PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bücher ohne Cover?



scribble
24.11.2006, 22:16
Penguin Books probiert ab Ende des Monats in Großbritannien etwas Neues aus: Unter dem Titel "My Penguin" kommen sechs Klassiker - von Dostojewski über die Brüder Grimm bis Marc Aurel oder Jane Austen - auf den Markt, deren Titelbilder schlicht... weiß sind. Jeder kann sich also sein ganz eigenes, individuelles Cover selbst gestalten.

http://www.splashbooks.de/php/aktuelles/news/15949

Was haltet Ihr davon? Schnapsidee oder genialer Einfall? Will hier jemand halbfertige Bücher teuer verkaufen, oder bietet der Verlag eine tolle Möglichkeit für individuelle und persönliche Geschenke? Könnte das gar der Weg in die Zukunft sein, sozusagen das interaktive Buch? Würdet Ihr Euch die Mühe machen, Euer eigenes Cover zu entwerfen, oder soll diese Arbeit gefälligst der Verlag übernehmen? Und wenn ihr ein eigenes Cover gestalten würde - würdet Ihr es für die Galerie auf der Webseite von Penguin einschicken?

Ich bin gespannt auf Eure Meinungen :)

Bis dann,

scribble

A.J.
24.11.2006, 23:00
Hört sich auf jeden Fall intersessant an ;)

Finde ich eine interessante Idee ein Buch mit Cover zum selbstgestalten. Das Cover zu gestalten wäre zwar ein Aufwand aber wieso eigentlich nicht.
Ob ich es einsenden würde, weiß ich nicht; kommt vermutlich auf das Ergebnis an...

Der Zweifel, dass ein weißes Cover für den Verkauf im Buchladen negativ sein könnte, ist zwar begründet, andererseits könnte das weiße Cover selbst ein hingucker im Buchladen sein...

BlackFeather
27.11.2006, 15:19
Dass Bücher ohne Cover auffallen würden, denke ich auch.
Ich finde die Idee insgesamt ziemlich gut, weil so jeder seine eigene Cover-Idee darstellen kann. Bei einigen Büchern stört mich das Cover auch, weil es völlig anders als das Bild ist, dass ich mir vorstelle.
Glaube aber nicht, dass ich das Cover wirklich einschicken würde. ;) Wie, A.J. schon sagte, das käme aufs Ergebnis an.

Stefan
28.11.2006, 07:03
Na, mach das mal öfter. Ein ganzes Regal voller weißer Cover. Hundert verschiedene Bücher, alle sehen gleich aus, nämlich komplett leer. Fluchende Kunden, weil sie so lange zum suchen brauchen. Fluchende Händler, weil sie so lange zum suchen brauchen. Neenee. Das ist ein einmaliger Marketinggag, der genau dieses eine Mal funktionieren kann.

BlackFeather
28.11.2006, 14:00
Na, die Titel/Rückentexte müsste man ja drauf lassen. Dann würden die Leute Bücher vielleicht mal mehr nach ihrem Inhalt als nach dem Cover beurteilen.

Für die Verkäufer wäre das natürlich ein schlechteres Geschäft, weil sich viele Käufer nunmal durch ein Cover anziehen lassen.

Sezza
01.12.2006, 11:28
Hmm, hab gerade von ´nem gebundenen Buch den Schutzumschlag abgemacht und siehe da - leer :D

Penguin Books macht Taschenbücher, nichwahr ?

Halte ich für ´ne Schnapsidee, allerdings kann´s auch nich viel schlimmer sein als vorher. Die Penguin Books die ich kenne stechen sowieso nicht durch ein gelungenes Cover hervor :rolleyes:

Blue Lion
01.12.2006, 14:56
Ich kaufe keine Bücher ohne Cover.

Wie sollen die Leute Bücher denn "nach dem Inhalt beurteilen" wenn sie die nicht lesen?

Wenns nicht grad die Mayersche ist (und selbst da ist es mir viel zu laut und rummelig) kann man doch gar nicht mehr lesen als maximal nen Klappentext.
Man hat sich also entweder vorher informiert und kauft eh oder orientiert sich an der Aufmachung.

Bei Klassikern wiederum wird das Cover wohl kaum jemanden abhalten das Teil zu kaufen, abgesehen von ganz großen Eskapaden (Moby Dick mit Strichmännchen...).

Als Geschenkidee ist es allerdings ziemlich genial. Man kann vorne was hübsches draufschreiben oder malen, das ist dann sehr hübsch.

Maunzilla
28.05.2007, 23:59
So neu ist das auch nicht. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts wurden Bücher oft nicht gebunden, sondern nur geheftet geliefert, damit die Kunden sie nach ihrem Geschmack binden lassen konnten. Damals waren Bücher noch sehr teuer und die reichen Leute bevorzugten individuelle Einbände.

Als Werbegag mag das ganz lustig sein, aber ich denke nicht, daß das Schule machen wird. Andererseits gibt es Verlage wie Reclam, die ihre Taschenbücher alle mit einem Einheitsumschlag versehen.