendlich sind alles
doch nur Abenteuer, ob die nun in der Vergangenheit, Gegenwart,
Zukunft oder fiktiven Welten spielen, ist eher zweitrangig.
Und ein bisschen Humor dazwischen kann auch nicht schaden.


Geh' gedanklich weg vom Comic und schau Dir das Kiosk an.
Diesen Trend habe ich angesprochen. Immer mehr Magazine sind
Themenmagazine und haben im einzelnen auch oft weniger Auflagen,
als allgemeine Magazine. Trotzdem haben sie in ihrem Segement
zu einem Wachstum geführt, dass die allgemeinen Magazine nicht
hatten. Der Grund: sie sprechen den Kunden effektiver an.
Im redaktionellen und auch im werbetechnischen Bereich.



Und wenn ich bedenke, dass es viele Leute gibt, die trotz
Interesses für bestimmte Themen Comics generell ablehnen,
erscheinen mir die Chancen für ein Comic-Magazin, in dem alle,
die dem Medium gegenüber aufgeschlossen sind, etwas
interessantes für sich finden, größer.

Mein Argument ist auch nicht unbedingt, wie dies der einzelne
Kunde sieht, sondern vielmehr der Effekt, den die Kunden als
Masse auslösen. Ich selbst wäre einem allgemeinen Magazin als
Käufer sehr aufgeschlossen ... trotzdem bleibt dem Verleger
der Nachteil, das er mich - als erst einmal unbekanntem Kunden -
aufwändiger suchen, finden und bewerben muss.

Mark O. Fischer
02.12.2006, 12:25
Ich würde z. B. auch nie ein reines Westernmagazin starten. Der Western wäre dann z. B. schon ein Teilbereich in einem realistisch orientierten Abenteuer(Comic-)-Magazin.... was ZACK ja ist, also im Grunde doch schon ein Themenmagazin, das nicht ohne Grund keine Fantasy-Serien bringt. Auch ich habe Serien im Programm, die eher in SCHWERMETALL als in ZACK passen würden, und ein Magazin mit allen Comics geht vom Umfang her schon nicht. Es wird wohl auf drei Magazine hinauslaufen, wenn überhaupt...


So oder so wurden unsere Anzeigen ca. 200.000 in unterschiedlichsten Heften, Magazin, Büchern und Katalogen "abgedruckt".Erzähl doch mal, in welchen...
Im Anschluss stellt sich die Frage, welche anderen Themenbereiche sich für so umfangreiche zielgruppengenaue Werbung überhaupt eignen würden. Denn
Ich selbst wäre einem allgemeinen Magazin als
Käufer sehr aufgeschlossen ... trotzdem bleibt dem Verleger
der Nachteil, das er mich - als erst einmal unbekanntem Kunden -
aufwändiger suchen, finden und bewerben muss.das Suchen, Finden und Bewerben von Zielpublikum ist das eigentliche Problem überhaupt. Wo gab es z.B. schon Werbung für ZACK (außer in MOSAIK) oder wo müsste diese hin? Eine größere Verkaufsauflage von ZACK würde uns nämlich auch schon helfen. Aber egal welche Medien man sich anguckt, ich sehe nur hohe Kosten und große Streuverluste.

Ollih
02.12.2006, 14:57
Hallo!

Tja, ich weiß nicht recht. Unendlich viele verschiedene Magazine, verkraftet der Comicmarkt sicherlich nicht, jedenfalls nicht mit dem aktuellen Zielpublikum.
Splitter hat da mit der Zielgruppe Fantasy, Science-Fiction sicherlich noch die besten Chancen, da es eine Unmenge an Fantasybegeisterten gibt, in Form von Spieleläden, Fantasy-Literatur, Filmen etc. Der mögliche Kundenkreis kann da je nach Promotion schon sehr schnell, sehr groß werden. Zumindest hat er eine echte Chance wahr genommen zu werden. Zudem ist die Adaption durch Fantasy-Illustrationen, Figuren, Spielkarten, Rollenspiele zum Comic gegeben.
Ansonsten sind derzeit Magazine wie Zack, Comixxene oder z.B. Reddition wirklich auf den reinen Comicleser abonniert. Da gibt es kaum Anknüfungspunkte an einen weiter gefaßten Kundenstamm. Wieviele Western- Filme oder Bücher werden noch produziert, und im Bereich Krimi ist die Vielfalt zu groß und heterogen, (welcher Martha Grimes oder Arthur C. Doyle Leser, fühlt sich automatisch mit Green Manor oder Frank Lincoln verbunden?)
Irgendwie scheint mir alles irgendwie mit Merchandising verbunden zu sein.
Es muss ein aktueller Bezug her, sei es durchs Medium Fernsehen oder ein anderes zum Bsp. Videospiele.
Einen möglichen Ansatz sehe ich in einer verlagsübergreifenden Plattform.
Man nehme eine Art Gesellschaft die als offizieller Träger einer Zeitschrift fungiert.
Jeder Verlag hat nun die Möglichkeit dort seine Produkte einzubringen, muss dafür aber die Seiten selbst finanzieren.
Nach dem Prinzip verfahren Kunstzeitschriften, die man am Bahnhofskisosk kauft. Die dort zu lesenden Artikel stammen von Privatpersonen (Verlage, Künstler etc.) die pro Seite einen bestimmten Betrag bezahlen müssen.
Die schöpferische Eigenleistung der Redaktion besteht nur noch aus der Gestaltung des Covers, Inhaltsverzeichnis, editorallem Vorwort und vielleicht einem Artikel. Für Form und Inhalt übernimmt die Redaktion dann nur noch bedingt die Verantwortung.
Was sicherlich auch noch helfen könnte, allein schon um aus dem Wust an Zeitschriften herauszustechen, ist die Prämisse die Cover möglichst mit freizügig bekleideten weiblichen Wesen abzubilden. Sex sells und erregt Aufmerksamkeit. (Schaut Euch nur TV-Zeitschriften an).
Wohl gemerkt, letzteres richtet sich nicht an den gewöhlichen Comicleser, sondern ausschließlich an den potentiellen Neu- und Einmalkunden.
In diesen sauren Apfel wäre ich bereit zu beissen, wenn dies denn der Sache dienen würde. Auch die vermischung mit Mangas wäre ein möglicher Ansatz.
So absurd es sich anhört, aber vielleicht müßte man auch damit leben, dass gerade der klassische Comicleser diese Zeitschrift dann links liegen läßt, dafür aber ein vollkommen neues Publikum erreicht wird.

Gruß

Ollih

horst
02.12.2006, 16:38
... was ZACK ja ist,
also im Grunde doch schon ein Themenmagazin, das
nicht ohne Grund keine Fantasy-Serien bringt. Auch
ich habe Serien im Programm, die eher in SCHWERMETALL
als in ZACK passen würden, und ein Magazin mit allen
Comics geht vom Umfang her schon nicht. Es wird
wohl auf drei Magazine hinauslaufen, wenn überhaupt...


Ich würde Zack zwar in der Traditon Abenteuer Magazin
ansiedeln aber genau genommen ist es schon ein
Mischmagazin. Im alten Zack war der klassiche Abenteuer-
Held mit verknitterter Oberhose doch viel präsenter. :D

Wenn es dann tatsächlich auf drei Magazine hinauslaufen
würde, dann dürfte - in meinen Augen - keines dem derzeitigen
Zack nahe kommen.



Erzähl doch mal, in welchen...


Wir machen den Halbjahreskatalog, Tauschflyer in A4 Format,
Beileger im A5-Format, Anzeigen und Tauschanzeigen in
Romanen, Magazinen, Trendmagazinen, Fanmagazinen,
Fachmagazinen, Händlerkatalogen, Infokatalogen etc.
Wir sind da in Kontakt (größenteils schon geschaltet)
mit PM-Perry-Rhodan, Sol, Comics und Mehr, Multimania,
Mephisto, Virus, Surf, Kartefakt etc. etc. . das sind alles
Magazine und Kontakte, die sich mit dem Thema SF, Fantasy
und Comic beschäftigen oder einen anderen Bezug zu unserem
speziellen Portfolio finden.

Derzeit sind wir bei besagten ca. 200.000 Kontakten und wollen
diese Zahl bald - zum nächsten Halbjahreskatalog - noch einmal
wiederholen.



Im Anschluss stellt sich die Frage, welche anderen
Themenbereiche sich für so umfangreiche zielgruppen-
genaue Werbung überhaupt eignen würden. Denn
das Suchen, Finden und Bewerben von Zielpublikum ist
das eigentliche Problem überhaupt. Wo gab es z.B.
schon Werbung für ZACK (außer in MOSAIK) oder wo
müsste diese hin? Eine größere Verkaufsauflage von
ZACK würde uns nämlich auch schon helfen. Aber egal
welche Medien man sich anguckt, ich sehe nur hohe
Kosten und große Streuverluste.

Und die Streuverluste nehmen bei allgemeinen Magazinen
tendentiell zu.

Wobei ja noch nicht einmal gesagt ist, das sich unsere
Spezialisierung im Endeffekt rechnet. Sie ist aber bestimmt
sinnvoller. Wenn nicht im schnellen Geld, dann wenigstens
beim Aufbau eines Images.

Mark O. Fischer
02.12.2006, 19:36
Einen möglichen Ansatz sehe ich in einer verlagsübergreifenden Plattform.
Man nehme eine Art Gesellschaft die als offizieller Träger einer Zeitschrift fungiert.
Jeder Verlag hat nun die Möglichkeit dort seine Produkte einzubringen, muss dafür aber die Seiten selbst finanzieren.
Nach dem Prinzip verfahren Kunstzeitschriften, die man am Bahnhofskisosk kauft. Die dort zu lesenden Artikel stammen von Privatpersonen (Verlage, Künstler etc.) die pro Seite einen bestimmten Betrag bezahlen müssen.
Die schöpferische Eigenleistung der Redaktion besteht nur noch aus der Gestaltung des Covers, Inhaltsverzeichnis, editorallem Vorwort und vielleicht einem Artikel. Für Form und Inhalt übernimmt die Redaktion dann nur noch bedingt die Verantwortung.Das wäre dann wirklich ein Mischmagazin ohne Konzept und mit zu vielen Köchen. Das taugt vielleicht als Idee für einen umfangreichen gemeinsamen Katalog, aber ist für ein Magazin wohl kaum geeignet.


Was sicherlich auch noch helfen könnte, allein schon um aus dem Wust an Zeitschriften herauszustechen, ist die Prämisse die Cover möglichst mit freizügig bekleideten weiblichen Wesen abzubilden. Sex sells und erregt Aufmerksamkeit. (Schaut Euch nur TV-Zeitschriften an).Das wäre angesichts der schon selbstverständlichen Erotik in vielen Geschichten sicher kein Problem. Da lassen sich leicht viele attraktive Cover gestalten, ohne dass sie so bezugslos zum Inhalt sein müssen wie die von SCHWERMETALL oder den besagten TV-Zeitschriften. Inwieweit diese Cover mit möglichst freizügig bekleideten weiblichen Wesen dann allerdings aus dem Wust an Zeitschriften herausstechen, sei dahingestellt.

Mark O. Fischer
02.12.2006, 20:10
Tauschanzeigen in Romanen, Magazinen, Trendmagazinen, Fanmagazinen, Fachmagazinen, Händlerkatalogen, Infokatalogen etc.In eurem Katalog oder euren Alben sind Tauschanzeigen?


Wobei ja noch nicht einmal gesagt ist, das sich unsere Spezialisierung im Endeffekt rechnet. Sie ist aber bestimmt sinnvoller. Wenn nicht im schnellen Geld, dann wenigstens beim Aufbau eines Images.Wohl dem, der so langfristig kalkulieren kann.

horst
02.12.2006, 20:49
In eurem Katalog oder euren
Alben sind Tauschanzeigen? .

Alle unsere Alben im 2. und 3. Monat haben Tauschanzeigen,
die wir aber nicht eindrucken, sondern extra als Beileger
einlegen. Das ist zwar teurer, aber Edelalben werden bei uns
nicht mit Werbeseiten belastet. Davon sind ca. 8.000 beigelegt
und ein Rest wird so verschickt (dann nicht im Buch, sondern
in der Verpackung).


Wohl dem, der so langfristig
kalkulieren kann.

Das übliche halt ... wir geben im Moment natürlich mehr rein, als
wir ernten. Zum Start muss man aber auch erst einmal für die
Bekanntheit sorgen. In keinem Fall können wir den derzeitigen
Aufwand quasi für jedes Album weiter fahren. Es ist wie gesagt
eher eine derzeitige strategische Ausrichtung.

Theodor Pussel
04.12.2006, 17:50
Ich denke das ein ähnliches Magazin wie Zack sicher kaum ein Chance hätte.
Ob eine Neuauflage von Schwermetal Sinn macht wage ich noch mehr zu bezweifeln. Man sollte vieleicht mal versuchen unterschiedliche Genre in einem Magazin unterzubringen. Ich meine z.B. Frankobelgische Comics,Superheldencomics(am besten nur anspruchsvolle Comics wie Frank Miller oder Alex Ross),Mangas und auch ausgefallene Comics wie z.B. Mattoti
oder ähnliche.Denn so könnte man ein breites Spektrum abdecken und vieleicht würde so auch mal in andere Gebiete hingeschnuppert.

Harry Nützel
11.12.2006, 15:20
Kann es sein, daß die Schmutz-und-Schund-Kampagne der 50er Jahre die deutsche Comic-Kultur so nachhaltig beschädigt hat, daß man bis heute mit noch einer bescheuerten Fernsehzeitung eher Geld verdienen kann als mit einem guten Comic-Heft?

Schnee von gestern? Artikel 110 Absatz 2 Bayerische Verfassung: "Die Bekämpfung von Schmutz und Schund ist Aufgabe des Staates und der Gemeinden." Stand: heute.

Man muß mit Geduld und Spucke versuchen, die Grundakzeptanz für Comics in der deutschen Gesellschaft zu erhöhen und hoffen, daß die Etablierten (Ehapa, Marvel) gute Qualität liefern, damit die Spucke auch ein Rückgrat hat. Ansonsten holt man sich mit neuen Comic-Produktionen nur ein Loch im Geldbeutel.

Schreibt, daß ich mich irre! Es würde mich freuen.

ZAQ
11.12.2006, 15:56
Kann es sein, daß die Schmutz-und-Schund-Kampagne der 50er Jahre die deutsche Comic-Kultur so nachhaltig beschädigt hat, daß man bis heute mit noch einer bescheuerten Fernsehzeitung eher Geld verdienen kann als mit einem guten Comic-Heft?
(...)

Schreibt, daß ich mich irre! Es würde mich freuen.

Sorry, aber den Gefallen kann ich Dir nicht tun - so gern ich täte. Natürlich irrst Du nicht - und das nicht nur in Bezug auf Comic-Kultur. Auch Theater (grosses, wie auch Boulevard und Kleinkunst), Film etc. haben durch die Vertreibung/Verfolgung/Ermordung von Künstlern und Kreativen, die aus ideologischen, religiösen etc. Gründen nicht ins Menschenbild der Nazis passten, hierzulande nachhaltigen 'Kulturschaden' verursacht, der bis heute nachwirkt. Die Schund-Hetze der 50er war im Grunde nur ne abgemilderte Fortsetzung (es wurden halt 'nur noch' Hefte/Bücher verbrannt, nicht mehr ihre Schöpfer), die aber aus derselben noch frischen Geisteshaltung entsprang. Auch wenn das nicht mehr nur unmittelbar wirkt so doch noch in nicht unerheblichem Maße mittelbar: Es fehlen dadurch ein, zwei, drei 'Kreativ-Generationen', die eine Tradition weiter führen konnten, so dass die heutigen 'Kreativ-Generationen' sich ihre Wurzeln zum Teil in anderen Kultur-Regionen suchen mussten und dadurch klafft eben auch eine grosse Lücke in der 'deutschen' Kultur-Tradition.

Harry Nützel
11.12.2006, 18:14
...Die Schund-Hetze der 50er war im Grunde nur ne abgemilderte Fortsetzung...
Das sehe ich genauso. Nur glaube ich, daß der Schaden beim Publikum größer war als bei den Kreativen. Der Saite fehlt der Boden, weil der Boden gar nicht weiß, daß es mehr als eine Saite gibt.

eis
11.12.2006, 19:01
Ich habe eher das Empfinden, das der Comic zwar kulturell angenommen wurde aber beim ehemaligen Publikum, den Kindern, nicht mehr greift. Comics sind überall um uns herum. Werbung, Bedienungsanleitungen, Zeitungen oder als Zeichentrick im Fernsehen. Aber er wird nicht mehr gekauft. Kann er auch nicht mehr, denn der Comic ist an den Stellen, wo sein Zielpublikum ist - wenn denn das die Kinder sein sollten - nicht mehr präsent.
Früher habe ich Comics am Kiosk gesehen und wollte die haben. Hätte ich die Comics nicht gesehen, hätte mir vermutlich nichts gefehlt. Ob das nun Schund war oder nicht interessierte vielleicht meine Mutter, aber mich nicht.
Comics müssten also in die Elektronikabteilungen der Kaufhäuser oder wieder an den Kiosk. aber am Kiosk verkaufen sich die Hefte nicht mehr, denn das Fernsehen bietet mehr und kostet nichts. Aber auch der Erwachsene kauft keine Comics mehr, außer vielleicht Asterix. Aber den kann er auch überall bekommen. Den "normalen" Comic findet man aber nur noch, wenn man nach ihm sucht. Das sich Comics, wenn sie nur präsent sind, auch verkaufen können, beweisen die Comicsammlungen von Bild und FAZ. Aber wer kann das finanzielle Risiko eingehen und den Comic wieder an die Öffentlichkeit bringen? Diese Frage kann ich leider nicht beantworten. Aber warum es zu den vielen Comicverfilmungen keine Comic-Werbeaktionen in den Kinos gibt, verstehe ich nicht. Da gab es ja noch nichteinmal einen größeren Versuch.

ZAQ
11.12.2006, 19:47
(...) Nur glaube ich, daß der Schaden beim Publikum größer war als bei den Kreativen. (...) Ich denke nicht, dass man das gegeneinander abwägen kann und sollte. Natürlich ist der 'Schaden' beim Publikum insoweit 'grösser', als er mehr Leute betrifft. Aber der 'Schaden' beim Kreativen ist ungleich dramatischer, weil er existenzbedrohend sein kann - und ein paar Jahre früher eben sogar lebensgefährlich war.

Harry Nützel
11.12.2006, 20:24
Den Künstler kann man nicht versauen. Den muß man vertreiben, erschlagen, vergasen. Das Publikum kann man nicht vertreiben, erschlagen oder vergasen. Dazu ist es zu zahlreich und wird zu dringend gebraucht, um regiert zu werden. Dafür kann man das Publikum prima versauen und für etwa nachwachsende einschlägige Kunst unempfänglich machen.

Im Profil von eis steht 'alter Sack'. Das trifft sich günstig. Lest mal meins. In meiner schönen Jugendzeit war Karl May die angemessene Jugendlektüre. Was ist Karl May? Pervers, bigott, rassistisch, daß einem schlecht werden sollte. Ich habe ihn mit Begeisterung gelesen. Micky Maus und Fix und Foxi waren knapp geduldet, Sigurd oder gar Die Spinne hat man besser nicht offen herumliegen lassen. Zur gleichen Zeit hatten britische und us-amerikanische Tageszeitungen ganz selbstverständlich ihre Seiten mit den verschiedenen alltäglichen Comic-Strips, war man in Belgien und Frankreich stolz auf seine Comic-Kultur. Ob die Japaner damals schon ihre dicken Mangas gelesen haben, weiß ich nicht.

In Deutschland ist seither nur die Gleichgültigkeit größer geworden. Es gibt Schlimmeres als Comics. Anerkennung gefunden hat die Comic-Kultur in keinster Breite. Daran ändert auch ihre Allgegenwart in Werbung und sonstwo nichts. Billiger Schrott. Besser wärs, es gäb ihn nicht.

Mark O. Fischer
11.12.2006, 22:25
Kann er auch nicht mehr, denn der Comic ist an den Stellen, wo sein Zielpublikum ist - wenn denn das die Kinder sein sollten - nicht mehr präsent.
Comics müssten also in die Elektronikabteilungen der Kaufhäuser oder wieder an den Kiosk.Kindercomichefte mit Gimmick gibt es genug. Das Zielpublikum sind eher Jugendliche, aber ist der Kiosk überhaupt noch eine Stelle, wo sich dieses Zielpublikum aufhält, oder ist der Kiosk nicht selbst schon ein Fachhandel, wo man das findet, was man sucht?

horst
11.12.2006, 23:11
Es fehlen dadurch ein, zwei, drei 'Kreativ-Generationen', die eine Tradition weiter führen konnten, so dass die heutigen 'Kreativ-Generationen' sich ihre Wurzeln zum Teil in anderen Kultur-Regionen suchen mussten und dadurch klafft eben auch eine grosse Lücke in der 'deutschen' Kultur-Tradition.

Der entscheidende Faktor für eine eigenständige Kreativ-Generation ist
aber nicht in den 50ern zu suchen, sondern in den gegenwärtigen Umständen.

Ich traue mich gar nicht mehr mein Standardargument hier einzubringen! :D

Yellow Kiz
12.12.2006, 06:07
In meiner Gegend ist zu beobachten das der Comic nun schon fast völlig aus dem Supermarkt verschwunden ist. Verdrängt von den unzähligen Tv, Kino, schöner,-leben,-wohnen,-essen und Hobbygärtnereibedarfsmagazinen. Wenn ihr Glück habt und ihr euch tief bückt, könnt ihr vielleicht noch ein Winnie Puh Heft aus dem Regal fischen, oder vergleichbares für die kleinsten. Hatte man sich noch früher über das Image des Comics beklagt, kann man sich hier schon mal getrost zurücklegen, weil es schlichtweg keine Comics mehr gibt. Und auch wenn ich hier nur von einer Kleinstadt rede, hier gibt es schon ein paar grössere Märkte.

Aber hier gibt es auch eine Bahnhofsbuchhandlung, und hier sind Comics nach wie vor Präsent. Anfang der neunziger traf ich hier erstmals auf Comicsekundärmagazine wie das österreichische Comicforum. Neben Zack auch Strapazin. Und auf anfrage zeigt man sich auch offen es mal mit etwas neuen zu versuchen. Oder hakt mal nach warum ein anderes Heft nicht mehr erscheint. Fragt mal eine Supermarktverkäuferin ob sie euch Strapazin besorgen kann. Sie drückt euch Baldriantropfen in die Hand!

Doch der Bahnhof ist ja nur eine Zwischenstation zum Buchhandel. Wenn ich mich nicht irre hat Robert Gernhardt in: Was gibts denn da zu lachen?, die Beobachtung geäussert, dass der Erfolg von Brösels Werner auch auf den marktechnischen Kniff beruhte den Verkauf auch über den Buchhandel abgewickelt zu haben. Was damals nicht üblich war. Und überhaupt hatte der Comic als eigenständiges Medium, nicht immer den Anspruch genau hier hin zu kommen? Vor die Augen einer intellektuellen Leserschaft?

Vor ein einigen Monaten wurde die kleine gemütliche Bücherei in meiner Kleinstadt von einem schräg gegenübeliegenden zweistöckigen Neubau der
Mayrischen gefressen. Ich werde den Anblick nie vergessen. Ich stehe zum ersten mal alleine als einziger Kunde in der kleinen Bücherei. Dann gehe ich hinaus und werfe einen Blick in den Neubau und sehe wie sich locker über zwanzig Menschen wie die Fliegen vor den drei Kassen der Mayrischen drängen. Sie stehen sich lieber die Beine in den Bauch, als ihrem einheimischen Händler die Treue zu halten. Was für ein Bild. Damals erschien zeitgleich Frank Schätzings Der Schwarm. Und ich dachte mir nur undankbares Pack. Aber was findet der Schwarm dort dann an Comics? Von Zeichntrickfilmen lieblos abfotografierten Mangaschrott:
Ein komplettes Regal. Cartoonbücher: Zwei Reihen. Etablierte und bekannte Comicreihen: eine Reihe. Sekundäres: Nix.

Da drücke ich mich doch lieber weiter am Bahnhof rum. Oder geh zum bücken in den Supermarkt.

Mark O. Fischer
12.12.2006, 11:26
Und einen Preis von max. 5 Euro!Das setzt dem Umfang aber Grenzen.

eis
12.12.2006, 14:29
Mangaschrott ist nie von Zeichentrickfilem abfotografiert. Nur mal so nebenbei.
Ich liebe ahnungslose Stammtischkoleriker. Ein Hoch auf die allgemeingültige Schuldzuweisungen! Und: Die Roten sind Schuld an allen - auch der aktuellen Situation des Comicmarktes! Jawohl! Und natürlich der abfotografierte Mangaschrott.

Das war meine ironisch formulierte und ins groteske übersteigerte Kritik an der den Manga-Leser beleidigenden Formulierung Mangaschrott, die zu dem auch noch nicht einmal Manga meinte, da die ja gezeichnet und nicht von Filmen abfotografiert sind.

Yellow Kiz
12.12.2006, 16:56
Tja vielleicht würdest du mich verstehen, wenn du mal einen Blick in die Bücher geworfen hättest von denen ich hier rede. Das mit dem abphotografierten Zeinchtrickfilmen habe ich aus einen Comiclexikon. Werd bei Gelegenheit mal nachschlagen und gucken wo genau. Hab heute keine Lust.

Übrigens Choleriker war ich nie und in der Kneipe schon seit Ewigkeiten mehr. Das mit der Ahnung stimmt, zumindest was das verlegerische angeht. Ich wünsche Dir das noch viele Büchereien, wie die in meiner Kleinstadtum die um deinen derzeitigen Wohnsitz herumgebaut werden.

Yellow Kiz
12.12.2006, 17:23
Ach lässt mir ja doch keine Ruhe:

Marcel Feige / Das grosse Comic Lexikon/ Seite 335

"Viele der neuen bunten Mangaheftchen werden direkt von den TV Serien abfotografiert."

Mick Baxter
12.12.2006, 20:04
Das ist allerdings eine sehr unzuverlässige Quelle.

ZAQ
12.12.2006, 21:46
Japp. Das kleine von ihm soll angeblich besser sein. Und darin ist sogar mal die Zaxxene als Quelle angegeben. Ich glaube allerdings, ohne ne Erklärung dafür zu geben, was 'Zaxxene' eigentlich ist... :rolleyes:

Und @eis ("Die Roten sind Schuld an allen - auch der aktuellen Situation des Comicmarktes!"): Man beachte: ZACK erschien immer nur unter roten Regierungen (Regierungsbeteiligungen) - die 16 'fetten' Jahre waren ZACK-lose Jahre... ;)

Harry Nützel
15.12.2006, 16:13
Stimmt es, daß es in diesem Thread um die Frage 'Warum ist es so schwer, ein regelmäßig erscheinendes Comic-Heft herauszugeben?' geht?

Ich würde gern noch ein bißchen über die Schmutz-und-Schundler schimpfen. Abgesehen davon interessiert mich aber, woran es tatsächlich liegt, bzw. woran Ihr meint, daß es liegt.

Behauptung: Wenn man genug Kapital im Buckel hätte und sowohl hohe Anfangskosten (Platz im Regal) als auch ca. fünf Jahre laufende Verluste aushalten könnte, könnte man ein wöchentlich erscheinendes Heft mit ungefähr 42 Comicseiten und einem Preis von 2,90 € soweit etablieren, daß es ab dem sechsten Jahr einen jährlich größer werdenden Gewinn abwirft.

?

Yellow Kiz
15.12.2006, 23:01
@ Harry Nützel.
Sorry ich dachte ich könnte mit der Beobachtung das Comichefte aus dem Supermarkt meiner Stadt verschwunden sind, in der Bahnhofshandlung immer noch präsent und der Trend in meiner Gegend ehr zum Comicbuch/Album geht, etwas zum Thema beitragen.

Was aber wohl schief lief, da es scheinbar keine schlechten Mangas gibt, sondern nur gute und ich in meinen Werteurteil wohl dem Eindruck einer optischen Täuschung unterlag. War in wirklich aller erste Sahne was ich da sah. Ich liebe GON und ziehe vor so manchen Mangazeichner und Grafiker den Hut. Und umso länger ich im Internet surfe, umso mehr werden es.Ich kann aber nicht sagen :erste Sahne, wenn ich sehe: schlechte Comics. Da könnt ihr euch auf dem Kopf stellen, und Zucker über das schlimme Wort Schrott streuen, es wird an dem Inhalt der drunter liegt nichts ändern. Und meine Nichtahnung konnte mich auch nicht davon abhalten seid über 15 Jahren selbst Comics zu schreiben und zu zeichnen. Glaubt mir. Gerade deswegen ( hinsichtlich meiner eigenen Comics ) habe ich einen ganz guten Eindruck davon was Müll ist. Beschäftige ich mich doch,tagein tagaus, damit.Nur gehe ich vermutlich weniger empfindlich damit um wenn es darum geht ihn auch als solchen zu beschreiben. Beschimpf mich ruhig. Ich bin hart im nehmen.;)

Zur Herstellung von Mangas, hinsichtlich abfotografierter Animesequenzen habe ich Kontakt mit dem Autor des Lexikons aufgenommen. Dieser war so freundlich mich an dem Autor, der damals verantwortlich für alle manga- und animespezifischen Eintäge des Lexikons zuständig war weiterzuleiten. Unter anderen schrieb er:

Abfotografierte Zeichentrickserien gibt es hierzulande als Comics einige -
aber nicht alle kommen aus Japan. Als das Comic-Lexikon erstmals erschien
(2000), hatten die Verlage in den Jahren zuvor, seit 1996, den Erfolg vor
allem von der Anime-Serie "Sailor Moon" (lief bei RTL 2) genutzt, um diese
Serie auch als zweiwöchentlich erscheinendes Comic-Magazin mit je einer
Folge der Serie zu veröffentlichen - oft mit Beilagen, die einen Bezug zur
Serie hatten. Zielgruppe war ein sehr junges Lesepublikum, das auch die
TV-Serie schaute und in deren Umfeld beworben wurde.
Dies geschah auch mit einigen weiteren Anime-Serien, die gerade auf RTL 2
erfolgreich liefen, findet heute aber gerade als Anime-Comic kaum noch
statt. Statt dessen sind es andere Serien wie W.I.N.X. (eine, wenn ich recht
informiert bin, amerikanische Produktion), die als Comic-Magazin für die
Zuschauer der Serien umgesetzt werden.
Anime-Serien werden mittlerweile kaum noch in der Form wie das oben erwähnte
"Sailor Moon"-Magazin umgesetzt. Allerdings sind einige Versuche gemacht
worden, Anime-Filme und -Serien als Anime-Comic herauszubringen in
Taschenbuchform. Dazu gehören u.a. die "Oh! My Goddess"-Anime-Serie und die
Studio Ghibli-Filme "Prinzessin Mononoke" und "Chihiros Reise ins
Zauberland". Die Qualität ist hier schwankend, je nachdem, wie gut die
Vorlage gezeichnet ist - es gibt unterschiedliche Stufen des Aufwands je
nach Medium (TV, DVD, Kino), für das ein Anime entsteht. In einem Vortrag zu
diesem Thema in einem Berliner Kino im Juli diesen Jahres anläßlich einer
Veranstaltungsreihe "Comic im Film" habe ich dieses Thema näher erläutert.
Für die Qualität aller Anime-Comics können die Verlage nichts - wenn das
Ausgangsmaterial von der Qualität her nicht gut ist, darf man auch von einer
Printversion nicht viel erwarten.

Ach ja, Mangas in ihrer ursprünglichen Form werden übrigens nicht in Farbe,
sondern in schlichtem Schwarz und Weiß gezeichnet. Daran kann man sie
besonders gut erkennen.
Es gab in den letzten Jahren wohl einige Mangas, die in Farbe erschienen,
wie z.B. "Kokoro Library". Diese entstanden aber auch in Japan schon in
Farbe und wurden dort so veröffentlicht.

Um Ihre Frage abschließend zu beantworten: Es traf einmal zu, daß mit den
abfotografierten Anime-Comics. Mittlerweile aber nicht mehr. Ich beobachte
den Manga-Markt seit Mitte der 1990er Jahre und mir sind aktuell hierzulande
keine Mangas bekannt, in denen in Form von Screenshots Animes nacherzählt
werden. Und ich erhalte immer die aktuellen Programme der Verlage und bin
dementsprechend informiert.

An dieser Stelle noch mal dank an dem Autor für die Stellungnahme.
:)

Kuno L.
16.12.2006, 00:15
Zur Herstellung von Mangas, hinsichtlich abfotografierter Animesequenzen habe ich Kontakt mit dem Autor des Lexikons aufgenommen. Dieser war so freundlich mich an dem Autor, der damals verantwortlich für alle manga- und animespezifischen Eintäge des Lexikons zuständig war weiterzuleiten. Unter anderen schrieb er:
(...)
An dieser Stelle noch mal dank an dem Autor für die Stellungnahme.
:)

Hallo, Yellow Kiz,

es war mir ja klar, das Sie meine Antwort auf Ihre Anfrage hier posten werden.
Es wäre allerdings nett und korrekt gewesen, mich zumindest vorher mal zu fragen, ob ich damit einverstanden bin. Seien Sie sicher, Sie hätten mein Okay bekommen.
So fühle ich mich da etwas überfahren, weil meine Antwort an Sie persönlich ging. Und wenn Sie schon zitieren, wäre eine Namensnennung ja auch nicht schlecht gewesen..., nicht wahr?

Yellow Kiz
16.12.2006, 00:29
Im Moment trete ich aber auch von einem Fettnäpfchen ins nächste. Verzeihung.

Kuno L.
16.12.2006, 00:46
Ist schon okay, Yellow Kiz.
Wollte es erwähnen. Entschuldigung akzeptiert. :)

Harry Nützel
18.12.2006, 15:48
Kennt Ihr schon den besten Manga aller Zeiten? Er heißt 'Kampf der Schnecken' und ist noch nicht gezeichnet, also auch noch nicht veröffentlicht. Aber die Story habe ich schon mal geschrieben:

Bild 1: Schneck 1
Bild 2: Schneck 2
Bild 3: Schneck 1
Bild 4: Schneck 2 fährt den rechten Fühler aus.
Bild 5: Schneck 1
Bild 6: Schneck 2 hat den rechten Fühler ausgefahren.
Bild 7: ...

Weiter darf ich den Gang der Handlung aus urheberrechtlichen Gründen hier nicht schildern. Verraten kann ich aber, daß die Szene in Bild 48, wo über den - noch nicht ausgefahrenen! - Fühlern von Schneck 1 diese goldenen Lichter auftauchen und der Leser unwillkürlich denkt: "Mein Gott, er wird doch nicht beide Fühler gleichzeitig ausfahren, der mächtige Schneck 1?" ein absolutes Highlight ist.

Kuno L.
19.12.2006, 08:51
@ All:

Ich habe eben im Bereich Common Interest einen Thread "Das grosse und kleine Comic-Lexikon" eröffnet. Klick (http://www.comicforum.de/showthread.php?p=2455432#post2455432)

Vielleicht können die Foren-Götter ;) die Beiträge zum Thema CL von hier nach dort verschieben. Danke.

@ L.N. Muhr:
Ich werde dir dann dort antworten, wenn alles von hier dort angekommen ist.

Mark O. Fischer
19.12.2006, 11:04
Behauptung: Wenn man genug Kapital im Buckel hätte und sowohl hohe Anfangskosten (Platz im Regal) als auch ca. fünf Jahre laufende Verluste aushalten könnte, könnte man ein wöchentlich erscheinendes Heft mit ungefähr 42 Comicseiten und einem Preis von 2,90 € soweit etablieren, daß es ab dem sechsten Jahr einen jährlich größer werdenden Gewinn abwirft.Ich glaube nicht, dass ein Heft mit 42 Seiten in der heutigen Medienlandschaft große Chancen auf Erfolg hat. Es müsste schon mindestens das doppelte sein.

Harry Nützel
19.12.2006, 12:45
...42 Seiten...
42 Comicseiten. Zack (90) hat 40 von insgesamt 64, Micky Maus (06/51) 40 von insgesamt 76. Ein Portiönchen Text und sonstwas - im Idealfall qualifizierte Hintergrundinformation - darf sein.

L.N. Muhr
19.12.2006, 12:49
Behauptung: Wenn man genug Kapital im Buckel hätte und sowohl hohe Anfangskosten (Platz im Regal) als auch ca. fünf Jahre laufende Verluste aushalten könnte, könnte man ein wöchentlich erscheinendes Heft mit ungefähr 42 Comicseiten und einem Preis von 2,90 € soweit etablieren, daß es ab dem sechsten Jahr einen jährlich größer werdenden Gewinn abwirft.

?

auf welcher basis steht diese behauptung? wunschdenken? die annahme, dass etwas, das lange genug da ist, auch ausreichend gekauft wird?

ZAQ
19.12.2006, 13:41
Müssen Behauptungen, die zu allem Überfluss mittels "?" auch noch als Frage in den Raum gestellt werden, auf irgendeiner Basis stehen? Oder könnte man die Frage einfach mal beantworten, oder die Behauptung mit Fakten widerlegen, oder -wenn keins von Beidem- sich einfach mal stille halten? Grade in der stillen, bedächtigen (kommt von 'Denken'!), geruhsamen, besinnlichen Vorweihnachtszeit?
Oder muss man da (wieder mal) mit 'Totschlag-Postings' kommen, die zwar auch als Frage bemäntelt sind, dabei aber doch auch 'Wunschdenken' und absurde 'Annahmen' unterstellen?
:kratz:

PS: Ja, darfst Du diesmal ausdrücklich persönlich nehmen ;)

Harry Nützel
19.12.2006, 13:50
Auf der Annahme, daß etwas, das gut ist, zwei Zeiten braucht, um sich durchzusetzen: Eine, damit die Leute merken, daß es das Ding überhaupt gibt, noch eine bis sich durchgesprochen hat, daß es gut ist.

Meine Vermutung ist, daß die Macher zwar hohe Qualität anstreben, dann aber schnell merken, daß sich das nicht rechnet, früher oder später versuchen, sich durchzumogeln und am Durchmogeln dann eingehen.

Verkannt wird, daß die Einführung eines neuen Produkts unheimlich aufwendig ist. Man braucht verhältnismäßig viel Anfangsaufwand und dann noch gut Luft in der Zeit.

Wenn man bei der Qualität keine Abstriche machen will, was sowieso der Untergang ist, muß man einfach lange durchhalten können.

Irgendwann hat man einen guten Ruf und eine breite Stammleserschaft.
Von da an lohnt sich die Qualität, für die man bis dahin dauernd draufgezahlt hat. Und es ist die gleiche - hohe - Qualität.

Bilde ich mir jedenfalls ein. Wissen tu ich's nicht.

L.N. Muhr
19.12.2006, 13:53
Müssen Behauptungen, die zu allem Überfluss mittels "?" auch noch als Frage in den Raum gestellt werden, auf irgendeiner Basis stehen? Oder könnte man die Frage einfach mal beantworten, oder die Behauptung mit Fakten widerlegen, oder -wenn keins von Beidem- sich einfach mal stille halten?

das angenehme an einer behauptung, die selber nicht auf fakten beruhen würde, wäre, dass man sie ohne nennung von fakten widerlegen dürfte bzw. könnte: wo nichts ist, ist auch nichts zu widerlegen.

darum habe ich nachgefragt. um zu wissen, ob hier eine ernsthafte auseinandersetzung vorliegt und gewünscht ist, oder "nur" der traum eines fans, basierend auf willkürlich vorgelegten zahlen.

Harry Nützel
19.12.2006, 13:58
...'Totschlag-Postings' ...
Finde ich nicht. Stimmt doch, daß man auf bloßen Zeitablauf nicht bauen darf.

L.N. Muhr
19.12.2006, 14:03
Auf der Annahme, daß etwas, das gut ist, zwei Zeiten braucht, um sich durchzusetzen: Eine, damit die Leute merken, daß es das Ding überhaupt gibt, noch eine bis sich durchgesprochen hat, daß es gut ist.

da wäre schon der erste denkfehler drin. zum einen ist "gut" subjektiv. die annahme, dass die amsse etwas für gut befindet, sollte man als verleger zwar innehaben. aber selbst beim längsten aller atem gibt es eben keine garantie, dass irgendwer diese ansicht teilt.

und tatsächlich: wenn sich sowas nach fünf jahren noch nicht rumgesprochen hat, dann ist vier jahre lang was schief gelaufen. wir reden hier immerhin von 52 ausgaben, die im ersten jahr die qualität des magazins belegen können.

schon die annahme, dass breiter bedarf nach einem solchen magazin besteht, lässt sich kaum belegen. nicht umsonst ist selbst das TGDD mit seinem spagat zwischen anspruchsvollen disney-comics für ältere leser und unterhaltung für kids grade mal monatlich - und in seinen auflagenzahlen weit von der micky maus entfernt. ebenso kaukas neues fix & foxi.

wenn wir nun den disney- bzw. kauka-bonus wegrechnen (der recht stark sein dürfte, v.a. bei disney), dann kommen wir zu einer relativ kleinen zielgruppe.


Meine Vermutung ist, daß die Macher zwar hohe Qualität anstreben, dann aber schnell merken, daß sich das nicht rechnet, früher oder später versuchen, sich durchzumogeln und am Durchmogeln dann eingehen.

Verkannt wird, daß die Einführung eines neuen Produkts unheimlich aufwendig ist. Man braucht verhältnismäßig viel Anfangsaufwand und dann noch gut Luft in der Zeit.

aber 250 ausgaben (!!!) sind nicht "viel zeit", sondern gigantomanisch viel zeit. und ein überirdisch grosser haufen geld, nebenbei gesagt. langer atem: ja. aber 5 jahre sind kein langer atem mehr, sondern träumerei.


Wenn man bei der Qualität keine Abstriche machen will, was sowieso der Untergang ist, muß man einfach lange durchhalten können.

aber wie lange? ich meine: ab wann darf man ein konzept als gescheitert betrachten? wie oft darf man den gleichen fehler wiederholen, ohne als idiot dazustehen? jede woche fünf jahre lang ... wäre wirklich erst dann der beweis erbracht, dass ein magazin scheitert?


Irgendwann hat man einen guten Ruf und eine breite Stammleserschaft.

eine solche garantie existiert nicht. irgendwann hat man VIELLEICHT einen guten ruf und eine akzeptable stammleserschaft. allerdings selbst dann nicht die garantie, dass diese leserschaft gross genug ist, um das magazin zu tragen.


Bilde ich mir jedenfalls ein. Wissen tu ich's nicht.

faktisch gesehen, sorry: SO funktioniert der markt nicht. da kannst du auch socken an die wand werfen und hoffen, dass sie im fünften jahr kleben bleiben.

manche dinge sind nun mal einfach wunderschön, interessieren aber grade mal zehn leute in deutschland. und diese zehn leute werden sich auch eher nicht wundersam vermehren.

Mark O. Fischer
19.12.2006, 14:12
Verkannt wird, daß die Einführung eines neuen Produkts unheimlich aufwendig ist. Man braucht verhältnismäßig viel Anfangsaufwand und dann noch gut Luft in der Zeit.Deshalb existieren derzeit nur neue alte Magazine, die bereits mit einem Bekanntheitsgrad starten konnten: ZACK, COMIXENE, FIX & FOXI, MAD.
Das spräche eher für eine Fortsetzung von U-COMIX oder SCHWERMETALL als für die Einführung eines unbekannten Titels.


Haben denn die brennschen Sittenwächter am Ende doch noch gewonnen? Ich rede natürlich von U- Comix. Schwermetall braucht kein Mensch.SCHWERMETALL war aber erfolgreicher als U-COMIX, weshalb letzteres zuerst eingestellt wurde. Außerdem gibt es für SCHWERMETALL wesentlich mehr Material. Dann hätten wir wieder ein MAGIC ATTACK ähnliches Magazin, dass ZACK inhaltlich ergänzen würde.

Bemerkenswert ist übrigens, dass ZACK und SCHWERMETALL bisher nie zur selben Zeit erschienen. Das wäre wirklich ein Novum.

L.N. Muhr
19.12.2006, 14:18
das klingt gut. u-comix könnte auch ein wenig dem neuen mad ins gehege kommen - ebenfalls ein grund gegen ein neues u-comix.

das problem wäre die sache mit dem namen. was würde eine schwermetall-lizenz kosten?

hipgnosis
19.12.2006, 14:45
@Mark

Mit einem Schwermetall ähnlichen Magazin, würdest du aber jetzt direkt das Argument von horst aufgreifen, der bei Veröffentlichung eines neuen Mangazins eine möglichst Genre-getreuen Ausgabe favourisierte.

In diesem Falle läge wie er ja auch schon intendierte der Schwerpunkt wie beim alten Schwermetall auf Science Fiction/Fantasy.

Hattest du nicht mal gerade gegen dieses Festlegen bestimmter Genres gesprochen - oder verwechsele ich hier etwas?

Harry Nützel
19.12.2006, 14:56
...da kannst du auch socken an die wand werfen und hoffen, dass sie im fünften jahr kleben bleiben...
Das gefällt mir. So ungefähr, glaube ich, ist es.

Mark O. Fischer
19.12.2006, 15:50
Hattest du nicht mal gerade gegen dieses Festlegen bestimmter Genres gesprochen - oder verwechsele ich hier etwas?Das verwechselst du nicht. Was wir aber in erster Linie brauchen, ist ein erfolgreiches Magazin, das nicht nur mich, sondern möglichst viele Leser interessiert. Insofern bin ich flexibel und auch Gegenargumenten gegenüber aufgeschlossen.
Auch in meinem Programm gibt es eigentlich nur wenige Serien, die nicht in SCHWERMETALL passen würden. Und wenn sowieso nicht alle Serien in eine Magazin passen, muss man auch schon beim Konzept des ersten Magazins darüber hinaus denken. Ein Krimi-Magazin kann man später ja immer noch machen, obwohl... Sind Bleikugeln nicht auch Schwermetall? Was ist eigentlich Schwermetall?

hipgnosis
19.12.2006, 16:13
Ich will noch mal ein Gedankenspiel zum Thema Genrefestlegung ausgestalten.

Nehmen wir doch mal an man könnte wirklich durch ein Magazin den Albenmarkt in Deutschland wieder etwas beflügeln - aber zumindest unterstützen.

Jetzt müsse man sich ja schon etwas auf ein Konzept festlegen.
Entweder ein Genreübergreifendes Magazin von Beginn an - oder eben spezifische Magazine.

horst schlägt nun aus seiner Sicht naheliegend ein SF/Fantasy Magazin vor.
Dir Mark wäre es fast noch egal - aber du könntest dich auch damit anfreunden.

Da hätten wir schon den ersten kleinen Konflikt - da nun 2 verschiedene Parteien gerne das gleiche Feld beackern würden.
Und ein verlagsübergreifendes Konzept wurde ja schon lange als nicht durchsetzbar erachtet.

Ich möchte aber noch etwas weiterspinnen.

Nehmen wir mal an irgendjemand einzelnes oder verschiedene Parteien bringen nun wirklich strikt getrennte Magazine auf den Markt.

Alle in etwa von gleichem Preis und Qualität, nur in verschiedenen Genres eben. Funny, SF/Fantasy, Krimi, Western, History.


Das alle gleich gut laufen glaubt ja wohl wirklich keiner von Euch, oder?

Also wird es sich mit der Zeit herauskristallisieren, daß bestimmte Genres besser und andere gar nicht laufen.

Sollten nun alle Magazine in einer Hand liegen, wird derjenige einfach die nicht tragfähigen kurzerhand einstampfen und mit den verbliebenen weitermachen.

Werden die Magazine von verschiedenen Parteien auf den Markt gebracht, wird diejenige Partei mit dem Verkaufsschwächsten Magazin versuchen an umsatzträchtigere Serien aus den anderen genres heranzukommen - womit sich dann der nächste kleine Konflikt andeuten würde.
Oder dieser Verleger steckt aufgrund mangelnden Absatz wieder auf.

Beides - nein alle 3 genannten Beispiele laufen in die Richtung, daß sich nur gewisse Genres auf dem Markt halten werden.

Mein Tip für die Reihenfolge:

1. Funny
2. SF/Fantasy
3. Krimi/Thriller und/oder Historisches
4. Western
5. weiss der Teufel was es noch gibt

Ach ja Erotik wäre noch irgendwo oben anzusiedeln!

Kurzum - beschränkt sich dann der Markt auf vielleicht wieder nur ein verkaufbares Magazin eines bestimmten Genres - bringt dies auch nur dieses Genre voran - was dem Albenmarkt auch nicht wirklich helfen würde.

Also stehen wir wieder am Anfang der Spirale und müssten darüber nachdenken, gerade ein Genreunabhängiges Magazin zu platzieren!

ZAQ
19.12.2006, 16:24
Find ich gut: Splitter startet Schwermetall wieder, um ihre Alben zu promoten (aber läge es da nicht näher, Magic Attack wieder zu beleben?). Salleck startet einen Primo-Relaunch und verhilft damit Berck und seinen Serien zu ungeahnten Höhen. Shane vertritt da dann El Cid und Chinaman und Trent werden der Ersatz für Manos Kelly. efwe bekommt von oben das Okee, seinen Comic Spiegel wieder auferstehen lassen zu dürfen. Sorry, ZACK, sorry, Primo, aber Lucky Luke-Vorabdrucke gibts dann zukünftig im Comic Spiegel. Carlsen will natürlich nicht hinten anstehen und leisten sich vom Lizenz-Geld, dass Splitter ihnen für den Magic-Attack-Schriftzug (s.o.) bezahlt, eine Wiederkehr von Moxxito. U-Comix zu nah an MAD? Unsinn! War nie, wäre auch aktuell nicht. Also wer macht U-Comix? - Natürlich BSE: Freak Brothers läuft schon bei denen, Schwester Maria-Theresia, Helden ohne Skrupel und Spoon & White sind zZt ja wohl grad 'frei' werden also dazu gekauft. Zusammen mit aktuellerem Fluide Glacial-Material... Auch Sackmann ist das Comics-Info-Schlabber-Papier leid und bringt RRAAAH! wieder an den Start - allerdings mit inhaltlicher Neukonzeption also zusätzlich zum von RRAAH!/Comic-Info Gewohnten erweitert um Vorabdrucke der comicplus+-Alben. Ausgabe 1 von RRAAH! wird dann -auf Betreiben Peter Hörndls- als Gimmick ne Rolle schwarzen Isolierbands beigelegt. Natürlich, wir sind in seinem Forum, wir dürfen Epsilon nicht vergessen: MOF macht natürlich den dritten Anlauf für ein deutsches Pilot Auch Abi Melzer wills nochmal wissen und weil alle anderen Verlage Magazin-mässig bereits 'besetzt' sind, kooperiert er für die Fortsetzung von Cosmics mit dem 'Kult-Verbund' (Alles Gute!, Schreiber & Leser, Schwarzer Klecks, Kult Editionen,...) - Zu guter Letzt blieben nur drei Fragen offen:

1.) Wer macht -trotz des neuen Magic Attacks- zusätzlich dann doch noch Schwermetall? Oder doch gleich von Anfang an miteinander fusionieren: Magic-Schwermetall-Attack?
2.) Wer braucht eine Rückkehr von 'Foto Comics' oder 'epic'?
3.) Kann Gerhard Förster neben seinem Blueberry-Letter-Job den 'Comic Forum'-Wiedergang stemmen? Offiziell gesponsort von Splashpages bzw. diesem comicforum...?! :kratz:

ZAQ
19.12.2006, 16:40
PS: YPS bleibt natürlich weiterhin in der Versenkung :aetsch:

Harry Nützel
19.12.2006, 16:40
Nur mal so als Frage:

Zwischen Micky Maus und Jugendschutz haben sich zwei Sorten Comics etabliert: Die lustigen Abenteuerer (Lucky Luke, Asterix, Spirou und Fantasio) und die Action-Comics von Marvel und DC.

U-Comix und Schwermetall waren weder das eine noch das andere. Vielleicht täte es dem U-Comix- und Schwermetallstoff gut, wenn er von einer Lustige-Abenteuerer- und einer klassischen Superheldenserie eingerahmt wäre.

Und, @ L.N. Muhr: Wie überzeugt man einen Comickonsumenten davon, daß er in die Comicproduktion investieren soll? Indem man ihm erklärt, daß er keine Fakten kennt oder indem man ihm die Fakten sagt?

ZAQ
19.12.2006, 16:44
Nur mal so als Frage:

Zwischen Micky Maus und Jugendschutz haben sich zwei Sorten Comics etabliert: Die lustigen Abenteuerer (Lucky Luke, Asterix, Spirou und Fantasio) und die Action-Comics von Marvel und DC.

U-Comix und Schwermetall waren weder das eine noch das andere. (...)

U-Comix und Schwermetall waren -Deiner obigen Skala folgend- dann wohl doch schon 'Jugendschutz'...

ZAQ
19.12.2006, 16:47
(...)
Bemerkenswert ist übrigens, dass ZACK und SCHWERMETALL bisher nie zur selben Zeit erschienen. Das wäre wirklich ein Novum.

Schwermetall 1: Februar 1980
ZACK 32/80: 31. Juli 1980

Es gab also ca. 7 Monate lang beides.

hipgnosis
19.12.2006, 16:47
1.) Wer macht -trotz des neuen Magic Attacks- zusätzlich dann doch noch Schwermetall? Oder doch gleich von Anfang an miteinander fusionieren: Magic-Schwermetall-Attack?
2.) Wer braucht eine Rückkehr von 'Foto Comics' oder 'epic'?
3.) Kann Gerhard Förster neben seinem Blueberry-Letter-Job den 'Comic Forum'-Wiedergang stemmen? Offiziell gesponsort von Splashpages bzw. diesem comicforum...?! :kratz:

:D Schöne Abwechslung solche Gedankenspielchen

Zu 1.) Warum nennen wir das Magazin nicht einfach Schwer-Magic

Zu 2.) Epic war doch im Ansatz gar nicht sooooo schlecht - das bekommt selbstverständlich Panini!

Zu 3.) Keine Ahnung - gestresster Mann mit vielen Jobs!

Noch ein Nachtrag.

Abi Melzer macht natürlich ein Kooparationsprojekt mit dem neuen Bocola Verlag und zusammen veröffentlichen ein Magazin mit dem schönen nostalgischen Namen:


Die Abenteuer zweier Ritterknaben



Wenn da mal nicht der gute Heinz Pollischansky oben im Himmel vor Freude jauchzt.

Aber dann kommt bestimmt sein böser Bruder Kurt Pollischansky - das Phantom, was ja kürzlich erst von Wolfgang J. Fuchs wiederendeckt wurde - und besteht auf die Copyrightrechte seines toten Bruders :D

ZAQ
19.12.2006, 16:59
...wenn ich die Magazine so wie oben Revue passieren lasse, fällt mir auf, dass das Fantasy/Science Fiction-Genre in der Tat überproportional häufig war: Neben den bereits genannten Schwermetall/epic/Magic Attack hatte ich noch Star Fantasy vergessen. Zudem hatte primo einen nicht unwesentlichen Anteil dieses Genres (Andrax, Kronan,...) und die frühen Comic Spiegel-Ausgaben trugen den Untertitel 'Die phantastische Welt der Comics' ja auch nicht von ungefähr (Boris-Valejo-Cover, Axa, Thun'da, El Mercenario,...)

Es scheint also, dass dieses Genre hierzulande tatsächlich 'besser läuft' als zB Western oder Krimi/Thriller!?

Harry Nützel
19.12.2006, 17:01
U-Comix und Schwermetall waren -Deiner obigen Skala folgend- dann wohl doch schon 'Jugendschutz'...
Nein

ZAQ
19.12.2006, 17:04
Dann versteh ich Deine Skala nicht :weissnix:

Harry Nützel
19.12.2006, 17:15
Mit Jugendschutz meine ich Pornografie, also Sachen, die man im normalen Buch- und Zeitschriftenhandel nicht verkaufen darf.

ZAQ
19.12.2006, 17:35
Naja, grade Schwermetall hat ja oft genug an dieser Grenze gekratzt und lag zuweilen nur wegen der hauseigenen Vorzensur noch knapp drunter. Beide waren ausdrücklich 'für Erwachsene' (insofern passt da Jugendschutz schon) und wenn ich mir einige Sachen von zB Edika ins Gedächtnis rufe, dann war auch U-Comix zuweilen schon ziemlich 'pervers'. Mit meiner vorsichtigen Formulierung 'wohl doch schon' lag ich dann also doch nicht so arg daneben, dass es eines forschen 'Nein' bedurft hätte...

ZAQ
19.12.2006, 17:43
...mal kurz drüber nachgedacht, warum es heute kein Schwermetall/U-Comix mehr gibt oder geben könnte: Kann es sein, dass mittlerweile einfach alle Tabus so sehr und so oft und so sehr die Massen erreichend gebrochen wurden, dass man mit den Tabu-Brüchen a la Peter Pervers, Edika, DEN, Druuna, etc. eben einfach keinen Hund mehr hinterm Ofen vorlocken kann? Für 'Freigeister' in erzkatholischen Landstrichen war Schwester Maria-Theresia seinerzeit schon ganz schön 'gewagt', aber selbst da war ein 'offizieller' Sturm der Entrüstung im Grunde damals schon nur noch ein laues Lüftchen...

Mark O. Fischer
19.12.2006, 17:47
Mit Jugendschutz meine ich Pornografie, also Sachen, die man im normalen Buch- und Zeitschriftenhandel nicht verkaufen darf.Was auch ein Genre für ein Magazin sein könnte, wie sie in anderen Ländern (Spanien, Frankreich, Holland, Amerika...) sehr erfolgreich laufen, bei uns aber am Vertrieb scheitern würden.

L.N. Muhr
19.12.2006, 17:51
Und, @ L.N. Muhr: Wie überzeugt man einen Comickonsumenten davon, daß er in die Comicproduktion investieren soll? Indem man ihm erklärt, daß er keine Fakten kennt oder indem man ihm die Fakten sagt?

musst du das nicht den fragen, dem du dein geld geben willst?

oder meinst du mit "investition" einfach nur "comickkauf"? da sollte das produkt für sich sprechen.

dein konzept oben etwa würde aus dem stand und ohne erfolgsaussicht mehrere millionen euro verschlingen. hast du das geld?

Harry Nützel
19.12.2006, 18:52
musst du das nicht den fragen, dem du dein geld geben willst?
Tue ich doch, oder?

ZAQ
19.12.2006, 19:38
Du willst Ellen Geld geben, damit er damit fünf Jahre lang ein Magazin macht, an das er selbst nicht glaubt? - Wo ist mein Zwangsjacken-Thread* geblieben???

*Insider-Gag für Asher ;)

Harry Nützel
19.12.2006, 19:47
Ellen ist Mark O. Fischer, nehme ich an. Und der ist evangelisch?

ZAQ
19.12.2006, 19:54
Neee...
Ellen = L.N. = L.N.Muhr
...und über dessen Konfession bin ich ebensowenig im Bilde wie über die von Mark O. Fischer :weissnix:
Tut aber nix zur Sache.
Also nochmal, eh ich völlig kirre werde:
Du hast Geld (wieviel?), das Du beabsichtigst in die Gründung eines Comic-Magazins zu investieren und willst das -ja, wem- geben? Ellen? Mark O. Fischer (Epsilon)?

Harry Nützel
19.12.2006, 20:29
Andersherum: Erst das Konzept, dann das Geld.

Und noch davor: Es muß ja einen Grund haben, daß Yps und U und WeißderGeier wieder verschwinden. Auch Zack und Fix und Foxi werden nach meinem Gefühl eher kürzer als länger im Kiosk verweilen.

Nennt es Marktforschung. Neugier wäre mir lieber.

Am Geld scheitert nichts. An denen, die damit umgehen, jede Menge.

L.N. Muhr
19.12.2006, 20:55
ich krieg drei millionen und kann fünf jahre lang damit tun, was ich will?

cool. :D

L.N. Muhr
19.12.2006, 20:59
Am Geld scheitert nichts. An denen, die damit umgehen, jede Menge.

glaub mir: ein wohlmeinender, aber kritischer comicmäzen könnte glaubwürdige konzepte im dutzend einsacken.

nur ohne jene mehreren zu investierenden millionen* ist es wirklich schwer, vernünftige konzepte zu schreiben.

*bezogen auf ein wöchentliches magazin über mehrere jahre.

Harry Nützel
19.12.2006, 21:53
...ohne jene mehreren zu investierenden millionen* ist es wirklich schwer, vernünftige konzepte zu schreiben.

*bezogen auf ein wöchentliches magazin über mehrere jahre.
So deutlich wollte ich es nicht ausdrücken.

Glaube aber gern, daß schon das Konzepteschreiben ein Riesengeld wert ist und hier im Comicforum deshalb nicht erfolgen kann.

Lola65
19.12.2006, 22:03
um es mal hier zu fragen:

gibt es das Ei des Kolumbus? und wenn ja, wann wird es gefunden?

Das Ei des Kolumbes entspricht in diesem Fall, ein Konzept das dem Comicmarkt (hier frankobelgier) viele, viele Leser bringt.

ZAQ
19.12.2006, 23:16
Letztendlich ist es ne Glaubensfrage. Und Konzepte können noch so gut und ausgereift sein - am Ende können sie nichts garantieren. Weil Erfolg -im Ggs. zu Misserfolg- eben nicht berechenbar ist.

Glaubensfrage insofern als:
Glaube ich an das Produkt (hier: Magazin mit franco-belgischen Comics) und glaube ich an ein dafür bestehendes Kundenpotenzial.
Egal wie toll ein Kühlschrank ist, an Eskimos wird er nur schwer zu verkaufen sein (gutes Produkt scheitert an mangelndem Kundenpotenzial).

National (auf Deutschland) gedacht, würde ich kurz- und mittelfristig nicht glauben, dass man hier franco-belgische Comics zu nem Erfolg machen kann. Dazu bedürfe es einer 'Bewusstseinsveränderung', die nur über mehrere Generationen vollzogen werden kann - aber ich sehe bislang keine Ansätze, dass sowas überhaupt erstmal in Gang gesetzt würde. Geschweige denn ein Kapital, dass einen 'generationenübergreifend' langen Atem hätte.

So sehr wir Fans es auch betrauern mögen, aber wir sind nunmal keine 'Masse' - und werden es auch auf absehbare Zeit nicht werden. Comics sind ein Nischenmarkt, franco-belgische eine Nische in der Nische. Wer es damit zu was bringen will, muss entweder VIEL Geld haben, um international denken und handeln zu können, oder einen sehr langen Atem, um ausgehend von den 'Nische-in-der-Nische'-Parametern langsam zu wachsen. Grundvoraussetzung für beides wäre ein gerüttelt Mass an Risikobereitschaft (weil es eben kein Erfolgsrezept gibt) und Idealismus (weil es in jedem Fall leichtere und risikolosere Möglichkeiten gibt, sein Geld, seine Zeit, sein Engagement gewinnbringend zu investieren. Wers dennoch mit Comics versuchen will, braucht eben 'die Liebe zum Medium' und die Bereitschaft, für diese Liebe Opfer zu bringen mit nur vagen und geringen Aussichten, dass diese Opfer noch zu Lebzeiten Früchte tragen werden).

ZAQ
19.12.2006, 23:29
(...) Am Geld scheitert nichts. (...)

Doch, doch. Daran zuweilen auch. Weil die, die es haben und die, die es brauchen könnten, nicht zusammenkommen...

Mark O. Fischer
20.12.2006, 00:25
National (auf Deutschland) gedacht, würde ich kurz- und mittelfristig nicht glauben, dass man hier franco-belgische Comics zu nem Erfolg machen kann. Dazu bedürfe es einer 'Bewusstseinsveränderung', die nur über mehrere Generationen vollzogen werden kann - aber ich sehe bislang keine Ansätze, dass sowas überhaupt erstmal in Gang gesetzt würde. Geschweige denn ein Kapital, dass einen 'generationenübergreifend' langen Atem hätte.Der Erfolg der Mangas zeigt, dass man junge Generationen auch ohne die alten begeistern kann. Wenn man ein Produkt hat, dass die Zielgruppe fasziniert, und dieses erfolgreich vermarktet, muss der Atem so lang nicht sein. In einem Jahr sollte man die Gewinnzone eines neuen Magazins schon erreichen.

Ein wöchentliches Magazin halte ich aber für zu riskant, weil die Hefte eher vernichtet als entdeckt werden. Selbst bei den TV-Zeitschriften sind inzwischen die 14täglichen erfolgreicher. Monatlich halte ich für einen guten Rhythmus. Dafür dann mit möglichst vielen Seiten. Dann braucht man nur noch eine gute Auswahl an grafisch beeindruckenden und inhaltlich interessanten Serien, die es reichlich gibt, eine gute Zusammenstellung mit begleitenden Artikeln (mehr als in SCHWERMETALL, weniger als in MAGIC ATTACK), einen guten (bekannten) Namen, faszinierende Cover und eine gute Öffentlichkeitsarbeit zum Start.

Splitter macht seine Sache schon sehr gut, was sie auch nur mit Kapital können, aber nur mit teuren Alben wird man kaum mehr als 2000 Leser erreichen. Ohne eine neues Magazin im Zeitschriftenhandel kommen wir aus der Nische nicht raus. Und dafür braucht man vor allem Kapital, das langfristig angelegt ist. Das Konzept sind im Grunde nur Detailfragen, die sich schnell klären lassen, wenn es konkret wird.

ZAQ
20.12.2006, 02:47
Der Erfolg der Mangas zeigt, dass man junge Generationen auch ohne die alten begeistern kann. (...)

Das ist als Erkenntnis nicht neu und ging auch früher schon mit anderen Comics. In einer Nation, die ausstirbt, reicht aber der Jugend-Markt heute schon kaum noch, in Zukunft erst recht nicht mehr aus, wenn man Erfolg haben möchte. Der Trick bestünde darin, die Jugend bereits in der Jugend davon zu überzeugen, dass Comics KEIN Kinderkram sein müssen, damit sie beim Erwachsenwerden nicht als Leser verloren gehen. Die Akzeptanz fürs Medium bei Kindern und Jugendlichen war immer okay und nie ein Problem. Das Problem bestand und besteht darin, dass irgendwann das andere (oder bei ca. nem Fünftel das eigene) Geschlecht, Zigaretten, Alkohol, Pop-Kozerte, Discotheken - halt die ganze wilde Erwachsenenwelt interessanter wird. Und darin finden Comics eben (meist) nicht statt, gehören nicht dazu. Und dabei bleibts dann meist auch. Ausnahme sind dann eben nur ein paar 'unbeugsame' Alt-Freaks mit 'Nostalgie-Gen'. Die reichen aber eben nur für die Nische. Das ist mMn der Knackpunkt: Hierzulande werden Comics immer noch meist als Kinderkram gesehen. Von Erwachsenen sowieso, aber auch von den Kindern selbst. So dass die Abkehr vom Medium mit dem Erwachsenwerden nicht nur folgerichtig und 'normal', sondern sogar zwingender Bestandteil davon ist. Dieses 'Kinderkram-Bewusstsein' gilt es aufzulösen, damit Comics in der Bevölkerung -quer durch die Altersklassen (und Geschlechter!)- ankommen können, nicht nur in ihrer (männlichen) Jugend (ja, ich weiss: in Bezug auf Mangas hat sich an der Geschlechtsspezifikation bereits was getan). Aber diese Auflösung geht nicht von heute auf morgen, sondern braucht ein paar Generationen (sowie die deutsch-französische Freundschaft sich ja auch nicht von jetzt auf gleich vom 'Erbfeind-Status' gedreht hat, sondern einiger Generationen bedurfte - zT heute noch bedarf). Und man müsste halt überhaupt erstmal ANFANGEN, an diesem Punkt anzusetzen...

Mark O. Fischer
20.12.2006, 08:09
Und man müsste halt überhaupt erstmal ANFANGEN, an diesem Punkt anzusetzen...Dieser Ansatz müsste auch beim neuen Magazin stilistisch berücksichtigt werden. Denn die heutigen jungen Erwachsenen, die bereits mit Mangas aufgewachsen sind und deren Qualitätsansprüche steigen, sind die Zielgruppe und das große Potential.

Hate
20.12.2006, 11:34
In Berlin erscheint ein neues kleines Satire- und Comicmagazin:
http://www.taz.de/pt/2006/12/20/a0232.1/text.ges,1

Das ist der Comic-Bereich, der auch in Deutschland respektiert wird: Satire, Karikatur und Gesellschaftskritik.

Inzwischen ist der Markt mit Titanic, Eulenspiegel, Pardon, Mad und den Online-Satiren von Welt und Spiegel ziemlich voll.

Volker Hamann
20.12.2006, 16:18
Nun will ich doch noch meinen Senf dazugeben, obwohl ich mich bisher erfolgreich zurückhalten konnte. Denn eine Sache wird bei dieser ganzen Diskussion völlig vergessen. Die Magazine, denen hier hinterhergeweint wird, waren zu ihrer Zeit etwas völlig Neues. Da brauchte es gar nicht so großartige Konzepte.

Métal Hurlant / Schwermetall hatte einen entscheidenden Vorteil: Nämlich kreative Köpfe, die sich einfach an ihren Zeichentisch setzen und ein "Meisterwerk" nach dem anderen raushauen konnten. Das war neu! Das hatte man bis dahin noch nicht gesehen! Da gingen den Lesern die Augen über! Und das, obwohl die ersten Ausgaben von Métal Hurlant eher wie ein gedrucktes Fanzine aussahen! Aber das ist vorbei, die Konzepte wieder und wieder ge- und verbraucht, und das lässt sich nicht wiederholen. Vergebene Liebesmüh'.

Ein wirklich neues Magazin mit einem noch nicht gesehenen Konzept lässt sich meiner Meinung nach nicht anhand von Vergangenem basteln.

Mark O. Fischer
20.12.2006, 17:07
Neu für wen? Bei dem Nischendasein, das Comics derzeit führen, ist es so gesehen kein Problem, ein Magazin mit Meisterwerken zu machen, das "man" bis dahin noch nicht gesehen hatte. "Da gehen den Lesern die Augen über!" ist ein gutes Kriterium für ein erfolgreiches Konzept.

ZAQ
20.12.2006, 17:12
Du fasst MAD unter Satire? In einem Atemzug mit Titanic, Pardon, Eulenspiegel???

Hate
20.12.2006, 17:56
Wenn man nur diese vier Hefte betrachtet, dann fällt MAD natürlich aus dem Rahmen. Aber wenn man die Geschichte der Satirezeitschriften insgesamt sieht, gehört MAD auf jeden Fall dazu.

horst
20.12.2006, 23:20
Mein Tip für die Reihenfolge:

1. Funny
2. SF/Fantasy
3. Krimi/Thriller und/oder Historisches
4. Western
5. weiss der Teufel was es noch gibt

Ach ja Erotik wäre noch irgendwo oben anzusiedeln!

Das kann ich problemlos so unterschreiben. :) Ich sehe die Reihenfolge
eigentlich genauso. Und da wir (Splitter)im Moment keinerlei Funny in
Planung haben käme für uns eben nur die Position 2 SF/Fantasy
in Betracht. Neben der persönlichen Vorliebe sehe ich aber auch
eine bedeutende Tatsache als Vorteil für dieses Genre, denn es
sind tatsächlich zwei große Genren, die sich traditionell schon
lange und erfolgreich gemeinsam präsentieren - also auch die
potentielle (Genre-)Kundschaft leichter erweitern. Davor sehe ich
wirklich nur den Funny, der so unterschiedliche Themen-Ansätze
unter einem Dach präsentieren kann.

Und wie Du es (imho) passend darstellst: der Western z. B. tut sich
schon schwerer, die Brücke zu anderen historisch angehauchten Serien
zu schlagen. Er steht bei Deiner Auflistung auffallend alleine. Ich z. B.
habe praktisch jeden kaufbaren Western in meinem Albenschrank aber
tue mich schwer, Alben mit römischer oder mittelalterlicher Thematik
daneben zu stellen.

So gesehen ist da ein "lonely Cowboy" möglich, der da in Magazinform
entstehen würde.

Mark O. Fischer
21.12.2006, 10:34
Und da wir (Splitter)im Moment keinerlei Funny in Planung haben käme für uns eben nur die Position 2 SF/Fantasy in Betracht... also auch die potentielle (Genre-)Kundschaft leichter erweitern.Letztendlich müsste ich doch auf mich selber hören und ein Magazin machen, in das alle Comics rein dürfen. Denn mehrere Magazine sind utopisch. Und auch Serien, die in keine Schublade passen, verdienen es in einem Magazin vorgestellt zu werden.
Ein neues SCHWERMETALL hätte zwar seinen Reiz, würde aber nicht nur bestimmte Comics ausschließen, sondern auch Leserschichten. Wenn ich bedenke, dass Fantasy/SF im TV out ist, würde man zu viele potentielle Kunden nicht erreichen. Und die eindeutige Ausrichtung und Erwartungshaltung auf erotisch angehauchte Serien wäre für die Jugend auch nichts.
Wir bräuchten ein Magazin für alle Generationen mit möglichst vielen interessanten Themen, ein Magazin, das von Eltern UND Kindern gerne gelesen wird.

horst
21.12.2006, 12:25
Wir bräuchten ein Magazin für alle Generationen mit möglichst vielen interessanten Themen, ein Magazin, das von Eltern UND Kindern gerne gelesen wird.

Vergleichen wir das einmal mit dem Werdegang eines Fussball-Vereines.
Das "Ziel" wird so immer die oberste Bundesliga sein ...aber erst, wenn man
unten herum - in seiner eigenen Liga - die anstehenden Aufgaben
erfolgreich gemeistert hat, stimmt die fussballerische Welt (Der Verein,
das Stadion, die Zuschauer, die Finanzen, die Werbeträger etc.). Eines
greift in das Andere.

Und beim Comic? Da stellt sich die Frage, ob man die Aufgaben in der
eigenen Liga schon erledigt hat! Auf uns trifft das zum Beispiel nicht zu,
weil wir noch gar nicht Serien im Programm haben um auf der ganz
großen Bühne (z. B. Kiosk) zu gewinnen. Unsere "Spieler" sind - so hoffen
wir - fähig regelmässig Regionalspiele zu gewinnen um die Zuschauerzahl
und die Einnahmen zu steigern. Der Klassenaufstieg als solches wäre, bei
entsprechendem Spielergebnissen, dann (ganz klar nur in weiter Zukunft)
quasi nur noch eine Formalie.

Wenn Du nun ein Magazin anstrebst, das "alles" beinhaltet, dann kann das
mit Deinem Portfolio durchaus die richtige Entscheidung sein ... aber ich
glaube nicht, dass Du (wir ganz bestimmt nicht) genug richtige Serien
im Programm hast, um damit auf der großen Bühne zu bestehen. Wie soll
das gehen, wenn man (hier nur symbolisch) keinen Asterix oder Lucky Luke
im Programm hat?

Harry Nützel
22.12.2006, 17:20
...Denn mehrere Magazine sind utopisch.
...
Wir bräuchten ein Magazin für alle Generationen mit möglichst vielen interessanten Themen, ein Magazin, das von Eltern UND Kindern gerne gelesen wird.
...
Genau! Wenn der Markt für Comic-Magazine schmal ist, darf man ihn nicht durch Spartenbildung noch weiter verschmälern.

U-Comix plus Schwermetall plus epic plus altes Zeug, das außer ein paar Spezialisten schon lange keiner mehr gesehen hat, plus Neues und Verrücktes, alles in einem Heft.

Mir jedenfalls gefällt es, wenn in einem Comic-Heft ganz unterschiedliche Sachen drin sind.

Wenn die Qualität stimmt und das Ding einigermaßen erschwinglich und zugänglich ist, könnte es den Comic-Markt insgesamt verbreitern.

@Mark O. Fischer
@horst

Ihr gebt Comics heraus, oder? Ich kann z.Z. kein ComicForum-Profil sehen. Dort wären wahrscheinlich Euere Site-Adressen. Könntet Ihr die hier noch einmal posten oder mir sonst erklären, was Ihr so comicmäßig treibt und wie ich es besichtigen kann? Danke!

Lola65
22.12.2006, 17:33
@Mark O. Fischer
@horst

Ihr gebt Comics heraus, oder? Ich kann z.Z. kein ComicForum-Profil sehen. Dort wären wahrscheinlich Euere Site-Adressen. Könntet Ihr die hier noch einmal posten oder mir sonst erklären, was Ihr so comicmäßig treibt und wie ich es besichtigen kann? Danke!


einfach Epsilon Verlag suchen und hier im Splitter Forum oben anklicken dann solltest du auf der Splitter Seite landen

Harry Nützel
22.12.2006, 17:48
Danke!

Lola65
22.12.2006, 17:50
keine ursache

peter schaaff
01.02.2007, 10:06
Welche Comic-Magazine gibt es denn aktuell noch im benachbarten Ausland (Spirou; Kuifje; MYX; 2000AD)? Hat da jemand einen Überblick? Welches davon könnte Vorbildfunktion für ein hiesiges Projekt bei Epsilon oder wem auch immer haben?
Welchen Zweck erfüllt eigentlich ZACK für den publizierenden Verlag? Gewinn machen die doch bestimmt keinen durch den Verkauf der Hefte. Und Alben haben sie auch (fast) keine ...

Lola65
24.02.2007, 12:02
inwiweit es nun völliger quatsch ist oder nicht, mir fiels nur ein, deshalb geb ich es mal weiter.

keine Ahnung wie IN nun das Comiclesen in den USA ist. eine andere Einstellung als wir haben sie mit Sicherheit.

Im Grunde übernehmen wir Deutschen recht viel aus den USA: TV Serien, Trends, Freizeitangebote usw. usw. Nur bei den Comics scheint es nicht so recht zu funktionieren, da bleibt der Schund im Hinterkopf vieler Leute und das viele Jahre lang

Johnny_Hazard
26.02.2007, 09:13
Wozu wollt ihr noch ein Magazin, Zack reicht doch.Ok wenn es zweiwöchentlich erscheinen würde wäre es noch besser. Aber ich sehe keinen Sinn in einem zweiten Magazin, da es höchstwahrscheinlich dem Untergang geweiht wäre

embe
26.02.2007, 10:17
seh ich genauso. das ist verbranntes geld und das einzige was passiert, ist eine konkurrenzsituation zu zack. das belebt zwar das geschäft, aber
ich halte das für unnötig. das geld sollte lieber in die vollendung der serien
gesteckt werden, die seit jahren rumdümpeln.

ZAQ
26.02.2007, 11:06
__________________
zuletzt gekauft:
lätta
graubrot groß
nutella
tüte flips
dose erdnüsse
kasten bier
Na, damit ist die kulinarische Grundversorgung ja gewährleistet... ;)

ZAQ
26.02.2007, 11:12
seh ich genauso. das ist verbranntes geld Solangs nicht Dein Geld ist, was verbrannt wird, kanns Dir doch egal sein.
und das einzige was passiert, ist eine konkurrenzsituation zu zack.Konkurrenz würd ich nicht sehen. Beim derzeitigen Magazin-Markt wäre es eher ne Ergänzung zu als ne Konkurrenz...
(...) das geld sollte lieber in die vollendung der serien
gesteckt werden, die seit jahren rumdümpeln. Möglicherweise ist es ja -über den Magazin-Umweg- eine Massnahme/Investition, die genau darauf abzielt: Die Vollendung der Serien entweder im Magazin selbst zu vollziehen, oder durch das Magazin die Serien so zu popularisieren, dass ihre Alben-Ausgabe vollendet werden kann...!?

embe
26.02.2007, 12:24
Solangs nicht Dein Geld ist, was verbrannt wird, kanns Dir doch egal sein.

wenn ich nicht einige serien unvollendet aus dem epsilonverlag im regal hätte, würd ich dir sogar recht geben.
so aber äussere ich meine meinung in der hoffnung, dass das geld in die
von mir gewünschten produkte fliesst.
legitim, oder nicht?

embe
26.02.2007, 12:34
Konkurrenz würd ich nicht sehen. Beim derzeitigen Magazin-Markt wäre es eher ne Ergänzung zu als ne Konkurrenz... Möglicherweise ist es ja -über den Magazin-Umweg- eine Massnahme/Investition, die genau darauf abzielt: Die Vollendung der Serien entweder im Magazin selbst zu vollziehen, oder durch das Magazin die Serien so zu popularisieren, dass ihre Alben-Ausgabe vollendet werden kann...!?

1. hab ich zack abonniert, kann dir aber versichern, dass ich kein weiteres magazin kaufen möchte und ich glaube, dass es vielen auch so gehen könnte.
2. ist zack doch ein beispiel dafür, dass eben kaum weitere neue käufer für den albenmarkt erschlossen wurden, warum soll das also mit einem neuen magazin funktionieren.
3. glaube ich, dass man mit einem magazin auf jeden fall eine gesättigte finanzdecke braucht, um die anlaufphase zu überleben, wenn ich mark aber richtig verstanden hab, fehlt es ihm aber gerade daran. das heisst, dass dieses experiment dafür sorgen könnte, dass es keinen epsilon verlag mehr gibt und da hoff ich doch, dass er rechtzeitig die risiken erkennt und ( nach meiner einschätzung ) hoffentlich davon abstand nimmt.

ZAQ
26.02.2007, 13:12
zu 1.) Ich würde mich freuen, wenn ZACK zweiwöchentlich erscheinen würde. Ein zweites, ähnlich ausgerichtetes Monats-Magazin wäre dann doch quasi dasgleiche: Statt 24 ZACKs eben weiter 12 ZACKs und 12 Ausgaben eines weiteren Magazins. Hat Magic Attack ZACK Leser gekostet? Ist MA eingestellt worden weil es ZACK gab? Ich denke, beides lässt sich weitgehend verneinen.
zu 2.) Die einen sagen so, die anderen sagen so. Soweit ich das mitgekriegt hab, ist EIN Verlag mit der Auswirkung auf den Albenverkauf unzufrieden gewesen, allen anderen hat es geholfen...
zu 3.) Ich traue Mark schon zu, dass er die Risiken sieht und abwägt. Eine letztliche Garantie gibt es weder für den einen noch für den anderen Weg. Und schliesslich: No risk, no fun! ;)

Botticelli
26.02.2007, 14:08
Ich sehe die Gefahr, dass ein Scheitern des Magazins zugleich das Ende des Epsilon Verlages bedeuten könnte. Darum plädiere ich ebenfalls dafür, sich auf die erfolgreichen laufenden Serien zu konzentrieren.
Dem einzigen Magazinneustart, dem ich wirklich eine reelle Chance einräumen würde, wäre ein Relaunch von U-COMIX. In Frankreich liegen in diesem Bereich eine menge genialer Serien brach (Von Boucq bis Mr. President...)

robert 3000
26.02.2007, 21:13
Hi

Also meiner Meinung nach reicht Zack allein bei weitem nicht.

Ich weine noch immer der Magic Attack von Carlsen nach, und das
obwohl die bei weitem nicht perfekt war.

Mir würde ein Magazin das alles abdeckt am Besten gefallen.
Neues, altes aber eventuell auch Comics aus Ländern die
bei uns noch unbekannt sind (meine die Comics und nicht die Länder :D

Hätte zb auch nichts dagegen wenn Serien in solchen Magazinen "zugemacht"
werden würden. (das wäre für alte Sammler wie mich ein Anreiz - und zwar
ein ganz gewaltiger)

Material für ein solches Magazin gäbe es meiner Meinung nach sehr viel.

Berichte, Interviews, Reviews, Previews, Covergalerien, Lebenswerke von
Autoren, Figurenstudien - Möglichkeiten gäbe es viele.

Aber Mut brauchst du für die Herausgabe eines solchen Magazines auch
sehr viel.
Vom geschäftlichen würde ich für ein solches Magazin eine eigene
"kleine und unabhängige" Gesellschaft schon in Erwägung ziehen. Nur
damit man nicht mit dem anderen Verlag bei einem Scheitern mitreinrutscht.

Aber wenn so ein Mag rauskommt - ich kaufs sicher

cu
robert

Lola65
26.02.2007, 21:17
ich auch und wenn es sich 2 wöchentlich mit Zack abwechselt umso besser, dann haben wir alle 14 tage lesefutter.

Husi
27.02.2007, 18:18
Nun, Mark hat bereits Erfahrung sammeln können mit Comic As, auch wenn´s nur drei Ausgaben waren...
Ich denke er kann die Situation heute schon abschätzen. Er sollte aber vielleicht eher ein Magazin im Stil von dbd starten, ich finde das die ein gutes Gemisch haben zwischen Sekundärartikeln, Dossiers und Vorabdrucken von Comics, dann sogar manchmal ein Album am Stück (Poison Ivy).

Ich würde jedes weitere Magazin begrüssen und verschlingen!!! Zack 14-tägig wäre auch super, aber gibt es nun ja immerhin eine Seitenerhöhung um 4 Seiten...

Übrigens, Mark, bei schmökern in alten Comicforum-Magazinen habe ich gelesen, dass du dort bereits manchmal Artikel veröffentlicht hast (1987?) und das dein Verlag Epsilon dort erwähnt wurde, dass er gegründet wurde. Feierst du dieses Jahr 20-jä#hriges Verlagsjubiläum?

Mark O. Fischer
27.02.2007, 19:36
Übrigens, Mark, bei schmökern in alten Comicforum-Magazinen habe ich gelesen, dass du dort bereits manchmal Artikel veröffentlicht hast (1987?) und das dein Verlag Epsilon dort erwähnt wurde, dass er gegründet wurde. Feierst du dieses Jahr 20-jä#hriges Verlagsjubiläum?Laut Gewerbeanmeldung ist jetzt 10-jähriges. Davor war es eher Hobby und beschränkte sich neben den drei Comic As-Ausgaben auf den Versand holländischer Comics, der auch heute noch nebenher läuft und von einigen Stammkunden regelmäßig in Anspruch genommen wird. Wenn man den Erstverkaufstag von Franka 10 als Maßstab nimmt, ist der Geburtstag am 11.3. Gefeiert wird in Leipzig, wo ich mein Diplom als Verlagshersteller gemacht hatte und nun zehn Jahre später dort auf der Buchmesse meinen ersten eigenen Stand habe, mit meinem ersten chinesischen Comic. Und wenn der so gut läuft, wie er schön ist, dann wird anschließend gefeiert mit 10 Alben pro Monat und natürlich dem Magazin. :cool:

Lola65
27.02.2007, 19:37
bei ausreichender werbung unter den mangalesern sollte das doch kein problem sein mark :)

Husi
28.02.2007, 11:35
Na dann herzlichen Glückwunsch zum 10-jährigen Bestehen.
Es sollen noch viele Jahre dazu kommen!!!

Gruß, Husi

CiMOC
05.09.2007, 15:06
Gibt es inzwischen Neuigkeiten?

ZAQ
01.04.2012, 00:45
Endlich ist es soweit. Seit über 5 Jahren plante Mark O. Fischer ein Comic-Magazin zu lancieren. Obwohl schon konkrete Vorplanungen ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hatten, landeten die Pläne -mangels tragfähiger Finanzierungsmodelle- zunächst in der Schublade. Da Fischer zwischenzeitlich ZACK-Chefredakteur war, schien das Projekt denn auch vollständig beerdigt. Zudem lehrte ihn die ZACK-Erfahrung, dass die 'Doppelbelastung' Verlag und Magazin allein auch nicht zu stemmen war.

Andrerseits lag im 'Problem Magazin' auch eine Chance. Und nachdem mit einem -anonym bleiben wollenden- Geldgeber eine passende Anschubfinanzierung möglich wurde, ergriff Fischer diese Chance. Und so können wir nun für Mitte Mai die erste Ausgabe ankündigen:


http://www.comicforum.de/picture.php?albumid=842&pictureid=6640


Schwerpunkt der ersten Ausgabe wird ein umfangreiches Dossier über den am 10. März verstorbenen Künstler Jean Giraud/Moebius sein, der (nicht nur) die franco-belgische Comiclandschaft wie kaum ein anderer beeinflusst hat. Das belegen unzählige Hommagen, die nach seinem Tod entstanden sind, von denen die Besten in GEGMEG 1 präsentiert werden.

Und zum Auftakt gibt es auch noch eine Variant-Cover-Edition:


http://www.comicforum.de/picture.php?albumid=842&pictureid=6641


Mitte Juni erscheint dann GEGMAG #2 und wird sich schwerpunktmässig mit Franka befassen, jener holländischen Comic-Serie, die den Grundstein für Fischers Epsilon-Verlag legte (von Marks erstem Magazin 'Comic As' kann man das ja noch nicht so wirklich behaupten... ;) ):


http://www.comicforum.de/picture.php?albumid=842&pictureid=6642


Ob es von Ausgabe 2 auch eine (Erlangen-)Variant-Cover-Ausgabe geben wird, ist derzeit noch nicht entschieden und hängt davon ab, ob es gelingen wird, Ausgabe 2 etwas früher fertig zu stellen als im 'normalen' Rhythmus geplant.

Im Juli gibt es dann endlich ein Wiedersehen mit Anita Bomba:


http://www.comicforum.de/picture.php?albumid=842&pictureid=6643


Und daran sollte dann auch ein 'Chancen-Aspekt' des neuen Magazins deutlich werden: Längst eingekaufte Lizenzen, die aus unterschiedlichen Gründen noch nicht das Licht der Albenwelt erblickt haben, sollen im Magazin die ungeduldigen Fans etwas besänftigen, gleichzeitig neue Leser begeistern und so den Weg für die Albenausgabe bereit machen.

Ähnliche 'Anschub-Effekte' sollen bei Bob Morane erreicht werden, dessen 13. Album ab der August-Ausgabe vorabgedruckt werden wird:


http://www.comicforum.de/picture.php?albumid=842&pictureid=6644


Zudem soll das Magazin als Test-Plattform für (deutschsprachige) Newcomer dienen, deren Direkt-als-Album-Politik des Epsilon-Verlags immer wieder für Unmut bei den Kunden geführt hat, die sehnsüchtig die Beackerung 'offener Baustellen' erwarteten und derartige Neustarts nicht wirklich nachvollziehen konnten. Auch diese Problematik soll das neue Magazin entspannen helfen.

Zu den Erfolgsaussichten des Magazins meint 'Chef-Optimist' Fischer: "Wir haben derzeit mit u.A. Comixene, Sprechblase, Reddition, demnächst noch Alfonz eine blühende Sekundärmagazin-Kultur. Dagegen nimmt sich die Primär-Magazin-Landschaft erstaunlicherweise zZt. recht dünn aus. Insofern seh ich zwischen der 'Wegwerf-Zeitung' COMIX des JNK-Verlags und dem traditionsreichen ZACK-Magazin durchaus noch Platz für ein weiteres Magazin. Wobei sich GEGMAG auch preislich zwischen den beiden genannten ansiedeln wird..."

Tja, und dass ich -unter anderem als Cover-Gestalter- mit im Boot bin, dürfte mindestens all die nicht überraschen, die zB das Impressum des dritten Pittje Pit-Albums gelesen haben. Deshalb hier jetzt auch von mir diese erste Ankündigung, zu der ich vom 'Cheffe' jetzt das Okay bekommen hatte. - Die Domain www.gegmag.de (http://www.gegmag.de) ist auch bereits gebucht und wird noch rechtzeitig zum Start der ersten Ausgabe mit Content gefüllt werden.

ZAQ
01.04.2012, 00:53
PS: Der Untertitel, bei den fünf präsentierten Covern immer teilweise verdeckt, lautet übrigens: 'Gezeichnete Geschichten', folgt damit ein bisschen der 'Graphic Novel'-Masche, die ja auch 'Comics' verkauft ohne sie 'Comics' zu nennen... ;)

frank1960
01.04.2012, 05:55
[QUOTE=zaktuell;3116026]

Ähnliche 'Anschub-Effekte' sollen bei Bob Morane erreicht werden, dessen 13. Album ab der August-Ausgabe vorabgedruckt werden wird:




Man kommt sich schon ein bisschen veräppelt vor...

guenni63
01.04.2012, 06:54
Man kommt sich schon ein bisschen veräppelt vor...

Schau mal, was heute für ein Datum ist :D:D:D

Comic_Republic
01.04.2012, 08:31
Zudem soll das Magazin als Test-Plattform für (deutschsprachige) Newcomer dienen, deren Direkt-als-Album-Politik des Epsilon-Verlags immer wieder für Unmut bei den Kunden geführt hat, die sehnsüchtig die Beackerung 'offener Baustellen' erwarteten und derartige Neustarts nicht wirklich nachvollziehen konnten. Auch diese Problematik soll das neue Magazin entspannen helfen.
Ach, das erste und zweite werde ich mal antesten. Moebius hat es jedenfalls verdient. Was ist das denn für ein Name? Hat der irgendwas zu bedeuten, oder hat man einfach die "Flache-Hand-auf Tastatur-Methode" verwendet...

C_R:zeitung:

Dave Deschain
01.04.2012, 10:28
Guter Gag, ja! Aber soll ich euch was sagen? Ich wäre dabei gewesen! ;) (Obwohl ich Epsilon ein regelmäßiges Erscheinen nicht zutraue. Spätestens wenn die VK-Zahlen nach 4 Monaten nicht mehr blendend sind, hat Mark anderes zu tun, als ein Magazin vorzubereiten...)

Jonah
01.04.2012, 14:32
Durchaus sympathischer Aprilscherz. :-)

ELDORADO
01.04.2012, 15:13
Wer sich die einige der Diskusisonen der letzten Monate in Erinnerung ruft darf wohl davon ausgehen,
dass diesem Scherz durchaus einige grundsätzlich ernst gemeinte Überlegungen zugrunde liegen.

Ich schrieb, glaube ich, damals:
"Dann warte ich mal auf das erfolgreiche neue Magazin des Epsilon-Verlegers zusammen mit seinem Chefredakteur zaktuell".

Da ist es dann also - aber am Namen müssen wir noch arbeiten. :D

ZAQ
01.04.2012, 15:31
Der Name selbst stammt von Mark. Ich hab ihn nur graphisch umgesetzt. Find ihn aber auch gar nicht so schlecht, wenn man sich mal dran gewöhnt hat (und mir ist er ja schon länger sehr 'vertraut').

Nur vom Werbe-Slogan: "Schluß mit dem Heckmeck, jetzt kommt GEGMAG!" konnte ich Mark noch nicht überzeugen :D

soad
01.04.2012, 17:15
Hehe, netter Gag. :D

Asher
01.04.2012, 17:35
Da Mark schon öfter mal die Idee eines eigenen Magazins geäußert hat, fand ich es auch gar nicht so abwegig ...
Nur die monatliche Erscheinungsweise (bzw. deren Umsetzung) ließ mich stutzen. ;)

Comic_Republic
01.04.2012, 17:42
Der letzte Kom von zaktuell war dann definitiv zu viel. Heute morgen im Halbschlaf hatte ich wirklich dran geglaubt. Schade eigentlich...

C_R:zeitung:

HerrHase
01.04.2012, 19:20
Was Oliver verschwieg, ist nun aus gut unterrichteten Kreisen doch durchgesickert: Der Geldgeber ist der Zentralrat der Juden, weswegen auch das A im Titelschriftzug an den Davidstern angelehnt ist. Ähnlich wie bei epd Film, dem von der evangelischen Kirche finanzierten Kinomagazin, will die Religionsgemeinschaft aber keinen direkten inhaltlichen Einfluss auf das Magazin nehmen.

ZAQ
01.04.2012, 20:45
(...) weswegen auch das A im Titelschriftzug an den Davidstern angelehnt ist. (...) Unsinn. Der Davidsstern besteht aus zwei Dreiecken und ist sechszackig. Der Drudenfuß ist in einem Strich zeichenbar und das Symbol, das in Faust den Teufel rein-, aber nicht mehr wieder rausgelassen hat ("Das Pentagramma macht dir Pein? Ei sage mir, du Sohn der Hölle, Wenn das dich bannt, wie kamst du denn herein?").

ZAQ
01.04.2012, 23:05
(...) Aber soll ich euch was sagen? Ich wäre dabei gewesen! ;) (...)
Kannst Du vielleicht:
http://www.comicforum.de/showthread.php?p=3102351#post3102351

Einfach noch n bissl Geduld haben... ;)

ZAQ
02.04.2012, 00:44
PS:
http://splashcomics.de/php/aktuelles/news/25554
...hab da mal n Kommentar hinterlassen. Is aber noch nicht freigeschaltet. Also ggf. später nochmal gucken...

frank1960
02.04.2012, 05:30
Schau mal, was heute für ein Datum ist :D:D:D

Aaaargh! Dieser zaktuell...Ich hasse ihn... und mag ihn... (Grunz)!

MarthaWashington
02.04.2012, 06:13
PS:
http://splashcomics.de/php/aktuelles/news/25554
...hab da mal n Kommentar hinterlassen. Is aber noch nicht freigeschaltet. Also ggf. später nochmal gucken...


Reingefallen. Dabei war das wirklich die unglaubwürdigste April-Meldung aller Zeiten, egal, wer wann welche Pläne mal gehabt hat. :D

Julien
02.04.2012, 16:39
Ein sehr gelungener und mit viel Liebe gestalteter Aprilscherz.

Vielen Dank, zaktuell!

mschweiz
02.04.2012, 19:06
Ja, Daumen hoch :top: Wer nicht das Datum im Hinterkopf hatte, ist dir angesichts der Albencover auf den Leim gegangen... Bin zwar nicht vollkommen reingesprungen, kratze aber auch noch ein wenig Kleber von den Sohlen... :p

MichiSchwarz
02.04.2012, 22:35
Ganz große Show. Die Cover haben bestimmt auch viel Mühe gemacht. Ich habe zumindest sehr geschmunzelt:) Und dann noch ein alternatives Cover der ersten Ausgabe....IDW lässt grüßen (Mars Attacks von Dark Horse setzt dem im aktuellen Previews jedoch die Krone auf: 55 Alternativversionen im Schuber....). Musste auch ein wenig überlegen, bei Bob Morane hat man es dann gerochen:)
Einer der schöneren Aprilscherze!!!

ZAQ
17.05.2012, 11:57
(...) Einer der schöneren Aprilscherze!!!Danke. Aber wirklich auch Schade, dass es nur ein April-Scherz war. Mittlerweile sind in der CX und in der Sprechblase bereits die ersten Nachrufe auf Giraud erschienen. Beide Male wurde die Gelegenheit nicht genutzt, einige der zT wirklich schönen Moebius/Gir-Hommagen abzudrucken, die anlässlich seines Todes entstanden sind...

Comic_Republic
17.05.2012, 12:24
Danke. Aber wirklich auch Schade, dass es nur ein April-Scherz war. Mittlerweile sind in der CX und in der Sprechblase bereits die ersten Nachrufe auf Giraud erschienen. Beide Male wurde die Gelegenheit nicht genutzt, einige der zT wirklich schönen Moebius/Gir-Hommagen abzudrucken, die anlässlich seines Todes entstanden sind...
Stimmt, sehr schade! Hätte mich tatsächlich angesprochen. Das die Hommagen nicht abgedruckt werden find ich auch sehr bedauernswert. Aber vielleicht schaffen sie es ja in den "Alfons - Der Comicreporter"...
Die Comics der deutschen Zeichner erstmal in einem Magazin abzudrucken ist gar keine schlechte Idee. Würde vielleicht Geld erstmal sparen und wenn es gute Kritiken gibt, kann man es ja immer noch als Album auflegen...:D

C_R:zeitung:

Susumu
17.05.2012, 12:32
Zumindest in Comix 03/2012 ist eine wirklich schöne Hommage erschienen. Allerdings saufen die Farben so ab, dass man die sich vielleicht doch besser online (http://sarahburrini.com/wordpress/2012/03/12/rip/) anschaut.

ZAQ
17.05.2012, 13:02
Vielleicht nochmal ne kleine Detail-Info hierzu:
Unsinn. Der Davidsstern besteht aus zwei Dreiecken und ist sechszackig. Der Drudenfuß ist in einem Strich zeichenbar und das Symbol, das in Faust den Teufel rein-, aber nicht mehr wieder rausgelassen hat ("Das Pentagramma macht dir Pein? Ei sage mir, du Sohn der Hölle, Wenn das dich bannt, wie kamst du denn herein?").
Das Pentagramm ist ein fünfzackiger Stern. In einem durch gezeichnet, ergibt sich in der Mitte ein Pentagon (Fünfeck). Ein Pentagon findet sich auch noch zweimal (einmal in gross im Titelbild-Hintergrund, mal mehr, mal weniger verdeckt/auffällig, und einmal in klein oben links mit der Heftnummer drin) im Cover-Design-Konzept. Diese 'graphischen Fünfer' sind die Entsprechung zum Verlagsnamen, denn Epsilon ist bekanntlich der fünfte Buchstabe des griechischen Alphabets.

Diesem graphischen Cover-Konzept folgten dann auch die Button-Gestaltung (neuer Beitrag, neues Thema) hier im Forum, sowie der fünfeckige I-Punkt im Verlagsnamens-Logo. Wer sich also noch erinnert, WANN die Buttons hier auftauchten, bzw. wann das I in EPSILON zum i (mit Punkt) wurde, der hat ne ungefähre Vorstellung, wie alt diese ganze Cover-Gestaltungs-Idee bereits ist...

Jonah
27.05.2012, 19:03
Passt vielleicht hierher: Weiß jemand eigentlich genau, warum der "Comic Spiegel" bei Feest damals nach der 34. Ausgabe so abrupt gestorben ist? Die Nummer 34 ist mir beim Aufräumen in die Hände gefallen - und da waren eine 35. Ausgabe und diverse Fortsetzungen angekündigt. Das muss also ein eher überraschendes Aus gewesen sein.

ZAQ
28.05.2012, 18:59
Passt wohl besser da: http://www.comicforum.de/showthread.php?t=27465
, zumal da der ehemalige Chef.-Red. Moderator ist ;) - Hab den Thread selbst aber jetzt nicht nochmal gelesen, ggf. wurde das da sogar schon beantwortet...

affentanz
28.05.2012, 22:47
Efwes Antwort vom 24.07.2004:


wir haben damals gar nicht so schlecht verkauft. leider wollten die franzosen so viel geld fuer die vorabdrucke, dass es sich leider dann doch nicht mehr rechnete. aber es hat spass gemacht, den "comicspiegel alt" in den neuen zu ueberfuehren.
christian holl, der den groessten teil der comics gelettert hat, und ich haben das teilweise in nachtarbeit durchgezogen.
ich weiss gar nicht mehr, wie viele ausgaben wir produziert haben. und bloederweise wollte ehapa das heft nicht fortfuehren, obwohl es mit den damaligen ehapa-serien wie "boule & bill" oder "isnogud" spitze haette werden koennen. und wenn man sich vorstellt, dass ein neuer "lucky luke" oder "asterix" haetten vorveroeffentlicht werden koennen... das haette auflage gebracht und das heft am markt etabliert. aber der damalige verantwortliche hat leider das risiko gescheut.
uebrigens gibt es im "comicspiegel" noch etliche, als alben unveroeffentlichte perlen zu entdecken: "bohemond..." von jiullard, das "pharaon-nazi-abenteuer", ein paar deutsche sachen etc.

efwe

Jonah
30.05.2012, 22:06
Ich muss da doch noch mal hinzufügen, dass ich eine Frage nach dem "Comic Spiegel" hier nun eigentlich gar nicht als off-topic sehe. Schließlich geht es hier (wenn auch sehr hypothetisch) um ein Magazin mit ähnlichem Charakter. Da habe ich aber schon ganz andere off-topic-topics gesehen. ;-)

ZAQ
02.04.2013, 16:59
Nachdem das alles nun ein Jahr her ist: Wenn ich mir den ersten Beitrag (http://www.comicforum.de/showthread.php?84288-Magazin&p=3116026&viewfull=1#post3116026) nochmal anschaue und durchlese, find ich's ja eigentlich jammerschade, dass es 'nur' n April-Scherz war. Zwischen COMIX (JNK) und ZACK (Mosaik) wäre für meinen Geschmack durchaus noch Platz für ein weiteres Comic-Magazin. Und mir gefallen sowohl die Cover nach wie vor und auch inhaltlich würde ich mich über Moebius-Hommagen, Anita Bomba, Bob Morane etc. freuen... - Und nicht nur ich, wie die Reaktionen hier letztes Jahr gezeigt haben...

Mark O. Fischer
02.04.2013, 19:16
Zwischen COMIX (JNK) und ZACK (Mosaik) wäre für meinen Geschmack durchaus noch Platz für ein weiteres Comic-Magazin.Ich glaube sogar, dass da drüber noch jede Menge Platz ist. In einer Zeit, wo es sich viele in ihrer Nische gemütlich machen und von "Wachstum" reden, während die Auflagen und die Verkaufsstellen schrumpfen und digitale Optionen sich als sehr flüchtig erweisen, wäre ein Vorstoß in den Zeitschriftenhandel, wo Panini und Ehapa mit Comics Umsätze machen, von denen Alben-Verlage nur träumen können, dringend geboten. Für so was muss man aber klotzen können. Mit Kleckern kommt man da nicht weit.

ZAQ
09.08.2013, 05:05
Jetzt mal im Ernst:

EPPO (http://eppostripblad.nl/) erscheint mittlerweile seit geraumer Zeit ziemlich zuverlässig alle zwei Wochen. FLUIDE GLACIAL (http://www.fluideglacial.com/) monatlich und geht stramm auf die 450ste Ausgabe zu. Soweit ich das aus der Ferne grob beurteilen kann, bringen beide Magazine jede Menge frische, aktuelle Comics, die das, was es hierzulande so gibt, ziemlich altbacken und betulich aussehen lassen. Da müsste es doch möglich sein, ein monatliches deutsches Magazin zu bringen, das mit einem 'Best of' dieser beiden Magazine füllbar wäre. Ich mein, das ist immerhin ein Materialfundus von DREI Ausgaben jeden Monat. Selbst wenn man das ein- oder andere davon ggf. nicht verwenden kann, weil zB XIII rechtemässig hierzulande bei Carlsen 'festliegt', sollte doch eigentlich immer noch genug Material übrig sein, um EIN Monatsmagazin zu füllen.

Ich mein, nix gegen die Mannen um Steff Murschetz, aber das neue U-Comix kann doch wohl für uns hier auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein!?!

PS: Hab mir bei der Gelegenheit die Cover im ersten Beitrag (http://www.comicforum.de/showthread.php?84288-Magazin&p=3116026&viewfull=1#post3116026) nochmal angeguckt. Und bei aller Bescheidenheit: Ich find die allgemein konzeptionell-gestalterisch als auch im jeweils konkreten Fall nach wie vor recht gelungen. Wenn der Inhalt der Hefte hielte, was die Cover versprechen, dann isses echt schade, dass das 'nur' ein Aprilscherz war...

Hate
09.08.2013, 16:06
Wünsche für neue, bessere deutsche Zeitschriften im Stil von "Fluide Glacial" gibt es auch hier:

http://www.comicforum.de/showthread.php?137984

Mark O. Fischer
11.02.2016, 11:17
http://www.comicforum.de/showthread.php?150496-Splitter-Magazin-!&p=5115333&viewfull=1#post5115333
Nochmals die bescheidene Frage. In Post 294 hieß es am Ende: "Das können wir besser." (den Smiley lass ich mal weg).
Wer ist WIR? Fehlen noch Investoren? Welcher Zeitraum (im normalen Universum) ist denn für ein Erscheinen des "Fischer"-Magazins angestrebt? Konkrete Aussagen sind ja eher selten, aber vielleicht könnte man zumindest einen Zeitrahmen angeben? Und soll/würde/könnte dieses angestrebte Magazin dann monatlich, vierteljährlich oder im Leoveröffentlichungsrhythmus erscheinen?
Nicht, dass wir uns falsch verstehen! Die Fragen sollen keinen ironischen oder gar sarkastischen Unterton haben. Es interessiert mich als empirischen Menschen, der leider sehr lange auf diverse Alben im Verlag Epsilon vergeblich gewartet hat.
Antworten lese ich, egal ob hier oder im anderen Forum, sehr gerne.
"Das können wir besser." war jetzt noch gar nicht so konkret gemeint, wie es vielleicht geklungen hat, sondern eher allgemein. Ich könnte ich es sicher besser, wenn man mich lässt. Konzept ist nie das Problem, sondern die solide Finanzierung. Über das Wir gibt es Gespräche, aber noch kein konkretes Ergebnis. Das geht von potentiellen Partnern, die nur 500 Exemplare machen würden, bis zu solchen, die es schon mit 50.000 versucht haben. Der größte Risikofaktor sind Zeitschriftenhändler, die gelieferte Hefte gar nicht erst anbieten, sondern gleich vernichten.

Angestrebt ist auf jeden Fall eine monatliche Erscheinungsweise. Der Starttermin steht leider noch nicht fest. Da ist von sehr bald bis niemals noch alles möglich, je nach dem, ob wir da in nächster Zeit zu einem Ergebnis kommen. Noch sind die Bedenkenträger (http://blog.setzwein.com/2012/11/08/ja-aber-lassen-sie-sich-von-bedenkentragern-nicht-bremsen/) leider in der Überzahl. Sollten sich noch weitere Investoren finden, die an dem Projekt interessiert sind, können die sich gerne melden, bevor das Geschäft jemand anders macht. Aber auch Ideen sind immer willkommen, um das Konzept zu perfektionieren.

Apobandicoot
11.02.2016, 11:24
Danke für die Antworten.

Stefan
11.02.2016, 13:32
Was ich mir als Magazin vorstellen könnte, wo auch eine 5.000er - Auflage für Fachhandel und Bahnhofskiosk absolut ausreichen würde, wäre ein Magazin nur mit deutschen Künstlern. Nachdrucke und Premieren gemischt. Ich habe mir als Alben "Shakes & Fidget" und "Ein heiliges Experiment" geholt. Aber auch nur, weil mir die Werbung in einschlägigen Katalogen oder auf Internet-Seiten entgegen gelacht hat. Es schlummert mittlerweile so viel Talent und Kreativität in Deutschland, wobei es am Albenmarkt wegen der ausländischen Konkurrenz sehr schwer wird. Merkt man auch bei deinem Verlag. Vorteil wäre hier, dass man bei einer Stückelung einer Serie über Monate hinweg auch immer wieder nur ein paar Seiten abliefern muss, zur Not pausiert ein Zeichner auch mal ein Monat, fällt in einem Magazin nicht so auf, wenn andere einspringen können.



Dieses Magazin heißt "Comix" und erscheint derzeit noch, wenn auch unregelmäßig...

frank1960
11.02.2016, 13:43
Meinst du U-Comix, das Dödel-Magazin unter der Gürtellinie?

Das neue U-Comix? Mehrmals probiert. Unlesbar.

Stefan
11.02.2016, 13:43
Nö, ich meine schon "Comix", siehe hier:
http://www.comicforum.de/forumdisplay.php?26-COMIX

Ach ja, und U-Comix: Das ist ja nun so deutsch, deutscher geht es nicht, scheint aber gerade so bei einigen nicht gut anzukommen. (Ich gebe zu, da ist auch noch einige Luft nach oben.)

Beide Blätter entsprechen aber gewiss nicht dem, worum es in diesem Thread eigentlich geht.

Stefan
11.02.2016, 13:48
Neeneenee, "Comixene" ist noch einmal etwas anderes! Verlixtnocheins, so viele Comicmagazine auf dem deutschen Markt??

Pegasau
11.02.2016, 13:56
Dieses Magazin heißt "Comix" und erscheint derzeit noch, wenn auch unregelmäßig...

Ich würde "Comix" mit seinem BILD-Zeitungspapier-Habit nun nicht gerade "Magazin" nennen wollen!
Und erscheint das überhaupt noch?

uwe
11.02.2016, 13:59
Ach so. Comixene. Na dann muss ich da mal reinschauen, falls ich es mal irgendwo finden sollte.;)

Nein, Comix: http://www.comicguide.de/index.php/component/comicguide/?controller=details&file=book&content=short&comment=short&display=long&id=101443

Mervyn
11.02.2016, 14:24
Und erscheint das überhaupt noch?

So regelmäßig wie Epsilon-Titel...

Pegasau
11.02.2016, 14:29
So regelmäßig wie Epsilon-Titel...
Du vergleichst eine billige Zeitschrift, die monatlichen Erscheinungsrhythmus haben soll/will, mit Comic-Alben?
Nun gut. Dann musst du aber präzisieren!
Es gibt EPSILON-Titel, die erscheinen regelmäßig nach Fertigstellung!

Hate
11.02.2016, 14:30
Okay. Comix habe ich schon durchgeblättert. Komisches Cover, billiges Papier. Drinnen Stefan Pannor. Leider nichts für mich. Mein Magazin muss anders aussehen. :;
Billiges Papier, damit der Leser auch Lust auf eine schöne Buchausgabe hat.

Pegasau
11.02.2016, 14:31
... billiges Papier. Drinnen Stefan Pannor. Leider nichts für mich. Mein Magazin muss anders aussehen. :;
:D Der war gut.

Hate
11.02.2016, 14:39
Der größte Risikofaktor sind Zeitschriftenhändler, die gelieferte Hefte gar nicht erst anbieten, sondern gleich vernichten.
Denen muss das Heft zuerst gefallen.

Mervyn
11.02.2016, 16:13
Du vergleichst eine billige Zeitschrift, die monatlichen Erscheinungsrhythmus haben soll/will, mit Comic-Alben?
Nun gut. Dann musst du aber präzisieren!
Es gibt EPSILON-Titel, die erscheinen regelmäßig nach Fertigstellung!

Klar, Luzian erscheint pünktlich und regelmäßig.

Ich wollte einfach nur auf mögliche Synergien von Epsilon und Comix hinweisen ;)

ELDORADO
11.02.2016, 19:38
Ich würde "Comix" mit seinem BILD-Zeitungspapier-Habit nun nicht gerade "Magazin" nennen wollen!
Und erscheint das überhaupt noch?

Nächste Woche kommt die neue Ausgabe und das ist immerhin schon die Nummer 52, also ja.
Darin ein "Deadpool" und Ryan Reynolds - Interview von mir, was für Einige vielleicht auch nicht besser ist als Texte von Stefan Pannor. :p

Das Zeitungspapier ist ein Unterschied, aber ansonsten liegt "COMIX" vom Konzept her tatsächlich gar nicht so weit von Huxleys Vorstellungen entfernt.
Oder lag es zumindest nicht, denn in den ersten Jahren erschien es ja regelmäßig und (fast) monatlich, mit überwiegend Comics von deutschen Zeichnern. Dabei durchaus qualitativ hochwertige Sachen von Erik, Timo Würtz, Flix usw.
Dazu gab es etwas internationalen/franco-belgischen Stoff z.B. in Form von hierzulande bisher unveröffentlichten Spirou-Kurzgeschichten und auch mal den einen oder anderen Manga.

Dazu diverse Sekundärartikel über Comics, Künstler oder aktuelle Comic-Verfilmungen sowie eine mehrseitige Übersicht über sämtliche Neuerscheinungen des Monats, gegliedert in die Sektionen "Album", "Helden", "Manga" und "Graphic Novel".

Das war wirklich gar nicht so wenig und auch alles von recht ordentlicher Qualität, auf 60-80 Seiten für 3,- Euro.
Theoretische und aufgedruckte 3,- Euro, denn viele Comicläden geben das Heft einfach kostenlos an Stammkunden ab oder legen es sogar zum Mitnehmen aus (ich mache das auch so). Das Magazin finanziert sich in erster Linie über Anzeigenerlöse und nicht über den Einzelverkauf.

Und trotzdem bleiben bei mir fast jedes Mal einige Exemplare übrig und viele lassen das Heft liegen, weil ihnen zu viel darin enthalten ist was sie nicht interessiert. Gut, nun habe ich einen Schwerpunkt an Manga-Kunden, aber ich weiß, dass das Heft auch den Kollegen mit anderer Kundenstruktur nicht gerade aus den Händen gerissen wird.

Nicht mal gratis und das ist es worauf ich hier hauptsächlich hinweisen möchte.
Es wäre unglaublich schwer, mühsam und ein gewaltiger finanzieller Drahtseilakt zu versuchen, so ein Magazin oder halt auch nur ein Ähnliches auf dem Markt zu etablieren, das sich dann auch wirtschaftlich rechnet.
"Comix" ist vor sechs Jahren mit einem durchdachten Konzept in hoher Auflage und mit einem sehr niedrigen Verkaufspreis gestartet und musste trotzdem erfahren, wie die Marktrealitäten für ein Comic-Mix-Magazin halt aussehen.
Die Folge ist das nunmehr nur noch sporadische Erscheinen, dann wenn es gerade passt in Sachen Manpower, aktueller Themenschwerpunkte und bezahlter Anzeigen.

Der Nostalgiker
11.02.2016, 20:50
Ach Comix ist ein Magazin. Ich hab mich schon gewundert, warum die vom comicshop.de immer alte Zeitungen in meine Bestellungen reingepackt haben.

Der Nostalgiker
11.02.2016, 20:52
Ansonsten finde ich es gut, dass sich die Diskussion jetzt ins Epsilon Forum verlagert hat. Das Forum der unerfüllten Träume.

Pickie
12.02.2016, 06:42
Du verstehst NICHTS von dem, was ich zu sagen versuche.;) Mein Magazin hat nichts zu tun mit Comix und dem, was Du denkst, wie mein Magazin sein und funktionieren sollte.

DAS ist zaktuells Text. Du musst ihn fragen, ob Du den verwenden darfst. :D

Pickie
12.02.2016, 06:49
Die deutschen Künstler müssen jedoch weg von diesem "Schmuddel-Image" (...)

Manche Händler und einige "Sammler-Typen" auch ... :rolleyes:

Pickie
12.02.2016, 06:54
URHEBERRECHT

Was? Wo? -- HIER?! :p

Pickie
12.02.2016, 07:02
Ein Blick nach Frankreich reicht.

Weißte Bescheid. Ich recherchier gerade UK. Da gibt's auch smarte Sachen. :)

Pickie
12.02.2016, 07:19
(..) wie Fachläden heutzutage aussehen müssen, um auch ein Mainstream-Publikum anzulocken. (...) Wien ist da ganz anders, Deutschland wohl auch...:D

Kenne Deine Postings dazu nicht (wo stehen die?), aber ich habe in meiner Nähe einen Laden, der hat das ganz gut drauf (und seine Shop-Fläche vor einiger Zeit verdoppelt).

Wird übrigens von einer Frau und erfahrenen Comic-Buchhändlerin geleitet.

frank1960
12.02.2016, 13:26
ROLLI oder BRUMMI, das Magazin von vorgestern

Als Alternative schlage Ich SABBER! (man beachte den cleveren Doppeldeut) vor.Oder personalisiert einfach nur MOFF mit einem feinen Slogan: "Jeden Monat ohne Zoff hoffen wir aufs neue MOFF!

frank1960
12.02.2016, 13:40
Wenn jetzt noch der Jungbrunnen entdeckt wird, ist alles geritzt. Dann muss man sich für die Ewigkeit nich mehr beißen lassen.

frank1960
12.02.2016, 14:10
Ob als Bombie, Nosse , Qualle Winzig oder mit Gesöff, mir ist jedes Mittel Recht. Hauptsache altes Herz bleibt bzw. wird wieder jung, also so physisch jetzt. Ist im Geiste ja nie gealtert und wird's auch ned.

Willyboy
13.02.2016, 17:43
Die Frage bei einem Magazin ist doch immer, wen ich erreichen will. Die Franko-Belgier, die Superhelden, die sicher große Manga-Fraktion oder eben doch die junggebliebenen Sigurd-Hutbrummer? Gibt sicher noch andere, aber ich würde kein Magazin kaufen, das versucht, alle abzudecken, da ist für mich eben zuviel dabei, was mich NICHT interessiert.

Ein Magazin mit Schwerpunkt-Themen wüde ich kaufen, wenn es mein Beuteschema betreffen würde, vorausgesetzt ich würde es auch irgendwo sehen (zB. Zeitschriftenhandel).

Könnte so ein Magazin seinen Platz am Markt erhalten (jenseits von allen nicht bewiesenen Statistiken und Altersgeschmäckern)? Sicher, wenn es gut gemacht ist, why not? Ist es ein Risiko? Natürlich....ein großes sogar. Im Gegensatz zu manch Theorie-Statistiker hier bin ich ein Mann der Praxis und habe schon so manche Statistik, empirisch bis zum letzten Rest erhoben durch gute Vertriebsarbeit ad absurdum geführt. Mir kommt schlicht die Galle hoch, wenn ich hier manches lese, was man aus Alter, Zahlen und Gewohnheiten alles ableiten kann in der Theorie.

Wenn diese Leute mit diesem allumfassenden Wissen die PS auf die Strasse kriegen würden, wären sie im Vertrieb oder mit eigenen Vertriebswegen innerhalb kürzester Zeit sehr, sehr wohlhabend. Es ist zu 99,9% Bullshit, je mehr Leute mit diesem "Wissen" prahlen, desto weniger ist dahinter, nicht umsonst werden diese Theoretiker bei denen, die den Markt KENNEN nur müde belächelt.

Davon ab.....ich hab noch nichts über das konkrete Konzept dieses Magazins gelesen, gibts das irgendwo?

Hate
13.02.2016, 17:49
Oder personalisiert einfach nur MOFF mit einem feinen Slogan: "Jeden Monat ohne Zoff hoffen wir aufs neue MOFF!
Den Namen gibt es aber schon:
https://de.wikipedia.org/wiki/MOFF._-_Haderers_feines_Schundheftl

Schreibfaul
13.02.2016, 19:31
Ist im Geiste ja nie gealtert und wird's auch ned.

O doch. Als Kind warst du neugierig und hast die neu erworbenen Comics verschlungen. Damit ist es lange vorbei.
Eintüten ohne zu lesen ist eine reine Hutbrummer Marotte.

Willyboy
13.02.2016, 20:06
Verstehe ich. Praxis ist mir auch lieber als Theorie. Darum muss ich mit Psychologen auch keine Team-Findung austüfteln. Oder mit Führungskräften jahrelang rumlabern, wie ein IT-Projekt auf Schiene kommen kann. Mittlerweile ist es aber längst so, dass die Führungsriegen monatelang in Anzügen rumrennen und alles totquatschen.

Ja, die kenne ich auch leider nur zu gut, unerträglich und glaube mir, ich hab grad Gänsehaut beim Lesen Deiner Antwort.....keine wohlige, wohlgemerkt.

Mit dem Rest hast Du auch ziemlich Recht, wobei wir die konkrete Theorie nicht mal kennen...

FilthyAssistant
14.02.2016, 13:05
Comix ist eben sooo billig, dass es Wegwerfcharakter hat. Wenn im Endeffekt für den Hamburger Kommissar das tägliche Fischbrötchen teurer wird als das Comix-Papier und die Gratis-Lektüre, in welchem die Fischbrötchen-Verkäuferin das Fischbrötchen einwickeln würde. Comix kann man auch alternativ verwenden, wenn auf einem Leipziger Gangklo das Häuslpapier ausgegangen ist. Die deutschen Künstler müssen jedoch weg von diesem "Schmuddel-Image", weil es den meisten längst zusteht, dass sie auch in Alben verpackt werden. Den Bekanntheitsgrad könnte man mit einem "Hochglanz-Magazin" steuern, das man dann neben ZACK, Kino-Zeitschriften oder ähnlichen finden könnte.

Das billige Papier war ja gerade Teil des Konzepts bei COMIX, damit bei einer Albenveröffentlichung einen weiteren Mehrwert geboten würde: billige kapitelweise Vorveröffentlichung und anschließend gesammelte Buchveröffentlichung auf Hochglanz und im Hardcover...
Offensichtlich ist das Heft aber u.a. genau daran gescheitert, weil der Kundenkreis mit diesem Konzept nix anfangen kann. Da muss es dann gleich die das Hochglanzpapier sein, auch wenn es nur zerstückelt in einem monatlichen Magazin erscheint. Wegwerfmentalität ist halt bei Sammlern nicht gegeben...

frank1960
14.02.2016, 13:09
Dass das mit dem Billig-Papier nicht geklappt hat, obwohl eigentlich guter Schachzug (die neuen Vater und Sohn Geschichten wurden mir dadurch schmackhaft gemacht), ist schade. Und wer wirft das weg? Ich zumindest nicht.

frank1960
14.02.2016, 13:32
Wenn's gratis der Comiclieferung beigelegt wird, schubst man es nicht von der Regalkante. Und auch sowas ist in gewisser Weise sammelwürdig.

Pegasau
14.02.2016, 13:37
Das billige Papier war ja gerade Teil des Konzepts bei COMIX, damit bei einer Albenveröffentlichung einen weiteren Mehrwert geboten würde: billige kapitelweise Vorveröffentlichung und anschließend gesammelte Buchveröffentlichung auf Hochglanz und im Hardcover...
Offensichtlich ist das Heft aber u.a. genau daran gescheitert, weil der Kundenkreis mit diesem Konzept nix anfangen kann. Da muss es dann gleich die das Hochglanzpapier sein, auch wenn es nur zerstückelt in einem monatlichen Magazin erscheint. Wegwerfmentalität ist halt bei Sammlern nicht gegeben...
Ich gebe ehrlich zu, dass mich das Tageszeitungspapier auch am meisten stört bei COMIX.
Inhaltlich habe ich nix zu bekritteln, am Preis schon gar nicht.
Aber für dieses "Klopapier" sind mir sogar die 3 Öcken noch zu viel.
Oder anders gesagt: Ich gebe lieber mehr Geld für besseres Papier aus.
Aber das ist ja rein subjektiv.

Pegasau
14.02.2016, 13:38
Wenn's gratis der Comiclieferung beigelegt wird, schubst man es nicht von der Regalkante. Und auch sowas ist in gewisser Weise sammelwürdig.
Da ist was dran.
Das sehe ich ähnlich.

dino1
14.02.2016, 14:59
Comix gab es bei meinem Comicladen immer für umme. Mitgenommen hab ich es anfangs, durchgeblättert, aber für mich kein Mehrwert. Denke pre-Internet wäre ein Magazin durchaus erfolgreich gewesen, aber mit dem Aufstieg des Internet plus die immense Auswahl im Comicbereich heutzutage lässt mich das einfach kalt. Schon jetzt komme ich mit Rezensionen lesen nicht nach, digitale Comics liegen noch zuhauf bereit, die Verfügbarkeit spricht einfach gegen so ein Projekt.

dino1
14.02.2016, 15:06
Kleine Ergänzung mit meiner Erfahrung bezüglich Kinder oder Jugendliche. Mein Sohn, begeisterter Mangaleser, hat sich nie dafür interessiert. Selbst bei der massenhaften Verfügbarkeit von Comics aller Facetten hier im Haus, franko-belgisch, Superhelden, Cartoons etc. reizen ihn bisher nur Mangas. Beobachtungen im Freudeskreis bestätigen das.
Das ist jetzt nur meine Erfahrung und nicht repräsentativ, dennoch bleibt es mit einem solchen Magazin bei der Zielgruppe 'Zackopi'. Eine, wie von Mark gewünschte, neue Kundschaft wird allerhöchstens marginal ausfallen.

Pegasau
14.02.2016, 16:54
Kleine Ergänzung mit meiner Erfahrung bezüglich Kinder oder Jugendliche. Mein Sohn, begeisterter Mangaleser, hat sich nie dafür interessiert. Selbst bei der massenhaften Verfügbarkeit von Comics aller Facetten hier im Haus, franko-belgisch, Superhelden, Cartoons etc. reizen ihn bisher nur Mangas. Beobachtungen im Freudeskreis bestätigen das.
Das ist jetzt nur meine Erfahrung und nicht repräsentativ, dennoch bleibt es mit einem solchen Magazin bei der Zielgruppe 'Zackopi'. Eine, wie von Mark gewünschte, neue Kundschaft wird allerhöchstens marginal ausfallen.
Da ist was dran.
Derlei Erfahrungen habe ich auch schon gemacht.
Ich schätze, dass im Zeitalter von Zocken am PC oder Pokémon-Sammelkarten oder Beyblade-Spielen oder was es nicht alles gibt ein Comic-Magazin nicht mehr den Zuspruch bei der jüngeren Zielgruppe findet, den es noch vor zwanzig/dreißig Jahren gefunden hätte.

ZAQ
14.02.2016, 17:16
Ich gebe ehrlich zu, dass mich das Tageszeitungspapier auch am meisten stört bei COMIX.
Inhaltlich habe ich nix zu bekritteln, am Preis schon gar nicht.
Aber für dieses "Klopapier" sind mir sogar die 3 Öcken noch zu viel.
Oder anders gesagt: Ich gebe lieber mehr Geld für besseres Papier aus.
Aber das ist ja rein subjektiv.
Ja, seh ich ähnlich. Würde mir auch ne 'Luxus'-Version von Comix wünschen (und dafür auch mehr bezahlen). Eben auf besserem Papier oder wenigstens mit nem stabileren Umschlag. Ich sammel das Heft auch so, aber es ist schon schwer, dass es dabei 'heil' bleibt. Und ja, ich weiß, dass es konzeptionell gar nicht dafür gemacht ist, gesammelt zu werden, aber ich finds als 'Wegwerfobjekt' dann trotz des Papiers auch wieder zu schade - wiewohl ich sowieso mit der heutigen 'Wegwerfmentalität' ganz generell meine Probleme habe. Dass heutzutage Neukaufen für den Endkunden meist billiger ist als Reparieren (lassen) seh ich als fatale Entwicklung und auch als 'Respektlosigkeit' gegenüber dem Produkt, bzw. den Resourcen, Rohstoffen, Manpower etc., die dabei zum Einsatz gekommen sind - letztlich eine Respektlosigkeit gegenüber der (Um-)Welt, in der wir leben.
Aber das ist ja rein subjektiv.

FilthyAssistant
14.02.2016, 17:58
Aber ist halt wieder so, der "verwöhnte" Kunde, der bei einem Magazin schon "Hochglanzpapier" braucht, ist "schuld", wenn "ComiX" nicht so funktioniert, wie gedacht. Sind wir ja im richtigen Forum.

Das hat doch nix mit Schuld zu tun - Fakt ist einfach, das Konzept von COMIX und die Lese- /Sammelgewohnheiten der Zielgruppe (ich will bei den meisten Comiclesern die beiden Bereiche gar nicht trennen) einfach nicht harmonieren. Mir geht's ja auch ähnlich wie Huxley - auch mir würde bei den meisten Comics die Low-Budget-Ausgabe im Magazin reichen, gesammelt im Hardcover brauch ich das meiste nicht - und diesen Bedarf hat COMIX eben nicht erfüllt. Andererseits war ich den Machern dankbar, dass das Heft so absolut sammeluntauglich gemacht war, dass man es quasi wegschmeißen muss, denn wie die meisten anderen hier hebe ich eh zuviel auf.

FilthyAssistant
14.02.2016, 18:01
wiewohl ich sowieso mit der heutigen 'Wegwerfmentalität' ganz generell meine Probleme habe. Dass heutzutage Neukaufen für den Endkunden meist billiger ist als Reparieren (lassen) seh ich als fatale Entwicklung und auch als 'Respektlosigkeit' gegenüber dem Produkt, bzw. den Resourcen, Rohstoffen, Manpower etc., die dabei zum Einsatz gekommen sind - letztlich eine Respektlosigkeit gegenüber der (Um-)Welt, in der wir leben.

naja, das kann man aber nicht so ganz vergleichen. Grundsätzlich gebe ich dir recht, aber: Es gibt Verbrauchsprodukte, die einfach nicht für längeren Gebrauch gemacht sind, und da sollte man nicht zuviel Ressourcen (Platz, Manpower) verschwenden, um diese über den Verbrauch hinaus aufzuheben. Oder hebst du Tageszeitungen auch auf?

FilthyAssistant
14.02.2016, 18:05
Ich gebe ehrlich zu, dass mich das Tageszeitungspapier auch am meisten stört bei COMIX.
Inhaltlich habe ich nix zu bekritteln, am Preis schon gar nicht.

ja, aber mit höherwertigem Papier müsste auch der Preis steigen. Und diese drei (ursprünglich sogar nur zwei) "Öcken" liegen halt bei den meisten Kunden noch unter der Reizschwelle - der Preis eines hochwertigen Hochglanzmagazins würde die Kaufbereitschaft der potentiellen Kunden dann wieder überschreiten. Für mich war der Billigpreis DAS Argument von Comix, denn insgesamt waren doch recht viele Beiträge dabei, die mich nicht interessiert haben. Für 3,- nehme ich diesen "Ausschuss" gerne mit, für 7,99 nicht mehr.

Pegasau
14.02.2016, 18:59
ja, aber mit höherwertigem Papier müsste auch der Preis steigen.DAS war jetzt trivial, denn dieser Fakt dürfte wohl jedem hier klar sein, auch ohne es noch extra erwähnen zu müssen. ;)

Pegasau
14.02.2016, 19:01
Für 3,- nehme ich diesen "Ausschuss" gerne mit, für 7,99 nicht mehr.Bei mir ist es genau anders rum. Mir sind die 3,- für das Papier zu schade.

dino1
14.02.2016, 19:16
Da ist was dran.
Derlei Erfahrungen habe ich auch schon gemacht.
Ich schätze, dass im Zeitalter von Zocken am PC oder Pokémon-Sammelkarten oder Beyblade-Spielen oder was es nicht alles gibt ein Comic-Magazin nicht mehr den Zuspruch bei der jüngeren Zielgruppe findet, den es noch vor zwanzig/dreißig Jahren gefunden hätte.

Garantiert nicht.
Mir ist eben wichtig zu sehen, dass trotz Affinität zu Comics, die Mangas hervorstechen, alles andere wurde mal gelesen, die Klassiker von Spirou, zu Blauen Boys, neuere Comics wie die Schiffbrüchigen von Ythaq etc. aber eine Nachfrage besteht nur nach Mangas.
Während ich, und ich denke die meisten von uns, sehr breit aufgestellt sind, Comics von West bis Ost, mal zocken, mal fernsehen, ist bei Jugendlichen ein Schwerpunkt eher auf eine Aktivität. Viele Jungs z.B. gucken Let's plays, machen selber Videos etc.
Meine Erfahrung ist eben, das wenn Comics, dann japanische, sprich Mangas, zur Not, bei aktuellen Filmen mal Superhelden. Das war es aber auch. Ich wiederhole mich, eine neue Leserschaft mit einem noch so gutgemachten Magazin wird es nicht geben.

Klar, Leute wie Zaktuell wird es ansprechen, aber selbst meine Comicfreunde sind reine Albumleser/sammler.

ZAQ
14.02.2016, 19:49
Wo ist denn eigentlich der GEGMAG-Thread hin? Und wenn 'im Keller', warum?

FilthyAssistant
14.02.2016, 20:48
DAS war jetzt trivial, denn dieser Fakt dürfte wohl jedem hier klar sein, auch ohne es noch extra erwähnen zu müssen. ;)

ja, aber du schreibst selbst: "am Preis war nichts zu kritteln, nur am Papier." Da wollte ich halt nochmal betonen, dass das eine nicht ohne das andere... ;)

FilthyAssistant
14.02.2016, 20:50
Bei mir ist es genau anders rum. Mir sind die 3,- für das Papier zu schade.

ich meinte mit dem "Ausschuss" nicht das Papier, sondern den Teil der Comics, der mir nicht gefällt.
und die 3,- habe ich nicht für Papier bezahlt, sondern für den darauf abgedruckten Inhalt ;)

Mark O. Fischer
14.02.2016, 21:50
Wo ist denn eigentlich der GEGMAG-Thread hin? Und wenn 'im Keller', warum?
ist hier integriert.

ZAQ
14.02.2016, 22:23
Find ich eher unglücklich, weil jetzt Links nicht mehr funktionieren und Sätze wie 'im ersten Beitrag' nicht mehr stimmen, weil hier drei(?) Threads zusammen gelegt sind, so dass mindestens zwei 'erste Beiträge' als solche nicht mehr wieder zu finden sind. Kann man die Zusammenlegung rückgängig machen - OHNE dass die Threads dann NEUE Thread-IDs bekommen?

Mick Baxter
15.02.2016, 08:11
Das Umweltverschmutzungsargument der Wegwerfgesellschaft würde ich in einem Comic-Forum eh nicht bringen. Schon gar nicht, wenn dann wieder Magazine für den Kiosk zur Informationsbildung gewünscht werden, wo mehr als die Hälfte automatisch eingestampft und weggeschmissen wird. Dann lieber hochwertige Alben oder Umstieg auf Internet.
Was allerdings für COMIX schlecht funktioniert. Darin sind ja zum großen Teil Nachdrucke von Webcomics.

FilthyAssistant
15.02.2016, 10:02
Dann lieber hochwertige Alben oder Umstieg auf Internet. Würde sich ja auch bei Leseproben und Rezensionen schicken. Wer braucht die noch auf Papier?

Zaktuell schreibt ja, dass Online-Leseproben ihn nicht erreichen, und MOF erwähnte weiter oben, dass mycomics.de nicht so funktioniert wie erhofft. Beides sind ja Inhalte, die dem Leser angeboten werden, von diesem jedoch gezielt gesucht werden müssen. Glecihzeitig ist die Gegenthese, dass ein Kioskmagazin nicht mehr funktioniert und auf online umgestiegen werden sollte. Folgt daraus vielleicht, dass ein neues Magazin in Form eines E-Papers gemacht werden sollte? Das ganze aufgemacht wie ein klassisches Magazin, mit Cover, Editorial, Inhaltsverzeichnis - nur eben digital für E-Reader und dann im regelmäßigen Abstand per Abo automatisch in den Warenkorb gelegt oder an die Email-Adresse geschickt?

Ollih
15.02.2016, 10:25
Folgt daraus vielleicht, dass ein neues Magazin in Form eines E-Papers gemacht werden sollte? Das ganze aufgemacht wie ein klassisches Magazin, mit Cover, Editorial, Inhaltsverzeichnis - nur eben digital für E-Reader und dann im regelmäßigen Abstand per Abo automatisch in den Warenkorb gelegt oder an die Email-Adresse geschickt?

Klingt durchaus interessant.

Die Frage bleibt, ob ein E-Reader von der klassischen, auf Papier verortetenen Stammklientel, angenommen würde und ob eine weitergefasste Kundenklientel, jenseits des typischen Comickunden bereit wäre, für diesen E-Reader einen entsprechenden Betrag zu zahlen, der es den Verlegern ermöglichen würde, das ganze zu finanzieren.
Als Info, Lizenzgeber betrachten digitale Comicausgaben in der Regel als eigene Lizenzen, sprich, sollte der entsprechende Verlag bereits über eine gedruckte Albenausgabe verfügen, käme es neben der schon im Zeitschriftensegment erwähnten Doppelvermarktung auch wieder zu doppelten Lizenzzahlungen.

frank1960
15.02.2016, 11:50
Korrektement! Wir wollen real und nicht virtuell stapeln.

FilthyAssistant
15.02.2016, 12:14
Magazine auf Papier werden ja von Menschen gewünscht, die schon mindestens 15.000 Tage leben.

Die wiederum sind aber nicht genug, um ein weiteres gedrucktes Magazin lancieren zu können.
MOF spricht ja auch immer wieder vom Nachwuchs, den er mit seinem Magazin erreichen möchte, und von neuen Kundenkreisen, die er erschließen möchte.

FilthyAssistant
15.02.2016, 12:17
Klingt durchaus interessant.
Als Info, Lizenzgeber betrachten digitale Comicausgaben in der Regel als eigene Lizenzen, sprich, sollte der entsprechende Verlag bereits über eine gedruckte Albenausgabe verfügen, käme es neben der schon im Zeitschriftensegment erwähnten Doppelvermarktung auch wieder zu doppelten Lizenzzahlungen.
schon klar. ich gehe jetzt bei diesem Magazin mal nicht von Zacktuells Nachdruckmagazin aus, sondern von Vorveröffentlichungen, bei denen erstmal nur die Lizenzgebühr für die Digital Copy anfällt. Die beliebtesten Serien könnten dann, natürlich mit neuer Lizenz, als Zweitverwertung im Album herausgebracht werden. Das Album hätte dann wieder den zusätzlichen Kaufanreiz, nämlich dass es "real zu stapeln" wäre. Also ähnliches Konzept wie bei COMIX, nur das Billigpapier durch Bits&Bytes ersetzt.

Ollih
15.02.2016, 13:18
schon klar. ich gehe jetzt bei diesem Magazin mal nicht von Zacktuells Nachdruckmagazin aus, sondern von Vorveröffentlichungen, bei denen erstmal nur die Lizenzgebühr für die Digital Copy anfällt. Die beliebtesten Serien könnten dann, natürlich mit neuer Lizenz, als Zweitverwertung im Album herausgebracht werden. Das Album hätte dann wieder den zusätzlichen Kaufanreiz, nämlich dass es "real zu stapeln" wäre. Also ähnliches Konzept wie bei COMIX, nur das Billigpapier durch Bits&Bytes ersetzt.

Also wieder ein Modell der Doppelverwertung.
Ich glaube es spielt nicht so sehr eine Rolle in welchen Verpackungen das Produkt doppelt auf den Markt kommt, sondern das es generell doppelt erscheint.
Meiner Meinung nach gäbe es die Zack-Edition in ihrer Gänze noch, hätte es kein Magazin gegeben.
Insofern sehe ich im originären Comickundenmarkt nur dann eine Chance für das e-paper, wenn dieses die einzige Option bleibt. Sobald die spätere Papierausgabe winkt, hält sich der originäre Comic-Kunde zurück und der Kunde aus dem anvisierten nichtcomic-affinen Umfeld kauft dann die Papierausgabe eh nicht doppelt und ist möglicherweise gar nicht daran interessiert digitale Comics überhaupt käuflich zu erwerben, weil er es kostenlos erwartet oder zu einem Preis, der für Verleger keine kalkulierbare Option darstellt. Der vermeintliche Wert an digitaler Ware ist nunmal nicht vergleichbar mit der von gedruckten Erzeugnissen, leider.

Mal davon abgesehen spielt natürlich vor allem der Inhalt eine Rolle. Wenn dieser nicht den Kunden anspricht, hilft eben auch das Medium an sich, und sei es noch so "up to date", nicht weiter.

ZAQ
15.02.2016, 14:10
(...) Meiner Meinung nach gäbe es die Zack-Edition in ihrer Gänze noch, hätte es kein Magazin gegeben. (...) Gewagte These. Fakt ist, dass die Serien, die NICHT im Magazin waren und NUR in der ZACK-Edition erschienen sind, in eben dieser eingestellt wurden, was darauf schliessen lässt, dass sie 'nur als Album' nicht erfolgreich waren. Auf der anderen Seite steht, dass die Serien, die weiterhin in der ZACK-Edition erscheinen (in dieser also offenbar 'erfolgreich sind'), komplett auch im Magazin erschienen sind bzw. erscheinen (EweiF, Vaillant,...). Hier scheint also eine 'Doppelvermarktung' durchaus zu funktionieren. Freilich gilt das nicht für alle 'doppelverwerteten' Serien, aber eben doch für die, die weiterhin in der ZACK-Edition laufen.

---

Andere Sache: Ich sprech von nem Papier-Magazin und krieg entgegen gehalten, dass das nicht funktioniert, das Zielpublikum würde heutzutage 'hauptsächlich' übers Internet und 'neue, digitale Medien' erreicht. Dem gegenüber steht die Aussage von Mark, dass mycomics auch nicht wie erwartet funktioniert...

---

Ist es am Ende völlig egal, ob Magazin und/oder Doppelvermarktung und/oder e-Comics und/oder Internet und/oder wasauchimmer. Dass einige Sachen als Album UND im Magazin funktionieren und andere weder noch und auch sonst nicht, liegt am Ende des Tages vielleicht schlicht an der 'Qualität'? Wenn die stimmt, läufts in egal welcher Form (im Zweifel auch über 'Doppelvermarktung') und wenn sie nicht stimmt, ist die Form auch egal, dann läufts eben in keiner?!?

Der Nostalgiker
15.02.2016, 14:33
Gewagte These. Fakt ist, dass die Serien, die NICHT im Magazin waren und NUR in der ZACK-Edition erschienen sind, in eben dieser eingestellt wurden, was darauf schliessen lässt, dass sie 'nur als Album' nicht erfolgreich waren. Auf der anderen Seite steht, dass die Serien, die weiterhin in der ZACK-Edition erscheinen (in dieser also offenbar 'erfolgreich sind'), komplett auch im Magazin erschienen sind bzw. erscheinen (EweiF, Vaillant,...). Hier scheint also eine 'Doppelvermarktung' durchaus zu funktionieren. Freilich gilt das nicht für alle 'doppelverwerteten' Serien, aber eben doch für die, die weiterhin in der ZACK-Edition laufen.

---

Andere Sache: Ich sprech von nem Papier-Magazin und krieg entgegen gehalten, dass das nicht funktioniert, das Zielpublikum würde heutzutage 'hauptsächlich' übers Internet und 'neue, digitale Medien' erreicht. Dem gegenüber steht die Aussage von Mark, dass mycomics auch nicht wie erwartet funktioniert...

---

Ist es am Ende völlig egal, ob Magazin und/oder Doppelvermarktung und/oder e-Comics und/oder Internet und/oder wasauchimmer. Dass einige Sachen als Album UND im Magazin funktionieren und andere weder noch und auch sonst nicht, liegt am Ende des Tages vielleicht schlicht an der 'Qualität'? Wenn die stimmt, läufts in egal welcher Form (im Zweifel auch über 'Doppelvermarktung') und wenn sie nicht stimmt, ist die Form auch egal, dann läufts eben in keiner?!?

https://www.youtube.com/watch?v=Kz2lRuidqwE

FilthyAssistant
15.02.2016, 14:37
Also wieder ein Modell der Doppelverwertung.

Bedingt. Das Magazin steht erstmal für sich. Aber wenn bei einigen Inhalten genug Leute nach einer Albenausgabe schreien, warum sollte man sie ihnen verwehren. Zumal die Übersetzungskosten nicht mehr anfallen. Aber es sollen eben nicht ALLE Magazinserien auch als Album zweitverwertet werden, sodass das Magazin natürlich nicht als Werbeträger für die Albenschiene fungiert.

Und wenn die Albenkäufer das Magazin links liegen lassen und gleichzeitig die Magazinkäufer die Alben ignorieren, ist das doch genau die Ausweitung des Kundenkreises, die wir brauchen... und eine Kannibalisierung des einen durch des anderen wird auch vermieden. Voraussetzung natürlich, das es genug originäre Magazinkäufer gäbe... :floet:

frank1960
15.02.2016, 14:53
Wann wird das neue Magazin kommen? Wie wird es inhaltlich schlussendlich aussehen? Wird Mark O. Fischer Chefredakteur? Welche Serien werden reingepackt werden? Wie schafft man den Spagat zwischen jung und alt?

Du hast verstanden. So gehört's in das Schlusspanel. Und: "Antwort auf diese und noch viele andere Fragen im nächsten MagAzin-Großband. Er heißt "Von allen guten Geistern verlassen! "
Tu ihn nicht verpassen.

uwe
15.02.2016, 16:06
Bis es soweit sein wird, gehöre ich längst zur angestrebten Zielgruppe.

Wer will denn ein Printmagazin für Tote machen?

frank1960
15.02.2016, 16:19
Niemand. Es soll ja auch eher die Untoten ansprechen.

Ollih
15.02.2016, 16:36
Gewagte These. Fakt ist, dass die Serien, die NICHT im Magazin waren und NUR in der ZACK-Edition erschienen sind, in eben dieser eingestellt wurden, was darauf schliessen lässt, dass sie 'nur als Album' nicht erfolgreich waren. Auf der anderen Seite steht, dass die Serien, die weiterhin in der ZACK-Edition erscheinen (in dieser also offenbar 'erfolgreich sind'), komplett auch im Magazin erschienen sind bzw. erscheinen (EweiF, Vaillant,...). Hier scheint also eine 'Doppelvermarktung' durchaus zu funktionieren. Freilich gilt das nicht für alle 'doppelverwerteten' Serien, aber eben doch für die, die weiterhin in der ZACK-Edition laufen.

---

Andere Sache: Ich sprech von nem Papier-Magazin und krieg entgegen gehalten, dass das nicht funktioniert, das Zielpublikum würde heutzutage 'hauptsächlich' übers Internet und 'neue, digitale Medien' erreicht. Dem gegenüber steht die Aussage von Mark, dass mycomics auch nicht wie erwartet funktioniert...

---

Ist es am Ende völlig egal, ob Magazin und/oder Doppelvermarktung und/oder e-Comics und/oder Internet und/oder wasauchimmer. Dass einige Sachen als Album UND im Magazin funktionieren und andere weder noch und auch sonst nicht, liegt am Ende des Tages vielleicht schlicht an der 'Qualität'? Wenn die stimmt, läufts in egal welcher Form (im Zweifel auch über 'Doppelvermarktung') und wenn sie nicht stimmt, ist die Form auch egal, dann läufts eben in keiner?!?

Zum ersten Abschnitt, genau hier liegt mal wieder einer Deiner Kardinalfehler, Du schließt von den Ausnahmen gerne auf die Regel, wenn es Deiner Argumentation hilft.
Bei genau den zwei Serien hat es funktioniert, bei wieviel anderen nicht?

Zum letzten Absatz:

Ja, Qualität ist die Grundvorausetzung für den Erfolg eines jeden Produkts, noch viel wichtiger ist aber die Nachfrage. Zumindest aus Sicht des Herstellers. Aus Dir als einzelnem Kunden schließt du nun auf eine Nachfrage und vergisst dabei zu reflektieren, wie relevant Dein Kundenwunsch, aus Sicht des tatsächlichen Marktes, ist. Reflektiere doch mal, ob Du auch hier "möglicherweise" die Ausnahme von der Regel bist.
Gerade vor dem Hintergrund, dass außer MOF kein weiterer dt. Verleger derzeit bzw. schon seit Jahren Überlegungen zu frankobelgischen Comicmagazinen anstellt.

ZAQ
15.02.2016, 18:09
Zum ersten Abschnitt, genau hier liegt mal wieder einer Deiner Kardinalfehler, (...) wenn es Deiner Argumentation hilft. (...) Einer Deiner Kardinalfehler: Du siehst (unterstellst) eine Argumentation, wo gar keine ist. Das waren schlichte Feststellungen...

(...) Du schließt von den Ausnahmen gerne auf die Regel, (...)
Bei genau den zwei Serien hat es funktioniert, bei wieviel anderen nicht? (...)
Bei wievielen anderen es nicht funktioniert hat, hab ich nicht gezählt, hab aber durchaus erwähnt, dass es nicht bei ALLEN funktioniert hat. Trotzdem bleibt der Fakt, dass 100% der ZACK-Edition-Serien, die noch laufen, AUCH im Magazin 'doppelt verwertet' werden und 100% der ZACK-Edition-Serien, die NICHT doppelt verwertet wurden, jetzt eingestellt sind. Zweimal 100%. So betrachtet können das keine Ausnahmen sein, denn die Ausnahmen hätten ja 1 bis maximal 5%...

(...) Aus Dir als einzelnem Kunden schließt du nun auf eine Nachfrage und vergisst dabei zu reflektieren, wie relevant Dein Kundenwunsch, aus Sicht des tatsächlichen Marktes, ist. Reflektiere doch mal, ob Du auch hier "möglicherweise" die Ausnahme von der Regel bist. (...) Ich weiß nicht, ob Du meine Beiträge nicht liest oder ob es Dir Spass macht, mir unzutreffendes zu unterstellen: Ich hab immer wieder betont, dass ich von mir und "von Leuten wie mir" spreche und dass "wir" möglicherweise nicht genug sind (um zB für Splitter von Interesse zu sein). Fakt ist aber auch, dass "wir" offensichtlich mengenmässig soviele sind, dass sich das ZACK-Magazin seit nunmehr über 200 Monaten halten kann - während es die ZACK-Edition nicht konnte... - Kurz: Natürlich geh ich von mir aus - von wem sonst? - aber ich betone immer wieder, dass ich weder repräsentativ bin, noch der Nabel der Welt, also hör auf mir derartigen Scheiß zu unterstellen.

Ollih
15.02.2016, 18:38
@zaktuell

Sorry, ich habe mich mal wieder hinreißen lassen, mit Dir eine Diskussion führen zu wollen.
Im Grunde wissend, dass das nirgendwo hinführt. ;)

Ein letzter "Fakt" für Dich: Ein weiteres frankobelgisches Magazin, neben Zack, wird es so nie geben. Punkt.

Willyboy
15.02.2016, 19:52
Trotzdem bleibt der Fakt, dass 100% der ZACK-Edition-Serien, die noch laufen, AUCH im Magazin 'doppelt verwertet' werden und 100% der ZACK-Edition-Serien, die NICHT doppelt verwertet wurden, jetzt eingestellt sind. Zweimal 100%.

100% sind ja alle, oder? Also komplett, oder?

Wie kommt es dann, dass zB. "Dantes" und "Damocles" trotz Magazin-Veröffentlichung eingestellt sind?

ZAQ
15.02.2016, 20:35
@zaktuell

Sorry, ich habe mich mal wieder hinreißen lassen, mit Dir eine Diskussion führen zu wollen. (...)
Tja, was hat Dich da wieder geritten... ;) - Ich weiß auch nicht, warum mit mir sooft welche diskutieren 'wollen', wenn ich lediglich Fakten und/oder Meinungen darstelle: Fakten sind, wie sie sind und als solche nicht 'diskutierbar' und Meinungen sind -im Grunde- wie Geschmack oder Glaubensfragen: KANN man drüber streiten, MUSS man aber nicht. Und DASS jemand diese oder jene Meinung HAT, ist letztlich auch ein 'undiskutierbarer Fakt'.

(...) Ein letzter "Fakt" für Dich: Ein weiteres frankobelgisches Magazin, neben Zack, wird es so nie geben. Punkt.Mal abgesehen davon, dass man nie 'nie' sagen sollte: Mag sein, dass Du mit dieser Prophetie Recht behalten wirst. Fakt(!) ist aber auch, dass ICH ein weiteres Magazin kaufen würde, wenn es eins gäbe. Und ich halte mich -Achtung, Meinung!- nicht für derart einzigartig, dass ich glaube, der Einzige zu sein, der neben ZACK noch Platz für ein weiteres Magazin sieht. Im Grunde isses ja doch eine sehr seltsame Situation, dass wir seit geraumer Zeit mehr Sekundär- als Primär-Magazine am Start haben (Meinung!). Das war mal anders (Fakt!), aber gut: "The times, they are a-changin' " (Bob Dylans Meinung ;) :D )

ZAQ
15.02.2016, 20:47
100% sind ja alle, oder? Also komplett, oder? (...)
Ja.

(...) Wie kommt es dann, dass zB. "Dantes" und "Damocles" trotz Magazin-Veröffentlichung eingestellt sind?Muttu genau lesen: 100% aller NICHT EINGESTELLTEN Serien der ZACK-Edition laufen AUCH im Magazin. Das heißt nicht, dass 100% aller auch im Magazin laufenden Serien nicht eingestellt wurden.
Wie es kommt? Keine Ahnung!
"trotz" Magazin-Veröffentlichung? Vielleicht ja auch "wegen" Magazin-Veröffentlichung! Was weiß denn ich!?! Ich konstatiere lediglich, dass eine 'Doppelverwertung' (Album/Magazin) in einigen Fällen funktioniert hat - in anderen nicht. Eine Nicht-Doppelverwertung, sondern 'nur' Alben hat -im Falle der ZACK-Edition- allerdings NICHT bei einigen funktioniert und bei anderen nicht, sondern eben bei allen NICHT funktioniert. Natürlich: Schaut man über den Kreis der ZACK-Edition-Serien hinaus zu anderen Verlagen, finden sich jede Menge Serien, die 'Album-only' zu funktionieren scheinen.

Bleibt die 'faktische' Erkenntnis: Eine 'Doppelverwertung' Magazin/Album schadet nicht zwingend: Kann sein, weiß man nicht, muss aber nicht - DAS weiß man.

Tommeltom
15.02.2016, 21:37
Muttu genau lesen: 100% aller NICHT EINGESTELLTEN Serien der ZACK-Edition laufen AUCH im Magazin

Von Lady S. ist vor kurzem Album 10 erschienen. Die letzten Bände davor (ab wann genau weiß ich jetzt gerade nicht) wurden alle nicht im Magazin veröffentlicht.

ZAQ
16.02.2016, 00:17
Ja. Und?

'Faktencheck': Album 1 wurde in ZACK (#118-121), als Album und als Luxus-Album veröffentlicht. Alben 2-10 erschienen jeweils 'nur noch' als normales Album - kein Magazin-Abdruck, keine Luxus-Ausgabe(n).

Mick Baxter
16.02.2016, 01:10
Ja. Und?
"Lady S." ist eine NICHT eingestellte Serie und erscheint NICHT im Magazin. Deine 100 % stimmen also nicht.

ZAQ
16.02.2016, 02:32
Ja. Erschien aber im Magazin. Und: Ich hatte die Lady tatsächlich nicht auf dem Schirm. Wenn man kleinlich sein will, kann man auch den explizit genannten Vaillant so nicht rechnen: Da erscheinen ja die 'alten' Alben auch weiter in der ZACK-Edition, im Magazin aber nur die 'Vaillant 2.0'-Alben. Weiß ich alles.

Und?

Ändert doch alles nix an der Kern-Aussage:
"Bleibt die 'faktische' Erkenntnis: Eine 'Doppelverwertung' Magazin/Album schadet nicht zwingend: Kann sein, weiß man nicht, muss aber nicht - DAS weiß man."
Alles andere war ja 'nur' die 'Faktenlage', die zu dieser Kernaussage führt. Und wenn ich mit der 'Faktenlage' im Detail nicht ganz richtig lag, weil ich die Lady nicht bedacht hab, so ist die Faktenlage bei der doch nicht so, dass sie der Kernaussage zuwider liefe.

Nochmal:
1.) Es gibt Alben, die laufen nicht. - Ob mit oder ohne 'Magazin-Unterstützung'.
2.) Es gibt Alben, die laufen ohne 'Magazin-Unterstützung'. zB bei Splitter.
3.) Es gibt Alben, die laufen 'trotz' oder 'wegen' einem (Vor-)Abdruck im Magazin. (Und dabei ist es spekulativ, ob sie ohne Magazin-Abdruck besser, schlechter oder gar nicht laufen würden.)

1.) und 2.) beweist gar nichts. Aber 3.) beweist, dass sich Magazin-(Vor-)Abdruck und Alben-Veröffentlichung nicht zwingend ausschliessen müssen. Denn es gibt Beispiele, bei denen das 'zweigleisig' funktioniert. Und ja: "Ein Beispiel ist noch kein Beweis." - Aber wer das behauptet, unterschlägt dabei, dass es ein 'Gegenbeweis' sein kann... ;)

---

Unabhängig von all dem lenkt das 'Rumgehacke' darauf ja nur (erfolgreich) von der 'Konklusio' ab, zu der die Beobachtungen im ursprünglichen Beitrag geführt haben. Nämlich der Frage(!), ob am Ende des Tages es nicht einfach 'schietegol' is, ob Album, Magazin, e-Paper, Print, digital, einfach-, doppel- oder dreifach verwurstet - kurz: In welcher Form etwas (wie oft) kommt, spielt keine (oder nur ne untergeordnete) Rolle. Was zählt ist die Qualität des Inhalts. - Auf diese Frage hat Ollih geantwortet: "noch viel wichtiger ist aber die Nachfrage." - Was mehr Fragen aufwirft als beantwortet:
Lässt sich mit Qualität nicht auch Nachfrage erzeugen? (Die Henne oder das Ei?)
Was wird nachgefragt: Spannende Inhalte oder ne 'sieht-im-Regal-gut-aus'-Form? Print oder digital?
Bestimmt der Kunde mit seiner Nachfrage das Angebot und wenn ja, was fragt der eigentlich nach?
Oder bestimmt doch eher der Verlag mit seinem Angebot die Nachfrage? (Hätte es je eine Nachfrage nach Dosenöffnern gegeben, wenn die Konservendose nicht erfunden worden wäre? Gab es die oder wurde sie vom Hersteller erzeugt, schliesslich haben die Leute es auch vor Erfindung des Dosenöffners geschafft, ihre Konservendosen irgendwie auf zu kriegen?...)
Und was, wenn ne Nachfrage zwar da ist, aber als irrelevant eingeschätzt wird, so dass niemand der Nachfrage ein Angebot gegenüber stellt? Oder es berechtigte Interessen gibt, eine Nachfrage eben grade NICHT zu befriedigen - Patente von 'verschleisfreien' oder 'unkaputtbaren' aufgekauft werden, damit sie eben grade nicht in ein (nachgefragtes) Produkt umgesetzt werden, sondern in Schubladen verschwinden, weil am Verschleis und Wegwerfen-Neukaufen besser verdient wird als an 'einmal-fürs-ganze-Leben' gekauftem?

'Der Markt wird von Angebot und Nachfrage bestimmt', ist ebenso einfach wie einleuchtend. Aber ganz so einfach ist die Sache bei genauerem Hinsehen eben dann doch nicht immer...

idur14
16.02.2016, 07:23
Zum Thema Doppelbewerbung:
Die Frage ist wohl nicht ob eine Doppelbewerbung generell besteht (denn es gibt eindeutig Personen die zuerst eine Serie im Magazin bei Zack gelesen und dann ein nachheriges Album gekauft haben), sondern ob die Summe aus direkten Erträgen (Magazin) und indirekten Erträgen (zusätzliche Albenkäufer, de es sonst nicht gegeben hätte), die Kosten des Magazins übersteigen.

Umgekehrt wurde noch gar nicht der Fall betrachtet, dass bei Erscheinen eines Magazins in dem z.B Luzian oder Dede abgedruckt werden, es auch Streuverluste für die Alben gibt, weil diese dann nicht mehr gekauft werden.

Das darf jeder für sich bewerten!

Mark O. Fischer
16.02.2016, 10:04
Zum Thema Doppelbewerbung:
Die Frage ist wohl nicht ob eine Doppelbewerbung generell besteht (denn es gibt eindeutig Personen die zuerst eine Serie im Magazin bei Zack gelesen und dann ein nachheriges Album gekauft haben), sondern ob die Summe aus direkten Erträgen (Magazin) und indirekten Erträgen (zusätzliche Albenkäufer, de es sonst nicht gegeben hätte), die Kosten des Magazins übersteigen.
Dazu sagte Achim Schnurrer in seinem letzten U-COMIX:
"Seit vielen Jahren schon macht U-COMIX Ausgabe für Ausgabe Verluste. Nicht existenzbedrohend viel, aber ein paar tausend Märker waren es jedesmal. Das haben wir über die Jahre damit kompensiert, daß viele Serien dann als Alben erschienen sind. Das Heft war zudem der beste Werbeträger für unsere eigenen Produkte. Und schließlich brachten die Sammelbände die ganze Rechnung auf plus minus null - allerdings erst Jahre später. Nicht gerade eine Meisterleistung kapitalistischer Kalkulation, aber eine Basis, mit der wir leben konnten, von der aus wir weiterarbeiten konnten."

franque
16.02.2016, 11:17
Zitat zaktuell:

Wenn man kleinlich sein will, kann man auch den explizit genannten Vaillant so nicht rechnen: Da erscheinen ja die 'alten' Alben auch weiter in der ZACK-Edition, im Magazin aber nur die 'Vaillant 2.0'-Alben. Weiß ich alles.

Auch das stimmt nicht, es lief zweimal auch die alte Serie im Heft, einmal ganz zu Beginn, dann parallel zum Start der Zack Edition. D.h., bei deiner merkwürdigen 100%/100%-Aufrechnung verhält es sich auch mit MV (wie schon mit Lady S.) quasi wie mit Schrödingers Katze, sie gehören sowohl zu den Magazin- als auch zu den Exklusiv-Serien.

Im übrigen, vielleicht wurde Lady S. ja auch aus dem Heft geworfen, gerade weil man eine Doppelverwertung vermeiden und in diesem Falle die Albumschiene "pushen" wollte?


PS:
Mal ganz abgesehen, davon, dass du nicht weißt, wie gut oder schlecht die Verkaufszahlen der einzelnen Alben waren, gab es ja auch Alben-"Reihen", die auf "natürlichem" Wege ausgelaufen sind, wie die Collection 1800-Sachen (die allerdings mMn qualitativ auch unterschiedlich waren; Holmes fand ich gut - scheint bei Splitter ja auch gut zu laufen, Quatermain fand ich das Schlechteste von allen 1800ern, die ich kenne).

efwe
16.02.2016, 15:53
@zaktuell
Als Insider kann ich dir sagen, dass du leider völlig falsch liegst. Gerade die Serien, die nicht in "Zack" waren, liefen als Album besser als die, die im Heft waren.
Von "Michel Vaillant" gibt es nur zur "neuen" Serie eine Doppelveröffentlichung.
"EweiF" wurde aus Renommeegründen als Album weitergeführt, "Grand Prix", weil der Verleger eine Leidenschaft für Autorennen hat.
"Lady S" läuft besser als der Rest, weil die Serie nicht parallel im Magazin veröffentlicht wurde.
Aber insgesamt lief die ZACK Edition eher unbefriedigend, weshalb man sich wieder aufs Kerngeschäft konzentriert hat.

efwe