PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe, gefrässige Heuschrecke knabbert an meiner Zeitung



Pats Reiseabenteuer
25.10.2005, 17:14
Jetzt ist es raus, die Berliner Zeitung wird von Krebszellen des Kapitalismus eingesaugt, sprich sie wurde an einen amerikanischen Finanzinvestor verkauft.

scribble
25.10.2005, 20:55
Warten wir mal ab. Beim Schreiben der Newsmeldungen war ich schon etwas erstaunt über die Weltuntergangsstimmung, die für den Fall eines Verkaufs an ausländische Investoren verbreitet wird. Sicher, David Montgomery hat in der britischen Medienszene nicht den besten Ruf und einige seiner Methoden sind zumindest fragwürdig. Aber deshalb gleich den Untergang der deutschen Qualitätszeitung auszurufen, nur weil seine Firma zehn bis fünfzehn Prozent (Zahl aus einem FAZ-Bericht) des Berliner Verlags erwirbt, halte ich für überzogen. Von den Plänen des neuen Mehrheitseigners, des amerikanischen Medienfonds Veronis Suhler Stevenson, redet irgendwie keiner. Stattdessen wird immer nur das Schreckgespenst Montgomery an die Wand gemalt.

Bis dann,

scribble

Mick Baxter
26.10.2005, 22:51
Aber deshalb gleich den Untergang der deutschen Qualitätszeitung auszurufen, nur weil seine Firma zehn bis fünfzehn Prozent (Zahl aus einem FAZ-Bericht) des Berliner Verlags erwirbt, halte ich für überzogen.
In der Tagesschau war allerdings von einer 100-prozentigen Beteiligung die Rede.

Hate
26.10.2005, 23:33
Wir erfahren ja nicht, worum es wirklich geht. Journalisten sind in diesem Fall selbst betroffen, schreiben nur verschlüsselte Anspielungen, die kein Nicht-Journalist versteht.

Es geht da um Ostberlin gegen Westberlin, Berliner Morgenpost gegen Berliner Zeitung und britische Presse gegen deutsche Presse (vor 1-2 Jahren gab es eine entsprechende Kampagne, weil ein deutscher Verlag eine britische Zeitung kaufen wollte).

scribble
27.01.2006, 23:38
Aus aktuellem Anlaß hole ich den Thread mal wieder hoch: Die BV Deutsche Zeitungs Holding (bestehend aus Montgomerys Mecom und Veronis Suhler Stevenson) kauft nach dem Berliner Verlag auch die Hamburger Morgenpost. Und wieder rufen einige den Untergang des Abendlandes aus. Der Bundesvorsitzende des DJV (Deutscher Journalisten-Verband), Michael Konken, fordert sogar von der Bundesregierung, daß ausländische Investoren maximal 49% eines deutschen Medienunternehmens besitzen dürfen.

Hat eigentlich inzwischen jemand etwas über die befürchteten Untaten von David Montgomery in Berlin gehört? Irgendwie war das Thema ziemlich von der Bildfläche verschwunden.

Bis dann,

scribble