PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Arne Bellstorf



Sebastian Oehler
09.09.2005, 18:56
Irgendwelche Meinungen bis jetzt?? Habe es wegen meines Urlaubes (leider) erst jetzt lesen können und bin ziemlich begeistert. Zum Glück kam das Buch zum Sommer raus und nicht zum trüben, grauen und irgendwie trostlosen Berliner Winter.... ;)

kiki_magic
10.09.2005, 12:01
Mir hat's auch sehr gut gefallen. Klar, irgendwie ist es auch ein trauriges Buch. Weil man sich in das Leben der Protagonisten gut reinfühlen kann, und weil sie richtige Menschen sind, keine Superhelden. Die Wirklichkeit, in realistischer Gewichtung abgebildet, hat immer etwas deprimierendes; und das steht bei "Acht, neun, zehn" glaube ich im Vordergrund: Realismus. Oder?

Christian Maiwald
12.09.2005, 23:53
Auch wenn es für das Buch spricht, so starke Assoziationen hervorzurufen, macht es mich nachdenklich, dass es mich an so stark an meine jugen erinnert...

Gnorf
14.09.2005, 15:32
Wann kommt das Buch in den schweizer Comic-Läden?

Hate
14.09.2005, 15:42
Rezension von Thomas von Steinaecker auf Textem.de:
http://www.textem.de/index.php?id=25&backPID=145&tt_news=417

navigator
14.09.2005, 15:45
schönes Werk, hab ne MiniRezi drüber geschrieben...
ist eher was für Leute, die in Einfamilienhäusersiedlungen aufgewachsen sind und die Erfahrung einer Scheidung erleben dürfen, doch trotzdem sehr schön
das Ende hat mir sehr gut gefallen wo der Junge wieder Zugang zur Mutter findet und sich wieder eine Zusammengehörigkeit einstellt

sind die Figuren in Vektorgrafikprogramm geinkt worden?
die Gesichter der Figuren sind mir zu ähnlich und durch das fehlen der Pupillen wirken sie etwas leblos, doch das bestärkt die Atmossphäre und die Gefühle der Figuren und der Welt, wo sich alles abspielt

Wenn ich eine Note vergeben müsste, dann gebe es eine 2 minus.

Kauf lohnt sich auf jeden Fall.

ps: ihr solltet das Cover im Web austauschen, das Cover der Printversion mit den anderen Font ist viel schöner und sollte im Netz gezeigt werden

Dirk Rehm
14.09.2005, 19:00
@Gnorf: Kann ich leider nicht ganz genau sagen. Soweit ich weiß, gehen zweimal im Monat neue Comics vom Medien Service in Wuppertal zu Kaktus, unserem Vertrieb in der Schweiz. Wenn du´s genau wissen willst, mail doch am besten an Matthias bei Kaktus:
auslieferung@kaktus.net

@Navigator: Jepp, das Cover und auch die Leseprobe haben wir gerade heute Nachmittag ausgetauscht.

Klaus Schikowski
14.09.2005, 19:19
Wenn ich eine Note vergeben müsste, dann gebe es eine 2 minus.


freut man sich jetzt über eine solche note oder grämt man sich?

navigator
14.09.2005, 19:38
man sollte sich freuen, denn ist keine 3 oder 4 oder 5 oder 6 :)
eine 1 haben bei mir nur sehr wenige Comics geschafft :)
DAREDEVIL: der mann ohne Furcht von Miller und Romita Jr. oder Sommerblond (amerikanische ausgabe) und einige Trondheim Werke haben eine 1 z.B.
und Blanketts hat bei mir eine 3 plus, also kann sich Arne freuen

Ben82
14.09.2005, 20:41
und Blanketts hat bei mir eine 3 plus, also kann sich Arne freuen

hm? Interessant wie du Blankets und acht, neun, zehn im Verhältnis zueinander siehst

kiki_magic
14.09.2005, 20:51
Der Vergleich mit Blankets scheint mir interessant: Obwohl "Acht, neun zehn" viel kürzer ist, hat es finde ich mehr vom wirklichen Leben zu bieten. In Blankets kann ich die Entwicklung der Liebesbeziehung nicht nachvollziehen, sobald es interessant wird, taucht Thomson Alles in ein metaphysisches Licht. Aber der direkte Vergleich ist natürlich problematisch...

navigator
14.09.2005, 23:09
sagen wir so, "acht, neun, zehn" wirkt realitätsnäher, weil es aus unserer bekannten Welt erzählt, ...Dinge hat, inhaltlich und grafisch, die uns deutsche Leser bekannter sind, die welt, die Arne als Bühne gewählt hat ist eine Welt aus unserer Nachbarschaft

Blankets erzählt auf sehr amerikanische Art einen etwas längeren Lebensabschnitt, mit einer menge phatos und drama und einem sehr selbstverherrlichten Selbstdarsteller, der Autor zeigt sich als Opfer, der sich befreit, sehr heldenhaft und das metaphysische verstärkt noch alles, es ist auch eine Abrechnung gegen die Dinge in seiner Kindheit, die ihm das Leben schwer gemacht haben... es ist eine sehr raffinierte einfühlsame heldenhafte Selbstdarstellung des Autors und seiner Jugend. Wo stellt er seine negative Seiten dar, wo erzählt er von den fehlern die er in seinerJugend gemacht hat, wo zeigt er wo andere verletzt hat oder traurig gemacht hat etc.?
bei Arne stellen sich die Figuren nicht als Held dar und rechnen auch nicht ab, sie erheben sich auch nicht über andere, sie bleiben immer auf einer geraden Linie und bleiben Menschen wie du und ich
Denke, wenn Blankets eine schreckliche Grafik hätte, dann hätte es nicht den Erfolg, den es heute hat, denn inhaltlich ist es nur eine Tagebuchstory eines Jungen, die man in tausenden von Schreibtischschubladen in Usa finden kann

für mich ist Arnes Werk schöner

Dirk Rehm
14.09.2005, 23:12
Hier noch ein Hinweis auf Arnes Ausstellung ab Ende Oktober bei Linda e.V. in Hamburg:
http://chezlinda.de/programm/051002_bellstorf.html

kiki_magic
15.09.2005, 10:02
Denke, wenn Blankets eine schreckliche Grafik hätte, dann hätte es nicht den Erfolg, den es heute hat, denn inhaltlich ist es nur eine Tagebuchstory eines Jungen, die man in tausenden von Schreibtischschubladen in Usa finden kann

gut gesagt, wenn man sich Blankets als Roman vorstellt: nee, wer will das lesen. Aber ist eben kein Roman; und die Eloquenz der Erzählweise täuscht darüber hinweg, dass Thomson nur eine lahme Spießerstory zu bieten hat. Und Arne Bellstorf hat natürlich auch eine Spießerstory zu bieten, aber die Form entspricht hier dem Inhalt.

Ben82
15.09.2005, 10:51
Ich finde ja auch beide Werke gut, aber insgesamt ist Thompson doch noch 1-2 Stufen besser. Wundert mich halt nur, wenns jemand andersherum sieht

spon
15.09.2005, 11:18
Hand hoch, wer aus seiner Jugend eine Nicht-Spießer-Story erzählen kann...!
Ich finde euch hier selbstherrlicher als Craig Thompson in "Blankets". Dass jede Form der Veröffentlichung, noch dazu eine erfolgreiche, eine Art Heroisierung nach sich zieht, sollte mittlerweile bekannt sein. Da hätte er auch von Drogensucht oder Selbstmordversuchen erzählen können.
So subjektive Erzählungen leben immer von der Form, in der sie dargeboten werden. Und die ist bei Blankets schon sehr gelungen. Bei Arne passiert halt sehr wenig, sein Protagonist hat ein anderes Wesen, und es wird nur ein kurzer Zeitraum erzählt, der noch dazu sommerlich träge und langweilend ist. Ehrlich gesagt hat er mir letzteres etwas zu gut rüber gebracht... Das Gesamtpaket finde ich zwar sehr stimmig, aber ich werde ganz gern auch ein wenig bewegt beim Lesen. Das ist "acht, neun, zehn" noch nicht gelungen. (Nein, auch der Moment, als er Miriam mit "dem andern" entdeckt, nicht.) Das mag Teil des Konzepts sein - "wie sommerliche Trägheit mir die Wahrnehmung einwattierte" -, ist mir aber dennoch etwas zu passiv und leidend.
Vielleicht hätte mir auch einfach nur ein bißchen mehr Mimik gewünscht... aber das ist natürlich auch subjektiv.

navigator
15.09.2005, 11:23
Wie ich schon sagte, ich finds nicht besser, weil es realitätsferner ist und reine Selbstverrherrlichung der eigenen Person ist und die schöne Grafik den eher schwachen Inhalt aufwertet. Es ist ein gut umgesetztes Werk und beim ersten lesen ist man schön abgelenkt und man entwickelt Sympathien zu Thomson, aber wenn man das Werk später mit Distanz und mit wachen Geist und nach literarischen Maßstäben prüft, erkennt man eigentlich wie schwach es ist. Aber die Illusion ist perfekt und tausende von Menschen sind auf der Welt der Illusion reingefallen.
Arne´s Comic ist viel realistischer und die Realität, die in diesen Comic stattfindet, ist eine mir und den dt. Leser viel bekanntere Realität. Und das schöne ist noch, das er die Figuren nicht zu Oberhelden oder zu Unschuldslähmchen macht. Wunderschöne Szene wo der Junge die unschuldigen Rosen, (Rosen, die ihm nicht gehören!), zertritt.
Wo findet man das bei Blankets? Wo zerstört oder verletzt seine Hauptfigur fremdes Eigentum aus Wut und Enttäuschung? Wo flucht er? Wo zeigt er seine eigene Schwächen in diesen dicken Werk?

Spong
15.09.2005, 12:41
Nun, ich habe Acht, Neun, Zehn nicht gelesen, ich werde es sicher mal tun, aber ich glaube der Comic ist wie Radiohead, oder eben JIMMY CORRIGAN (kennst du das, Miguel?) man muss in der Stimmung sein dafür, und das war ich in München nicht. Ich kenne jetzt nur seine Adpation der Geschichte aus KLASSENFAHRT, er hat definitiv Chris Ware gelesen, aber sein Stil ist sehr schön und sehr ausgereift, und ich freue mich über eine neue gute Stimme im Chor.

Kurzer Offtopic-Asuflug: Eine Lanze für BLANKETS.

Ich weiss selber, daß der Tüp sich häufiger in seiner eigenen Selbstverliebtheit ergeht und teilweise bis zur Grenze der Erträglichkeit seine Sensibilität zur Schau stellt, aber abgesehen davon, wüsste ich kaum einen Comic der letzten Jahre, der mehr Relevanz hatte und mehr bewegt hat, in puncto Inhalt ebenso wie bezüglich Format und künstlerischer Darstellung. Es gibt eine Graphic Novel vor Blankets und eine danach. Und wenn man den Typ erlebt, gibt es zwei Erkenntnisse: a. er ist ECHT so drauf, er ist wahnsinnig nett und aufmerksam, und man geht weg in dem Gefühl, einfach einen unglaublich guten Menschen getroffen zu haben, und b. es ist schier unglaublich wie virtuos er inzwischen seine Kunst beherrscht.

Das nur als Einwurf, ich denke einfach dass man BLANKETS nicht in ein, zwei Sätzen abhandeln kann, wie Nav es getan hat. Craig Thompson ist eines der grössten Talente die das Medium hat.

Dirk Rehm
15.09.2005, 14:00
@Spong: Kennst du Blutch, den französischen Zeichner, der ein umfangreiches Werk bei Albin Michel, Cornélius oder auch der Association vorliegen hat? Craig Thompson leugnet nicht, dass Blutch großen Einfluß auf seine Zeichen- und Erzähltechnik hatte - zum Glück, denn der Stil ist beinah 1:1 abgeschaut und diese Tatsache hat Thompson und sein Werk bei einer großen Fraktion der französischen Zeichner diskreditiert. Im Gegensatz zu Blutch will Thompson dem Leser um jeden Preis gefallen und läßt tatsächlich keine Brüche zu. Blutch ist allerdings sperrig und man muss sich auf seine Arbeiten genau so einlassen wie du es oben für Arne beschreibst, aber für mich ist er - und weit mehr als Craig Thompson - eines der größten Talente, die das Medium aufzuweisen hat.

Klaus Schikowski
15.09.2005, 14:15
das ist jetzt natürlich offtopic, aber dirk hat recht was blutch und thompson angeht. hier ein eine kleine beispielseite aus der grandiosen künstlerbiografie blotch von blutch:
http://www.bedetheque.com/index.php?S=428

nun aber zurück von der pariser boheme-szene der dreissiger in die deutsche provinz
;)

Spong
15.09.2005, 15:15
neee, wamma wamma wamma, das ist doch jetzt mal interessant.

Also, ich habe mir den Link angeschaut und sehe eine gemeinsame "Schule" (wie bei Reiser - Moers, Bretecher - König, Chris Ware - dumdidum), aber ich empfinde Craig Thompsons Zeichnungen als weitaus aufgeräumter, weicher, poetischer und mehr pleasing to the eye.

Ausserdem war ER derjenige mit dem 600-Seiter, yes? - an dem er drei Jahre gesessen hat und der auch genausogut royal in die Binsen hätte gehen können. Dafür allein gebührt ihm ein ziemlicher Respekt.

Und abschliessend: wenn Thompson denn so ein Plagiator ist, und Blutch das grössere Talent, wieso kommt dann demnäxt in diesem Theater CARNET DE VOYAGE (inklusive Anreise von Craig Thompson zur Buchmesse) und nix von diesem Franzosen? Diese Frage stellt sich dann natürlich mal grade?

Dirk Rehm
15.09.2005, 16:10
Finde ich schwierig, in diesem Zusammenhang von einer Schule zu sprechen, denn der Sprung im Zeichenstil geriet ja von "Chunky Rice" zu "Blankets" ziemlich unvermittelt. Respekt gebührt Craig Thompson allerdings für das Risiko mit dem 600-seitigen Buch. Bei Reprodukt gibt es verschiedene Herausgeber, die jeweils hinter den einzelnen Titeln stehen und natürlich auch verschiedene Ansichten haben - ich äußere ja nur meine.

Vielleicht ist der Link zu "Blotch - Le Roi de Paris" ein wenig irreführend. Dichter dran an "Blankets" sind sicher "Peplum" und "Mitchum", die bei Cornélius erschienen sind. Oh, und da kommt bestimmt früher oder später was...

Spong
15.09.2005, 16:11
:D

Klaus Schikowski
15.09.2005, 16:16
voila:

http://www.bedetheque.com/index.php?S=3652
http://www.bedetheque.com/index.php?S=2166

ist mir auch recht;)

Spong
15.09.2005, 16:18
Oh ... I get the picture ...

Sebastian Oehler
15.09.2005, 16:34
Diese Vergleiche erinnern mich an die Rivalitäten (so haben es mir wenigstens meine Eltern erzählt... ;) )zwischen den Beatles und den Stones.
Die Sachen von Craig Thompson sind eingängiger, ohne diese Brüche und Kanten, aber deswegen mag ich Sie auch sehr gerne...und das was ich von Blutch bisher gesehen habe, gefällt mir auch sehr gut...(gelesen habe ich seine Sachen leider noch nicht...verflucht sei mein mangelhaftes Schulfranzösisch). Das ganze ist doch keine Entweder-Oder-Entscheidung...

Ich verstehe diese ganze Aufregung über Craig Thompson in Frankreich auch nicht so wirklich. Erst sollte Blankets bei der L´association rauskommen (auch Menu war dafür), dann wollte er es auf einmal nicht mehr und tritt dann in einem zu Angouleme veröffentlichten Band mit einem Essay nach...Na Ja...Stil ist was anderes...

Und es würde mich doch interessieren, was genau an Blankets spiesserhaft sein soll?? Das höre ich zum ersten Mal...Ich bitte um Aufklärung.

Hate
15.09.2005, 17:02
Vielleicht ist der Link zu "Blotch - Le Roi de Paris" ein wenig irreführend. Dichter dran an "Blankets" sind sicher "Peplum" und "Mitchum", die bei Cornélius erschienen sind. Oh, und da kommt bestimmt früher oder später was...
Etwas mehr Beispielseiten gibt es auf
http://www.bdnet.com/Blutch/fiche_auteur.htm

kiki_magic
15.09.2005, 17:24
Und es würde mich doch interessieren, was genau an Blankets spiesserhaft sein soll?? Das höre ich zum ersten Mal...Ich bitte um Aufklärung.

Na ja, dieses Blümchensexgetue; und überhaupt hält sich ja inhaltlich Alles in gutbürgerlichen Grenzen, die Bigotterie, die Abrechnung mit dieser, die Liebe (eine wirkliche Obsession ist härter, direkter, realer), die Selbstzweifel. Aber das entfernt sich jetzt völlig vom Verlgeich mit "Acht, neun, zehn".

Arne Bellstorf alias John Lennon? Na der wird sich freuen wenn er das liesst...hehe, besser als andersrum auf jeden Fall!!

kiki_magic
15.09.2005, 17:26
...aber wahrscheinlich war es ja wirklich andersrum gemeint...

Spong
15.09.2005, 17:48
Das ist keine Bigotterie von seiner Seite aus, er ist wirklich so drauf. Ein wandelnder Weltjugendtag, im besten Sinne.

Okay, [/OT]

Irma Vep
15.09.2005, 17:57
(eine wirkliche Obsession ist härter, direkter, realer)
Wieviele Obsessionen hast du denn in deinem Leben schon so erlebt, dass du das so entschieden behaupten kannst? Oder bist du Psychologe? Diese Behauptung scheint mir doch ziemlich aus der Luft gegriffen. No offense.

Dirk Rehm
15.09.2005, 18:38
Um vielleicht noch einmal einen anderen Gesichtspunkt einzubringen: Ich halte es für völlig legitim, wenn sich ein Zeichner stilistischer Eigenarten eines bestimmten Vorbilds annimmt, um daraus seine eigene Sprache zu formen, beziehungsweise einen eigenen, unverkennbaren Stil zu entwickeln. "Blankets" scheint mir für Craig Thompson aber nur ein erster Schritt auf dem Weg dahin. Ich kann deshalb nicht erkennen, was "Blankets" etwa über die Werke anderer amerikanischer Zeichner wie Chester Brown, Los Bros Hernandez, Dan Clowes oder Charles Burns herausragen lassen sollte.

@Spong: Ein Plagiat wollte ich ihm keinesfalls unterstellen, nur der Einfluß von Blutch in der "Blankets"-Phase scheint mir eben zu offensichtlich, als dass man Craig Thompson als einen besonders relevanten Künstler erachten sollte.

Spong
15.09.2005, 19:27
Er ist einer der relevantesten Stimmen des Mediums, und früher oder später wird seine Stimme ihre Einflüsse abgeschüttelt haben, wie es bei Ralf König und so vielen anderen auch war ...

Sebastian Oehler
15.09.2005, 20:03
Ich würde nicht sagen, dass Blankets Clowes, Burns, Los Bros Hernandez und Konsorten künstlerisch überragt. Vielleicht was die Seitenanzahl angeht, oder daß es von Anfang an als Riesenwälzer geplant war...Aber es steht eben auch nicht unter den Werken der oben genannten Künstler...

Ich verstehe nicht, was an dem Erzählstrang über die Familie kleinbürgerlich sein soll. Selbst seine Familie und das Umfeld würde ich nicht als kleinbürgerlich bezeichnen und das Ausbrechen aus solchen Strukturen erst recht nicht. Und diese Idealisierung von Raina kann ich auch sehr gut nachvollziehen, ebenso die Bilder, die er wählt, um die Beziehung zu beschreiben.

einige der Kritikpunkte, über die ich gelesen habe, oder mich mit Dirk unterhalten habe, kann ich nachvollziehen...
Bei manchen Kritiken werde ich aber das Gefühl nicht los, es geht weniger um das Werk als um die öffentliche Aufmerksamkeit, daß Blankets das alles nicht verdient hätte...Wenn sich Craig Thompson dann auch noch wie der Superstar aufführen würde, könnte ich das ja noch in Ansätzen verstehen, aber so...

Dirk Rehm
15.09.2005, 20:04
OK, jetzt aber bitte zurück zum eigentlichen Thema.

cyqle
15.09.2005, 23:34
Genau! Hab den Band bisher noch nicht... wollte ihn mir im Bahnhof mal anschauen und... hm, also, bisl wenig Text so. Auf den ersten Blick hat er mich nicht überzeugt. Versuche momentan wieder etwas zu sparen, daher weiß ich nicht ob sich der Kauf für mich lohnt. Denn ich habe irgendwie eh immer weniger Spaß am Lesen eines teuren Comics, wenn ich eh in 15 Minuten damit fertig bin... oder einer halben Stunde maximal!

L.N. Muhr
15.09.2005, 23:42
Na ja, dieses Blümchensexgetue; und überhaupt hält sich ja inhaltlich Alles in gutbürgerlichen Grenzen, die Bigotterie, die Abrechnung mit dieser, die Liebe (eine wirkliche Obsession ist härter, direkter, realer), die Selbstzweifel.

vllt. schliesst du da zu sehr von dir auf andere?

mit meinen lebenserfahrungen ist blankets jedenfalls nicht kollidiert - alles beschriebene empfand ich als möglich bzw. kannte ich als direkt/ indirekt erlebt. und DAS ist der knackpunkt, nicht ob irgendwas für irgendwen spiessig wirkt. es sollte echt sein, you know?

kiki_magic
16.09.2005, 10:01
ich habe irgendwie eh immer weniger Spaß am Lesen eines teuren Comics, wenn ich eh in 15 Minuten damit fertig bin... oder einer halben Stunde maximal!

Ich weiss nicht mehr so genau wie lange ich gebraucht habe, bis ich durch war... "Acht, neun, zehn" kann man sehr langsam lesen, oder auch mehrmals.

Dirk Rehm
16.09.2005, 10:28
Das Argument eines "teuren" Comics findet sich hier im Forum ja leider immer wieder - und jedes Mal komplett an der Realität der wirtschaftlichen Situation der Kleinverlage vorbei. Ich glaube, Andreas Mergenthaler hat es kürzlich im Gringo/CrossCult Forum schon einmal vorgerechnet. Solange wir keine vertriebliche Infrastruktur inklusive Außendienst haben wie die großen Verlage (die zudem natürlich Konzernen wie Bonnier oder Egmont angeschlossen sind), können wir keine bessere Preispolitik machen, so gerne wir wohl alle Comics zu günstigeren Preisen verkaufen würden.

Und wenn es tatsächlich mal dazu käme, dass einer der kleineren Verlage von einem Konzern vereinnahmt werden würde, würde das mit Sicherheit auch eine komplett andere Programmgestaltung nach sich ziehen. Förderung von jungen deutschsprachigen Zeichnern zum Beispiel findet derzeit aus gutem Grund nur bei Edition 52, Schwarzer Turm, Edition Moderne, Zwerchfell oder Reprodukt statt. Und da muss man leider in Kauf nehmen, dass das Endprodukt eben ein paar Euro mehr kostet, weil wir keine großen Stückzahlen im Handel platzieren können.

cyqle
16.09.2005, 11:17
Das sehe ich ja ein. Ich bin auch so schon dazu bereit soviel Geld dazu auszugeben. Ich mache mir da aber nur Sorgen bezüglich anderer Kunden. Oder besser gessagt, Sorgen wegen der Lage des Comics in Konkurrenz zu Büchern, Filmen, Computerspielen. Ich glaube, vom Preis-Leistungs-Verhältniss kann man eine deutsche Comicproduktion nur noch mit dem Besuch in einem Tabledanceschuppen vergleichen, wo ein privater Striptease 10 Euro pro 3/4 Minuten kostet.

Fakt ist... wenn ich in einen Laden gehe um mir Lesestoff zu besorgen, dann überlege ich: gebe ich jetzt 12 Euro für 15 Minuten Lesespaß aus, oder von mir aus einen Abend oder gebe ich 12 Euro aus für einen Lesespaß von einer oder vier oder acht Wochen (in Form eines Romans).

Butzemann
16.09.2005, 11:27
Der Vergleich mit dem Roman hinkt. Wer Comics gerne liest, tut auch was dafür. Ist so'ne Art Kulturförderung. Und dann muss man ja auch die Auflagen vergleichen: So kriegst Du z.B. die dicken FAZ-Comicwälzer in Farbe und 260 Seiten und einen Dylan Dog in schwarzweiß auf Billigpapier für das gleiche Geld. Trotzdem lässt sich das nicht vergleichen, find ich.

L.N. Muhr
16.09.2005, 11:32
Förderung von jungen deutschsprachigen Zeichnern zum Beispiel findet derzeit aus gutem Grund nur bei Edition 52, Schwarzer Turm, Edition Moderne, Zwerchfell oder Reprodukt statt.

zählen manga-künstler nicht? ;)

L.N. Muhr
16.09.2005, 11:37
Fakt ist... wenn ich in einen Laden gehe um mir Lesestoff zu besorgen, dann überlege ich: gebe ich jetzt 12 Euro für 15 Minuten Lesespaß aus, oder von mir aus einen Abend oder gebe ich 12 Euro aus für einen Lesespaß von einer oder vier oder acht Wochen (in Form eines Romans).

noch mal (wieder einmal) die anmerkung: kunst bemisst sich in (subjektiver) qualität, nicht quantität. lieber zehn gute minuten als hundert schlechte.

ich such mir meine freundin ja auch nicht nach dem gewicht aus. ;)

Dirk Rehm
16.09.2005, 11:46
@L.N.: Na, da hat Schwarzer Turm doch so einiges vor...!

Stimmt, natürlich ist es großartig, dass so viele junge Manga-Talente von den großen Verlagen gefördert werden. Allerdings wird dort natürlich von vornherein auf einen größeren Markt geblickt, es kann mit höheren Auflagen operiert werden und das Risiko ist dementsprechend kalkulierbar (um an meine vorherige Argumentation anzuschließen).

Butzemann
16.09.2005, 11:47
@ Muhr: Jenau!

L.N. Muhr
16.09.2005, 12:04
@L.N.: Na, da hat Schwarzer Turm doch so einiges vor...!

eidalon fehlt ja auch in deiner aufzählung. ;)

... das wollte ich doch nur mal gesagt haben.

Dirk Rehm
16.09.2005, 12:36
Wusste ich´s doch, dass du das meinst! Na, ich hatte aber nicht wirklich Wert auf Vollständigkeit gelegt, da fehlen noch mehr...

spon
16.09.2005, 13:49
Vielleicht würd's dem Land mal ganz gut tun, wenn die Partnerwahl nach objektiven (;-)) Kriterien wie Gewicht oder Größe laufen würde, nicht nach H&M-Kompatibilität.

Und diese Preisvergleiche mit anderen Kunst- und Publikationsformen... herrje, dann kauft doch einfach nur noch die 1,99-Ramsch-DVDs, Comics und Romane vom Grabbeltisch! Dann habt ihr garantiert die meiste Zeit fürs Geld - vor allem, weil ihr euch noch Stunden über den Mist ärgern könnt, den ihr gerade "genossen" habt!
(sorry für das ziellose "ihr"...)

reversi
16.09.2005, 14:50
zählen manga-künstler nicht? ;)


nein

na ja...manga künstler kommen halt aus japan, oder?
das hier zu lande sind mangaka (oder wie die heissen), ist doch aus einer schlimmen fan-kultur entstanden...nee klar die machen schon alle ihr eigenes ding und haben sich vom vorbild gelöst, genau wie thompson, ha ha.

@kiki
ich glaube der vergleich beatles/stones bezog sich auf blutch/thompson...oder?
aber der hinkt wohl auch.
wenn, dann ist arne paul mc cartney...nein das ist sehr gemein.

cyqle
16.09.2005, 15:49
Herrje, habt ihr keine Jobs? Es ist 16:48 Uhr und hier sind zig Antworten... ;)

Aber, ich versuche mich ja nur in die Position eines "kritischen" Laien zu versetzen. So fischt man ja keine Neuleser, denn die wollen erstmal was bekommen ehe sie anfangen zu fördern. Zumal ich sagen muss, 5 von 10 gekauften Comics haben mich in letzter Zeit mehr als enttäuscht. Besonders die deutschen. Vorallem diese mit den vielen Bildern und wenig Text, diese Autobiographischen, von denen es schon viel zu viele gibt... aber das ist Ansichtssache scheint mir. ;)

spon
16.09.2005, 17:25
@christoph: Deinem Avatar nach muss man sich ja fragen, ob du nicht selbst verschiedene Ansichten hast... :D :D :D

Spong
16.09.2005, 21:11
Wolltich sagen. DU warst doch derjenige der argumentierte, dass er keine 10 Euro für 15 Minuten Lesevergnügen ausgeben will. Ich habe nach diesem Kriterium jahrelang meine Comics in den Buchläden gelesen ("wieso Geld ausgeben wenn man sie eh nur einmal liest") aber nach BULLENKLÖTEN habe ich mein Urteil revidiert. Zu einem guten Comic kehrt man genauso häufig zurück wie zu einem guten Buch, Film, etc. und dementsprechend zerfleddert sind meine Expemplare von BOX OFFICE POISON, SOMMERBLOND, DER ALLTÄGLICHE KAMPF und DER TOD VON SPEEDY, to name but a few. Ob und wie sehr eine Geschichte in deinem Kopf nachhallt, weisst du erst später.

Mick Baxter
17.09.2005, 02:15
Diese Vergleiche erinnern mich an die Rivalitäten (so haben es mir wenigstens meine Eltern erzählt... ;) )zwischen den Beatles und den Stones.

Da haben dir deine Eltern wohl nicht die Wahrheit erzählt. Die Rivalitäten zwischen Stones- und Beatles-Fans (die Musiker waren ja befreundet) rührte von ihrer angeblichen Unterschiedlichkeit her (die "Angepaßten" und die "Revoluzzer") und nicht von ihrer Ähnlichkeit wie im Fall Blutch/Thompson. Die Stones haben zwar auf ihrer ersten Single einen Lennon/McCartney-Song eingespielt, als "Beatles"-Epigonen galten sie nie (und waren sie ob ihrer unterschiedlichen musikalischen Wurzeln auch nicht).

kiki_magic
17.09.2005, 16:38
Hier noch ein kurzer, sher wohlwollender Artikel über "Acht, neun zehn"...:
http://kikipost.blogg.de/

Hate
01.10.2005, 08:44
Auch in Brasilien wird das Erscheinen von "Acht neun zehn" zur Kenntnis genommen:
http://www.neorama.com.br/quadrante0068.html

laberkopp
01.10.2005, 10:44
Hallo.
Nun habe ich auch acht, neun, zehn gelesen.
Mich hat es leider nicht vollkommen überzeugt.
Ich mag keine Vergleiche, sondern versuche zunächst jedes Comic für sich zu sehen.
Was mir nicht gefallen hat sind diese leptosomen Chraktere. Die fliehenden Kinne ohne Übergang zum Hals, die nachvorne hängenden Schultern...

Ich kann nur mutmaßen, dass das Absicht ist, aber mir ist das zu überzogen. Die Stimmung des Comics ist ja ohnehin sehr ruhig und es passiert nichts. Man könnte nun sagen "genau, und das Chrakterdesign unterstützt und verstärkt das noch", ich finde es aber einfach zu viel.

Eigentlich mag ich auch Comics, in denen eigentlich gar nichts passiert. In dem Sinne, dass einfach der Alltag, das Leben als solches beschrieben wird. Da gibt es eben die Kleinigkeiten, die das Leben so ausmachen. Dazu zähle ich auch diesen Comic.
Allerdings kam es mir hier beim lesen irgendwie aufgedrängt oder zu viel des Guten vor. Kann ich schlecht in Worte fassen, wie ihr lest...

Also für mich eher ein mittelmäßiges Comic. Aber der Autor hat ja noch Zeit dazuzulegen.

giu
07.10.2005, 11:07
hallo allerseits
hab eben 8,9, 10 gelesen, hat mir nicht besonders gefallen. ich stimme dem letzten beitrag von laberkopp zu. der zeichenstil ist sicherlich sehr gut, aber ich finde die zeichnungen eindeutig - ich weiss nicht ob das jemand schon erwähnt hat - an chris wares jimmy corrigan angelehnt (und auch was die stimmung betrifft, nur eben weniger gut), mit einem kleinen touch charles burns. das führt dazu, dass der comic in meinen augen nicht sehr innovativ erscheint (muss es ja nicht immer sein) und ich darum bei der lektüre das gefühl hatte, alles schon mal gelesen zu haben.
was meint ihr?

kiki_magic
08.10.2005, 02:05
Ich kann diese Auffassung nicht ganz verstehen. ich denke nicht, dass "acht neun zehn" in erster Linie formal interessant ist, sondern inhaltlich. Die Anleihen bei Ware und Burns(?) stehen wie ich finde keineswegs im Vordergrund; sondern die sehr realistische Geschichte, die in all ihrer Tristesse ein nachvollziehbares Bild zeichnet vom unprätentiösen Schiksal eines durchschnittlichen Jugendlichen. Bellstorfs Arbeit ist eine Abkehr von den graphischen Experimenten der 90er Jahre, hin zu einem erzählerischen Ansatz, wie wir ihn z.B. von Adrian Tomine kennen.

giu
08.10.2005, 09:33
(ich weiss, burns ist ein wenig weit her geholt, hatte einfach so das gefühl, und dann hab ich während der lektüre eine figur gesehen, die wie aus einem burns-comic (die älteren) zu stammen scheint.)
Ich finde das formale steht genau so im vordergrund wie die geschichte
und somit hatte das formale auch einfluss auf meine lektüre. ich glaube auch, man darf das formale nicht von der geschichte trennen, sondern beides hängt zusammen und stützt sich gegenseitig.
es ist eben diese tristesse, die ich aus jimmy corrigan kenne, das langsame erzähltempo aber auch die thematik (die sehr ähnlich ist). Und dann noch zusätzlich die formale ähnlichkeit mit ware, die mich zu meiner meinung oben geführt haben.

es ist wie z.b. bei diesem film, den ich vor monaten gesehen haben. einen japanischen roadmovie namens "18". der war so offensichtlich an jim jarmusch angelehnt und einige szenen waren regelrecht aus jarmuschs filmen kopiert, dass es mich nur genervt hat. natürlich ist das ansichtssache, man könnte es auch als hommage ansehen. und v.a., wenn man jarmusch nicht kennt, dann stört das einen auch nicht unbedingt.

so weit möchte ich bei bellstorf ja nicht gehen, will nicht behaupten, er kopiere einfach chris ware, aber die geschichte hatte für mich weder formal noch erzählerisch neues zu bieten.

kiki_magic
08.10.2005, 12:05
Dass Bellstorfs Stil an Ware angelehnt ist, wird niemand bestreiten, er selbst denke ich auch nicht.
Natürlich lassen sich Form und Inhalt niemals voneinander trennen; aber ich denke dass es drei voneinander unterscheidbare Arten von AutorenComics gibt:
Comics bei denen die Form im Vordergrund steht, z.B. Richard Corben (DEN) oder M.S.Bastian (irgendsone explodierende Maus). Diese Künstler interessieren sich nicht PRIMÄR für Inhalte, sondern für graphische Expression.
Comics bei denen die Narration im Vordergrund steht, z.B. Guy Delisle(Shenzen) oder Jean Giraud (Blueberry).
Jean Giraud ist ja das Paradebeispiel für einen Künstler, der im Verlauf seines Werdegangs vom Narrativen ins graphische schwenkt und dieser Veränderung mit dem Pseudonym Moebius Rechnung trägt.
Und dann gibt es die Werke, die eine so starke formale Aussage machen, dass diese unmittelbar und unwiderbringlich zu Inhalt wird, d.h. der Stil in keiner Hinsicht austauschbar ist, z.B. Chris Ware (Jimmy Corrigan).
Die dritte Gruppe entspricht einem in Europa verbreiteten künstlerischen Ideal; erst wenn From und Inhalt nicht mehr zu trennen sind, wird die Kunst als "echt", "origin" aufgefasst.
Ich denke aber nicht, dass man das so sehen muss; wenn jemand im Stil von Jean Giraud gute Geschichten zeichnet, ist dagegen erstmal nichts einzuwenden. Und wenn Arne Bellstorf in einem nüchternen, an Chris Ware erinnernden Stil arbeitet, so scheint mir das auf "Acht, neun, zehn" bezogen erstmal funktional.

giu
08.10.2005, 14:20
was die beziehung form-erzählung betrifft gebe ich dir recht. aber die sache ist, dass in meinen augen "achtneunzehn" eben nicht NUR formal an ware angelehnt ist, sondern als ganzes von diesem übernommen. also doch schon so in richtung kopie wie ich es mit dem film zu erklären versucht habe.
klar ist nichts einzuwenden, wenn jemand im stil eines anderen künstlers zeichnet, aber er muss dann schon was neues, eigenes daraus machen, und genau das hat mir bei der lektüre gefehlt. Eigenständigkeit.

ok, vielleicht bin ich da zu streng. wenn ich mich nicht täusche, ist das sein erstes grosses buch und wie schon jemand hier gesagt hat, wird er sich noch weiterentwickeln können....

Dirk Rehm
09.10.2005, 21:11
Eine in sich sogar mehrfach seltsam widersprüchliche Rezension von Benjamin Vogt auf comicgate.de:
http://www.comicgate.de/mambo/index.php?option=com_content&task=view&id=199&Itemid=51

spon
10.10.2005, 09:53
Oh ja, da hat sich mal ein Rezensent gewunden und um Worte gerungen 8). Glückwunsch, Arne, diese Spezies ist schwer aus der Fassung zu bringen :D.

Dirk Rehm
12.10.2005, 12:27
... und bei Radio Fritz:
http://www.fritz.de/_/fritzinfo/detail_jsp/irubrik=170/key=59485.html

navigator
13.10.2005, 02:13
schöner Artikel:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/feuilleton/491260.html

kiki_magic
15.10.2005, 20:17
schöner Artikel:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/feuilleton/491260.html

Tatsächlich sehr schön, die Ausfälle gegenüber Anke Feuchtenberger kann sich Balzer allerdings nur in Unkenntnis der gegenwärtigen Situation an der HAW Hamburg leisten.

Dirk Rehm
24.10.2005, 17:21
Kurz und gut bei comic.de:
http://www.comic.de/rezensor/druckfrisch150905.html

reversi
24.10.2005, 21:33
Bei comic.de irritieren mich immer die-se bindestriche inmitten nicht getrennter worte. ob die das ex-tra machen? aus schi-kane?
:banana::bussibau:

Ziemlich gut dieser Ba-nanentyp. Der feiert den Sondermann Preis.

cyqle
24.10.2005, 22:10
die vergessen wohl bei schreiben, dass die formatierung später online anders kommt, als im schreibprogramm beim eintippen. die trennen dann die wörter um es bündig zu haben (oder wieso auch immer) und das eigentliche format der seite ist dann doch anders, weswegen die wörter wieder zusammen, aber mit bindestrich, gezeigt werden. passiert bei zeitungen auch manchmal.

Klaus Schikowski
25.10.2005, 10:20
ich mag diesen letzten satz aus der rezi bei comic.de


Das Einfangen von Wirklichkeit in dieser Form des Erzählens erlaubt das Nachdenken darüber, was den Wert des Buches ausmacht.

das nachdenken über den wert des buches? über die form des erzählens? oder gar über die wirklichkeit?
sehr geschickt formuliert ;)

auch von mir glückwunsch zum verdienten newcomer-preis!

Dirk Rehm
26.10.2005, 07:38
Eine weitere Besprechung von Sonja Eismann bei "intro":
http://www.intro.de/musik/magazin/1130147862

spon
26.10.2005, 10:18
"Doch was aus der TV-Mythen-umrankten Distanz trotz offensichtlich brüllender Ödnis in einer Rezeption diesseits des Atlantiks immer noch Glamour hat,..." - Wow, hoffentlich haben sich da beim Tippen nicht die Finger verhakt. :D

Dirk Rehm
08.11.2005, 11:57
Miriam Erni im Netzmagazin über "Acht, neun, zehn":
http://www.netzmagazin.ch/137/lesen/300.html

Dirk Rehm
08.11.2005, 18:13
Roland Schulz bei "jetzt":
http://jetzt.sueddeutsche.de/jetzt/dranbleiben/redaktionsblog/index.php?show=1130659661&skip=0&jetzt_session=sk6em11tiwjd44wg6t96p5d1dg2061o8

Dirk Rehm
03.12.2005, 11:26
Kirsten Riesselman über "Acht, neun, zehn" als "Geschenktipp aus der Redaktion" in der "taz" vom 03.12.05:
http://www.taz.de/pt/2005/12/03/a0158.nf/text

Außerdem gibt es in der neuen "Comixene" eine Coverstory über Arne Bellstorf als Gewinner des Sondermann als "Bester Newcomer" sowie einen neuen, vierfarbigen Comic.

cannondale
04.12.2005, 12:44
Ich habe das Werk jetzt auch gelesen. Es ist wirklich kein schönes Comic. Aber das ist das schöne daran!
Bellstorf ist es unglaublich gut gelungen, Form und Inhalt passend zu verknüpfen. Die scheinbare Langweile und Eintönigkeit (die beide jedoch gar nicht existieren) in Christophs Leben werden durch den lahmen, leeren Zeichenstil weiter verstärkt.
Die Rolle der Mutter ist meiner Meinung nach die wichtigste im ganzen Buch. Durch ihr nur scheinbar interessiertes (oder eher vollkommen desinteressierten) Verhalten gegenüber Christoph, sieht sie sein Leben als leicht und problemlos. Es ist sehr erschreckend, wie ein Leben (Christophs), das eigentlich Hilfe benötigt, missachtet wird. Das Comic zeigt damit auf erschreckende Weise, wie viele "Kinder" von ihren Eltern (nicht) betreut, (nicht) verstanden und (nicht) geliebt werden. Deshalb ist dieses Werk eines der wertvollsten Werke der letzen Zeit. Das Geld für die kanppe Stunde Lesezeit hat sich gelohnt, denn die Bilder bleiben hängen, die Kritik setzt sich fest.

cyqle
04.12.2005, 16:02
Mich würde ja interessieren, dank welcher Faktoren Arne auf den Namen Christoph gekommen ist, den er seinem Protagonisten verpasst hat. Nur so, nebenbei... ;)

Dirk Rehm
02.01.2006, 22:21
Udo Erhart pusht Arne Bellstorf in den "Nürnberger Nachrichten" vom 30. Dezember:


Melancholische Figuren in einem deutschen Comic

Die Diplomarbeit „acht, neun, zehn“ von Arne Bellstorf wurde mit dem „Sondermann“ ausgezeichnet

Auf den ersten Blick sehen sie seltsam aus, die Figuren aus der Feder des Hamburger Comic-Künstlers Arne Bellstorf. Sie wirken deformiert, aber gleichzeitig niedlich und meist steht ihnen ihre Niedergeschlagenheit ins Gesicht geschrieben.

Wer sich aber näher mit den Geschichten befasst, stellt schnell fest, dass sich die melancholischen Gestalten gut in die nachdenklich stimmenden Storys einfügen.

Der 26-jährige Bellstorf studierte Illustration an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg und legte seine Diplomarbeit in Comic-Form vor (siehe Abbildung oben). Dieses Comic, das unter dem Titel „acht, neun, zehn“ (Verlag Reprodukt, 13 Euro) erschienen ist, ist jedoch nicht die erste veröffentlichte Arbeit des Autoren/Zeichners Bellstorf im Comic-Sektor.

http://www.hochschule-extra.de/artikel.asp?art=439374&kat=131&man=3

SteveBuscemi
14.01.2006, 13:49
Ich fand das markanteste der Geschichte die Tatsache, dass sich Christoph und seine Mutter gar nicht kennen. Die Mutter kriegt mit, dass ihr Sohn gerne Playstation zockt, aber das wars. Christoph hat kein Interesse zu wissen, was seine Mutter während ihren Ausflügen denn so eigentlich treibt, etc.
Das mit seiner Freundin erzählt Christoph seiner Mutter ja auch nicht (klar, wer würde das schon ;)).

kiki_magic
14.01.2006, 19:07
Ja, ich finde dass Arne Bellstorf da eine Sache sehr gut abbilden konnte, es ist unglaublich wie wenig zwei Menschen miteinander zu tun haben können, die doch unter dem selben Dach leben.

cyqle
15.01.2006, 12:34
Und es ist sogar sehr der Realität entnommen. Es ist leider immer häufiger so, dass vorallem die Eltern ihre Kinder nicht kennen. Umgekehrt ist es oft auch. Aber wir sehen das ja an Sendungen à la "Die Super-Nanny" ganz gut. Obwohl jetzt dieses Beispiel eher zeigt, wie unfähig ein Großteil der Eltern ist und die Probleme auf ihre Kinder schiebt. Eine traurige Feststellung.

Gibt´s eigentlich wieder etwas Neues von Arne in der Mache für das Jahr 2006? Vielleicht steht das ja schon hier irgendwo...?

Dirk Rehm
15.01.2006, 12:54
@Christoph: Für ein neues Buch bei Reprodukt gibt es noch keine konkreten Pläne. Im März erscheint ein "Strapazin"-Themenheft "Hamburg", für das er eine neue Geschichte gezeichnet hat und für den Herbst plant Kiki Post ein neues ""Orang", in dem er bestimmt auch wieder vertreten ist.

Ebenfalls im März erscheint "Acht, neun, zehn" unter dem Titel "Un été calme" bei dem französischen Verlag Editions de l´an 2, die auch Jens Harders "Leviathan" herausgebracht haben. Dafür gestaltet Arne gerade ein neues Cover.

bADbRAIN
21.03.2006, 02:31
Ich hab mir "acht, neun, zehn" auf der Messe in Leipzig gekauft und finde den Comic sehr gut. Der Zeichenstil hat mich anfangs etwas irritiert aber irgendwie passt er. Auch das im Comic "nicht viel passiert" hat mich überhaupt nicht gestört. Darum gehts ja gerade. Durch diese Leere und Stille kommt irgendwie die Einsamkeit, Isoliertheit und Selbstentfremdung verdammt gut rüber. Es ist keine aufregende Liebesgeschichte und die Familienproblematik bildet auch nur Hintergrund und mögliche Erklärung für die emotionale Abgestumpftheit und Lähmung des Hauptcharakters. Man hat irgendwie das Gefühl dass das Leben an Christoph total vorbeizieht. Das er um die positiven Erlebnisse der Jugend betrogen wird und selbst nicht Fähig ist aus diesem Schicksal zu befreien. Die ganze Liebesgeschichte ist irgendwie nur eine kleine Abwechslung in der tristen Isolation aus alleine sein und sich mit Videospielen vom alleinsein ablenken. Eine Chance aus der Isolation auszubrechen, die nicht genutzt werden kann. Eine verdammt deprimierende Geschichte die aber richtig gut erzählt wird. Irgendwie wird alles auf den Punkt gebracht. Würde mich interessieren wie der Autor auf diese Thematik kommt. Ob das Erfahrungen aus erster Hand sind. Ich fände es auf jedenfall cool noch mehr von Bellstorf lesen zu können.

navigator
21.03.2006, 02:55
Ich finde in dem Comic passiert sehr viel.
Vielleicht gibt es da keine Explosionen und Verfolgungsjagdten und Weltreisen, aber was zwischen der Mutter und den Sohn passiert, ist sehr viel, denn am Anfang hatten sie keinen Zugang (der Junge will nichts mit der Mutter zutun haben, er geht alleine. lässt sich nicht von der Mutter fahren) und am Ende haben sie zueinander gefunden. (er geht auf sie zu und sagt "Ich habe Hunger.", die Mutter gibt den Jungen recht, als er sagt das der Topf hässlich ist, sie tragen gemeinsam den Topf weg)
Im Inneren der Figuren passiert sehr viel.
Wenn Mutter und Sohn aufeinander treffen, z.B. Seite 14... ein kleiner Dialog aber da passiert soviel im Inneren der Figuren.
Oder wo dem Jungen das Herz gebrochen wird (wo er sie mit den anderen erwischt)... das ist eine Explosion im Herzen des Jungen, die im Inneren des Jungen stattfindet.
Ist schon ein sehr schönes Comic, finde sogar besser als Blankets.
Denn es ist realistischer und ohne die ganze Schönfärberei, die man in Blankets findet (Blankets ist wie ein Hollywoodfilm, alles idealisiert und der Protagonist stellt sich wie einen Heiligen dar). Es ist ehrlicher.
Und ein Autor sollte ehrliche Geschichten erzählen.

bADbRAIN
22.03.2006, 01:01
@navigator: vielleicht interpretiere ich die Story ja wirklich etwas zu negativ. Allerdings deute ich das mit der Mutter und dem Blumentopf am Schluss nicht wirklich als ein zusammenfinden von Mutter und Sohn sondern eher als zurückfallen in den alten Trott. Adererseits kann man die Tatsache das diese kurze Liebesgeschichte überhaupt staffindet (und Christoph nicht nur die ganzen Ferien vor der Konsole sitzt) eigentlich wirklich schon als positive Entwicklung sehen. Als kleiner Schritt in die richtige Richtung.

Christian Maiwald
09.05.2006, 14:54
Eine neue Besprechung auf Radio Eins:


Ein melancholischer Pubertätscomic, in knappen Dialogen, klaren Linien, kargen Schwarz-Weiß-Zeichnungen erzählt. „Bonjour, Tristesse“ in der deutschen Provinz, eine graue Welt ohne Knalleffekt – und deshalb überzeugend.

Mehr: http://www.radioeins.de/_/beitrag_jsp/key=beitrag_99791.html

L.N. Muhr
12.05.2006, 11:09
NEUE COMICS
Arne Bellstorf - "Guten Abend, gute Nacht"

Arne Bellstorf wurde auf der Frankfurter Buchmesse 2005 zum Newcomer des Jahres gekürt. Für SPIEGEL ONLINE zeichnete er exklusiv den Strip "Guten Abend, gute Nacht" - Auftakt der zweiten Staffel unserer Reihe "Neue deutsche Comics".

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,415711,00.html

SteveBuscemi
03.06.2006, 16:21
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,415711,00.html

HeyHo, wäre der Ausdruck des Strips legal/ok?

Mick Baxter
21.06.2006, 15:42
"Acht, neun, zehn" von Arne Bellstorf wurde in Erlangen mit dem ICOM-Preis für den besten Independent Comic (also dem Hauptpreis) ausgezeichnet. Allerdings scheint Reprodukt kein Bedürfnis zu haben, das ihren Lesern zu vermitteln (nur der Scheck wurde schon eingelöst).

Dirk Rehm
21.06.2006, 16:58
Nun mal langsam, ich bin gestern Nacht gerade erst aus dem sonnigen Mittelfranken zurück nach Berlin gekommen: Das wäre schon noch hier erschienen - wir haben uns sehr gefreut! Hier die Laudatio von Beatrrix von Velsen:


Bester Independent Comic: "Acht, neun, zehn" von Arne Bellstorf
(Reprodukt)

Arne Bellstorf erzählt in drei Kapiteln eine kurze Phase aus dem Leben eines Teenagers. Die Story ist eigentlich langweilig, es passiert nicht viel, dieses Nichts wird überwiegend in Echtzeit erzählt und dennoch vermag es der Autor, den Leser in den Bann der Geschichte zu ziehen. Er hat einen genialen Erzählweg gefunden, zählte schon früh zu den möglichen Preisträgern und so wurde seine Geschichte abschließend einstimmig zum besten Independent Comic gewählt.

Bellstorf vermittelt in seinen Bildern wunderbar die Tristesse des Teenager Alltags, die ihre Steigerung noch in der Tatsache der Einzel- und Scheidungskindproblematik findet. Die gekonnt eintönige Szenerie zeigt durch äußerlich aufgeräumte und geordnete Langeweile, die innere Leere. In doppeltem Sinne gräuliches Einheitsallerlei als Synonym für Einsamkeit und Desillusion. Gesplittete Panels, Schnitte, trüb-graue Kolorierung und das Character-Design mit fast unmerklichem Mienenspiel alles Stilmittel, die Arne Bellstorf großartig einzusetzen vermag. Es bedarf keiner Worte, die ohnehin nur sehr sparsam genutzt werden, die Bilder sprechen für sich selbst. Wie im richtigen Leben plätschert der Alltag vor sich hin; Höhepunkte sind nicht vorgesehen, das Leben pendelt zwischen Mittelmaß und Tiefschlag.

Mutter und Sohn leben in Paralleluniversen und dabei sind sie sich doch so ähnlich. Der Comic zeigt (junge) Liebe, Sex, Liebeskummer, Schuldgefühle, und Bellstorf verspricht, dass sich das Leben auch in Zukunft genauso gestalten wird. Hoffnungslos und deprimierend. Da findet auch ein Erwachsener keine Universallösung. Doch letztendlich hat der Autor ein Nachsehen mit dem Leser und rettet ihn vor der totalen Resignation, indem er das sprichwörtliche Licht am Ende des Tunnels zeigt. Es wird eine Ebene des Verstehens und der Kommunikation zwischen Mutter und Sohn gefunden, und so wird der Leser doch noch hoffnungsvoll in seinen eigenen Alltag entlassen.

Beatrix von Velsen
http://www.comic-i.com/aaa-icom/docs/icp2006/icp_independent.html

... und die "Lobende Erwähnung" für "Didi & Stulle" 4 wollen wir auch nicht verschweigen!

Dirk Rehm
09.08.2006, 01:00
Ein Interview mit Arne Bellstorf in der "Jungen Welt" vom 5. August:


Alles erst mal ernst nehmen
Ein Gespräch mit dem Comiczeichner Arne Bellstorf

Christoph muß die zehnte Klasse wiederholen. Er lebt bei seiner Mutter, die genug mit ihren eigenen hormonellen Problemen zu tun hat. Der Vater hat sich längst davongemacht. Christoph leidet, wie man mit 16 nur leiden kann. Dann lernt er Miriam kennen, die beiden haben was miteinander, aber richtig nahe kommen sie sich auch nicht, vielleicht weil die Trennung seiner Eltern ihn zu sehr verletzt hat, vielleicht weil ihn der altersgemäße Weltschmerz zu derb am Schlawittchen packt. Schließlich beobachtet er, wie sie einen anderen küßt.

Die Geschichte ist unspektakulär, aber Arne Bellstorf macht was draus: »acht, neun, zehn« (Reprodukt) ist ein fein beobachtetes, todtrauriges und überdies mitreißendes Porträt einer Adoleszenz im niedersächsischen Plattland. Bellstorf, der mit Sascha Hommer den kleinen Verlag Kiki Post betreibt, bekam für sein Debüt verdientermaßen den diesjährigen ICOM-Preis (bester Independent-Comic) zugesprochen.

http://www.jungewelt.de/2006/08-05/032.php

Dirk Rehm
10.08.2006, 09:11
Und noch mal beim ORF: http://fm4.orf.at/zita/208622

cyqle
15.08.2006, 09:36
Ich muss sagen. Ich empfand beim Lesen des Comics ein Gefühl... bei dem dachte ich mir, was ist das für ein Trottel, dieser Christoph. Aber sein Fehlverhalten hat ja Gründe und die komplette Welt um ihn herum wird von Arne sehr gut eingefangen. Ein tolles Werk! :)

Dirk Rehm
08.11.2007, 21:18
Neues von Arne in "ZEIT Geschichte" zum Thema Wilhelm Busch:


Arne Bellstorf in "ZEIT Geschichte"

Die neue Ausgabe des Magazins "ZEIT Geschichte" beschäftigt sich mit einem der Urväter des Comic – Wilhelm Busch. Verschiedene Künstler haben zu diesem Thema Beiträge gezeichnet. Als Vertreter der jungen Generation von deutschen Comiczeichnern findet sich Arne Bellstorf hier mit Hans Traxler und Ralf König in illustrer Gesellschaft.

Weitere Beiträge stammen von Jens Balzer, Tomi Ungerer und vielen anderen mehr. Das Magazin ist seit dem 8. November im Zeitschriftenhandel erhältlich. Eine detaillierte Inhaltsangabe findet sich hier: www.zeit.de

Eine Vorschau des Beitrags "Klagelied eines Junggesellen", der thematisch ganz hervorragend in die Reihe von Strips passen würde, die Arne Bellstorf regelmäßig für den Berliner "Tagesspiegel" zeichnet, gibt es auf www.bellstorf.com zu sehen.