PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Foundation Zyklus



bADbRAIN
30.07.2004, 16:49
Hallo, kann mir jemand sagen welche Bücher von Asimov alle zum Foundation Zyklus dazugehören beziehungsweise etwas damit zu tun haben?

L.N. Muhr
30.07.2004, 20:40
schwierig, weil asimov den foundation-zyklus mit dem robot-zyklus verknüpft hat.

wenn du NUR foundation willst, brauchst du neben der ursprünglichen foundation trilogie noch:

- das foundation projekt
- die grösse des imperiums (d.i. ein sandkorn am himmel/ sterne wie staub/ ströme im all)
- die rettungs des imperiums
- die suche nach der erde
- die rückkehr zur erde

allerdings macht der zyklus relativ wenig sinn, wenn du die robot sachen davor ausklammerst.

(dass der zyklus insgesamt wenig sinn macht, weil asimov die handlungsstränge mit dem holzhammer zurechtbiegt und in seinen späten jahren auch ein grottig langweiliger autor war, ist nur meine bescheidene eigene meinung.)

bADbRAIN
30.07.2004, 22:34
Ah danke für die schnelle Antwort.

Also "Das Foundation Projekt" und "Die Rettung des Imperiums" hab ich schon gelesen und fand beide Bücher eigentlich ganz unterhaltsam, eben was für zwischendurch.

Ich kann allerdings auch nicht behaupten, dass sie besonders anspruchsvoll oder innovativ waren. ;)
Eigentlich kam mir das ganze fast so vor wie die "Die Säulen der Erde" in Science Fiction (ok ist wirklich etwas weit hergeholt).

Ich werd mir die anderen Bücher aber auf jedenfall mal durchlesen wenn ich Zeit hab. Wahrscheinlich auch die aus dem "Robot Zyklus".

L.N. Muhr
30.07.2004, 22:42
ich würd mich ja auf ei paar ausgewählte titel beschränken.

man sollte auch bedenken, dass die serie in den 30er, 50er und 80er jahren geschrieben wurde. die handlungsreihenfolge der bücher ist dabei nicht identisch mit der entstehungsreihenfolge.

basis für die foundation war "the rise and fall of the roman empire", dass der 20jährige asmiv als inspiration für die ersten foundation-kurzgeschichten und novellen nahm (gesammelt in der klassischen foundation-trilogie).

ich empfehle dir:

- alle roboter-geschichten (gibt einen band mit dem titel, enthält wirklich alle robot-kurzgeshcichten von a. bis ca. mitte der 70er jahre). ist NICHT identsich mit dem band "meine freunde, die roboter".
- die stahlhöhlen/ der mann von drüben
- foundation

den rest kannste im grunde abhaken bzw. muss man nicht gelesen haben. und so gross ist der zusammenhang zw. den büchern auch nicht.

Nightwing
31.07.2004, 00:05
Also ich habe den Foundation-Zyklus und den Robot Zyklus sehr gut in Erinnerung, habe die Sachen allerdings auch schon Mitte/Ende der 80'er gelesen, eine gute Weile her also.

Ergänzend noch zu L.N.Muhr's Angaben bzw. wenn Dich die genaue Reihenfolge beider Zyklen zusammen interessiert, die geht so (in Klammern das Jahr der Romanerscheinung):

1. Alle Roboter-Geschichten (auch mit I, Robot) von (Lübbe) 1940-1976
2. Die Stahlhöhlen (Heyne) 1. Roboter-Roman (1954)
3. Die nackte Sonne (Heyne) 2. Roboter-Roman (1957)
4. Aurora (Heyne) 3. Roboter-Roman (1983)
5. Das galaktische Imperium (Heyne) (1985)

6. Die Größe des Imperiums (Der fieberne Planet/Sterne wie Staub/Radioaktiv!) (1952/1951/1950)
->diese Romane habe ich nie gelesen, ganz einfach deswegen, ich habe sie nie in die Finger bekommen. Muß mich danach mal umschauen...

7. Die Rettung des Imperiums (Heyne) 1. Foundation-Roman (1988)
8. Das Foundation-Projekt (Heyne) 2. Foundation-Roman (1942-1953)
9. Auf der Suche nach der Erde (Heyne) 3. Foundation-Roman (1982)
10. Die Rückkehr zur Erde (Heyne) 4. Foundation-Roman (1983)

Wie schon erwähnt, bei den Bänden aus den 80'ern verwischt sich die Grenze zwischen Foundation/Robot-Zyklus.

Vielleicht liegt's ja an meiner Jugendzeit, aber ich habe die Romane verschlungern und sie haben auf mich für immer einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Band 1 (Alle Roboter-Geschichten) würde ich erstmal ausklammern, es handelt sich um unzählige Kurzgeschichten, ganz nett, aber für die weitere Handlung eigentlich unrelevant.

Band 2-4 Bei den Robotroman handelt es genau genommen mehr um SF-Krimis. Mir haben sie gefallen, ich habe sie alle drei sehr gut in Erinnerung.
Band 5 ebnet den Weg zu den Imperiums/Foundations Romanen, ist aber eigentlich auch noch ein Robot-Roman.

Band 9 und 10 bilden dann den Abschluß, hier bringt Asimov dann beide Zyklen zusammen. Hätte man mMn noch ein bißchen mehr rausholen können.

Aber bADbRAIN, zu sagen die Bücher sind mehr was für zwischendurch und sind nicht besonders anspruchsvoll, tut Isaac Asimov, einer der bekanntesten und erfolgreichsten SF-Autoren überhaupt, doch etwas Unrecht, ein Sakrileg sozusagen. Aber Du hast es ja nicht böse gemeint ;) und wie Muhr schon sagte, man muß ja die Zeit beachten, in der die Romane geschrieben wurden.

Nightwing
31.07.2004, 00:17
Check, check, check, check
Irgendetwas hat mit meinem obigen Posting nicht hingehauen, ich poste es vorsichtshalber nochmal:

Also ich habe den Foundation-Zyklus und den Robot Zyklus sehr gut in Erinnerung, habe die Sachen allerdings auch schon Mitte/Ende der 80'er gelesen, eine gute Weile her also.

Ergänzend noch zu L.N.Muhr's Angaben bzw. wenn Dich die genaue Reihenfolge beider Zyklen zusammen interessiert, die geht so (in Klammern das Jahr der Romanerscheinung):

1. Alle Roboter-Geschichten (auch mit I, Robot) von (Lübbe) 1940-1976
2. Die Stahlhöhlen (Heyne) 1. Roboter-Roman (1954)
3. Die nackte Sonne (Heyne) 2. Roboter-Roman (1957)
4. Aurora (Heyne) 3. Roboter-Roman (1983)
5. Das galaktische Imperium (Heyne) (1985)

6. Die Größe des Imperiums (Der fieberne Planet/Sterne wie Staub/Radioaktiv!) (1952/1951/1950)
->diese Romane habe ich nie gelesen, ganz einfach deswegen, ich habe sie nie in die Finger bekommen. Muß mich danach mal umschauen...

7. Die Rettung des Imperiums (Heyne) 1. Foundation-Roman (1988)
8. Das Foundation-Projekt (Heyne) 2. Foundation-Roman (1942-1953)
9. Auf der Suche nach der Erde (Heyne) 3. Foundation-Roman (1982)
10. Die Rückkehr zur Erde (Heyne) 4. Foundation-Roman (1983)

Wie schon erwähnt, bei den Bänden aus den 80'ern verwischt sich die Grenze zwischen Foundation/Robot-Zyklus.

Vielleicht liegt's ja an meiner Jugendzeit, aber ich habe die Romane verschlungern und sie haben auf mich für immer einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Band 1 (Alle Roboter-Geschichten) würde ich erstmal ausklammern, es handelt sich um unzählige Kurzgeschichten, ganz nett, aber für die weitere Handlung eigentlich unrelevant.

Band 2-4 Bei den Robotroman handelt es genau genommen mehr um SF-Krimis. Mir haben sie gefallen, ich habe sie alle drei sehr gut in Erinnerung.
Band 5 ebnet den Weg zu den Imperiums/Foundations Romanen, ist aber eigentlich auch noch ein Robot-Roman.

Band 9 und 10 bilden dann den Abschluß, hier bringt Asimov dann beide Zyklen zusammen. Hätte man mMn noch ein bißchen mehr rausholen können.

Aber bADbRAIN, zu sagen die Bücher sind mehr was für zwischendurch und sind nicht besonders anspruchsvoll, tut Isaac Asimov, einer der bekanntesten und erfolgreichsten SF-Autoren überhaupt, doch etwas Unrecht, ein Sakrileg sozusagen. Aber Du hast es ja nicht böse gemeint ;) und wie Muhr schon sagte, man muß ja die Zeit beachten, in der die Romane geschrieben wurden.

bADbRAIN
31.07.2004, 01:13
@Nightwing: Wow, danke erstmal, dass du dir soviel Mühe gemacht hast alle Bücher so ausführlich aufzulisten!

Das mit dem Bücher für "Zwischendurch" hab ich nicht wirklich nicht so gemeint. :) Ich hab die zwei Bücher die ich bisher gelesen hab auch regelrecht verschlungen. Für "Das Foundation-Projekt" hab ich zwei Tage gebraucht. "Die Rettung des Imperiums" hatte ich nach einem Tag durch.

Wenn ich Bücher so schnell lese, heißt das sie sind so gut, dass ich mich nicht so schnell von ihnen losreißen kann sobald ich angefangen habe. Und deswegen bin ich ja auch auch scharf drauf die anderen Foundation-Bücher zu lesen.

Aber es waren eben keine Bücher bei denen ich nacher gedacht hab: "Geil, was war denn das für ein Trip!!!??" :crazy:.

Dieses Gefühl hatte ich zum Beispiel bei "Memoiren, gefunden in der Badewanne" von Stanislaw Lem, bei "Die drei Stigmata des Palmer Eldritch" von Philip K. Dick und bei den "Marschroniken" von Ray Bradbury.

L.N. Muhr
31.07.2004, 01:22
ein paar anmerkungen zur bücherliste:

4. Aurora (Heyne) 3. Roboter-Roman (1983)

-> aktueller deustcher titel: der aufbruch zu den sternen

6. Die Größe des Imperiums (Der fieberne Planet/Sterne wie Staub/Radioaktiv!)
(1952/1951/1950)

-> aktueller deustcher titel: die grösse des imperiums (ein sandkorn am himmel/ sterne wie staub/ ströme im all)

8. Das Foundation-Projekt (Heyne) 2. Foundation-Roman (1942-1953)

-< aktueller deutscher titel: foundation (der tausendjahresplan/ der galaktische general/ alle wege führen nach trantor)


Vielleicht liegt's ja an meiner Jugendzeit, aber ich habe die Romane verschlungern und sie haben auf mich für immer einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

ziemlich exakt daran dürfte es liegen, jedenfalls wenn du dich seit damals weiterentwickelt hast.... ;)


Band 1 (Alle Roboter-Geschichten) würde ich erstmal ausklammern, es handelt sich um unzählige Kurzgeschichten, ganz nett, aber für die weitere Handlung eigentlich unrelevant.

imho sogar das beste am ganzen, wesnetlich konzentrierter und klarer ausgearbeitet als der rest.


Aber bADbRAIN, zu sagen die Bücher sind mehr was für zwischendurch und sind nicht besonders anspruchsvoll, tut Isaac Asimov, einer der bekanntesten und erfolgreichsten SF-Autoren überhaupt, doch etwas Unrecht, ein Sakrileg sozusagen. Aber Du hast es ja nicht böse gemeint ;) und wie Muhr schon sagte, man muß ja die Zeit beachten, in der die Romane geschrieben wurden.

in der zeit entstand aber besseres.

das meiste dieser werke ist nicht besonders anspruchsvoll, in einem eher simplen stil gehalten und mit eher einfachen, zweidimensionalen charakteren gefüllt. da gibts auch im space-opera-bereich gehaltvolleres.

asimov hatte viele viele ideen udn war ein witziger, pouintierter schreiber, der viel zustande gebracht hat. aber er hatte als schriftsteller klare grenzen (die er auch selbst kannte).

bei den charakteren war ihm heinlein voraus, beim stil sturgeon, van vogt, bradbury. pohl und sheckley waren die tiefsinnigeren witzbolde, williamson der bessere analyst. asimov war... asimov halt.

LuG
05.08.2004, 17:43
Also ich muss mich Nightwings Meinungen und Deinungen (oh mein Gott, was ist nur los? Wir waren doch mal Intimfeinde...) anschließen: Sowohl die Robot-Geschichten und -Romane, als auch die ursprüngliche Foundation-Trilogie (1000-Jahresplan/Galaktische General/Trantor) waren ziemlich cooles Zeug, vor allen Dingen wenn man bedankt, dass das in den 50er geschrieben wurde.

Die in den 80ern erschienenden Verbindungsromane habe ich auch noch in guter Erinnerung, kann aber sein, dass ich sie heute ähnlich wie L.N. beurteilen würde. Damals war der Versuch zwei so unterschiedliche Storylines zu einer "Geschichte der Zukunft" zu verknüpfen jedenfalls sehr faszinierend.

Vielleicht täuscht mich meine Erinnerung aber auch, weil ich diese Dinger bei einem wunderbaren Frankreich-Urlaub gelesen habe...

Nightwing
07.08.2004, 11:03
LuG, unsere Meinungen decken sich doch recht oft (z.B. auch im off-topic), Chuck Dixon muß wohl eine Ausnahme gewesen sein. ;)

Durch diesen Thread inspiriert, nahm ich mir mal Isaac Asimov's Caliban von Roger MacBride Allen vor (inzwischen auch schon über 10 Jahre alt) und ich war wirklich sehr überrascht wie gut sich das Buch gelesen hat.
Asimov selber hatte noch das Konzept zu diesem Roman entworfen und den jungen Autor gebeten es für ihn fortzusetzten.
Es ist in der Tradition von Asimov's Robot-Romanen geschrieben und steht z.B. dem Roman "Die Stahlhöhlen" in nichts nach.
Der Roman spielt auf der Spacerwelt Inferno und grob gesagt sind Siedler und Spacer gezwungen zusammen zuarbeiten unter dem Hintergrund das es mit den stolzen Spacern langsam "bergab" geht. Und es geht um Roboter einer neuen Generation.
Sehr spannend geschrieben mit einer Prise trockenem Humor.
"Caliban" ist der erste Teil einer Triologie, die beiden weiteren sind "Inferno" und "Utopia".

Und habe mich mal schlau gemacht im Netz was andere von dieser Triologie so halten. Rezesionen waren fast durchweg positiv.

LuG
10.08.2004, 15:13
Mir hat ja diese Zeitreise-Roman von ihm am Besten gefallen, "Im Angesicht der Ewigkeit" o.s.ä.

Ist die von Dir erwähnte Trilogie noch lieferbar?

L.N. Muhr
10.08.2004, 15:28
das ende der ewigkeit, the end of eternity. wahrscheinlich wirklich sein bester, asimov wildert bei heinlein und dick. kurz, klar, vielschichtig - völlig versaute pointe, leider.

Nightwing
10.08.2004, 16:08
Ist die von Dir erwähnte Trilogie noch lieferbar?
Jein. Diese Trilogie ist beim Bastei Lübbe Verlag vergriffen, allerdings habe ich mir die Bände 2 und 3 vor wenigen Tagen bei amazon.de noch bestellen können. Sie sind inzwischen eingetroffen und beide Bände sind in gutem bzw. sehr gutem Zustand.

LuG
10.08.2004, 17:12
@ L.N.: Äh, ja, das war's. Irgendwie grille ich gerade mein Hirn.

@ Nightwing: 'hanx für die Info. Schaun mer mal, ob ich da nicht was Feines für den nächsten Urlaub empfohlen bekommen habe...