M von W
25.07.2004, 23:49
Nun also auch er, und das schon vor ein paar Tagen.
Klassikerkraft
Der Star-Trek-Komponist Jerry Goldsmith ist tot
Es ist nicht die schlechteste Hommage für den Hollywood-Komponisten Jerry Goldsmith: Ausgerechnet zum Zeitpunkt seines Todes bricht jenes Werk, dem er seinen charakteristischsten Klangstempel aufgedrückt hat, als „(T)Raumschiff Enterprise“ zu neuen Welten auf. Parodie-Wiedergänger zehren von der lebendigen Kraft des Klassikers, und Goldsmiths' Star-Trek-Thema besitzt eben jene magische Kraft.
Ursprünglich wollte der 1929 in Los Angeles geborene Komponist, der bei Mario Castelnuovo-Tedesco Komposition studierte, in guter Klassiker-Tradition für den Konzertsaal schreiben. Doch die geringe Anzahl möglicher Aufträge wie auch die Begegnung mit Alfred Hitchcock's Thriller „Ich kämpfe um dich“ (1945) mit der Musik von Miklos Rosza lenkten seine schöpferische Fantasie auf den Film. Über die Arbeit als Schreibkraft beim Medienkonzern CBS und ersten Aufträgen für Hörspiele und Fernsehsendungen näherte sich Goldsmith diesem Genre, in dem er 1957 mit Musik zum Western „Black Patch“ debütierte.
Vielseitigkeit und Experimentierfreude bei großer Zielgenauigkeit im Ausdruck kennzeichnet Goldsmiths' Schaffen, das über 300 Titel umfasst und in dem Kino und Fernsehen ebenbürtig nebeneinander stehen: vom Endzeit-Thriller „Planet der Affen“ über die „Waltons“ bis zu „Basic Instinct“, seiner letzten großen Partitur. Goldsmith gewann fünf Emmys und wurde siebzehn Mal für den Oscar nominiert. Gewonnen hat er die Trophäe nur ein Mal: 1976 für Richard Donners Grusel-Epos „Das Omen“. Jerry Goldsmith starb am Mittwoch im Alter von 75 Jahren.
Carsten Niemann
Klassikerkraft
Der Star-Trek-Komponist Jerry Goldsmith ist tot
Es ist nicht die schlechteste Hommage für den Hollywood-Komponisten Jerry Goldsmith: Ausgerechnet zum Zeitpunkt seines Todes bricht jenes Werk, dem er seinen charakteristischsten Klangstempel aufgedrückt hat, als „(T)Raumschiff Enterprise“ zu neuen Welten auf. Parodie-Wiedergänger zehren von der lebendigen Kraft des Klassikers, und Goldsmiths' Star-Trek-Thema besitzt eben jene magische Kraft.
Ursprünglich wollte der 1929 in Los Angeles geborene Komponist, der bei Mario Castelnuovo-Tedesco Komposition studierte, in guter Klassiker-Tradition für den Konzertsaal schreiben. Doch die geringe Anzahl möglicher Aufträge wie auch die Begegnung mit Alfred Hitchcock's Thriller „Ich kämpfe um dich“ (1945) mit der Musik von Miklos Rosza lenkten seine schöpferische Fantasie auf den Film. Über die Arbeit als Schreibkraft beim Medienkonzern CBS und ersten Aufträgen für Hörspiele und Fernsehsendungen näherte sich Goldsmith diesem Genre, in dem er 1957 mit Musik zum Western „Black Patch“ debütierte.
Vielseitigkeit und Experimentierfreude bei großer Zielgenauigkeit im Ausdruck kennzeichnet Goldsmiths' Schaffen, das über 300 Titel umfasst und in dem Kino und Fernsehen ebenbürtig nebeneinander stehen: vom Endzeit-Thriller „Planet der Affen“ über die „Waltons“ bis zu „Basic Instinct“, seiner letzten großen Partitur. Goldsmith gewann fünf Emmys und wurde siebzehn Mal für den Oscar nominiert. Gewonnen hat er die Trophäe nur ein Mal: 1976 für Richard Donners Grusel-Epos „Das Omen“. Jerry Goldsmith starb am Mittwoch im Alter von 75 Jahren.
Carsten Niemann