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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Reprodukt in der Presse



Dirk Rehm
09.09.2005, 19:08
Hier ein neuer fester Thread. Der erst Link führt auf ein Special zu Arne Bellstorf ("Acht, neun, zehn") und ein von Bernd Glasstetter geführtes Interview auf splashpages.de:

http://www.splashcomics.de/php/specials/seiten/1661

Bad Company
09.09.2005, 22:25
Anlässlich der von Jugendlichen gestalteten "Ab in die Mitte!"-Aktion in Dannenberg berichtete die regional erscheinende Elbe-Jeetzel-Zeitung am 06.09.2005 auch über die Ausstellung der Diplomarbeit "acht,neun,zehn" von Arne Bellstorf in der ortsansässigen Sparkasse.
Das Album erschien lt.EJZ im Verlag Rebrodukt...:rolleyes:

Dirk Rehm
09.09.2005, 23:11
Wow! Aber ein cooler Buchstabendreher auf jeden Fall!

Dirk Rehm
17.09.2005, 17:45
Besprechungen von Anke Feuchtenbergers Monographie bei He Jianping/Hunan Fine Arts Publishing House und Arne Bellstorfs "Acht, neun, zehn": http://kikipost.blogg.de/

Dirk Rehm
22.09.2005, 17:28
"Die 2,333. Dimension" von Marc-Antone Mathieu bei Portal Kunstgeschichte (Jens Meinrenken):
http://www.portalkunstgeschichte.de/index_frame.php?rubrik_id=2&submenu_id=79&link=http://www.portalkunstgeschichte.de/buch_medien/neunte_kunst/11.php

"Ganz gleich" von Derek Kirk Kim im netzmagazin.ch (Matti Johan Martin):
http://www.netzmagazin.ch/135/lesen/204.html

"Isaak der Pirat" 3 von Christophe Blain auch im netzmagazin.ch (Giovanni Peduto):
http://www.netzmagazin.ch/135/lesen/202.html

L.N. Muhr
23.09.2005, 14:57
NEUE COMICS
Unmoralische Geschichten über Moral

Von Stefan Pannor

Comics, die überraschen: Mark Millar zerfetzt in "Wanted" die Konsumgesellschaft, "Fats Waller" porträtiert einen berühmten Jazz-Komponisten, Thomas Ott spielt mit Stummfilmen und Christophe Blain belebt in "Isaak der Pirat" ein totgeglaubtes Genre neu.

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,376161,00.html

Dirk Rehm
29.09.2005, 14:34
Mehr über Derek Kirk Kim:
http://www.fritz.de/_/fritzinfo/detail_jsp/irubrik=170/key=58341.html

Dirk Rehm
08.10.2005, 18:05
Andreas Hartung über "Isaak der Pirat" und "Der alltägliche Kampf" 2 in "Uncle Sallys" 110 von Oktober 2005:
http://www.sallys.net/comix/index.php?key=419&archiv=110
http://www.sallys.net/comix/index.php?key=420&archiv=110

Dirk Rehm
14.10.2005, 14:35
"Ganz gleich" und "Isaak der Pirat" 3 auf comic.de:
http://www.comic.de/rezensor/druckfrisch010905.html

Dirk Rehm
15.10.2005, 23:17
"Acht, Neun, Zehn"...

... Von der Stimmung & der klaren Schönheit der Bilder erinnert Arne Bellstorfs (*1979) Diplomarbeit an die Comics von Adrian Tomine. Wow!
... und "Isaak der Pirat"...

... Christophe Blains (*1970) Piraten- & Liebesepos ist eine der originellsten & mitreißendsten neuen Comicserien: Kraftvoll coloriert, meisterlich illustriert, temperament- & tempovoll erzählt, witzig & trotzdem tiefschürfend.
...als Empfehlungen bei satt.org:
http://www.satt.org/comic/

Dirk Rehm
29.10.2005, 18:03
"Ganz gleich" und "Acht, neun, zehn" bei Terz:
http://www.terz.org/texte/texte_11_05/comic.html

Dirk Rehm
04.11.2005, 08:24
Stefan Pannor über "Neue deutsche Comics". Demnächst mit Comics von Mawil und Fil:
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,382720,00.html

Christian Maiwald
08.11.2005, 11:14
Das Portal Kunstgeschichte über TAGEBUCH EINER REISE
http://www.portalkunstgeschichte.de/buch_medien/neunte_kunst/16.php

Dirk Rehm
11.11.2005, 20:12
Ein Fil-Portrait von Friedhelm Teicke auf spiegel online:
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,384279,00.html

Eine "Black Hole"-Rezension von Thomas von Steinaecker auf textem.de:
http://www.textem.de/index.php?id=25&backPID=145&tt_news=457

Dirk Rehm
15.11.2005, 07:28
2 Tipps von Hate: "Tagebuch einer Reise" bei der FAZ:
http://www.faz.net/s/Rub79A33397BE834406A5D2BFA87FD13913/Doc~E06A241E985004A9A8C945F6804056D0A~ATpl~Ecommon ~Scontent.html

Mawils "Das große Supa-Hasi-Album" in der "Süddeutschen" (im Netz nur auf perlentaucher.de):
http://www.perlentaucher.de/buch/22681.html

Christian Maiwald
22.11.2005, 18:02
InterReview von "Acht, Neun, Zehn" beim Lichter-Magazin:
http://www.lichter-magazin.de/bild/papier/comic-achtneunzehn.htm

Dirk Rehm
23.11.2005, 08:07
Kurze Rezensionen von "Didi & Stulle 4 - Endstation Mars" und "Acht, neun, zehn" auf comicgate:
http://www.comicgate.de/mambo/index.php?option=com_content&task=view&id=230&Itemid=53

Dirk Rehm
24.11.2005, 12:32
Radio Fritz über Mawils "Supa-Hasi-Album":
http://www.fritz.de/_/fritzinfo/detail_jsp/irubrik=170/key=62900.html

Dirk Rehm
29.11.2005, 13:50
"Ganz gleich" von Derek Kirk Kim bei mangaportal.de:
http://www.mangaportal.de/html/review_manhwa_Ganz_Gleich.html

Dirk Rehm
30.11.2005, 10:12
In der "Berliner Zeitung" vom 30.11.05 ist ein ziemlich unterirdisches kurzes "Interview" erschienen, dass sich die Journalistin Anna Maierski aus einem Gespräch mit Christian Maiwald und mir zusammengereimt hat. Hier die autorisierte Fassung, wie sie hätte erscheinen sollen:


Herr Rehm, seit fast 15 Jahren sind Sie Verleger von Reprodukt, was hat sich seitdem in der deutschen Comicszene getan?

Hauptsächlich ist der Markt in dieser Zeit geschrumpft. Es gibt nach wie vor nur eine kleine Szene von deutschsprachigen Comic-Zeichnern, denn in Deutschland kann ein Zeichner allein von der Veröffentlichung seiner Comics kaum den Lebensunterhalt bestreiten. Ausnahmen sind Autoren wie Ralf König oder Walter Moers, die schon lange im Geschäft sind. Die meisten Comic-Zeichner verdienen ihr Geld mit Illustrationen. Comics können notgedrungen nur ein Steckenpferd bleiben. Fil zum Beispiel tritt regelmäßig mit einer Comedy-Show auf.

Wie sieht das jetzt aus? In welche Richtung bewegt sich die deutsche Comicszene?

Am erfolgreichsten sind derzeit die jungen deutschen Manga-Zeichner wie Judith Park oder Robert Labs, die von ihren immer zahlreicher werdenden Fans als Idole gehandelt werden. Auf der anderen Seite sind Cartoonisten wie Joscha Sauer sehr populär.

Und wer ist für Sie gerade der interessanteste Zeichner Berlins?

Einer der interessantesten Zeichner ist sicher Mawil, der sich formal und inhaltlich einen sehr individuellen, lockeren Stil erarbeitet hat, und der sich darüber hinaus auch sehr gut verkauft. In Spanien und Frankreich wird Mawil bereits veröffentlicht und ein polnischer Verlag hat kürzlich ebenfalls Interesse geäußert.

Mawil ist aber auch schon ein paar Jahre im Geschäft, Fil sowieso schon ein alter Hase in Berlin. Muss man sich Sorgen um den Nachwuchs der Berliner Comicszene machen?

Es gibt ja noch viele andere: Die Gruppe "Monogatari" oder auch die Szene um die Comicbibliothek "Renate", aus der ständig kleine Veröffentlichungen entstehen. Ansonsten stechen derzeit keine bislang unbekannten Namen heraus. Berlin hat ohnehin nur eine kleine, überschaubare Szene aufzuweisen, was unter anderem sicher daran liegt, dass hier keine großen Verlage ansässig sind und dass auch an den Hochschulen Comic nicht gelehrt wird. Hamburg dagegen hat eine bessere Infrastruktur aufzuweisen. Tokyopop oder Carlsen haben dort ihren Verlagssitz und Anke Feuchtenberger bietet an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Kurse für angehende Comiczeichner an.

Was raten Sie dann jungen Künstlern, die ihre Werke gerne veröffentlichen möchten?

Am wichtigsten ist Eigeninitiative. Zuerst sollte man selbst veröffentlichen und den Austausch mit Gleichgesinnten suchen. Gewöhnlich treten wir dann von uns aus an die Zeichner heran, an denen wir Interesse haben. Der umgekehrte Fall ist bislang noch nicht eingetreten, obwohl wir fast täglich Bewerbungen erhalten.

Was macht für Sie einen guten Comic überhaupt aus?

Wichtig ist eine große Übereinstimmung von Form und Inhalt. Viele Leute können nicht richtig zeichnen, dafür aber sehr gut erzählen oder umgekehrt. Die Kunst liegt darin, die perfekte Mischung aus narrativen und illustrativen Elementen zu finden. Comic ist eine sehr direkte Art der Kommunikation zwischen Zeichner und Leser und kann durch diese Unmittelbarkeit eine Intensität entfalten wie kein anderes Medium. Das ist für mich das Faszinierende an Comics.

FAZ und BILD bringen gerade Comicreihen heraus, ein Telefonanbieter wirbt mit einem Superhelden: Warum ist das Medium Comic in letzter Zeit immer präsenter?

FAZ und BILD operieren natürlich vor allem aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus. Donald Duck oder Superman sind eingeführte Marken, die jedermann kennt – ein kalkulierbares Risiko. Auch der Erfolg all der populären Comic-Verfilmungen in den letzten Jahren beweist, dass der Comic immer präsent war. Vielleicht verändert sich derzeit einfach die öffentliche Wahrnehmung – das wäre zu hoffen.

L.N. Muhr
30.11.2005, 10:30
gibt es zum vergleich auch irgendwo die andere fassung?

scribble
30.11.2005, 11:30
Ja: http://www.berlinonline.de/.bin/mark.cgi/berliner-zeitung/serie_berlinkultur/504796.html

Sieht für mich so aus, als hätte da jemand gesagt bekommen "Das Ding ist x Zeilen zu lang, mach mal kürzer"...

Bis dann,

scribble

Dirk Rehm
30.11.2005, 14:33
Dagegen gibt es heute in der "Jungle World" einen sehr lesenswerten Artikel von Jan-Frederik Bandel über die deutsche Comicszene:


Lest mehr Comics!

In Hamburg und Berlin werden gute Comics und Cartoons produziert. Über Zeichner mit und ohne Diplom, ihr gewachsenes Selbstbewusstsein und ihre kargen Einnahmen. von jan-frederik bandel

Abends, nachdem er stundenlang an bunten Bildschirmschonern und Logos mit laufenden Tirolerhüten gebastelt hat, setzt sich Leo Leowald noch einmal an den Computer und zeichnet in schnellen, präzisen Strichen eine Erzählung aus seinem Leben. Tag für Tag ruft eine treue Fangemeinde die Strips im Internet auf (www.zwarwald.de), kommentiert und diskutiert lebhaft über die Vaterpflichten, Gewichtsprobleme und Weltjugendtagserlebnisse seines Enterichs. Bei Webloggern ist der in Köln lebende Zeichner bestens bekannt: »Ich verstehe nicht, warum sich nicht sämtliche Tageszeitungen um Leo Leowald reißen«, echauffierte sich Stephan Herczeg kürzlich in seinem malorama-Tagebuch. Da hatte Leowald gerade von einer Fassbinder-Retrospektive berichtet: »Als in einer Minirolle Rainer Langhans als apathischer Barkeeper ins Bild kommt, raunt ein vielstimmiges Cineasten-Schmunzelkonzert durch den Saal.«

Regelmäßig für eine Tageszeitung zu produzieren, ist eine Last, die wohl fast jeder Comiczeichner hierzulande nur zu gern auf sich nähme. Vom Verkauf der Hefte oder Alben lässt es sich nur schlecht leben. Wer wie Leo Leowald frei zugängliche Zeichnungen produziert, dem bleibt von alldem allein die Last der täglichen Spontaneität. Doch die nimmt er gern auf sich, das Medium Comic ist ihm wichtig. Wichtiger, als man es hierzulande nimmt: Nur wenige Zeitungen bieten Comiczeichnern, die sich nicht mit harmlosen Tageswitzlein begnügen wollen, ein regelmäßiges Forum. Ihr Einkommen müssen sich die Zeichner andernorts, als Webdesigner, Illustratoren, Werbegrafiker oder Stromableser suchen. Förderprogramme gibt es kaum.

Mehr: http://jungle-world.com/seiten/2005/48/6760.php

Dirk Rehm
30.11.2005, 20:19
Und Besprechungen von "Berlin - Steinerne Stadt", "Adolf - Mord in Berlin", "Cargo", "Das große Supa-Hasi-Album" und "Didi & Stulle" 4 auch auf berlinonline.de:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/serie_berlinkultur/504797.html?2005-11-30

netspire
02.12.2005, 12:53
sich die Journalistin Anna Maierski aus einem Gespräch mit Christian Maiwald und mir zusammengereimt hat. Hier die autorisierte Fassung, wie sie hätte erscheinen sollen:
Sehr geehrter Herr Rehm,

ich bin durch das Interview und die nebenstehenden Comicvorstellungen in der Berliner Zeitung auf Ihren Verlag und diese Homepage aufmerksam geworden. Dabei habe ich zufällig diesen Thread gelesen.

Ich kann Ihre Kritik überhaupt nicht nachvollziehen. Das Interview wurde zwar leicht(!) gekürzt, jedoch in keiner Weise wurden Informationen falsch dargestellt. Darüberhinaus wurden im nebenstehenden Artikel unter anderen 2 Comics von Ihrem Verlag vorgestellt (wohlgemerkt von derselben Journalistin).

Eine bessere Werbung können Sie doch nicht bekommen. Und trotzdem meckern Sie über das Interview. Ich verstehe Ihre Einstellung nicht.

Ihrer Antwort blicke ich spannend entgegen und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Moritz Klussmann
--
Internetagentur Netspire (netspire.de)

Dirk Rehm
02.12.2005, 16:01
Okay, hier gerne ein Beispiel:


Wer ist für Sie zur Zeit der interessanteste Zeichner in Berlin?

Für mich sicher Mawil, dessen Bücher in meinem Verlag erscheinen und der sich einen sehr individuellen, lockeren Stil erarbeitet hat. Auch in Spanien und Frankreich wird er veröffentlicht und ein polnischer Verlag hat ebenfalls Interesse geäußert.
So etwas würde ich aus mehreren Gründen niemals sagen, aber vor allem, weil es natürlich impliziert, dass ich Mawils Arbeit über das Schaffen anderer Zeichner stelle, die ebenfalls bei Reprodukt veröffentlichen. Die Frage ist aus meiner Perspektive unglücklich gestellt, und in der Antwort habe ich deshalb bewußt versucht, der eigentlichen Fragestellung auszuweichen:


Und wer ist für Sie gerade der interessanteste Zeichner Berlins?

Einer der interessantesten Zeichner ist sicher Mawil, der sich formal und inhaltlich einen sehr individuellen, lockeren Stil erarbeitet hat, und der sich darüber hinaus auch sehr gut verkauft. In Spanien und Frankreich wird Mawil bereits veröffentlicht und ein polnischer Verlag hat kürzlich ebenfalls Interesse geäußert.

Ich denke, es ist durchaus verständlich, wenn man sich darüber ärgert, dass einem Dinge in den Mund gelegt werden, die man nicht gesagt hat. Und zu eben diesem Zweck wurde die Vereinbarung getroffen, eine autorisierte Fassung des "Interviews" zu veröffentlichen, was leider nicht geschehen ist.

Donovan
02.12.2005, 19:15
Tagebuch einer Reise:

http://www.comicradioshow.com/Article2199.html

Dirk Rehm
06.12.2005, 13:14
Über Manu Larcenets "Der alltägliche Kampf" in der "Berliner Zeitung" vom 30.11.05:


Ein Kater namens Adolf

Der Kater Adolf lebt mit seinem Herren, dem Fotografen Marco, in einem kleinen Häuschen in der Bretagne. Marco hat viele Jahre als Bildreporter gearbeitet, er ist von Krisengebiet zu Krisengebiet gereist und hat Kindersoldaten, sterbende Mütter, Tod und Verwüstung fotografiert. Jetzt ist Marco kaum dreißig Jahre alt, aber schon so müde wie ein alter Mann.
Mehr: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/feuilleton/504954.html

Christian Maiwald
12.12.2005, 13:40
Splashcomics über Monsieur Jean 5:

http://www.splashcomics.de/php/rezensionen/rezension/4187

Sebastian Oehler
30.12.2005, 10:10
In der Süddeutschen ein Best of comics 2005 und dabei ist das Tagebuch einer Reise...


http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/243984

Sebastian Oehler
30.12.2005, 21:22
wenn auch nicht direkt Reprodukt, aber hier findet sich eine Jahresbesten-Liste vom Time-Magazine mit Black Hole an der Spitze...was ja auch ANfang nächsten Jahres bei uns vollendet vorliegen wird...


http://www.time.com/time/arts/article/0,8599,1142132,00.html

Dirk Rehm
04.01.2006, 13:17
Und weiter mit den Listen: Mawils "Die Band" (November 2004) ist vom "Rolling Stone" zum drittbesten Buch des Jahres 2005 gewählt worden! Spricht für die Haltbarkeit von Comics. Und ist damit sogar besser platziert als Jonathan Lethem oder Harry Rowohlt...

Dirk Rehm
17.01.2006, 20:21
Zwei Rezensionen von Benjamin Vogt zu Mawils "Supa-Hasi-Album" und Craig Thompsons "Tagebuch einer Reise" gibt es hier zu lesen:

http://www.comicgate.de/mambo/index.php?option=com_content&task=view&id=287&Itemid=53

Sebastian Oehler
12.02.2006, 09:38
Killoffer wurde von sienem englischen Verlag interviewt und kommt auch kurz auf Reprodukt zu sprechen:

"Yes, Le Clef des Champs and a collection that's only available in German (Wie man Sich Bettet) have been published by Reprodukt, a very good publisher."

http://www.typocrat.com/Misc/killofferinterview.htm

Hate
12.02.2006, 20:05
Der ganz große Reprodukt-Artikel:
http://morgenpost.berlin1.de/content/2006/02/12/feuilleton/810119.html

In einem kleinen Schöneberger Büro residiert einer der größten deutschsprachigen Comicanbieter. In diesem Jahr feiert der von Dirk Rehm geleitete Reprodukt Verlag sein 15jähriges Bestehen. Eine Erfolgsgeschichte.

Im Vorderhaus versprüht ein Tattoo-Studio seinen sadomasochistischen Charme, zwischen den Mülltonnen eines graffitibunten Schöneberger Hofs spielen Kinder. Die meisten Anwohner dieses vergessenen Endes der Bülowstraße dürften Berlins kulturelle Hautevolee in den alexnahen Bezirken nur aus den Abendnachrichten kennen. Anderthalb Büroräume im Erdgeschoß: ein bescheidenes Quartier für einen der wichtigsten Comicverlage im deutschsprachigen Raum. Darin ein ambitionierter Selbstausbeuter mit einem losen Stab von freien Mitarbeitern, Minijobbern und sonstigen "Multitaskern" - voilá: der Reprodukt Verlag. 2006 feiert man hier das 15jährige Verlagsbestehen.

In dieser unterbelichteten Umgebung, zwischen all den Comics ist es verführerisch, sich Dirk Rehm, Verleger, als Comicfigur vorzustellen. (...)

Dirk Rehm
06.03.2006, 08:11
Besprechungen unter anderem von Marc-Antoine Mathieu, Ulf K. oder Manu Larcenet auf literaturkritik.de: http://www.literaturkritik.de/public/online_abo/suche_verlage.php?s_verlag=Reprodukt%20Verlag

Dirk Rehm
06.03.2006, 16:00
"Approximate Continuum Comics"...


Lewis Trondheim: "Approximate Continuum Comics" (Autobiografischer Comic) | Reprodukt - Midlifecrisis en miniature von Kati Rickenbach

"Als wäre es nicht genug, dass ich nicht gut zeichnen kann... ich schlampe auch noch rum!"

Mit diesem Satz beginnt Lewis Trondheims autobiografisches Werk "Approximate Continuum Comics", welches dem Leser schon im ersten Satz die Selbstzweifel des Autors vor Augen führt.

Das Buch erzählt von einer Umbruchphase im Leben Lewis Trondheims in der Zeitspanne zwischen 1992 und 1994 und den damit verbundenen Gedanken, Ängsten und Zweifeln; zeitweise zeigt es gar eine Art "Midlifecrisis en miniature".

Im Kampf gegen die Tücken des Alltags - etwa Drängler in der Metro, notorisch nervende Blumenverkäufer oder besorgte Mütter am Telefon - entdeckt Lewis Trondheim immer wieder "schlechte" Eigenschaften in seinem Charakter. So ist er ständig hin und her gerissen zwischen Schadenfreude und schlechtem Gewissen und zerbricht sich - als ernsthaft-grimmiger Papagei dargestellt - den Kopf über seine Persönlichkeit: bin ich ein Faschist, weil ich zu anderen manchmal genauso schroff bin wie zu mir selbst? Seinen zunehmend dicker werdenden Bauch sieht er als Zeichen für die Vernachlässigung des Körpers, was wiederum den Geist daran hindert, voranzukommen. Es kommt zu einer umfassenden Selbstanalyse, wo Lewis sich auf der Suche nach sich selbst den verschiedenen Facetten seiner Persönlichkeit stellt.

Mehr: http://www.netzmagazin.ch/141/lesen/701.html
... und "Low Density" bei www.netzmagazin.ch:


diceindustries: "Low Density" (Grafik/Experimentell) | qwert/Reprodukt - Nein, nicht Disney von Miriam Erni

Ein merkwürdiges, kleines Büchlein, das bereits seit Sommer 2005 auf dem Markt ist, hat meine Aufmerksamkeit geweckt. diceindustries rechnet mit Dreamland Walt Disney und Co. ab.

Anlässlich einer Ausstellung 2001 in Hamburg ist das Bildmaterial zu "Low Density" entstanden, lange Zeit stand die Frage im Raum: Was soll daraus werden? diceindustries (kurz: dice) beschloss, den Bildern entsprechende Texte hinzuzufügen und das ganze als Büchlein erscheinen zu lassen. "Qwert #10, the bookmark project, part 1: fine art." So der vollständige Titel.

Worum es geht: laut dice: die Umcodierung oder Dekonstruktion vorhandener Bildelemente. Das Material zu diesem Projekt stammt aus bekannten Cartoons und Filmen; Petzi, Micky Maus, Popey, Calimero, etc, etc. Auf den ersten Blick wecken diese im collagenhaften verfremdeten Bilder Erinnerungen, es enstehen jedoch ganz neue Assoziationen; Bekanntes vermischt sich mit der eigenen Fantasie, von den Ursprüngen bleibt nicht viel übrig.

Seit unserer Kindheit sind wir mit Superman und Walt Disneys Figuren vertraut, dice wehrt sich mit "Low Density" gegen die gängige Meinung, dieser Mainstream unterfordere ihre Konsumenten. Seiner Ansicht nach sind wir ständig überfordert, werden überschwemmt von der Masse unkontrollierter Bilderflut. Und eben dies treibt dice in "Low Density" auf die Spitze: Es scheint, ist aber nicht.

Mehr: http://www.netzmagazin.ch/141/lesen/702.html

Dirk Rehm
21.04.2006, 16:20
Mal was anderes... Ein - wie ich fand - interessanter Leserbrief von Jochen Schmidt (Schriftsteller, Journalist und Übersetzer, siehe http://www.enthusiasten.de), der Comics und wohl speziell die Titel von Reprodukt erst vor kurzem für sich entdeckt hat:


Lieber Dirk,

in zwei Wochen Abwesenheit habe meinen Bedankungsbrief für die vielen Comics vor mir hergeschoben, weil das Material so reichhaltig ist. Vielleicht interessieren Dich ein paar Anmerkungen, auch wenn ich dabei feststellen muß, wie schwer es ist, sich zu Comics zu äußern.

- Manu Larcenet: eine große Entdeckung für mich, zwei Alben, die mich tief berührt haben. Mal wieder einer, der es geschafft hat, sich in eine Comic-Figur zu verwandeln. Aber beeindruckend, daß es ihm gelingt, die menschliche Misere so liebevoll und freundlich gezeichneten Figuren anzuhängen. Vor allem über die Abschnitte ohne Worte kann man als Autor nur neidisch sein. Ich habe mir gerade in Frankreich den dritten Teil geholt, es scheint immer trauriger zu werden.

- Adrian Tomine "Sommerblond". Erinnert mich ein bißchen an die zugespitzte Verzweiflung in "Happiness" (dem Film von Todd Solondz).

- Julie Doucet "New Yorker Tagebuch". Auch da hätte mir zeichnen zu können 50 Seiten Prosa erspart. Ich frage mich, wie so eine Autorin mit dem Druck umgeht, zur Beschreibung einer relativ kurze Lebensspanne so lange zu brauchen. Irgendwann muß sie doch bei dem Detailreichtum mit dem Zeichnen nicht mehr hinterherkommen.

- Jason Lutes "Herbstfall". Das hatte mir euer Mitarbeiter in Leipzig empfohlen, dessen Namen ich mir leider nicht gemerkt habe. Hat mir sehr gefallen, obwohl ich eigentlich keine Ader für Krimis habe.

- Arne Bellstorf "acht, neun, zehn". Das könnte ein Wettbewerb sein, die Misere der Pubertät immer noch ein bißchen aussichtsloser darzustellen. Diese deutsche Provinzhölle.

- Lewis Trondheim "Approximate continuum comic". Schon fast beunruhigende Übereinstimmung mit dem Charakter. Misanthropie und Gewissensbisse, Hysterien, Archiv-Last der Wohnung, das Problem, sich treu zu bleiben, wenn die Auftraggeber einem reinreden wollen. Griesgrämigkeit, Grübelsucht, Anrufe der Mutter. Und die Idee, die Originale am Ende zu ihrer Meinung zu befragen ist genial.

Wenn man diese autobiographische Strömung sieht, und was es gleichzeitig in der Musik gibt (z.B. Vincent Delerm) oder als Film bei Cédric Klapisch, vielleicht sollte man dazu mal was theoretisches schreiben. In der Literatur ist das ja bei den deutschen Kritikern immer noch verpönt und wird unter dem irreführenden und verharmlosenden Begriff "Alltag" abgehandelt. Dabei scheint das irgendwie in der Luft zu liegen.

- Christophe Blain "Isaak der Pirat". Erst war ich skeptisch, weil es mich nicht zu Abenteuergeschichten zieht, aber es hat mich völlig überzeugt und jetzt muß ich auch weiterlesen. Sehr geschickt, wie er die Ausgangssituation für ein Epos konstruiert, wie bei einer guten Sitcom. Dabei ist es eigentlich auch wieder ein Text übers Schreiben. Die Sehnsucht nach dem Jenseits der Autorenexistenz. Als Intellektueller von Piraten respektiert zu werden. Wie entsteht überhaupt ein Mythos? Die Symbiose zwischen Chonist und legendärem Pirat. Und das schöne Gruppenporträt der vermummten Abenteurer auf dem Schiff.

Erst einmal herzliche Grüße von
Jochen Schmidt

Dirk Rehm
21.05.2006, 11:28
Noch ein Verlagsportrait von Brigitte Preißler aus "Die Welt" vom 20. Mai:


Bunte Comicpraxis Bülowbogen

Dirk Rehm versammelt in seinem Verlag Reprodukt die besten Zeichner Deutschlands - von Brigitte Preißler

Im Vorderhaus versprüht ein Tattoo-Studio seinen sadomasochistischen Charme, zwischen den Mülltonnen eines graffitibunten Schöneberger Hofs spielen Kinder. Die meisten Anwohner dieses vergessenen Endes der Bülowstraße dürften Berlins kulturelle Hautevolee in den Bezirken nahe des Alexanderplatzes nur aus den Abendnachrichten kennen. Anderthalb Büroräume im Erdgeschoß: ein bescheidenes Quartier für einen der wichtigsten Comicverlage im deutschsprachigen Raum. Darin ein ambitionierter Selbstausbeuter mit einem losen Stab von freien Mitarbeitern, Minijobbern und sonstigen "Multitaskern" - voilá: der Reprodukt Verlag. In diesem Jahr feiert man hier das 15jährige Verlagsbestehen.

http://www.welt.de/data/2006/05/20/889252.html

Dirk Rehm
24.05.2006, 07:58
"A.L.I.E.E.N." und "Insekt auf den Splashpages:
http://www.splashcomics.de/php/rezensionen/rezension/4667
http://www.splashcomics.de/php/rezensionen/rezension/4668

"Paul Austers Stadt aus Glas" bei Highlightzone:
http://www.highlightzone.de/comic/stadt_aus_glas.html

Hate
26.05.2006, 18:33
"Süddeutsche Zeitung", Christoph Haas über "Ganz gleich" von Derek Kirk Kim:
http://www.buecher.de/verteiler.asp?site=artikel_sz.asp&wea=1100485&artikelnummer=000001490742

Dirk Rehm
01.06.2006, 08:31
Zwei Rezensionen auf parnass.scram.de:

"Insekt" von Sascha Hommer
www.parnass.scram.de/comicdetail.php?nr=2154

"Issak der Pirat" von Christophe Blain
http://www.parnass.scram.de/comicdetail.php?nr=2157

Sebastian Oehler
01.06.2006, 13:20
Mawil wird auch in den USA geschätzt....

http://drawn.ca/2006/05/24/mawilous/

LeGuy
21.06.2006, 11:21
Dirk Rehm spricht über 15 Jahre Reprodukt in einem ausführlichen Interview im druckfrischen Comicgate-Magazin (Infos und Bestellmöglichkeit hier (http://www.comicgate.de/mambo/index.php?option=com_content&task=view&id=362&Itemid=65)).

L.N. Muhr
23.06.2006, 10:04
NEUE COMICS
Andreas Michalke - "Bigbeatland"

Wer früher Punkmusiker war, weiß sich kurz zu fassen: Andreas Michalkes Comics sind nie sehr lang, aber dafür umso vielfältiger in ihrer Thematik und Form. Für SPIEGEL ONLINE zeichnete der gebürtige Hamburger exklusiv eine Episode seiner Reihe "Bigbeatland".

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,423050,00.html

... vllt. kann ja auch mal wer bei OX und "jungle world" bescheid geben. danke. :)

Spong
23.06.2006, 10:57
Harr! Das war der geilste "Speziell für den Spiegel"-Comic bislang! Plus extra schöne Pointe am Schlusz!

Dirk Rehm
23.06.2006, 11:55
@L.N.: Wird gemacht. Vielen Dank - schöner Beitrag!

Blechreder
23.06.2006, 20:25
Ellen, mein Held. Ick liebe dir :p
ENDLICH!

Dirk Rehm
23.06.2006, 21:06
Übrigens, zum Thema "Neue deutsche Comics" kann ich ja mal endlich den Hinweis anbringen, dass bereits seit zwei Wochen jeweils Sonntags im Berliner "Tagesspiegel" eine von Lars von Törne initiierte neue Serie mit Comics von Arne Bellstorf, Mawil, Tim Dinter ("CARGO", Avant-Verlag) und Anike Hage ("Gothic Sports", Tokyopop) läuft! Auf jeweils 30 x 30 cm präsentieren die Zeichner reihum alle vier Wochen einen Comic zu einem Thema ihrer Wahl.

Begonnen hat die Serie am 11. Juni mit Arne Bellstorfs "Tiefe Wunden, lange Seufzer (eigentlich ein Missverständnis") und am 18. Juni hat Mawil "Sightseeing Berlin" vorgelegt.

Außerdem empfehlenswert: "Flitter" 1, erschienen im Avant-Verlag zur Ausstellung "Kleiner als die Wirklichkeit - Größer als die Realität" mit exklusiven Beiträgen von Arne Bellstorf, dice industries, Ulli Lust, Mawil, Sascha Hommer, Line Hoven, Kati Rickenbach und vielen mehr. (Habe ich auf www.avant-verlag.de noch nicht gefunden, wird aber sicher bald eingebaut.)

L.N. Muhr
23.06.2006, 22:20
Übrigens, zum Thema "Neue deutsche Comics" kann ich ja mal endlich den Hinweis anbringen, dass bereits seit zwei Wochen jeweils Sonntags im Berliner "Tagesspiegel" eine von Lars von Törne initiierte neue Serie mit Comics von Arne Bellstorf, Mawil, Tim Dinter ("CARGO", Avant-Verlag) und Anike Hage ("Gothic Sports", Tokyopop) läuft! Auf jeweils 30 x 30 cm präsentieren die Zeichner reihum alle vier Wochen einen Comic zu einem Thema ihrer Wahl.

irgendwie fühle ich mich mit dem ganzen "deutsche zeichner"-kram mal wieder etwas trendsetterisch.

nu ja, egal ... bei den sachen oben redet ihr mal gelegentlich über 'nen sammelband, oder? :)

Dirk Rehm
05.07.2006, 09:45
Ausführliche Rezensionen von "Black Hole" 1 - 6 und "Paul Austers Stadt aus Glas" bei netzmagazin.ch (Dave Schläpfer):
http://www.netzmagazin.ch/145/lesen/500.html

Dirk Rehm
25.07.2006, 17:57
In der August-Ausgabe des "Rolling Stone" gibt es eine Acht-Seiten-Strecke von Frank Schäfer über "Neue deutsche Comics", wie mir Lutz Göllner heute geschrieben hat (selber habe ich das Heft noch nicht gesehen). Unter anderem werden Arbeiten von Arne Bellstorf, Sascha Hommer und Mawil vorgestellt.

Dirk Rehm
30.07.2006, 22:34
Rundumschlag bei comicgate.de: Besprechungen von "Shenzhen", "Meister Lampe", "Didi & Stulle" 5 und 5 1/2 und vieles mehr im neuen Kri-Ticker...
http://www.comicgate.de/mambo/index.php?option=com_content&task=view&id=423&Itemid=53

kiki_magic
31.07.2006, 17:38
Reprodukt ist direkt omnipräsent:
der bereits genannte Artikel im "Rolling Stone", ein großer Artikel in "brand eins" über Dirk Rehm, Line Hoven, Atak u.a., und jetzt Rezensionen von "Insekt" und "Wenn mein Hund stirbt, mach ich mir eine Jacke"(Kiki Post) in der neuen Spex!

Dirk Rehm
04.09.2006, 15:48
Der Artikel von Peter Lau in "Brand Eins" ist nun auch online zu lesen:


Glück gehabt

Kein Geld. Kein Ruhm. Kein sozialer Aufstieg. Mit Comics erreicht man keines der Konsensziele unserer Zeit. Und trotzdem werden sie immer weiter produziert. Weil es dafür einen sehr guten Grund gibt.

"Vor 2300 Jahren kam Aristoteles zu der Schlussfolgerung, dass der Mensch vor allem Glück sucht. Glück wird um seiner selbst willen angestrebt, während jedes andere Ziel – Gesundheit, Schönheit, Geld oder Macht – nur geschätzt wird, weil man erwartet, dass es glücklich machen wird." - Mihaly Csikszentmihalyi: Flow

• Wir sprechen nicht über das Glück, aber es ist immer da, wie das vage Rauschen des Verkehrs vor den Fenstern. Es lebt in den leisen Worten, den weichen Gesten, den freundlichen Blicken, dem allgemeinen Lächeln. Es versteckt sich hinter dem Unverständnis angesichts des Unglücks. Einmal, erzählt Line Hoven, hat sie eine schlechte Erfahrung gemacht. Das war bei einem Job für einen großen Wirtschaftskunden, dessen Namen sie nicht nennen möchte, weil sie keinen Ärger will. Sie kam zu einer Präsentation von Design-Vorschlägen, zusammen mit einer Hand voll Kunststudenten voller Ideen und Enthusiasmus, die bereit waren, ihr Bestes zu geben. Doch die Kunden waren „echt eklig, total seelenlose Menschen. In der Pause sind sie über uns hergezogen, ich habe gehört, wie sie darüber redeten, wie schlimm wir aussähen. Bei so etwas mache ich nie wieder mit, da jobbe ich lieber in der Kneipe“. Doch selbst in diesem Moment bleibt die 28-Jährige sanft und freundlich, ein angenehmes Wesen, das verständnislos auf eine unangenehme Welt schaut. Warum sind diese Leute so? Und was wollen die?

http://www.brand-eins.de/home/inhalt_detail.asp?id=2068

Dirk Rehm
15.09.2006, 05:50
Brigitte Preissler in "Die Welt" vom 14. September über ATAK:


Dart-Pfeile in kulleräugige Häschen

Der Berliner Comic-Künstler Atak, dessen Name sich aus „Art“ und „Attack“ zusammensetzt, erschafft einfach andere Zielscheiben für das moderne Heim: Skelette rennen mit Sense über die Bildfläche und ein Hund macht nicht gerade appetitliche Dinge. WELT.de hat Atak in seiner skurrilen und bunten Welt besucht - ein Porträt.

Eines Tages fuhr Georg Barber durch die Schweiz und machte an einer Autobahnraststätte Halt. Eigentlich wollte er nur einen Schokoriegel kaufen, doch an der Kasse hielt er plötzlich inne: „Dit isse!“, dachte er fasziniert – die Tankstellen-Verkäuferin mit ihrer biederen Scheitelfrisur sah genau so aus, wie er sich Kub, die Protagonistin seines gleichnamigen Comics, immer vorgestellt hatte.

Déjà-vu an der Tankstelle

Angesprochen hat er die Frau zwar nicht. „Kub“ aber erscheint im November unter Barbers Künstlername ATAK bei Reprodukt. Es ist die Geschichte eines Mädchens, das um 1900 ein trübes Provinzdasein als Bekleidungsverkäuferin fristet. In ihrem Laden, der mit wunderlichen Deko-Gegenständen ausgestattet ist – Hirschgeweihe, Masken, ein ausgestopftes Zicklein mit verbundenem Kopf – wartet sie auf ihren Traumprinzen. Trefflich vermittelt Barbers Arbeit gerade die staubfängerische Ödnis ihres Alltags; ist es doch sein erklärtes Ziel, mit „Kub“ den langweiligsten Comic der Welt zu zeichnen. „Mein Verleger hört das nicht so gerne“, meint er. Doch Barber geht es eben nicht in erster Linie ums Erzählen; ebenso sehr wie dem sequentiellen Medium Comic fühlt er sich der Bildenden Kunst verpflichtet, fertigt Einzelbilder, Plakatentwürfe und Illustrationen, daneben schreibt er eine Kolumne für „Das Magazin“. Mit zwei Berliner Künstlerinnen gründete er unlängst auch die Band „Raindrops“ (www.raindrops-berlin.de).

http://www.welt.de/data/2006/09/14/1036133.html

Dirk Rehm
28.09.2006, 09:16
Christian Gasser in der "NZZ" vom 28. September über Arne Bellstorf, Sascha Hommer, Mawil und den Generationswechsel in der deutschen Comic-Szene:


Kleiner als das Leben - Eine junge Generation deutscher Comiczeichner entdeckt das Erzählen

Sie sind jung, sie zeichnen, und sie erzählen: Nach der deutschsprachigen Belletristik findet nun auch der Comic zur Lust am Erzählen zurück. Zwei Anthologien, «Orang» und «Flitter», erlauben einen Einblick in das Schaffen einer neuen Comiczeichner-Generation.

Ziellos und unentschlossen mäandert Christoph durch einen langweiligen Sommer und treibt einer düsteren Zukunft, der Wiederholung der zehnten Klasse, entgegen. Nicht einmal die Annäherungsversuche Miriams entreissen ihn seiner Lethargie - tief versunken in Weltschmerz und Einsamkeit ist er unfähig, sich dem Mädchen gegenüber zu öffnen, und selbst seine ersten erotischen Erfahrungen lässt er offenbar willenlos und merkwürdig distanziert über sich ergehen. Seine alleinerziehende Mutter, die sich ähnlich erfolglos um Zuneigung und Liebe bemüht, ist ihm keine Hilfe. Christoph heuchelt Gleichgültigkeit und Unabhängigkeit - und plötzlich ist der Sommer vorbei, und Miriam küsst einen anderen.

Generationswechsel

Es geschieht nicht viel in Arne Bellstorfs Début «Acht neun zehn», auch geredet wird nur das Notwendigste. Bellstorf ist es aber gelungen, nichtige, sich wiederholende Ereignisse aus Christophs Leben mit geradezu beklemmender Genauigkeit in Szene zu setzen. Der 16-Jährige leidet am Widerspruch zwischen dem adoleszenten Vorwärtsdrang und der diffusen Furcht vor der Zukunft, zwischen dem Wunsch nach Flucht aus dem öden Vorort und dem Beharren auf Stillstand. Und natürlich schwankt er hilflos zwischen Ernsthaftigkeit und Lächerlichkeit der ersten erotischen Berührungen. - «Von Anbeginn war mir klar», bejaht Arne Bellstorf im Gespräch, «dass die Atmosphäre die Geschichte tragen würde und die Bilder diese Stimmung einfangen sollten.»

http://www.nzz.ch/2006/09/28/fe/articleEH7BP.html

Fachwerk
07.10.2006, 22:56
"Ein Besuch bei den Comickünstlern Mawil und Reinhard Kleist."
von Frank Schäfer in der "jungen Welt"

Teil 1 (Mawil) vom 16.09.2006

http://www.jungewelt.de/2006/09-16/016.php?sstr=mawil#top

Teil 2 (Kleist) vom 18.09.2006 passender weise bei Edition 52 zu finden.

Dirk Rehm
09.10.2006, 19:48
Zweimal Benjamin Vogt:

"Black Hole" 6: http://www.comicgate.de/content/view/450/53/

"Insekt": http://www.theoutfit.at/html/20060703130523.php

Dirk Rehm
05.11.2006, 19:40
2 neue Besprechungen zu "Der alltägliche Kampf" 3 und "Mister I" bei Comicgate: http://www.comicgate.de/content/view/497/53/

Dirk Rehm
09.11.2006, 22:33
Auf dem Blog von Forbidden Planet wird die Veranstaltung vom ersten Novemberwochenende im Goethe Insitut Glasgow mit den Gästen Arne Bellstorf, Sandra und John von "Metaphrog" sowie Paul Gravett ausführlich dokumentiert:
http://forbiddenplanet.co.uk/blog/?p=1930

Dirk Rehm
24.11.2006, 11:07
Am Samstag, den 2. Dezember wird auf ZDFinfokanal eine Dokumentation über die Hamburger Zeichner Arne Bellstorf und Sascha Hommer gezeigt. Hier der ein wenig pathetisch geratene (und gekürzte) Infotext zum Thema:


TV-Termine

brand eins und ZDFinfokanal präsentieren neue unternehmerische Ideen: Die Aufbrecher.

Die Zeit ist reif für den Aufbruch. Alle wissen, dass wir neue Wege gehen müssen. Vielen fehlt der Mut. Trotzdem nehmen gerade im Moment Menschen Anlauf, um neue Wege zu gehen. Sie machen ihre Idee zu ihrer Profession und setzen sie auch gegen mögliche Widerstände durch. Sie legen einfach los und weil sie sich frei von Bedenken machen und Vertrauen in ihre eigene Kraft legen, haben sie Erfolg.

Sie sind DIE AUFBRECHER.

In redaktioneller Zusammenarbeit mit brand eins entstehen die Konzepte zu den einzelnen Beiträgen. Produziert wird die Sendereihe im Auftrag des ZDFinfokanals von der bsb-film medienproduktion.

Samstag, 2. Dezember 2006 - ZDFinfokanal - die aufbrecher: Glück gehabt

Die Anerkennung des Comic-Zeichners als bildender, also echter Künstler, ist ein Sonderweg. Im Nationalsozialismus galten Comics als entartet, in der DDR als imperialistisch, in der Bundesrepublik bis in die siebziger Jahre als jugendgefährdend.

Inzwischen werden sie als einfache Unterhaltung für schlichte Gemüter geduldet. Doch tatsächlich nutzen heute viele Künstler die komplexen Möglichkeiten des Mediums.

Deshalb ist die Branche unterwandert von Überzeugungstätern, die kleine Perlen in die Programme schmuggeln, die sich vielleicht nicht gut verkaufen, aber toll sind. Arne Bellsdorf und Sascha Hommer sind solche Überzeugungstäter. Bellsdorfs Comic "acht neun zehn" ist der meist beachtete dieses Jahres. Eine subtile Beobachtung der Alltags und der Kleinstadt–Psychologie.

Zusammen mit Hommer, dem Herausgeber des Comic-Magazins "Orang" gründete er 2004 den Verlag Kiki Post in Hamburg. Leben können die beiden davon noch nicht und so finanzieren sie sich mit Nebenjobs.

Ein Film von Philip Flaemig.

Erstausstrahlung am 2.12.2006 um 8.15 Uhr und 20.15 Uhr.

http://www.brandeins.de/home/aktuelles_termine.asp?MenuID=20&sid=su66249661780416&tid=1.12.2006&kat=1

Dirk Rehm
04.12.2006, 09:20
Zum Thema gibt es jetzt einen ausführlichen und bebilderten Programmhinweis auf zdf.de. Anfang Januar soll der Beitrag auch auf 3sat ausgestrahlt werden.

Schon jetzt kann man ihn in zwei Teilen auf youtube sehen:

Teil 1 http://www.youtube.com/watch?v=ywqLlkz9tjc
Teil 2 http://www.youtube.com/watch?v=U_VZsnv1RO0


Glück gehabt

Arne Bellstorf und Sascha Hommer leben für ihre Comics

Kein Geld. Kein Ruhm. Kein Aufstieg. Mit Comics erreicht man keines der üblichen Karriereziele unserer Zeit. Trotzdem werden sie immer weiter produziert. Die Comic-Szene lebt von kreativen Köpfen, die kleine Perlen produzieren, die sich vielleicht nicht gut verkaufen, aber herausragend sind. Das gilt besonders für Kleinverlage, in denen ausschließlich erscheint, was dem Verleger gefällt. Denn die sind meist selbst Zeichner. Arne Bellstorf und Sascha Hommer sind solche Überzeugungstäter.

Wer nichts anderes will, als Kohle machen, geht nicht in die Comic-Branche. Zwar wird in den großen Verlagen mit "Tim & Struppi", "Asterix", "Lucky Luke" und den aus Japan importierten Mangas Geld verdient, doch sind die Profite so schmal, dass selbst die in Zeiten der Internet-Downloads darbende Musikindustrie vergleichsweise prächtig da steht.

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,4083649,00.html

Dirk Rehm
13.12.2006, 18:32
Benjamin Vogt auf "The Outfit" über "Der alltägliche Kampf":
http://www.theoutfit.at/html/20060703130523.php

Dirk Rehm
04.01.2007, 20:19
Rundumschlag von Peter Hetzler: http://www.echo-online.de/suedhessen/template_detail.php3?id=421198

L.N. Muhr
05.01.2007, 16:45
http://www.forum.comiccombo.de/showthread.php?t=60
http://www.satt.org/comic/07_01_donjon.html

ottomat3000
09.01.2007, 08:25
„Der alltägliche Kampf“ und "Blaue Pillen" in den TOP 5 der schönsten Comics 2006 bei jetzt.de (http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/352449)

L.N. Muhr
15.01.2007, 11:42
BigBeatLand
http://www.satt.org/comic/07_01_bigbeat.html
http://www.forum.comiccombo.de/showthread.php?t=63

Dirk Rehm
19.01.2007, 08:29
Brigitte Preißler in "Die Welt" vom 19. Januar über Fil, Reinhard Kleist, Mawil und Andreas Michalke:


Vier gewinnt! Deutschlands wichtigste Zeichner in einem Zimmer

Die Comiczeichner Mawil, Reinhard Kleist, Andreas Michalke und Fil arbeiten in einem gemeinsamen Berliner Atelier. So werden die Figuren Supahasi, Didi & Stulle und Johnny Cash zu direkten Nachbarn. Ein Hausbesuch in Prenzlauer Berg.

Andreas Michalke hat extra seinen Zeichentisch aufgeräumt. Die Tischplatte sieht abgewischt aus, ein paar Zeichenstifte liegen ordentlich neben seinem druckfrischen Comic „Bigbeatland“. Im Moment hat das Oeuvre allerdings keine Chance, beachtet zu werden, denn der Ort, an dem wir uns befinden, hat eine Vielzahl weiterer bizarrer Sehenswürdigkeiten zu bieten. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsatelier, das Michalke zusammen mit dem „Didi & Stulle“-Erfinder Fil im Jahr 2000 gründete. Inzwischen gehören auch die Comiczeichner Mawil und Reinhard Kleist zu den Nutzern.

Die Gelegenheit zur ungestörten Besichtigung ergibt sich, als Michalke kurz Kaffee holen geht. „Ich kann hier leider keinen kochen, die Maschine ist zu verkeimt“, erklärt er. Dann lässt er uns allein mit einem dreiäugigen Monster aus grünem Pappmaschee, das von einem Wandregal auf den naturbelassenen Saustall des restlichen Raumes stiert. In einer Ecke wird ein Stapel undefinierbarer Printerzeugnisse von einer angebissenen Pizzatasche gekrönt, in einer halb leeren Colaflasche schwimmt ein weißblauer Flaumkloß. So bald man eins der zerfledderten bunten Heftchen anhebt, die überall herumliegen, ist man jederzeit darauf gefasst, dass einem darunter etwas Langbeiniges, Schwarzes entgegenkrabbeln könnte.

Mehr: http://www.welt.de/data/2007/01/19/1181388.html


Die vier Zeichner in Kurzporträts

Mawil

Eigentlich heißt er Markus Witzel und wurde 1976 in Berlin-Mitte geboren. Zwei Jahre nach der Wende kopierte Mawil sein erstes Comic-Zine; mit 20 begann er, Kommunikations-Design an der Kunsthochschule Berlin Weißensee zu studieren. Durch seine Diplomarbeit „Wir können ja Freunde bleiben“, die 2003 im Reprodukt Verlag erschien, wurde er schnell bekannt; im gleichen Verlag erschien 2004 sein autobiografischer Comic „Die Band“. Seiner Schwäche für kleine Häschen verlieh er in „Das große Supahasi-Album“ (2005) und „Meister Lampe“ (2006) Ausdruck, einer Sammlung von Strips aus „WELT Kompakt“. Ausstellungen von ihm waren in der Schweiz, im französischen Angouleme, in Erlangen, Neapel, Argentinien und in Hellersdorf zu sehen.

Fil

Unter dem Namen Philip Tägert wurde er 1966 in Berlin geboren und wuchs im Märkischen Viertel auf. Seine ersten Comics veröffentlichte er mit 14 Jahren im Stadtmagazin „Zitty“. Dort erscheint heute auch seine wohl legendärste Serie „Didi & Stulle“ über die zwei berlinernden Prolls Dieter Kolenda und Andreas Stullkowski aus dem Märkischen Viertel. Wie fast jeder, der heute in der Berliner Comicszene etwas zu melden hat, arbeitete auch Fil eine Weile an der Kasse des Comicladens „Grober Unfug“ in Berlin-Kreuzberg. Seit einer abgebrochenen Kunstmaler-Ausbildung zeichnet er hauptberuflich; von „Didi & Stulle“ sind bereits mehrere Bände erschienen. Mit seiner Handpuppe, dem Hai Sharkey, machte er sich aber auch als Bühnenentertainer einen Namen.

Andreas Michalke

In Hamburg erblickte dieser Comiczeichner 1966 das Licht der Welt. Wie Mawil hat auch er eine Band-Vergangenheit; er spielt Schlagzeug und gestaltete Flyer und Bandplakate. Erste Strips veröffentlichte er in den Magazinen „Trust“ und „Zap“; seit 1991 gaben er und Minou Zaribaf das Comic-Magazin „Artige Zeiten“ heraus, das 1993 beim Hamburger Comic-Salon mit dem Fanzine-Preis ausgezeichnet wurde. Derzeit arbeitet er an der Heftserie „Mono“ und an „Mamba“, der ersten deutschen Comiczeitung, die auf seine Initiative zurückgeht. Die Episoden seines soeben erschienenen Albums „Bigbeatland“ gestaltete er für die „Jungle World“. Für seinen autobiografischen Comic „Smalltown Boy“ erhielt er 1999 den ICOM Independent Preis.

Mehr: http://www.welt.de/data/2007/01/19/1181333.html

Dirk Rehm
31.01.2007, 09:02
Matthias Schneider im "Intro" über "Bigbeatland", "Blaue Pillen" und "Der Wanderer im Eis" (Schreiber und Leser):


Frederik Peeters, Andreas Michalke, Jiro Taniguchi - Blaue Pillen, Bigbeatland, Der Wanderer im Eis

Aller Anfang ist leicht, zumeist, wenn zwei Menschen sich frisch verlieben. Als der Genfer Comiczeichner Frederik Peeters endlich mit seiner großen Liebe zusammenkommt, wähnt er sich im siebten Himmel. Umso größer ist der Schock, als er erfährt, dass Cati HIV-infiziert ist. In dem autobiografischen Comic “Blaue Pillen” berichtet Peeters eindringlich über den schwierigen Balanceakt im alltäglichen Umgang mit der Krankheit zwischen Verdrängen und Akzeptieren. Zwar wünscht man sich, dass Peeters seinen kraftvollen und dynamischen Strich des Öfteren für expressivere Darstellungen nutzen würde, dennoch hinterlässt “Blaue Pillen” sowohl zeichnerisch als auch erzählerisch einen nachhaltigen Eindruck.

Mehr: http://www.intro.de/magazin/buecher/23039267

Dirk Rehm
31.01.2007, 14:04
Ohne Link im Netz: in der Februar-Ausgabe von "mobil", dem Kundenmagazin der Deutschen Bundesbahn, gibt es einen dreiseitigen Artikel von Kristina v. Klot zur jungen deutschen Comicszene und dem Comix-Festival "Fumetto" in Luzern (24. März bis 1. April).

L.N. Muhr
03.02.2007, 12:28
BLAUE PILLEN

http://www.forum.comiccombo.de/showthread.php?goto=newpost&t=84
http://www.satt.org/comic/07_02_pillen.html

Hate
07.02.2007, 19:00
Brigitte Preißler in "Die Welt" vom 19. Januar über Fil, Reinhard Kleist, Mawil und Andreas Michalke
Hier ist eine schön illustrierte englische Übersetzung:
http://forbiddenplanet.co.uk/blog/?p=2695

Dirk Rehm
13.03.2007, 12:50
Eine Info, frisch geklaut von Michael Groenewald aus dem Carlsen Comics Forum:


Am Donnerstag, den 15. März 2007, lohnt sich spätes fernsehen: Das ARTE-Magazin "Tracks" bringt unter dem Titel "Das Leben als Strip" Porträts der Berliner Comiczeichner Reinhard Kleist, Flix und Mawil (23.15 Uhr). Weitere Infos unter: http://www.arte.tv/de/woche/244,broadcastingNum=644667,day=6,week=11,year=2007 .html

Wiederholt wird die Sendung am 20.03.2007 um 02:05 Uhr.

MAQZ
16.03.2007, 16:23
kurz und knackig: :D

http://www.comicradioshow.com/Article2432.html

Dirk Rehm
16.03.2007, 17:34
Hab ich ein bisschen arg knapp beantwortet, stimmt. Ausführlichere aktuelle Interviews gibt´s in der ersten Ausgabe vom "Comicgate"-Magazin und in der "Comixene" 97.

Bei www.comicgate.de werden offenbar die Interviews aus dem Heft nach und nach auch auf der Website zur Verfügung gestellt (jedenfalls ist das Interview mit Ralph Ruthe, das ebenfalls im ersten Heft zu lesen war, gerade hochgeladen worden).

Dirk Rehm
26.03.2007, 18:52
Rechtzeitig zum Fumetto in Luzern schreibt Christian Gasser in "Der kleine Bund" über die junge deutschsprachige Szene: Arne Bellstorf, Sascha Hommer, Uli Lust, Mawil, Kati Rickenbach...


Filmriss im Alltag
Nach der Belletristik findet auch der Comic zur Lust am Erzählen zurück: phantastische Geschichten ums Aufwachsen in kruden Kritzeleien oder virtuosen Bildern. Ein besonders vielversprechendes Talent ist die Schweizerin Kati Rickenbach. Zu entdecken ist die neue Zeichner-Generation am Comic-Festival Fumetto in Luzern.

Eine junge Frau erwacht an einem Sonntagmorgen, sie ist verkatert, sie erinnert sich nicht, wie sie nach Hause gekommen ist, und – schlimmer noch – sie entdeckt einen prächtigen Knutschfleck auf ihrem Hals. Wie konnte das nur passieren? Wo und wann? Und vor allem: Wer hat es getan?
So beginnt «Filmriss», das Debüt der jungen Schweizer Comic-Autorin Kati Rickenbach – und dann verbringt Lela den restlichen Sonntag mit dem Versuch, Licht in das schwarze Loch in ihrem Kopf zu bringen. Die Rekonstruktion der Ereignisse führt uns auf eine witzige, aber nicht immer nur fröhliche und unbeschwerte Irrfahrt durch eine turbulente Samstagnacht, vorbei an Partys, Alkohol, Musik, Beziehungsstress, Flirts, virtuellen Welten, Eifersüchteleien, Klatsch bis hin zu den falschen Drogen zum falschen Zeitpunkt.

Talente wie Kati Rickenbach sind selten. Die 1980 geborene Baslerin ist nicht von ungefähr der Komet am Firmament der deutschsprachigen Comic-Szene. Innert kürzester Zeit hat sie sich mit ihren autobiografischen Comics einen Namen gemacht, sie wird von den einschlägigen Zeitschriften und Anthologien umworben, und im vergangenen Sommer wurde sie als Ferienvertretung von Mike van Audenhove («Züri by Mike») im Züritipp auch einem breiteren Publikum bekannt – sie gab launige Anekdoten aus ihrem Alltag als junge Baslerin im «feindlichen» Zürich zum Besten.

Mehr: http://www.espace.ch/artikel_341611.html

Dirk Rehm
26.03.2007, 19:18
Jan-Frederik Bandel über das Frühjahrsprogramm und die Leipziger Buchmesse bei "Zeit online":


Anregend schwarz-weiß

Auf der Leipziger Buchmesse stellten auch Comic-Verlage aus wie das Berliner Haus Reprodukt. Es publiziert lesenswerte Bücher, die sich sehen lassen können.

Sobald es um Comics geht, wird es kompliziert. Da überschlagen sich die Medien seit gut zwei Jahren mit Jubelstorys über die neue deutsche Bildgeschichte, doch der ökonomische Befund wird meist gleich mitgeliefert: Einen Markt für diese Art von Comic gibt es praktisch nicht. So groß die jugendliche Käuferschaft der diversen japanischen Manga-Serien ist, so ungemindert der Erfolg klassischer Serien wie Asterix, Lucky Luke oder Tim und Struppi – für den Comic-Nachwuchs fällt wenig ab. Ein PR-Experte müsste verzweifeln: Die Feuilletons liefern Lobeshymnen, selbst das mobil-Magazin der Deutschen Bahn widmet den deutschen Zeichnerinnen und Zeichnern einen langen Bericht, nur literarisch und künstlerisch ambitionierte Comics kauft deshalb noch lange keiner. Die Auflagen bleiben gering.

Mehr: http://www.zeit.de/online/2007/13/Comic-leipziger-buchmesse

Dirk Rehm
10.04.2007, 12:49
Kurzrezensionen zu "Louis fährt Ski", "Orang" 6 und "Bigbeatland" im aktuellen "Kri-Ticker" 63 auf www.comicgate.de:
http://www.comicgate.de/content/view/675/53/

ottomat3000
12.04.2007, 09:32
Roland Schulz über "Kunsttheorie versus Frau Goldgruber" auf jetzt.de:



Kunsttheorie im Pornokammerl: Comics aus dem siebten Kreis der Humor-Hölle

Der Zeichner, der viel für das Magazin „Titanic“ schafft, hat die die Irrzüge, die er als Comiczeichner zwischen Finanzamt, Zeichentisch und allerlei anderen Verrenkungen wie Vorlesungen an Kunsthochschulen oder Werbeakademien macht, in seinem Band „Kunsttheorie versus Frau Goldgruber“ fest gehalten. Er zeichnet über seine Arbeit in einer Videothek mit „Pornokammerl“, in dem VTOs zu haben sind, „Video Theresa Orlowski“, über Kneipenbesuche, in denen ein Stammgast von seiner Abneigung gegen Hunde spricht, weil so ein Tier ihm einmal einen Hoden abgebissen hat, oder über die wichtige Rolle, die Radiergummibrösel für Comiczeichner spielen. Das ist alles großartig und, wie jeder tolle Comic, überhaupt nicht nachzuerzählen, sondern nur nachzulesen.
Mehr: http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/374200

Dirk Rehm
30.04.2007, 21:20
Jan-Frederik Bandel schreibt für www.zuender.zeit.de seit kurzem eine sehr empfehlenswerte wöchentliche Kolumne über politische Comics aus den letzten 30 Jahren: http://zuender.zeit.de/comic/index

Bislang sind zwei Folgen erschienen und zukünftig soll jeweils Dienstags ein neuer Beitrag erscheinen (in Kürze auch über die Arbeit von Markuss Golschinski (http://www.reprodukt.com/creator_info.php?creators_id=22)).

Alfred von Meysenbug
http://zuender.zeit.de/comic/2007-16-meysenbug

Ellen Forney
http://zuender.zeit.de/comic/2007-17-forney

Dirk Rehm
08.05.2007, 19:57
Die neuesten Folgen:

Adolf von Osamu Tezuka (Carlsen)
http://zuender.zeit.de/comic/2007-18-tezuka

Markuss Golschinski
http://zuender.zeit.de/comic/2007-19-golschinski


Scharfe Mischung

Schwule Skinheads, AIDS-kranke Schwule und eine Liebesgeschichte im Comic-Format. Markuß Gorschinksis Reihe Krm-Krm blickt in Abgründe.

Tradition ist tot, Potenzial wird verschenkt und das, was wirklich rockt, wird sowieso schnell vergessen. Dies zu behaupten ist zwar langweilig. Doch schade ist es allemal, dass keiner überzeugend fortführt, was Künstler wie Andreas Michalke, Minou Zaribaf und vor allem Markuß Golschinski in den neunziger Jahren scheinbar so selbstverständlich betrieben: Comics zu zeichnen, die souverän kombinierten und variierten, was zusammengehört: Autobiografie, Subkultur, Musik, Sexualität und Politik. Diese Mixtur und dieses Format zumindest kurzfristig auch auf dem deutschen Comicmarkt etabliert zu haben, ist vor allem das Verdienst der Heftreihen Artige Zeiten (Michalke und Zaribaf) und Krm Krm (Golschinski). Beide erschienen im seinerzeit noch ganz jungen Reprodukt-Verlag.

Mehr: http://zuender.zeit.de/comic/2007-19-golschinski

Dirk Rehm
17.05.2007, 13:34
Andreas Michalke
http://zuender.zeit.de/comic/2007-20-michalke


Artiger Punk

Pubertät ist peinlich. Andreas Michalke macht das Beste draus und dokumentiert seine Jugend als Dorfpunk in Comics.

"Wer richtig lebt, macht nichts falsch." Diesen Satz schrieb der Schriftsteller Rainald Goetz 1984 in seinem Text Provinz. Und weiter: "Es kann lange dauern, bis man sich durchringt, die Wege und Umwege der eigenen Entwicklung, alle Lächerlichkeiten, Peinlichkeiten ... nicht nur zu bekämpfen, sondern zu lernen, davon zu lernen." Anders gesagt: Auch das Elend, in der Provinz aufzuwachsen, hat seine Berechtigung. Man muss es nur zu deuten wissen.

Wie zum Beispiel Andreas Michalke. Es überrascht nicht, dass er seinen 1999 erschienenen autobiografischen Comic Smalltown Boy mit einem Zitat von Goetz eröffnet. Auch Andreas Michalke musste sich erst einmal durchringen, sich die Peinlichkeiten, aber auch die hellen Momente einer Provinzpubertät wieder in Erinnerung zu rufen: "Leidenschaftlich, ohne Ernst, ohne Wissen, ohne Tiefe, der verwirrte Taumel mit einem Hauch von Erkenntnis", das war sein Programm für Smalltown Boy.

Mehr: http://zuender.zeit.de/comic/2007-20-michalke

Dirk Rehm
30.05.2007, 22:05
Peter Pontiac
http://zuender.zeit.de/comic/2007-21-pontiac

Guy Delisle
http://zuender.zeit.de/comic/2007-22-delisle


Alles bleibt anders

Reisen in fremde Länder sind aufregend und exotisch? Bei Guy Delisle ist die chinesische Stadt Shenzen einfach nur ein Ort, von dem man möglichst schnell wieder verschwinden sollte.

Von Jan-Frederik Bandel

Reiseberichte sind meistens Geschichten von Kulturschocks. Da kommt einer irgendwo an und alles ist ganz anders, als er es kennt. Oder es ist alles fast genauso, wie er es kennt – nur auf derart merkwürdige Weise verschoben, dass er sich trotzdem nicht zurechtfindet. Dann mit der Zeit wird es, ohne dass er es merkt, immer vertrauter. Das Schroffe, Spröde zeigt seine verborgene Schönheit und zum Schluss weiß unser Reisender gar nicht mehr, ob er traurig oder glücklich ist, wieder heim zu müssen.

Warum dieses Schema so gut ankommt? Keine Ahnung, auf jeden Fall rechnen wir fest damit.

Mehr: http://zuender.zeit.de/comic/2007-22-delisle

ottomat3000
07.06.2007, 23:08
"Vom Leben gezeichnet - junge Comics auf Realitätskurs"
Radiofeature von Markus Köbnik im Zündfunk auf Bayern2Radio
am 09.Juni 2007 | 19.05-20.00 Uhr
Interviews u.a. mit Arne Bellstorf, Sascha Hommer und Dirk Rehm.
Livestream und Infos unter www.br-online.de/jugend/zuendfunk/ (http://www.br-online.de/jugend/zuendfunk/)

L.N. Muhr
17.06.2007, 15:26
Dupuy & Berberian
Monsieur Jean: Bestandsaufnahmen

Dupuy & Berberian erzählen von einer Welt aus Romantik und Möbelhaushölle, sozialem Aufstieg, Abstieg und Fall, Bindungs- wie Verlassensangst. Exemplarisch zirkeln ihre Figuren – Künstler, Bohemiens, Yuppies und Penner – ihre persönlichen Kreise von Himmel und Hölle ab, die sich immer wieder berühren und durchdringen. Und messen dabei ihren Lebenswert anhand von Alltäglichkeiten wie einem Bett und einem nachgelassenen Weinkorken...

http://www.satt.org/comic/07_06_jean.html

L.N. Muhr
29.06.2007, 15:50
Fil & Diverse: Didi & Stulle im Schwitzkasten
Fil: Didi: No More Mister Nice Guy

Fil, der Head Honcho der Berliner Comicszene und vielleicht Deutschlands derzeit bester Comicmacher, ist ein überregional erstaunlich wenig besungener Künstler. In Berlin, wo er nicht nur seit Jahren im Stadtmagazin „zitty“ veröffentlicht, sondern auch regelmässig als Solokünstler auftritt und zeitweilig auch einen eigenen Verlag betrieb, verkauft der Zeichner von seinen Alben mehr Exemplare als die meisten deutschen Zeichner bundesweit.

http://comic-combo-leipzig.de/forum/wbb2/thread.php?goto=lastpost&threadid=80&sid=ca758630c23e32310b0dfc780f560d12
http://www.satt.org/comic/07_06_fil.html
http://www.pannor.de/?p=55

Kai Schwarz
29.06.2007, 17:56
Gestern: HURE H.-Rezi in der Printausgabe, online siehe hier:
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/?em_cnt=1162893&

Dirk Rehm
24.09.2007, 10:17
Waldemar Kesler bespricht "Der alltägliche Kampf" 3 und "Donjon" auf literaturkritik.de:


Vom Kreislauf des Lebens und einer verlorenen Unschuld

Die Fortführung zweier Comic-Serien: Der dritte Band von Manu Larcenets "Der alltägliche Kampf" und "Das Ende einer Jugend" in "Donjon - Morgengrauen"

"Der alltägliche Kampf" des Franzosen Manu Larcenet ist die schönste Comic-Serie, die man zur Zeit zu lesen und zu sehen bekommt. Sie ist von einem wundervoll melancholischen Grundton getragen, der niemals in Weinerlichkeit abgleitet, was vor allem dem übermütig-kindlichen Humor zu verdanken ist, von dem der Protagonist Marco zwischen seinen Angst- und Atemnotattacken übermannt wird.

In Band eins trifft der sich in einer Schaffenskrise befindende Fotograf Marco durch seinen bösartigen Kater Adolf auf seine spätere Liebe, die Tierärztin Émilie. Doch wie es nervösen Künstlerseelen eben so ergeht, fürchtet er ihr zunehmendes Nähebedürfnis, wovon er vom lebensweisen Landmenschen Gilbert Mesribes geheilt wird. Nachdem Marco aber von seinem Vater erfährt, dass Gilbert während des Algerienkrieges Oberleutnant war und berüchtigt für seine Verhör- und Foltermethoden auch Zivilisten gegenüber, bricht er mit der gerade erst aufgekeimten Freundschaft. In Band zwei, "Belanglosigkeiten", erfährt Marco, dass sein Vater Alzheimer hat. Ein zufälliges Zusammentreffen glücklicher Umstände bringt es aber bald darauf dahin, dass er seine Serie "Werk 22" ausstellen darf, in der er die Arbeiter porträtiert, die mit seinem Vater jahrzehntelang zusammengearbeitet haben und mit denen er aufgewachsen ist. Und in dieser Ausstellung stehen seine Bilder neben denjenigen des von ihm verehrten Starfotografen Fabrice Blanc. Er bleibt allerdings der einzige, dem es etwas wert erscheint, das Schicksal der Werftarbeiter vor dem Vergessen zu bewahren. Eines Tages ruft seine Mutter an und sagt ihm, dass sein Vater sich das Leben genommen hat.

Mehr: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=10937

Dirk Rehm
24.09.2007, 10:30
Christoph Pierschke schreibt in der "Kölnischen Rundschau" über die Comics von Marc-Antoine Mathieu:


Im Humorministerium

Ich arbeite im Ministerium für Humor. Manche werden darüber lachen.“ Der dies von sich sagt und dessen Job es ist, das „Glossar der Witze und Schimpfwörter auf dem neuesten Stand zu bringen“, heißt Julius Corentin Acquefacques. Er ist ein so ausgefallener wie normaler Comic-Held, dessen Leben in einer wahnwitzig bürokratisierten Zukunft mit einer absurden Logik ständig aus dem Ruder läuft.

Die fünf Acquefacques-Bände des französischen Zeichners Marc-Antoine Mathieu (Reprodukt Verlag) gehören zu den zeitgenössischen Klassikern des Comics. Nicht zuletzt, weil Mathieu seit dem ersten Teil „Der Ursprung“ 1991 zeichnerische Form und Inhalt miteinander korrespondieren lässt, die Gesetze des Mediums unterwandert und auf die Probe stellt. Plötzlich entdeckt man beim Umblättern ausgeschnittene Kästen, Spiralen, die sich aus der Seite kringeln, oder die Comicfiguren stürzen auf einer Fotomontage in die Tasse Kaffee auf dem Schreibtisch des Zeichners.

Mehr: http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1190568212974.shtml

carolin walch
09.10.2007, 09:21
Alexandra Kedves Artikel zu "Bardín, der Superrealist" im Tagesanzeiger:



FRANKFURTER BUCHMESSE
Von Kant zu Mickey Mouse

Er sieht aus wie ein Kind von Charlie Brown und Jimmy Corrigan, ein altes Kind, mit einem runden Kopf voller Falten und Kulturgeschichtsruinen.

Bardín, der Superrealist, kam 1999 auf die Welt, hinein in farbige Comicpanels und ins Rampenlicht der internationalen Szene. Mittlerweile wurden die Geschichten um den kleinen Mann mit den grossen Fragen mehrfach übersetzt und ausgezeichnet; der jüngste Band erhielt am Comicfestival in Barcelona nicht weniger als drei Auszeichnungen. Zum Katalonien-Schwerpunkt der Buchmesse erscheint er nun auf Deutsch.

Sein Schöpfer, der 51-jährige Francesc Capdevila alias Max – nach Max Ernst –, betrachtet ihn als eine Hommage an die «Escuela Bruguera»: jene humoristische Comicschule, für die Mitte des 20. Jahrhunderts der Verlag Bruguera stand. Zugänglich, aber zackig; mit klaren Linien, aber nicht konservativ.

Anfangs hatte der Anarcho-Erbe und Antifrankist Max gegen die «ligne claire» einen widerspenstigen «linea chunga»-Stil entwickelt, der vom Schaffen des Underground-Stars Robert Crumb inspiriert war. In den Achtzigern entdeckte er dann, durch den Hergé-Nachfolger Yves Chaland, die «ligne claire» neu für sich und feilte daran, wenn er Peter Pan in Punk-montur packte und die Elfen dazu in Reizwäsche («Peter Pank»). Bis er in den Neunzigern nicht mehr weiterwusste.

Mehr: http://tagesanzeiger.ch/dyn/news/buecher/800470.html

Dirk Rehm
15.10.2007, 12:31
Jan-Frederik Bandel bespricht fünf Neuerscheinungen von Reprodukt auf www.zeit.de:

http://www.zeit.de/online/2007/41/bg-comics

Die Artikelserie ist als "Bildergalerie" angelegt, man muss sich also durchklicken.

Dirk Rehm
19.10.2007, 11:58
Auf WDR 5 gab es heute in der Sendung "Scala" einen nachträglichen Bericht von der Frankfurter Buchmesse, bei dem Autor Uli Hufen unter anderem Line Hovens "Liebe schaut weg" und Dirk Schwiegers "Moresukine" vorstellt:


Scala - Sendung vom 19.10.2007, 12:05 Uhr

Mehr als nur Krachquietschseufz

Der Comic-Markt zwischen Kinderspaß und Literatur

Auf der Frankfurter Buchmesse wurden nicht nur Tausende neue Romane und Sachbücher präsentiert - die Lese-Schau legte ihren Besuchern auch vor, was der Comic-Markt in diesem Jahr zu bieten hat. Und wie bei den anderen Gattungen kann man sagen: Es gibt nicht den Trend.

Die Palette ist breit gefächert und reicht von heiter über erotisch oder schockierend bis zu historisch und politisch. Wie etabliert das Genre aber inzwischen ist, zeigen gleich zwei Preise, die auf der Buchmesse verliehen werden: der Deutsche Cartoonpreis und der Sondermann.

Was derzeit besonders oft über den Ladentisch geht, welche Themen bei den Zeichnern hoch im Kurs stehen - und warum Comics mehr sind als bunte Kinderbildchen, darüber berichtet die Scala-Comicnachlese der Buchmesse.

Mehr: http://www.wdr5.de/index.phtml?beitrag=991493

Manuskript zur Sendung: http://www.wdr5.de/sendungen/scala/manuskript/07-10-19_comic-markt.pdf

Dirk Rehm
21.10.2007, 15:33
Den "Scala"-Beitrag zur Buchmesse von Uli Hufen gibt es jetzt auch als Podcast: http://gffstream-6.vo.llnwd.net/c1/m/1192790861/radio/scala/wdr5_scala_20071019.mp3

Dirk Rehm
20.11.2007, 16:36
Christian Meyer schreibt Besprechungen zu "Donjon", "Gus" und "Klezmer" (avant-verlag):


Neue Comics von Lewis Trondheim, Joann Sfar und Christophe Blain

Die französische Clique um den eigenverwalteten Independent-Verlag L’Association hat in den letzten 15 Jahren den europäischen Comic maßgeblich beeinflusst. Der schon länger brodelnde Krach (recht alte Info) unter den Mitgliedern wird nichts daran ändern, dass weiterhin massenweise die unterschiedlichsten, unglaublichsten Comics aus diesem Kreis kommen und zunehmend auch auf deutsch erscheinen. Die Workaholics Lewis Trondheim und Joann Sfar sind sicherlich die ’schlimmsten’ von allen und ihr maßloses Werk „Donjon“ vielleicht das irrsinnigste Projekt der Comicgeschichte. Das von Lewis Trontheim und Joann Sfar auf über 300 Bände - die bisherige Veröffentlichungswut lässt darauf schließen, dass sie das wirklich ernst meinen - angelegte Fantasy-Epos lässt ihren Schöpfern und den regelmäßigen Gastzeichnern viel Raum, sich surreal, absurd und vor allem blutig auszutoben. Die Handlungsstränge schwirren nur so im Raum umher, die Farbgebung ist von ausgesuchter Spielfreude geprägt und die unzähligen Monster kommen in immer unglaublicheren Gestalten ihrem blutigen Treiben nach. Schon wieder sind vier neue Bände aus dem inzwischen aus fünf Hauptsträngen bestehenden Werk erschienen: „Nach dem Regen“ aus der Frühzeit der Geschichte, „Armageddon“ aus der sogenannten „Abenddämmerung“ des Donjons, „Hochzeiten mit Hindernissen“ aus dem Zenit und “Die Hauptkarte” aus der Nebenreihe “Donjon Monster” – in Zahlen: Band Nr. minus 84, 5, 103 und Monster 3. Tollkühne Wendungen, makabres Gemetzel und lustige Monster sind garantiert in dieser verehrenswürdigen Fantasy-Ausgeburt zweier wahnsinniger Hirne.

Mehr: http://tiefkultur.de/2007-11-19/neue-comics-von-lewis-trondheim-joann-sfar-und-christophe-blain/

Dirk Rehm
25.11.2007, 00:13
Christoph Haas im Kulturteil der "SZ" vom 23.11.07 über autobiographische Comics:


Durch Marjane Satrapis "Persepolis" ins Rampenlicht gerückt: Der Aufstieg der autobiographischen Comics

In der Welt der Sprechblasenbilder waren sie lange ein Exotikum. Heute haben sie sich zu einer festen Größe entwickelt: die autobiographischen Comics. Eingeklemmt zwischen Superhelden und Mangas, behaupten sie in den einschlägigen Läden ihre eigene Nische. Manchmal findet man sie sogar in Buchhandlungen. Entscheidend für ihren Durchbruch bei uns war vor einigen Jahren "Persepolis", dessen Zeichentrickverfilmung derzeit in unseren Kinos läuft (siehe SZ vom 21. November 2007). Die 1969 geborene Zeichnerin Marjane Satrapi, die heute in Paris lebt, erzählt von ihrer Kindheit und Jugend im Iran der islamischen Revolution, von einem Leben zwischen Schleierzwang und Liebe zu westlicher Popmusik. Inzwischen versuchen sich auch junge deutsche Comic-Künstlerinnen und -Künstler an autobiographischen Comics - zum Teil mit hervorragenden Ergebnissen, wie etwa in "Wir können ja Freunde bleiben" von Mawil oder "Liebe schaut weg" von Line Hoven.

Geht man auf die Suche nach dem Ursprung des Genres, so stößt man auf einen Jungen, der gewaltige Probleme mit der Jungfrau Maria hat. Der unglückliche Held von "Binky Brown Meets The Holy Virgin Mary” wächst im Amerika der Eisenhower-Zeit auf. Seine rigide katholische Erziehung führt zu diversen Zwangshandlungen. Einerseits lebt er in permanenter Sünden- und Höllenangst, die er mit zahllosen Gebeten vergeblich zu bekämpfen versucht. Andererseits machen seine mehr oder minder gewaltsamen sexuellen Phantasien auch vor der Mutter des Erlösers nicht halt. Am Ende steht ein ikonoklastisch-blasphemischer Befreiungsschlag: Der erwachsen gewordene Binky zerschlägt lustvoll gleich ein Dutzend Madonnenfiguren.

Mehr: http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/408588

Christian Maiwald
26.11.2007, 12:25
Bereits am 20.11. lief im Deutschlandradio ein Beitrag von Dirk Schneider zum Thema "Grafische Literatur":


Grafische Literatur aus Deutschland

Graphic Novels, gezeichnete Erzählungen, gehören längst zum Kanon der angelsächsischen Literatur. In Japan bedienen Manga die unterschiedlichsten Interessengebiete und werden vom Kleinkind genauso gelesen wie von Senioren. Auch deutsche Manga machen inzwischen Millionenumsätze, dabei handelt es sich aber meist um an japanischen Vorbildern orientierte Werke, die einen Massenmarkt bedienen. Die Leser sind hauptsächlich Jugendliche. Die interessanteren Blüten treibt das Medium am Rande, wo kein Geld verdient wird: Dort wächst in Deutschland eine Generation junger Zeichner heran, die eine eigene Bildsprache suchen, aber auch Lust am Narrativen haben. Die anspruchsvolle und an ein erwachsenes Publikum gerichtete Geschichten erzählen wollen und nicht auf Verkaufszahlen schielen. Viele von ihnen kommen von der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften, wo die Comicautorin Anke Feuchtenberger eine Professur für Zeichnen und Medienillustration hat. Dirk Schneider hat sich mit einigen Protagonisten der neuen deutschen Comicszene aus Hamburg getroffen.

Nachzuhören hier: http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2007/11/21/dlf_20071121_1552_f6d09b87.mp3 (http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2007/11/21/dlf_20071121_1552_f6d09b87.mp3)

Dirk Rehm
10.12.2007, 14:10
Thomas Lindemann in der "Welt am Sonntag" vom 9. Dezember über David B., Gipi, Line Hoven...


Leben in dunklen Strichen

Die Graphic Novel, der ernste Comicroman für Erwachsene, ist so populär und gut wie nie. Die interessanten Werke kommen heute aus Europa. Ein Überblick über ein aufstrebendes Genre

Eine bemerkenswerte "Simpsons"-Folge, die in den USA gerade gesendet wurde, macht den Comicladen der Stadt zum Thema. Der missmutige Kinderfeind, der das Geschäft leitet, bekommt Konkurrenz. Gegenüber gibt es plötzlich einen hellen, hübschen Comicpalast. Zu dessen Eröffnung sind drei Superstars da. Die Zeichner Dan Clowes, Art Spiegelman und Alan Moore signieren ihre klugen Werke. Alle drei haben sich, wie üblich bei den "Simpsons", selbst gesprochen. Später in der Folge fliegen die drei Größen des ambitionierten Comics sogar als echte Superhelden durch den Himmel.

Hier verbeugt sich nicht nur eine gezeichnete TV-Serie vor ihren papiernen Vorbildern. Die Simpsons griffen schon immer den Zeitgeist auf - in der aktuellen 19. Staffel ging es um Youtube, Elite-Kindergärten oder Frauenfitness. Das Auftreten der Zeichnerikonen ist mehr. Es zeigt, wie sehr die Graphic Novel, die hohe Comic-Kunst, inzwischen mitten in der Gesellschaft angekommen ist und als Spiegel der Erfahrung funktioniert. Allein ein Besuch im nächsten Comicladen in jeder mittelgroßen deutschen Stadt wirkt wie eine Übersicht über alles, was zurzeit ohnehin in der Gesellschaft diskutiert wird.

Mehr: www.welt.de/wams_print/article1443548/Leben_in_dunklen_Strichen.html

Dirk Rehm
23.12.2007, 12:53
Am 23. Dezember neben "Der Leuchtturm" (Carlsen) als Geschenktipp zum Thema Architekturbuch in "Der Standard": "Paul Austers Stadt aus Glas"


6.790 km: New York

Die Stadt aus Glas ist der erste Teil der New Yorker Trilogie, die den amerikanischen Schriftsteller Paul Auster 1987 bekannt machte. Die Handlung: Eines Nachts erhält der Krimiautor Daniel Quinn den Anruf eines Unbekannten. Um einen Mord zu verhindern, schlüpft er in die Rolle eines Privatdetektivs und macht sich auf durchs labyrinthische New York. Die Geschichte kann beginnen.

Mehr: http://derstandard.at/?url=/?id=3160286

Christian Maiwald
07.01.2008, 09:55
Barbara Buchholz in der Kölnischen Rundschau:


Raus aus der Comic-Ecke

Der Name trügt: Comics sind gar nicht immer komisch. Und schon gar nicht nur für Kinder gedacht. Geschichten in Bild und Text gibt es in allen möglichen Genres: Krimi oder Romanze, Abenteuer oder (Auto-)Biografie, Historie, Reportage, Horror oder Erotik. Von unterhaltsam bis tiefgründig reicht die Palette, ganz wie bei allen anderen Büchern auch. Bloß, dass Comics nicht so wahrgenommen werden, sondern eben - als Comics: Bunte Bildchen mit Sprechblasen, irgendwo zwischen albern und unlesbar. Anders als etwa in Frankreich und Belgien fristen die Bildergeschichten hierzulande ein Nischendasein.

mehr: http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1195834767672.shtml

Hate
07.01.2008, 12:30
Die dort angegebene Webadresse www.graphic-novel.info funktioniert bei mir nicht.

Christian Maiwald
07.01.2008, 12:52
Der Link sollte im Laufe des Tages - spätestens morgen - wieder funktionieren.

Dirk Rehm
07.01.2008, 17:19
Das ist leider immer noch work-in-progress. Texte und Layout waren bislang vorläufig und sind nach wie vor in Arbeit. Unter diesem Link kommt man zum aktuellen Stand der Website: www.graphic-novel.info

Dirk Rehm
22.01.2008, 16:55
Am Donnerstag, den 24. Januar um 10.50 Uhr gibt es auf Deutschlandradio Kultur einen Beitrag von Dirk Schneider zu den Themen Reprodukt + Lettering, für den er unlängst ein Interview mit mir geführt hat.

SvenT
24.01.2008, 18:31
Ich war grade beim Manga-lettern, als ich zufällig den Deutschlandradio-Bericht hörte. :D

War ein schönes Porträt, hat Spaß gemacht zuzuhören.


Hier gibt es den noch online:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2008/01/24/drk_20080124_1053_34f238e2.mp3

Dirk Rehm
12.02.2008, 08:57
Mal zwischendurch zur Info: Wir haben einiges an Informationen zu Presse, Terminen etc. verlagsübergreifend auf unserem Informationsportal www.graphic-novel.info hochgeladen, wo wir versuchen, verlagsübergreifend auch auf Aktivitäten der Verlage Edition 52, Edition Moderne und Avant-Verlag aufmerksam zu machen.

Christian Maiwald
27.02.2008, 08:52
Der Comic "Die Suche", der im ligne claire-Stil die Shoah thematisiert, wurde vielerorts besprochen, bzw. als Phänomen wahrgenommen (u.a. hier (http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,532561,00.html) und hier (http://www.welt.de/kultur/article796679/Geschichtsunterricht_mit_einem_Comic.html)). Jutta Harms, Reprodukt-Pressedame, wurde in der letzten Woche von Michael Kimmelmann von der New York Times zu eben diesem Thema befragt, da sie nicht zuletzt die Ausstellung "Mit Supermann fing alles an" (hier (http://www.tagesspiegel.de/kultur/;art772,2009811) und hier (http://www.hagalil.com/archiv/2005/06/comic.htm)) mit auf die Beine gestellt hatte, die im Berliner Haus Schwarzenberg gezeigt wurde. In besagtem Haus ist auch das Berliner Anne Frank-Zentrum beheimatet, das Pendant zum niederländischen Anne Frank-Haus, das wiederum als Herausgeber des Comics fungiert.
Auch der Artikel der New York Times lässt sich online nachlesen:


Ask many Germans now in their 20s, 30s and 40s, and they will describe elementary and high school history classes that virtually cudgeled them into learning about Nazis and the Holocaust. The other morning Jutta Harms recalled her class in a small town in the north of West Germany during the late 1970s. Ms. Harms now works for Reprodukt, a leading Berlin publisher of graphic novels.
“Students had to fight to talk freely about the war,” she recounted, “and, being confronted in class by the emotions of the teachers, there wasn’t any space to feel for ourselves.” The comic book, she went on, is therefore a welcome sign of change.

mehr: http://www.nytimes.com/2008/02/27/books/27holocaust.html (http://www.nytimes.com/2008/02/27/books/27holocaust.html?pagewanted=1&_r=1&sq=comics%20holocaust&st=nyt&scp=1)

Dirk Rehm
15.03.2008, 09:10
Frank Schäfer hat für “ZEIT online” über den aktuellen Stand der Dinge bei Reprodukt geschrieben.


Gegen den Strich
Ein Porträt des Berliner Verlags Reprodukt

Zugegeben, verglichen mit Belgien, Frankreich und den USA ist Deutschland noch Entwicklungsland. Aber dass es mittlerweile so etwas wie eine Szene gibt – in erster Linie um die Kunsthochschulen in Berlin und Hamburg, die das Fach Bildgeschichte auf dem Lehrplan haben – und dass die sogar langsam zu brummen beginnt, dafür haben nicht die Verlage Carlsen und Ehapa gesorgt, sondern unabhängige wie Edition 52 und der Berliner Verlag Reprodukt. „In den vergangenen Jahren ist sehr viel nachgewachsen“, sagt Reprodukt-Verleger Dirk Rehm zufrieden. „Die jüngeren Autoren, mittlerweile auch schon Anfang, Mitte 30, müssen sich grafisch nicht mehr so viel beweisen - das haben andere schon gemacht: Anke Feuchtenberger, Atak, Christian Huth - und konzentrieren sich stärker auf das Erzählerische.“

Die Liste der Comics, mit denen Rehm, seit ein paar Jahren unterstützt von Christian Maiwald, den heimischen Markt qualitativ aufwertet, ist lang: Sascha Hommer publiziert bei Reprodukt, der mit seiner großartigen Manga-Adaption Insekt begeisterte; Arne Bellstorf, dessen ehrliches, feinsinniges Pubertätsprotokoll acht, neun, zehn 2006 zu Recht mit dem ICOM Independent Preis gekürt wurde; der Berliner Bestseller-Punk Fil und dessen Ateliergenosse Mawil. Mittlerweile wird deren Arbeit von den Feuilletons gewürdigt. „Seit etwa drei Jahren werden besonders unsere deutschen Autoren sehr wohlwollend wahrgenommen und besprochen“, sagt Rehm.

Mehr: http://www.zeit.de/online/2008/12/literatur-comic-reprodukt?page=1

Christian Maiwald
28.03.2008, 11:26
So verfälschend wie unterhaltsam abgekürzt: Die Basler Zeitung diagnostiziert "Aufbruchstimmung an der Leipziger Buchmesse".


Wie in den Jahren zuvor war die Comic-Halle wieder Anziehungspunkt für tausende Kids mit schrillen Outfits im Look der Manga-Helden. Die sogenannten Grafic Novels gewinnen immer mehr Liebhaber. «Wir sind rundum zufrieden», hiess es etwa am Gemeinschaftsstand der Comic-Verlage Edition Moderne (Zürich), Avant und Reprodukt (beide Berlin).

mehr: http://www.baz.ch/news/index.cfm?keyID=d0987b04-9c09-4776-846770ef3819d044&startpage=1&ObjectID=B8196BD3-1422-0CEF-70EBDDB95EB299F3

Dass alle Verlage NICHT in der Comic-Halle, sondern in diesem Jahr erstmals in Halle 5 bei den "Jungen Verlagen" stand, wird dabei unterschlagen.

Dirk Rehm
14.04.2008, 14:30
Anläßlich eines Vortrages im Kunsthaus Dresden gab es ein kurzes Interview im Freien Radio Dresden, das Ende März ausgestrahlt wurde. Hier wird es zum Download angeboten:

http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=21915

Christian Maiwald
22.04.2008, 09:00
In der neuen Ausgabe des Pop-Magazins intro stellt Matthias Schneider die Comicszenen in Hamburg und Berlin vor, wozu er Sascha Hommer, Line Hoven und Andreas Michalke zu Wort kommen lässt.


Jenseits der Knollennase

Die Geister der deutschen Comic-Fans scheiden sich: Spaß oder Ernst, Kunst oder Unterhaltung, Avantgarde oder Mainstream. Ob die Szene-Hochburgen Berlin und Hamburg bestimmte Richtungen repräsentieren - und wie sich deren Repräsentanten Sascha Hommer und Andreas Michalke dazu verhalten -, untersucht für uns Matthias Schneider.

Hamburg und Berlin sind seit jeher die Brennpunkte der deutschen Comic-Szene. Nirgendwo sonst gibt es so viele Verlage und ZeichnerInnen wie in der Hanse- und der Hauptstadt. Nach Jahren der Berliner Dominanz scheint sich nun ein Wandel zu vollziehen. Aus Hamburg kommt frischer Wind. Zwar ist es fast unmöglich, allen in Berlin und Hamburg ansässigen ZeichnerInnen ein stadtspezifisches Branding aufzudrücken - zu verschieden sind sie in ihrer künstlerischen Art, in Arbeitstechnik und Publikationsform, als dass man sie einer bestimmten Richtung zuschreiben könnte -, dennoch gibt es charakteristische Besonderheiten. Grund genug für ein paar nähere Betrachtungen.

Klar, dass nur wenige VertreterInnen der Berliner und Hamburger Schule tatsächlich dort geboren sind. Echte Berliner wie Fil und Mawil gehören zu den Ausnahmen. Ein Großteil der Berliner Szene besteht aus Zugezogenen - wie zum Beispiel Reinhard Kleist, der in der Nähe von Köln geboren ist, Elke Steiner, die aus Bremen stammt, oder Flix, der aus Münster rübergemacht hat. Da wären noch die Hamburger, die inzwischen in Berlin leben und arbeiten, wie Tim Dinter oder Andreas Michalke. Auf der Hamburger Seite verhält es sich nicht anders: Calle Claus ist Braunschweiger, Arne Bellstorf kommt aus Dannenberg, Line Hoven ist in Bonn geboren und Sascha Hommer im schönen Schwarzwald aufgewachsen.

mehr:http://www.intro.de/magazin/buecher/23048346/comic-szenen_hamburgberlin_jenseits_der_knollennaseDen actiongeladenen Videoteaser dazu findet man hier: http://www.intro.de/audiovideo/introtv/23048357/intro-videoblog_schwer_gezeichnet_-_mit_froemberg_und_volkmann

Dirk Rehm
01.07.2008, 08:31
Auf einer dpa-Meldung basierend - Besprechungen von "Das Getriebe", "Drei Schatten" und "Die Rückkehr aufs Land" bei "Der Standard":



Comics Neuerscheinungen: Schicksals-Strudel in "Drei Schatten"

Ungewöhnlicher Blick auf die Kunstgeschichte und erfüllte Wunschträume in neuer Serie von Neuerscheinungen: Mit Publikation von Altmeister Regis Loisel

In einen wütend wirbelnden Schicksals-Strom gerät die kleine Familie, von der der französische Comiczeichner Cyril Pedrosa in seiner melancholischen Graphic Novel "Drei Schatten" erzählt. Weitere Comics-Neuerscheinungen widmen sich u.a. dem Magier Houdini und der Kunstgeschichte - wenn auch aus ungewöhnlicher Perspektive, wie der folgende Überblick zeigt.

Cyril Pedrosa: "Drei Schatten" (Reprodukt Verlag)

Das Paar Lise und Louis lebt glücklich mit Sohn Joachim in einer nicht näher bestimmten ländlichen Abgeschiedenheit. Eines Tages tauchen drei bedrohliche, schwarze Schatten auf, die das Haus beobachten. Joachim hat sie als Erster entdeckt. Und er ist es auch, für den sich die Schatten interessieren. Der Vater versucht, die unheimlichen Gestalten zu vertreiben. Als er ihnen aber näher kommt, entpuppen sie sich als geheimnisvolle Reiter und lösen sich plötzlich in Luft auf. Schnell wird klar: diese Schatten wollen Joachim holen. Louis fasst den Entschluss, mit seinem Sohn zu flüchten - doch die Schatten, die den Tod symbolisieren, lassen sich nicht abschütteln. Mit großen, lebendigen Schwüngen hat Pedrosa eine Geschichte gezeichnet, die ihre schnellen, dynamischen Wirbel in Bäumen, Landschaften, Kleidern und Gesichtern hinterlässt und so die innere, seelische Aufruhr der Figuren an die sichtbare Oberfläche dringen lässt.

Mehr: http://derstandard.at/?url=/?id=3397343

Dirk Rehm
04.07.2008, 19:19
Rundumschlag von Dave Schläpfer: Neben "Mein Junge" (http://www.reprodukt.com/product_info.php?products_id=304) und "Donjon" 2 (http://www.reprodukt.com/product_info.php?products_id=293) bespricht er für www.nahaufnahmen.ch auch "Slow", "Muchacho", "Houdini", "Fernanda´s fabulous life","Pauls Ferienjob", "Gaston" und "Wallace & Gromit"...

http://www.nahaufnahmen.ch/comics/index.php

Christian Maiwald
07.07.2008, 09:33
Der dpa-Artikel macht seine Runden:

Zum Teil mit vielen Bildern wurde er von "Die Presse" (http://diepresse.com/home/kultur/literatur/395231/index.do?gal=395231&index=1&direct=&_vl_backlink=/home/kultur/index.do&popup=) und "Glaube aktuell" (http://www.glaubeaktuell.net/portal/journal/journal.php?IDD=1214800793&IDB=1&IDDLink=&IDDParent=1043683858) übernommen.

Dirk Rehm
15.07.2008, 13:33
Frank Schäfer hat führt die "taz" ein Porträt über Reprodukt geschrieben, das am Mittwoch, den 16. Juli in der Printausgabe veröffentlicht wird.


Lumpereien des Lebens

Sie kennen Mawil, Lewis Trondheim und die Hernandez-Brüder nicht? Dann wird's Zeit. Sie alle sind beim innovativsten Comic-Verlag Deutschlands.

Die Bundesrepublik Deutschland mag in Sachen Comic-Kultur immer noch ein Entwicklungsland sein, verglichen mit Belgien, Frankreich und den USA. Aber dass es mittlerweile so etwas wie eine Szene gibt - assoziiert mit den Kunsthochschulen in Berlin und Hamburg, die das Fach Bildgeschichte auf dem Lehrplan haben - und dass die langsam zu brummen beginnt, dafür haben nicht Branchenriesen wie Carlsen und Ehapa gesorgt, sondern Independents wie Edition 52 und der Berliner Verlag Reprodukt. "Da ist in den letzten Jahren sehr viel nachgewachsen", bestätigt Reprodukt-Verleger Dirk Rehm zufrieden. "Gerade die jüngeren Autoren, die mittlerweile auch schon Anfang, Mitte 30 sind, müssen sich grafisch nicht mehr so viel beweisen, das haben andere schon gemacht, Anke Feuchtenberger, Atak, CX Huth etc., und können sich daher stärker auf das Erzählerische konzentrieren. Die können jetzt viel besser und klarer vermitteln, was sie erzählen wollen."

Mehr: http://www.taz.de/1/leben/buch/artikel/1/lumpereien-des-lebens/

Dirk Rehm
31.08.2008, 16:29
Im immerhin schon 68. Kri-Ticker (http://www.comicgate.de/content/view/1035/1/) nimmt Thomas Kögel auch "Action Sorgenkind" und "Pjöngjang" auseinander.

cyqle
31.08.2008, 23:19
Erst jetzt? :)

LeGuy
01.09.2008, 13:49
Ich gebe zu, diese Bände sind wirklich viel zu lange unrezensiert auf meinem Schreibtisch herumgelegen. In einem Fall hatte ich die Rezension sogar schon vor vielen Wochen geschrieben aber irgendwie wieder verschlampt oder aus Versehen gelöscht.
Ich fasse mir an die Nase und gelobe Besserung.

Dirk Rehm
13.09.2008, 00:02
Jan-Frederik Bandel bespricht in der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom 12. September "Mein Junge" von Olivier Schrauwen und "Drei Schatten" von Cyril Pedrosa.


Die Pygmäen proben den Aufstand

Merkwürdigkeiten aus dem Zoo und dem Museum: Junge niest Dame fort, Krokodil frisst Jungen - Olivier Schrauwen und Cyril Pedrosa betreiben mit Pasticcio und Parodie die Erneuerung des Comics.

Wann immer von Comics die Rede ist, lauert eine merkwürdige Apologetik auf ihren Einsatz: Ja, es sind Comics, aber ... Das wahlweise zu preisende, zu analysierende oder zu verkaufende Produkt muss sich dabei entweder als besonders traditionsreich oder aber als schlagende Novität behaupten, um den letzten Verdacht der Trivialität auszuräumen. Im einen Falle wird die Kunst- oder Literaturgeschichte der Bilderzählung flächig ausgerollt, im anderen braucht von der Geschichte keine Rede zu sein, da es einzig um die vermeintliche Innovation geht, die dann gefeiert wird, selten ohne den Verweis, mit dem gängigen Comic habe das selbstredend nichts gemein.

Mehr: http://www.buecher.de/shop/Auto/Mein-Junge/Schrauwen-Olivier/products_products/detail/prod_id/23447727/

Dirk Rehm
08.10.2008, 16:11
Passend zur Jahreszeit eine aktuelle Besprechung von "Herbstfall" auf fm5.at (es gibt noch ca. 30 Exemplare). Aber Brubaker und Lutes sind ja auch anderweitig sehr präsent...


Herbstfall

Ein Todesfall wird nach neun Jahren von einem Tankstellenwärter aufgeklärt. Ohne die weiteren Konsequenzen seiner Taten abzuwägen, stürzt er sich dabei von einer Misere in die andere. Am Ende könnte ein weiterer Verstorbener dazukommen: Er selbst.

Kirk lebt ziellos und apathisch in den Tag hinein.
Auf Spannung und Aufregung kann er als Tankstellenangestellter nicht hoffen. Als ihm eines Tages eine Kreditkarte in die Hände fällt, die scheinbar jemand auf dem Gelände verloren hat, ändert sich dieser Umstand für ihn.
Unruhe macht sich in Kirk breit. Das Ticket zum Glück scheint vor ihm zu liegen. Anschließend macht er einen entscheidenden Fehler: Er geht mit der Kreditkarte einkaufen.
Ab diesem Zeitpunkt schlittert Kirk in ein Schlamassel nach dem anderen. Letztlich warten eine verschollene Handtasche und ein seit neun Jahren unaufgeklärter Mordfall auf ihn.

Mehr: http://fm5.at/Herbstfall

Moodswings
09.10.2008, 17:40
Passend zur Jahreszeit eine aktuelle Besprechung von "Herbstfall" auf fm5.at (es gibt noch ca. 30 Exemplare). Aber Brubaker und Lutes sind ja auch anderweitig sehr präsent...

Oh, schön meine Besprechung hier vorzufinden ;)
Das mit Brubaker stimmt wohl ;)

Christian Maiwald
21.10.2008, 11:57
Auf der Buchmessen-Comicparty am vergangenen Samstag waren auch Szenereporter der FAZ vor Ort. Hübsche Fotos der Pressedamen und einiger Künstlerinnen erschienen in der Messezeitung und können hier noch einmal nachgeschlagen werden:
http://www.faz.net/dynamic/buchmesse/Zeitung_zur_Buchmesse-19-10-2008.pdf
(Seite 6)

cyqle
21.10.2008, 12:06
Schnieke! :)

Lola65
07.12.2008, 11:17
Von Peer Göbel

Piratencomic
Mit Dodo und Degen

So erzählfreudig war Lewis Trondheim lange nicht: Seine Seeräubergeschichte "Insel Bourbon 1730" ist fast 300 Seiten dick - und erstaunlich detailverliebt.

http://www.tagesspiegel.de/kultur/comics/Lewis-Trondheim-Piraten-Comics-Insel-Bourbon-1730;art18281,2677785

Dirk Rehm
10.12.2008, 15:19
Ein paar schöne Geschenkideen (http://www.comicgate.de/content/view/1151/1/) zum Weihnachtsfest, auch aus dem Hause Reprodukt, stelllen die Mitarbeiter von www.comicgate.de auf ihrer Website vor.

Dirk Rehm
24.03.2009, 12:14
Rundumschlag von Christian Meyer: Am 24. März stellt er auf seiner Website www.tiefkultur.de Comics von Ralf König, Isabel Kreitz und Mawil vor: http://tiefkultur.de/2009-03-24/deutsche-comiclandschaft-2009-eine-rundreise-durch-drei-stadte-und-drei-generationen-im-gesprach-mit-ralf-konig-isabel-kreitz-und-mawil/

Christian Maiwald
22.04.2009, 08:41
Für das japanische Kulturmagazin "withD" stellt Maki Shimizu die Berliner Comicszene vor. Neben Mawil und der Renate Comicbibliothek sprach sie dafür auch mit Reprodukt. Wer des Japanischen mächtig ist, kann den Artikel hier lesen:
http://withd.jp/dtp/trend/030206/4138.html

Christian Maiwald
22.05.2009, 16:23
M. Hüster stellt auf den Seiten der Comic Radio Show das Reprodukt Klub-Abonnement vor:


Den Reprodukt-Verlag kann man auch als Mitglied eines Comic-Leser-Clubs direkt unterstützen!!! Die CRS fragte nach, wie man Mitglied werden kann, welche Kosten entstehen und welche Gegenleistung die Mitglieder vom Verlag erhalten.

CRS: Wie entstand die Idee, einen Comic-Club einzurichten und seit wann gibt es die Möglichkeit bei euch, diesem beizutreten?

mehr: http://www.comicradioshow.com/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=2986

Lola65
27.08.2009, 20:55
im aktuellen "Stern" gehts um "Aufzeichnung aus Birma" und in der Ostseezeitung seit ihr in der Comiccorner (Ozelot) vertreten - mit "Spam"

Christian Maiwald
28.08.2009, 08:17
Wunderbar! Danke für den Hinweis!

Lola65
28.08.2009, 17:44
gern geschehen Christian :)

Fr4nk
04.10.2009, 07:40
In dem Magazin 'Schrot & Korn' (Printausgabe 10/2009 und Online) ist ein kleiner Artikel zu AutoBio erschienen.

http://www.schrotundkorn.de/2009/200910b04.php

Lola65
05.11.2009, 20:21
in der Ostsee-Zeitung, Beilage Ozelot wird "Jenseits" in der wöchentlichen Comic-Corner vorgestellt

Christian Maiwald
13.11.2009, 09:52
Die Berliner Morgenpost zitiert in ihrem Vorbericht zur Comic-Börse im Ellington Hotel am Sonntag nicht ganz akkurat:


Auch Bilder bilden

Also, die ganze Geschichte mit den blauen "Cubitus"-Heften ist eigentlich ganz einfach: "Cubitus" ist zunächst ein dicker, weißer Hund, der zwar sehr intelligent, aber stinkend faul ist. Seit dem Jahr 1968 erscheinen die lustigen Bildergeschichten in Frankreich und kurz darauf auch in Deutschland, beim renommierten Carlsen-Verlag.

In beiden Ländern ist der Einband immer rot gestaltet. Carlsen hat jedoch erst mit der siebten Ausgabe begonnen, dieses aber als "Heft Nummer 1" verkauft, ein übliches Verfahren. Später übernahmen andere Verlage die Serie und die Nummerierung, gaben sie aber irgendwann auf. Schließlich landete der berühmte faule Hund bei dem noch jungen Berliner Verlag Piredda. Und der bringt zum ersten Mal die verschwiegenen ersten sechs Ausgaben von "Cubitus" heraus. So einfach ist das. Aber um kenntlich zu machen, dass es eine Sonder-Edition ist, ist der Einband blau.

mehr: http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1206467/Auch-Bilder-bilden.html


Und ja, es folgen noch Informationen zur Comic-Börse.

Lola65
10.06.2010, 10:56
heute im Stern, Bücher, Tamara Drewe

Lola65
15.06.2010, 14:07
ich vermute mal stark, das ihr morgen im Tagesspiegel auf der 6. Comicseite präsent seit mit Eurem Schwimm-Comic :)

Christian Maiwald
15.06.2010, 15:55
Ich habe da auch so eine Ahnung.

Lola65
24.06.2010, 15:30
zu klein und deshalb mir zu teuer um deshalb den Stern zu kaufen :) aber zum vierten Male in Folge berichten sie über einen Comic - diesmal aus dem Hause Reprodukt - wieder Euer Schwimmer Comic von Bastian Vieves

Lola65
26.06.2010, 18:01
Neue Presse, Hannover (heute)

Einzigartig - wie jeder andere

jemand mit Kürzel gol über Maria und ich

Lola65
09.09.2010, 19:29
Jungle World - Beilage Dschungel

4 Seiten über Gott und die Comics

Dirk Rehm
09.09.2010, 20:27
Danke! Dürfte ab Samstag hier (http://jungle-world.com/artikel/2010/36/41695.html) zu lesen sein.

Lola65
17.10.2010, 10:58
Baby`s in Black auf Tagesspiegel-online:

http://www.tagesspiegel.de/kultur/comics/love-me-tender/1959290.html

Bad Company
14.11.2010, 12:25
Heute vormittag nach dem Sport drückte mir jemand einen Ausriss aus der aktuellen BamS in die Hand: BUCH der Woche:Baby´s in Black.

Zitat: ...brillanten Comic verwandelt...

Wenn nur 1 % der mehreren Millionen LeserInnen das Buch kaufen...

Mervyn
08.01.2011, 09:40
Christian Schlüter in der FR über "Maria und ich":



Eine ganz eigene Form der Verständigung: Maria und Miguel Gallardos hinreißende Bilderzählung „Maria und ich“ gibt Zeugnis von der Kommunikation zwischen einem zeichnenden Vater und seiner autistischen Tochter. Eine hinreißende Liebeserklärung.


http://www.fr-online.de/kultur/literatur/welterschliessende-kraft/-/1472266/5078236/-/index.html

Lola65
08.01.2011, 15:24
2 mal Babys in Black

Rollin Stone Magazin 1/11

Rheinische Post (Kultur) vom 08.01.11

imo
15.02.2011, 15:48
Nicht Presse, aber Radio :)

Deutschlandradio Kultur mit einer Rezension zu Riad Sattouf: Meine Beschneidung

Zusammenfassung:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1388042/

mp3 des ca. 6 minütigen Beitrages:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/02/15/drk_20110215_1033_465c4202.mp3

Christian Maiwald
15.02.2011, 17:16
Vielen Dank!

Lola65
26.02.2011, 17:15
Buchjournal, kostenlos in jeder Buchhandlung, neueste Ausgabe

Bestes aus dem Büchermeer für Kids

2 Comics
Tolle Trolle - Die Mumins 3 und Liebe in Türkis - Der Geschmack von Chlor

Sambir
21.04.2011, 10:28
4 neue Rezis in Comickunst.

Wandering Ghost:
http://comickunst.wordpress.com/2011/04/11/wandering-ghost/

Sokrates der Halbhund
http://comickunst.wordpress.com/2011/04/13/sokrates-der-halbhund/

Samtener Handschuh:
http://comickunst.wordpress.com/2011/04/10/wie-ein-samtener-handschuh-in-eisernen-fesseln/

Fennek:
http://comickunst.wordpress.com/2011/03/21/fennek/

parole-ae
31.05.2011, 11:52
Comic-Kotellets (http://parole-ae.blogspot.com/2011/05/comic-kotellets.html) für Baby´s in Black...

.

parole-ae
09.08.2011, 13:01
Bäche und Flüsse
http://parole-ae.blogspot.com/2011/08/comic-kotellets-2.html

Christian Maiwald
16.12.2011, 10:28
Michael Brake sprach für die "tageszeitung" mit Dirk Rehm und Michael Groenewald:


"Sonst müssen alle Quatsch machen"
Die Macher des wichtigsten deutschen Alternativ-Comicverlags über die Entdeckung des Gezeichneten als intellektuelle Kost

taz: Herr Rehm, Herr Groenewald, in diesem Jahr wurde Reprodukt 20 Jahre alt. Bekannt geworden seid ihr als alternativer Comicverlag - etwa durch umfangreiche Graphic Novels und komplexe Stoffe. Gegründet wurde Reprodukt 1991 als Einmannunternehmen. Was war damals deine Motivation?

Dirk Rehm: Amerikanische Comics, die ich in den späten Achtzigern gelesen hatte und großartig fand - die es in Deutschland aber so nicht gab, etwa "Der Tod von Speedy" von Jaime Hernandez, die erste Reprodukt-Veröffentlichung.

mehr: http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=tz&dig=2011%2F12%2F16%2Fa0121&cHash=7b2af6e317

Clint Barton
16.01.2012, 21:13
Im aktuellen "Spiegel" (3/12, Seite 48) ist ein halbseitiges Interview mit Guy Delisle enthalten. Und 4 Panels aus dem im März erscheinenden "Aufzeichnungen aus Jerusalem".

Franz-Xaver Gabler
17.01.2012, 13:29
Michael Brake sprach für die "tageszeitung" mit Dirk Rehm und Michael Groenewald:



Rehm: Was mir fehlt, ist ein Verlag, der ähnliche Ziele verfolgt. Die meisten Verlage, die eine ähnliche Idee von Comics haben wie wir, sind mit dem zufrieden, was sie haben. Da orientieren wir uns im strategischen Denken inzwischen mehr an Literaturverlagen. Ich hätte gern ein wenig Konkurrenz, die das Geschäft belebt und an der man sich ein bisschen reiben kann.

Edition 52, Wuppertal? (Mindestens Baru habt ihr als gemeinsamen Autor / Seth täte euch auch gut zu Gesicht stehen)
Edition Moderne, Zürich? (Ich habe Bände im Regal stehen: Reprodukt/Edition Moderne)
Avant Verlag, Berlin? (Auch hier gibt es Autoren, die in beiden Verlagen veröffentlicht werden)

Dirk Rehm
17.01.2012, 14:24
Ich hab schon überlegt, ob ich mich mal an einem Essay zum Thema versuche... Das ist nicht in einem Satz zu beantworten, und das Comicforum ist in meinen Augen auch nicht der richtige Ort dafür.

Um mal ganz einfach bei deinen Beispielen zu bleiben: Edition 52 sind Uwe Garske und Thomas Schützinger (beide haben "nebenbei" Jobs, mit denen sie ihren Lebensunterhalt verdienen), avant-verlag ist Johann Ulrich (der "nebenbei" Teihaber an einem Comicladen ist), Edition Moderne sind David Basler und Anja Luginbühl (die auch nicht Vollzeit arbeitet). Reprodukt hat mittlerweile sechs feste Mitarbeiter - Presse, Redaktion, Herstellung, Vertrieb (Buchhandel/Comichandel) und mich.

Es geht mir überhaupt nicht um die Autoren, sondern im weitesten Sinne um die strategische Ausrichtung eines Verlags. Kurz gesagt: Setzt man sich zum Ziel, seinen Lebensunterhalt mit dem Verlegen von Comics zu verdienen oder eben nicht?

Wenn man so will, ist die direkte "Konkurrenz" in Deutschland in unserem Bereich der Splitter Verlag. Wir schauen natürlich genau hin, was in Bielefeld wie gemacht wird, und kopieren gerne, was wir auch für unsere Zwecke für gut und sinnvoll halten. Aber da die Ausrichtung des Splitter Programms ziemlich wenig Überschneidung zu unserem aufweist, können wir nur bedingt voneinander profitieren... oder lernen.

Insofern sind wir eher genötigt ins Ausland zu schauen: Wie arbeitet Drawn & Quarterly, wie Fantagraphics, Coconino etc. Was lernen wir von deren strategischem Verhalten am jeweiligen Markt? Aber das ist natürlich nur bedingt auf den deutschen Markt zu übertragen...

Comic_Republic
30.01.2012, 16:04
Der Autor Guy Delisle wurde in Angoulême mit Europas wichtigstem Comicpreis geehrt. Im März erscheint sein neues Buch auch auf Deutsch, im Tagesspiegel gibt es eine Veranstaltung mit ihm.
http://www.tagesspiegel.de/kultur/comics/auszeichnungen-comics-ohne-grenzen/6128658.html

C_R:zeitung:

Bad Company
02.02.2013, 11:50
ROLLING STONE Dt.Ausgabe 220 Februar 2013:ErsterTitel auf der "Neue Bücher"-Seite ist "Quai d`Orsay". Die Rezension endet mit..."Ein Geniestreich".

Comic_Republic
03.02.2013, 20:50
"Quai d´Orsay" als bestes Album des Jahres gekürt!
http://www.tagesspiegel.de/kultur/comics/festival-international-de-la-bande-dessinee-quai-dorsay-als-bestes-album-des-jahres-geehrt/7729330.html

C_R:zeitung:

Bad Company
26.04.2013, 22:15
JIMMY CORRIGAN hat im STERN v.25.04.2013 eine Doppelseite bekommen. 1 1/2 Seiten eine Szene aus dem Buch und einige Zeilen zum Inhalt und Buch.

Spong
28.04.2013, 07:52
Ich hab schon überlegt, ob ich mich mal an einem Essay zum Thema versuche... Das ist nicht in einem Satz zu beantworten, und das Comicforum ist in meinen Augen auch nicht der richtige Ort dafür.

Um mal ganz einfach bei deinen Beispielen zu bleiben: Edition 52 sind Uwe Garske und Thomas Schützinger (beide haben "nebenbei" Jobs, mit denen sie ihren Lebensunterhalt verdienen), avant-verlag ist Johann Ulrich (der "nebenbei" Teihaber an einem Comicladen ist), Edition Moderne sind David Basler und Anja Luginbühl (die auch nicht Vollzeit arbeitet). Reprodukt hat mittlerweile sechs feste Mitarbeiter - Presse, Redaktion, Herstellung, Vertrieb (Buchhandel/Comichandel) und mich.

Es geht mir überhaupt nicht um die Autoren, sondern im weitesten Sinne um die strategische Ausrichtung eines Verlags. Kurz gesagt: Setzt man sich zum Ziel, seinen Lebensunterhalt mit dem Verlegen von Comics zu verdienen oder eben nicht?

Wenn man so will, ist die direkte "Konkurrenz" in Deutschland in unserem Bereich der Splitter Verlag. Wir schauen natürlich genau hin, was in Bielefeld wie gemacht wird, und kopieren gerne, was wir auch für unsere Zwecke für gut und sinnvoll halten. Aber da die Ausrichtung des Splitter Programms ziemlich wenig Überschneidung zu unserem aufweist, können wir nur bedingt voneinander profitieren... oder lernen.

Insofern sind wir eher genötigt ins Ausland zu schauen: Wie arbeitet Drawn & Quarterly, wie Fantagraphics, Coconino etc. Was lernen wir von deren strategischem Verhalten am jeweiligen Markt? Aber das ist natürlich nur bedingt auf den deutschen Markt zu übertragen...

[OT] Ein solcher Essay wäre superinteressant. Im CF fehlt ein allgemeiner Verlagsbereich, wo man solche Dinge diskutieren könnte. Ich habe das Gefühl, die Verlagsszene wird "professioneller" schlicht in dem Sinne, dass immer mehr Leute, auch im kaufmännischen Bereich und im Marketing, wissen was sie tun. Die Zeiten, in denen jemand herging, irgendwas rausbrachte,10.000 Mark Schulden anhäufte und wieder nach hause ging, sind hoffentlich vorbei ...

Dirk Rehm
29.04.2013, 10:40
Das stimmt. Allein seit meinem Posting von vor knapp einem Jahr hat sich an Professionalisierung so einiges getan, so arbeiten jetzt zum Beispiel rotopol, Jaja Verlag, Warum/Vraoum und Avant mit Buchhandelsauslieferungen und Vertreterteams und, und, und...

the_rooster
06.10.2013, 06:21
Ein Interview mit Igort zu den Berichten aus Russland im Standard (http://derstandard.at/1379291426293/Ein-Comic-ueber-die-Tschetschenienkriege), plus Leseprobe, Chronologie des Tschetschenienkonflikts und Buchverlosung.

Peter L. Opmann
16.10.2013, 07:10
Gespräch mit Sebastian Oeler auf der Frankfurter Buchmesse:

www.titelblog.de/2013/10/16/sind-es-comics-oder-bucher/#more-975

Jameson
11.02.2015, 09:36
https://jjjameson65.wordpress.com/2015/02/07/insel-bourbon-1730/

Bad Company
15.07.2015, 15:41
Buch-Tipp im Kulturteil der heutigen Hamburger Morgenpost ( MOPO): "Ein Sommer am See". Mit dem Hinweis dass dieser Titel auf dem größten Comicfestival der Welt zur besten "Graphic Novel" gekürt wurde.