Keine Billigwohnungen bei Disneyland?

[Bernd Glasstetter]

Es ist eine Kontroverse der besonderen Art. Auf der einen Seite steht der Anaheim City Council, auf der anderen Seite der größte Arbeitgeber der Region, Disneyland. Wer am Ende gewinnen wird, steht noch lange nicht fest. Fest steht aber, dass es zu einem Streit zwischen Beiden gekommen ist. Grund: Der Anaheim City Council will in unmittelbarer Nähe 1.000 Wohnanlagen und 200 Apartments für bedürftige Bürger bauen. Damit soll eine Wohnungsknappheit in Anaheim angegangen werden.

Disneyland Verantwortliche zeigen sich wenig begeistert davon. Mehr dazu hier:
http://www.splashcomics.de/php/aktuelles/news/15735
Wie seht Ihr das? Was ist wichtiger? Disneyland oder die Wohnungen? Oder soll es einen Mittelweg geben?

[Aeonra]

Nuja ich würd eigentlich sagen, dass die Wohnungen wichtiger sind als Disneys 'hätte-könnte-vielleicht-Gefühl'. Die Abstimmungsmöglichkeiten sind nur so grausam polarisierend *g*.

Mal aus der eher fiesen Sicht gesehen. Disneyland steht ja schon, das ganze mal eben irgendwoanders hin zu verfrachten dürfte schwierig werden, respektive unrentabler als die paar Wohnungen von daher könnte das City Council einfach mal auf stur machen und die Wohnungen hin setzen. Ganz nach dem Motto nach mir die Sintflut.

Die 'Befürchtungen' von Disney finde ich jetzt auch leicht übertrieben, es ist ja nicht so, das dann diese 'Bedürftigen' im Villa-kunterbunt-park wohnen. Und wenn das ganze nur annähernd logistisch so aufgebaut ist wie Rust (ich kenn nur diesen Themenpark), dann sehen die Besucher auch nicht viel von den Wohnungen auf ihrem Weg vom Highway zum Parkplatz.

Ne Art Kompromis wäre für mich jetzt nur nötig, wenn dann die ganzen Besucher wirklich quer durch nen 'Armenviertel' fahren müssten (Was sie wahrscheinlich auf ihrem Weg sicherlich schon paar mal gesehen haben, aber halt nicht direkt vorm Park). Dann wäre es vielleicht angebracht, den Besucherverkehr/strom so zu kanalisieren, dass sie nigz davon sehen (und ganz nebenbei die Anwohner nicht gestört werden) z.B. mit ner Umfahrung, nem Tunnel, Schallschutzwände (bunte und mit disneywerbung oder so).

Aber wie wir die Amis so langsam einschätzen können, werden sie Disney nachgeben, die Wohnungen wohl nicht bauen oder irgendwo anders hinklatschen. *schulterzuck* Zumindest zuzutrauen wärs ihnen ja.

[Bernd Glasstetter]

Also ich weiß nicht, warum sollte man denn Armut verbergen? Das ist doch Quark. Disneyland selber ist doch schon ein Hort von Friede-Freude-Eierkuchen. Da wird doch sowieso schon die Realität ausgesperrt. Warum muss das dann auch fürs Wohngebiet sein?

Disney könnte aber Geld investieren und dafür sorgen, dass das Wohngebiet sauber aussieht. Zum Beispiel Strassenreinigung usw. finanzieren. Das würde das Gebiet sauber halten und würde den Menschen, die dort wohnen auch wirklich zu Gute kommen.

[Aeonra]

Naja du sagst es im Prinzip schon selbst.

Disney ist ein friede freude eierkuchenland, wenn da die Besucher bevor sie in diese tolle kunterbunte welt reinfahren/gehen durch nen 'Problemviertel' fahren ist das für den wirtschaftlichen Umsatz von disney hm sagen wir nicht förderlich. Auch hier dreht sich doch alles ums Geld.

Mit ner dezenten 'Umfahrung' löst man auch gleich das mögliche Problem von sozialen Spannungen. Der Besucher fühlt sich nicht unwohl, weil er durch eine 'unsichere' Gegend fährt. Der Anwohner fühlt sich durch die glotzenden, Touris nicht angemacht. Der Verkehrslärm ist weg und damit auch Verkehrsunfälle und gefährliche Strassen. Im übrigen macht man das ja heutzutage so ziemlich bei allen Siedlungen egal für welche Schicht. Ich hab nicht gesagt das das Wohngebiet abgesperrt wird, sondern die Strasse zum Kunterbunteland. Die Siedlung ist immer noch die selbe, naja vielleicht ein klein wenig Verkehrsberuhigter.

Und wie gesagt es ging um einen Kompromis mit dem alle leben könnten, wobei könnten ja immer relativ ist. ;)

[dinter3]

herrje, was ist nur aus der guten, alten epcot-vision geworden ...:sadwave:

ich kab übrigens nur aus einem eizigen grund gegen die wohnungen
und für disneyland gestimmt: l.a. - niemand sollte dort wohnen müssen. :nonono2:

[Bernd Glasstetter]

@Dinter: Du meinst wohl, weil derjenige sonst an Überzuckerung sterben würde? Auch ein Argument...