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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Interview mit Craig Thompson ("Blankets") auf Comicgate



Spong
17.11.2004, 08:57
!

Spong
17.11.2004, 09:31
Der Typ hat offensichtlich von BLANKETS noch kein Geld gesehen. Das darf doch nicht wahr sein.

Geier
17.11.2004, 10:22
Das mit dem Geld ist mehr als ärgerlich + in meinen Augen eine faule Nummer vom Verlag, nach deren Argumentation kommt da nie was rüber.

Hasselhof-CD als Highlight ... AuWeia !

L.N. Muhr
17.11.2004, 12:33
Daniel Wüllner hat sich im Juli dieses Jahres telefonisch mit Craig Thompson, dem Autor und Zeichner von Blankets, unterhalten, nachdem er im auf dem Comic-Salon, bis auf ein Foto, immer wieder durch die Lappen gegangen ist.

das problem kommt mir bekannt vor...

Sebastian Oehler
17.11.2004, 13:28
Mit Hasselhoffs "Do the Limbo Dance"auf voller Lautstärke, geöffneten Fenstern, Ellenbogen raus und rythmischem Mitgeschunkel nach Berlin reinzufahren lässt einen die Stadt völlig neu erleben....;)

navigator
17.11.2004, 14:40
Er hasst das 24 Seiten Format!
Wie traurig, ich liebe das 24 Seiten Format.
Ich glaube er ist mir zu sehr "I am an author and not comic artist."
Und ist mir zu sehr auf Frauen fixiert, glaube er zeichnet solche Comics,
um an Frauen ranzukommen ... :)
naja... aber trotzdem schönes Interview
und Blankets ist super

L.N. Muhr
17.11.2004, 14:44
der hauptgrund wird wohl diese festlegung auf eine bestimmte seitenzahl sein, die künstlerische freiheit schon einschränkt. solche festlegungen kene ich sonst nur noch vom radio, ansonsten gibt es nirgends so exakte festlegungen in sachen länge wie beim comic.

Dishwasher
17.11.2004, 15:39
Wollte mich erstmal herzlich bedanken für das nette Feedback und mich entschuldigen, da die Verzögerung auch ein bisschen an mir lag.

Nach mehrmaligem Lesen und Übersetzen war ich etwas erstaunt was da für ein Interview herausgekommen ist. An ein paar Stellen schienen wir an einander vorbeigeredet zu haben. Ich wäre gerne näher an ihn herangekommen, aber war übers Telefon schlecht zu machen. Viele der Fragen schienen mir als wären sie ihm schon tausendmal gestellt worden. Deshalb sind auch einige Antworten nicht verwunderlich.
Meine Freundin, die den fertigen Text als erste gelesen hatte, meinte, dass Craig dabei schlecht wegkommen ist. Seht Ihr das auch so?

Was ich etwas traurig/absurd fand war die Tatsache, dass er auf eine Frage mit einem Zitat aus Carnet de Voyage geantwortet hat "I have just started to peel away the layers" (ziemlich am Ende des Comics). Ich hatte den Comic gelesen, nachdem ich das Interview übersetzt hatte und war erstaunt, dass sich die Ideen in seinen Comics so in seinem Kopf festsetzen.

Bis denn,

Daniel

navigator
17.11.2004, 16:03
Ich fand auch, das er beim Interview schlecht wegkommt.
Ich habe das Gefühl z.B. wenn er sagt er hasst 24Seiten Format, das er die typischen Heldenheftchen nicht mag, ich als Superhelden Fan und Heftchen Fan, finde diese Äußerung etwas beleidigend.
Auch die Sache mit dem Frauen und das nur Kerle auf der Messe waren, kam auch nicht sehr nett rüber...

Für mich war die Figur im Comic und der Autor, der die Fragen beantwortet hat, wie zwei verschiedene Menschen. Das sensible und zärtliche der Comicfigur ist in ihm als Mensch im Interview kaum zu erkennen.

zum Format:
natürlich schränken eine bestimmte Seitenzahl an, aber man kann ja mehrere 24 Seiten Hefte machen und diese sammeln und dann hat man auch ein dickes Werk.
Es ist schon eine Kunst, mit 24 oder 28 Seiten klarzukommen.
Blankets ist ja auch in Kapiteln geschrieben und man hätte es auch als Heftserie oder Serie in einem Magazin unterbringen können.
In finde in letzter Zeit wird das Heftchen Format zu negativ aufgenohmen, aber naja,
ist alles Geschmacksache.

Ben82
17.11.2004, 16:39
ein wenig enttäuschend fand ich Craigs Emotionslosigkeit oder gar negative Tendenz bezüglich dem Comic Salon Erlangen und der deutschen Umsetzung von Speed. Da sieht man mal, wer sich um so was wirklich schert, wenn sein Produkt regen Anklang in einem anderen Land findet.
Ich bin mir auch fast sicher, hätte man ihn direkt im Erlangen vor Ort gefragt, wie er es dort findet, hätt er garantiert gesagt: "Echt super hier, Germans are the best" oder sowas, man kennt das ja. Aber Wochen später am Telefon irgendso einem deutschen Typen zu antworten...

navigator
17.11.2004, 16:48
Der Link zum Interview fehlt jetzt hier, aber nicht mehr lange:
Das Interview: http://www.comicgate.de/int_thompson.htm

Sebastian Oehler
17.11.2004, 18:55
Ich war froh, daß Craig überhaupt nach Erlangen gekommen ist trotz der Mittelohrentzündung und der Riesentour, die er hinter sich gebracht hat. Wenn man dann noch bedenkt, daß ihm Zeichnen körperlich zusetzt (Wird ja auch im Carnet de Voyage beschrieben)hat er sich sehr gut gehalten. Was die (fehlenden) Frauen angeht, kann ich das auch verstehen, vor allem, wenn es in anderen Ländern anders aussieht.
Er hat den Tag über signiert, Interviews gegeben, ist Abends mit Essen gegangen und hat sich dann schnell ins Bett gelegt. Das was den comicsalon ausmacht hat er jedenfalls nicht mitbekommen (ich eigentlich auch nicht so wirklich, war einfach zu viel zu tun)....irgendwann meinte er auch, daß Comic-Conventions im Grunde genommen für ihn mittlerweile alle gleich sind und wenn man sich den ablauf wie oben beschrieben ansieht, kann man das auch verstehen, oder?
Als er noch nicht den Erfolg hatte, konnte er viel mehr selbst nach Comics schauen und Zeit auf dem Festival verbringen und jetzt wäre es eben die meiste Zeit über Arbeit bzw. signieren.
Was das Interview angeht, hat es manchmal den Eindruck gemacht, das das aneinander vorbeiläuft, aber das war nur an wenigen Stellen so. Gesamt gesehen hat es mir gut gefallen.

Mick Baxter
18.11.2004, 00:42
Er hasst das 24 Seiten Format!
Wie traurig, ich liebe das 24 Seiten Format.
Ein Grund mehr, das 24-Seiten-Format zu hassen.

Mel
18.11.2004, 02:50
dass sich die Ideen in seinen Comics so in seinem Kopf festsetzen.

Vielleicht ist es einfach nur ein Gedanke, der sich sehr fest in sein Comic festgesetzt hat? Nimms mir bitte nicht übel, aber ich fand das Interview ganz unterhaltsam. Und zwar in erster Linie wegen Dir. Ich finde ganz und gar nicht, das Craig da "schlecht bei weggekommen ist".
Wenn jemand da schon eine ganze Weile in dem Trott von Messeauftritten und dem ganzem Kram steckt, dann darf man sich sicherlich nicht wundern, wenn man bei einem Telefoninterview mit "Standardfragen" recht eingefahrenen Antworten erhält, die einen emotional vielleicht nicht gerade vom Hocker reißen. Mag vielleicht an der Übersetzung liegen, aber bei manchen Fragen mußte ich ziemlich schmuzeln. Aber das "deutsche System" mit Beute nach Hause schleppen *grunz* ist mir neu ;)

@ Ben82 Vielleicht ist Erlangen im Vergleich zu anderes Events und in einer recht schnellen Abfolge von Messen, Convention etc. einfach nicht so der Burner? Für mich ist Erlangen zwar auch immer das Highlight, aber man darf das nun einmal nicht von jedem erwarten. Ich finde die Vorstellung von einem geschlechtlich weitaus optimaler durchmischten Publikum recht erfreulich. Aber wenn ihm das halt bei dem anstrengenden Auftritten dort samt Krankheit hängen geblieben ist, was solls? Der ist ja noch jung, der darf doch seinen Trieben ungehemmt fröhnen ;)

Gruß

Mel

navigator
18.11.2004, 03:44
Zitat:
Original geschrieben von navigator
Er hasst das 24 Seiten Format!
Wie traurig, ich liebe das 24 Seiten Format.

Ein Grund mehr, das 24-Seiten-Format zu hassen.

:D
was war denn das???
der billigste indirekte Diss aller Zeiten gegen mich
dafür gibt es nur einen :titmarti:
:D

Karsten
18.11.2004, 08:00
Ich hab' den Comic nichtmal gelesen, fand' das Interview aber recht unterhaltsam - scheint jedenfalls'ne ehrliche Haut zu sein... :) (...obwohl ich die Dramatik über sein bevorzugtes Comic-Format nun wirklich nich' nachvollziehen kann - such' Dir mal'n Hobby, Nav! ;) )

Spong
18.11.2004, 10:04
Okay, wir gehen hier mal ausnahmsweise nicht seitenweise darauf ein, was Nav gemeint hat und was nicht, wäre das eine Maßnahme? Es gibt schon genug Threats, die nachher mit persönlichen Rangeleien zugespammt wurden.

Ich muß sagen, für mich kommt Craig Thompson in dem Interview kein bisschen schlecht weg. Ich bin vielleicht vorbelastet, denn ich habe in Erlangen mit ihm reden können, und er war wahnsinnig nett und zuvorkommend. Wenn Erlangen den Eindruck hinterlassen hat, den er beschreibt, dann ist das so, ihr wisst um den Frauenanteil bei den ZeichnerInnen oder hier im CF, also ist sein Eindruck ja wohl soooo abwegig nicht(wobei ich bei Fotostrecken aus San Diego o.ä. keine massgebliche Diskrepanz erkennen konntem, höchstens bei den alternativeren Messen, der SMALL PRESS EXPO oder so).

Und Mel hat recht, für und ist Erlangen eine orgiastische Sache (also für mich zumindest), aber USA kann man die Maßstäbe wohl getrost verzehnfachen.

Beim zweiten Lesen habe ich mich gaaanz leicht über manche Fragen und Reaktionen geärgert, wie "du hast noch keinen Pfennig gesehen? Ich kann dir aber versichern daß dein Geld gut angelegt ist!", wollte da jemand kurz einfließen lassen daß er Derek Kim kennt? - oder diese Geschichte mit "In Deutschland gehen die Männer auf die Jagd und bringen ihren Frauen Beute" ... also weiß nicht. Wobei, am Telefon in einer Fremdsprache immer souverän und witty zu sein, ist sicher nicht einfach.

Ich kann mich übrigens nicht erinnern, dieses Thema eröffnet zu haben. Muß wohl auf den falschen Knopf gedrückt haben ...

Sascha Thau
18.11.2004, 10:15
"Als ich dann in die Highschool kam, habe ich Comics gegen Frauen eingetauscht"

Nur mal ne Verständnisfrage: Er meint Pornos, oder? Bin noch nicht ganz wach.

L.N. Muhr
18.11.2004, 10:58
ich tippe eher auf eine übersetzungsschwäche. auf deutsch würde es wohl heissen, dass frauen für ihn interessanter wurden als comics.

bin jetzt aber zu faul, das original zu lesen.

die sache "Ich kann dir aber versichern daß dein Geld gut angelegt ist!" hat mich auch geärgert, einfach weil auch craig von irgendwas seine miete zahlen muss. unter den bedingungen fand ich das schon absurd, zumal craig ja kurz darauf betohnt, dass kim dem verlag auch geld einbringt. es macht also keinen sinn, craig die verdiente knete vorzuenthalten.

Asher
18.11.2004, 11:06
Ich kann mich übrigens nicht erinnern, dieses Thema eröffnet zu haben. Muß wohl auf den falschen Knopf gedrückt haben ...

Ich habe das Thema ausgegliedert aus dem Update-Thread und einen eigenen Thread aufgemacht, und damit ist dann derjenige automatisch "Eröffner", dessen Post als erstes kommt.
Du bist doch auch Moderator (wobei ich immer noch nicht weiß, in welchem Forum...?), da müssteste doch sowas wissen. ;)

Sanchez
18.11.2004, 11:15
"Als ich dann in die Highschool kam, habe ich Comics gegen Frauen eingetauscht"




Buaoooo geilll!!!
Amerika ist voller genialer Geschaeftsideen.
Waehre toll wenn es in Deutschland auch solche Tauschaktionen gaebe.
Aber wahrschenlich wuerde man hier fuer seine Comics nur alte Schachtel von Fans der ersten Stunde bekommen.

Sascha Thau
18.11.2004, 11:22
Ah okay, jetzt wird's klarer.

Das mit dem Geld ist ne schöne Scheisse. Sowas darf nicht sein, vor allem wenn man durch Verträge alles genau abspricht. Punkt.

Natürlich sehe ich da beide Seiten und wer aufmerksam ist, weiß das bei Fantagraphics auch oft Zahlungsprobleme bestehen. Siehe "rettet uns wir sind durch einen bankrotten Vertrieb am Rande des Abgrunds" und dann "hey, ihr habt so viel gespendet, wenn ihr jetzt noch mehr kauft können wir endlich lange ausstehende Tantiemen bezahlen". Was nicht heisst das Fanta nie zahlt, daß weiss ich besser, aber wenn schon die Probleme haben?!

Das ist eben das Problem als Indie: du versuchst die Gratwanderung zwischen Kommerz und Kunst und leider weiss man heutzutage genau wie die Kunst aussehen muss, aber nicht was kommerziell sein wird.

Die Folge ist: Man produziert mehr Kunst und zu wenig Kommerz. Eigentlich müsste Top Shelf 20-30 Bestseller haben, dann wäre das mit dem Ausbezahlen wohl weniger ein Problem (abgesehen von der scheinbar schlechten Buchhaltung, denn wie gesagt, sowas darf nicht sein). Der Deal ist halt, wenn das Geld schlecht angelegt wurde oder eben 30 Flops auf einen Bestseller kommen, dann zahlt man entweder aus und ist pleite oder man hofft darauf das die nächsten Comics besser laufen und man zahlen kann. Beides ist völlig bescheuert.

Das ist so das Verlegerdilemma.

In Deutschland sehen nur eine Handvoll Indiezeichner Geld. Man ist schon froh, wenn der Verlag deinen Comic finanzieren kann, aber auch das übernehmen die Zeichner ab und an sogar selbst um dann den Zirkel der Selbstausbeutung perfekt zu machen.

Natürlich weiss jeder Beteiligte: Das darf so nicht sein. Aber in der Realität sind die Stückzahlen einfach zu gering. Man kalkuliert ja schon scharf, aber wenn der Comic dann noch weniger verkauft dann bleibt nur ein dickes fettes Minus. Die einzige Rettung sidn etablierte Serien, die nicht haarscharf kalkuliert werden (sprich: die müssen dann etwas teurer sein). Denn da setzt man schon durch Vorbestellungen genug ab und bekommt (eben durch die verlagsseitig bessere Kalkulation, sprich: mehr Gewinn pro Heft) dadurch genug Geld zusammen, um alles abdecken zu können.

Die Kosten sind Druckkosten, Portokosten, Messekosten, Reisekosten, Webshopkosten (so man denn einen hat) - wobei man i.d.R. einfach nur versucht die Druckkosten reinzubekommen, was schon kaum geht. Ganz am Ende steht dann meist der Zeichner, aber da ist schon nix mehr übrig, bei normalen Comics. Bei "Blankets" sieht das anders aus. Bei einem deutschen Indy hätte er sein Geld bekommen!

bei allen anderen Comics: Im Grunde verdient der Vertrieb und der Händler an einem Comic. Verlag und Macher teilen sich dann die 20 Cent die nach Abzug der Druckkosten bleiben, wenn es denn so viel ist.

DAS ALLES NICHT UM IRGENDWAS ZU RECHTFERTIGEN. DAS TOP SHELF NICHT AUSZAHLT IST NICHT ENTSCHULDBAR!!!

Das mal für die Blinden.

---

Davon abgesehen würde es mich schon interessieren wie viel Geld bei Blankets bisher zusammen gekommen ist. Ich finde das ist sehr schwer einzuschätzen. Dicker Comic, fetter Preis, lizenziert. Hmmmm schwer.

L.N. Muhr
18.11.2004, 11:36
zumindest das geld für die filmlizenz dürfte direkt an craig gegangen sein.

Spong
18.11.2004, 12:33
Bei mir tilt da grade der Gerechtigkeitssinn. Ich denke man kann davon ausgehen daß Craig Thompson Top Shelf einen (relativen) Geldregen beschert hat, den die Jungs vorher in dem Maße nicht kannten (die hatten doch selbst vor eine Jahr ? einen Fanta-mässigen Rettet uns-Aufruf, sogar mit derselben Summe), und man sollte meinen daß sie alles tun um ihn zufrieden zu stellen. Stattdessen scheuchen sie ihn, daß er CARNET zu dem und dem Zeitpunkt fertigstellen soll, und zahlen ihm (noch) keinen Pfennig. Da geht man doch an die Decke. Gut, sie trugen das Risiko, aber Craig Thompson hatte ja schon durch CHUNKY einen gewissen Status, und sie konnten davon ausgehen, daß sich das Ding zumindest selbst tragen würde.


In Frankreich und Spanien waren die Erstauflagen innerhalb von 1-2 Monaten ausverkauft. Ich denke schon daß der eine oder andere Cent über blieb.

navigator
18.11.2004, 14:30
keiner weißt was er für ein Deal mit TS abgeschloßen hat
Man muss ja auch bedenken, das er auch ein Indie Zeichner ist/war und wahrscheinlich einen typischen indie Zeichner Vertrag bekommen hat.
Vielleicht haben die ihn damit abgespeist, das er veröffentlichen durfte und wenn alle Kosten irgendwie eingespielt sind und etwas übrig bleibt, er was abkommt etc.
Vielleicht hat er sogar die FilmRechte abgegeben oder wird nur beteiligt, wenn der Film ein Erfolg wird etc.
Er war noch zu unbekannt, um fette Deals abzuschließen oder sich besser abzuversichern, wharscheinlich hatte er am Anfang nicht mal Geld für einen Anwalt.
Vielleicht lernt er draus und wenn er seine erste Million hat, löst er sich vom Verlag.
bezahlt zwei Kumpels, die für ihn Vertrieb und Druck und Presse übernehmen, und er verdient seine fette Kohle an folgenden Comics.
Vielleicht hat er Pech und hat sich verpflichtet einige Comics bei TS zu machen.
Naja...

Ben82
18.11.2004, 15:08
@ Ben82 Vielleicht ist Erlangen im Vergleich zu anderes Events und in einer recht schnellen Abfolge von Messen, Convention etc. einfach nicht so der Burner? Für mich ist Erlangen zwar auch immer das Highlight, aber man darf das nun einmal nicht von jedem erwarten. Ich finde die Vorstellung von einem geschlechtlich weitaus optimaler durchmischten Publikum recht erfreulich. Aber wenn ihm das halt bei dem anstrengenden Auftritten dort samt Krankheit hängen geblieben ist, was solls? Der ist ja noch jung, der darf doch seinen Trieben ungehemmt fröhnen ;)


klar, keiner sagt, dass es für Craig in Erlangen besonders berauschend sein muss, aber sagen wir mal so: Ein kleines nettes Wort über Deutschland oder an seine deutschen Fans hätte ihn sicherlich nicht umgebracht.
Und besonders in Bezug auf die Speed-Übersetzung hierzulande reagierte er ja zumindest in diesem Interview relativ desinteressiert und für mich entstand der Eindruck, er hätte sich die deutsche Fassung nicht mal selbst kurz angesehen. Und das find ich schwach...
Kann aber natürlich auch durch Daniels Fragestellungen und die Kommunikation übers Telefon ein falscher Eindruck entsstanden sein...

Mel
18.11.2004, 15:42
@ Ben Wie soll er denn weiter auf die Übersetzung reagieren, wenn er kein deutsch kann? "Ja, hübsch. Schöne Buchstaben."? ;) Das Ergebnis fand er ja insgesamt ziemlich gut.
Der eiert da durch die Gegend und ist wahrscheinlich ziemlich alle, sagt selber, das er zur Zeit kein Leben hat. Dazu gibts nicht mal Schütte. Dann kriegt er noch zu hören, das ihm ja wohl die Worte ausgegangen sein.
Und "Ich mochte Deutschland." klingt doch sehr nett. Vor allem für jemanden, der mit Mittelohrentzündung in Erlangen antanzt. Sei mal nicht so eine Diva ;)

LeGuy
18.11.2004, 15:52
Lieber ein ehrliches Wort als Heucheleien. Die glaubt ja dann auch wieder keiner. Das ist so wie bei den Rockstars die immer behaupten dass "tonight the fu_king greatest audience of the whole tour" am Start war.

Dishwasher
18.11.2004, 16:38
Ich nochmal, um zwei Dinge zu klären,

Zum ersten möchte ich mich und meine Übersetzung verteidigen. Ich will nicht sagen, dass meine Name Dr. Erika Fuchs ist, aber dass man manchmal nicht immer alles genauso übersetzen kann und sollte, wie es im Englischen da steht: "abandoned comics for girls". Ich glaube, dass wir alle nicht zu alt sind, um zu wissen, was "habe ich Comics gegen Frauen eingetauscht" heißen soll. Auf die Idee von Sanchez bin ich nicht gekommen, aber trotzdem netter Einfall.

Der zweite Punkt ist das Geld, was Craig noch von TopShelf bekommt. Ich habe ihn NICHT nach seinem Kontostand gefragt, aber bin mir sicher, dass er nicht verhungern muss. Ich hielt es während des Interviews nicht für wichtig weiter darauf einzugehen, wie wenig Geld er haben muss oder wieviel Geld ihm Top Shelf schuldet. Ihabe keine Ahnung, was für einen Vertrag er abgeschlossen hat.

Und die Bemerkung, dass sein Geld gut angelegt sei in Kims Buch hat nur damit zu tun, dass ich das Buch gerade vorher gelesen habe. Ich denke wir sollten alle noch mal Saschas Post lesen und daran denken, dass es in dem Business noch mehrere Schritte zwischen Verleger und Künstler gibt. Damit möchte ich nicht sagen, dass Craig sein Geld nicht verident. Blankets ist immer noch ein wunderschönes Comic und der Mann hat sich sein Geld redlich verdient.


Und dann noch schöne Grüße an L.N. Muhr und die Bitte doch den ganzen Artikel zu lesen, bevor man sich wegen einer "Übersetzungsschwäche" beschwert.

PS:

L.N. Muhr
18.11.2004, 17:46
ich hätts halt nicht wortwörtlich übersetzt. einfach weil der ausdruck "habe comics gegen frauen getauscht" nicht in D gebräuchlich ist. hier hätte ich versucht, ein pendant zu finden.

lass uns bitte sachlich drüber reden, statt hier gleich die diva raushängen zu lassen.

Asher
18.11.2004, 19:39
Divenhaftigkeit kann man Dir gut und gerne auch in manchen Situationen unterstellen, Stefan, also lass doch bitte solch unangebrachten Nebensätze.

Und bevor auch dieser Thread OT geht: bitte per PN meckern, danke.

Mir hat die Übersetzung gut gefallen, besonders, da sie es an den meisten Stellen geschafft hat,natürlich zu klingen und nicht so schrecklich gestelzt, dass man schon nach einem Satz weiß: "Hallo, das hier ist nur eine Übersetzung, wir haben uns gar nicht auf Deutsch unterhalten, aber damit das auch jeder merkt, schreibe ich mal so, wie nie jemand reden würde."

Und okay, wenn der eine Satz etwas missverständlich ist oder daneben gegangen ist, dann ist es halt so. Wenn Daniel mir eine Alternative nennt, kann ich das auch noch austauschen.
Wir haben ja bewusst das engl. Interview auch hochgeladen, so dass sich jeder den Wortlaut nochmal im Original durchlesen kann, falls ihm was unklar ist. Finde ich im Übrigen recht mutig von den Übersetzern, denn das bedeutet natürlich auch, dass im bösen Fall jedes übersetzte Wort bekrittelt werden könnte.

Dishwasher
18.11.2004, 19:44
Das hat mit Diva nun überhaupt nichts zu tun.

Ich habe bei der Übsersetzung überlegt welche Stelle ich wortwörtlich wiedergebe und welche nicht. Das Beispiel das Du genannt hast, Muhr, war eben nicht wortwörtlich und das kann man nur wissen, wenn man sich die englische Version durchliest.

Ich lasse mir gerne sagen, dass die Ausdrücke, die ich benutzte, nicht perfekt sind, aber bitte nicht auf dem Niveau.

Und wenn ichs mir recht überlege, ist die Zweideutigkeit in diesem Fall sogar ganz lustig.

Ben82
18.11.2004, 19:56
Sei mal nicht so eine Diva ;)

man hat mich schon schlimmer genannt ;)

ach Mel, ich glaub, wir denken bei dem Thema eigentlich ähnlich, aber reden ein wenig aneinander vorbei hier. Is ja auch egal jetzt.


Eins möcht ich noch mal klar feststellen: Ich finde Daniels Arbeit am Interview super. Zumindest von seiner Seite aus witzig locker und mit Zusammenhang geführt. Und das ist ja nicht selbstverständlich in englisch am Telefon...
Ich hätts zumindest niemals besser machen können. Bravo Daniel.

navigator
18.11.2004, 20:48
@ Dishwasher
Ich finde die Übersetzung gelungen und habe nichts zu kritisieren.
Ich bin nur ein normaler Leser und in meinen Augen war das Interview klasse und hat Spaß gemacht zu lesen.
Denke auch jeder versteht Statements auf verschiedene Art und Weise.
Das statement mit Comics gegen Frauen eintauschen, habe ich richtig verstanden und denke fast jeder hat wohl in der Jugend seine Hobbys gegen das andere Geschlecht eingetauscht, aber man kehrt zu dne Comics zurück, da Comics einem das herz nicht brechen... naja...

Kurz gesagt: Klasse Arbeit und danke für das Interview und das du dir die Mühe machst das Interview zu übersetzen.
Hoffe es folgen bald mehr Interviews.

Mick Baxter
18.11.2004, 21:15
zumindest das geld für die filmlizenz dürfte direkt an craig gegangen sein.
Da würde ich nicht darauf wetten. Der normale Weg ist, daß der Autor die Filmrechte an den Verlag abtritt (und dann an den Einnahmen natürlich beteiligt wird).

s.dinter
19.11.2004, 08:26
... zumindest, wenn er den vertrag blind unterschreibt und nicht nachverhandelt.

L.N. Muhr
19.11.2004, 11:54
Ich lasse mir gerne sagen, dass die Ausdrücke, die ich benutzte, nicht perfekt sind, aber bitte nicht auf dem Niveau.

auf welchem? auf dem, dass ich im konjunktiv und vermutend eine "übersetzungsschwäche" postuliere?

*gna* ich hab nicht mal gesagt, dass du was falsch gemacht hast. ich habs vermutet. wie dünn ist denn das eis, unter dem dein übersetzerseelchen winterschlaf betreibt?

Sascha Thau
20.11.2004, 01:32
Oh Mann, immer diese Provokationen. Muss denn das sein?

Hey, nix gegen den Satz, den ich nicht verstanden hab. An nem anderen Tag wäre das nicht passiert. Hoffe ich. ;)

Klaus Schikowski
22.11.2004, 19:48
aus akutem zeitmangel bin ich erst jetzt auf diesen thread aufmerksam geworden und will mal eine lanze für top shelf brechen:

die tatsache, dass craig schon einige monate in europa "verbummeln" konnnte bürgt natürlich für ein gewisses guthaben auf seinem konto. wenn er also davon spricht, von top shelf noch geld zu bekommen, so handelt es sich nur um noch mehr, als das, was er schon bekommen hat....

zudem ist es für einen kleinen verlag natürlich auch ein enormes risiko einen band wie blankets herauszubringen. daher ist es verständlich, dass da mit besonderen abmachungen bezüglich der bezahlung zu rechnen ist und auch mit verträgen die folgebände von craig betreffend.

denn es wäre auch möglich gewesen, dass der band fürchterlich floppt. daher sollte hier top shelf nicht unrecht getan werden.

Sascha Thau
25.11.2004, 19:00
Einige Monate? Wie lange war er denn deines Wissens nach da? Kleinverlag hiin oder her, wer Verträge abschließt muß sie einhalten.

Natürlich weiss keiner was genau da abgeschlossen wurde, wir wissen nur das Craig sich beshwert und wenn Ralph König nach 5,5 Mio verkauften Ausgaben abgenbrat ist, ach lassen wir's...

Mick Baxter
25.11.2004, 22:32
und wenn Ralph König abgenbrat ist
Das wünschen wir wirklich keinem!

Sascha Thau
29.11.2004, 16:59
Ich ja auch nicht.