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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Deutsche Superhelden?



Dragonking
09.01.2001, 22:36
In diesem Jahr sollen gleich zwei unterschiedliche Projekte starten, in denen endlich ein deutscher Superheld im Vordergrund steht: Dabei handelt es sich um XXX (der Name soll noch nicht verraten werden) von IPP und "Windkönig" vom GCT. Allerdings gibt es Windkönig nachweislich schon seit 1996 (vorgestellt im Comic-Herold Nr. 1/März 96), geschaffen schon 1989. Was sagt ihr dazu?
Schöne Grüße

Mick Baxter
09.01.2001, 23:02
Vergeßt nicht Superbabe! Martin Frei zeichnet schon am 3. Band.

Gruß vom Mick

s.dinter
10.01.2001, 13:11
... und natürlich nicht zu vergessen: Heroes Of The Black Lagoon. kam schon mitte der achtziger bei zwerchfell raus ( www.zwerchfell.de (http://www.zwerchfell.de) ) und stand voll in der tradition der teen titans...

MisterJ
10.01.2001, 13:21
....und es gibt die red Shadow von Finalart
MisterJ :cool:

Mad Mike
10.01.2001, 17:47
red shadow ist aber amerikanischer nationalität, auch wen the max deutscher ist. ich hab das so verstanden, daß wirklich deutsche helden gemeint sind und nicht comics aus d.
windkönig ist ja auch deutsch, allerdings ist der name ein garant dafür, daß das floppen muß.

barni79
10.01.2001, 18:12
Ich würde Günther Jauch als deutschen Superhelden bezeichnen :D. Ich guck mir jede Sendung mit dem an. Der Man ist zweifellos der beste Moderrator im Fernsehen. Einfach ein Alleskönner.

bye
barni79

[Dieser Beitrag wurde von barni79 am 10. Januar 2001 editiert.]

MisterJ
10.01.2001, 19:24
@ Mike
Hast recht
MisterJ :cool:

Geldon
10.01.2001, 19:42
Jauch finde ich grottenschlecht.
In Wuppertal gab es mal einen Heroe
Wupperman je näher er an der Wupper(Fluss) war desto groesser seine Kräfte.

Michael Heide
11.01.2001, 08:25
Ich weiß gar nicht, warum der IPP-Held immer wegge-XXX-t wird? Soweit ich weiß, ist der Name doch in Heft 4 oder 5 genannt worden:

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Dorn.

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Das Problem ist einfach, daß sich Deutsche Superhelden nicht verkaufen. Wenn schon Superman und Batman schlechte Verkaufszahlen haben, wie soll dann erst ein Deutsches Produkt überleben (remember Cool-Patrol)?

Dragonking
13.01.2001, 20:27
Hallo,
vielen Dank für Eure Meinungen. Es ging mir tatsächlich nur um reine "deutsche" Superhelden. Die genannten "Heroes of Black Lagoon", "Super-Babe" und wahrscheinlich auch "Wupperman" muß man absolut ausschließen, weil sie nur Kopien bzw. Parodien auf die Amis sind. Leider muß man die Arbeiten von Final Art auch als Kopien bezeichnen, da sich die Geschichten in den USA abspielen.
Deutsche Superhelden sind nur solche, die in Deutschland spielen, einen deutschen Namen haben und auch noch von einem deutschen Team produziert werden. Insofern hat es vor "Windkönig" noch keinen solchen gegeben. Möglicherweise wird es IPP mit seinem XXX da noch weiterschaffen. Das weiß ich nicht. Aber natürlich hat IPP die einfach besten Leute (Zeichner und Autoren) und könnte dadurch auch eine entsprechende Serie im größeren Rahmen produzieren. Mal sehen.
Dem GCT reicht es ja schon, wenn sie mit "Windkönig" hundert bis zweihundert Leser erreichen kann.
Beste Grüße
Dragonking

Hyperion Star
13.01.2001, 20:39
@barni79 stimmt der is voll supa.

[Dieser Beitrag wurde von HYPERION_STAR am 13. Januar 2001 editiert.]

Hate
13.01.2001, 23:51
Ein deutscher Superheld würde doch so bald wie möglich in die USA gehen, um dort Mitglied der Rächer, JLA usw. zu werden. Genauso wie jeder deutsche Schauspieler oder Filmregisseur von Hollywood träumt. Der mächtige Thor verbringt seine Zeit auch nicht damit, Bankräuber in Norwegen zu verfolgen oder alte Schweden aus brennenden Häusern zu retten. Der ist da, wo die Action ist. Und im Umfeld von Marvels X-Men gibt ja schon einige deutsche Mutanten, die es zuhause nicht ausgehalten haben.

[Dieser Beitrag wurde von Hate am 14. Januar 2001 editiert.]

Dragonking
14.01.2001, 00:44
Hate: Gibt es in Deutschland und in den anderen europäischen Ländern nicht genug Action? Muß es denn immer und überall nur Amerika sein? In der Literatur und in den Comics?
Schöne Grüße

Hate
14.01.2001, 20:03
Kennt jemand den Film „Klettermaxe“ von 1952?
Ein maskierter akrobatischer Verbrechensbekämpfer. Batmans deutsches Gegenstück. Ist das der erste deutsche Superheld?
Der Film war nicht etwa ein B-Film, sondern eine große Produktion vom damals sehr erfolgreichen Regisseur Kurt Hoffmann mit Liselotte Pulver, einem der Spitzenstars der 50er Jahre. Den Klettermaxe spielte Albert Lieven, aber die Stunts führte Arnim Dahl aus.
Hat irgendwer den Film gesehen?

Hyperion Star
14.01.2001, 20:34
U-S-A,U-S-A!!!!!!!!

Loki
15.01.2001, 09:02
Wird interessant zu sehen,was daraus gemacht wird.
Zündstoff für interessante Storys dürfte es in Europa,insbesondere in Deutschland (man betrachte nur so weltpolitisch bedeutende Ereignisse wie die Eu oder den Mauerfall,die beide unverständlicherweise nie in amerikanischen Reihen bedeutend wird)
sogar mehr geben als in Amerika.

Der Grund des bisherigen Mangels ist schlicht und ergreifend die Tatsache,daß Deutschland im Comicsektor noch immer Entwicklungsland ist und es wohl auch noch ne ganze Weile bleiben wird.
Wobei es sehr zu wünschen wäre,wenn besagte Reihen erfolgreich werden,zumindest soweit,daß sie bestehen bleiben.
Schließlich kann es keine bessere Entwicklung hin zu nem größeren Lesermarkt geben,als Produktionen,die die hiesige Jugend auch anspricht

Pats Reiseabenteuer
13.04.2002, 13:33
Wollen wir mal den Reigen der deutschen Superhelden um "der drei" erweitern. Demnächst auf www.comicwerk.de

Gazegull, hast du nicht auch so einen grünen Typen wie Savage Dragon?

Hausmeister
16.04.2002, 05:25
Original geschrieben von Hate
Kennt jemand den Film „Klettermaxe“ von 1952?
Ein maskierter akrobatischer Verbrechensbekämpfer. Batmans deutsches Gegenstück. Ist das der erste deutsche Superheld?
Der Film war nicht etwa ein B-Film, sondern eine große Produktion vom damals sehr erfolgreichen Regisseur Kurt Hoffmann mit Liselotte Pulver, einem der Spitzenstars der 50er Jahre. Den Klettermaxe spielte Albert Lieven, aber die Stunts führte Arnim Dahl aus.
Hat irgendwer den Film gesehen?


und ob . ist bestimmt 20 jahre her . erinnere mich aber leider blos noch an einige szenen . war aber damals ganz gegeistert .



gruß hm

Hate
17.04.2002, 14:29
Nicht nur maskierte Verbrechensbekämpfer gab es in alten deutschen Filmen, sondern auch Helden mit Superkräften:

„Ein Mann geht durch die Wand“ (Regie: Ladislao Vajda, 1959) mit Heinz Rühmann, der ähnlich wie sein junger amerikanischer Kollege Peter Parker unter einem schrecklichen Chef (Hubert von Meyerinck) leiden muss.

Helrunar
17.04.2002, 17:55
Original geschrieben von Hate
Nicht nur maskierte Verbrechensbekämpfer gab es in alten deutschen Filmen, sondern auch Helden mit Superkräften:

„Ein Mann geht durch die Wand“ (Regie: Ladislao Vajda, 1959) mit Heinz Rühmann, der ähnlich wie sein junger amerikanischer Kollege Peter Parker unter einem schrecklichen Chef (Hubert von Meyerinck) leiden muss.
Die Vorlage zu diesem schönen Film war der französische Roman "le passe-muraille" von Marcel Aymé (der auch den vollsaftigen Dorfroman "Die grüne Stute" geschrieben hat).

SUBZERO 2000
18.04.2002, 20:01
Na ja, ich weiss nicht , Windkönig ist zwar eine deutsche Produktion aber als Superheldencomic würde ich diese Serie nicht gerade bezeichnen. Das Problem dieser sich im Dilettantismus erschöpfenden Serie ist, das das Germania Comic Team nie kapiert hat worum es im Superhelden Comic überhaupt geht. Aber was kann man schon von einem Schreiber erwarten, der hauptsächlich Lyrik schreibt. Ausserdem läuft das mit der geringen Auflage und Aufmachung eher unter Fanzine und es braucht wohl niemanden zu wundern wenn Windkönig nicht mit den amerikanischen Serien konkurrieren kann.

Das es auch anders geht beweist Power Freaks eine neue deutsche Serie, die Superhelden so zeigt wie sie sein sollten.
Erscheint bei Kerosin Comics und sollte rechtzeitig zu Erlangen fertig sein.

SUBZERO 2000
18.04.2002, 22:58
Original geschrieben von SpiderJerusalem
Ich weiß gar nicht, warum der IPP-Held immer wegge-XXX-t wird? Soweit ich weiß, ist der Name doch in Heft 4 oder 5 genannt worden:

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Dorn.

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Das Problem ist einfach, daß sich Deutsche Superhelden nicht verkaufen. Wenn schon Superman und Batman schlechte Verkaufszahlen haben, wie soll dann erst ein Deutsches Produkt überleben (remember Cool-Patrol)?

He, Spider Jerusalem. Ich hab gelesen in deiner Serie zerfrisst gerade ein Virus dein Gehirn.Mann, das zeigt sich langsam in deinen Beiträgen .

Nur ein Witz. ( Tut mir leid aber ich konnte einfach nicht widerstehen. )

Ach ja, nur so am Rande : gehört bei so einem Beitrag nicht die Spoilersirene ganz oben hin ?

Sanchez
18.04.2002, 23:11
Hey Sabzero hoer sofort auf unsere potentielle Leserschaft zu verscheuchen !!!
Von mir aus kannst du die frankobelgischen Comicfans verhoehnen, aber lass die Superheldenfans in Ruhe.
Wir brauchen ihre Kaufkraft!!

Michael Heide
19.04.2002, 10:06
klickklickklickklick

"UNSPEAKABLE GUT HORROR".

Fzwash

:transmet:

Pats Reiseabenteuer
19.04.2002, 16:48
Vielleicht braucht man für die Etablierung eines neuen Genres in Deutschland auch etwas Zeit und Geduld. Außerdem muß sie - auf lange Sicht gesehen- auch an jedem Kiosk zu finden sein.

Dorn ist jedenfalls so erfolgreich, dass man weitere Folgen plant.

Andreas Alt
20.04.2002, 14:26
Ich finde, hier geht einiges durcheinander.

Einerseits wird eine rein deutsche Produktion gefordert, die möglichst nicht mal in den USA spielt. Andererseits wird aber "Windkönig" vorgeworfen (den ich auch ziemlich schlecht finde), die Macher hätten die Superhelden-Regeln nicht kapiert. Ein deutsches Produkt zu verlangen, das dann aber doch amerikanischen Regeln folgt, halte ich für ziemlich unsinnig.

Außerdem finde ich es müßig, darüber nachzudenken, ob ein deutscher Superhelden-Comic - womöglich sogar am Kiosk - erfolgreich sein würde. Zuerst müßte ja wohl ein deutscher Künstler das Bedürfnis verspüren, sich in diesem Genre auszudrücken. Wenn dann eine originelle Aussage dabei herauskäme, dann könnte so ein Projekt auch durchaus erfolgreich sein.

Einen deutschen Superhelden würde ich mir möglicherweise vergrübelt wie den Steppenwolf vorstellen. Es würde noch mehr um Beziehungsprobleme gehen als zu Peter Parkers besten Zeiten. Vielleicht würde in seine Abenteuer auch ein wenig Gothic Horror hineinspielen, für den die Deutschen ja auch einmal berühmt waren. Viel Action würde ich in einer "typisch deutschen" Superheldenstory dagegen eigentlich nicht erwarten.

Naja, nur so ein paar Ideen. Ich werde den typisch deutschen Superheldencomic voraussichtlich nicht zeichnen, obwohl ich mich auch schon mal mit den amerikanischen Vorbildern auseinandergesetzt habe ("Stigmata" in "Amateur Comic Reader 1987" und Fortsetzung in PLOP).

SUBZERO 2000
22.04.2002, 00:19
Original geschrieben von Andreas Alt
Ich finde, hier geht einiges durcheinander.

Einerseits wird eine rein deutsche Produktion gefordert, die möglichst nicht mal in den USA spielt. Andererseits wird aber "Windkönig" vorgeworfen (den ich auch ziemlich schlecht finde), die Macher hätten die Superhelden-Regeln nicht kapiert. Ein deutsches Produkt zu verlangen, das dann aber doch amerikanischen Regeln folgt, halte ich für ziemlich unsinnig.

Den Ausdruck amerikanische Regeln finde ich ein bisschen seltsam.Es gibt gewisse Themen um die es in Superheldencomics geht.Zugegeben es gibt auch ein paar Regeln im Superheldencomic aber die gibt es zum Beispiel auch in Horrorfilmen, siehe Scream 1 bis 3 in dem die Regeln für Horrorfilme erklärt wurden.Ich kann mich nicht erinnern das die amerikanischen Regeln für Horrorfilme erklärt wurden.Denn so etwas wie deutsche Regeln und amerikanische Regeln gibt es nicht es gibt nur die Regeln innerhalb eines Genres.Schliesslich gibt es auch in anderen europäischen Ländern Superheldenserien und die laufen auch nicht nach gesonderten Regeln.Abgesehen davon finde ich es ein bisschen seltsam, dass sobald es um deutsche Superheldencomics geht gleich das Argument kommt dass es dann auch um deutsche Themen gehen muss und die Handlung muss dann auch in Deutschland spielen und die Kostüme dann auch bitte in den Nationalfarben.Das wichtigste ist doch,dass von deutschen Künstlern eine interessante,eigenständige Geschichte erzählt wird.


Original geschrieben von Andreas Alt
Außerdem finde ich es müßig, darüber nachzudenken, ob ein deutscher Superhelden-Comic - womöglich sogar am Kiosk - erfolgreich sein würde. Zuerst müßte ja wohl ein deutscher Künstler das Bedürfnis verspüren, sich in diesem Genre auszudrücken. Wenn dann eine originelle Aussage dabei herauskäme, dann könnte so ein Projekt auch durchaus erfolgreich sein.

Ist das wirklich so ein Ding der Unmöglichkeit?Ich dachte nach Helden und die Vergessenen hätten wir das Thema abgehakt.Sowas geht schneller als man glaubt.Mir erscheint die Idee,dass sich ein deutscher Künstler mal mit dem Genre befasst nicht so abwegig.Schliesslich liegt darin am meissten Potential.Wenn man in Deutschland wirklich underground comics machen will muss man mainstream comics machen,da hier jeder underground macht und niemand mainstream machen will.Seltsam aber so steht es geschrieben.


Original geschrieben von Andreas Alt
Einen deutschen Superhelden würde ich mir möglicherweise vergrübelt wie den Steppenwolf vorstellen. Es würde noch mehr um Beziehungsprobleme gehen als zu Peter Parkers besten Zeiten. Vielleicht würde in seine Abenteuer auch ein wenig Gothic Horror hineinspielen, für den die Deutschen ja auch einmal berühmt waren. Viel Action würde ich in einer "typisch deutschen" Superheldenstory dagegen eigentlich nicht erwarten.

Wieso halten alle deutsch und Action unvereinbar ?Als hätte es in den Schimanski-krimis keine Action gegeben.Oder in Knoking on Heavens Door.Und vergrübelte Superhelden langweilen doch eher.Ausserdem sollte das Klischee der Deutschen als Volk der Dichter und Denker seit der Pisastudie überholt sein.


Original geschrieben von Andreas Alt
Naja, nur so ein paar Ideen. Ich werde den typisch deutschen Superheldencomic voraussichtlich nicht zeichnen, obwohl ich mich auch schon mal mit den amerikanischen Vorbildern auseinandergesetzt habe ("Stigmata" in "Amateur Comic Reader 1987" und Fortsetzung in PLOP).

Einen typisch deutschen Superheldencomic wird es hoffentlich nur in dem Sinne gegben wie der Käfer ein typisches deutsches Auto war.Ein Beispiel an know how,Unverwüstlichkeit und deutscher Handwerkskunst eben Made in Germany und damit garantierte Qualität.

Andreas Alt
22.04.2002, 18:12
Okay, wir sind uns einig, daß es eine interessante, eigenständige Geschichte sein sollte. Ich bestehe nicht darauf, daß ein deutscher Superheld vergrübelt sein muß - das war nur zur Veranschaulichung. Aber bloß ein amerikanischer Held in deutschen Kulissen wäre mir zu wenig (Schimanski ist das auch nicht, sondern er ist ein Ruhrpott-Prolet).

Sanchez
23.04.2002, 00:18
Original geschrieben von Andreas Alt
Ich finde, hier geht einiges durcheinander.

Einerseits wird eine rein deutsche Produktion gefordert, die möglichst nicht mal in den USA spielt. Andererseits wird aber "Windkönig" vorgeworfen (den ich auch ziemlich schlecht finde), die Macher hätten die Superhelden-Regeln nicht kapiert. Ein deutsches Produkt zu verlangen, das dann aber doch amerikanischen Regeln folgt, halte ich für ziemlich unsinnig.

Die Superheldenregeln basieren auf den Heldenregeln die man auch in den alten Heldensagen und Mythen praktisch aller Voelker findet. Sie wurden nur um das Elemant des Schurken erweitert der frueher meist ein Verueckter Akademiker oder eine Person in einer bedeutenden Machtposition war ( in der Antike war das dann ein boeser Koenig, Zauberer oder Chef einer wilden Horde.). Aus dem Schurken entwikelte sich spaeter der Superschurke.
Wenn mal wieder diese deutsche Niebelungenverfilmung laeuft muesst ihr sie mal als Superheldengeschichte sehen. Alle wichtigen Elemente werdet ihr dort vorfinden.


Original geschrieben von Andreas Alt
Außerdem finde ich es müßig, darüber nachzudenken, ob ein deutscher Superhelden-Comic - womöglich sogar am Kiosk - erfolgreich sein würde. Zuerst müßte ja wohl ein deutscher Künstler das Bedürfnis verspüren, sich in diesem Genre auszudrücken.

Ich verspuere, ich verspuere, oh man wie krass ich gerade verspuere!!



Original geschrieben von Andreas Alt
Wenn dann eine originelle Aussage dabei herauskäme, dann könnte so ein Projekt auch durchaus erfolgreich sein.

Einen deutschen Superhelden würde ich mir möglicherweise vergrübelt wie den Steppenwolf vorstellen. Es würde noch mehr um Beziehungsprobleme gehen als zu Peter Parkers besten Zeiten.

Hey man, jetzt uebertreib mal nicht!! Noch mehr Probleme als Peter Parker frueher - da bleibt ja kaum noch Platz fuer irgendetwas anderes. Am Schluss muesste da ja der Held mit den ganzen Schurken eine Gruppentherapie machen !! So voll anti Gewalt Training und Kindheit aufarbeiten und die Schuld an Verwante verteilen.


Original geschrieben von Andreas Alt
Vielleicht würde in seine Abenteuer auch ein wenig Gothic Horror hineinspielen, für den die Deutschen ja auch einmal berühmt waren. Viel Action würde ich in einer "typisch deutschen" Superheldenstory dagegen eigentlich nicht erwarten.

Doch Action muss sein, weil ist voll notwendig!!


Original geschrieben von Andreas Alt
Naja, nur so ein paar Ideen.

Gottseidank!! Hast schon fast Aengstigung in mich verbreitet!!!


Original geschrieben von Andreas Alt
Ich werde den typisch deutschen Superheldencomic voraussichtlich nicht zeichnen, obwohl ich mich auch schon mal mit den amerikanischen Vorbildern auseinandergesetzt habe ("Stigmata" in "Amateur Comic Reader 1987" und Fortsetzung in PLOP).



Sagt mal, habt ihr auch manchmal das Gefuehl das eure Umwelt voll krass auf euch reagiert nachdem ihr Headnut TV angeschaut haben tut??? (Hierauf besser nicht antworten sonst kommen wir vom Thema ab!!)

Sanchez
23.04.2002, 00:22
Original geschrieben von Andreas Alt
Ich finde, hier geht einiges durcheinander.

Einerseits wird eine rein deutsche Produktion gefordert, die möglichst nicht mal in den USA spielt. Andererseits wird aber "Windkönig" vorgeworfen (den ich auch ziemlich schlecht finde), die Macher hätten die Superhelden-Regeln nicht kapiert. Ein deutsches Produkt zu verlangen, das dann aber doch amerikanischen Regeln folgt, halte ich für ziemlich unsinnig.

Die Superheldenregeln basieren auf den Heldenregeln die man auch in den alten Heldensagen und Mythen praktisch aller Voelker findet. Sie wurden nur um das Elemant des Schurken erweitert der frueher meist ein Verueckter Akademiker oder eine Person in einer bedeutenden Machtposition war ( in der Antike war das dann ein boeser Koenig, Zauberer oder Chef einer wilden Horde.). Aus dem Schurken entwikelte sich spaeter der Superschurke.
Wenn mal wieder diese deutsche Niebelungenverfilmung laeuft muesst ihr sie mal als Superheldengeschichte sehen. Alle wichtigen Elemente werdet ihr dort vorfinden.


Original geschrieben von Andreas Alt
Außerdem finde ich es müßig, darüber nachzudenken, ob ein deutscher Superhelden-Comic - womöglich sogar am Kiosk - erfolgreich sein würde. Zuerst müßte ja wohl ein deutscher Künstler das Bedürfnis verspüren, sich in diesem Genre auszudrücken.

Ich verspuere, ich verspuere, oh man wie krass ich gerade verspuere!!



Original geschrieben von Andreas Alt
Wenn dann eine originelle Aussage dabei herauskäme, dann könnte so ein Projekt auch durchaus erfolgreich sein.

Einen deutschen Superhelden würde ich mir möglicherweise vergrübelt wie den Steppenwolf vorstellen. Es würde noch mehr um Beziehungsprobleme gehen als zu Peter Parkers besten Zeiten.

Hey man, jetzt uebertreib mal nicht!! Noch mehr Probleme als Peter Parker frueher - da bleibt ja kaum noch Platz fuer irgendetwas anderes. Am Schluss muesste da ja der Held mit den ganzen Schurken eine Gruppentherapie machen !! So voll anti Gewalt Training und Kindheit aufarbeiten und die Schuld an Verwante verteilen.


Original geschrieben von Andreas Alt
Vielleicht würde in seine Abenteuer auch ein wenig Gothic Horror hineinspielen, für den die Deutschen ja auch einmal berühmt waren. Viel Action würde ich in einer "typisch deutschen" Superheldenstory dagegen eigentlich nicht erwarten.

Doch Action muss sein, weil ist voll notwendig!!


Original geschrieben von Andreas Alt
Naja, nur so ein paar Ideen.

Gottseidank!! Hast schon fast Aengstigung in mich verbreitet!!!


Original geschrieben von Andreas Alt
Ich werde den typisch deutschen Superheldencomic voraussichtlich nicht zeichnen, obwohl ich mich auch schon mal mit den amerikanischen Vorbildern auseinandergesetzt habe ("Stigmata" in "Amateur Comic Reader 1987" und Fortsetzung in PLOP).



Sagt mal, habt ihr auch manchmal das Gefuehl das eure Umwelt seltsam auf euch reagiert nachdem ihr Headnut TV angeschaut habt??? (Hierauf besser nicht antworten sonst kommen wir vom Thema ab!!)

Andreas Alt
23.04.2002, 06:59
Original geschrieben von Sanchez


Die Superheldenregeln basieren auf den Heldenregeln die man auch in den alten Heldensagen und Mythen praktisch aller Voelker findet. Sie wurden nur um das Elemant des Schurken erweitert der frueher meist ein Verueckter Akademiker oder eine Person in einer bedeutenden Machtposition war ( in der Antike war das dann ein boeser Koenig, Zauberer oder Chef einer wilden Horde.).

Naja, das stimmt - finde ich - nicht ganz. Zunächst mal haben Comic-Superhelden dieses Element des Seriellen. In antiken Sagen kenne ich keinen "Superschurken", der zurückkehrt. Außerdem ist es für die Superhelden auch nicht gerade unwichtig, daß sie sich in unserer modernen Zivilisation und nicht in einer Sagenwelt bewegen. Sonst bestände ja auch kein Unterschied zwischen Spider-Man und Conan. Deshalb wäre für unser Thema "Deutsche Superhelden" auch gerade wichtig, warum und in welcher Weise die sich in Deutschland bewegen.

Daß bestimmte Muster aus antiken Heldensagen sich wiederfinden, will ich nicht bestreiten. Die unmittelbaren Vorbilder der Superhelden sind jedoch wohl Abenteurer wie Zorro und Schurken wie Fantomas oder Dr. Mabuse.

Sanchez
24.04.2002, 01:23
Original geschrieben von Andreas Alt
Naja, das stimmt - finde ich - nicht ganz. Zunächst mal haben Comic-Superhelden dieses Element des Seriellen. In antiken Sagen kenne ich keinen "Superschurken", der zurückkehrt.

Die gibt es aber! Da waere zum einen dieser Loki aus den nordischen Sagen der den Asen staendig Aerger macht, und in der Herkulessage ist da diese Hera die staendig gegen Herkules agiert und auch immer wieder auftaucht. Bei Odysseys war so ein Poseidon der den Helden staendig gepiesackt hat.



Original geschrieben von Andreas Alt
Außerdem ist es für die Superhelden auch nicht gerade unwichtig, daß sie sich in unserer modernen Zivilisation und nicht in einer Sagenwelt bewegen.

Das sehe ich auch etwas anders, es ist meiner Meinung nach eher wichtig wie die Umwelt auf den Helden reagiert und was er aus seinen Faehigkeiten macht (Herkules am Scheideweg). Schliesslich gibt es ja auch Superheldencomics die in der Zukunft spielen (Legion) und ab und zu spielen einige Thor Geschichten in der Vergangenheit.


Original geschrieben von Andreas Alt
Sonst bestände ja auch kein Unterschied zwischen Spider-Man und Conan.

John Buscema hat vor einiger Zeit einige Punischer Geschichten gezeichnet und die Fachpresse nannte sie "Conan with a gun".


Original geschrieben von Andreas Alt
Deshalb wäre für unser Thema "Deutsche Superhelden" auch gerade wichtig, warum und in welcher Weise die sich in Deutschland bewegen.

Wenn man sich mit dieser Frage mal ein wenig beschaeftigt, kommen einem interessante Ideen die in Deutschland viel extremer wirken als anderswo!!


Original geschrieben von Andreas Alt
Daß bestimmte Muster aus antiken Heldensagen sich wiederfinden, will ich nicht bestreiten. Die unmittelbaren Vorbilder der Superhelden sind jedoch wohl Abenteurer wie Zorro und Schurken wie Fantomas oder Dr. Mabuse.

Hier muss ich dir schon wieder widersprechen, zum einen sind sowohl Thor als auch Herkules direckt aus den Sagen entliehen, und die boesen Koenige gegen die Herkules ein paarmal in den Sagen kaempfte finden ihn Pendant in den Unterweltkoenigen von Marvel und bei DC ist vor allem Lex Luthor einem maechtigen Koenig nachempfunden.

Andreas Alt
24.04.2002, 07:05
Ächz - da wäre ja jetzt auf Einiges zu antworten.

Klar gibt's in den antiken Heldensagen immer einen Grundkonflikt des Helden mit irgendwelchen Göttern oder eben zwischen Thor und Loki. Das hat aber mit ihren Heldentaten nichts zu tun.

Ich finde auch, daß "Thor" ebenso wie "Legion" keine typischen Superheldenserien sind. Das sind Genremischungen. John Buscema dagegen verdankt zwar seinen Ruhm in erster Linie Conan, hat daneben aber auch viele reguläre Superheldenserien gezeichnet. Über seine Avengers oder Fantastic Four würde man bestimmt nicht sagen, das wäre Conan mit anderen Mitteln.

Aber natürlich kann man eine deutsche Superheldenserie auch als Fantasygeschichte anlegen. Thor ist ja schließlich eine germanische Gottheit. Eine deutsche Thor-Serie würde sich allerdings gewiß dem Vorwurf aussetzen, nationalistisch, wenn nicht faschistisch zu sein.

Dann doch lieber ein "normaler" Latexunterhosenträger, der meinetwegen in Frankfurt herumhüpft. Wie würde da die "Umwelt" wohl reagieren?

A propos Frankfurt: Was ist eigentlich mit dem deutschen Superhelden Genschman oder dem östereichischen Flattermann?

Sanchez
27.04.2002, 19:50
Original geschrieben von Andreas Alt
Ächz - da wäre ja jetzt auf Einiges zu antworten.

Klar gibt's in den antiken Heldensagen immer einen Grundkonflikt des Helden mit irgendwelchen Göttern oder eben zwischen Thor und Loki. Das hat aber mit ihren Heldentaten nichts zu tun.

Hat es doch! Was war mit den 12 Pruefungen des Herkules?


Original geschrieben von Andreas Alt
Ich finde auch, daß "Thor" ebenso wie "Legion" keine typischen Superheldenserien sind.

Thor ist eine der typischten Superheldenserien die es gibt. Im uebrigen gibt es die "typischen Superheldengeschichten" kaum,da das Thema immer wieder variiert werden muss um den Leser zu unterhalten.


Original geschrieben von Andreas Alt
Das sind Genremischungen. John Buscema dagegen verdankt zwar seinen Ruhm in erster Linie Conan,

Vergiss den Silver Surver nicht!!! Heft Nr. 4 gilt als das best gezeichnete Comic aller Zeiten!!


Original geschrieben von Andreas Alt
hat daneben aber auch viele reguläre Superheldenserien gezeichnet. Über seine Avengers oder Fantastic Four würde man bestimmt nicht sagen, das wäre Conan mit anderen Mitteln.

Hier scheinst du mich falsch verstanden zu haben, die Leute meinten nicht das big John nichts anderes konnte, sondern das er die Aenlichkeiten der beiden Charactere erkannt hatte und das staerker herausarbeitete.
Das Herausarbeiten der Aenlichkeiten fand in der Graphic Novel "a man called Frank" ihren Hoehepunkt in dem er Frank Castle in die Zeit des wilden Westens verlegte.
Bei genauerer Betrachtung wird auch augenscheinlich wie zeitlos und vielfaeltig die Conancomics sind. Der groesste Teil von ihnen sind eigentlich Westerncomics - einsamer Reiter kommt in die Stadt , kriegt Aerger mit den dortigen Bossen, lernt eine schoene Frau kennen, macht die Bosse platt und reitet mit der Frau davon. Die Amra Saga hingegen ist vom Aufbau her ein Afrikaroman, und die Geschichten mit Belith sind Piratenabenteuer. Ansonten findet man noch alle moeglichen Genres - Gangstergeschichten - Kriegsabenteuer u.s.w.



Original geschrieben von Andreas Alt
Aber natürlich kann man eine deutsche Superheldenserie auch als Fantasygeschichte anlegen. Thor ist ja schließlich eine germanische Gottheit.

Stimmt nicht ganz, meist wird er als nordische Gottheit tituliert was der Sache eher gerecht wird.


Original geschrieben von Andreas Alt
Eine deutsche Thor-Serie würde sich allerdings gewiß dem Vorwurf aussetzen, nationalistisch, wenn nicht faschistisch zu sein.

Dieses Risiko besteht durchaus, ist aber nicht unloesbar. (Die germanischen Staemme (ein germanisches Volk gab es nie wirklich) waren alles andere als fremdenfeindlich)


Original geschrieben von Andreas Alt
Dann doch lieber ein "normaler" Latexunterhosenträger, der meinetwegen in Frankfurt herumhüpft. Wie würde da die "Umwelt" wohl reagieren?

A propos Frankfurt: Was ist eigentlich mit dem deutschen Superhelden Genschman oder dem östereichischen Flattermann?


Wuerde mich auch mal interessieren.

Andreas Alt
28.04.2002, 07:30
Daran habe ich beim Stichwort "Frankfurt" deshalb gedacht, weil er aus der "Titanic" stammt. Ist Genschman nun eine deutsche Superheldenserie oder nicht? Politiker als Superheld wäre ja vielleicht auch eine deutsche Spezialität - die Amis machen das nur im Kino ("Independence Day").

Sag mal - bist Du eigentlich der Sanchez von Sanchez & Santiago?

Sanchez
28.04.2002, 19:55
Original geschrieben von Andreas Alt


Sag mal - bist Du eigentlich der Sanchez von Sanchez & Santiago?



Genau der bin ich!!!

Jähling
30.04.2002, 00:55
[i] Vielleicht würde in seine Abenteuer auch ein wenig Gothic Horror hineinspielen, für den die Deutschen ja auch einmal berühmt waren. [/B]

Ich will ja nichts sagen, aber das war vor 150 Jahren. Edgar Allen Poe hat darüber mal was geschrieben.

Die geschichte und der Erfolg der Superhelden sind schon eng mit den USA verbunden, allein weil sie in einer Zeit entstanden sind, wo man mit so was durchkommen konnte, und in der es in Deutschland praktidsch keine Comics gab, so daß wir diese Entwicklung glatt verpennt haben. Ist auch gut so, wenn ich mir vorstelle, was die nazis aus dem Konzept gemacht haben...

Trotzdem hatte ich nie Probleme, das Konzept ins Deutsche zu übertragen. Was nicht funktioniert, ist dieses große, mächtige Auftreten. Das wirkt vor dem Hintergrund der deutschen Verhältnisse einfach übertrieben und lächerlich. Ich denke, Superhelden in Deutschland würden schon irgendwie kleinere Brötchen backen und normaler bleiben als ihre amerikanischen Pendants. So wie deutsche Filme auch meist etwas normaler, häuslicher wirken als amerikanische. Ansonsten... deutsche Probleme anpacken? Wann packt Superman denn schon mal amerikanische Probleme an. Immer wenn ich hingucke, jagt er gerade irgendwelche Verbrecher. (Ja, ich weiß, ich habe ja auch "Peace on Earth" gelesen, aber das gilt nicht.)

Superhelden ziehen sich komisch an, prügeln sich mit Superbösewichtern, können niemandem davon erzählen, wie toll sie sind, wegen Geheimidentität, und wenn sie Glück haben, werden sie bekannt mit ihren Taten und beliebt in ihrer Stadt. Warum soll das in Deutschland nicht funktionieren?

Andreas Alt
30.04.2002, 07:07
Norman Spinrad hat die Nazi-Helden-Ideologie mal in einem Science Fiction-Roman parodiert: "Der stählerne Traum" (ein fiktiver Roman von Adolf Hitler, der 1919 frustriert von der Politik nach USA ausgewandert ist und ein erfolgreicher Groschenroman-Autor geworden ist) - war für mich beim Lesen eher erschreckend als erheiternd.

Für mich sind Superhelden-Abenteuer schon typisch amerikanisch. Ich kann nur leider bei Superman weniger mitreden als bei Marvel-Superhelden. Die agieren bewußt im realen Amerika. Diese Muster lassen sich meiner Meinung nach eben nicht 1 : 1 nach Deutschland übertragen, oder wenn, dann ist es nur fader Abklatsch.

Den "Reception Man" (Superheldenserie von Jähling) finde ich dagegen schon recht originell. Da wird ja der Akzent sehr stark von den Superhelden-Abenteuern hin zu der Beziehung zu seiner Freundin verlagert, und Beziehungsgeschichten sind natürlich international. Was mich ein bißchen stört, ist seine eigenartige Superfähigkeit, der Empfang von Radiowellen. Was mich aber nicht davon abhält, "Reception Man" in PLOP zu veröffentlichen.

Pats Reiseabenteuer
01.05.2002, 00:38
Superhelden, man darf es nicht unterschätzen, sind urbane Gestalten. Sie funktionieren in jeder Metropole.

Darf ich noch mal auf derdrei hinweisen www.comicwerk.de

Andreas Alt
01.05.2002, 08:02
Abgesehen davon, daß in unserer Kultur alles Amerikanische schon mal von vorneherein spannender und bedeutender wirkt - mit einer Metropole wie New York oder Los Angeles oder auch Chicago kann sich meiner Ansicht nach keine deutsche Stadt vergleichen. Es wäre nicht dasselbe, ob sich ein Superheld durch San Francisco oder durch Berlin oder Hamburg schwingt.

Pats Reiseabenteuer
02.05.2002, 16:24
Ich finde, LA soll eigentlich eine sehr langweilige, montone Stadt sein, da doch eher Berlin.

px
02.05.2002, 19:13
Original geschrieben von Dragonking
Deutsche Superhelden sind nur solche, die in Deutschland spielen, einen deutschen Namen haben und auch noch von einem deutschen Team produziert werden. Insofern hat es vor "Windkönig" noch keinen solchen gegeben.
WAS???
Na, das halte ich aber für ein Gerücht!
Bereits 1981 im Druck erschienen ist SUPER-GÜNTHER, der allen deinen Kriterien entspricht!
Und seit über zwei Jahren auch im Web:
http://www.mondschein-comics.de/gh/index.htm
:D :D :D

Jähling
02.05.2002, 21:06
Außerdem halte ich es nicht für ausgemacht, daß deutsche Superhelden unbedingt deutsche Namen haben müssen. Meine deutschen Superhelden geben sich bewußt englische Namen, aus der Vorstellung heraus, daß Superhalden nun mal englische Namen haben, das war immer so und wird auch immer so sein. Sehen die jedenfalls so. Ist ja nicht so, daß Superhelden unbedingt besonders phantasiebegabt wären. Die meisten wären in natura wahrscheinlich ziemlich beschränkt.

Als nächstes behauptet noch jemand, Element of Crime und Foyer Des Arts wären keine deutschen Bands...

px
02.05.2002, 21:18
GENAU!
Und Reception Man wurde ja weiter oben schon gebührend gewürdigt!
:batman:

SUBZERO 2000
28.05.2002, 11:38
Was auffällt ist, dass viele der hier genannten Serien die Superhelden karikieren oder ganz allgemein nicht ernst nehmen. Und das ist auch in anderen Medien so, ich denke da nur an diese Superheldenkarikatur bei der Wochenshow. Superhelden scheinen in Deutschland nur noch als Verarschung von sich selbst zu existieren. Tja, daran sieht man, dass es gar nicht so einfach ist einen guten Superheldencomic zu machen.

Aber genug zu diesem Thema, Power Freaks kommt zum Comic Salon in Erlangen heraus und wenn ihr es euch am Freibeuterstand geholt habt findet diese Diskussion sowieso auf einem ganz anderem Level statt.

Pats Reiseabenteuer
28.05.2002, 18:41
Ironie und auch Humor gehört zum Superheldengenre dazu. Ich mag es generell, wenn sich die Leut nicht so ernst nehmen.

Übrigens P.R. nehme ich ernst. "Der drei" am Spidermanstartwochenende auf www.comicwerk.de, diesmal in Farbe.

Jähling
03.06.2002, 23:14
Ich denke auch, ohne Ironie geht's heute nicht mehr. Die Superhelden stammen aus einem anderen Land und einer anderen Zeit. Letzteres heißt, sie sind eine Reaktion auf ganz andere Verhältnisse als wir sie heute haben, aus einer Zeit, als ungebrochenes Heldentum noch halbwegs glaubwürdig schien oder zumindest erwünscht war. Anderes Land heißt, sie sind heute ein fester Teil der amerikanischen Kultur und des amerikanischen Denkens. In Deutschland heute muß dieses Konzept im wahrsten Sinn des Wortes ver-rückt erscheinen. (Selbst-) Ironie ist eine Art, diese Lücke zu füllen, und nicht die schlechteste.

Damit maine ich nicht völlige Verarschung. Die Üblichen Verarschungsschemata kann ich langsam nicht mehr sehen, war vielleicht mal witzig, so zu Zap!-Zeiten, aber heute?
Gibt ja nicht so viele, eigentlich fallen mir nur 2-3 ein:
1) Wir sind schlauer als die normalen Superheldenmacher und führen im Einzelnen mit Bildzitaten vor, wie doof und unlogisch das alles ist.
2) Unser Superheld ist kein sauberer Held, sondern ein dreckiger, versoffener, korrupter Lump.
3) Wir zeigen den Helden bei normalen Alltagssituationen, denen er nicht gewachsen ist und bei denen er mit dem Kostüm lächerlich wirkt Mag eine Untergruppe von 1) sein.

Manchmal gelingt es sogar, nach den drei Schemata einen brauchbaren Comic zu schaffen. Gutes Beispiel für 1) ist Radioactive Man, für 3) der berühmte Bicycle Repairman von Monty Python. Die waren originell.

Aber jedenfalls tun wir damit dem Genre nix Gutes. (Weder dem Superheldengenre noch dem Verarschungsgenre) Ich ziehe Comics vor, die mit der Naivität des Genres spielen und mit Ironie eine "Verjüngung" des ganzen bewirken, ohne es gleich völlig demontieren zu müssen. Alan Moores "Tom Strong" etwa.

Eins muß aber klar sein: die beste Superheldenparodie heute ist ein vollkommen unironischer, pathetischer, ernstgemeinter Superheldencomic.

Pats Reiseabenteuer
04.06.2002, 18:59
Ich mein auch nicht direkt eine Verarsche, aber sanfte Ironie und Charme, sich nicht so ernst nehmen.

Und ich gebe zu, dass die 3 Varianten ausgelaugt sind, ich werde sie jedenfalls nicht mehr so verwenden.

Icon X
07.06.2002, 08:45
Welchen Verlagen könnte man in Deutschland Superheldencomics anbieten, falls man selber was hergestellt hat?


:confused:

Dashu
08.06.2002, 10:07
Der einzige Deutsche Superheld den ich kenne ist SuppaRitchie :D!


kefka :bandit:

Knightfall
08.06.2002, 21:07
Tja es gibt einen deutschen Helden und der heißt "Horst der Rammler" und erscheint beim Schwarzen Turm... :top:

KF

Dashu
09.06.2002, 12:12
Hast recht! Er ist mein persönlicher Held. :heul: :D


kefka :bandit:

SUBZERO 2000
12.06.2002, 10:26
Tja, eigentlich scheint kein deutscher Verlag gewillt zu sein selber ein Superheldencomic herauszugeben. Die vorherrschende Meinung ist nun mal dass es unmöglich ist etwas zu tun was die Amerikaner seit vielen Jahrzehnten tun. Deshalb bringen wir Power Freaks auch im Selbstverlag heraus.

Michael Vogt
13.06.2002, 10:52
@Subzero:
Das Problem ist folgendes: Hierzulande verkaufen sich noch nicht mal die Ami-Superhelden-Hefte richtig gut (Auflagen wie die von zB. den Simpsons werden von den DC- oder Marvel-Helden hier nichtmal annähernd erreicht) - und da soll man dann mit der (teureren) deutschen Produktion einsteigen? ...Und das auch noch, wo es bisher kein deutsches Heft erreicht hat, einen guten amerikan. Standard zu erreichen - also auch grafisch und textlich deutlich hinterherhinkt?

Ist eine simple, geschäftliche Entscheidung....

Gruß
Michael

mfarraday
03.07.2002, 16:18
Was ich bezweifeln mag...

Aber wie dem auch sei, nur mal zwischendurch Bescheid gesagt:

auf www.comicwerk.de sind soeben zwei neue Superhelden Serien erschienen! DER DREI schildert die Abenteuer eines persönlichkeitsgespaltenen Helden und DIE HELDENCHRONIK DER HALSTÜCHER beschäftigt sich mit einer heruntergekommenen Akademie der Staatssicherheit und einem Super Powered Being Programm, das gegen die Amerikaner eingesetzt wurde, kurz bevor die Wende dort einen Strich durch die Rechnung zog.
Näheres dazu erfahrt ihr auch im Comicwerk Forum (im Bereich Magazine)!

Gruß
Daniel

Torsten B. Abel
04.07.2002, 21:39
Ich weiß nicht, was ihr habt...
Es gibt doch schon deutsche Superhelden... In "Contest of Champions" von 1982 führte Mark Gruenwald neben der Irin Shamrock, dem Australier Talisman, Defensor aus Brasilien und dem Collective Man aus China auch den deutschen Helden Blitzkrieg (http://www.marveldirectory.com/individuals/b/blitzkrieg.htm) ein, einen gewissen Franz Mittelstädt aus Backnang in der Nähe von Stuttgart.
In der Condor-Übersetzung trug er den "politisch korrekteren" Namen "E-Blitz".

1991 ließ er ihn in "Captain America" #387-393 unter dem Namen "Blitzkrieger" zurückkehren und stellte ihm mit Hauptmann (http://www.taskmastersite.com/Students/HauptmannDeutschland.html) Deutschland (http://216.150.214.165/istore/images/fullsize/14462577792.393.GIF) und Zeitgeist noch zwei weitere Helden zur Seite, die gemeinsam die "Schutz-Heilggruppe" bildeten. Bei Condor hießen sie "Freiheitskämpfer", "Generator" und Zeitgeist und bildeten gemeinsam die "Helden-Liga".
Später entpuppte sich Zeitgeist offenbar als Metawesen-Killer namens "Everyman" und tötete Blitzkrieg(er), was aus "Captain Germany" wurde, ist ungewiß.

Auch bei DC gab es schon einen deutschen Superhelden, den Wild Huntsman (http://dcworld.itgo.com/WildHuntsman.html) alias Albrecht von Mannheim, der Mitglied der "Global Guardians" war.

Und J. Michael Straczinsky führte in seiner Debütausgabe bei "Amazing Spider-Man" einen namenlosen deutschen Superhelden ein, den er sogleich tötete - mit dem Kommentar "Wer hat schon jemals etwas von einem deutschen Superhelden gehört?" :transmet:

- Torsten

Dr. Mid-Nite
08.07.2002, 16:25
Wollte gerade sagen: "Blitzkrieg", s.o.
Ausserdem ist Nightcrawler, a.k.a. Kurt Wagner von den X-Men Deutscher, oder etwa nicht ???

Dr. Mid-Nite
08.07.2002, 16:27
P.S. "Blitzkrieg" hiess in der alten Condor-Taschenbuch-Ausgabe "E-Blitz"...

Helrunar
08.07.2002, 20:01
Original geschrieben von Torsten B Abel
I
Auch bei DC gab es schon einen deutschen Superhelden, den Wild Huntsman (http://dcworld.itgo.com/WildHuntsman.html) alias Albrecht von Mannheim, der Mitglied der "Global Guardians" war.
- Torsten

Der erinnert aber fatal an den germanischen Gott Wotan - der ist bekanntlich auch der Anführer der "wilden Jagd". Da hat wohl ein amerikanischer Comic-Autor ein Buch über germanische Mythologie gelesen und abgekupfert.

Hate
09.07.2002, 00:22
In diesem Thread wurde Maverick noch gar nicht erwähnt.
http://www.marvel.com/comics/bios/bio_maverick.htm
http://www.geocities.com/Area51/Nebula/4566/maverick.html

Dr. Mid-Nite
10.07.2002, 14:23
Maverick ist tatsächlich Landsmann ???
Ich muss die alten Condor-Schinken doch nochmal lesen...

Rallion
11.07.2002, 09:29
Ich habe mal ein bisschen gewühlt.
War ja nicht das erste mal, dieses Thema.
Schon 1999, und 2000

HATE schrieb am 14.11.2000
Hier ist eine Site mit allen Superhelden, die nicht aus den USA kommen:
http://www.best.com/~blaklion/international1.html

Und hier ist eine Site mit allen Superschurken, die nicht aus den USA kommen:
http://www.geocities.com/Area51/Dun...n_Villians.html

Ansonsten auch :
http://www.comicforum.de/comicforum/showthread.php?s=&threadid=5302

Dr. Mid-Nite
12.07.2002, 10:47
@Rallion: Gute Seite, das...
Danke !

Hate
06.03.2005, 15:03
Nach zweieinhalb Jahren mal wieder diesen Thread hochholen!

Inzwischen gibt es den "International Catalogue of Superheroes":
http://www.internationalhero.co.uk

Allerdings sind Deutschland, Österreich und Schweiz unterrepräsentiert:
http://www.internationalhero.co.uk/g/germany.htm
http://www.internationalhero.co.uk/r/restwrld.htm

Major Groobert
08.03.2005, 13:27
Bereits 1981 im Druck erschienen ist SUPER-GÜNTHER, der allen deinen Kriterien entspricht!
Und seit über zwei Jahren auch im Web:
http://www.mondschein-comics.de/gh/index.htm
:D :D :D

Wirklich sehr schön dieser Comic. ;) Und irgendwie kommt es mir so vor, als ob sein Schöpfer Peter Triesberger auch Nick Knatterton gut kennen würde...

Aprospos, kann man nicht Nick Knatterton auch zu den deutschen Superhelden zählen?

Hate
10.03.2005, 12:43
Da müsste man den Begriff "Superheld" schon sehr weit ausdehnen.

Deutscher Held in Batman-Tradition: "Der Clown"
http://www.filmz.de/film_2005/der_clown
http://www.filmz.de/film_2005/der_clown/links.htm
Wieso gibt es davon kein Comic?

Der Golem
10.03.2005, 13:50
Deutscher Held in Batman-Tradition: "Der Clown"
http://www.filmz.de/film_2005/der_clown
http://www.filmz.de/film_2005/der_clown/links.htm
Wieso gibt es davon kein Comic?

Weil der Scheisse ist....vielleicht?

Rainer E. :wuerg:

Hate
02.04.2005, 03:06
Sowas war noch nie ein Hindernis.

SUBZERO 2000
02.04.2005, 20:06
Mal den Teufel nicht an die Wand.

Hate
02.04.2005, 20:07
Besorg dir doch die Comicrechte für den "Clown" und zeichne es selber!

Huckybear
06.04.2005, 12:09
Wie war in den USA eigentlich damals die Resonanz auf Propellermann bei Dark Horse von M.Schultheiss ?
Kann mich noch vage an eine Schlagzeile der , ich glaube es war die BILD am Sonntag erinnern : Ein Deutscher zeigt den Amerikanern wie man Superhelden macht oder so ähnlich...

SUBZERO 2000
06.04.2005, 18:43
Besorg dir doch die Comicrechte für den "Clown" und zeichne es selber!

Wieso sollte das jemand machen ? Die Fernsehserie ist doch schon schlimm genug und der Comicmarkt ist auch so schon am Boden ohne dass er mit schlechten Comics überschwemmt wird. Da besorgt man sich lieber die Lizens für etwas das mehr hergibt, wenn schon das Ursprungsmaterial drittklassig ist sollte man es dabei bewenden lassen.