nc-schmitt
13.04.2004, 19:27
(Ein gekürzter Artikel, der eigentlich in einem Sammler-Magazin erscheinen sollte.)
Der Zauberkreis Verlag
Der Zauberkreisverlag war eine Nachkriegsgründung 1946 in Bühl, zwanzig Kilometer von Rastatt. Er gab französische Lyrik heraus (Baudelaire, Verlaine etc.pp.), die nach der Währungsreform 1948 nicht mehr besonders gefragt war. Der Verlag wurde Tochtergesellschaft der Rastatter Druckerei Greiser und fing mit Heftromanen an. Zuerst war es der GOLD-Roman (Frauen- und Liebesromane), ab 1952 der SILBER-Roman, anfangs nur Western, ab 1953 dann Krimi. Später kam noch der EDELSTEIN hinzu (Berg- und Heimatroman).
Einer der profiliertesten Redakteure hatte es in seiner langen Tätigkeit mit dem SILBER-Krimi zu tun. Erst zweiwöchentlich, dann achttägig bestand die Serie aus einem Gemisch von neu angefertigten Manuskripten und gekürzten bzw. bearbeiteten Leihbüchern. Gängige Autoren waren Pat Wilding (Günter Dönges), Mac Driving (Günter Dönges), Robert Arden (Robert Heymann junior), Rolf van Kessel (Günter Dönges), Glenn Douglas und Bill Scott.
Ab 1961 erschien BUTLER PARKER im Silber-Krimi, meistens vierwöchentlich. Die Romane wurden ein Renner, anfangs unter Pseudonym (John D. Acton) veröffentlicht, nach einigen Jahren dann mit seinem Autorennamen Günter Dönges eine eigene Serie. Ähnlich erging es dem sogenannten GRUSEL-Krimi in den siebziger Jahren. Das Genre wurde im Silber-Krimi ausprobiert, später ebenfalls eine selbstständige Serie. Bei diesen Romanen begeisterten sich die Leser an den Haupthelden Larry Brent und Iwan Kunaritschew, denen der Autor Dan Shocker (Jürgen Grasmück) im Lauf der Zeit neue Agenten in vielen Ländern der Erde beigesellte. Nicht wenige Leser wollten wissen, wo die Geheimdienstler wohnten, um mit ihnen in Kontakt zu treten. Der Grusel-Autor war trotz seiner körperlichen Behinderung ein fleißiger Schreiber. Von ihm stammte auch MACABROS, eine zweite Art von Grusel, sowie einige SCIENE-FICTION-Manuskripte.
Einer der profiliertesten Titelbildgestalter für die Reihen des Zauberkreis Verlages war eine Person, die sich hinter dem Kürzel LO verbarg. Es handelt sich hierbei um Rudolf Sieber-Lonati aus Bad Tölz, der bereits Ende der 40er Jahre Titelbilder für Leihbücher und Romanserien anderer Verlage anfertigte. So zieren seine Zeichnungen einige Cover der Erdball-Romane, sowie unzählige Western (Rothaut, Billy Jenkins), Kommissar X- und Utopia-Hefte des Pabel Verlages. Mitte der 60er Jahre ist Lonati zum Zauberkreis Verlag gewechselt und lief dort in der zweiten Hälfte der 70er Jahre zur Höchstform auf.
Nach Berichten von Bekannten und Nachbarn hätte Lonati immer nur Nachts gearbeitet und in diesen Stunden seine Bilder entwickelt. Zu den Verlagen vermied er auch jeden persönlichen Kontakt. Den zuständigen Redakteuren war nur die Postfachadresse bekannt, an die die Originale nach Gebrauch zurückgeschickt werden mußten. Im Verlag selber hatte man den Künstler nie zu Gesichte bekommen. Niemand wußte, wie er eigentlich aussah. Auf Einladungen reagierte er immer ablehnend. „Ob er wohl eine Verletzung im Gesicht hatte, die ihn so kontaktscheu machte?“ mutmaßte eine Redakteurin. Und weiter führte sie aus, daß alle Aufträge immer nur über die Post abgewickelt wurden. Die Originale gingen dann an ein Postfach zurück, sodaß man auch die Straße nicht kannte, in der Herr Lonati wohnte. Telefon hatte er auch nicht gehabt. Wenn man eine Änderung mitteilen wollte, mußte man erst ein Telegramm schicken. Daraufhin hat sich dann Frau Lonati kurze Zeit später mit dem Verlag in Verbindung gesetzt. Diese arbeitsweise funktionierte bis zu seinem letzten Auftrag im Dezember 1989. Über die Qualität von Lonatis Werken äußerte sich ein ehemaliger Redakteur, der zuletzt auch für Pabel tätig war so: ZITAT: „Ich war 32 Jahre Lektor im Zauberkreisverlag und kenne mich aus. Die letzten drei Jahre gehörten wir zum Pabel-Verlag, aber Titelbilder hat Lonati schon in den 60er Jahren für verschiedene Serien angefertigt. Meistens Krimi-Bilder. Ich hatte wegen BUTLER PARKER mit ihm zu tun, da diese Heftserie von 1961 (Ersterscheinen) bis 1992 von mir betreut wurde. Als ich 1988 in Ruhestand ging, habe ich noch vier Jahre die Romane zu Hause redigiert.
Mit Herrn Lonati persönlich bin ich nie ins Gespräch gekommen. (...) Warum- kann ich Ihnen nicht sagen. Zu meiner Zeit wurden die Titelbilder schriftlich bestellt. Die Post ging an Frau Lonati, postlagernd. Rückfragen habe ich mit ihr telefonisch erledigt. Sie rief im gegebenen Fall an. Änderungen unsererseits erfolgten wieder auf dem Postweg, d.h. wenn wir nicht 100% zufrieden waren. Das kam aber selten vor. Lonatis Bilder waren in der Gestaltung, in den Farbkontrasten und im Szenenentwurf im Verhältnis zum Romaninhalt erste Klasse! Der letzte Auftrag fiel, glaube ich, ins Jahr 1989. Ich habe bis 1992 dann einen anderen Zeichner bemüht, der sich aber sehr gut angepaßt hat. Der Wechsel fiel den meisten Lesern kaum auf.“ ZITATENDE
Kurze Zeit später verstarb der am 16.10.1924 in Wien geborene Rudolf Sieber-Lonati am 27.04.1990 im Städtischen Krankenhaus Bad Tölz. Seine Ehefrau Gertrude -eine Illustratorin- hatte er im Oktober 1946 geheiratet. Vermutlich haben sie sich durch eine gemeinsame Arbeit kennengelernt. Sie starb im Dezember 1999 im Alter von 74 Jahren.
1985 übernahm PABEL den Zauberkreisverlag. Das größte Interesse galt Butler Parker, vor allem sollte er öfter erscheinen. Das war natürlich mit einem, dem Stammautor, nicht möglich. Herr Dönges schaffte es zwar, bald zwei Manuskripte im Monat zu schreiben, aber der Verlag wollte die Serie wöchentlich! Die Manuskripte hatten 220.000 Anschläge, und das zweimal im Monat - dies war eine großartige Leistung von Herrn Dönges. Kein Problem war es, die nötigen Co-Piloten für Parker aufzutreiben - nur (nachdem die Spreu vom Weizen getrennt war) die Fähigen hatten es halt schwer mit dem Parker-Stil. Jeder Mensch hat seine eigene Schreibe, und wenn er sich noch so sehr mit dem Butler, Mike Rander und Agatha Simpson, ihren Umgangstönen und Verhaltensweisen beschäftigt hatte - die Manuskripte waren halt kein Dönges-Stil. Der ehemals zuständige Lektor hatte ohnehin nur das Beste und Verwertbarste ausgewählt, dennoch - das Redigieren der Texte war eine Sisyphus-Arbeit. Selbst wenn die Co-Piloten bestehende Redewendungen benützt haben, sie formulierten das eben in ihrer Art! Immerhin hat der Redakteur sich gefreut, daß seine Arbeit dazu beigetragen hat, den Butler Parker noch sieben Jahre mit Erfolg unters Folk gebracht zu haben.
Das war’s eigentlich. Auflagenhöhen, Autorenhonorare, Konferenzergebnisse ect.pp. zählen zu den Internas, die bis heute nicht freigegeben werden. Ist das denn auch so wichtig...?
Eine Auswahl der im Zauberkreisverlag erschienenen Romanreihen:
1950-76: Gold-Roman # 1 - 1363
1952-77: Silber-Roman # 1 - 1094 (Silber-Krimi...)
1953-96: Silber-Roman Wildwest-Reihe # 1 - 1903
1954-55: Der Tatsachenroman # 1 - 38
1956-62: Roland Roman # 1 - 84
Roland Wildwest # 85 - 280
1959 : Bunte Kriminalreihe, 2 Ausgaben
1960-65: FBI Agent Jeff Conter # 1 - 110
Jeff Conter Spezial-Agent... # 111 - 238
1965 : Der gute Kriminal-Roman # 1 - 5
1965 : Kansas Wildwest # 1 - 6
1965-72: Z-Exklusiv # 1 - 325 (ab 141 = Tb)
1965-74: Rodeo-Western # 1 - 842
1966-85: Sciene Fiction # 1 - 296
1969-85: Parker Krimi Neuauflage # 1 - 61
Butler Parker Neuauflage # 62 - 186 (?)
Butler Parker 2. Auflage # 199 - 236 (?)
1970-78: Silber Grusel Krimi Neuauflage # 1 - 117 + Sonderband 1
1971-86: Silber Grusel Krimi # 1 - 494
1972-92: Butler Parker, # 119 - 589
1973-80: G.F.Unger Western # 1 - 400
1973-83: Macabros # 1 - 125
1975-77: Western-King # 1 - 133
1976-79: Dan Oakland Story # 1 - 82
1976-79: Macabros Neuauflage # 1 - 45
1976-80: Occu # 1 - 58
1977-90: Western-King # 1 - 654
1978-82: Western Gun # 1 - 104
1980-82: Socorro # 1 - 57
1980-85: Silber Krimi # 1 - 75
1981-86: Larry Brent # 1 - 192
1982-85: Sandra King # 1 - 65
1982-86: Macabros Zweite Auflage # 1 - 98
1983-84: Der Magier # 1 - 34
1983-86: Rodeo Western # 1 - 94
1983-89: Butler Parker 3. Auflage # 1 - 72
Butler Parker Auslese # 73 - 281
1985-86: Ron Kelly # 1 - 22
Nicht zu vergessen, im Zusammenhang mit dem Zauberkreis Verlag, sollte man die frühe Ambition, auch auf dem Comic-Sektor Fuß zu fassen. Zwischen November 1958 bis April 1961 publizierte der Verlag 121 KASPERLE-Hefte. Kultcharakter erhielt das Heft durch seine Nebenserien, den Zeitungsstrips „Jochen und Klaus in Afrika“ oder „Ricky Riley“, sowie „Peter und sein Kätzchen“ von Rune Andreasson. Der titelgebende Comic „Kasperle“ war allerdings zeichnerisch, wie textlich von minderer Qualität. Bemerkenswert und Vorbildlich war auch die redaktionelle Betreuung der Leser. Auf den Mittelseiten fand sich „Die kleine Zeitung“ mit Beiträgen und Fotos der Leser, Rätselseiten und Clubnachrichten. Insgesamt gesehen verwundert es da doch, daß sich dieses engagierte Kasperle-Heft nicht am Markt halten konnte.
Der Zauberkreis Verlag
Der Zauberkreisverlag war eine Nachkriegsgründung 1946 in Bühl, zwanzig Kilometer von Rastatt. Er gab französische Lyrik heraus (Baudelaire, Verlaine etc.pp.), die nach der Währungsreform 1948 nicht mehr besonders gefragt war. Der Verlag wurde Tochtergesellschaft der Rastatter Druckerei Greiser und fing mit Heftromanen an. Zuerst war es der GOLD-Roman (Frauen- und Liebesromane), ab 1952 der SILBER-Roman, anfangs nur Western, ab 1953 dann Krimi. Später kam noch der EDELSTEIN hinzu (Berg- und Heimatroman).
Einer der profiliertesten Redakteure hatte es in seiner langen Tätigkeit mit dem SILBER-Krimi zu tun. Erst zweiwöchentlich, dann achttägig bestand die Serie aus einem Gemisch von neu angefertigten Manuskripten und gekürzten bzw. bearbeiteten Leihbüchern. Gängige Autoren waren Pat Wilding (Günter Dönges), Mac Driving (Günter Dönges), Robert Arden (Robert Heymann junior), Rolf van Kessel (Günter Dönges), Glenn Douglas und Bill Scott.
Ab 1961 erschien BUTLER PARKER im Silber-Krimi, meistens vierwöchentlich. Die Romane wurden ein Renner, anfangs unter Pseudonym (John D. Acton) veröffentlicht, nach einigen Jahren dann mit seinem Autorennamen Günter Dönges eine eigene Serie. Ähnlich erging es dem sogenannten GRUSEL-Krimi in den siebziger Jahren. Das Genre wurde im Silber-Krimi ausprobiert, später ebenfalls eine selbstständige Serie. Bei diesen Romanen begeisterten sich die Leser an den Haupthelden Larry Brent und Iwan Kunaritschew, denen der Autor Dan Shocker (Jürgen Grasmück) im Lauf der Zeit neue Agenten in vielen Ländern der Erde beigesellte. Nicht wenige Leser wollten wissen, wo die Geheimdienstler wohnten, um mit ihnen in Kontakt zu treten. Der Grusel-Autor war trotz seiner körperlichen Behinderung ein fleißiger Schreiber. Von ihm stammte auch MACABROS, eine zweite Art von Grusel, sowie einige SCIENE-FICTION-Manuskripte.
Einer der profiliertesten Titelbildgestalter für die Reihen des Zauberkreis Verlages war eine Person, die sich hinter dem Kürzel LO verbarg. Es handelt sich hierbei um Rudolf Sieber-Lonati aus Bad Tölz, der bereits Ende der 40er Jahre Titelbilder für Leihbücher und Romanserien anderer Verlage anfertigte. So zieren seine Zeichnungen einige Cover der Erdball-Romane, sowie unzählige Western (Rothaut, Billy Jenkins), Kommissar X- und Utopia-Hefte des Pabel Verlages. Mitte der 60er Jahre ist Lonati zum Zauberkreis Verlag gewechselt und lief dort in der zweiten Hälfte der 70er Jahre zur Höchstform auf.
Nach Berichten von Bekannten und Nachbarn hätte Lonati immer nur Nachts gearbeitet und in diesen Stunden seine Bilder entwickelt. Zu den Verlagen vermied er auch jeden persönlichen Kontakt. Den zuständigen Redakteuren war nur die Postfachadresse bekannt, an die die Originale nach Gebrauch zurückgeschickt werden mußten. Im Verlag selber hatte man den Künstler nie zu Gesichte bekommen. Niemand wußte, wie er eigentlich aussah. Auf Einladungen reagierte er immer ablehnend. „Ob er wohl eine Verletzung im Gesicht hatte, die ihn so kontaktscheu machte?“ mutmaßte eine Redakteurin. Und weiter führte sie aus, daß alle Aufträge immer nur über die Post abgewickelt wurden. Die Originale gingen dann an ein Postfach zurück, sodaß man auch die Straße nicht kannte, in der Herr Lonati wohnte. Telefon hatte er auch nicht gehabt. Wenn man eine Änderung mitteilen wollte, mußte man erst ein Telegramm schicken. Daraufhin hat sich dann Frau Lonati kurze Zeit später mit dem Verlag in Verbindung gesetzt. Diese arbeitsweise funktionierte bis zu seinem letzten Auftrag im Dezember 1989. Über die Qualität von Lonatis Werken äußerte sich ein ehemaliger Redakteur, der zuletzt auch für Pabel tätig war so: ZITAT: „Ich war 32 Jahre Lektor im Zauberkreisverlag und kenne mich aus. Die letzten drei Jahre gehörten wir zum Pabel-Verlag, aber Titelbilder hat Lonati schon in den 60er Jahren für verschiedene Serien angefertigt. Meistens Krimi-Bilder. Ich hatte wegen BUTLER PARKER mit ihm zu tun, da diese Heftserie von 1961 (Ersterscheinen) bis 1992 von mir betreut wurde. Als ich 1988 in Ruhestand ging, habe ich noch vier Jahre die Romane zu Hause redigiert.
Mit Herrn Lonati persönlich bin ich nie ins Gespräch gekommen. (...) Warum- kann ich Ihnen nicht sagen. Zu meiner Zeit wurden die Titelbilder schriftlich bestellt. Die Post ging an Frau Lonati, postlagernd. Rückfragen habe ich mit ihr telefonisch erledigt. Sie rief im gegebenen Fall an. Änderungen unsererseits erfolgten wieder auf dem Postweg, d.h. wenn wir nicht 100% zufrieden waren. Das kam aber selten vor. Lonatis Bilder waren in der Gestaltung, in den Farbkontrasten und im Szenenentwurf im Verhältnis zum Romaninhalt erste Klasse! Der letzte Auftrag fiel, glaube ich, ins Jahr 1989. Ich habe bis 1992 dann einen anderen Zeichner bemüht, der sich aber sehr gut angepaßt hat. Der Wechsel fiel den meisten Lesern kaum auf.“ ZITATENDE
Kurze Zeit später verstarb der am 16.10.1924 in Wien geborene Rudolf Sieber-Lonati am 27.04.1990 im Städtischen Krankenhaus Bad Tölz. Seine Ehefrau Gertrude -eine Illustratorin- hatte er im Oktober 1946 geheiratet. Vermutlich haben sie sich durch eine gemeinsame Arbeit kennengelernt. Sie starb im Dezember 1999 im Alter von 74 Jahren.
1985 übernahm PABEL den Zauberkreisverlag. Das größte Interesse galt Butler Parker, vor allem sollte er öfter erscheinen. Das war natürlich mit einem, dem Stammautor, nicht möglich. Herr Dönges schaffte es zwar, bald zwei Manuskripte im Monat zu schreiben, aber der Verlag wollte die Serie wöchentlich! Die Manuskripte hatten 220.000 Anschläge, und das zweimal im Monat - dies war eine großartige Leistung von Herrn Dönges. Kein Problem war es, die nötigen Co-Piloten für Parker aufzutreiben - nur (nachdem die Spreu vom Weizen getrennt war) die Fähigen hatten es halt schwer mit dem Parker-Stil. Jeder Mensch hat seine eigene Schreibe, und wenn er sich noch so sehr mit dem Butler, Mike Rander und Agatha Simpson, ihren Umgangstönen und Verhaltensweisen beschäftigt hatte - die Manuskripte waren halt kein Dönges-Stil. Der ehemals zuständige Lektor hatte ohnehin nur das Beste und Verwertbarste ausgewählt, dennoch - das Redigieren der Texte war eine Sisyphus-Arbeit. Selbst wenn die Co-Piloten bestehende Redewendungen benützt haben, sie formulierten das eben in ihrer Art! Immerhin hat der Redakteur sich gefreut, daß seine Arbeit dazu beigetragen hat, den Butler Parker noch sieben Jahre mit Erfolg unters Folk gebracht zu haben.
Das war’s eigentlich. Auflagenhöhen, Autorenhonorare, Konferenzergebnisse ect.pp. zählen zu den Internas, die bis heute nicht freigegeben werden. Ist das denn auch so wichtig...?
Eine Auswahl der im Zauberkreisverlag erschienenen Romanreihen:
1950-76: Gold-Roman # 1 - 1363
1952-77: Silber-Roman # 1 - 1094 (Silber-Krimi...)
1953-96: Silber-Roman Wildwest-Reihe # 1 - 1903
1954-55: Der Tatsachenroman # 1 - 38
1956-62: Roland Roman # 1 - 84
Roland Wildwest # 85 - 280
1959 : Bunte Kriminalreihe, 2 Ausgaben
1960-65: FBI Agent Jeff Conter # 1 - 110
Jeff Conter Spezial-Agent... # 111 - 238
1965 : Der gute Kriminal-Roman # 1 - 5
1965 : Kansas Wildwest # 1 - 6
1965-72: Z-Exklusiv # 1 - 325 (ab 141 = Tb)
1965-74: Rodeo-Western # 1 - 842
1966-85: Sciene Fiction # 1 - 296
1969-85: Parker Krimi Neuauflage # 1 - 61
Butler Parker Neuauflage # 62 - 186 (?)
Butler Parker 2. Auflage # 199 - 236 (?)
1970-78: Silber Grusel Krimi Neuauflage # 1 - 117 + Sonderband 1
1971-86: Silber Grusel Krimi # 1 - 494
1972-92: Butler Parker, # 119 - 589
1973-80: G.F.Unger Western # 1 - 400
1973-83: Macabros # 1 - 125
1975-77: Western-King # 1 - 133
1976-79: Dan Oakland Story # 1 - 82
1976-79: Macabros Neuauflage # 1 - 45
1976-80: Occu # 1 - 58
1977-90: Western-King # 1 - 654
1978-82: Western Gun # 1 - 104
1980-82: Socorro # 1 - 57
1980-85: Silber Krimi # 1 - 75
1981-86: Larry Brent # 1 - 192
1982-85: Sandra King # 1 - 65
1982-86: Macabros Zweite Auflage # 1 - 98
1983-84: Der Magier # 1 - 34
1983-86: Rodeo Western # 1 - 94
1983-89: Butler Parker 3. Auflage # 1 - 72
Butler Parker Auslese # 73 - 281
1985-86: Ron Kelly # 1 - 22
Nicht zu vergessen, im Zusammenhang mit dem Zauberkreis Verlag, sollte man die frühe Ambition, auch auf dem Comic-Sektor Fuß zu fassen. Zwischen November 1958 bis April 1961 publizierte der Verlag 121 KASPERLE-Hefte. Kultcharakter erhielt das Heft durch seine Nebenserien, den Zeitungsstrips „Jochen und Klaus in Afrika“ oder „Ricky Riley“, sowie „Peter und sein Kätzchen“ von Rune Andreasson. Der titelgebende Comic „Kasperle“ war allerdings zeichnerisch, wie textlich von minderer Qualität. Bemerkenswert und Vorbildlich war auch die redaktionelle Betreuung der Leser. Auf den Mittelseiten fand sich „Die kleine Zeitung“ mit Beiträgen und Fotos der Leser, Rätselseiten und Clubnachrichten. Insgesamt gesehen verwundert es da doch, daß sich dieses engagierte Kasperle-Heft nicht am Markt halten konnte.