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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die schlechtesten Bücher



Hannelore Schöbel
05.04.2004, 21:29
Welches sind die schlechten Bücher, Autoren, Romane, Sachbücher, die Euch je untergekommen sind und warum?

Freue mich auf Antworten!
Frl. Anni

Orakel
05.04.2004, 21:38
1. Herr der Ringe: Todlangweiliges herumgesülze über irgendeinen Konflikt, den man ebensogut in drei Sätzen zusammengefast hätte durchlesen können. Jedenfalls ist der erste Band bislang das einzige Buch, das ich zu Ende gelesen habe und hinterher als ertane Zeit bedauert habe.

2. Das Muschelessen: Im Grunde das selbe wie bei HdR. Nur das hier der Schulzwang dahinterstand.

3. Gothes "Die leiden des jungen Werther": Jammer jammer heul. Irgendwie frage ich mich ernsthaft, warum man die shclechten Bücher eines eigendlich guten Authors nicht einfach unter den Tisch fallen lassen kann....

Crazy Quokka
05.04.2004, 22:02
Tja, Orakel, wenn du das großartige am HdR nicht erkennen kannst, so bist du zu bedauern. Sei versichert: Es ist großartig, du hast es nur noch nicht erkannt.

Ansonsten: Miese Romane lege ich in aller Regel schon nach 10 Seiten aus der Hand. Der größte Mist, den ich durchgehalten habe war wohl Thea von Harbous "Metropolis".

Julian84
05.04.2004, 22:21
Die Säulen der Erde

P.S: HdR und noch viel mehr der Werther sind beide wie ich finde ganz fantastische Romane.
Freilich, HdR hat Längen, und der Werther ist doch recht kitschig. Bei ersterem muss man sich halt durchbeißen, bei letzterem braucht man das richtige Alter oder die richtige Stimmung.

MR.MARVEL
05.04.2004, 22:23
Jupp, Goethes Werther war furchtbar. Dafür war Plenzdorfs Werther besser, es war auch weniger Text, aber irgendwie sympathischer geschrieben, auch gegen das System der DDR geschrieben, teilweise.
Tolkiens der Herr der Ringe würde ich noch eine Chance geben, Teil 2 und 3 sind besser als Teil 1. Falls di die Trilogie gesehen hast, dann hat das Buch wohl wenig Sinn, es gibt nur kleine bis etwas größere Abweichungen, wie Tom Bombadill und ein paar Lieder ;)

Hermann Hesse Unterm Rad, auch schlecht, gerade von Hesse habe ich mir mehr erwartet, und dann lasen wir in der Schule so'nen Bockmist :(

Der deutsche Historikerstreit, brachte für die Wissenschaft gar nix, hat nur gezeigt, wie blöd sich Akademiker anstellen können. Dafür gibt's einen Einblick in das rauhe Pflaster der Wissenschaft ;)

Orakel
05.04.2004, 22:40
Tolkiens der Herr der Ringe würde ich noch eine Chance geben, Teil 2 und 3 sind besser als Teil 1. Falls di die Trilogie gesehen hast, dann hat das Buch wohl wenig Sinn, es gibt nur kleine bis etwas größere Abweichungen, wie Tom Bombadill und ein paar Lieder ;)

Wieso bin ich davon, speziell nachdem ich die Filme auf DVD bei meinem Vater geklaut habe, nicht wirklich überzeugt?
Ich beiße mich jedenfalls lieber durch Kants drei Kritiken durch als noch eine Minute in diese Romane zu verschwenden.

MR.MARVEL
05.04.2004, 23:05
Wieso bin ich davon, speziell nachdem ich die Filme auf DVD bei meinem Vater geklaut habe, nicht wirklich überzeugt?
Ich beiße mich jedenfalls lieber durch Kants drei Kritiken durch als noch eine Minute in diese Romane zu verschwenden.
Nach dem Film wäre das Interesse für das Buch auch nicht da, kann es schon verstehen, aber gerade die Kämpfe sind IMO verdammt gut beschrieben.

Hannelore Schöbel
05.04.2004, 23:16
gibt es auch aktuelle schriftsteller, die ihr nicht unbedingt schätzt??

Julian84
05.04.2004, 23:30
wie gesagt: Ken Follet, zumindest bei "Die Säulen der Erde"

MR.MARVEL
05.04.2004, 23:32
Rosamunde Pilcher ;):twist:

Hannelore Schöbel
06.04.2004, 00:30
oh ja, die sowieso! aber es gibt auch ne menge anderer schlimmer! ich weiss, zugegebenermaßen gar nicht recht, wo ich anfangen soll... :P
Anni

Kane
06.04.2004, 00:46
Ich habe in 10 jahren 3 mal angesetzt, herr der Ringe zu lesen, habe es nie geschafft und aufgegeben. Sowas von langweilig. Ich glaube ich war schon am Gähnen, da waren die nicht mal aus dem Hobbitdorf raus. Vor allem die Hobbits haben mich genervt.

Orakel
06.04.2004, 06:57
Ach ja:


Freilich, HdR hat Längen, und der Werther ist doch recht kitschig. Bei ersterem muss man sich halt durchbeißen, bei letzterem braucht man das richtige Alter oder die richtige Stimmung.

Die üblichen Pseudoargumente der Fans. Das Buch ist und bleibt das, was es ist: In erster Linie triviale(!) Unterhaltungsliteratur. Und wenn es in der Note nicht zu überzeugen weiß können mir die restlichen Punkte den Buckel runterrutschen!

Hate
06.04.2004, 07:05
Eigentlich müsste man den Thread "Die enttäuschendsten Bücher" nennen, denn die wirklich schlechten Bücher liest man doch gar nicht erst.

Marko
06.04.2004, 08:44
Das Buch ist und bleibt das, was es ist: In erster Linie triviale(!) Unterhaltungsliteratur.

Ist ja gut jetzt, Orakel. Dein Hass auf das Buch ist deutlich rübergekommen. Lies man weiter Deine Kant-Bücher.

Irgendwann wirst Du begreifen, dass auch "triviale Unterhaltungsliteratur" nichts schlechtes ist. :rolleyes:

Crazy Quokka
06.04.2004, 09:08
Hate hat sicher Recht. Enttäuschende Bücher wäre das sinnvollere Thema. Und ich kann schon verstehen, wenn man vom HdR enttäuscht ist. ISt sicher nicht jedermensch Sache.
Wundert mich aber schon, dass die Säulen der Erde und Unterm Rad genannt werden, m.E. wirklich gute Romane. Ich sekbst hab' allerdings den Steppenwolf nach 30 Seiten aus der Hand gelegt.

Jol
06.04.2004, 09:16
Elric-Saga von Moorcock: Da habe ich den ersten Band gespannt gelesen, aber der zweite war eine unnötige Wiederholung und todlangweilig.

Die letzte Schlacht der Orks von Gentle (?): Nach 20 Seiten abgebrochen; ich habe mich auf ein schönes Fantasy-Buch gefreut, dann haben die mit Gewehren rumgeschossen.

...dann noch einige andere Fantasybücher (z.B. Williams - Drachenbeinthronsaga (super Story, aber viiieel zu langatmig)), die sehr langweilig waren.

LuG
06.04.2004, 09:49
Och so richtig miese Bücher habe ich viele gelesen, z.B.

fast alles was mir von Wolfgang Hohlbein in die Finger gefallen ist war mies recherchiert, wirr geplottet und total klischeehaft geschrieben. Da "blitzen" immer "die Augen", mit den "Zähnen wird geknirscht" und die gewaltigen Muskeln werden gestreckt. Schrott der allerbilligsten Sorte.

Bei kaum einem Buch habe ich so gelangweilt, wie bei Thomas Manns "Tod in Venedig". Eine alte Klemmschwuchtel kann den Saft nicht halten, grausam! (Halt, ich glaube Baldwins "Giovannis Zimmer" fand ich ähnlich furchtbar).

Um wieder zu den Trivialautoren zurück zu kommen: Beim bereits erwähnten Hesse fand ich vieles furchtbar, aber ausgerechnet "Unterm Rad" war noch sein lesenswertestes Buch.

Nahezu alles was Günter Grass nach "Die Blechtrommel" geschrieben hat ist kaum der Erwähnung wert.

Und ich komm auch ganz schlecht mit dem katholischen Ich-habe-Schuld-auf-mich-geladen-Gesülze von Heinrich Böll zurecht. Das kann Graham Greene viel besser!

Henning Mankells Psychogrütze finde ich auch sehr redundant. Und seine politisch-sozialen Einschübe habe ich schon vor 25 Jahren bei Sjöwall/Wahlöö besser gelesen.

Die Liste ist fortsetzbar...

Hannelore Schöbel
06.04.2004, 10:05
Nun, es gibt schon schlechtere und bessere Bücher und dann gibts davon ab noch das, was einen selbst eben besser gefällt. Bei Musik is es ähnlich: Dem einen wird nie auffallen, dass er als Mariannne&Michael Fan ne Menge verpasst, wenn er nicht mal versucht einen Beethoven zu genießen und mancher mag Wagner für ein Genie halten und andere werden wieder einwerfen: Ey, aber der war doch Antisemit!, während noch andere diskutieren, ob die Boehsen Onkelz jetzt eigentlich noch Nazis sind oder doch nicht mehr...
Ist mit Büchern ähnlich.
Und wer aber sowas wirklich einschätzen kann, da scheiden sich die Geister ja auch, also Raich-Ranicki haut schon auch manchmal grob daneben.
Böll würde ICH - mal als Beispiel - für einen supermiesen Schriftsteller halten wollen, ein anderer mag ausrufen: "Ja, Du hast doch keine Ahnung" und zack haben wir die schönste Diskussion am Laufen, die mit Sicherheit so enden wird, dass ich Böll eben immer noch "doof" finde und der andere auch nicht plötzlich meiner Meinung sein wird. Leider.
Bei Rosamunde Pilcher ist das verhältnismässig einfach. "Is halt was für Hausmuttis" sacht man so. Aber diskutier das mal mit einer potentiellen Hausmutti. ich glaube, die könnte ich nie zu "Besseren" bekehren und da könnte ich mir glatt den mund fusselich reden. Meiner Mutter allerdings, die einen ausgesprochen miesen Sinn für Literatur hat und u.a. Coello-Fan (wo ganz Brasilien weiß, dass der in dem fettsten Penthouse in Rio de Janairo wohnt und früher schon dicken Erfolg hatte mit Musik) ist, und sie den aber, wie viele andere auch, für einen unheimlich tiefsinnigen Typen hält, der so total einsam in den Bergen seine philosophischen Weisheiten verfasst, schenke ich hin und wieder Bücher und dann muß sie sie lesen und hinterher mit mir diskutieren. Die ist mir sogar manchmal dankbar, dass ich ihr mal was Vernünftiges in die Hand drücke.
Ich wollte Herr der Ringe übrigens NIE lesen und "musste" dann für die offizielle Internetseite die deutschen Texte überarbeiten, sprich ich musste also Inhaltsangaben und Schauspielerprofile und Entstehunggeschichte mindestens 20x lesen. Boah, und das mir. Ich hab ja rumgefragt, ob nicht jemand anders scharf auf den Job ist. Das Buch hat mich einfach von Anfang an nicht interessiert. Ebenso wie Harry Potter.

Hannelore Schöbel
06.04.2004, 10:10
Ah! Klasse! Hat nebenbei einer was ähnliches zu Böll geschrieben! Sehr ordentlich. Ich bin ja extra mal in ein Böll-Seminar gegangen und mein Deutschlehrer war auch großer Böll-Verehrer, an sonem katholischen Gymnasium eben. Über das Seminar könnte ich lustige Sachen erzählen, die Diskussionen haben sich am Ende so erhitzt, dass man beschloss, sich in Zukunft lieber aus dem Weg zu gehen.

Anni

Hannelore Schöbel
06.04.2004, 10:18
Hesse war für mich immer typisch Pubertät! Die ganzen eher-intellektuellen haben das in der Schule gelesen und davon geschwärmt! Meine Freundin Julia hatte damals auch noch dazu eine existentialistische Phase, mit Sartre und Camus und so und war zwischenzeitlich daher schier nicht auszuhalten. Und wir hatten Philosphie in der Schule und wenn ich mit Epikur dagegenhalten wollte, dann wurde ich nicht weiter ernst genommen, weil ich die ganze Tragweite allen Leids halt einfach nicht verstanden habe. Ich war wohl nicht "geworfen" genug oder so.
Einer ihrer Verehrer hat ihr dann mal ein Original-Foto von Hesse MIT Autogramm geschenkt! Als dann aber nichts ging, wollte er es wieder haben und Julia hats aber nicht mehr rausgerückt.
Ich habs auch gelesen, also zuerst eben Narziß und Goldmund und mir gedacht: Jaaaa, is ja gut jetzt! Reißt Euch doch maln biSSchen zusammen auch!

Anni

Kenwilliams
06.04.2004, 11:10
Der deutsche Historikerstreit, brachte für die Wissenschaft gar nix, hat nur gezeigt, wie blöd sich Akademiker anstellen können. Dafür gibt's einen Einblick in das rauhe Pflaster der Wissenschaft ;)


Hierzu möchte ich bitte ein Zweitgutachten. Diese Aussage ist totaler Blödsinn!

In der Schule habe ich mich durch einigen Müll geqult. Ob nun Plenzdorfs Werter oder das grauenhafte Kabale und Liebe von Schiller. Aber das Allergrausamste war Fontanes Effi Briest.
Die miesesten modernen Autoren, die mir untergekommen sind sind Wolfgang Hohlbein (ein untalentierter Vielschreiber) und Peter Berling (pseudo-intellektuelles Gesülze bei einem Unterhaltungsroman. Was für'n Scheiß!). Auch ein Großteil der DSA-Romane ist nicht mal mehr annehmbare Unterhaltung sondern grottiger Abfall. Auch ein mieser Fantasy-Autor: Guy Gavriel Kay.

PS: Laßt Orakel in Ruhe. Jeder hat seine Meinung. Ihr wollt eure doch auch respektiert sehen!

Little Jade
06.04.2004, 11:14
Hmm, durch die Schule musste ich gezwungenermaßen so einiges lesen, was ich nicht nur als enttäuschend empfunden habe, sondern wirklich als schlecht. Zum Beispiel "Die Judenbuche" von Droste-Hülshoff. Fuuuuuuurchtbar.

Ken Follets "Säulen" mochte ich auch nicht, das habe ich nicht mal zu Ende gelesen, weil ich es fürchterlich unspannend fand. Ebenso "Hannas Schwestern" von irgendeiner Autorin ...... da habe ich nach 50 Seiten das Buch wieder ins Regal gestellt.

Richtig enttäuscht war ich von Zimmer-Bradleys "Wälder von Avalon" (kann aber auch eines der anderen Avalon-Bücher gewesen sein): Pure Aneinanderreihung von Klischees und schrecklich schmalzig.
Dann noch "Das Buch der sieben Siegel" von zwei deutschen Autoren, wenn ich mich nicht irre. Die Story selbst war gar nicht mal so schlimm. Aber der Stil, in dem sie erzählt wurde, war sooo trocken und langweilig. Und wenn einem dann 10 Seiten über die Vorzüge irgendwelcher Kanonen auf bestimmten Schiffen erzählt wird, geht's irgendwann nicht mehr.

LuG
06.04.2004, 11:21
Na ja, Hesse war ja zu meiner Zeit etwas für die kleinen Leseratten, die mit Karl May nicht mehr so schrecklich viel anfangen konnten. Passt Schon.

Sartre kann ich auch nicht mehr lesen, aber Camus ist schon noch immer einer der größten für mich (genau wie Hemingway).

Und das Böll ein "Überschätzter" ist, wusste ja schon Woody Allan in "Manhattan".

Hannelore Schöbel
06.04.2004, 11:25
Jeder hat seine Meinung. Ihr wollt eure doch auch respektiert sehen!


Einerseits ja, andererseits is es ja auch schon wurscht, wenn man mal nicht respektiert wird. Global gesehen haben wir ja sowieso alle nicht viel zu melden, so what?
Und ist nicht gerade das "mal-nicht-respektiert-werden" ein wundervoller Quell schöpferischster Kraft:
Für wen soll man sich denn sonst all die schönen Erklärungen, Wortspiele, rhetorischen Kniffe und Loopings, all die wohlformulierten Beleidigungen einfallen lassen, wenn nicht für die, die nicht meiner Meinung sind. Und wen kann man denn zur Abwechslung nicht auch mal schöner ignorieren und verachten, als jemanden, der nicht mit einem übereinstimmt! Also! Nur nicht unterkriegen lassen! Schöpfen, mitnehmen was geht! :)

Hannelore Schöbel
06.04.2004, 11:28
ne, also da ist mir sartre schon lieber. ein paar sachen hat der gesagt, die sind gar nicht so übel. über das phänomen, warum die leute immer über "man" und "jeder" sprechen, davon war ich vor vielen jahren mal recht beeindruckt. z.b. na, das böll nichts ist, da sind schon andere drauf gekommen. zum glück...

Scheuch
06.04.2004, 11:29
Ich mag Böll!

-SCHEUCH-

Kenwilliams
06.04.2004, 11:31
Mach aus diesem Beitrag ein Buch! Das wird dann entweder super oder kommt hier in diese Liste! :D ;)

Hannelore Schöbel
06.04.2004, 11:36
Hmm, durch die Schule musste ich gezwungenermaßen so einiges lesen, was ich nicht nur als enttäuschend empfunden habe, sondern wirklich als schlecht. Zum Beispiel "Die Judenbuche" von Droste-Hülshoff. Fuuuuuuurchtbar.

.

Wow! Ich sehe gerade mal wieder, was ich alles überhaupt noch nie gelesen habe, geschweige denn überhaupt davon gehört. Also, ich meine jetzt nicht die Droste-Hüllshof. Da mussten wir ja den "Knaben im Moor" lernen. Habe ich auch mal ein Spezial-Seminar zu besucht. Langweilig.

In der Schule haben wir "Gottfried Keller" gelesen, ein Buch nach dem andern, "Romeo und Julia auf dem Lande", "Die 3 gerechten Kammacher", und noch zwei. Alles hochmoralisch und so richtig typische Schulliteratur, fürn Deutschunterricht und so total zum Nachdenken auch. "Der Autor will zum Nachdenken anregen..." ein Standardsatz aus Interpretaions-Schulaufgaben...!
:)

Anni

Hannelore Schöbel
06.04.2004, 11:38
Ich mag Böll!

-SCHEUCH-

he, du ich tolerier dich aber trotzdem total, als mensch und so. auch wenn ich anderer meinung bin. das find ich voll wichtich... :)

anni

Scheuch
06.04.2004, 11:44
@ Frollein Anny: Danke für die Toleranz - aber da Du mich nicht kennst, begibst Du Dich auf dünnes Eis, vielleicht bin ich ja "völlig durchgeknallt"!

-SCHEUCH-

Hannelore Schöbel
06.04.2004, 11:47
Hey, und wenn schon! Es muss auch "voll ausgeflippte" und "total durchgeknallte" Menschen geben. Du, jeder ist ein Universum!

ähäm:
Anni

Hannelore Schöbel
06.04.2004, 11:52
P.S. erklär mir doch mal, was gerade du so gut an bölls werken findest.

gonzo
06.04.2004, 12:00
mir fällt nur alle paar jahre mal ein buch in die hand, das mir wirklich gut gefällt. also die liste der sachen, die ich langweilig fand, ist endlos.....
mankell wurde schon genannt - finde ich auch sehr dröge. oder diese crichton-krimis - ihgitt.. eigentlich finde ich alles in dem style furchtbar...

LuG
06.04.2004, 12:30
Och, also Chrichton hat das eine oder andere geschrieben ("Andromeda" oder das Teil mit dem Epileptiker, der eine Elektrode im Hirn hat), das mir zu gefallen wusste.

Thomas1968
06.04.2004, 12:43
Vor einigen Jahren habe ich American Psycho gelesen und seitdem erscheint mir jedes weitere Buch langweilig.

Blue Lion
06.04.2004, 14:12
-Memnoch der Teufel, Anne Rice: Wie kann man mit einem einzigen Buch eine ganze Reihe tottrampeln? Ich habe die Figur Lestat und seine Kumpanen GELIEBT und was jetzt? nach 300 Seiten hin und her gehopse und Lobarien an Gott der plötzlich auftaucht (meiner Meinung nach ist das auftauchen von Gott der Tod eines jeden Buches) wird der Atheist gläubig und lange liebgewonnene Figuren werden mit EINEM Satz erwähnt, und zwar wie sie sich in Ehrfurcht vor Gott umbringen -_-

- Ken Follett: der dritte Zwilling.
ich mag seinen Schreibstil irgendwie nicht...

Ansonsten weiß ich das da noch Bücher waren aber ich erinnere mich nicht mehr welche- sowas verdränge ich recht schnell

Kenwilliams
06.04.2004, 14:45
Lio - les der Alte Mann und Mr. Smith von Peter Ustinov - und du wirst Gott lieben ;)

Mick Baxter
06.04.2004, 14:49
Zu den schlechtesten Büchern, die ich gelesen habe und derer ich mich noch entsinne, gehört "Leckebissen für die Haie" von Mischa Mleinek (der eigentlich in der Kabarett- und Musicalszene sowie in der Fernsehunterhaltung einen guten Ruf hat).

Das Lexikon der deutschen Krimiautoren schreibt darüber:


Die beiden Thriller LECKERBISSEN FÜR DIE HAIE und EIN FEIGER HUND, die Anfang der 70er Jahre in der ansonsten auf angloamerikanische action- und Thriller-Unterhaltung spezialisierten "Phoenix-Shocker"-Reihe des Scherz-Verlages erschienen, sind aktionsreich geplottete und mit sanfter Ironie erzählte Agenten-Geschichten, die kaum etwas mit den ebenfalls zu dieser Zeit publizierten deutschen "Soziokrimis" zu tun hatten. Mleinek zeigte sich in seinen Romanen vielmehr als versierter Genre-Handwerker auf höchstem Niveau.
Und ich fand das Buch langweilig und erzreaktionär.

Mick Baxter
06.04.2004, 15:03
Böll würde ICH - mal als Beispiel - für einen supermiesen Schriftsteller halten wollen, ein anderer mag ausrufen: "Ja, Du hast doch keine Ahnung" und zack haben wir die schönste Diskussion am Laufen, die mit Sicherheit so enden wird, dass ich Böll eben immer noch "doof" finde und der andere auch nicht plötzlich meiner Meinung sein wird. Leider.
Und was wäre nun gewonnen, wenn du andere von der Miesigkeit von Böll überzeugen könntest? Der Nobelpreis wird ihm nicht wieder aberkannt.

Kenwilliams
06.04.2004, 15:05
Nu warte doch mal ab! Wer weiß wie groß Annis Einfluß in Stockholm ist... ;)

Abulafia
06.04.2004, 17:58
Die Leiden des jungen Werthers waren auch die meinigen - eine weinerlicher Schwachmat ohne Rückgrat braucht über 100 Seiten um zu erkennen, daß sein Leben nichts wert ist und gibt sich erst dann die Kugel. Hätte er ruhig ein paar dutzend Seiten früher machen können. Sturm-und-Drang ist seitdem für mich zum roten Tuch geworden.

Gestern war heute von Ingeborg Drewitz - absolut nicht meine Denke, Welt und überhaupt. Schlimm, wenn es Abithema ist (zum Glück nur GK :D ).

Abseits von der Schullektüre mißfallen mir die späten Werke Karl Mays, in denen er nur noch von sich, Gott und nochmal Gott spricht.

Bhur
06.04.2004, 18:56
Was genau findet ihr an "Die Säulen der Erde" schlecht?

Ich habe nun schon einige Male gelesen, das das Buch gut ist. Deswegen und weil mir das Thema interessant scheint wollte ich es mir demnächst zulegen. Letztlich hat zwar jeder eine andere Meinung aber warum lohnt sich das Buch eurer Meinung nach nicht?
Ich bin gespannt.

Christian Jacqs Bücher werden ihrer Bestsellerposition auch nicht gerecht. Hat wer seine 5 teilige Ramses-Reihe gelesen? Am Ende lief sie sich in ewig gleichen Ränkespielchen tot, genauso die "Stein des Lichts" Reihe. Insgesamt ein wenig Information übers alte Ägypten eingestreut in triviale Unterhaltung. Lieber gleich ein Fachbuch lesen, da kommt mehr bei rum.

Jenny
06.04.2004, 19:49
Gegen Schul- und Unilektüre hetze ich aus Prinzip nicht mehr, weil alles, was man lesen MUSS, sowieso fast immer scheiße ist. ;) Aber gehasst habe ich damals Die neuen Leiden des jungen W (viel mehr als Werthers Echte), Heart of Darkness von Joseph Conrad, The Loneliness of the Long Distance Runner von Alan Sillitoe, The Turn of the Screw von Henry James, Andorra von Max Frisch, A Room with a View von E. M. Forster, The Einstein Intersection von Samuel Delaney, und The Scarlet Letter von Nathaniel Hawthorne.

"Assignment books", die ich dann doch total toll fand, war alles von Theodor Storm, Hyperion von Dan Simmons, das meiste von Schiller und Guastav Adolfs Page von Conrad Ferdinand Meyer. Aber die bildeten meist die Ausnahme. Das meiste hat man halt irgendwie gelesen und die Klausur geschrieben, aber sein Herz nicht groß drangehängt.

Was ich immer sehr schade finde, ist, wenn ich mir ein Buch kaufe von einem Autoren, den ich egentlich sehr gerne mag, und dann merke, wie für mein Empfinden die Qualität den Bach runtergeht. Die Erfahrung hatte ich bei Hohlbein mit 17, 18. Die Drizzt-Sachen von R. A. Salvatore fingen an als nettes Fantasy Fast Food und mittlerweile finde ich die unerträglich. Aber als persönliche Enttäuschung empfand ich "King Kelson's Bride" von meiner bis-dahin-Lieblingsautorin Katherine Kurtz, das mich derart traumatisiert hat, dass ich mich ihr neues nicht zu holen gewagt habe.

Viel gelobte Bücher, mit denen ich nie was anfangen könnte, gibt es auch ne Menge--Sowohl Wheel of Time als auch die Dragonlance-Saga habe ich schnell weggelegt, weil sie mich einfach nicht groß fesseln konnten, und Tad Williams kommt für meinen Geschmack einfach nicht in die Füße.

Deshalb spreche ich aber niemandem das Recht ab, diese Bücher toll zu finden, und deklariere sie als schlecht oder hochgehypt. Hochgehypt ist nur Yu-gi-Oh! :D :)

kylennep
06.04.2004, 20:12
Gothes "Die leiden des jungen Werther": Jammer jammer heul. Irgendwie frage ich mich ernsthaft, warum man die shclechten Bücher eines eigendlich guten Authors nicht einfach unter den Tisch fallen lassen kann....

Word. Nach etwa dreißig Seiten in die Ecke geworfen und die darauf bezugnehmende Klausur einfach mal auf Verdacht geschrieben. Selbes bei "Faust - Der Tragödie Erster Teil". Alles nach dem Prolog im Himmel war mistig, in meinen Augen. "Die Judenbuche" dagegen habe ich gar nicht als so schlecht in Erinnerung, dito "Heart Of Darkness/Herz der Finsternis"...

Ganz schlimm war aber Kästners "Fabian" - auch wenn cih den Mann ansonsten sehr schätze, aber dieser Weimarer Republik-Niemand hat es nie geschafft mir sympathisch zu werden.

Und welchen Jahrhundert-Bestseller ich nie durchzulesen vermochte, ist "Die Budenbrocks" von Mann. Einfach sterbenslangweilig.

Bisgher bin ich auch von "Godot ist gekommen" schwer enttäuscht, obwohl ich "Waiting For Godot" über alles Liebe, allerdings bin ich da auch erst auf S. 30 - also abwarten.

BTW: Es gab auch gute Schullektüren: "Homo faber", "Physiker", "Angela's Ashes", "Death Of A Salesman", "Antigone" etc.

Kenwilliams
06.04.2004, 20:33
Was genau findet ihr an "Die Säulen der Erde" schlecht?

Ich habe nun schon einige Male gelesen, das das Buch gut ist. Deswegen und weil mir das Thema interessant scheint wollte ich es mir demnächst zulegen.

Mehrfach gelesen - und doch nicht in deinem Besitz? :D
Ich habe es vor Weihnachten gekauft, da gab es eine Sonderausgabe (5 Euro). Vieleicht gibt es die noch.



Christian Jacqs Bücher werden ihrer Bestsellerposition auch nicht gerecht. Hat wer seine 5 teilige Ramses-Reihe gelesen? Am Ende lief sie sich in ewig gleichen Ränkespielchen tot, genauso die "Stein des Lichts" Reihe. Insgesamt ein wenig Information übers alte Ägypten eingestreut in triviale Unterhaltung. Lieber gleich ein Fachbuch lesen, da kommt mehr bei rum.

Ganz meine Meinung. Vor allem bei ihm und den Autoren, die historische Romane so schreiben, als wäre wa Fantasy oder Sicence-Fiction (schreiben die dann acuh meist alles).

@ Jenny

Dragonlance ist ein zweischneidiges Schwert. Man kommt am Anfang schwer rein, st auch am Anfanf extrem schlecht, extrem niveauarm geschrieben. Später - ab der zweiten Reihe - startet es dann richtig durch. Dafür braucht man aber langen Atem. Außerdem kommt noch dazu, daß die Bücher sehr unterschiedlich in der Qualität sind, da es sehr viele verschiedene Autoren gibt. Manches ist wirklich klasse, anderes Bodensatz. Alles in allem möchte ich das aber nicht missen.

Jenny
06.04.2004, 21:11
kyle: Stimmt, Antigone und Dürrenmatt! Die mochte ich auch.

"Death of a Salesman" fand ich auch klasse, aber das habe ich als Lehrerin gemacht, nicht als Schülerin. Daher wollte ich da nicht für den Kurs sprechen. :D Obwohl ich da in der Examenslehrprobe das Gefühl hatte, die Jungs und Mädels haben da ne Menge rausgezogen...

Bhur
06.04.2004, 22:22
Mehrfach gelesen - und doch nicht in deinem Besitz? :D
Ich habe es vor Weihnachten gekauft, da gab es eine Sonderausgabe (5 Euro). Vieleicht gibt es die noch.

Falsch verstanden! Ich habe nur mehrfach positive Kritiken gelesen, nicht das Buch. Deeswegen wollte ich etwas über die negativen Kritiken hier erfahren.

Zu Hohlbein: Ich weiß gar nicht ob der als eine Person existiert. Mir ist so als hätte ich mal gelesen, dass das nur ein Synonym für eine Gruppe von Vielschreibern ist. Bei seinem Arbeitspensum fände ich das einleuchtend. Kann jemand dazu genaueres sagen?
Ich habe von ihm bisher nur einen Indiana Jones Doppelband gelesen. - Trivialliteratur (auch wenn einige das Wort nicht gern lesen, hierfür passt es perfekt - und das ist nicht mal eine negative Kritik)

Oh, wo ich es gerade unter den Lieblingsbüchern sehe, Sofies Welt fand ich langweilig. Auch über Philosophie habe ich im Grunde nichts wesentliches erfahren.

FilthyAssistant
06.04.2004, 22:33
hohlbein existiert nicht?
hmm, dann hamse uns wohl nen doppelgänger zur lesung geschickt :hrr: ich hab jedenfalls ne unterschrift von nem leibhaftigen "hohlbein" verschenkt... :kratz:

J.Felix
07.04.2004, 10:33
Hohlbein existiert durchaus, allerdings hört man immer wieder, daß er den einen oder anderen Ghostwriter für sich arbeiten lässt (z.B. Frank Rehfeld). Offiziell wird das zwar abgestritten, aber bei seinem Output wäre es nicht verwunderlich.

Kenwilliams
07.04.2004, 10:40
Wäre ja nicht der Einzige Autor, unter dessen Namen die Sachen anderer (Mit-)veröffentlicht werden: Alan Dean Foster, Marion Zimmer Bradley, Philip Jose Farmer,...

Jenny
07.04.2004, 10:44
lol! Das heißt, wenn hinten auf den Covern immer Hohlbeins zwölf Kinder, acht Hunde und sechzehn Katzen aufgezählt werden, dann ist das die Gesamtzählung aller unter seinen Ghostwritern lebenden Kinder, Hunde und Katzen? :D:D:D

Bei einem statistischen Mittelwert von 1,8 Kindern, 2,7 Katzen und 2,1 Hunden pro Deutschem wären das dann wieviele Ghostwriter? Mathematiker?

Laktrium
07.04.2004, 14:45
lol! Das heißt, wenn hinten auf den Covern immer Hohlbeins zwölf Kinder, acht Hunde und sechzehn Katzen aufgezählt werden, dann ist das die Gesamtzählung aller unter seinen Ghostwritern lebenden Kinder, Hunde und Katzen? :D:D:D

Bei einem statistischen Mittelwert von 1,8 Kindern, 2,7 Katzen und 2,1 Hunden pro Deutschem wären das dann wieviele Ghostwriter? Mathematiker?
5,5 oder?

wegen den 12 kindern hätte er 6,7
wegen den 8 hunden 3,8
und wegen den 16 katzen 5,9

macht nen schnitt von 5,5 (sind jetzt alles gerundete werte)

wer ist der halbe ghostwriter? seine frau? :kratz:

PS: biste dir sicher, dass deine werte stimmen? kommt mir tierisch viel vor *jaja, schenkelklopfer...*

Fachwerk
09.04.2004, 01:15
Nach einem kurzen Blick in meinem Regal sehe ich "Papier-Männer" von William Golding, das ich nie zu ende gelesen habe. Dieses Buch zu lesen war für mich ein einziger Kampf, den ich aufgegeben habe. "Herr der Fliegen" war dagegen ein gutes Buch.

Im übrigen steht bei mich auch seit Jahren der Herr der Ringe rum. Oft angefangen, aber nie wirklich weit gekommen.

L.N. Muhr
09.04.2004, 01:37
Hohlbein existiert durchaus, allerdings hört man immer wieder, daß er den einen oder anderen Ghostwriter für sich arbeiten lässt (z.B. Frank Rehfeld). Offiziell wird das zwar abgestritten, aber bei seinem Output wäre es nicht verwunderlich.

ist eine verschwörungstheorie, die darauf basiert, dass hohlbein bereits des öfteren mit anderen autoren zusammengearbeitet hat. kritisch wird es eigentlich nur bei den hexer-bänden, die seinerzeit als heftroman-serie anonym erschienen und bei denen hohlbein zwar den löwenanteil geschrieben hat, aber eben nicht alles. zwar sind die autoen inzwischen allesamt entschlüsselt, aber afair gibt es zumindest von offizieller seite des verlages aus kein wirkliches statement dazu.

schaut man sich die zahl von hohlbeins kooperationen an ebenso wie die zahl der werke, die in mehreren versionen vorliegen, relativiert sich die zahl seiner gesamtwerke sowieso.

allerdings lässt der wirklich armseelige schreibstil von hohlbein durchaus vermuten, dass manche seiner bücher in einer nacht runtergekloppt wurden.

L.N. Muhr
09.04.2004, 01:39
Wäre ja nicht der Einzige Autor, unter dessen Namen die Sachen anderer (Mit-)veröffentlicht werden: Alan Dean Foster, Marion Zimmer Bradley, Philip Jose Farmer,...

afair hat keiner von diesen autoren auf ghostwriter zurückgegriffen.

kannst du da mal konkreter werden.

Orakel
09.04.2004, 08:37
Wahrscheinlihc spielt er bei Marion Z. Bradley auf die ganzen Bücher an, die wegen des Vorwortes groß mit Bradleys Namen warben.

J.Felix
09.04.2004, 10:05
afair hat keiner von diesen autoren auf ghostwriter zurückgegriffen.
kannst du da mal konkreter werden.Bei MZB hat ja bei den letzten Darkover-Romanen (z.B. Sohn des Verräters) Adrienne Martine-Barnes einen Gutteil geschrieben. Zumindest die deusche Ausgabe lässt diese Information großzügig unter den Tisch fallen.
Ich weiß nicht, ob man das als echtes Ghostwritertum bezeichnen kann, oder ob der Verlag hier aus Marketing-Gründen den Namen gestrichen hat.

Lady Kourin
09.04.2004, 14:54
So!

Christopher West "Der rote Mandarin" sowas langweiliges habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gelesen! Daraus folgt: ich werde nie mehr ein Buch von dem Kerl in die Handnehmen!

Und Tad Williams Der Drachenbeinthron! Das wird überall gelobt! Wieso? Der Hauptchara ist ein Trottel und es ist verdammt langatmig! Ich habs nur 100 Seiten überlebt, dabei ist das Ganze fast 1000 Seiten lang!

Kenwilliams
09.04.2004, 17:14
@ Ellen
Ein paar Beispiele wurden schon gebracht.
Anderes Beispiel noch: Farmers Dungeon-Reihe. Da hat er nicht ein Buch geschrieben, sie wurden aber unter seinem Namen verkauft.

Jenny
09.04.2004, 18:18
Mit Tad Williams habe ich auch echte Probleme. Sein "Tailchaser's Song" habe ich echt geschafft, nach mehreren Anläufen; aber im Dragonbone Chair bin ich auch nicht weiter als bis Seite 200 (immerhin!) gekommen, aber auch da hatte ich noch nicht das Gefühl, da passierte irgendwas, was mich interessierte... Ich find's schade, weil der wohl echt toll werden soll, aber ich schaff's einfach nicht.

Das krasse Gegenteil davon war übrigens von Elizabeth Moon "The Deed of Paksenarrion". Hat das mal jemand gelesen? Das interessierte mich, weil es Military Fantasy war, um eine junge Kriegerin ohne irgendwelche Red Sonia-Allüren. Aber nachdem nach 100 Seiten bereits mehrere wichtige Schlachten gefochten waren und einige offenbar wichtige Charaktere gestorben waren, stellte ich fest, dass mich von all diesen Leuten überhaupt keiner interessierte und auch die tollen Schlachten so matter-of-factly erzählt wurden, dass es mich schlicht nicht gejuckt hat, wer jetzt gewinnt... Das fand ich einfach nur nervig. Irgendwie wie die Tagesschau als Fantasy-Roman.

L.N. Muhr
09.04.2004, 19:29
@ken: farmer hatte nur das konzept zur serie beigesteuert. darum heisst es auch "philip jose farmer's the dungeon". das "s" ist da sehr entscheidend.

diese vorgehensweise ist nicht unüblich, ähnliches ist auch schon mit asimov, bradbury oder gaiman geschehen.

die autoren der werke sind alle genannt, somit sind es keine ghostwriter, sondern eben: autoren, die romane nach einem konzept von farmer schreiben.

von geheimhaltung oder ähnlichem sehe ich auch nix:
http://www.fantasticfiction.co.uk/series/philip_jose_farmers_the_dungeon.htm

ist halt das selbe wie mit kellog's cornflakes - da erwartest du doch bestimmt auch nicht, dass mr. kellog noch höchstselbst rührt und röstet? es ist seine idee - mehr sagt diese bezeichnung einfach mal nicht.

du bist grad in einer "über ales meckern"-phase, hm? ;)

coverscans.de
09.04.2004, 21:19
Da fällt mir doch ganz spontan "Mozart auf der Reise nach Prag" von Eduard Möricke
ein. Das mussten wir früher in der Schule lesen, selbst der Deutschlehrer hat danach
gesagt das das ja nun wohl nicht so der Bringer war. In dem Buch passiert wirklich
NICHTS. Mozart reist halt nach Prag, und das über hunderte von Seiten und völlig
ohne Zwischenfälle. Das Highlight ist das er einen Orangenbaum sieht, was dann auch
über Seiten hinweg vertieft wird.
Ausserdem möcht ich Orakel bepflichten was Herr der Ringe angeht. Die Story find ich
eigentlich ganz okay, aber der Schreibstil von Tolkien ist erbärmlich, IMO. Im ersten
Buch wird seitenlang beschrieben wie der Wald denn gerade so aussieht, und das das
vierte Blatt von rechts besonders toll glitzert, dann kommen noch die unnötigen Tom
Bombadil Szenen. Nichts gegen ausführliche Beschreibung, das kann sehr interssant
sein, aber was mich bei Tolkien stört ist die Proportinalität der Ausführungen von
Banalitäten zu wichtigen Ereignissen. So wird z.B. seitenlang erklärt wie der Wald
gerade aussieht, aber als es zum ersten mal spannend werden könnte (als die
Reiter die Hobbits kurz vor Elronds Haus einholen und die Elfen sie retten), wird so in
1-2 Seiten ganz kurz und knapp der Kampf abgehandelt. Das geht doch so nicht.
Da lob ich mir Terry Goodkind, wo das genau andersrum ist. Da wird über 2 Seiten
durch nen Wald gelaufen, und 3 Seiten lang wird ein einziger Mann-gegen-Mann Kampf
beschrieben. So solls sein.
Aber wie auch schon gesagt, alle Geschmackssache. Rad der Zeit hatte ich auch mal
angefangen und dann weggelegt, was ich für gewöhnlich nie mit Büchern tue, aber
kann auch sein das ich damals nicht so den Nerv hatte mich da durchzukämpfen.

Ciao,

Thomas

Foxx
09.04.2004, 22:34
[...] das grauenhafte Kabale und Liebe von Schiller. Aber das Allergrausamste war Fontanes Effi Briest.
Word! Und ausgerechnet diese beiden Werke sind unsere Sternchenthemen im diesjährigen Abitur. Kabale und Liebe ist nicht viel mehr als eine bessere Soap, wobei Schiller in seinen Charakterisierungen eine unglaubliche Inkonsequenz an den tag legt (ich finde es sowieso bezeichnend, dass sein einzige Werk, das ich wirklich schätze, nämlich Maria Stuart, auch sein einziges nach historischer Vorlage ist).
Effi Briest hingegen verliert sich in der Vielzahl seiner (zugegeben bisweilen interessanten und kreativen) Chiffren und Symbolen in der Belanglosigkeit der nichtssagenden Plots.

Eine weitere Schullektüre die mir in denkbar schlechter (eigentlich in schlechtest denkbarer - es lebe das Wortspiel ;)) Erinnerung ist, ist Brechts "Der gute Mensch von Sezuan". Plumpe Metaphern, oberflächliche Aussage, unhaltbare Hauptfiguren, fehlgezündeter Humor.


Gegen Schul- und Unilektüre hetze ich aus Prinzip nicht mehr, weil alles, was man lesen MUSS, sowieso fast immer scheiße ist. ;)
Nichtmal. Ich habe viele Schullektüren gelesen, die mir sehr zugesagt haben. Homo faber und Jugend ohne Gott sind nur zwei davon. Ebenso "Educating Rita", das ich ziemlich genial fand.
Ist also nicht so, dass nur die Tatsache, dass es Schullektüre ist, ein Buch schlecht macht. Dennoch wird IMO viel zu viel überschätzt, einfach aus dem grund, dass es als "klassisch" gilt.

Und bei der Gelegenheit (um mich mal bei einer Englischlehrerin auszuheulen ;)): Unsere diesjährige Sternchenlektüre "Moon Palace" von Paul Auster ist einfach nur furchtbar!


und Tad Williams kommt für meinen Geschmack einfach nicht in die Füße.
Als prinzipiell begeisterter Fantasy-Leser, der eine furchtbare Enttäuschung hinnehmen musste: WORD!
Auch ich hab mich am Drachenbein Thron versucht und gelangweilt aufgegeben.


Zum vielgescholtenen Hohlbein: Hab bisher nur ein Werk von ihm gelesen - "Wolfsherz" - das allerdings fand ich sehr gut. Hab aber schon desöfteren gehört, dass er ansonsten nicht der Bringer sei.

Und zum HdR kann ich mich nur Orakel anschließen: Mich hat das Buch mehr als nur enttäuscht. Ich bin wie gesagt begeisterter Fantasy-Leser, aber mit dem herrn kann ich nichts anfangen. Dabei finde ich den plot eigentlich ziemlich gut, aber Tolkiens Schreibstil ist mir persönlich dramaturgisch viel zu flach und nichtssagend.

Mick Baxter
10.04.2004, 01:21
So wird z.B. seitenlang erklärt wie der Wald gerade aussieht, aber als es zum ersten mal spannend werden könnte (als die Reiter die Hobbits kurz vor Elronds Haus einholen und die Elfen sie retten), wird so in 1-2 Seiten ganz kurz und knapp der Kampf abgehandelt. Das geht doch so nicht.
Deshalb ist HdR auch so erfolglos. Wobei Tolkien der Erfolg wohl völlig wurscht war. Dem war die Beschreibung des vierten Blattes von rechts eben wichtig.


(ich finde es sowieso bezeichnend, dass sein einzige Werk, das ich wirklich schätze, nämlich Maria Stuart, auch sein einziges nach historischer Vorlage ist).
Upps? Ich dachte, Schiller hat fast nur historische Schinken geschrieben (Wilhelm Tell, Wallenstein, Jungfrau von Orléans).

coverscans.de
10.04.2004, 01:55
[QUOTE=Mick Baxter]Deshalb ist HdR auch so erfolglos. Wobei Tolkien der Erfolg wohl völlig wurscht war. Dem war die Beschreibung des vierten Blattes von rechts eben wichtig.

Achso, du meinst wenn's erfolgreich ist und alle sagen es ist gut muss was
dran sein. Hm, stimmt. Deshalb ist die Bildzeitung auch so literarisch wertvoll,
und Big Brother darf auch auf keiner Filmverleihung fehlen...

Matrix
10.04.2004, 08:24
Ich weis gar nicht, was ihr ale gegen Hohlbein habt, ich finde, daß er eigentlich ganz gut schreibt. Okay nicht jedes Buch ist gut, ist bei solch einer Vielzahl auch nicht wirklich möglich, daß einem alle gefallen.

Jenny
10.04.2004, 11:08
An Hohlbein nerven mich eigentlich zwei Dinge. Okay, drei. Seine Fantasy-Namen-Kreativität hält sich in sehr traurigen Grenzen, das fand ich immer schade. Dann muss ich Matrix zustimmen--er hat saugeile Sachen geschrieben! Ich habe seine Jugendbücher versclungen und "Hagen von Tronje", "der Greif", "Spiegelzeit" und "Unterland" zählen heute noch zu Büchern, die ich gern wieder lese. Aber irgenwann kennt man einfach sein Repertoire. Wenn die Rocker kommen, gibt's auf die Fresse, und wer der Böse ist, weiß der geübte Leser eben nach 50 Seiten.

Und der Pazifismus wirkt häufig sehr aufgesetzt. Okay, grade in Jugendbüchern muss er sicher auch ne Message rüberbringen, aber es kommt komisch, wenn er Bücher schreibt, in denen viel gestorben und viel für die gute Sache getötet wird, wenn dann über jeden Toten ne zweiseitige Grundsatzdiskussion kommt. So nach dem Motto, "Den musste ich jetzt umbringen, aaaaber okay ist das nicht!" ;)


Deshalb ist HdR auch so erfolglos. Wobei Tolkien der Erfolg wohl völlig wurscht war. Dem war die Beschreibung des vierten Blattes von rechts eben wichtig.

:top:

Hannelore Schöbel
10.04.2004, 13:12
Die schlechtsten miesesten Bücher sind neben doofen Romane in der Regel Lebenshilfe und Eheberatungsbücher, diese ganzen populärwissenschaftlich recherchierte Psycho-Sachbücher, die in den Bereich Esoterik und Zwischenmenschliches gehen, die kannste alle in die Tonne kloppen!

Lady Kourin
10.04.2004, 18:38
Was ich auch noch sehr schrecklich finde, sind diese Bücher für Frauen, mit den ach so tollen Hauptcharakterinnen, die ja erstmal sooooo vom Schicksal gebeutelt sind, sich nicht schön finden, von ihrem Schwarm verschmät wurden und am Ende doch noch ihren Traummann finden, doch wunderschön sind, eine Karrierefrau sind, die alle lieben und alle anderen Frauen drauf neidisch sind! *schüttel* Da wird einem doch schlecht oder?!

Hannelore Schöbel
10.04.2004, 18:56
Schlechte Autoren, Psychoberatungsbücher... in dieser Szene finden sich ganz häufig richtige Bescheisser.
Ist das in der Belletristik auch so?
(Ein Bekannter von mir meint ja, dass Phillip Roth nach Strickmuster schreibt... und ich behaupte das von P. Coello. Gut, das ist keine "Bescheisserei", aber die Sache hat dann "Methode" bekommen und verliert ihren Reiz, finde ich)
Doch im Fach-Sachbuchbereich wird da noch mehr Schindluder getrieben.
Ich frage mich ja oft, ob diese Familienaufsteller oder Typen wie Dr. Rath echt so blöde sind, dass Sie den Mist, den Sie da schreiben auch noch glauben oder ob die so vermeintlich "raffiniert" sind, die Leute so nach Strich und Faden zu verarschen...
Auch Peter Lauster gehört im Grunde mal ordentlich geohrfeigt!
Gut, die Leute die auch so einen Quatsch reinfallen müssen schon ziemlich bekloppt sein, die die ihn schreiben erst recht und die, die meinen man könne damit aber die schnelle Kohle machen haben, die haben doch im Grunde zu mehr nicht das Zeug, oder? Muss man denn, nur weil man a) in der Öffentlichkeit als prominenter Autor stehen will b) Schreiben will, obwohl man gar kein Talent hat die schmierigste aller Möglichkeiten wählen und so einen Schrott absondern, weil man "weiß" das sich sowas irgendwie verkauft? Kann man nicht anders irgendwie clever an Kohle rankommen? Ich meine das gar nicht so moralisch, mehr philosophisch, aber da hat ja ein Banküberfall noch weit mehr Stil!
Kann man nicht einfach mal talentiert sein und nur DANN schreiben und es im andern Fall einfach mal sein lassen, trotz Sendungsbewusstsein?
M.E. sind solche Leute Umweltverschmutzer!
Ich habs gerade mal wieder mit einem Autor zu tun bekommen, der selbst schlechteste Bücher verfasst, einen Betroffenheitsschmöker nach dem andern. Er glaubt, er sein unheimlich raffiniert, wie er die Leute "verarscht". Für mich ist er nur ein armes Licht, dem aufgrund mangelnden Talentes tragischerweise nichts anderes übrig bleibt als Rotz zu verfassen und ihn für Gold zu verkaufen... Ist ja ein ähnliches Phänomen, was diese Feldbusch-Frage angeht: "Ey, die Frau ist in Wahrheit voll schlau, weil die genau weiß wie sie Erfolg hat..." ruft da mancher aus! Nein, sie ist nicht schlau, weil Sie nämlich nie was Schlaues sagt. Ein schlauer Mensch sagt schlaue Sachen und bisweilen wird man ihn auch genau dafür für schlau halten und nicht, weil er trotz Blödheit Erfolg hat... Echtes Talent kann auch zu echtem Weltruhm führen, nicht nur irgendeine fadenscheinige Masche!
Will ja keiner sagen: "Ey, ich bin selbst voll blöd, drum finde ich die Feldbusch gut..." Nein, man muß ihr was Schlaues abgewinnen, damit man als heimlicher Fan sich auch auf die Schulter klopfen kann, für seine eigene Schlauheit, weil man`s ja achso durchblickt hat, haha...
Soviel nochmal von meiner Seite zum Thema schlechte Sach-und Fachbücher, das ich hier ja auch angeschnitten habe...

Hannelore Schöbel
10.04.2004, 19:09
Was ich auch noch sehr schrecklich finde, sind diese Bücher für Frauen, mit den ach so tollen Hauptcharakterinnen, die ja erstmal sooooo vom Schicksal gebeutelt sind, sich nicht schön finden, von ihrem Schwarm verschmät wurden und am Ende doch noch ihren Traummann finden, doch wunderschön sind, eine Karrierefrau sind, die alle lieben und alle anderen Frauen drauf neidisch sind! *schüttel* Da wird einem doch schlecht oder?!

Das ist beim "menschlichen Makel" von P.Roth auch so ähnlich... jüdischer Professor wird Neid-Opfer... eine echt "betroffenmachende Story".
Ja, und leider auch eine alltägliche Story, ich weiß, aber muss man das dann auch noch zusätzlich in einem Roman bauen...
Ich mag das einfach nicht, wenn das wieder und wieder durchgekaut wird, wenn so viele das machen, dann ist es ja auch nichts Besonderes mehr. Gibt es nichts tiefsinnigeres als Leid und Ungerechtigkeit? Manchmal habe ich den Eindruck, je mehr Herzschmerz und menschliche Tragik umso vermeintlich tiefgründiger und damit "menschlich wertvoller" ist eine Geschichte, zumindest auf dem Literatur-Preis-Markt und bei allen achso belesenen Jammerlappen und Betroffenheitsquatschern.
Das, was du da beschreibst ist ja der typische Frauenroman-Plot, wenn verfilmt, dann irgendwo in Südengland.
So ähnlich gingen die Heimatflimgeschichten in den 5oern... Junge Ärztin kommt aus der Großstadt auf's Land und wird von dem Bewohnern mißtrauisch beäugt. Sie freundet sich mit dem Großbauernsohn an, auf den natürlich alle andern Frauen im Dorf auch stehen, und wird erst in die Dorfgemeinschaft aufgenommen, als sie dem kleinem Seppi das Leben rettet. Dann kommt es zur Streit durch irgendeine Intrige oder ein nerviges Mißverständnis, die junge Ärtzin reist ab, der Großbauern so hinterher und dann wird sich vertragen und geheiratet.

Lady Kourin
10.04.2004, 19:15
Klingt nach Rosemunde Pilcher! *wiederschüttel*

Achja was du oben über Sachbücher sagst, gilt nicht nur für die auch, für Belletristik! Dieses Gehabe mit den Dieter Bohlen Büchern oder einfach dieser neue Trend Ich-bin-ein-Promi-jetzt-schreib-ein-Buch find ich auch sooo schrecklich!! Diese Bücher sind so flach und dumm! Ich meine interessiert das wirklich wen?? Dieser Kram ist fast genauso schlimm, wie diese x Klatschzeitungen die es auf dem Markt gibt! Wo kämen wir den hin, wenn jeder Idiot ein Buch schreibt??

Kenwilliams
10.04.2004, 19:55
Sind Biografien a la Dieter Bohlen Belletristik?

Lola65
10.04.2004, 19:59
ne KLopapier!! :D

Hannelore Schöbel
10.04.2004, 20:21
Sind Biografien a la Dieter Bohlen Belletristik?

Hi! :cool:

Mir kommt es nicht so vor, als hätte Sie Bohlens Machwerke für Belletristik gehalten! Das kann man natürlich so sehen, wenn man ein oller Wortglauber ist, weil Sie da keinen Absatz gemacht hat. Biste denn echt ihr Deutschlehrer, dann musste das natürlich bemängeln... Ansonsten ist es doch auch nicht so schlimm.
Mal ehrlich: Sone Kommentare helfen uns ja auch nicht weiter... ;)

Anni

Kenwilliams
10.04.2004, 20:31
ne KLopapier!! :D


Das ist logisch - aber von der Frage unabhängig :D
Ich würde eher meinen, das sind Sachbücher. Auch wenn sie unsachlich sind.

L.N. Muhr
10.04.2004, 20:36
klener hinweis: es sind autobiographien.

dass sich kenn bei diesen werken nicht über ghostwriting aufregt, ist mir aber unklar. :D

Hannelore Schöbel
10.04.2004, 21:37
Das ist logisch - aber von der Frage unabhängig :D
Ich würde eher meinen, das sind Sachbücher. Auch wenn sie unsachlich sind.

ach, das war ne ernstgemeinte frage...

Foxx
11.04.2004, 11:09
Upps? Ich dachte, Schiller hat fast nur historische Schinken geschrieben (Wilhelm Tell, Wallenstein, Jungfrau von Orléans).
Ungeschickt ausgedrückt. Das einzige mit historischer Vorlage, von denen, die ich gelesen habe. Die Räuber und Kabale & Liebe hatten jedenfalls keine mir bekannte Vorlage (wär auch irgendwie noch ärmer ;))

Kenwilliams
11.04.2004, 13:53
klener hinweis: es sind autobiographien.

dass sich kenn bei diesen werken nicht über ghostwriting aufregt, ist mir aber unklar. :D


Und? Sind Biografien keine Sachbücher?

scribble
11.04.2004, 21:10
Da sich hier eine Diskussion in der Diskussion entsponnen hatte, habe ich einige Beiträge ausgelagert. Die Diskussion über die Rolle Gottes im Spätwerk von Karl May geht jetzt hier (http://www.comicforum.de/comicforum/showthread.php?t=62939) weiter :)

Bis dann,

scribble

Mick Baxter
12.04.2004, 07:52
Wo kämen wir den hin, wenn jeder Idiot ein Buch schreibt??
Dann kämen die nicht mehr dazu, die Bücher anderer Idioten zu lesen. Im übrigen werden doch eh zehnmal so viel Bücher geschrieben wie veröffentlicht.

Kenwilliams
12.04.2004, 15:50
Wo kämen wir den hin, wenn jeder Idiot ein Buch schreibt??

*sing*
Sagte mal ein großer Dichter,
daß ein Mann im Leben
die drei Dinge schaffen sollte,
daß es lohnt...

Hannelore Schöbel
13.04.2004, 16:11
Es schreiben ja auch ständig irgendwelche Idioten Bücher! In meine Wohnung kommen die mir nicht. Wie sieht denn das aus.

Anni

Kenwilliams
13.04.2004, 16:45
Schön? Kann man denn genug Bücher um sich haben?

kylennep
13.04.2004, 17:00
Bisgher bin ich auch von "Godot ist gekommen" schwer enttäuscht, obwohl ich "Waiting For Godot" über alles Liebe, allerdings bin ich da auch erst auf S. 30 - also abwarten.

Kaum zu glauben, aber das Buch nimmt ab dem zweiten und spätestens im dritten Akt eine Menge an Fahrt auf Hat also nichts in diesem Thread hier zu suchen, auch wenn der Autor Beckett selbstredend nicht das Wasser reichen kann.

Helrunar
14.04.2004, 00:07
Fiktionale Texte: Peter Handke, Botho Strauß.
Nicht-fiktionale Texte: Dietmar Kamper, Deleuze/Guattari, Friedrich Kittler (überhaupt die ganze Postmoderne).

Aeonra
14.04.2004, 00:14
Für mich gibt es keine schlechten Autoren... nur schlechte Bücher. Mir ist es ehrlichgesagt latte... welcher depp oder welches genie nen Buch geschrieben hat. Für mich ist nur das wichtig was drin steht und ob es mir gefällt oder nicht gefällt.

Fürs Abi musst ich genug Bücher lesen die ich nie wieder in die Hand nehmen will, weil sie mir persönlich absolut nicht zusagen (wenns wer anders mag.. bitte, solang ichs nich lesen muss ;) )
- Balzacs - Rhinozeros (welches ich nich mal auf deutsch gecheckt hab, ich mussts eigentlich in franz lesen)
- Catcher in the Rye; fand ich absoluter schmarrn, konnte mit der Figur noch mit der story was anfangen
- Nathan der Weise; eines der wenigen bücher die ich lesen sollte aber nicht getan hab
- Die leiden des jungen Werthers; Das jammertal per se.. es is nich so dass ich ständig in nem seelischen hoch lebe aber sowas kann ich absolut nich nachvollziehen... fand ich stellenweise sogar geschmacklos... zum glück durften wir da auch noch die Räuber lesen... was mich irgendwie wieder getröstet hat
- Romeo und Julia auf dem Dorfe; Also bitte da les ich lieber Shakespeares Romeo und Julia
- Simplizissimus; Einfach grauenvoll... zumindest für mich
- Die missbrauchten Liebesbriefe; Nie wieder! Wenn ich liebesdramen will kann ich Talkshows schaun, da is der selbe krempel in 5 min abgefasst oder diverse andere ähnliche Geschichten. Kommt mir auf alle fälle so vor.
- Aus dem leben eines Taugenichts; Liegt aber wohl mehr daran weil mich bei dem Thema mein Deutschprof so granaten sauer gemacht hat...
- Effi Briest; hatte ich wieder null identifikation mit der Figur oder der Story
- die Hose; auch wenig erheiternd in meinen augen

naja und das is praktisch nur das was wir in deutsch hatten. Im Französisch unterricht konnt ich zu 99% iger wahrscheinlichkeit sagen, dass es immer nen liebes/beziehungsroman war oder um ne unterdrückte minderheit ging. Nach 10 Büchern zu dem Thema hab ichs echt aufgegeben gehabt... wobei hm 2 bücher mir da ansich gefallen haben. Im englisch naja dort durft ich noch sachen wie Warten auf Godot lesen... auch wirklich... hm naja... nicht so ganz mein Fall war.

Bei den Sachen die ich ausm Regal ziehe oder anfange zu lesen ist höchst selten was drunter wo ich sagen muss.. wäh ne. Mit 'Fern' hab ich den letzten missgriff gemacht fragt mich jetzt blos nicht nach der autorin ich müsst das buch vorkramen.

Ich konnt auch nie was mit diesem interpretationskram anfangen der in Literatur getrieben wird. Für mich zählt nur... war die geschichte für mich interessant... ja oder nein. Man kann ein Buch doch nicht falsch interpretieren, jeder mensch verbindet doch mit einer Szene etwas völlig anderes, wozu sich dann einreden lassen dass man so und so über die und die Figur denken müsse. Hey wenn ich nen bild anschaue darf ich auch frei interpretieren was ich da sehe, genauso darf ich frei interpretieren was ich lese.

Bei der liste könnt man meinen ich hab was gegen 'ältere' Literatur... mit nichten ich musste noch viel mehr bücher lesen und da hatte es einige drunter die mir sogar sehr gefallen haben. Aber da hier nur die öhm schlechtesten bücher gesucht werden... ihr wisst schon... ;)

Anmerkung zum Thema Bohlenbücher & co:
Solche 'Bücher' würde ich wie Groschenliebesromane (jeweils am kiosk erhältlich mit kitschigen einbänden, fallen sofort auf) nicht mal gegen Geld ins Haus nehmen. Naja aber was ich nicht tu... tut entweder meine Schwester oder meine Mutter also liegt irgendwo bohlens buch rum... :rolleyes:

Orakel
14.04.2004, 10:17
@Aeonra: Selbst Shakesbears Version von R&J ist unerträglich. Gehöht neben den Gothes ewig Leidenden zu den Machwerken die man eigendlcih ruhig todschweigen könnte. :D

Aeonra
14.04.2004, 10:22
@Orakel: Hm empfand ich nicht so. trotz der Stellenweise langatmigkeit aber das haben viele bücher drum seh ich über langatmigkeit meistens hinweg.

Der Letter-Man
04.05.2004, 23:33
Ist ja gut jetzt, Orakel. Dein Hass auf das Buch ist deutlich rübergekommen. Lies man weiter Deine Kant-Bücher.

Irgendwann wirst Du begreifen, dass auch "triviale Unterhaltungsliteratur" nichts schlechtes ist. :rolleyes:

Ein Simmel auf der Strandliege, das hat genauso viel Gutes, wie wenn ich mir irgend einen Psychoschinken oder eben Kant zuhause, statt Sportschau und Bier (was ich auch gerne mag!) reinziehe. Also mach das mal nicht runter. Schließlich hat Kant (abgewandelt) die Lebensweisheit aller Weisheiten artikuliert, als er sagte: "Was Du nicht willst, das man Dir liest, das lies auch keinem andern vor"... oder so, oder wie!? :D

Der Letter-Man
04.05.2004, 23:35
Schön? Kann man denn genug Bücher um sich haben?

Man kann, ich habe ca 16000 Comics (alle von Speed) auf dem Dachboden... hehehe.

Nee im Ernst, selbst alle GUTEN Bücher kann man nicht haben, da macht die Bank nicht mit!

Gruß
Matthias

Aeonra
20.05.2004, 20:09
Zum Glück gibts sowas wie Bibliotheken, wo man Bücher ausleihen kann! Jawohl ausleihen, nicht kaufen ;) :D

Mick Baxter
20.05.2004, 20:11
Kostet aber einen Haufen Geld.

Kenwilliams
21.05.2004, 14:30
Man kann, ich habe ca 16000 Comics (alle von Speed) auf dem Dachboden... hehehe.

Nee im Ernst, selbst alle GUTEN Bücher kann man nicht haben, da macht die Bank nicht mit!

Gruß
Matthias


Das sage ich ja auch nicht. Aber zumindest in der Theorie gibt es ein "zu viel" oder "genug" im Bezug auf Bücher nicht.

Und was die Speed-Comics angeht - ich würde dir da doch glatt aus der Patsche helfen und von jedem eines nehemen :D

Aeonra
21.05.2004, 14:41
Wos ausleihen? Da brauchst doch blos nen bibliotheksausweis und den krieg ich zwischen 10 und 30 Euro pro jahr. Da is das bücherkaufen garantiert teurer als das leihen.

Mick Baxter
21.05.2004, 16:17
Kommt auf die Menge an. Ich marschier in die Bibliothek, weil ich ein Buch suche, merke, daß ich dafür das Buch fast kaufen kann und marschier wieder raus.
Meine Eltern waren beide Bibliothekare, mir sind Bibliotheken also nicht unbekant. Aber seit Einführung des kostenpflichtigen Ausweises war ich nie mir in einer.

Esme
29.05.2004, 14:06
Du mußt selten Fachbücher zu Themengebieten suchen, die Du Dir ne im Leben kaufen würdest, was?

cyqle
12.12.2005, 00:10
60 % der wöchentlich erscheinenden Bücher sind Klopapier mit Buchrücken und Umschlag. Vorallem schaudert es mich vor den Halbwahrheiten und versteckten Meinungen und Ansichten des jeweiligen Autors. Besonders im Sachbuchbereich, zu Themen wie Politik und Geschichte.

Beschissene Romane der letzten Tage aber sind so "Werke", wie "Move Under Ground" von Mamatas. Angeblich gehaltvoll aber irgendwie verwirrend langweilig. Womöglich bin ich noch nicht reif genug, für diesen Pulpprunk. ;)

Korporal
12.12.2005, 11:19
Vorallem schaudert es mich vor den Halbwahrheiten und versteckten Meinungen und Ansichten des jeweiligen Autors. ;) Du bist also kein Spiegel-Leser :D ?
Ich würd mal für Tristesse Royal plädieren, is zwar schon was älter, aber es ist tatsächlich der Gipfel der Langweiligkeit, wie es der Titel ja schon vermuten lässt!
Arroganz, Markenwut und n ganz schlechter Geschmack sind nicht die besten Voraussetzungen um nen Buch zu schreiben bzw. Gesprächsprotokolle der Nachwelt zu hinterlassen.
Man könnte den Thread auch um die schlechtesten Autoren erweitern (obwohls die ja angeblich laut einigen Postings gar nicht gibt, aber bei der medialen Präsenz, die sie zumindest mal hatten, wage ichs doch zu bezweifeln, aber vielleicht ne Massenhypnose :p ): Stuckrad-Barre, Schönburg, Kracht, Nickel und Bessing.
Und von Lange auch noch in den Sack, gut verschnüren und mit nem Knüppel die Arroganz herausprügeln (nich wirklich :) ).

cyqle
12.12.2005, 13:02
Doch doch, alle verdreschen. Besonders Stuckrad-Barre, dieser langgedehnte Mops! Schnell gestorbener Bestsellerpfurzer mit Kontakten zur Teeniemedienwelt. Pah, gut dass er sozusagen weg vom Fenster ist!

Und den Spiegel lese ich wirklich ungerne. Diese verkorkste Zeitschrift. Da ist ja der Stern noch objektiver und authentischer, trotz vieler Lügengeschichten in der Vergangenheit.
Besonders traurig finde ich den Hauch von Verspottung und Linkslastigkeit in vielen Artikeln der Spiegel'ianer. Vorallem was Jugendthemen angeht. Da wird umgeschrieben, umgedeutet, Murks verschleudert. Schämen sollten die sich, in ihrem hässlichen Redaktionshäusle da in Hamburg (ich hab nachts vor deren dickes Logo uriniert).
Und von Spiegel-Online die Herren und Damen sind auch nicht besser. Da sie Komplexe haben, weil sie nicht ganz zur Spiegelmannschaft zählen, sondern nur die ungedruckte Onlineredaktion sind, die ja eh keinen interessiert, hauen sie noch eher drauf, als die Sozis im Hamburger Spiegelsaal. Vorallem der Herr Comic-Fachmann, den man hier so dolle überall trifft und der die einzig wahre Meinung geerbt hat und mir gleich einen verklären wird. Sicherlich. Früher oder später... wenn er vor lauter Langeweile diesen Thread findet. Und ich darf dann eine Verwarnung kassieren wegen Beleidigung. Hahahahahaha! Jaaa, gebt's mir. :D

Pats Reiseabenteuer
12.12.2005, 16:40
Linkslastigkeit kann ich beim Spiegel nicht entdecken. Momentan gefällt mir der Stern auch deutlich besser als der Spiegel, trotzdem bleibt der Spiegel lesenswert.

Zum "Herr der Ringe", mag sein, dass es ganz nett schreibt, aber für mich ist das einfach nichts. Muß nachdenken, was ich noch schlecht finde? Ich lese so viel Buch. Meistens merke ich mir die Highlights und nicht die schlechten Bücher.
Mir ist aufgefallen, dass die die Deutschen schlechtere Sachbücher, jedenfalls vom Lesevergnügen her, schreiben, als die Anglosachsen.

cyqle
12.12.2005, 17:29
Dein letzter Satz ist irgendwie verwurschtelt. Aber zum Schlechten zurück. Auch ich vergesse ziemlich schnell unlesenswerte Literatur. Vorallem lese ich Bücher, die schlecht sind, nie bis zum Ende. Daher kann man wohl wirklich immer nur mehr über Gute Bücher schreiben/sagen. ;)

Und "Herr der Ringe" ist auch für mich nichts. Ich mag Peter Jacksons Filmadaption sehr und habe auch den "Kleinen Hobbit" gelesen und mir sogar "Das Silmarillion" zugelegt und darin auch einige Geschichten gelesen, aber im Ganzen missfällt mir J.R.R. Tolkiens Schreibstil. Besonders im "Herrn der Ringe" ist er sehr ausschweifend, zu erklärend. Das Buch ist mehr wie eine Enzyklopädie in fortlaufender Form. Nichts für mich, der ich sowieso immer weniger Lust auf Fantasyromane habe und lieber Belletristik aus dem echten Leben lese.

Pats Reiseabenteuer
13.12.2005, 12:52
Ich habe den Satz entwurschtet.

Nun ja, es gibt es auch Fantasy, die ich mag. Harry Potter und die Zamonienbücher gehören dazu.

cyqle
13.12.2005, 13:34
Ja, die Engländer schreiben wirklich gut leserliche Werke. Ich habe letztes Jahr viel über den Ersten Weltkrieg gelesen und besonders von englischen Autoren viele tolle Bücher in der Hand gehabt. Die Deutschen Historiker, wie Mommers, schreiben eher trocken und langweilig.

scribble
13.12.2005, 21:52
Und ich darf dann eine Verwarnung kassieren wegen Beleidigung. Hahahahahaha! Jaaa, gebt's mir. :D
Vorsicht, bring mich nicht auf Ideen :twist:

Bis dann,

scribble

cyqle
14.12.2005, 00:14
Muähühühühühühü! Ja, da haben wir schon einen von diesen SüßOpas. :D Sehr gut. Wenigstens erkennt man hierbei die Kontrolle, die im CF Gang und Gebe ist. Da haben die WitzigstenWitzboldederWelt keine Chance. Nicht wahr? Falls diese Insiderinfo einem was sagt... ;)

Zurück zum Thema. Mistbücher im Bereich Roman sind vorallem die, die erstmal über hundert Kapitel die Protagonisten vorstellen. Da gibt's vorallem im Jugendromanbereich viele. Zum Kacken sowas. Gut, dass ich sowas nicht lese. :D

L.N. Muhr
21.12.2005, 13:37
das sehe ich ja jetzt erst. ach ja, schon übel, wenn einer links ist. sowas sollte man verbieten, gelle? gut, dass die gelben säcke von der fdp wissen, wo das so langgeht. auch mit der meinungsfreiheit und so.

erinner mich dran, dass wir dir 'ne rechnung schicken für die reinigungskosten vorm redaktionsgebäude. :twist:

cyqle
21.12.2005, 14:12
:) Na, nix gegen meine verwirrten Parteifreunde. ;)

Und meine kleine Phobie gegen den Spiegel kommt ehrlich gesagt vorallem davon, dass vor etwa einem halben Jahr ein ziemlich unfairer Artikel über die JuLis rauskam, bei denen ich sozusagen "Funktionär" bin. Da wurde ziemlich böswilliges und satirisches Zeug geschrieben, als würden die Jungen Liberalen allesamt verblödete und unseriöse Spaßgesellschaftsanhänger sein. Als aktives Mitglied war ich da schon verärgert, wo vorallem die JuLis die aktivste Jugendorganisation unter den parteiischen sind. Zumindest in NRW. Aber zur Verteidigung des Spiegel-Redakteurs muss ich sagen, dass die Herren Vorsitzenden der JuLis, die damals interviewt wurden, sich einfach ausnehmen haben lassen. Aber egal. Das tut hier nichts zur Sache, besonders, um dich mal auf dem Laufenden zu halten, da ich in Bälde schon nicht mehr Funktionär sein werde. Mein Ausflug in die Welt der Politik neigt sich dem Ende zu, ich habe alles gesehen, was ich sehen musste/konnte und ich habe genug. Dass ich die FDP gewählt habe lag nur an wenigen Gründen. Ich hätte ebenso zu den Grünen oder der SPD gehen können. Da sind die Unterschiede in den Bereichen, die mir wichtig sind, nur wenig erwähnens wert, um mal ehrlich zu sein. Aber so ist das. Es ist eine gute Erfahrung gewesen auch mal aus Sicht des kleinen Jungpolitikers die Welt zu betrachten und nicht nur aus der Position des Wählers, Bürgers oder von mir aus Redakteurs.

Apropos Sicht. Ich lese derzeit William S. Burroughs "Naked Lunch" und weiß noch nicht, ob dieses Werk wirklich lesenswert ist oder nicht. Erst jetzt, so in der Mitte des ersten Viertels blicke ich durch, wo wer was treibt. Sehr verwirrend und entrance, dieses Büchlein.

Toko
11.01.2006, 10:20
also zu den miesesten büchern... die ich kenne gehört eindeutig

Herrin der Wälder

und alle bücher von der zimmer-bradley

und zu HdR ... ich habe nen prof der ist begeistert von HdR...wir müssen es für unsere linguistische klausur lesen...*wuhähähä*

toko

Sacri
14.01.2006, 16:06
Das aktuellste bei mir, "Lilli" von Christine Rinderknecht, meiner Meinung nach eine absolut überschätze Autorin.
In der Schule muss man ja so einiges lesen aber dieses Buch, ne, das hat mir den Rest gegeben. Ein Familiendrama wie es Klischeehafter nicht sein könnte und dann noch dieser Schluss, absolut nichts wird aufgeklärt. 170 Seiten Einführung in diese dämliche Familie und das wars dann, toll echt.

"Die Entdeckung der Currywurst" von Uwe Timm war die vorherige Novelle mit dem unser Lehrer uns quälen durfte. Geschichten (und dann auch noch Liebesgeschichten) im Rahmen vom 2. Weltkrieg muss ich echt nicht haben, das Thema ist auch mal ausgelutscht.

Wolfgang Hohlbein. Eine Bekannte meinte ständig wie toll dieser doch sei. Ich hab "Midgard" als Testexempler genommen und nach 10 Seiten wieder weggeschmissen. Die verwurstelung der nordischen Götterwelt inklusive diesem einfache Schreibstil, ne danke.

Oh und Stephen King. Nein, den finde ich im Ansatz nicht schlecht. "Shining" war genial, jetzt lese ich gerade "Dolores" was nicht gerade toll anfing aber schon besser wird. "Es" hatte ich nach ca. der Hälfte mal auf die Seite gelegt, sollte ich noch fertig lesen.
Mein Problem mit King ist sein aggressiver Schreibstil, mir kommts vor als ober versucht soviele Kraftausdrücke wie möglich auf eine Seite zu pressen.

Tempelritter
16.01.2006, 15:22
Wolfgang Hohlbein! Geschichtsfälschung, Mystifizierung und Glorifizierung einzelner Taten und Personen, ein dumm-dämmlicher Schreibstil, eine viel zu große Schrift und eine primitive Story.

Die Entdeckung der Currywurst ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit und bei näherer Betrachtung ist es ganz lesenswert (siehe meine Rezension unter http://www.splashbooks.de/php/rezensionen/rezension/4140 )

Toko
16.01.2006, 17:23
mir iswt noch eins eingefallen


EINARMIG UNTER BLINDEN :kotz:

The Joker
08.07.2006, 11:18
Das bei weitem am schlechtesten Buch, was ich bei mir stehen habe, ist von Eric van Lustbader: Der Ring der Drachen. So ein Müll ... zu viele neu erfundene Begriffe, Story hier und da ziemlich wirr... na ja.
Schullektüren sind allgemein für die Katz'. Es trifft nicht allzu oft auf das Interesse der Schüler, was ihre Lehrer anbieten. Aber so wird es ja auch immer bleiben.

Max Sinister
24.09.2006, 22:24
Ich hab schon ziemlich viel gelesen, und natürlich waren darunter auch einige qualitativ nicht so hochstehende, fehlerhafte, todlangweilige, oder welche, die mir aus anderen Gründen nicht gefallen haben. Andererseits haben mir einige der hier erwähnten Bücher gut gefallen (Elric, Narziss und Goldmund, Simplizissimus...) - jeder hat seinen eigenen Geschmack.

Allerdings gibt es auch ein Buch, von dem ich wünschte, ich hätte es nie gelesen: Die Elementarteilchen (mehr dazu dort).

Jenny
02.10.2006, 15:27
Schullektüren sind allgemein für die Katz'. Es trifft nicht allzu oft auf das Interesse der Schüler, was ihre Lehrer anbieten. Aber so wird es ja auch immer bleiben.

Wenn du in der Schule nur das lesen würdest, was die Schüler (und das müsste dann konsequenterweise alle Schüler einschließen) interessiert, dann beginnt und endet die Leseliste mit der Titelliste fürs Jamba-Sparabo. Da wäre nicht mal mehr die Bravo oder Harry Potter drin. Dazu ist Schullekture ja da: Um auch mal über den Tellerrand zu gucken. Und wenn ein Schüler/Student auf seine Ausbildungsjahre zurückblicken kann und auch nur ein einziges Buch dabei war, das ihm gefallen hat, dann ist das das Buch, das er ansonsten nie gelesen hätte.

Und wenn er die anderen 25 bekloppt fand, dann fand er die aber auch nicht bekloppter als das Äquvalent der Lesezeit, die er triefäugig in seinem verhasstesten Fach zugebracht hat...

Jot
02.10.2006, 16:35
Es stimmt leider schon, dass viele Schuhlbücher für die Katz sind. Es ist zwar "angebracht" im Deutschunterricht mal "Faust" oder "Emilia Galloti" zu lesen, aber wenn deutsche Autoren nichts weiter als dramen zu bieten haben, stumpft die ewige, komplizierte Hochsprache da drinnen doch eher ab,als einen wirklich zu bilden oder im Leben weiter zu bringen. Schließlich gehe ich nicht in eine Bank und sage Dinge wie:" Werter Herr, hätten Sie die Güte meiner unbedeutenden Wenigkeit bei einer Kontoeröffnung ihre Helfende Hand zu leihen...."
Und wenn die Deutschleher dann doch mal kreativ sein wollen und nicht mit Dramen ihre Schüler einschläfern wollem, wird einem mal wieder irgendwelche Literetur über die Nazizeit vorgesetzt. "Die Blechtrommel" "Der Vorleser" usw. Geschichtsaufarbeitung gehört in den Geschichts- oder Politikunterricht und nicht in die Deutschstunde.
Interessante Literatur haben wir nur im Englishunterricht gelesen "Z for Zacharia" oder "A Town like Alice" bis hin zu "The pillars of the Earth". Letztes war zwar grottenschlecht, aber wenigstens ein Versuch über den etablierten FürSchulunterrichtGeeignetAutorenpool hinwegzuspringen.

Die Säulen der Erde würde ich auch als schlechtestes ernstzunehmendes Buch bezeichnen, das ich je gelesen habe. Völlig überschätzt wie "Der Herr der Ringe" oder "Der Schwarm"
"Meteor" und "Illuminati" waren auch furchtbarer Mist die ich sofort weiterverschenkt habe. Genau wie diversen "Battletech"schrott. Aber solche Bücher nehm ich nicht ernst und so bleibt "Die Säulen der Erde" der größte Graus in meiner noch jungen Lesergeschichte.

Marko
02.10.2006, 16:39
Wir haben im Deutschunterricht ein Buch von Stephen King gelesen und analysiert... das hat schon Spaß gemacht.

Gruß,
Marko

Jot
02.10.2006, 16:45
Doch wohl nicht etwa den "Todesmarsch" höhö ;)

Marko
02.10.2006, 16:47
Nein, war ein Buch mit Kurzgeschichten. "Der Mauervorsprung" war darin.

Gruß,
Marko

scribble
02.10.2006, 19:21
Schlechte Bücher verdränge ich glücklicherweise relativ schnell :D Länger im Gedächtnis bleiben Bücher, die mich ärgern, beispielsweise durch das Verhalten der Protagonisten. Beispielsweise kann ich "Die Leiden des jungen Werther" bis heute nicht ausstehen (obwohl mir "Faust" auf der anderen Seite durchaus gefallen hat). Auch Philip Jose Farmers "Die Liebenden" ist mir so auf den Nerv gegangen, daß ich das Buch gar nicht fertig gelesen habe.

Bis dann,

scribble

Geier
04.10.2006, 08:27
An sowas will ich mich auch nicht erinnern - aber hängengeblieben ist das mich "1984" und "Die Blechtrommel" so gelangweilt haben das ich sie nach ca 100 Seiten weggeschmissen habe.

Jenny
05.10.2006, 18:55
Steven King? Ich glaube, da wäre ich als Schülerin sowas von auf die Barrikaden gegangen. In dem Alter bewegte King sich für mich nur zwischen "aufgesetzt blutig" und "ich schlaf die nächsten 2 Wochen bei meinen Eltern im Bett".

Das aufgesetzt blutige hätte mich im Deutschunterricht nicht gestört. Aber ich hätte mich wirklich geweigert, etwas zu lesen, dass mich und meine Eltern ein paar Wochen lang um den Nachtschlaf gebracht hätte, wie es die Kurzgeschichtensammlung "Nachtschicht" 1988 tat...

Ich weiß noch, dass eine Freundin und ich uns immer um die Wette gruselten - ich hatte nichts von Steven King, sie alles, und las mir dauernd ungefragt draus vor, immer das, wovon soe glaubte, mich besonders schlimm zu treffen. Da war irgendeine Stelle bei "Feuerkind", wo es um ne Augenentfernung ging, und ich sagte irgendwann nur noch genervt, "Lass mich einfach mein Buch weiterlesen, das ist nicht gruselig, das ist nur krank."

Heute stört mich Steven King nicht mehr. Warum? Ich meide ihn komplett.

Jot
05.10.2006, 19:17
"Nachtschicht", die letzte Geschihte "Die Frau im Zimmer". Kein Horror, keine Monster, kein Blut und keine abgehakten Köpfe und trotzdem eine der beste nvon allen seinen Geschichten. Schade, dass er auf dieser Schiene nicht weitergemacht hat.

Geier
05.10.2006, 19:51
King schwafelt heute nur noch.
Als ich "Friedhof der Kuscheltiere" gelesen hab (Nachts) sprang meine schwarze Katze von außen auf das Fensterbrett und starrte mit ihren gelben Augen rein - ich hab fast nen Infarkt bekommen.

Easton
06.10.2006, 14:48
:lol:

Jot
09.10.2006, 12:33
King schwafelt heute nur noch.


Leider wahr. Hab mir letztens mal "Der Buick" angetan. Boa war das schlecht. Ist glatt das erste Buch, bei dem ich eingeschlafen bin, nicht weil es so spannend wäre und ich bis tief in die Nacht gelesen hätte, nein ich bin weggeratzt, weil das Buch so unglaublich langweilig ist.

Marko
09.10.2006, 12:37
Leider wahr. Hab mir letztens mal "Der Buick" angetan. Boa war das schlecht.

Kings größtes Talent sind seine glaubhaften Charaktere, seine größte Schwäche ist seine Unfähigkeit zu spannenden Plots. Darauf muss man sich einstellen, wenn man seine Bücher lesen will. "Der Buick" fand ich gut, weil es mir seine Atmosphäre gut vermittelt hat, eben wegen der guten, weil plausiblen Akteure. Die Handlung selber ist - wie so oft bei King - nicht der Kracher, das stimmt leider...

Gruß,
Marko

Jot
09.10.2006, 19:08
Seine Unfähigkeit zu spannenden Plots sieht man unglücklicherweise an dem Projekt, dass ihm am wichtigsten ist. Seine Saga vom dunklen Turm. Alles im Allen mehrere tausend Seiten stark. Hab einen ganzen Roman ausgelassen(Wolfsmond) und wusste im folgenden Roman trotzdem nach kurzer Zeit, was in jenem teil passiert war. Das liegt daran, dass King gerne mal fünf Seiten lang darüber schreibt, wie sich jemand ne Kravatte zubindet, er fängt dann an zu labern, wie sich die Seide auf der Haut anfühlt und wie die Oma ihm das beigebracht hat und bla bla bla. Und das ist auch seine große Sage leider: bla bla bla. In Wolfmond scheint nicht wriklich etwas passiert zu sein. Dafür, dass er so dick ist, hätte ich sonst niemals im nächsten Teil Anschluss an die Geschichte finden dürfen.

Und bei "der Buik" kann ich auch nicht unbedingt von Glabwürdigen Charakteren reden. Die handeln für mich zum Teil völlig irrational und es ist schon beinahe lächerlich, dass nicht einer außerhalb der Station mal den Mund aufmacht und somit ein Nichttrooper von der Kiste erfährt. "Der Buik" liegt jetzt in der Kiste unter meinem Bett neben "Die Säulen der Erde" und "Der Vorleser" zwischen jenen Büchern, die sicherlich ich nie wieder anfassen werde.

Marko
11.10.2006, 16:01
Und bei "der Buik" kann ich auch nicht unbedingt von Glabwürdigen Charakteren reden. Die handeln für mich zum Teil völlig irrational...

Ich sagte nicht, die Charaktere würden glaubhaft agieren. Sie sind einfach nur glaubhaft im Sinne von lebendig, greifbar. Man erlebt sie als Leser als echte Charaktere, nicht nur als Figuren für eine Geschichte. Und darin ist King Meister, meiner Meinung nach. "Der Buick" hat sicher eine Geschichte, die nicht jedermans Geschmack trifft, durch die guten Charaktere war das Buch für mich trotzdem äusserst unterhaltsam, vor allem ab dem Moment, ab dem sie mit der Parallelwelt zu interagieren versuchen. Da habe ich echt schon schlechteres gelesen...

Aber das ist halt Geschmackssache. Im Gegensatz ist ein Buch, das eine spannende Geschichte mit schlechten Figuren zu erzählen versucht, für mich unerträglich -- da kann die Story dann nichts retten, egal, wie spannend sie angelegt ist. Bücher stehen und fallen meines Erachtens mit ihren Protagonisten.

Gruß,
Marko

Geier
11.10.2006, 17:04
Wobei mir Kings Hauptfiguren idR eher unsympathisch sind, insb die Frauen sind neurotisch bis zur Hysterie + fast jeder hat ein Kindheitstrauma. Manchmal kams mir vor als ob King da selber was verarbeiten will, zumal sich die Figuren recht ähnlich sind. Das sind jetzt Erinnerungen weil ich schon lange nix mehr von dem lese...

Jot
11.10.2006, 18:54
Manchmal kams mir vor als ob King da selber was verarbeiten will, zumal sich die Figuren recht ähnlich sind.

In einem Vorwort stand einst, dass er die Bachman-Bücher aus sexueller Frustration geschrieben hat.
Trotzdem finde ich seine Charaktere eigentlich nie wirklich unsympatisch (bei den Frauen hast du Recht, aber welcher Mann kann schon glaubhaft die Gefühlswelt einer Frau beschreiben?) Nur bei "Der Buik" waren sie mir nicht gheuer, nicht nur wegen ihrer irrationalen Handlungen, sondern weil ich sie auch sehr ausstauschbar fand. Die Story ist sicherlich Gescmacksache, aber ich verwette einen Hund (wenn ich einen hätte) darauf, dass, wenn der Autor nicht KING wäre, ein unbakennterer Vertreter dieses Gewerbe (sprich ich) für diese Geschichte niemals einen Verlag gefunden hätte. Schon schade, was man sich alles erlauben kann, wenn man einen Namen hat. Das gilt nicht nur für King. "Der Buik" hat wirklich einen frustrierten Jot zurückgelassen :(

Marko
11.10.2006, 18:59
Naja, wenigstens zu Ende lesen hättest Du es ja können...

Gruß,
Marko

Jot
12.10.2006, 14:02
Du wirst es nicht glauben, aber das habe ich. Hat zwar lange gedauert aber schließlich hab ich ja dafür bezahlt. Aber ich muss auch ehrlich gestehen, dass ich gen Ende die eine ode andere Seite übersprungen habe und ich weiß inzwischen auch schon gar nicht mehr, wie es ausgegangen ist.

Jot
10.03.2007, 21:40
So. Ein neues Buch liegt in meiner Demnächst-zu-zerhäckseln-Kiste. "Wächter der Nacht" von Sergej Lukadingsbums. Völlig überschätzt, am Ende nur hohles Gelaber unter dem Deckmantel der "Gegen die Anspruchslosigkeit amerikanischer Konkurrenzproduckte den Leser einlullen, endlos über eigentlich völlig belanglosesrumlabern und so tun, als wären zwischen endlosen Zeilen des bläöden herumphilosophierens über Dinge, die keinen Menschen wirklich interessieren weiß Gott was für unglaubliche Weisheiten versteckt" Eines der weinigen Bücher, wo die Filmumsetzung dreitausendmal besser ist.