Comixene 91

[eck@rt]

Arne Bellstorf als Kühlerfigur? Das ist wohl ein bisschen übertrieben. Ein netter Bursche, sicher, aber noch ohne eigenes Profil, sowie zeichnerisch als auch erzählerisch. Der kann was werden, und erst dann gehört er aufs Cover. Im Moment ist er nur einer, der gepusht wird.

eck:rolleyes:rt

[Mark O. Fischer]

Bemerkenswert finde ich den Satz "Die Konkurrenz am Pressemarkt wird immer größer und unsere Magazine haben, im Vergleich zu anderen Jugendtiteln mit fünf Euro einen psychologisch hohen Verkaufspreis, trotz der 250 Seiten Inhalt." im Banzai!-Artikel.
Und was schließen wir daraus?: Man könnte viel mehr Comics verkaufen, wenn man sie verschenken würde!

[Kai Schwarz]

@Mark: Wie war das im Mittelteil? :D

[Mark O. Fischer]

ein Paradoxon

[kiki_magic]

@eckart: Arne Bellstorf nett? Keineswegs, Arne Bellstorf ist überhaupt nicht nett.

[Dirk Rehm]

Stimmt, aber wir haben eben ein irres Werbebudget!

[Bad Company]

Immerhin hat es jetzt mal jemand aus unserem Ort auf ein Cover geschafft.:D Und nächstes Jahr muss der Postbote nur noch sechs CX-Hefte in den Briefkasten pressen....

[Martin Jurgeit]

Ich hatte leider die letzten eineinhalb Wochen ziemliche Probleme mit meinem Internetzugang, die leider auch immer noch nicht ganz behoben sind. Auch deshalb leider erst so spät der Inhalt von CX 91 ...


Das Cover:

http://www.comicpix.de/cx/CX-091.jpg


Der Inhalt:

TITEL
Interview mit Arne Bellstorf

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„Schnee“ von Arne Bellstorf
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Impressum / Ausblick Comixene 92/93

[Martin Jurgeit]

Arne Bellstorf als Kühlerfigur? Das ist wohl ein bisschen übertrieben. (...) Der kann was werden, und erst dann gehört er aufs Cover. (...)
Praktisch neun mal im Jahreslauf ist das genau unsere Vorgehensweise, aber einmal in jedem Jahr - nämlich nach der Frankfurter Buchmesse - reservieren wir ganz bewusst das Cover für einen Künstler, der noch am Anfang seiner Karriere steht. Wie ich finde, ein durchaus vertretbares Vorgehen - zumal das einem Künstler auch viel mehr bringt, als zu einem Zeitpunkt, an dem er sich längst durchgesetzt hat. Und das dem tatsächlich so ist, zeigen bereits zwei Anfragen von Zeitungen (zuletzt heute die "Nürnberger Nachrichten"), die auch aufgrund unserer Cover-Story auf Arne aufmerksam geworden sind und jetzt eigene Beiträge vorbereiten. Das ist ganz genau das, was wir mit dem "Newcomer-Preis" beabsichtigt haben.

[eck@rt]

Und das ist auch genau das, was ich mit pushen meine. Schließlich habt ihr den Preis in Frankfurt mit vergeben. An den bisher erkennbaren Qualitäten von Arne ändert das nichts.

eck:Drt

[Dirk Rehm]

@eckart: Liegt doch in der Natur der Sache, dass ein "Newcomer" nicht mit einem über zehn oder mehr Jahre erarbeiteten Renommée den Markt betritt - auch wenn ich deine Ansichten nicht teile, was Arnes künstlerisches und erzählerisches Profil betrifft.

[eck@rt]

Ich will's noch mal etwas ausführen, damit ich nicht missverstanden werde. Ich freue mich für Arne Bellstorf, dass ein Verlag wie Reprodukt von seinem Erstling ein so schönes Buch macht. Ich habe es gelesen, fand es "ganz nett", aber ich sehe auch die Schwächen, die ich schon benannt habe.

Ich finde es legitim, dass der Verlag seinen Autor herausstellt; natürlich kann Martin ihn auch zum Titelhelden machen. Ich meine nur, als Zeichner und Autor und Titelheld wäre Arne glaubwürdiger, wenn er schon mehr geleistet hätte. Und die Comixene liefe nicht Gefahr, in den Ruf einer Fanpostille zu geraten, die immer gleich alles in den Himmel lobt.

eck;)rt

[Dirk Rehm]

Ich glaube, wir schreiben hier aneinander vorbei, wie man das im Forum so oft tut...

So wie ich es verstanden habe, präsentiert die "Comixene" einmal im Jahr eben den NEWCOMER mit einer Titelstory, der auf der Frankfurter Buchmesse von einer Jury (der Martin meines Wissens nicht angehört) mit dem Sondermann als "Newcomer des Jahres" ausgezeichnet wird.

Im vergangenen Jahr war Joscha Sauer der Gewinner dieses Preises, dieses Jahr ist es Arne Bellstorf. Aufgrund dieser Vorgehensweise gerät die "Comixene" meiner Meinung nach keinesfalls in Gefahr, zu einer Fanpostille zu geraten. Ich kann mir im Gegenteil sehr gut vorstellen, dass man sich bei JNK ein verkaufsträchtigeres Cover gewünscht hätte. Von daher: Respekt!

[Martin Jurgeit]

Ich kann mir im Gegenteil sehr gut vorstellen, dass man sich bei JNK ein verkaufsträchtigeres Cover gewünscht hätte.
Sooo problematisch sehe ich das gar nicht. Arne sieht doch ganz schmuck aus. Mit den Augen entfaltet er glatt Bishonen-Qualitäten. Wer weiß vielleicht erschließt er uns ja ganz neue Leserschaften im jüngeren weiblichen Segment ;)
(Ob wir allerdings unter diesem Gesichtspunkt auch einmal Verleger aus Berlin-Schöneberg oder Hildesheim aufs Cover hieven können, ist aus meiner Sicht eher fraglich :D )

[L.N. Muhr]

eckart hatte doch schon mal 'ne manga-frisur. :D

[eck@rt]

'ne manga-frisur. :D

Wasndasn?

eck:scared:rt

[LeGuy]

Und das ist auch genau das, was ich mit pushen meine.
Und was ist an "pushen" so schlecht? Wenn es darum geht, Talenten, die es verdient haben, zu breiterer Aufmerksamkeit zu verhelfen, dann ist das etwas, was (neben anderen) zu den Aufgaben einer solchen Zeitschrift gehört.

[L.N. Muhr]

der streit, wer warum gepuscht wird, wird immer wieder entbrennen. sowas lässt sich leider gar nicht vermeiden, da jeder immer seine eigenen pferde ganz vorn platziert haben will. am besten, ohne was dafür zu tun. :D

im übrigen: angesichts dessen, was dirk in den letzten jahren für die deutsche comicszene getan hat, würde ich ihm schon gönnen, sich mal ein cover mit mille zu teilen. :)

[Bad Company]

Geht ganz schnell, da müsste nur jemand mal eine kleine (?) Artikelreihe über sogenannte Klein-Verlage und ihre "Macher" in der CX starten...;)

[Fantomas]

Werden hier, bezüglich »pushen«, nicht die Kausalitäten verwechselt? Die Cover-Präsenz eines Künstlers pusht diesen doch nicht, sondern im Gegenteil: Das Cover soll doch das Heft verkaufen, ergo »pusht« das Cover das Heft und nicht umgekehrt das Heft den Cover-Künstler/Comic. Deshalb sind es doch meist Asterix (CX 90) oder aktuelle Comic-Verfilmungen (CX 87, 88), die das Cover zieren.
Ich halte die Cover-Präsenz von jemandem, der aktuell einen Preis auf einer nicht unbedeutenden Veranstaltung gewonnen hat, für ein Magazin, dass unter anderem auch einen Aktualitäts-Anspruch hat, für völlig in Ordnung. (Dass dieser Anspruch nur bedingt auch eingelöst wird, steht auf einem anderen Blatt.)
Mich hat das Cover zwar auch irritiert, aber aus ganz anderen Gründen: Es wirkt viel »seriöser« als erstens verkaufsfördernd sein dürfte und zweitens als durch die Seriösität des Inhalts gerechtfertigt ist.
Aber drittens gefiel es mir persönlich gut.

[L.N. Muhr]

letzten endes ist es wohl doch so, dass in diesem fall stärker das cover den künstler pusht als umgekehrt.

[Martin Jurgeit]

Sondermann-Newcomer-Cover

Das Ganze muss man unbedingt als Paket sehen, bei dem sich die einzelnen Partner der Sondermann-Aktion (Buchmesse, Frankfurter Rundschau, Comicforum & COMIXENE) in unterschiedlicher Weise einbringen. Unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Nachberichterstattung, inkl. Cover-Story zum "Newcomer des Jahres".
Selbst wenn uns das Cover für sich genommen nicht soviel bringen sollte (was man so genau gar nicht wissen kann), würden wir durch die Gesamtaktion, vor allem der Vorpräsentation in der FR-Sonderbeilage und der Preisverleihung auf der Buchmesse, so stark vom Sondermann im Hinblick auf Publicity profitieren, dass unsere Vorgehensweise in dieser Sache mehr als gerechtfertigt ist.
So, und damit würde ich jetzt wirklich meinen, dass dieses Thema erschöpfend abgehandelt ist. Es bringt wirklich nichts, sich hier ewig im Kreis zu drehen.

[eck@rt]

Haudraufundschlus