PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die eher weniger guten Filme... | Diskussion



Sir Donnerbold
26.12.2005, 22:06
(... oder auch: "Die schlechtesten Filme", aber der Titel wäre zu unschön...;) )
Angeregt durch eine Diskussion am Heiligabend über Filme, bei welcher wir irgendwann bei den schlechteren Disney-Filmen landeten, möchte ich dieses Thema mal in unserem heimeligen Forum einführen. Ich weiß, es gab hier allerhand Themen nach dem Motto: "Eure Top und Worst 5 Filme", aber ich möchte hier vom bloßen Auflisten wegkommen, denn bei richtiger Durchführung ist das Thema wirklich interessant, ich habe es ja selbst miterlebt *g*

Da DTVs unter genereller Unbeliebtheit und teils auch wahrhaftigem Qualitätsmangel leiden möchte ich sie einfach mal ausschließen, zumal es hier genügend Anti-Sequel-Threads gibt.

So, langer Vorrede, kurzer Sinn. Mach ich doch einfach mal den Anfang mit meinem schlechtesten Disney-Zeichentrickfilm:

Zum einen wäre da "Cap und Capper", in dem mir einfach zu wenig passiert. Die Zeit vergeht unangenehm langsam und dem Film fehlt das gewisse etwas. Ein wirklich schlechter Film ist "Cap und Capper" aber nicht, da er solide gemacht ist und sozusagen die Disney-Formel perfekt ausnutzt. Die Verantwortlichen hielten sich wahrlich ans Rezept. Diese Sache bewahrt den Film vorm Absturz ins Schlechte, verwehrt im aber auch den Aufstieg ins gute. Man merkt "cap und Capper" das Schema F an, der Funke, das gewisse etwas fehlt. Oder will zumindest nicht überspringen...
Doch wenn nicht "Cap und Capper" mein ungeliebtester Disney-Zeichentrickfilm ist, welcher dann? Ich könnte Ferkels großes Abenteuer und Heffalump erwähnen, doch die sind ja auch nur DTVs die irgendwer versehentlich ins Kino gelassen hat. Wäre dem nicht so, könnte an dieser Stelle Schluß sein, denn schlimmer als diese zwei Filme ist bisher nichts gezeichnetes aus den Disney Studios.
Nun möchte ich euch aber nicht länger auf der Spanne foltern.
Mein ungeliebtester Disney Zeichentrickfilm ist... Bambi!
Ich habe diesem Film noch nie was abgewinnen können, er ist einfach langweilig. Es passiert eigentlich überhaupt nichts, nur der Tod der Mutter ist erwähnenswert. Aber da die Figuren für mich keine Identifikationsfiguren darstellen oder mich zumindest mitfiebern lassen ist mir dieser Tod auch wieder recht egal. Die Musik trifft meinen Geschmack auch nicht so wirklich und witzig ist nur Klopfer, der einzige Pluspunkt an diesem Film neben den zugegeben großartigen Hintergründen. Aber warum sollte ich mir über eine Stunde lang die Hintergründe ansehen?
Ich weiß, es ist nahezu ein Sakrileg Bambi anzugreifen, aber ich kann mich mit Bambi einfach nicht anfreunden.
Aber die Geschichte ist für mich einfach uninteressant und dann auch noch relativ undramatisch umgesetzt. Die künstlerischen Aspekte passen nicht zur naive-kindlichen Geschichte und somit verfeuert Bambi für mich sein letztes Feuer.

Ein wirklich schlechter Film ist Bambi nicht, was zeigt dass Disney eben doch einen gewissen Qualitätsstandard hat, oder zumindest ein Abbonnement auf meine Geschmacksnerven (wir wollten in diesem Thread Billigproduktionen ausschließen, ne c´est pas?). Die Zeichnungen sind ja solide und der Tod von Bambis Mutter bereicherte die Popkultur, so das ein gewisser Respekt vor diesem Film bei mir gewährt bleibt. Aber dennoch muss ich ihn mir nicht ausserhalb von Disney-Retrospektiven ansehen. Und selbst bei Rückblicken kommt er mir nur unter Augen, wenn ich alle Kinotrickfilme sehen möchte.


So... was für ein Hochverrat von mir! :p
Zu meiner Verteidigung möchte ich sagen, dass ich die DVD großartig fand. Habe mir aber nur die Extras angeguckt!;)
Und nun seid ihr dran.

majorlee
27.12.2005, 00:05
Find ich interessant, es mal so zu machen =)
Ich bin in meinem Freundeskreis eh mehr dafür bekannt, dass ich kritisiere als lobe, daher lass ich mich mal aus =)

Also:
5. Platz: Der noch am wenigsten "schlechte Film" von den 44 Meisterwerken ist für mich zunächst einmal "Die drei Caballeros". Ist halt sehr durchwachsen. Dieser Film beinhaltet durchaus unterhaltsame Elemente, bleibt aber insgesamt ein wenig hinter anderen Filmen zurück, schon alleine aus dem Grund, dass sich der Film im Nachhinein in eine pure Tanzvorführung verliert, was für einige ein „plus“, für andere (wie mich) wiederum eher ein „minus“ bedeuten kann.
Die erste Hälfte des Films ist recht unterhaltsam, halt ein paar Cartoons. Aber hinterher zieht sich alles sehr, weil nur noch getanzt wird. Auch ist die Grafik zwischendurch richtig billig [was aber natürlich auch mit der Zeit des Films zusammenhängen kann (1945)].

4. Platz: Der nächste, den ich erwähnen würde, wäre "Die Hexe und der Zauberer". Ich weiß, ich weiß, fast alle finden den gaaaaaanz toll... aber richtig nachvollziehen konnte ich es nie. Ich fand den als Kind schon irgendwie langweilig… und finde es immer noch. Es ist halt wenig langweilig und bis auf den Kampf fast am Ende zwischen Merlin und Mim leider ohne Höhepunkte... Es erinnert mehr an eine Anreihung von Tiercartoons. Der Kampf ist das einzig Sehenswerte.
Klar, es gibt AUF JEDEN FALL witzige Szenen und auch das Duell ist natürlich ein Klassiker. Aber der Rest entlockt mir nur ein Gähnen, und auch find ich doof, dass das Ende dann so urplötzlich kommt...

3. Platz: Ich schließe mich nun meinem Vorredner an und würde als nächstes "Bambi" auf die Liste setzen. Das ist wahrscheinlich so ein Film, den man als Kind gesehen habe muss, um ihn wirklich mitreißend zu finden. Klar, der Film hat Kultstatus, aber mir persönlich ist irgendwie nicht ganz klar, warum. Ich hab den Film zum ersten Mal mit… 16?... gesehen und bin zwei Mal (!) eingeschlafen. Jetzt, wo die DVD neu herausgekommen ist, habe ich ihn halt nochmals gesehen… und fand ihn nicht besser (auch, wenn die Restaurierung wie üblich bei der „Platinum-Edition“ sehr gut ist).
Ein durch und durch langweiliger Film ohne große Spannung... Es ist schon eine Kunst eine Stunde derart in die Länge zu ziehen.

2. Platz: Der vorerst vorletzte auf meiner Liste ist "Oliver & Co.". Ein seltsamer Film, der in seinem Verlaufe keinen der Charaktere wirklich warm werden lässt. Die seltsame Musik und einige seltsame Charaktere trüben das Vergnügen. Auch ist die Story in keinster Weise originell.

Und last but not least der in meinen Augen schlechtesteste der Disney Meisterwerke *tada*:

1. Platz: "Die vielen Abenteuer von Winnie Puuh". Ich war ja schon immer ein Winnie Puuh-Hasser (dieser dumme, dumme, verfressene, dumme Bär!). Ich weiß, damit mache ich mir wahrscheinlich viele Feinde... aber ich steh dazu... ;) Ich fand den Film von vorne bis hinten langweilig... Ich denk schon, dass er für Puuh-Fans interessant ist und sicherlich auch für die ganz kleinen Kinder... aber insgesamt... nix für mich... ^^

baruscha91
27.12.2005, 08:08
ich schließe mich euch im großen und ganzen an, wobei ich sagen muss, dass ich BAMBI nur mal als kleines kind gesehen hab und desshalb nichts drüber sagen kann! oliver und co find ich garnet so übel !!!

aber mein schlechter disney ist bernard und bianca!!!!!!!!!!!!!!!!!
der hat zwar auch ein paar ok-elemente, aber durch dieses kleine verheulte kind wird der film halt auch sehr kindisch.
ich hab mir letztens die dvd gekauft, aber beim ankucken wurde er mir sehr schnell langweilig.

Fazit: nicht wirklich gut, auch nicht richtig schlecht

nakoma
27.12.2005, 10:46
So nun muss ich mal einen meiner Lieblings filme verteidigen ich finde Oliver & co super! Bambi, ja stimmt schon das der Film etwas langweilig ist aber ich guck in mir trotzdem gerne an.

Bei Winnie Puh kann ich mich nur anschliesen mich nervt dieser bär:teddy: tierisch mit seiner friede freude Eierkuchen einstellung(obwohl ich I-ah Liebe),und seinen nervigen Freunden von denen jeder natürlich noch einen eigenen Film kriegen muss(nur der arme immer depresive I-ah nicht)

sonst mag ich Pinochio nicht,(oh jetzt gibs Ärger :schaem: ) mir tun die Armen kinder Leid die in Esel verwandelt werden und nach ihren müttern rufen.

Clochette
27.12.2005, 12:37
Also zu Bambi muss ich sagen, dass ich den Film das erste Mal mit 14(!) gesehen habe und dann mit 18 (die DVD jetzt).

Wenn ich den Film das erste Mal sehr nett fand hab ich mich das zweite Mal vollkommen in den Film verliebt - ich finde ihn einfach von vorne bis hinten fantastisch; gerade diese ruhige Grundstimmung. Das einzige was leicht nervt ist nach dem Tod der Mutter dieses betont fröhliche Frühlingslied; ich würde viel lieber noch weiter in dieser todtraurigen Winterstimmung schwelgen ;) .

Nun gut; hier gehts um die weniger guten Filme...
Ich hab mich ja schon häufiger über die so wenig werksgetreuen Filme Herkules und den Glöckner ausgelassen, daher lass ich das jetzt mal (vorallem da die Filme für sich betrachtet zugegebenermaßen nicht schlecht sind).

Also jetzt die für mich eindeutig schlechtesten Disney-Filme (für einen "Favoriten" kann ich mich nicht entscheiden):

"Oliver und Co." und "Die Kühe sind los"

Ersterer ist für mich einfach schlecht (Lieder, Charaktere, Bösewichter, hab ich Lieder schon erwähnt?), zweiterer teilweise ganz witzig (die Küken waren klasse) teilweise absolut unterirdisch (mir fehlen die Worte...).

Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Geschichte wiederholt und Rapunzel ein neuer Geniestreich à là Arielle wird...

baruscha91
27.12.2005, 12:58
rapunzel soll doch 3d werden, oder?
Dann kann mans ja vollkommen vergessen!
Um sowas wie arielle in 3d rüberzubringen, müsste ja Walt Disney selbst wiederauferstehen!!!

Mr.Toad
27.12.2005, 13:25
sonst mag ich Pinochio nicht,(oh jetzt gibs Ärger :schaem: )

Mit mir jedenfalls nicht. :) Ist doh gut wenn nicht alle die gleiche Meinung haben, und Pinocchio schlecht zu finden ist sicher kein grösserer Sakrileg als Bambi schlecht zu finden (wobei ich hier Sir Donnerbold und majorlee zustimmen muss, ich mag den Film auch nicht, v.a. Klopfer nervt mich tierisch :rolleyes:).

Den schlechtesten Film finde ich aber doch "Die Kühe sind los" (Oliver und Co. kenne ich leider nicht), wobei man hier Disney bewundern muss, denn sebst ihr schwächster Film war für mich stellenweise noch ganz unterhaltsam, aber dieses dämliche Pferd hätts nicht gebraucht und teilweise wars schon mehr blöd als lustig. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich schon sehr viel schlechtere Zeichentrick- und Realfilme gesehen habe und anschauen werde ich ihn mir sicher wieder mal.

Clochette
27.12.2005, 18:23
rapunzel soll doch 3d werden, oder?
Dann kann mans ja vollkommen vergessen!
Um sowas wie arielle in 3d rüberzubringen, müsste ja Walt Disney selbst wiederauferstehen!!!
Nein, es wäre eindeutig genial und eine neue Renaissance des Disney-Films wenn man sowas wie Arielle in 3D rüberbringen könnte!

Wenn Rapunzel ne gute (märchenhafte) Story bekommt geb ich ihr auf jeden Fall ne große Chance - ehrlich gesagt liegt im Moment meine gesamte Hoffnung in Bezug auf Disney auf diesem Film.

TheKey
27.12.2005, 18:42
rapunzel soll doch 3d werden, oder?
Dann kann mans ja vollkommen vergessen!
Um sowas wie arielle in 3d rüberzubringen, müsste ja Walt Disney selbst wiederauferstehen!!!

Das würde ich nicht unbedingt behaupten... früher haben die Leute bestimmt auch gedacht "Wie soll denn ein Trickfilm Gefühle übermitteln können?" oder sowas. Also von daher sollte man nicht ganz so engstirnig gegenüber den computeranimierten Filmen sein und ihnen mal ne Chance geben ;).

baruscha91
27.12.2005, 19:01
naja, vielleicht habt ihr ja recht!
ich sollte das ganze wohl doch nicht so negativ sehen.
wenn es jemand schafft, dann disney!!!!!!!!!!!!!!!!!

TheKey
27.12.2005, 19:29
Zum Thema nochmal...

Oliver & Co. mag ich ganz gerne, Bambi auch... Die Kühe sind los hab ich noch garnicht gesehen.

Ich persönlich mag Alice im Wunderland nicht so gerne... hatte mir die DVD neulich gekauft aber nach dem Ansehen gleich wieder bei ebay versteigert... ich finde zwar die Charaktere usw. ganz süß und interessant aber irgendwie war mir das alles doch etwas zu wirr.

Sir Donnerbold
27.12.2005, 19:43
Zu "Die Kühe sind los" möchte ich dann auch mal was sagen,
der Film hat nämlich seine guten Seiten: Die Storyidee selbst war ganz solide, das Problem ist die Umsetzung, denn es fehlt ganz einfach Spannung oder Gefühl. Man hätte auch auf mehr Humor setzten können, doch die meisten Gags im Film sind leider misslungen. Dennoch hat "Die Kühe sind los" meinem "Hass"-Meisterwerk was voraus: Als ich die Kühe im Kino sah, dachte ich nicht "wann ist es vorbei", und danach dachte ich nicht "Was? Das war nur knapp über ne Stunde? Ich dachte das wäre ne Ewigkeit gewesen." Bei Bambi denke ich sowas.
Für einmal war es eine kurzweilige Unterhaltung, mehr nicht. Ein sehr schwacher, aber nicht schlechter Film. Vielleicht hat "Ob die Sonne je wieder scheint" das ganze gerettet...

Clochette
27.12.2005, 21:03
Ja, das war eindeutig ein Lichtblick... eigentlich Ironie, oder? :D

Sir Donnerbold
27.12.2005, 21:08
Ja, das war eindeutig ein Lichtblick... eigentlich Ironie, oder? :D
Mhm, ja... irgendwie schon. Und dass die blinde Corinna May das ganze auf deutsch singt ist eine Information, die an dieser Stelle unglaublich gemein klingen kann.

Aladdin
28.12.2005, 06:56
Also, ich find Bambi nicht langweilig... liegt villeicht daran, dass es den unübertrefflichen Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaw-Effekt hat mit den ganzen knuffelig-süßen Tierbabys, ich mag den Film.

Aber nun zu meinen Top-Flops:

5. Cinderella:
Ich könnt mich jedes mal wieder über das Mädel aufregen, dass die alles einfach so hinnimmt. Und es is ziemlich triefig und schmalzig ("Das ist das Glück") und Luzifer und die dummen Mäuse kann ich auch nicht ab... ohne Witz, ich seh jedes Mal Cinderella in einer 50er Jahre Werbung mit "Mein Mann möchte, wenn er nach Huse kommt blütenweiße Wäsche vorfinden...".
Einziger Lichtpunkt für mich hierbei sind die Artworks von Mary Blair und Lady Tremaine (Elenore Audley war toll).

4. Tarzan:
Phil Collins' Lieder sind zwar ganz schön, wären aber schöner, wenn die olle Schmalzbacke sie nicht selbst singen würde (fand ich auch bei Brother Bear schlimm). Mag die Zeichnungen eigentlich nicht, find Clayton als Bösewicht ziemlich farblos und Anke Engelke als Jane kannste vergessen...

3. Dumbo:
Ich mag den Elefanten nicht, die Maus auch nicht und die Mutter am wenigsten... und die Raben sind auch doof...

2. Die Kühe sind los:
Bloß kein Verständnis für dieses machwerk. Unverschämt kurz, hirnrissig doof, Charaktere die man als Merchandise nicht mal nachgeschmissen haben will und das einzig wirklich lustige hier drin war das dämliche Jodel-Lied. Auch Hella von Sinnen, die ich als Shenzi klasse fand, konnte hier nichts mehr retten.

1. Atlantis:
Auch wenn's vielerorts bestritten wird: "Fushigi no Umi no Nadja" lässt grüßen.
Insgesamt ist der Film mir zu diffus. Die Charaktere sind lieblos und langweilig (außer Telefon-Else oder wie die heißt), die Computeranimation sieht ziemlich billig aus und die No Angels mit Donovan - kein Kommentar.
Vergleicht man das in Sachen zeichnerische und animatorische Qualität und Inszenierung mit z.B. "Schneewittchen", möcht man am liebsten heulend weglaufen... eigentlich hätten die in den knapp 65 Jahren sich verbessern sollen...

baruscha91
28.12.2005, 08:47
ich hab gestern bambi gesehen.

eine stunde kann ja sooooooooooooooooo lange dauern :schlaf:

:sauerei:

K.Hunter
02.01.2006, 09:16
Ich persönlich finde es schwierig zu entscheiden.
Der Inhalt und die Charaktere erscheinen je nach Alter und Laune von süß bis doof, deshalb kann das eigentlich nicht der Maßstab sein.
Bambi war für meine Kinder der Renner dieses Jahr, obwohl ich damals im Kino (heranwachsend) nur gehofft hatte, dass mich niemand sieht und der Film bald vorbei ist, ich habe ihn dann auch erst gekauft, als er günstiger wurde. Bewertungskriterien müssten deshalb eher die von Disney selbst gesetzten Maßstäbe sein, ob ein Film gut oder schlecht ist, wie technische Umsetzung, liebevolle Randfiguren uva.
Nebenbei bemerkt nervt mich persönlich Taddäus Kröte am meisten, wobei Die Legende von Sleepy Hollow wieder klasse ist........

Sir Donnerbold
02.01.2006, 16:28
Nebenbei bemerkt nervt mich persönlich Taddäus Kröte am meisten, wobei Die Legende von Sleepy Hollow wieder klasse ist........
"Die 100 nervigsten Charaktere" ist ja auch wieder eine andere Kategorie ;) ProSieben, ik hör dir trapsen...



Bewertungskriterien müssten deshalb eher die von Disney selbst gesetzten Maßstäbe sein, ob ein Film gut oder schlecht ist, wie technische Umsetzung, liebevolle Randfiguren uva

Wenn man danach geht ist "Alice im Wunderland" der schlechteste, zumindest der schlechteste vor Disneys Tod. Walt Disney hat ja öfter gesagt, dass der Film zu wenig Herz hat.

Johnny_Hazard
02.01.2006, 18:03
Also meine Meinung zu den Disney Filmen ist allgemein: Bis zum Computerzeitalter alle sehr gut....dann kam der Schrott Peter Pan 2,Die Schatzinsel,Hercules, Qusimodo,etc.

Clochette
02.01.2006, 18:31
Und das ist warum genau alles Schrott? DSudB, Aladdin, etc. auch (ist ja auch mit Computer)?

calohn
02.01.2006, 18:49
Tach und frohes neues Jahr noch!
Das hier einige meiner Lieblingsfilme nieder gemacht werden, finde ich ja schon hart. Bambi ist mir zwar auch zu süss und kitschig, aber vor der Animation ziehe ich meinen Hut. Zum Glück tauchte hier noch nicht meine persönliche Nummer eins der besten Disney Filme auf. Schwein gehabt.
Aber nun zum Thema. Ganz ehrlich:
Pocahontas find ich arg daneben. Überall glitzert und blinkt es, der Film ertrinkt in seinen Farben und die Musik klingt sehr uninspiriert. Wofür Menken da den Oscar erhalten hat, verstehe ich bis heute nicht. Von dieser schwülstigen Liebesgeschichte mal ganz zu schweigen.
Aber die absolute Numero Uno unter den schlechten Filmen ist meiner Ansicht nach (und er wird stellvertretend für einige ähnliche Filme genannt!):
Melody Times.
Ich weiß die Zeiten waren damals hart, aber was da dem Publikum präsentiert wird find ich noch viel härter. Dieser Film ist meiner Ansicht nach schlicht und ergreifend langweilig und beweißt, dass auch gute Handarbeit nicht alles rausreißen kann.
Also nicht immer über CGM meckern. In diesem Sinne. Bis dann.

Sir Donnerbold
02.01.2006, 19:28
Tach und frohes neues Jahr noch!
Das hier einige meiner Lieblingsfilme nieder gemacht werden, finde ich ja schon hart. Bambi ist mir zwar auch zu süss und kitschig, aber vor der Animation ziehe ich meinen Hut. Zum Glück tauchte hier noch nicht meine persönliche Nummer eins der besten Disney Filme auf. Schwein gehabt.
Und der wäre? :)
Keine Sorge, hier gilt Meinungsfreiheit, wenn du Bambi magst, kein Problem (und über die Animation dieses Filmes hat ja niemand gemeckert, oder? ;))


Aber nun zum Thema. Ganz ehrlich:
Pocahontas find ich arg daneben. Überall glitzert und blinkt es, der Film ertrinkt in seinen Farben und die Musik klingt sehr uninspiriert. Wofür Menken da den Oscar erhalten hat, verstehe ich bis heute nicht.

Ich persönlich finde die Musik in Pochaontas ja nicht schlecht, aber wenn ich bedenke, dass "Der Glöckner von Notre Dame" mit seinem viel ernsteren und (für einen Zeichentrickfilm) originelleren Score ein Jahr später leer ausging, dann möchte ich ab und an auch mal Pochaontas-Oscar umdisponieren... Wie auch immer, Menken ist schon ein musikalisches Genie, und ich kenne nur ein schwaches Werk von ihm. Und selbst da gab es ein paar Stellen die mir gefielen: Der schon erwähnte Lichtblick und Maggies erster Auftritt. Ach ja, der Titelsong ist von der Melodie her auch gut, nur stört mich da der Gesang.
(Rätselraten mit Sir Donnerbold: Welcher Film ist gemeint? ;))
Die Kühe sind los

alive!
03.01.2006, 21:52
Ich finde "Schneewittchen" unheimlich langweilig. Disneys Umsetzung dieses Märchens find ich langweilig und fade, bei "Schneewittchen" fehlt irgendwie dieser lebendige Pfiff, kurz: Charakter, den man im Gegensatz zu ihr bei "Aschenputtel" überwältigend vorfindet.

Fast genau so fade ist "Donröschen", die im Film so gut wie gar nicht vorkommt. Viel eher hätte man den Film "Die drei Feen" nennen können. Wobei andererseits zum ersten Mal nicht dieser sterile Aschenputtel/Schneewittchen-Prinz dabei ist, sondern ein mutiger, kämpfender Prinz.

"Oliver & Co." finde ich ebenfalls eher bäh als wow. Wobei man aber sagen muss, dass der Film stilmässig sehr eigen ist (insbesondere bei der Hintergrundgestaltung), aber nicht schön. Einzig positiv ist dieser Diva-Pudel (Georgette? Hab den Namen nicht mehr ganz im Kopf)

"Dumbo" und "Bambi" zielen zu sehr auf das ganz junge Publikum ab, und sind für meinen Geschmack schlichtweg veraltet - eben nicht ein zeitloser Film, sondern einfach nur zum wegzappen. Besonders die Musik/Geräuschumsetzung nervt tödlich.

Ebenso veraltet finde ich "Pinocchio", wobei der nicht ganz so babyhaft ist wie Dumbo & Bambi.

Auch "Alice" (nerviger Hase, nervige Nicht-Geburtstagsfete, nervige Katze und nervige Blumen) und "Peter Pan" (doofe Indiander, doofe Peter Pan-Clique und doofe Familie) zählen nicht zu meinen Favoriten.

Mowgli
04.01.2006, 13:27
Mal sehen, welche Disney-Filme finde ich denn schlecht. Also ganz schlecht finde ich eigentlich keinen, bis auf die ganzen Sequels (die ich mir schon seit Jahren gar nicht mehr anschaue). "Also die Kühe sind los" ist wirklich nicht so ein Renner, "Alice im Wunderland" muss auch nicht immer wieder sein, und nun natürlich "Dinosaurier". Das ist glaube ich der einzige Disney-Film, den schon im Vorfeld nicht interessant genug fand, um ins Kino zu gehen.

Toko
05.01.2006, 12:44
Pocahontas find ich arg daneben. Überall glitzert und blinkt es, der Film ertrinkt in seinen Farben und die Musik klingt sehr uninspiriert. Wofür Menken da den Oscar erhalten hat, verstehe ich bis heute nicht. Von dieser schwülstigen Liebesgeschichte mal ganz zu schweigen.



der meinung schliesse ich mich an...
habe mir neulich mit fam. den film angesehen...kommentar war..."SEHR SCHLECHT COMPUTER ANIMATION, MAN SOLLTE DIE MENSCVHEN DOCH MIT DER HAND ZEICHNEN"
jajajaa ich weiss, dass ist handgemalt...aber mal ehrlich ein dreijähriges kind kann soetwas besser am computer

auf platz 2
bambi ... habe schon bessere russische und asiatische zeichenfilme gesehen

platz 3
susi & strolch... förderte blos meine abneigung gegen hunde

platz 4
cinderella... typisches amerikanisches schönheits ideal...zahnpastawerbung
zu krasse darstellung der gut/ böse charaktere

toko :kaomau:

Mortimer
05.01.2006, 17:16
Ich habe die Filme von Disney nicht gern, in denen "der Zauber" einwenig fehlt. "Bernard und Bianca", "Oliver und Co."... sind ja alle ganz süß, und natürlich können sie auch sprechen und so. Aber mich nerven immer die selben Darsteller (Katzen, Hunde, Mäuse) und, naja, mir fehlt halt dieses gewisse Etwas.

Werkatze
07.01.2006, 20:18
Ich bin ebenfalls kein Fan der schwülstigen alten Filme, von neueren gefällt mir dafür fast alles, mal abgesehen von den 3D Filmen und der Schatzplanet, wobei letzterer völlig uninspiriert und langweilig war. Die Kühe sind los hab ich noch nicht gesehen, und nahdem was ich hier gelesen habe werd ichs wahrscheinlich auch nicht nachholen.

Mortimer
08.01.2006, 12:35
Ich finde den Schatzplanet auch überhaupt nicht Disney-typisch.
Den Film hätte genauso gut Warner Bros. machen können, oder ein anderes Studio...
"Die Kühe sind los" nervt mich vor allem wegen diesen "Cartoon-Stil".
Manchmal sieht das nicht schlecht aus, aber manchmal wirken die Figuren kantig und eckig.

Mowgli
08.01.2006, 14:02
Den Schatzplanet finde ich eigentlich ganz gut. Sicher, er gehört nicht zu den Besten, was Disney zu bieten hat, aber schlecht fand ich ihn echt nicht!

Toko
10.01.2006, 16:57
@ mowgli

das hängt glaube ich auch davon ab...ob man andere verfilmungen von der "schatzinsel" kennt.

also ich finde ihn sehr gut

toko

Aladdin
10.01.2006, 20:11
Ich muss sagen, ich hatte ziemliche Vorbehalte gegen den Schatzplanet und hab ihn mir erst ziemlich spät zugelegt. Ich muss sagen, ich bin froh, dass ich es letztlich dann doch getan habe.

Ich mag die Idee, aus Jim einen Teenager zu machen, der sich in der Ausbruchsphase befindet. Dadurch und durch andere Zwischentöne gewinnt der Film in meinen Augen ziemlich viel Tiefe... ich mag die Version.

Oliver_L
11.01.2006, 07:13
Die Bewertung von Filmen als Ganzes ist, klar, höchst subjektiv; da kann man lange aneinander vorbei diskutieren.

Interessanter -oder zumindest objektiver- finde ich eine Aufzählung der Filme, die ihren literarischen Vorlagen am meisten Gewalt antun. Wenn ich da die 'Top 5' nennen soll, fallen mir folgende Filme ein, von denen ich die (angeblichen!) Vorlagen kenne:

1. Das Dschungelbuch. Als Film klasse, als Verfilmung von Kiplings Werk(en) schlichtweg indiskutabel.

2. Der Glöckner von Note Dame. Hugos 'Notre Dame de Paris' mit Happy-End? Undenkbar, außer bei Disney!

3. Bambi. Saltens eher dunkle Fabel, versetzt in einen bunten Märchenwald, garniert mit kitschiger Love-Story. Schade drum...

4. Peter Pan. Von der Vielschichtigkeit von Barries Stück/ Roman ist nicht viel übrig geblieben; alles anstößige wurde der Rührseligkeit geopfert.

5. Arielle. Andersens Märchen ist tieftraurig, sentimental und selbstverständlich Happy-End-frei. Der Film dagegen, na ja...

Natürlich gibt es auch postive Gegenbeispiele, wozu meiner Meinung nach (Achtung, Überraschung!) Der Schatzplanet zählt: Ich habe kein Problem mit Eingriffen in die Story, solange sie zum Geist der Vorlage passen. Ich kann auch alle oben genannten Filme (bis zu einem gewissem Grade) auf rein cineastischer Ebene genießen, aber als 'Verfilmungen' möchte ich sie nicht bezeichnen; nicht umsonst steht im Vorspann vom "Dschungelbuch" die Phrase 'inspired by'...

Irgendwelche Ergänzungen zur Liste? Kennt eigentlich jemand etwa das Gedicht, das "Mulan" zugrunde liegt? Oder den Roman zu "Taran"? :p

Clochette
11.01.2006, 08:14
Oder den Roman zu "Taran"? :p
Nein, aber er steht in meinem Bücherregal, und ich habe vor ihn bald zu lesen :p :p
Asonsten bin ich mit deiner Aufzählung sehr einverstanden, wobei für mich Der Glöckner Platz 1 und Arielle Platz 2 einnehmen (Ich kenne zugegebenermaßen Kiplings Buch noch nicht - steht aber auch auf meiner must read-Liste). Ansonsten möchte ich unbedingt noch Hercules erwähnen - wenn man die Fehler zur Vorlage aufzählen würde käme man hier ziemlich ins Schwitzen...
Was hälst du eigentlich von Spielbergs "Hook" oder dem neuen "Peter Pan"? Beides(!) um ein Vielfaches wortgetreuer als der Disney-Klassiker...

Mowgli
11.01.2006, 10:27
Nein, aber er steht in meinem Bücherregal, und ich habe vor ihn bald zu lesen :p :p


Hast du von den fünf Taran-Büchern denn schon den ersten gelesen? "The Black Cauldron" ist nämlich erst der zweite Band der Reihe.


Ansonsten möchte ich unbedingt noch Hercules erwähnen - wenn man die Fehler zur Vorlage aufzählen würde käme man hier ziemlich ins Schwitzen...

Ähmm... irre ich mich jetzt, oder gibt es zu Hercules wirklich eine Vorlage. Ich dachte die Figur (und die Geschichte) sei nur Bestandteil der griechischen Mythologie oder meinst du die mit "Vorlage"? Dann gebe ich dir Recht, da wurde ziemlich viel verdreht (Hera ist Hercules (Stief-)mutter, es sind neun und nicht fünf Musen, Hercules wird nicht sterblich gemacht, sondern ist es von Anfang an, Hades und Zeus sind Brüder etc.!)

Toko
11.01.2006, 10:32
(Hera ist Hercules Mutter, es sind neun und nicht fünf Musen, Hercules wird nicht sterblich gemacht, sondern ist es von Anfang an, Hades und Zeus sind Brüder etc.!)

ich glaube bei den musen hate sie einfach keinen bock mehr zu zeichnen.

toko :bat:

Oliver_L
11.01.2006, 13:46
Ansonsten möchte ich unbedingt noch Hercules erwähnen - wenn man die Fehler zur Vorlage aufzählen würde käme man hier ziemlich ins Schwitzen...
Was hälst du eigentlich von Spielbergs "Hook" oder dem neuen "Peter Pan"? Beides(!) um ein Vielfaches wortgetreuer als der Disney-Klassiker...

...die Vorlage zu "Hercules" gibt's eigentlich nicht, sondern nur allerlei Varianten des Herakles-Mythos; daher kommt der Film in meiner Liste auch nicht vor. Ansonsten ist das tatsächlich noch viel mehr ein Fall von 'inspired by' als "Dschungelbuch." Interessanterweise hat die gleichnamige Disney-Serie eher mehr Elemente des Mythos übernommen als der Kinofilm, ergänzt durch zahllose Versatzstücke aus der gesamten griechischen Mythologie.

Die beiden erwähnten "Peter Pan"-Versionen sind wirklich insofern näher an der Vorlage dran, als das sie das psychologische Element näher beleuchten; dabei liefert "Hook" vom Plot her ja eher eine Fortsetzung. Fand ich aber auch interessant!
;)

Sir Donnerbold
11.01.2006, 14:07
Ich kann Oliver_L nur beipflichten, die Idee, die "inkorrektesten" Verfilmung aufzuzählen war gut und interessant, und beim Schtazplaneten habe ich die selbe Meinung: Zwar ist da Setting anders, aber die Charaktere und auch die Stimung des Films sind nahe am Original. Nicht nur deshalb ist der Film unter meinen Lieblingen :)
Das soll allerdings keine Kritik an Disneys Abweichen von den Vorlagen sein, ähnlich wie wohl die meisten hier finde ich die meisten Disney-Zeichentrickfilme hervorragend, und da kommt man kaum um eine Literaturverfilmung herum.

Allerdings frage ich mich, wie das bei den Filmen aussieht, deren Vorlagen eher unbekannt sind. Bei "Cap und Capper" habe ich gehört, der Film sei nah am Original, aber schlechter, was ich mir auch gut vorstellen kann.
Aber wie sieht es bei "101 Dalmatiner" oder "Aristocats" aus? Hat jemand hier die Vorlagen zu "Bernard und Bianca" gelesen? Ich glaube kaum, dass Disney sich gerade bei "unbekannten" Büchern keine Freiheiten erlaubt hat.
Denn Veränderungen an unbekannten Werken haben den Vorteil, dass kaum jemand da ist, der sich beschweren könnte...

Mowgli
11.01.2006, 14:20
Ich wusste nicht einmal, dass das Literaturverfilmungen sind!

Timon
11.01.2006, 14:29
Irgendwelche Ergänzungen zur Liste? Kennt eigentlich jemand etwa das Gedicht, das "Mulan" zugrunde liegt? :p

Ein Gedicht? Ich dachte immer Mulan ist eine chinesische Volkssage. Also im Grunde auch nichts anderes als Hercules.


...die Vorlage zu "Hercules" gibt's eigentlich nicht, sondern nur allerlei Varianten des Herakles-Mythos

Das ist eben das Problem bei Sagen, dass es keine einheitliche Variante gibt. Außerdem wurden sie in der Literatur vom Dichter hier und da verändert. Dennoch stimmen in ihnen gewisse Dinge überein. Der Hercules, den sie schildern ist auf keinen Fall der Disney-Hercules. Und das stört mich auch am meisten. Ob es jetzt neun oder fünf Musen sind oder ob Hera die Mutter ist ist eigentlich egal. Was auf jeden Fall nicht egal ist, ist, dass die gesammte Mythologie umgedreht wird. Hercules ist auf keinen fall ein sensibler mitfühlsamer Held, sondern eher jemand, der mit Gewalt alles durchsetzt, wie es ihm passt. Z.B. erschlagt er seinen Musiklehrer, weil er selbst nicht singen kann. Hera als liebe Mama anstatt als rachsüchtige Furie ist auch etwas daneben. Und warum Hades, der ja in der Mythologie alles andere als böse ist (Zeus ist hier viel schlimmer), wird nur weil er im Reich der Toten herrscht als Bösewicht gehandhabt. Ich gebe zu, dass der mythologische Hercules nicht für einen Disneyfilm geeignet wäre, aber die griechische Mythologie bietet ja mehr als genug Helden und Geschichten, die sogar für einen Disneyfilm geeignet wären. Warum zum Teufel suchen sie sich ausgerechnet Hercules aus?


3. Bambi. Saltens eher dunkle Fabel, versetzt in einen bunten Märchenwald, garniert mit kitschiger Love-Story. Schade drum...


Hier muss ich dir wiedersprechen. Ich habe allerdings das Buch gelesen, nachdem ich den Film schon jahrelang kannte. Im Grunde ist die Geschichte doch ganz gut in einen Zeichentrickfilm (der natürlich andere Mittel hat als die Literatur) umgesetzt. Zwar wäre der nordamerikanische Wald nicht notwendig gewesen und hier und da weicht die Story ab, aber im Grunde wurde der Sinn erfasst: Den ewigen Kreislauf der Natur, der Mensch als Bedrohung, als allmächtiges, als versagendes Wesen...

Mowgli
11.01.2006, 15:36
Ob es jetzt neun oder fünf Musen sind oder ob Hera die Mutter ist ist eigentlich egal. [...]Was auf jeden Fall nicht egal ist, ist, dass die gesammte Mythologie umgedreht wird. Hera als liebe Mama anstatt als rachsüchtige Furie ist auch etwas daneben.


Das ist ja eben nicht Hera! Hera ist ja eigentlich nicht die Mutter, sondern die Stiefmutter, die Hercules der Eifersucht wegen tyrannisiert. Hercules ist ein Sohn von Zeus und Alkmene (die im Film nur Stiefmutter war). Ich meine sogar, dass im Film der Name von Hercules' Mutter genannt wird, und das es nicht Hera war (die Filmmutter)! Im Übrigen war Hercules keineswegs "böse" wie du ihn darstellst. Er war ein Held, (von Anfang an) ein Halbgott und empfand Gefühle, wie z.B. Liebe!

Clochette
11.01.2006, 17:11
Hast du von den fünf Taran-Büchern denn schon den ersten gelesen? "The Black Cauldron" ist nämlich erst der zweite Band der Reihe.
Schon klar; ich hab die ersten vier und such noch billig (über ebay) den fünften bevor ich anfange...


Die beiden erwähnten "Peter Pan"-Versionen sind wirklich insofern näher an der Vorlage dran, als das sie das psychologische Element näher beleuchten; dabei liefert "Hook" vom Plot her ja eher eine Fortsetzung. Fand ich aber auch interessant!
;)
Ganz deiner Meinung. Grade weil Hook ne Fortsetzung ist find ich es interessant, dass sehr viel mehr Passagen und Zitate wörtlich aus dem Buch entnommen sind als für den Disney-Film.


Kennt eigentlich jemand etwa das Gedicht, das "Mulan" zugrunde liegt?
Da fällt mir ein, dass ich das eigentlich doch kenne! Ist glaub ich als "Lesung" auf der Mulan-DVD drauf. Wenn ich mich richtig erinnere, sind die Hauptunterschiede, dass sie das Ganze ausschließlich für ihren Vater tut (kein Selbstfindungstrip ;)) und das ansonsten alles ziemlich unspektakulär verläuft; kein Showdown am Ende und die meisten Nebenfiguren (auch Shang) fehlen. Wer sichs anhört darf mich korrigieren ;)

Timon
11.01.2006, 18:48
Im Übrigen war Hercules keineswegs "böse" wie du ihn darstellst. Er war ein Held, (von Anfang an) ein Halbgott und empfand Gefühle, wie z.B. Liebe!

Dass er "böse" ist sag ich auch nicht, aber auf keinen fall ein "wahrer" Held. Man kann ihn etwa mit dem germanischen Held, wie z.B. Siegfried, vergleichen.

Aladdin
12.01.2006, 15:14
Zum Herakles-Mythos: Gerade, weil die Sage mündlich überliefert wurde gibt es verschiedene Versionen... ich persönlich würde, wenn ich überhaupt Referenzen angeben wollte, die Fassung von Gustav Schwab als die genaueste mordern aufgearbeitete Fassung ansehen.
Herakles einen Charakter zuzusprechen ist daher auch eigentlich ziemlich unmöglich... denn u.a. wird er auch als Musterbeispiel der Tugend dargestellt (Herakles am Scheideweg).
Allerdings leistet sich der Film doch einige heftige Schnitzer: Die Anzahl der Musen ist 9, war immer 9 und bleibt 9 - Warum erschlägt Hercules die Medusa und den Minotauros usw.
Zeus und Hades (übrigens doch Brüder) sind übrigens vom Charakter her genau gleich verdorben... nur Hades ist der Wächter der Totenwelt und Zeus der der Lichtwelt... ich glaub die Licht-Dunkel-Metaphorik is klar...

Und wenn wir bei ungenauen Adaptionen sind: Wieso erwähnt hier keiner "Die Schöne und das Biest" und "Aladdin" - die folgen ja eigentlich garnicht mehr den Vorlagen

Clochette
12.01.2006, 18:34
Find ich jetzt gar nicht; natürlich gibt es (entsprechend Disney-Tradition) verschiedene Veränderungen/Erweiterungen, aber der Kern des Märchens bleibt doch eigntlich erhalten - anders als in den anderen Beispielen.
Bei Aladdin geht durch Dschinnie nur vielleicht ein Großteil des arabischen Flairs des Originals verloren...

Timon
12.01.2006, 19:27
Eigentlich kann man die Disneyfilme, die auf Literatur zurückgehen, am besten geniesen, wenn man die Vorlage nicht kennt. Man muss sich einfach überraschen lassen und offen sein.

Aladdin
12.01.2006, 21:57
Na ja, mal abgesehen davon, dass man außer den Hauptfiguren keine bekannten Figuren aus der Geschichte mehr hat.
Bellas Schwestern fehlen, die Geschichte mit den Rosen, der Tod des Biestes aus Verzweiflung usw.
Aladdin fehlt mit der Geschichte um den Ringgeist eigentlich einer der Hauptteile und orientalisches Falir gibts auch net mehr viel...

Dennoch sind's zwei meiner Lieblinge... daher stimmt: Qualität und Originaltreue sind zwei Paar Schuh

Oliver_L
13.01.2006, 06:57
[Das chinesische Gedicht zu "Mulan"] ist glaub ich als "Lesung" auf der Mulan-DVD drauf. Wenn ich mich richtig erinnere, sind die Hauptunterschiede, dass sie das Ganze ausschließlich für ihren Vater tut (kein Selbstfindungstrip ;)) und das ansonsten alles ziemlich unspektakulär verläuft; kein Showdown am Ende und die meisten Nebenfiguren (auch Shang) fehlen. Wer sichs anhört darf mich korrigieren ;)

Ich habe gestern noch mal auf meiner "Mulan"-DVD raufgeschaut, aber das ist offenbar sozusagen die Erstausgabe; da sind gar keine Extras drauf. Ich nehme an, die Aufnahme ist auf einer der späteren "Special Editions" oder so?

Ich habe das Gedicht dann aber doch noch gefunden, und zwar in Kurtti's wunderschönem Band "The Art of Mulan"; den habe ich mir seinerzeit ausnahmsweise wegen des grandiosem Designs gegönnt. Es ist natürlich sehr knapp (50, 60 Verse oder so), so dass es für die Verfilmung ausgeschmückt werden musste, aber, stimmt schon, die wesentlichen Handlungselemente sind schon vorhanden; nur dauert dort der Krieg immerhin 10 Jahre...
;)

Aladdin
13.01.2006, 14:15
Die Lesung ist auf Englisch auf der "Mulan 2-DVD Special Collection".

Hier der Text von "Hua Mu-Lan":
http://www.geocities.com/Hollywood/5082/mulanpoem.html

Eigentlich schon ziemlich nah dran, nur dass Mulans Geschwister im Film fehlen, Shan-Yu und die Armee nicht besprochen wird und dass sie Berta (^^) schon zu Beginn des Films besitzt.

In einer anderen Version der Legende bittet sie Kaiser Yang, nachdem er herausfand, dass sie eine Frau ist, um ihre Hand. Sie lehnt ab und begeht deshalb Selbstmord.

Außerdem steht in ihrem Heimatort ein Tempel, der ihr gewidmet ist

Brook Smargin
13.01.2006, 22:47
Bei mir geht die "Goldene Himbeere" nach längerer Überlegung an...



... CAP UND CAPPER! Zwar ist der Film schön gezeichnet, aber sie Story macht mich nicht wirklich an, etwas langweilig und zu traurig (ich mag nämlich das Happy End in Disney Filmen, für mich gehört das dazu!)
Die Silberne Himbeere bekommt Walt Disney's Aurora, eine Geschichte SEHR frei nach Dornröschen. Eben deswegen, und weil er doch sehr kitschig ist, gefällt er mir nicht so besonders.
Die Bronzene Himbeere teilen sich schließlich Bambi (schließe mich meinen Vorrednern an... leider etwas langweilig...) und Taran und der Zauberkessel (weiß nicht warum... aber mir gefällt die Geschichte einfach nicht so...).
Die Sonder-Himbeere für den schlechtesten computeranimierten Disneyfilm bekommen schließlich DIE UNGLAUBLICHEN die ich einfach unglaublich... unsymphatisch fand und zu sehr actionorientiert.
Den vielgeschmähten Oliver & Co. dagegen mag ich sehr gerne (die Musik ist gar nicht so schlecht, eben 80s mäßig, nur die deutsche Übersetzung in den Liedern lässt zu wünschen übrig!) auch Pocahontas ist okay (schon wegen John Smith! - so richtig was fürs Auge :) ) und dass Quasimodo bei Disney am Ende nicht das Schicksal seiner Romanvorlage erleiden muss, umso besser. Außerdem finde ich die Zeichnungen in der Kirche bei diesem Film sehr schön.

Mowgli
14.01.2006, 10:52
Bei mir geht die "Goldene Himbeere" nach längerer Überlegung an...



... CAP UND CAPPER! Zwar ist der Film schön gezeichnet, aber sie Story macht mich nicht wirklich an, etwas langweilig und zu traurig (ich mag nämlich das Happy End in Disney Filmen, für mich gehört das dazu!)

Wo fehlt denn da nen Happy End? Habe ich was nicht mitbekommen? Na ja, hab ihn schon länger nicht gesehen!



Die Silberne Himbeere bekommt Walt Disney's Aurora, eine Geschichte SEHR frei nach Dornröschen. Eben deswegen, und weil er doch sehr kitschig ist, gefällt er mir nicht so besonders.

Ich mag den schon alleine wegen dem außergewöhnlichen Stil!



Die Bronzene Himbeere teilen sich schließlich Bambi (schließe mich meinen Vorrednern an... leider etwas langweilig...) und Taran und der Zauberkessel (weiß nicht warum... aber mir gefällt die Geschichte einfach nicht so...).

Bambi... ja so toll ist der nicht, aber Taran finde ich extrem gut gelungen muss ich sagen.



Die Sonder-Himbeere für den schlechtesten computeranimierten Disneyfilm bekommen schließlich DIE UNGLAUBLICHEN die ich einfach unglaublich... unsymphatisch fand und zu sehr actionorientiert.[quote]

Nö, den dand ich nicht schlecht. Nicht besser als findet Nemo, aber 1000 mal besser als Toy Story (1+2), die es mir nicht einmal wert waren auf DVD zu kaufen!

[quote]
Den vielgeschmähten Oliver & Co. dagegen mag ich sehr gerne (die Musik ist gar nicht so schlecht, eben 80s mäßig, nur die deutsche Übersetzung in den Liedern lässt zu wünschen übrig!) auch Pocahontas ist okay (schon wegen John Smith! - so richtig was fürs Auge :) ) und dass Quasimodo bei Disney am Ende nicht das Schicksal seiner Romanvorlage erleiden muss, umso besser. Außerdem finde ich die Zeichnungen in der Kirche bei diesem Film sehr schön. Ja, die Filme finde ich auch alle toll!