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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Klappentexte, informativ oder einfach nur unnötig?



Hannelore Schöbel
17.04.2004, 11:50
Schon mal aufgefallen, dass Klappentexte oft wirklich albern sind! Es gibt wirklich Klappentexte, die so ziemlich nichts über das Buch aussagen.

Das hier nur zum Spaß:
Absoluter Kultautor - ein Noname, den wir groß herausbringen wollen...
Erfolgsautor - hat schon zwei Bücher auf eigene Kosten bei Frieling veröffentlicht (und sich damit bis an sein Lebensende verschuldet)
Roman - 96 Seiten lang, extra groß gedruckt, dickes Papier - aber wer kauft heutzutage noch Novellen?
Sein reifstes Buch - je älter er wird, um so abgehobener schreibt er...
Übersetzt in 12 Sprachen - die Isländer und Litauer kaufen uns jeden Schrott ab..
Ihr persönlichstes Buch - voll von Gejammer und autobiographischen Details, die keiner lesen will
Nominiert für den skandinavischen Krimipreis - landete auf dem letzten Platz von 2000 Vorschlägen...
Ein Thriller im Stil von John le Carré - Wenn Sie einen Roman sehen, auf dessen Einband ‘Im Stil von …’ steht, dann wissen Sie, dass Sie eines dieser kalkulierten (und meistens langweiligen) Imitate in der Hand halten.
Ein verstörendes Meisterwerk - so konfus, dass sogar unser Lektor es nicht kapierte


Aber mal ehrlich: Wem sind selbst schon Klappentexte aufgefallen, bei denen er stutzen musste...

Anni

Blue Lion
17.04.2004, 13:58
Normalerweise bin ich froh das es Klappentexte gibt, leider sind viele sehr unbrauchbar und meistens kauf ich ein Buch nicht wenn der Klappentext nichts hergibt.

Besonders ärgere ich mich dabei über "Der Engel der Verdammten" v on Anne Rice. Die Baedecker ausgabe klingt interessant und mitreißend- gekauft habe ich das Buch woanders wo a) das cover nix mit dem buch zu tun hat und b) der Klappentext sowas von Lahm ist das man schon Angst hat einzuschlafen bevor man Anfängt.
(Asrael ist unsterblich und reist durch die Jahrhunderte um eine Verschwörung in Manhatten aufzudecken <- Ist das alles?!?! abgesehn davon das es Azrael und nicht Asrael heißt -_-)

Besonders ärgerlich sind manchmal auch "Sachbücher" mit falschen Versprechungen.
Z.B. Mein Buch über Amulette und Talismane:
".... mit einer unglaublichen Fülle von alten Dokumenten und Abbildungen spürt auch dieses Buch Vorstellungen, Glaubensinshalte und Weltbilder auf." = eine unmenge nutzloser fotos von schrillen Schmuckstücken aus den 60/70er Jahren und ein haufen 'Orginaltexte' auf kyrillisch und weiß der Kuckuck OHNE übersetzung.

Ansonsten habe ich keine Klappentext-spezialitäten weil ich sowas wie erwähnt meistens gar nicht kaufe...

Lustig sind aber auch Kritiken wenn versucht wird mit aller Gewalt was positives zu finden.
Z.B. im Fall von "Paradies der Dämonen" Kommtentar von <Die Welt>: "Man liest das Buch gebannt bis zur letzten Seite!" was so viel heißt wie: Man hofft bis zu letzt das irgendwo so etwas wie Sinn oder Plot auftaucht.

Kenwilliams
17.04.2004, 14:23
Normalerweise bin ich froh das es Klappentexte gibt, leider sind viele sehr unbrauchbar und meistens kauf ich ein Buch nicht wenn der Klappentext nichts hergibt.

Dito. Ich will schon wissen, um was es im Buch geht. Aber oftmals stimmt der Klappentext nicht mit dem Buchinhalt überein (dabei sollte ein Exzerpt doch nicht so schwer sein). Das macht mich unter umständen schon sauer. Aber Klappentexte wie bei den Heyne-Pratchett-Ausgaben finde ich zum kotzen. Und ich kann es nicht ab, wenn Autor A jenen Buchautor B über den grünen Klee lobt, etwa wenn mal wieder ein Fantasyautor zur linken oder rechten von Tolkien gesetzt wird (aber in Wirklichkeit nichtmal dessen Schuhe putzen dürfte).

Lady Kourin
17.04.2004, 16:23
Am schlimmsten ist der Klappentext besonders bei gebundenen Büchern! Bei denen steht meist am wenigsten und wenn sie eingeschmeißt sind hast du nur die Rückseite des Buches und da steht dann meist nur so was wie "Ein zeitloses, ortloses Buch! Voller Märchen und Mythen, zwischen Traum und Wirklichkeit -und dabei voller Weisheit" - liegt ja nicht immer ein geöffnetes Buch da und da sagt einem so ein Text ja sehr viel....... :rolleyes:

Hannelore Schöbel
17.04.2004, 16:43
Klappentexte haben mir meine Deutschnote gerettet! Mit einem vernünftigen Klappentext, ein paar Infos von Klassenkameraden im Schulbus am Morgen und etwas Eloquenz und Raffinesse konnte man schon mal eine Hausaufgabe mit der sicheren 3 erledigen!
Aber wenn da nur irgendwelche Lobhudeleien aus der FAZ oder Welt drinstehen, da hätte man nichts von gehabt...
Anni

Säbelzähnchen
18.04.2004, 21:41
Es geht doch nichts über einen guten Klappentext. Allein vom Titel kann man ja nicht wirklich auf den inhalt schließen und so eine Kurzbeschreibung kann da durchaus weiterhelfen. Aber durchblättern sollte man trotzdem noch - wenn möglich.

Sydney Apfelbaum
27.04.2004, 12:24
Klappentexte könne durchaus hilfreich sein, nur in Zeiten der völligen Beliebigkeit im Umgang mit Ausdrücken wie Kult, Superstar, Genial etc., verliert deren Infromationswert je nach Verlag doch deutlich.

Viel schöner finde ich dann doch die Ein-Wort oder Ein-Satz-Rezensionen aus irgendwelchen kleinen Wurschtblättern, die gerne völlig aus dem Zusammenhang gerissen auf der Rückseite von Taschenbüchern abgedruckt werden. Da reicht oft genug zu sehen, wer was geschrieben hat, und man weiß, das man das Werk nie kaufen wird :D

Kenwilliams
27.04.2004, 12:28
Wer das geschrieben hat sieht man ja fast nie. Immer nur in welcher Journalie.

Pats Reiseabenteuer
01.06.2004, 13:38
Noch schlimmer ist, wenn der Inhalt der ersten 100 Seiten verraten wird.

Mick Baxter
01.06.2004, 20:28
Kommt drauf an, wie dick das Buch ist und wie schnell der Autor in die Gänge kommt. Kann ja auch sein, daß im Buch gar nichts passiert und der Klappentext die Handlungslosigkeit anpreist.

Der nette Mann
22.06.2004, 08:50
ala "sie brauchen nicht viel zu denken während sie das buch lesen" ? das buch verkauft sich dann bestimmt genau so oft wie d. bohlens bücher :lol:

M@MAX
29.06.2004, 00:33
wenn man eien guten buchhändler hat kann man auf denklappentext guten gewissens verzichten :)

aber es gibt ja auch so ganz üble fälle wie zum beispiel bei der deutschen fassung von goerge r.r. martins song od ice and fire.

da wird auf der rückseite des ersten bandes schnell mal erwähnt wer als nächtes stirbt.
frechheit sowas !


fidn ich übrigends col das es heir auch ein buch forum gibt, ich glaube ich war zu lange nichtmehr hier :rolleyes:

Säbelzähnchen
02.07.2004, 17:26
wenn man eien guten buchhändler hat kann man auf denklappentext guten gewissens verzichten :)

Leider rar gesäht.
Die wenigsten Händler haben doch wirklich Ahnung von dem Zeug, was sie verkaufen, geschweige denn vom Inhalt.
Jedenfalls ist mir noch keine untergekommen. Ausnahme: Ganz, ganz kleine Läden.

M@MAX
26.07.2004, 23:09
udn ebensolche kldenmusst du dir suchen.
wenns dann noch eine spezialbuchhandlugn ist die deinbe lieblingsgenres im proigramm hat hast du gewonnen