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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Assassini - Versuch 2



Schiller
05.01.2006, 06:34
So, ich habe mich nochmals gewagt, eines meiner RPG's von vor 4 :eek: Jahren nochmals hervorzukramen, mit der Absicht, es diesmal besser auszugestalten und es anders zu handhaben. Allerdings wollte ich die Grundlagen nicht verändern, weil sie meiner Meinung nach trotzdem einen guten Ausgangspunkt bedeuten. Das bedeutet natürlich für alle Interessierten: Viiiiieeeel lesen (ich hatte damals Grippe und viele Ideen)!!!


Prolog

Die Gegenwart:

"Helen, Helen, schau dir das an. Bitte, sieh's dir an!" Schweratmend steht der junge Mann vor ihr, den sie so sehr liebt. Er hält ihr ein altes Stück Papier hin, was er wahrscheinlich im Inneren der Burgmauern gefunden hat. Sie faltet langsam und sorgfältig den Brief auseinander. Kleinere Staubteile fallen herunter und als sie das Datum liest ist sie erstaunt, dass das Stück Papier, was sie da in der Hand hält, sich nicht gleich in Luft aufgelöst hat. Doch der süßliche Geruch den sie wahrnimmt verrät ihr, dass das Papier mit einer alten Chemikalie behandelt wurde. Dann liest sie, was darin steht und ihr Gesicht verliert die Farbe. Sollte das tatsächlich wahr sein, so hätten die beiden eben einen Hinweis auf den wahrscheinlich größten Betrugsfall in der Geschichte der englischen Kirche entdeckt, den es gab. Doch leider nichts Konkretes. "Hach," seufzt sie "wenn man nur zurückreisen könnte"



Der Brief:

Wir schreiben das Jahr des Herrn 1190 und Du mein Getreuer Freund, Phillip, bist vielleicht der Letzte, der ein Lebenszeichen von mir erhält, diesen Brief. Ich lege Dir ans Herz ihn gut aufzubewahren, ihn zu hüten und ihn zu verstecken, vor den Schergen derer, die mir jetzt nach dem Leben trachten. Doch lass mich von vorn beginnen, denn so viel Zeit muss ich noch haben, für den letzten Brief, den ich auf dieser von Gott erschaffenen Welt verfasse.
Lange ist es her (ich vermag schon gar nicht mehr die Jahre zu bennen), da der alte König Heinrich II unseren ehrwürdigen Bruder Matthäus nach Rom sandte um dort Buße zu tun für ein schändliches Verbrechen, welches hier ungenannt sein soll. So trat der ehemalige Bischof von Wareham seinen Gang nach Rom an um sich dem Stande nach läutern zu lassen. Wie wir alle wissen erteilte ihm der Papst persönlich Absolution für seine Missetaten aus der dunklen Vergangenheit und ließ ihn wieder ziehen. Er kehrte nie mehr nach England zurück und starb einen einsamen Tod in der Normandie. Doch was so gut wie keiner weiß: Bei ihm war ein junger Mann, dessen Namen mir beim Aussprechen die Zunge verbrennen soll, wenn ich der Folter erliege.
Vor gut 20 Jahren (ich hatte gerade das Amt des Bischofs angetreten) klopfte in einer stürmischen Nacht jemand laut an das Eingangsportal der Kathedrale. Weil die Bediensteten anscheinend noch tiefer schliefen, als es ihre Pflicht gewesen war und die Mönche sich wahrscheinlich darauf verließen, dass die Diener irgendwann an die Tür gehen würden raffte ich mich auf um selbst nachzusehen, wer dort solch einen Lärm veranstaltete. Denn immerhin hatten wir hochkarätige Gäste und die sollten um keinen Preis in ihrer Ruhe gestört werden. Also erhob ich mich von meinem Lager und ging hinunter zum Tor. Angst, dort könnte einer stehen, der mir etwas zu Leide tut, hatte ich nicht. Immerhin befand ich mich in einer Kirche und dort würde mich nicht einmal ein Outlaw angreifen. - Abzusehen ist hier natürlich von dem tragischen Tod unseres ehrenwerten Bruders Thomas -
Nun, als ich die hölzerne Tür öffnete stand vor mir ein statthafter Mann, ein Hüne war er nicht, aber doch von kräftiger Statur. Nun gut, ich schweife ab, sieh das bitte einem alten Mann nach, der mit zitternder Hand auf seinen Tod wartet. Der Mann triefte, drum ließ ich ihn ein. Von der Kleidung her ähnelte er einem Edelmann. An seinem Schwertgurt trug er gleich 2 mächtige Schwerter mit starken Klingen und eine kleine Armbrust. Doch von der Art wie er redete kam er mir mehr vor wie ein gut situierter Ritter, nichts weiter. Keuchend bat er mich um einen Unterschlupf für die Nacht. Dann, ich weiß nicht mehr wie wir dazu kamen, beichtete er mir seine Sünden und erzälte nebenbei gleich mit seine Geschichte. Doch darin berichtete er Dinge, die mein gesamtes Weltbild erschütterten und weswegen ich ihm einige Tage später zusprach sein christlicher Beistand auf seinem weiteren Weg zu sein. Mit meiner Hilfe fand er eine Gruppe junger Menschen, die sich ihm anschlossen um sein heiliges und zugleich heidnisches Ziel zu verfolgen. Dazu will ich nichts weiter berichten, denn ich habe gelernt, dass es sich mit solchem Wissen nicht mehr leicht lebt. Ich trug es an einzelne Menschen weiter - Sie alle fanden den Tod. Dir, mein getreuer Phillip möchte ich das ersparen. Doch möchte ich das Grundwissen nicht mit mir in mein eisiges Grab nehmen, weshalb ich diese Zeilen verfasse. Denn ich spüre, dass meine Zeit nah ist. Es wird nicht mehr lang dauern und unten an meiner Tür versammeln sich die sonst erbittertsten Gegner, Aaron von York und Benjamin von London, um sie mit vereinten Kräften einzuschlagen. Denn beide trachten nach der Krone und es wäre ihnen ein Vergnügen mich vor den jetzigen, den unsrigen König zu schleifen und mich Dinge von solcher Grausamkeit und Härte sagen zu lassen, die von der größten und infamsten Verschwörung in der Geschichte unseres heiligen Christentums handeln, nur um die Gunst des leider kinderlosen Königs zu erlangen und nicht zu bedenken, welche (weltweiten) Konsequenzen sich daraus ergeben würden. Doch das darf nicht geschehen, so schwöre ich hiermit, dass mich keine Folter und auch nicht der Anblick des Scharfrichters dazu bewegen wird über die Dinge zu sprechen, die einst mir von einem guten und ehrenhaften Mann anvertraut wurden, dem nichts als Unrecht in der weiten Welt geschehen ist und dessen Feldzug noch nicht ganz beendet ist. Er wird sich rächen, für all das, was man ihm und seinen Gefährten angetan hat. Du kennst ihn und Du wirst wissen, wen ich jetzt meine. Wenn Du genug Mut aufbringst, dann rede mit ihm und erfahre die grausame Wahrheit über die Krone Englands, über dessen Kirche und über die Kirche Roms. Dann wirst Du wissen, warum ich das tat, was ich in letzter Zeit tat. Verzeih mir, wenn ich Dich verletzt haben sollte, aber all dies galt dem törichten Ziel, all das woran ich glaubte wieder reinzuwaschen.
Nun, da ich schon die Soldaten an meine Tür hämmern höre, merke ich, dass das vergebens war, denn es gibt nur eine Wahrheit und dadurch, das ich mich nach so vielen Jahren voll mit dem Wissen über die Lügen und Intrigen die hier gesponnen wurden doch noch habe blenden lassen, von den falschen Männern und dem Mann, der mir vor langer Zeit die Augen öffnete aus meinem Haus verwies, habe ich mich selbst an's Messer geliefert und Gott, unserem Herrn nicht mehr gut gedient. Aber man wird alt und ist froh, wenn man sich ruhig zurückziehen kann und all die Lasten der Vergangenhiet abzuwerfen vermag. Du warst nie so, Du warst immer voller Enthusiasmus und deshalb bewunderte ich Dich auch immer insgeheim. Doch nun ist die Zeit heran, Dir lebewohl zu sagen. Bleib so wie Du bisher warst und lebe Dein Leben in Frieden, wenn Du es für richtig hälst.

Dein alter Freund



Jeremia Locksley
Bischof von York

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Die Vergangenheit:

Es hatte schon den ganzen Tag geregnet und gestürmt. Aber in der Nacht war es noch schlimmer. Kalte Winde peitschten ihm die harten Regentropfen ins Gesicht. Da er aber schon bis auf die Knochen durchnässt war, machte ihm das auch nichts mehr aus. Es war bei diesem Wetter nur schwer ein freies Sichtfeld zu bekommen, denn immer wieder klatschte ihm der eiskalte Regen direkt ins Gesicht, so dass er Mühe hatte die Augen offen zu halten. Abgesehen davon konnte man aber sowieso nur einige Meter voraus blicken.
Plötzlich entdeckte er etwas, dass größer aussah als die Gebäude um ihn herum. Bedächtig wirkten seine Schritte, als er gegen die eisigen Böen ankämpfend, der heruntergelassenen Zugbrücke immer näher kam. Er überquerte sie und erkannte nun, dass es sich nicht, wie zuerst angenommen um eine Burg handelte, sondern um ein gut geschütztes Haus Gottes. Als er auf der anderen Seite der Brücke angekommen war schlug der Regen nur noch von hinten und von der Seite auf ihn ein, so dass er endlich sein Gesicht von Wasser und patschnassen Haaren befreien konnte. Er atmete schwer und holte erst ein paar mal Luft, bis er sich entschied anzuklopfen. Er vermied es zu schreien, denn er könnte auch die falschen Leute aufwecken. Dafür pochte er mit seiner vollen noch verbliebenen Kraft gegen die stabile Holztür.
Er wusste nicht mehr wie lang es gedauert hatte, doch war seine Hand schon ganz Wund und sein Kopf kurz vorm abknicken, da das kalte Wasser unablässig in seinen Nacken trommelte, als ihm endlich geöffnet wurde. Er hob den Kopf. Vor ihm stand ein Gottesmann. <Dem Herrn sei's gedankt>, dachte er und trat ein. Sofort umgab ihn ein wohliges warmes Gefühl, was er schon lang nicht mehr verspürt hatte. Doch davon ließ er sich nicht beirren und wandte sich gleich an den Mann in der einfachen Kutte, der aber doch irgendjemand von Bedeutung sein musste, denn auf die sonst sehr schlicht gehaltene Bekleidung war an der Stelle des Herzens ein goldenes Kreuz gestickt.
Dann redete er: "Hört Vater, beherbergt Ihr noch andere Gäste?"
Nach kurzem Zögern antwortete der Mann: "Ja, die hochadlige Gräfin von Arquette und ihr Gefolge statten uns derweil einen Besuch ab und ..."
Er ließ ihn nicht weiterreden. "Hört Vater, gewährt mir Unterschlupf. Versteckt mich, man darf mich nicht sehen"
"Hört mal," antwortete der Geistliche etwas verärgert "wer seid Ihr überhaupt, dass Ihr so etwas verlangen könnt? Ihr werdet froh sein, wenn ich euch diese Nacht ein Lager gewähre. Und da werdet Ihr auch nur in der Empfangshalle schlafen, so wie alle "gewöhnlichen" Menschen. Außer Ihr nennt mir einen guten Grund für Euer nächtliches ..."
"Ich habe kaum Zeit," unterbrach er wieder den Vater "ich komme gerade direkt aus Rom. Der Papst erteilte mir vor ein paar Monaten Absolution, doch in der Zwischenzeit habe ich wieder gesündigt. Nicht so schwer wie damals, aber ..."
Diesmal fiel ihm der Gottesmann (sehr erbost) in's Wort: "Wie könnt Ihr es wagen in einem Haus Gottes auch noch den Bischof derart anzulügen"
Er riss die Augen weit auf. Sollte dies wirklich der Bischof sein, Bischof Jeremia, von dem ihm sein Herr erzählt hatte. "Doch, doch, fuhr er fort. Ich war dort, mit dem Bischof von Wareham, Matthäus Grisium." Der Bischof starrte ihn erschrocken an. Doch bald mischten sich in seinen Blick von Entsetzen auch Zweifel und Misstrauen.
Doch er sprach unbeirrt weiter: "Der verweilt kurzzeitig in der Normandie und wird in einigen Monaten zu uns stoßen. Doch ich brauche jetzt Absolution und ich brauche jetzt das, was ich seit meiner Abreise aus Rom begehre. Bitte Vater, es geht hier um Leben und Tod." Plötlich verfinsterte sich seine Miene und der Bischof sah, dass es seinem Gegenüber ernst war. So sagte der gottesfürchtige Mann: "Gut, ich werde euch von euren Sünden befreien und euch so gut helfen, wie ich kann. Folgt mir zum Beichtstuhl"
Er folgte ihm und setzte sich dann in sie für ihn vorgesehene Kammer. Er wartete kurz und dann wurde mit einem leisen Knarren die Klappe zur Seite geschoben und er konnte wieder die vertrauenserweckenden Augen des Bischofs durch das Gitter erkennen, die nun dessen Angst und Anspannung verrieten.
Langsam fasste der Mann unter seine Rüstung und zog ein silbernes Kreuz hervor. Er hob es mit seiner kräftigen Hand zu seinen Lippen und küsste es. Dann führte er es behutsam wieder zurück. Danach faltete er die Hände und sagte:
"Vergib mir Vater, denn ich habe gesündigt ..."

Schiller
05.01.2006, 06:41
Erklärung + Einleitung

So. Dies ist ein weiteres RPG von mir, dass ich schon lange geplant hatte, aber immer zu faul war es niederzuschreiben und zu beginnen. Wie der Titel besagt geht es um Assassini, Mörder im Auftrag der Kirche (oder im Auftrag Gottes) weiterhin nur Assassins genannt (klingt moderner).
Die vorstehende Geschichte hat folgende Bewandnis. Der junge Mann, der gerade die Kathedrale von York betreten hat wird bald ein paar junge Männer und Frauen suchen, die ihm bei seiner heiligen Mission helfen werden. Die sollt ihr spielen. Er sucht also Menschen, die sehr geschickt, talentiert, mörderisch gut und vor allem schweigsam sind - Assassins. Deshalb wird dieses Rollenspiel doch auch etwas blutrünstig und brutal, weswegen ich sanften Gemütern davon abraten möchte, da es stellenweise wirklich vorkommen kann, dass es extreme Gewaltszenen gibt (die allerdings nicht der Verherrlichung derselben dienen - das möchte ich betonen). Ausserdem hatte ich vor, Assassini in mehreren Kapiteln zu schreiben. Das hat einfach die Bewandnis, dass wenn es Leute (z. B. aufgrund der begrenzten Personenzahlvorgabe) nicht schaffen dabei zu sein, schon im nächsten Kapitel mit einsteigen können (wenn jetzt welche merken, dass sie zu spät gekommen sind oder nicht unbedingt als Mörder mitspielen wollen, die können sich schon für das 2. Kapitel anmelden - das dan bitte per PN). Auch gibt es ja Leute, denen gelüstet es danach andere Personen zu spielen, als jetzt unbedingt Assassins. Für die wäre es dann in den nächsten Kapiteln auch wieder ne' Chance. Außerdem wird in diesem Rollenspiel eine Zeitspanne von über 20 Jahren aufgearbeitet, wobei es sich dann halt lohnt zwischen den einzelnen Kapiteln einige unbedeutende Jahre einfach zu überspringen. Das hat dann auch für die alten Mitspieler den Vorteil, dass sie ihre Figur dann auch noch etwas anpassen können, weil sich halt Menschen mit der Zeit ändern, oder weil ihnen vorher was an ihrem Chara nicht gepasst hat.
Wenn eines der Kapitel abgeschlossen ist, so wird es hier im Thread eine kurze Nachbesprechung geben. Wieviele davon das RPG haben wird kann ich noch nicht ganz konkret sagen, da es auch mit von euch abhängt.
So, diese Zeilen habe ich zuerst verfasst, damit niemand gleich wegklickt, wenn er merkt, dass sich schon genug angemeldet haben. Denn ich brauche (vorerst) nur eine begrenzte Zahl an Mitgliedern, die mitspielen: Genau gesagt sind es 6-8 Assassins. Was bei der Char-Erstellung noch wichtig wäre, ist, das ich in diesem RPG besonders auf Authentizität achte, das bedeutet, es wäre schon schön englische, französische, germanische oder normannische Namen (war ja damals sehr gemischt) zu hören und keine Fantasie-Namen bzw. auch keine aus den östlich, nördlich und allzu südlich gelegenen Ländern (Italien und Spanien geht natürlich). Bei der Geschichte wäre es auch schön, wenn nicht alle das arme Waisenkind wären, dass sich an der Welt rächen will (obwohl ich mir ja beim Char-basteln bei euch keine Sorgen machen brauch). Wenn ihr Muse habt, könnt ihr auch gleich erzählen, wie ihr William kennengelernt habt (oder auch den Bischof) (wobei allerdings angemerkt werden muss, dass der Bischof die Person schon vor dem Zusammentreffen in jener schicksalhaften Nacht gekannt haben kann, William jedoch die Leute erst danach angeworben und kennengelernt hat). Wer nicht will, muss nicht, erspart mir nur Arbeit :D :scool:.
So, das gleiche Spiel wie immer. Wer sich zuerst anmeldet mischt auch gleich mit (Chars bitte vorab per PN an mich).
Für Kritik bin ich übrigens immer offen. (Für Lob auch :D)


Der kreative Schiller

Spieglein
05.01.2006, 09:39
Hallo Schiller

Das klingt sehr spannend!

Ich würde mich dann auch gerne hier mal versuchen, so ich darf?

Welche Infos zum Chara sind notwednig oder gewünscht? :what:

Spieglein

Schiller
05.01.2006, 13:27
Erstmal keine. Ich möchte erstmal warten, wer sich noch so alles meldet. Ich will, dass diesmal die Spieler entscheiden, ob ihre Charas erst angeworben werden (da kann man die Charaktere besser kennenlernen) / sie ab Beginn erst aufeinandertreffen / ob sie sich schon einige Tage kennen.

Der es diesmal anders machende Schiller

Sac
05.01.2006, 14:31
Leidest du an Langeweile oder wirst du pro Rollenspiel bezahlt? :baff:

Felicat
05.01.2006, 15:00
Ich bin dabei. *Messer wetz* :D

Temudschin
05.01.2006, 16:26
So schön und interessant geschrieben, kann mich der Sache einfach ni.ht erwehren.
*Meld*:wavefeet: Auch will.

Schiller
06.01.2006, 05:40
Leidest du an Langeweile oder wirst du pro Rollenspiel bezahlt? :baff:Das Zweite! Wenn du dann mal ein paar RPG's mehr gemastert hast, verrate ich dir auch, wie ich das anstelle ;)

Der bezahlte Schiller

P.s.: Wenn ich eine Idee habe muss ich sie aufschreiben oder als RPG rausbringen, ansonsten werde ich diese Idee nicht mehr los. Wenn das gleich mehrere Sachenh sind, die mich dadurch in Momenten der Ruhe (z. B. beim Gassi gehen :D) immer und immer wieder befallen und nicht loslassen, bekomme ich schlimme Kopfschmerzen.

Arkardy
06.01.2006, 08:45
Hier ich will auch mit machen!

*wie ein irrer rum hüpf*

Schiller
06.01.2006, 12:40
@alle, die jetzt mitmachen wollen, können sich ja schonmal über Folgendes Gedanken machen und sich dann hier kurz einbringen:


... Ich will, dass diesmal die Spieler entscheiden, ob ihre Charas erst angeworben werden (da kann man die Charaktere besser kennenlernen) / sie ab Beginn erst aufeinandertreffen / ob sie sich schon einige Tage kennen (dadurch würden anfängliche Verzögerungen wegfallen).

Der es diesmal anders machende Schiller


Dazu gebe ich noch 2 Links:

Der ehemalige Vorbereitungsthread (http://www.comicforum.de/showthread.php?t=34536&highlight=Assassini) (vielleicht auch wichtig bezüglich Authensität) und der Spielethread (http://www.comicforum.de/showthread.php?t=34678&highlight=Assassini), in welchem die erste Variante ausprobiert wurde. Deswegen ging allerdings das Spiel nicht unter, sondern, weil der Meister nachlässig :rolleyes: und die Spieler immer gelangweilter wurden (was nicht zuletzt ebenfalls am Meister lag ).

Der es ja zugebende Schiller

Sac
06.01.2006, 15:25
P.s.: Wenn ich eine Idee habe muss ich sie aufschreiben oder als RPG rausbringen, ansonsten werde ich diese Idee nicht mehr los. Wenn das gleich mehrere Sachenh sind, die mich dadurch in Momenten der Ruhe (z. B. beim Gassi gehen :D) immer und immer wieder befallen und nicht loslassen, bekomme ich schlimme Kopfschmerzen.


Dafür habe ich eine Tasche voll Notizbücher ;) Bekomme trotzdem kopfweh, so viel werde ich wohl nie schreiben können :rolleyes:


Sac

Felicat
06.01.2006, 15:25
Also ich wäre dafür, wenn sie erst angeworben werden.

Arkardy
06.01.2006, 17:07
bin auch dafür wenn wir erst angeworben werden

Temudschin
06.01.2006, 17:53
dito

Felicat
06.01.2006, 18:15
Ich hab noch zwei Fragen bevor ich mich groß an die Chara-Erstellung mache.

1. Wäre 17 zu jung?
2. Kann man auch nen ziemlich zurechtgedrehten Glauben haben und die Kirche nicht mögen?

Schiller
09.01.2006, 07:51
@all - alles klar

Also zur Charaerstellung - unter Berücksichtigung des Anwerbens - :

Die Charas können von mir aus aus jeder Schicht des damaligen Mittelalters zusammengestellt sein. Bei Fragen der Authensität, könnt ihr ja gern Wikipedia befragen ;)
Dabei sollte allerdings darauf geachtet werden, dass ich nicht nur einen ganzen Kader Bauern mit mir herumschleppe :D Ein Adliger wäre allerdings von Vorteil. Was Namen und Stände um 1170 herum angeht verweise ich auch hier wieder auf das I-Net-Hilfswerk für Informationen, breits oben namentlich benannt (sonst bekomme ich noch Ärger!).

Dann wäre natürlich ein glaubhafter Background von Nöten. Denkt daran: Frauen hatten damals nichts zu sagen, aber die Männer verehrten sie trotzdem usw. Die Menschen hatten keine Unterwäsche und ausgiebig gebadet wurde nur aller paar Wochen. Vor allem war aber diese Zeit geprägt von Gott und der Kirche. Jeder war auf das Seelenheil und Buße etc. aus, so dass den ganzen Tag gebetet, Buße getan, und Gott angefleht wurde, nur um am Tag des jüngsten Gerichts wieder aus dem Grab zu steigen.
Lesen konnte kaum einer. Aber es gab ja auch Minnesänger (Walter von der Vogelweide soll ungefähr in der Zeit geboren sein, als unsere Geschichte beginnt). usw.

@Feli

1. Nein, die Kinder mussten früher viel schneller erwachsen werden als heutzutage, da ist 17 schon in Ordnung.

2. Schon, aber das musst du äußerst gut begründen.

Der atheistische Schiller

Felicat
09.01.2006, 08:01
Freu dich, meine wird adlig, wenn auch niedriger französischer Landadel. :D
Ich schreib dann mal meinen Stecki und dann kannst du mir ja sagen, ob dir das paßt.

Temudschin
09.01.2006, 11:42
Auch ich hätte noch einige Fragen:
1.) genaue Zeit:
1190 wie einleitend gesagt wurde, wurde der Brief geschrieben. Aber wann genau spielen wir und was ist die obere Grenze fürs Alter?

2.) Herkunft:
Wie du ja schon erwähnt hast, willst du im europäischen Rahmen bleiben. Sprich: nicht zu weit östlich (klar, keine Japaner), nicht zu weit südlich (auch klar, wir werden Gibraltar nicht überschreiten), nicht zu weit nördlich (Island wollte ich auch nie hin). Aber wir erinnern uns an die muslimische Zeit in Spanien (über die hälfte almohand'sches Gebiet) und an Novogrod (zukünftiges Russland) und Byzanz (findet ihre Hauptstadt ja erst nach den 4. Kreuzzug zerschlagen vor) und auch an den kleinen Dänenstaate, Schottland oder Irland (, diese Betrachtung lässt die angehörige Religion ersteinmal außen vor). Sind die Grenzfälle für den Charakterbau uneingeschränkt nutzbar oder sollen wir uns explizit/nur auf den katholischen (B & N waren orthodox) europäischen Teil Europas beschränken? Falls zum Letzten "ja", sind dann Königreich Ungarn, Polen oder das noch existierdende Königreich Sizilien, als ehemalige Heimat möglich.

3.) Falls es zeitlich (mit Alter und eigentlicher Spielzeit) hinkommt, ist es erlaubt den Orden "Arme Ritterschaft Christi vom salomonischen Tempel", sprich Templerorden, welcher in seinen Bestehen den Handlungszeitraum umschließt, in den Charakterbau miteinfließen zu lassen.


2. Schon, aber das musst du äußerst gut begründen.

4.) Darf ich daraus schließen, dass Orthodox erlaubt wäre?

Schiller
10.01.2006, 14:19
1) Januar 1171 und Ende 20 sollte man höchstens sein, wir werden nämlich zwischendurch wahrscheinlich ein paar Jahre springen.

2) Solang all das im zeitlichen Kontext und Rahmen realisierbar ist, ist mir so ziemlich egal, woher der Charakter stammt. Immerhin werden Assassinen gesucht und angeworben und wenn es nunmal ein Däne oder Sarazene ist, von mir aus. Allerdings finde ich Novgorod doch ein wenig weit hergeholt. Immerhin verirrte sich eher ein Ägypter ins westliche Europa, als ein Russe oder Mongole (Goldene Horde)

3) Nur, wenn der Chara nicht Mitglied oder enger Verbündeter der Templer war, da auch sie (ist ja fast logisch) Teil der Story werden.

Der nicht zu viel verratende Schiller

Felicat
10.01.2006, 20:13
@Schiller: Hast du meinen Chara schon angeschaut? ^^ *nerv* *ungeduldig ist*

Schiller
10.01.2006, 22:13
@Feli - lass bei den Fähigkeiten "Griechisch" weg und füge noch deine Nationalität hinzu (obwohl das natürlich fast klar ist), dann kannst du posten.

Der berichtigende Schiller

Felicat
11.01.2006, 05:46
Danke sehr, Schiller. Habs geändert. Dann ist er das hier:

Name: Marie Madelon Evonne De Conté

Deckname: Lyonette (kleine Löwin)

Alter: 17

Geschlecht: w

Nationalität: französisch

Aussehen: Honigblonde Lockenmähne bis knapp über die Schultern, blaßblaue Augen, ca. 1,49 m groß.
Sie trägt schwarze Stiefel und meist mehrere dicke Wollsocken, um sich vor der Kälte zu schützen. Sie trägt dicke Strumpfhosen, eine braune Lederweste und ein grünes Kleid, dessen Rock ab Kniehöhe abgeschnitten ist. Der Rock ist an den Seiten geschlitzt, damit sie bequem reiten kann (Herrensattel). Das fehlende Rockstück hat sie sich wie eine Stola um Hals und Schultern gewickelt. Sie besitzt außerdem einen schwarzen wollenen Umhang mit Kapuze und ein Paar grober Handschuhe.

Glauben: Wie man bereits ihrem Namen entnehmen kann, ist Marie stark der Heiligen Jungfrau und Maria Magdalena verbunden, die sie beide sehr verehrt, mehr als den eigentlichen Gott. Auch die Heilige Hildegard von Bingen genießt ein hohes Ansehen bei ihr. Marie findet die Institution der Kirche suspekt (siehe Geschichte).

Schwächen: Höhen über ca. 2,5 m machen ihr arg zu schaffen, kann manchmal den Mund nicht halten, ist oft unsicher

Stärken: Kann gut mit anderen Leuten zusammenarbeiten

Fähigkeiten: Stehlen, Messerwerfen, Bogenschießen, lesen, schreiben, reiten, jagen, fischen, Französisch, Englisch, etwas Latein

Waffen: Pfeil und Bogen, Jagdmesser, 10 Wurfmesser

Charakter: Marie ist ein ruhiges, normalerweise fröhliches Mädchen, das ab und an zur Melancholie neigt.
Sie fürchtet den Kerker und hält Frauen für stärker als die Männer es gerne haben würden. Sie ist keine Männerhaßerin, aber sie läßt es sich nicht gefallen als dumm und schwach dargestellt zu werden und das sagt sie auch. Manchmal redet sie zuviel. Sie ist stolz auf ihre Fähigkeiten. Im zwischenmenschlichen Bereich fällt es ihr allerdings schwer, sich immer richtig zu verhalten und andere Leute korrekt einzuschätzen.

Geschichte: Marie Madelon wurde als Tochter des Chevalier Henri De Conté und seiner Gemahlin Anna geboren. Ihr Vater war vom Königshaus wegen ehrenhafter Taten das De im Namen gestattet worden, außerdem gab man ihm ein Fleckchen Land.

Die Geburt des Mädchens war äußerst kompliziert und danach war klar, daß Anna mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit keine weiteren Kinder mehr gebären können würde.
Henri war etwas enttäuscht, nur ein Kind zu haben, doch liebte er Frau und Tochter sehr. Im Laufe der Zeit stellte sich aber bei ihm der Wunsch ein, doch einen Sohn zu haben, dem er Dinge wie jagen, fischen u.ä. beibringen konnte.

Da er aber ein strenggläubiger Christ war, kam Ehebruch für ihn nicht infrage. So begann er, seiner Tochter die Handhabung verschiedener Waffen zu lehren und ging mit ihr auf die Jagd.
Marie hatte viel Freude daran, da diese Dinge für sie ein wunderbarer Ausgleich zu ihren sonstigen geistigen Studien waren. Besonders das Bogenschießen gefiel ihr sehr und so übte sie es oft.
Ihr Vater meinte scherzhaft, daß das bei ihrem Namen kein Wunder wäre (Evonne=Bogenschützin). Marie wurde eine hervorragende Bogenschützin und besiegte bei kleinen Turnieren viele Männer. Daraus resultierte Maries Unverständnis, weshalb die Männer immer so taten als könnten sie alles und Frauen dies absprachen, wenn das doch gar nicht stimmte, allen voran die Kirchenmänner.

Dazu kam, was ihre Mutter ihr über die berühmte Hildegard von Bingen erzählte, einer Nonne, die sogar mit dem Papst höchstselbst Schriftwechsel führte und revulotionäre Denkansätze vertrat. Wenn diese Frau in der Männerwelt so gut zurechtkam, ja, sogar großen Einfluß auf Männer nahm, so würde ihr das auch gelingen, nahm sich Marie vor.

Als Marie 15 war, kam in ihrer Gegend eine Seuche auf. Die Eltern schickten das Mädchen zu weiter entfernt lebenden Bekannten, um es zu schützen. Eines Tages traf die Nachricht ein, daß ihre Eltern sowie ein Großteil der Bediensteten gestorben waren.
Alle Menschen, die Marie je etwas bedeutet hatten, waren tot. Sie besaß noch etwas Geld, das ihr Vater ihr vor ihrer Abreise gegeben hatte, außerdem war der Freund ihrer Eltern so nett, noch etwas beizusteuern.
Dieses Geld floß in eine Passage nach England.
Sie wollte nicht mehr dorthin zurückkehren, wo sie einst glücklich gelebt hatte und nun nur noch der Tod herrschte.

In England hielt sie sich für eine Weile über Wasser, indem sie bei feinen Herren als Wildtreiber bei Jagden diente. Dennoch war es kaum genug, um zu leben, da die meisten nicht glaubten, daß sie dafür etwas taugte. Schließlich kam sie bei einigen herumziehenden Gauklern unter, bei denen sie das Messerwerfen und das Stehlen als Broterwerb erlernte.
Doch wie es kam, hatte die Krone etwas gegen die weniger legalen Machenschaften (Taschendiebstahl) der Gaukler und so war Marie froh, gerade noch davongekommen zu sein bevor die Wachen auch sie in den nächsten Kerker warfen.

Mit ihrem Geld besorgte sie sich eine Apfelschimmelstute namens Adorata. Diese wurde so etwas wie ihre zweite Familie. Eine Weile nach der Gefangennahme der Gaukler bekam sie Besuch von einem hohen Herren, der ihr androhte, sie ebenfalls einsperren zu lassen, da sie ja noch immer stahl, wenn sie ihm nicht einen Gefallen täte.
Allerdings ging es dem Herrn zu Maries Überraschung und Erleichterung nicht um einige für ihn vergnügliche Stunden im Bett, sondern darum, daß er einen Konkurrenten um die Gunst einer Dame aus dem Weg geräumt haben wollte.

Obwohl Marie Skrupel hatte, einen anderen Menschen zu töten, war ihre Angst vor dem Kerker ungleich größer und so lauerte sie ihrem Opfer eines Nachts in einer abgeschiedenen Gasse auf und schoß ihm einen Pfeil durchs Herz.
Dieser Mord allerdings trieb sie dazu, eine Beichte abzulegen, was sie bei Bischof Jeremia tat.
Normalerweis mied Marie die Kirche und ihre Männer, aber hier machte sie eine Ausnahme.

Bis jetzt hat sie keinen weiteren Menschen getötet, doch sie ist bereit, es wieder zu tun, um ihre Haut zu retten.

Schiller
13.01.2006, 14:15
Ihr anderen dürft mir auch gern Charas schicken. Ich bin heiß ;)

Der heiße Schiller :hrr:

Sac
13.01.2006, 17:03
Eigentlich wollte ich ja nicht mitmachen, mit meinem zarten Gemüt, aber ich denke, nun doch. Wenn Schiller schon mal heiß ist. ;) ( was mich sehr zum Lachen gebracht hat )


Ich habe mir mal die "alten" Frauencharaktere angeschaut. Und auch Felis.

Das sind allesamt ziemlich selbstständige Frauen für die damalige Zeit, oder?


Übrigens Respekt für die Geschichte, Feli ;)


Sac

*immer noch am Lachen*


@Liz - eine Hellseherin ach komm!

@Armisael - ein BLINDER ach komm!

@Edgard - der Prinz von England ach komm!

Schiller
13.01.2006, 19:37
@Sac - sei herzlich willkommen zum heißen Spiel für halb-seichte Gemüter ;) mit einem verdammt - ja verdammt heißen Master :feuerwut:

Die Frauenrolle zur damaligen wird meines Wissens heutzutage sehr unterschätzt. Zum einen war es so, dass gerade zu dieser Zeit die Frouwe sehr geschätzt war. Nicht umsonst etablierte sich kurze Zeit später der Minnesang (und zwar beide Arten, der liebliche und der schmutzige ;)). Natürlich war der Großteil der Frauen abhängig von ihren Männern oder von der Män nerwelt im Allgemeinen. Allerdings war wohl das Gros der lesenden und schreibenden Bevölkerung außerhalb von Kloster-, Burg- und Schlossmauern in der weiblichen Unterschicht zu suchen. Frauen waren zwar unterdrückt und das Ziel eines jeden feigen Mannes, aber es gab auch jene, die mit Bildung und Selbstbewusstsein auftraten. Liest man über Zofen, Mütter von Prinzessinen oder Gräfinnen, aufständischem Weibsvolk etc., lässt das erahnen, dass es damals sehr wohl Frauen mit Haaren auf den Zähnen gab (wie anders hätten einige auch überleben sollen).
Letztlich eignet sich vordergründig auch nur dieser Frauentyp für solcherlei Missionen. Eine Frau musste körperlich und geistig auf der Höhe sein, um derlei Strapazen überstehen zu können. Einige hohe Herren wie Könige, Grafen usw. sandten ja ihre Töchter auch als Boten aus. Jene waren schon tough; aber die Frauen, welche den Botinnen da zur Seite standen waren meist um einiges härter und nahezu vergleichbar mit Amazonen.

zu den Charas:

Liz - es hätte sich innerhalb der Geschichte herausgestellt, dass sie nicht wirklich hellsehen konnte. Geglaubt hätten es im Mittelalter wahrscheinlich viele und sie verstoßen.

Armisael - ich hatte vorher schon mit Armisael sehr angenehm zusammengespielt, hatte also keine Angst, dass er über die Stränge schlägt. Es wurde lange diskutiert und auch mit den anderen Spielern besprochen ("ein Blinder ist nicht akzeptabel" o ä.)

Edgard - war nicht der Prinz von England

Der erläuternde Schiller

P.s.: Ich lasse mich gern berichtigen ...

Sac
13.01.2006, 19:58
Ich habe Liz und Co nur als die Stelle zitiert, über die ich so lachen musste ;) Ich hab doch gelesen, dass du sie alle degradiert hast ;)

Zofe... Zofe ist eine gute Idee *zu Feli guck* Magst du mich als Zofe an deine Seite? :D


Sac

Felicat
14.01.2006, 05:33
@Sac: Gerne ^^. Und danke für dein Lob. Hatte ja mit Alanna von Trebond und Lady Oscar zwei gute Vorbilder für den Chara.

Mein Frauenbild wurde eben durch Hildegard von Bingen beeinflußt, die um diese Zeit herum lebte, und ganz gehörigen Einfluß nahm. Sie schrieb nicht nur dem Papst, sondern auch diversen Königen u.ä., veröffentlichte Bücher, beschäftigte sich mit Heilkunde...

Sac
14.01.2006, 16:36
Dann schicke ich den Charakter erst einmal dir, damit er sich auch nicht mit deinem verhadert. :)


Die Dame kenne ich auch, sehr begabte Frau. Komponiert hat sie auch. :)



Sac

Schiller
15.01.2006, 17:56
Es wird glaube ich immer noch gestritten, ob sie heilig gesprochen wird, oder nicht! Oder?!

Charas Leute!

Der drängelnde Schiller

Sac
15.01.2006, 18:24
*seufz* können wir nicht 100 Jahre später spielen... die ganzen Orden werden ja erst Anfang 13. Jahrhundert gegründet *brummel*


*Sac braucht nur noch ihren Glauben* Okay, es gab schon Augustiner, sehr schön

Spieglein
15.01.2006, 18:26
Mein Charakter wird morgen via PN an dich gehen, Schiller!

Wird wohl weiblich sein.

Sac
15.01.2006, 18:40
So, nun geht der Charakter auf Wanderschaft... erstmal an Feli.:)



Sac

Felicat
15.01.2006, 18:43
Es wird glaube ich immer noch gestritten, ob sie heilig gesprochen wird, oder nicht! Oder?!

Sie ist heilig ohne Heiligsprechung. Hat man sich irgendwie so drauf geeinigt (so hab ich jedenfalls Wikipedia verstanden). Was momentan geprüft wird, ist, ob sie als Kirchenlehrerin gelten darf.

@Sac: Ich bin schon gespannt wie der Bogen meines Chars.

Temudschin
16.01.2006, 00:37
Mein Charakter kommt dann auch morgen abend.
Hoffe Männer sind noch frei, sonst muss ich neu schreiben. :rolleyes:

Sac
16.01.2006, 18:34
Wir haben bisher nur Frauen ;)


Obwohl Schiller scheinbar allein spielen will :p



Sac *wird immer grummelig bei Charabögen*

Spieglein
16.01.2006, 18:38
falls gewünscht, schwenke ich auch auf einen Kerl um!

Schiller
17.01.2006, 05:37
*seufz* können wir nicht 100 Jahre später spielen... die ganzen Orden werden ja erst Anfang 13. Jahrhundert gegründet *brummel*Später!
*Sac braucht nur noch ihren Glauben* Okay, es gab schon Augustiner, sehr schönUm Gottes Willen, neeeeeiiiiiiin!

@Spieglein - aufgrund der geringen Anzahl an Mitspielern, wäre ich doch geneigt, dich in die Männlichkeit zu zwingen :D

Der zwingende Schiller
(ja, so war das damals ;))

Sac
17.01.2006, 09:00
Ich gebe es auf...


Sac *Glaubenskapitulierend*

Schiller
17.01.2006, 10:40
So soll es sein!

Der weise Schiller

Spieglein
17.01.2006, 20:21
@ Schiller: Mein Charakter habe ich dir nun zukommen lassen. Es ist leider etwas mehr geworden ^^ aber wenn ich da mal im Schreibfluß bin...

Spieglein

Temudschin
17.01.2006, 22:48
Name: Birgos Hildetand

Alter: 28

Geschlecht: Maskulin

Heimat: Byzanz

körperliches Aussehen:
Die angehörigen seines Kulturkreises würden Birgos zu seiner Schmach als Würstchen bezeichnen, dabei ist er es in Relation zum allgemeine Durchschnittseuropäer weniger. Kräftig gebaut, mit einem wallenden Bart und die dazugehörigen passenden Haare in blonder bis leicht roter Farbe, welche bis ins Kreuz reichen, runden sein Aussehen ab. Zusammengehalten werden letztere in Schulterhöhe mit einer Holzklammer, aus pragmatischen Gründen ohne große Sorgfalt. Seine Größe beträgt 1,90, also schon fast ein Riese zu dieser Zeit. Dazu besitzt er die passenden blauen Augen eines jeden Nordmannes.

Kleidlichkeit:
Wie in der Warägergarde (http://www.kriegsreisende.de/mittelalter/waraeger.htm) üblich trägt er ein stattliches Kettenhemd, welches als Kriegsbeute identifiziert werden kann. Jenes besitzt er aber nur für repräsentative Anlässe, da solch ein Harnisch fürwahr ungeeignet für seine eigentliche Arbeit ist. Bei Unternehmungen bedient er sich eher eines wattierten Lederwamses mit eingelassenen Nieten. Will er weniger auffallen, benutzt er auch eine eher bäuerliche Kleidung.

Glaube:
Diese Wort verbindet er im Gegensatz zu den meisten Menschen im Mittelalter mit seinem Arbeitgeber, sprich mit seiner Geldquelle. Zwar kennt er die Rieten der orthodoxen Kirchen Byzanz und die Religion seines Kulturkreises, sprich die Normannische, aber er besitzt wenig Draht zu beiden.
Die orthodoxe und katholische Kirche kann um diese Zeit als innige Glaubensbruderschaft anerkannt werden, obwohl die Verwebung von Staat und Kirche in Ersterer intensiver ist. Jenes ist für Birgos gleich. Auch sind ihm theologische oder philosphische Streitfragen vollkommen egal.

Charakter:
Wie es seiner Arbeit dienlich ist besitzt Birgos ein sehr stilles Gemüt und stetiges Temperament. Zumindest bildet er dies nach Außen ab. Manche meinen, dass er auf Grund weniger Sprachkenntnisse (s. unten) solch ein eingeschränktes Kommunikationsverhalten besitzt, aber in dieser Annahme gehen sie falsch. Er ist sehr auf einen stabilen äußeren Eindruck bedacht. Beim Misserfolg der Aufrechterhaltung eines solchen kommen innere Scham, Enttäuschung und bisweilen Wut in ihm auf, welche sich aber peinlichst bedacht nicht in seiner Fassade finden lassen. Genauso wenig wie man ihn hat vor Wut aufbrüllen sehen, genauso schlecht kennt man sein Lachen. Trotz dieser inneren Abgeschlossenheit, welche gewiss einigen Psychologen neuerer Zeit interessiert hätte, lässt er eine ausgeprägte Art an Treue zu. Böse Zungen behaupten es sei das Geld. Er selbst lässt in dieser Sache reichlich Interpretationsspielraum.

Waffen:
Nur die Axt, welche er in verschiedenster Form als idealste Waffe ansieht, ist die von ihn geführte Waffe. Hierbei besitzt er wie schon bei seiner Bekleidung zwei verschiedene Kategorien. Einmal eine Art, welche er nur aus repräsentativen Zwecken anlegt und weniger zum kämpfen einsetzt. Einmal ein Streitaxt, welche ein bisschen mehr als sein Kopf kleiner als er selber ist und ein passendes auch für die Warägergarde typisches größeres Schild. Ob er fähig sein sollte beide Waffen im Kampf vorzüglich zu führen, ist auch nur spekulativer Natur. Zumindest im Fernen England.
Seine wirklichen Werkzeuge sind eine Ansammlung an Wurfäxten verschiedener Ausführung und Art. Von einer bisweilen winzigen bis zu einer 1m-Klasse, manchmal ergänzt mit einen Seil oder einer Kette zum wiedereinholen. Zuzüglich führt er bei Bedarf noch ein kleineres handliches Schild.

Fähigkeiten:
Bewährt hat er sich schon als ein stiller und geübter Axtkämpfer in jeglicher Art und Weise (beid- ,zwei- oder einhändig mit Schild). Noch nie sah man ihn in der klassischen Warängergardeausrüstung kämpfen. Gewisslich würde in seiner Heimat dabei nie Zweifel aufkommen, dass er dies nicht könnte. Nichtsdessotrotz muss er sich durch seinen, in Relation flinkeren und eleganter, Kampfstil Sticheleien und Schlimmeres gefallen lassen (näheres s. Geschichte). Natürlich ist er in seiner Muttersprache (Schwedisch) gut bewandert und auch die in Byzanz übliche "Amtssprache" fällt ihm zu sprechen weniger schwer. Zuzügliches besitzt er noch ein brüchiges Englisch und das Verständnis für notwendigste Befehle in anderen Sprachen im europäischen Kulturraum.

Schwächen:
Auffällige ist seine miserable kommunikative und diplomatische Eleganz, sowie seine vollkommene Unfähigkeit in einer anderen Sprache zu schreiben und zu lesen als im byzantinischen Amtsgebrauch. Auch lehnt er auf Grund seines Erbes große Hitze ab. Bis jetzt konnte er solchen Einsätze immer aus den Weg gehen. Darüber hinaus ist er dem Geiste der Flasche, sprich Alkohol, keineswegs abgeneigt. Bislang schlug ihm dies noch nicht zum Nachteil.

Geschichte:
Geboren ist er auf einen Schiff in der Nähe der slawischen Stadt Kiew. Seine Eltern waren, unüblicherweise zusammen unterwegs nach Byzanz. Seine Mutter Birgitta Hildetand, gebohren Eigod, verlieh ihn seine unübliche schmächtigere Statur. Sie selbst war zwar eine fleissige und redliche Frau, wurde aber einige Jahre später von einer Krankheit dahingerafft. Genaueres weiß er nicht, da sein Vater Christoffer Hildetand in den wenigen Ereignissen des Beisammenseins mit seinen Sohn eine gleiche Stille hielt wie er heute. Trotzdem war seine Kindheit bis zum 16. als glücklich zu betrachten, wie er es persönlich fand. Sein Vater war von starker Statur und ein typischer Vertreter seines Phenotypes. Wie geplant hatte er es geschafft sich in Byzanz als Söldner verdingen zu können. 2 Jahre vor seinen Tod wurde er sogar in Ehren in die Warägergarde, nach der erfolgreichen Niederschlagung eines Aufstandes in Bulgarien, willkommen geheißen und unterstand den Kaiser von Byzanz in direkter Weise. Diese zwei Jahre waren sogar die schönsten für Birgos. Um diese Zeit lehrte ihn sein Vater persönlich in vielen Dingen. Auch konnte er Hänseleien anderer Kinder auf Grund seiner schmächtigeren Statur so besser standhalten. Schon früh hatte sich sein Talent für etwas Geschickteres gezeigt, aber nur sein Vater ging erst mit widerstreben und dann mit großer Begeisterung auf Grund des Besonderen an seinen Sohn darauf ein. Auch ohne offensichtlichen Gefühlsaustausch verstanden sich Vater und Sohn sehr gut.
Das oströmische Reich war nach der Antike der mächtigste und wohlbemerkt reichste Staat in Europa, da es zwichen Zentraleuropa und den Karawanen aus den Fernen und Handelsrouten aus dem Nahen Osten stand. Verständlich das solch ein Reichtum Neider schafft. Wohlbemerkt sind Äußere dabei besser und schadensärmer zu bekämpfen als Innere. Egal welche, die Wärängergarde stand den Kaisern und Byzantinnern immer treu zur Seite und sei es ohne Skrupel sogar in Kämpfen gegeneinander. Trotz alledem war das innere Reich zerrüttet von Intrige und Verrat, der Wechsel der Kaiser war weniger von ihrem natürlichen Sterbedaten bestimmt. Obwohl es Konfrontation von Waräger zu Waräger gab, konnte sich die Garde immer relativ gut aus der Machtpolitik, welche eher einem einer dreckigen Vendetta gleicht, heraushalten. Trotzdem gab es immer Tote zu beklagen und darunter auch Birgo's Vater, bei einem solchen gescheiterten Umsturzversuch, als er dem Kaiser treu zur Seite stand. Fortan war Birgo's auf sich allein gestellt. Trotz allem, dass er sich gut schlug fand er wenig Anerkennung, da er ein atypisches Element war. Bisweilen ist er selber davon überzeugt nur auf Grund seiner Körperlichkeit nicht als Mitglied der Waräger anerkannt zu werden.
Momentan hatte er in Einzelmission im Namen des Kaisers einen Seeräuberkapitän, welcher die Handelsverbindungen störte und vor eingen Monaten sein Schiff und seine Mannschaft schlussendlich an die Byzantinische Flotte mit ihren Feuergaleeren verlor hatte, aber bedauerlicherweise entkommen konnte, zur stecken zu bringen. Bis England verfolgt er ihn, um der Sache schließlich mit einem gezielten Axtwurf und einem gespaltenen Schädel ein Ende zu bereiten. Hierbei schaffte ihn sein schon erwähntes Taktgefühl große Probleme. Der Käpiten befand sich mitten in einer Bar, wo er vermutlich neue Männer anheuern wollte. Keineswegs ist es die feine englische Art als offensichtlicher Fremder in eine Kneipe zu treten und scheinbar den nächstbesten Gast von hinten eine Axt durch den Kopf zu jagen. All dies wäre weniger schlimm gewesen würde der Kaiser in Byzanz ihn noch decken, aber gerade gab es wieder einen dieser Regierungswechsel, in dem ein weniger söldnerfreundlicher Kaiser, welcher für einem wie Birgos keinen diplomatischen Austausch mit dem englischen Löwen machen wollte, an die Macht kam. Da dies Birgos schon länger bekannt war hielt er sich weniger mit Rechtsformalitäten auf und verschwand ins nächstbeste Kloster. Vorerst würde er in England bleiben bis die Lage sich änderte, was sie früher oder später zweifelsohne tun wird, und jeden noch so billigen Job annehmen um sich über Wasser zu halten. Trotz alledem steht seine eigentliche Treue noch immer zu Byzanz und Kaiser! Und sollte er rufen, sowie Probleme haben, wäre er einer der Ersten der kommen würde, unabhängig seines momentanen Umstandes. So urteilt er heute.

Affirmationen:
Intensivst wünscht sich Birgos endlich in der Warägergarde (http://www.kriegsreisende.de/mittelalter/waraeger.htm) direkt unter den Kaiser dienen zu können. Auch möchte er sich endlich vom Akoholkonsum lösen, dies fällt ihn aber auf Grund des Antriebes von Außen schwer, da es sich nicht in seinen äußeren Gemüt niederschlägt. Ein stetiger Lebensunterhalt mit bisweiligen Kämpfen wäre ein schönes weiteres Leben für ihn.

Arkardy
21.01.2006, 13:44
Ich muss leider auch hier ab sagen. habe momentan nicht die zeit mir einen neuen char aus zu denken!

Schiller
26.01.2006, 06:56
Mal eine kurze Übersicht:

Feli - Chara gepostet
Sac - Chara (teilweise) genehmigt, noch nicht gepostet
Temudschin - Chara gepostet
Spieglein - Chara (eigentlich) genehmigt, noch nicht gepostet
Arkardy - ausgestiegen


Hmm..., wenn ich es mir so recht überlege, dann hätten wir eigentlich schon längst anfangen können (auch zu viert). @Sac+Spieglein - Ich bitte um Meldung, was los ist! :D

Der drillende Schiller

Zhao Yun
26.01.2006, 14:13
Ach verflucht, wieso musst du soviel schreiben Schiller?

Meld mich mal, falls noch platzt ;)

Schiller
26.01.2006, 14:21
@Zhao - PN an mich schicken und los gehts!

Der unkomplizierte Schiller

Zhao Yun
26.01.2006, 14:23
Gut bin dabei musste ein bissel warten ;)

*noch Deckname such* *muahahahahahaha* ;)

Sac
26.01.2006, 16:53
Ich wollte gucken, welchen Glaubern Spieglein hat.

Aber ich denke, ich nehme nun doch die späte Stoa, mit dem Gedankenvater Marcus Aurelius. -Ich werde auch die Punkte mitliefern, die ich dort wichtig finde.

Ich weiß, dass macht dich wahnsinnig, aber ich finde, die Geschichte hatte genug echte Katholiken, die gegen die 10 Gebote verstoßen haben.


Sac

Spieglein
26.01.2006, 17:21
@ Schiller:

Ich bin noch am Überlegen, ob ich den Chara noch mals überarbeiten soll... irgendwie bin ich nicht zufrieden mit ihm.

Spieglein

Zhao Yun
26.01.2006, 17:50
mAlso mein Chara is schon längst da ;) musst nur noch gucken ;)

Schiller
27.01.2006, 07:01
:rolleyes: Macht, was ihr denkt :D

Der abwinkende Schiller

Sac
29.01.2006, 11:55
So, bitte :)

Name: Joanne Carpinter

Alter: 16

Geschlecht: w

Nationalität: englisch

Glauben: Anhängerin der späten Stoa

Aussehen: 1.40m, glänzende, kastanienbraune Wellen bis zu den Brüsten, dunkelbraune Augen

Kleidung: einfaches dunkelblaues Baumwollkleid, darüber oft ein einfacher weißer Reisemantel mit Kapuze, Wollstrumpfhosen und Strümpfe, kleines weißes Häubchen auf dem Kopf

Charakter: sanftmütig, doch mit hartem Kern ( der dann zutage tritt, wenn es die Notlage verlangt )

Familie: George und Giselle Carpinter, er Weber, sie Schneiderin

Schwächen: Mitgefühl für jeden
Stärken: Gehorcht Befehlen ohne zögern und nachfragen

Fähigkeiten: Nähen, sticken, steppen, lesen, schreiben, den Haushalt einer Dame besorgen und die Dame unterhalten (Mit Haushalt ist gemeint, ihr Haar bürsten, ihr Pferd unterstellen lassen etc.)

Waffen: Nadeln, Dolch (von Marie erlernt)

Geschichte:

Joanne wuchs auf dem Lande auf. Ihre Eltern, Weber und Schneiderin, litten nicht Hunger, doch sie waren auch nicht wohlhabend. Die beiden waren sehr gottesfürchtige Menschen und lehrten Joanne Frömmigkeit, Demut und Gehorsam. Das beinhaltete auch, nicht gegen Gott und das Schicksal zu hadern und denen bedingungslos zu gehorchen, die über ihr standen. Joanne, von natur aus weder widerborstig noch eigensinnig, fand nichts Unrechtes an Gehorsam. Doch sie war auch nicht dumm, einen grausamen Menschen wäre sie nicht Dienerin geworden, davor schrak ihr sanftes Herz zurück.

In der Nähe ihres Heimatdorfes lag das Schloss eines Grafen. Seine junge Frau suchte eine Zofe, doch unter den Anwärterinnen gefiel dem Grafen keine, denn er wünschte nur eine besonders anmutige, demütige Erscheinung in sein Haus. Seine Bediensteten waren ratlos, bis einer von ihnen sich dem jungen Mädchen erinnerte, das dem Pater jeden Sonntag nach dem Gottesdienst einen Strauß Blumen reichte. Immer trug sie ihr Häubchen, vollführte sie ihren Knicks, senkte sie die Augen ein wenig und hielt die Hände gefaltet. Sie sprach leise und wohlbedacht, nie zu viel oder zu wenig, traf beim Gesang den Ton und stolperte nie. So wurde Joanne vor den Grafen geführt. Dem Herr und der Dame gefiel Joanne ausgesprochen gut, und so wurde sie trotz ihres doch geringen Standes als Zofe unterrichtet. ( Joanne 11 )

Joanne verbrachte viel Zeit in der Bibliothek des Grafen, wenn ihre Herrin sie nicht brauchte und empfand schon bald eine große Zuneigung zur Lehre der Stoa, speziell der Selbstbetrachtung des Marcus Aurelius.

Da besonders:
-„Logos“ , Die Weltenseele, Weltvernunft, Weltgesetz oder auch Natur als „göttlicher Funken“.
-Die Seele des Menschen als Funken Gottes, dadurch hat der Mensch Teil am Göttlichen und damit am „Ganzen“
-Pflichtbewusstsein
-Gottgefälligkeit
-Uneigennützigkeit
-Das Gute im Menschen
-Die Sicht auf die Schönheit der Dinge

Marie lernte sie bei einer Jagd kennen, zur gleichen Zeit, als der Graf anfing, dem erblühenden Mädchen nachzustellen. Die Gräfin, eine gute Frau, merkte dies sehr wohl und auch die Angst des jungen Mädchens. Außerdem wollte sie ihre Ehe nicht durch den Ehebruch ihres Gatten beschmutzen lassen. So kam es durch einige Zufälle dazu, dass die Gräfin Joanne Marie nahezu schenkte. –Seitdem folgt Joanne ihrer jungen Herrin, ahmte nach, was diese nachahmt, erfüllt, was diese wünscht. Sie urteilt nie über Maries Verhalten, auch nicht in der Nacht, als sie mordete. Als ihre Herrin nach der Tat nach Hause kam, tat sie nur eines: Ihr die Hände rein waschen (symbolischer Akt).

Schiller
29.01.2006, 11:58
Toll und das (fast) auf Anhieb ;) (ich weiß, es ist meine Schuld :rolleyes: ) Fehlt nur noch Spieglein.

Der spammende Schiller

Zhao Yun
29.01.2006, 12:26
Hast du eigentlich meinen Charaentwurf angeguckt? *liebfrag* :)
Will nur wissen ob dir meine Grundidee gefällt.

Spieglein
01.02.2006, 07:28
Name:

Cinaed Merfyn (gesprochen: Kineid Merwin) – kein Nachname bekannt

Alter:

Trotz seiner erst 18 Jahren meint man eher, einen Anfang 20 Jahre alten Mann vor sich stehen zu haben.

Geschlecht:

Cinaed Merfyn ist durch und durch ein Kerl und als solcher dem weiblichem Geschlecht durchaus freundlich, wenn nicht sogar wohlwollend zugeneigt.

Herkunft:

Geboren und aufgewachsen ist der junge Mann in Abertawe (englisch: Swansea), im Südwesten von Wales. Seine Familie ist seit einigen Generationen im Umland dieser Stadt heimisch und man sagt, Cinaed Merfyn sei der Erste seiner Sippe, der seinen Fuß auf englischen Boden gesetzt hat.

Aussehen:

Ganz seiner Sippe gleich, hat auch Cinaed Merfyn wilde in grünem Farbton gehaltene Augen. Sein blond-rotes Haar hat er sich früher noch von seiner Mutter schneiden lassen. Seit er jedoch von zu Hause fort ist, schneidet er sie sich mit einem Messer selbst, was zu einem ungewollt chaotischen und wilden Anblick führt. Insgesamt sind die Haare recht kurz gehalten und da Cinaed Merfyn sowieso meist eine runde grün-braune Stoffmütze trägt, fällt dieser eigenwillige Haarschnitt für den ersten Anblick nicht wirklich ins Gewicht.

Anders ist es mit seinem Gesicht. Obwohl sein Leben als rau zu bezeichnen gilt, ist sein Gesicht doch von erstaunlicher Klarheit und Schönheit. Weder Narben noch Spuren schlechter Hygiene zieren die sichtbaren Teile seines Kopfes. Seine Nase wie sein Kinn weisen eine Schlichtheit sondergleichen auf und lediglich im Sommer sind einige Sommersprossen rund um die Nase zu erkennen. Allgemein ist die Haut von Cinaed Merfyn von heller Natur und es verwundert nicht, dass er rasch einen Sonnenbrand erleiden würde, sollte er auf die törichte Idee kommen, ein Sonnenbad nehmen zu wollen.

Von der Statur her erweist Cinaed Merfyn keinen bedrohlichen Anblick. Eher klein und schlank gehalten, ist dies für ihn jedoch kein Problem. Sicher würde er die ausgeprägten Schultern so mancher Rittersleut sein Eigenen nennen wollen, doch für sein bisheriges Leben war dies nicht von Nöten. Cinaed Merfyn ist jedoch von zäher Natur und so trügt der Schein als ein Schwächling durchaus den einen oder anderen.

Die Kleidung des jungen Walisers ist so einfach wie funktionstüchtig. Seine weite Lederhose ist bereits einige Jahre alt und doch wirkt sie noch sehr gut gepflegt und intakt. Ähnlich sieht es mit seinen Stiefeln aus, welche er von seinem älteren Bruder geerbt hat. Ihr dunkles, fast schwarzes Leder wird mit tiefen Falten durchzogen, was auf eine ausdauernde und lange Nutzung der Stiefel schließen lässt. Die Stiefel reichen dem Jungen bis zu den Waden und Cinaed Merfyn stopft für gewöhnlich die Hosenbeine in die Stiefel hinein.

Einzig das Oberteil scheint neueren Alters zu sein. Es handelt sich um ein einfaches graues Hemd aus Leinen. Am Kragen sind einige Ösen angebracht, wodurch eine schwarze Schnur geflochten wird und es somit zugebunden werden kann. Die Ärmel reichen etwas über die Handgelenke hinaus, weshalb Cinaed Merfyn die Ärmel für gewöhnlich umschlägt oder mit Hilfe eines Bandes oberhalb der Handgelenke festbindet.

Über dieses Hemd trägt er einen wetterfesten Mantel aus hellbrauner feiner Wolle. Dieser Mantel reicht ihm bis zu den Knien und wird mit Hilfe von vier Knöpfen verschlossen. In der kalten Jahreszeit wickelt Cinaed Merfyn sich einen dunkelgrünen Wollschal um den Hals und die sonst übliche leichte grün-braune Stoffmütze wird durch eine braune schwere Wollmütze ersetzt. Handschuhe hat er jedoch keine.

Allgemein hat man beim Anblick von Cinaed Merfyn den Eindruck, einen von vielen Einwohnern Brittaniens vor sich zu haben. Ein gewöhnlicher und harmloser junger Mann blickt einen somit an. Doch sein strenger Blick und das freche Grinsen auf seinen schlank en Lippen sprechen eine ganz andere Sprache.

Glauben:

Ähnlich wie alle Waliser ist auch Cinaed Merfyn mit dem Glauben des einen Gottes und der römischen Kirche groß geworden. Sein Glaube sitzt daher tief in seinen Gliedern und unter gewissen Punkten kann man ihm eine gewisse Frömmigkeit unterstellen. So hat er großen Respekt vor den Gottesmännern und sieht es als seine Pflicht an, Buße zu tun und sich mit Gott gut zu stellen.

Jedoch hat Cinaed Merfyn ein eigenes Leben geführt welches ihn auch zu einer gewissen Eigenart geführt hat. Natürlich weiß er, dass seine Taten nicht wirklich mit den Geboten der Bibel und der Kirche harmonieren, doch Cinaed Merfyn hat sich ein eigenes System angewöhnt. So kann man ihn erleben, wie er scheinbar in Zwiegespräch mit einer nicht anwesenden Person verharrt. Hierbei handelt es sich jedoch um Gott, den der junge Mann immer in seiner Nähe wähnt. Und immer wieder diskutiert er mit ihm, entschuldigt sich, erkundigt sich und teilt seine Gedanken und Gefühle dem einen Gott mit. Sicherlich ist dies etwas ungewöhnlich, doch Cinaed Merfyn ist alleine in einer großen Stadt und einzig sein Glaube an diesen Gott bewahrt ihn davor, gänzlich die Hoffnung zu verlieren.

Schwächen:

Es wäre unfair, Cinaeds Merfyns Unwissenheit und Unkenntnis über die weite Welt, über die adlige Welt und die politischen Verhältnisse als Schwäche zu bezeichnen. Er kennt diese Welt nicht und sie interessiert ihn auch nicht. Seine Grundbildung ist bescheiden, was jedoch auch nicht auf eine mögliche Dummheit schließen würde. Nein, Cinaed Merfyn war nie in der Lage, sich groß Wissen anzueignen.

Auch andere Bereiche seiner Unzulänglichkeiten würde man sicher hier und dort als Schwäche deuten wollen. So versteht er es nicht, den Umgang mit den höheren Schichten fehlerlos zu gestalten. Eigentlich weiß er nur, dass er vor dem Adel, dem König und der Kirche den furchtvollen und unterwürfigen Menschen mimen muss.

Körperlich ist Cinaed Merfyn nicht der kräftigste und auch seine Größe ist nicht gerade von Vorteil, wenn es um das Klettern über Mauern geht. Cinaed Merfyn hat sicherlich mal auf einem Pferd gesessen und ist auch mal mit dem Boot über das Wasser gefahren, doch so wirklich Erfahren ist er nicht. Sein Reitstil ist ungewöhnlich und sicher nicht der effektivste und beste, und ein zu hoher Seegang lässt den jungen Waliser rasch grün anlaufen und sich unter unschönen Lauten über die Reling hängen sehen.

Zuletzt wäre da sein Hang zum Klauen, welcher eher eine charakterliche Schwäche darstellt. Gepaart mit seiner ihm eigenen Neugierde und dem manchmal zu frechem Mundwerk bringt ihm sein Charakter hin und wieder auch mal in schwierige und problematische Situationen.

Stärken:

Doch Cinaed Merfyn ist kein Dummkopf. Seine flinken Beine und sein weniger kleiner Körper ließen ihn bisher jeden seiner Häscher abhängen. Er ist sicher kein Athlet der Moderne, doch seine Ausdauer und seine Zähigkeit erlauben ihm, auch ihm körperlich überlegene Gegner auszutricksen.

Prinzipiell ist seine Pfiffigkeit durchaus als Stärke anzusehen. Seine wilden Augen sind aufmerksame Beobachter und sein Schädel vermag es ihm immer wieder, kuriose und unverschämt freche Ideen und Pläne auszubrüten.

Ohne seine ausgesprochen hervorragende Fingerfertigkeit wäre sein Lebensunterhalt bei weitem nicht so ergiebig und seine Beweglichkeit erlaubt ihm auch das Eindringen in ihm nicht zugängliche Bereiche, wie auch das Entschlüpfen aus selbigen.

Besonders geprägt vom einfachen Leben ist Cinaed Merfyn in diesen Belangen sehr erfahren und er weiß, wem er wie und wo um Hilfe bitten kann, aber auch, wo er was von wem erfahren kann. Hilfreich dabei ist , dass er nicht auf den Mund gefallen ist und es versteht, sich seiner Umgebung rasch anzupassen.

Fähigkeiten:

Ein geborener Dieb und Einbrecher zu sein, darauf ist der Waliser stolz, wenngleich es eigentlich eine Sünde ist. Doch Cinaed Merfyn tut dies nicht, um sich zu bereichern, denn dafür wäre er zu fromm. Es ist sein Einkommen, welches er so zu Wege bringt, einem Bauern, Zimmermann oder Soldaten gleich.

Doch nicht nur im Bereich der verbotenen Kunst ist Cinaed Merfyn bewandert. Sein mit einem walisischen Akzent versehenes Englisch ist durchaus gut und seine gesangstechnischen und schauspielerischen Talente haben ihm in manch einer Situation geholfen. Sein Flötenspiel ist sehr gut und in seiner Familie hat das Spiel der Flöte eine lange Tradition.

Als Sohn eines Waffenbauers, hat der junge Mann natürlich einige Grundkenntnisse im Herstellen von Böden und anderen Holzwaffen. Sein Umgang mit diesen besagten Waffen ist nicht atemberaubend doch auch nicht erbärmlich. Es reicht, um normale Ziele in normalen Distanzen zu treffen. Ein Wilhelm Tell wird er jedenfalls nie werden.

Ähnlich ist es bei ihm im Umgang mit Schwertern und anderen schweren Waffen gestellt. Einzig der Dolch wiegt in seinen flinken Händen mit einem Feingefühl, so dass diese scheinbar harmlose Waffe in den Händen von Cinaed Merfyn zu einer wirklichen Bedrohung wird. Und dieser nutzt konsequenterweise diesen Dolch zu so manch einer Handlung.

Neben seiner handwerklichen Kunst des Diebstahls und Einbruchs ist Cinaed Merfyn ein teuflischer Lügner, der mit einer ihm eigenen Leichtigkeit die Worte seines Gegenübers drehen und wenden kann, und so aus einer einfachen Aussage einen Konflikt hervorzurufen vermag. Ohne scheinbar äußerlichen Anschein schafft es der kleine Waliser, die Erde auf den Mond zu lügen und den Himmel auf den Grund des Meeres zu befördern. Und dies alles mit einer Überzeugung, die einen schon erstaunen lässt.

Waffen:

Natürlich hat Cinaed Merfyn kein Waffenarsenal mit sich. Es würde ihn eher behindern und stören. Daher hat der junge Mann seine Waffen mit Bedacht auzsgewählt. Einen erstaunlich gut verarbeiteten Dolch trägt er an einem Gürtel rechtseitig. Dazu kommt noch ein einfacherer Dolch im linken Stiefel verborgen.

Etwas ungewöhnlich ist die Steinschleuder, welche sich ebenfalls am Gürtel befindet. Zusammen mit einem Beutel gefüllt mit runden murmelgroßen Kieselsteinen ist dieses eigentliche Kinderspielzeug eine durchaus gefährliche Waffe.

Zuletzt hat er auch gerne Wurfdolche bei sich, welche er dann an den Armen oder der Brust mit Hilfe eines Gurtes oder Schoners befestigt.

Charakter:

An einem mangelt es Cinaed Merfyn sicher nicht. Sein Selbstbewusstsein ist durchaus groß und sein Mut zur Standhaftigkeit ist sicher auch mal schon fast selbstmörderisch. Doch der Junge hat gelernt, dass er für sich und seinen Platz kämpfen muss, da es niemand sonst tun wird.

Ähnlich unbefangen ist sein Umgang mit der Kirche, dem Adel und den Reichen Mitmenschen. Zwar kennt er die Erwartungen, doch er weiß, dass auch diese Menschen die gleichen Bedürfnisse haben wie er selbst. Dieser Mangel an Distanz, lässt ihn durchaus respektlos und unverschämt erscheinen. Doch es ist ein falscher Eindruck, denn er ist gottesfürchtig und versteht es durchaus, Menschen, welche mehr Macht und Stärke haben, respektvoll zu begegnen.

Für nichts ist er sich zu schade und wenn es nicht anders geht, würde Cinaed Merfyn auch mal ungeliebte und ekelhafte Dinge tun. Doch wer nun einen Mangel an Stolz erwartet, der irrt. Cinaed Merfyn ist stolz auf seine Herkunft, seine Familie und sein Volk. Den englischen König achtet er, wie es gefordert wird, doch es wird nie ‚sein’ König sein.

Cinaed Merfyn ist ein treuer und netter Kerl, zumindest den Menschen gegenüber, welche ihm das gleiche zugestehen. Sein Mangel an Ehrgeiz, Machtstreben und Gier nach Reichtum machen ihn zu einem umgänglichen Typen. Auch sein Hang zur Kunst macht ihn unkomplizierter, da er es auch versteht, eine Rolle zu spielen und seine Umgebung mit Liedern auf seiner kleinen Flöte zu beglücken.

Geschichte:

Im Nordviertel von Abertawe geboren, wuchs Cinaed Merfyn als dritter Sohn eines Bogenmeisters auf. Von einer armen Kindheit zu sprechen, würde doch als vermessen gelten, denn obwohl seine Familie sicher nicht zur oberen Schicht gehörte, war das Einkommen des Vaters und der Mutter, die als Wäscherin ihre Dienste anbot, durchaus groß genug, um die Familie satt zu kriegen.

Zumindest bis zu seinem fünften Lebensjahr konnte der junge Cinaed Merfyn sich nicht beschweren und eine eher unbedarfte Kindheit verleben. Er war damals schon ein aufgeweckter und frecher Junge, der mehr als ein Mal von seinem Vater gezüchtigt werden musste. Sicherlich ruhen hier die Wurzeln seiner Nehmerqualitäten.

Erst der unerwartete Tod der Mutter nach der Geburt des fünften Kindes bedeutete ein abruptes Ende dieser Kindheit. Ein Jahr zuvor war der zweite Sohn, Kay durch eine Krankheit gestorben. So rückte Cinaed Merfyn ungewollt eine Stufe nach oben. Ungeachtet dieses Ereignisses waren sein ältester Bruder Merddin und seine ältere Schwester Siân stolz auf ihre Eltern. Die Geburt der kleinen Keyne ließ die Familie wie gesagt in Existenznot bringen.
Der Vater hatte von nun an große Mühe, sich sowohl um die Kinder zu kümmern, als auch seiner Arbeit nach zu kommen. Siân wuchs in die Rolle der Mutter rein und Merddin begann mit 12 Jahren als Feldarbeiter.

Wieder verstrichen einige Jahre und Cinaed Merfyn arrangierte sich mit dieser Situation. Aufgeweckt und neugierig versuchte er, sowohl beim Vater als auch beim Bruder zu helfen und zu lernen. Seiner Schwester Siân ging er auch mal zur Hand, wenn gleich er Keyne nicht mochte. Er gab ihr die Schuld für den Tod der Mutter und es schien ihm auch nicht möglich, diese Meinung abzulegen.

Im Sommer des Jahres, als Cinaed Merfyn 12 Jahre alt geworden war, ereilte die Familie erneut das harte Los des Schicksals als sein ältester Bruder bei einem Unfall in einer Scheune unglücklich stürzte und starb. Er war gerade 16 Jahre alt geworden und würde in naher Zukunft das Erbe eines Onkels antreten. Doch so wurde aus Merddin kein Kleinbauer. Siân, Cinaed Merfyn und Keyne wurden stattdessen zu Vollwaisen. Ihr Vater verging in den folgenden Monaten vor Kummer. Immer kränklicher zog dieser sich zurück und schloß schließlich sogar sein Geschäft.

Hilflos musste Cinaed Merfyn mit ansehen, wie sein Vater langsam dahin starb. Unfähig, diesem Lauf eine Wende zu geben, wuchs in dem Knaben der Wunsch, nein, das Verlangen, selbst nie so zu enden. Voller Trauer und auch Wut begrub er mit seinen beiden Schwestern den Vater und dessen Bruder nahm sich der Kinder fortan an. Er übernahm auch das Geschäft, und wenn gleich er nicht ganz so talentiert wie sein verstorbener Bruder war, so gelang es ihm doch, genügend zu erwirtschaften, um die drei Mäuler, welche zu seinen eigenen drei Kindern hinzugekommen waren, satt zu bekommen.

Trotz dieser Sorge um den Neffen und den beiden Nichten verkannte der Onkel die Entwicklung in Cinaed Merfyn vollkommen. In dem Jungen gärte es und sein Wunsch, aus diesem Leben, welches dem Schicksal scheinbar hilflos ausgeliefert war, auszubrechen wuchs. Immer öfter begann er Pläne zu schmieden, Ideen der Flucht durchzudenken und zeitgleich begann er, seine Zukunft zu suchen.

Cinaed Merfyn wollte kein einfacher Arbeiter sein, doch er wollte auch kein Bettler sein. Eher zufällig geriet er in den Besitz eines Beutelchens. In diesem waren einige Münzen und ein verbogener Draht. Obwohl ihm die Welt des Diebstahls fremd war, forderte ihn dieser Fund heraus. Zunächst aus Neugier und im Spiel probierte und trainierte er die Möglichkeiten des Einbruchs und Diebsstahls. Eigentlich sah er darin nur einen Spaß, doch als er erkannte, dass dies durchaus ein Weg des Lebens sein könnte, besann er sich auf die Möglichkeit, ein Leben als Dieb zu fristen.

Es dauerte noch ganze 3 Jahre, bevor Cinaed Merfyn den Mut und den Plan hatte, seine Wünsche zu verwirklichen und seiner Heimatstadt, welche er zuvor nioch nie verlassen hatte, den Rücken zu zuwenden.
In einer kühlen Julinacht nahm er Siân noch ein letztes Mal in den Arm. Sie war trotz großer Liebe bei den Geschwistern geblieben und er hatte sie zu oft nachts weinen gehört. Auch dies war ein Grund, zu fliehen. Er fühlte sich verantwortlich dafür, dass Siân ihr eigenes Leben nicht leben konnte. Die kleine Keyne, mittlerweile 9 Jahre alt, mochte er immer noch nicht und so war der Abschied von ihr ein kühler Blick auf das schlafende Mädchen in ihrem Bettchen.

Seine Reise nach Osten war beschwerlich und immer öfter musste der nun 15-jährige erkennen, dass er doch recht naiv war. Diese Welt war rauer und gewalttätiger als er dachte und vor allem am Anfang hatte er es nicht leicht. Doch Cinaed Merfyn war ein Kämpfer und er biss sich durch. Eher zufällig landete er in der ersten englischen Stadt. Geschockt von der ihm nur hier und da zuvor begegneten Sprache verharrte der Junge nicht lange und folgte der Hauptstrasse, unwissend, wohin sie ihn bringen würde.

Wie alle Hauptstrassen des Landes führte auch diese Strasse nach Südosten, nach London. Ungläubig über die Ausmaße der Stadt irrte er durch die Londoner Straßen. Seine Heimat erschien mit einem Male so klein, so fern und unbedeutend und doch war London doch nur eine Stadt.
Cinaed Merfyn erkannte jedoch, dass diese Stadt ihm Möglichkeiten darbot und so beschloss er, zunächst sein Glück hier zu versuchen. Der Stadt London verdankte er letztlich seine Englischkenntnisse. Auch seine Fingerfertigkeit konnte er in dieser Stadt genügend erproben und verfeinern.

Als Unterschlupf dienten ihm mehrere Plätze, welche er aufsuchen konnte. Manchmal schlief er bei irgendwelchen Leuten, welche ihn mit der Zeit kennen gelernt hatten. Ein anderes Mal begnügte er sich mit einem Bett im Heu einer einfachen Scheune am Stadtrand. Auch eine Kirche oder ein Kloster musste oder vielmehr durfte mal als seine Nachtunterkunft herhalten.
Cinaed Merfyn hatte mit der Zeit die Straßen von London recht gut kennen gelernt, und auch der eine oder andere Bewohner dieser Stadt war ihm mehr als nur eine flüchtige Bekanntschaft.

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Nach einigem hin und her habe ich den Chara doch nicht verändert... die Lebensgeschichte finde ich weniger gelungen und wollte sie ändern, aber dann hätte ich evtl. auch anderes ändern müssen.. egal jetzt bleibt es mal so.

Spieglein

Zhao Yun
01.02.2006, 18:46
Schiller!! *kreisch* is mein Charakterentwurf gut?
*will dran rumschrauben und brauch ne ne bestätigung*

Schiller
03.02.2006, 06:11
Also, am Sonntag oder am Montag gehts hier nun endlich auch los!

Der es kaum erwarten könnende Schiller

Zhao Yun
05.02.2006, 12:53
Name:Karim Ibn Kazar Al-Mansur

Deckname: Hadj

Alter: 19

Geschlecht: männlich

Nationalität: arabisch

Aussehen: typisch arabisches Aussehen;schwarze Haare mit kastanienen braunen Augen

Die Kleidung:weiße lange Tunika mit silberne Muster (genannt:Djellaba);weiße Leinenhose und weißes Leinenhemd

Der Glauben: Karim hat noch keine Religion gefunden, die er für richtig hält.

Schwächen: Karim hat keine offentsichtlichen Schwächen.

Stärken: Karim liebt Litaratur;Musik;Tanzen und Kunst.

Fähigkeiten: Karim versteht es sich im Dunklen zu bewegen und ist für die Aufgabe eines Assassini hervorragend geeingnet

Waffen: Ein Säbel und fünf Wurfdolche die mit Gift versehen sind.

Ausrüstung:einen Beutel mit Geld;Vorräte(EssenWasser);einen Siegelring den ihn als Emir ausweist,eine Kette von Sadir (die er nach dessen Tod ansich genommen hat)

Charakter: Karim ist ziemlich engstirnig, aber auch humorvoll und freundlich

Geschichte:Karim ist ein junger Emir aus Ägypten.Geboren um das Erbe seines Vater anzunehmen, was Karim aber nich wollte deshalb floh er zusammen mit seinen Freund Sadir nach Palermo um sich dort als Söldner zu verdingen.Auf der Überfahrt kam es zur Revolte und Sadir würde getötet, Karim tötete die Mörder Sadir's und so wurde ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt.Als das Schiff in Palermo anlief wurde er sofort verhaftet.Nach zwei Jahren konnte sich Karim befreien und floh nach England.

So!! ;)

EDIT:Verbessert

Schiller
07.02.2006, 09:23
Und los gehts!!! (http://www.comicforum.de/showthread.php?p=2272473#post2272473)

Der schonmal losgehende Schiller