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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Beteiligung an Druckkosten!



schita
05.10.2005, 12:10
Hallo Alle!

Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das hier hingehört, aber ich wüsste nicht an wen ich mich sonst wenden sollte.

Ich habe mal bei verschiedenen Verlagen versucht meinen Psycho anzubringen und mir hat ein Verlag angeboten, das eventuell zu drucken. Ich müsste mich allerdings dann zu 2/3 an den Druckkosten beteiligen. Über genaue Zahlen wie Auflagenhöhe haben wir noch nicht gesprochen, wie gesagt es ist noch nicht sicher.
Nur soviel, es sollte ein 60 Seiten Paperback und irgendwas von 800 Euro Druckkosten, wovon ich eben 2/3 selber tragen müsste.

Nun meine Frage, ist sowas üblich? Sollte ich mich überhaupt darauf einlassen und wenn ja, worauf sollte ich unbedingt achten?

Danke schon mal, Gruß Rainer.

Michael Vogt
05.10.2005, 20:45
Ich kenne die genauen Hintergründe nicht, aber mal so in die Tüte gesprochen: Nein, soweit ich weiß ist das nicht üblich. Und 2/3 finde ich auf jeden Fall zuviel - dafür muss man eigentlich keinen Verlag suchen, da kann man praktisch selber publizieren.

Meine zwei Cent. :)

Grüße
Michael

schita
05.10.2005, 22:31
Ja daran habe ich auch schon gedacht und mit dem Drucken hätte ich auch keine Probleme. Allerdings kommt ja dann noch der Vertrieb und vielleicht ein bischen Promotion usw., damit kenne ich mich nun garnicht aus.

Gruß Rainer.

Remory
06.10.2005, 05:55
Eigenproduktion - das wird sehr schwierig. Und ich meine nicht den Druck an sich, sondern den anschließenden Verkauf. Ich hab mal vor sechs Jahren auch ein Comicheft in einer Auflage von 500 Exemplaren drucken lassen.

Auf denen sitze ich heute noch. :D

Verlage, die Vorfinanzierung verlangen, sind in meinen Augen auf jeden Fall unseriös.

Mille
06.10.2005, 20:37
Ganz so abwegig finde ich den Vorschlag dieses ominösen Verlages nicht, meines Wissens ist diese Verfahrensweise bei Verlagen unserer Größenordnung durchaus üblich.

Bei uns bislang noch nicht, aber mittlerweile erscheint es mir der einzig gangbare Weg, überhaupt noch riskantere Projekte zu realisieren.

Michael Vogt
06.10.2005, 21:18
@Mille: Echt so? Im Prinzip finde ich eine Beteiligung des Zeichners bei "riskanten" Projekten (aber das sind ja eigentlich alle Independent-Sachen) nicht so wild. Ich finde die Größenordnung nur verkehrt herum. Aber vielleicht sehe ich das auch zusehr von der Zeichner-seite...

Gruß
Michael

schita
06.10.2005, 21:33
@Mille: Der Verlag ist der Schwarze Turm. Ich wusste nur nicht ob das ok ist, das hier so öffentlich zu machen.
Also ich wills mal so sagen, ich bin zwar von meinem Comic überzeugt, aber dennoch glaube ich auch nicht, dass der wie warme Semmeln übern Ladentisch gehen würde. Daher kann ich das mit der Selbstbeteiligung auch verstehen, allerdings würde ich mir das auch eher andersrum wünschen, weil 2/3 von den Druckkosten kann ich mir wahrscheinlich nicht leisten.

Gruß Rainer.

L.N. Muhr
06.10.2005, 22:49
nun hast du aber beim turm die garantie, dass der auch öffentlichkeitsarbeit dazu macht etc.. afaik wurde bisher vom turm noch kein künstler hängen gelassen. auch den vertrieb wird dir wohl der verlag organisieren. siehe dazu auch rookies anmerkung. grade der unstrukturierte eigenverkauf stellt ein gewaltiges risiko dar.

kann man von dem comic vllt. mal eine leseprobe online sehen?

schita
06.10.2005, 23:25
Ja, das war ja auch mein Gedanke. Ich wollte auch auf keinen Fall den Verlag in ein schlechtes Licht stellen, will ich mal festhalten :).
Online ist mein Comic hier bei Inkplosion. Heißt Psycho.

Gruß Rainer.

Mick Baxter
08.10.2005, 13:29
Was steht der Druckkostenbeteiligung denn an Einnahmenbeteiligung entgegen? Das ist doch wohl der Knackpunkt.
Ich erinnere mich an einen Musiker, der mal bei einer LP die Produktion selber bezahlt hat und dafür eine Mark pro Platte bekam. Wahrscheinlich hat er das Geld bis heute (nach 26 Jahren) noch nicht wieder drin.

schita
08.10.2005, 21:43
Ja das weiß ich nicht, so weit waren wir noch nicht. Das war nur erstmal so ein Angebot.

Gruß Rainer.

Michael Vogt
08.10.2005, 21:52
Ich denke, das sollte auch nicht unbedingt Gegenstand einer öffentlichen Diskussion sein.

Gruß
Michael

Sanchez
09.10.2005, 16:15
Ich denke, das sollte auch nicht unbedingt Gegenstand einer öffentlichen Diskussion sein.l

Dieser spezielle Fall nicht, aber wir koennten villeicht etwas anderes diskutieren:
So eine art Verlagsservice.
Die Idee dahinter ist das ein Indieverlag, der sowieso Druckereien suchen muss, Angebote vergleicht, auf Messen geht. Das alles auch als Dienstleistung anbietet. Da er das alles sowieso organiesieren muss waehre es fuer ihn nur ein wenig mehr Aufwand das Ganze auch noch fuer Andere mit zu organisieren.
Der Kunde zahlt dabei zwar alle Kosten, hierbei kann es jedoch zu Einsparungen kommen durch: Gemeinschaftsstaende (das lohnt sich vor allem bei Einzelkaempfern die wegen einem einzigen Comic nicht gleich einen ganzen Stand mieten wollen), Gemeinsame Transporte, gemeinsame Anzeigen.
Ich persoenlich haette dabei absolut keine Probleme wenn derjenige auch etwas Gewinn dabei machen wuerde. Hauptsache ich haette den ganzen Stress von der Backe!! (Denn das bremst mich oft fuer Wochen in meinem Kreativen Schaffen.)

schita
10.10.2005, 00:00
Ich hätte auch kein Problem wenn ich erstmal keinen Gewinn mache, nur draufzahlen, oder eventuell auf meinen Comics sitzen bleiben will ich nicht. Bzw. kann ich auch garnicht.