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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [02.09.2003] Öko-Terrorismus



Lars Sudmann
02.09.2003, 13:21
Die Earth Liberation Front hat in den USA mal so richtig zugeschlagen. Ist das jetzt vielleicht die nächste Stufe im Kampf um eine saubere Umwelt?

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,263949,00.html
Die Earth Liberation Front, ein Netz militanter Umweltaktivisten, setzt teure Geländewagen und andere Symbole der US-Konsumkultur in Brand. Radikal wie nie zuvor, verübte sie kürzlich die teuerste Sabotage-Aktion in der Geschichte der Bewegung. Amerikas neues Feindbild heißt Öko-Terrorismus.

Los Angeles/San Diego - Gegen sieben Uhr morgens hallt der Klang der Faustschläge über den Flur. Sechs Beamte des FBI stehen vor der Tür des Apartments in einem Vorort von San Diego, ihre gezogenen Pistolen in der Hand. Als Michael C., 26, nach dem lauten Klopfen die Tür öffnet, präsentieren sie ihren Durchsuchungsbefehl.

"Sie haben mein Wohnzimmer auseinander genommen", empört sich hinterher Kathryn D., 23, die ebenfalls in dem Appartement wohnt. Die Beamten suchen und beschlagnahmen ein mögliches "Beweisstück" - ein Video, das jüngst bei einer Versammlung kämpferischer Tierschützer aufgezeichnet wurde. Es zeigt die Ansprache eines Mannes, der als ein Vordenker der ELF gilt, der Earth Liberation Front. Auch Kathryn und Michael sollen dazu gehören.

Ich persönlich empfinde es als ziemlich sinnlos, im Namen der Umwelt Sachen zu zerstören, vor allem, da dadurch ja auch wieder Giftstoffe freigesetzt werden. Und auch mein Rechtsempfinden sagt mir, dass es nicht korrekt sein kann, im Namen einer Sache zu zerstören. Das geht doch wieder nach hintern los. Aber wer will schon aus der Geschichte lernen?

QBorg
02.09.2003, 13:59
Versuch nicht gegenüber Fanatikern Vernunft zu verwenden... denn das hilft normalerweise nie...

"Bitte lieber radikaler Moslem, bring mich nicht um"...
"Bitte lieber Nazi, ich habe zwar eine Hakennase, bin aber kein Jude, bitte vergas mich nicht"
"Bitte lieber Jude, ich bin kein Palästinenser und auch kein Terrorist, lass mich doch am Leben"
"Bitte lieber katholischer Priester, ich bin doch heterosexuell und ausserdem sind wir nicht verheiratet"
"Bitte liebe Zeugen Jehovas, mich interessiert euer Mist nicht"
.
.
.
.

Verbohrte Ideologien, radikale Menschen... da ist jede Vernunft fehl am Platze... da hilft nur noch Kopf schütteln und versuchen, aus dem ganzen Themensumpf draussen zu bleiben.

QBorg

Lars Sudmann
02.09.2003, 14:41
Ist aber auch immer wieder interessant zu sehen, was für Auswüchse der Fanatismus so treibt. Man sollte doch denken, dass die Menschen schlauer werden, aber nein, irgendwer findet immer wieder neue Betätigungsfelder für so einen Schwachsinn.

kylennep
02.09.2003, 15:25
Original geschrieben von Lars Sudmann
Ich persönlich empfinde es als ziemlich sinnlos, im Namen der Umwelt Sachen zu zerstören, vor allem, da dadurch ja auch wieder Giftstoffe freigesetzt werden. Und auch mein Rechtsempfinden sagt mir, dass es nicht korrekt sein kann, im Namen einer Sache zu zerstören. Das geht doch wieder nach hintern los. Aber wer will schon aus der Geschichte lernen?

word.

ZeroCool
02.09.2003, 15:54
Ebenfalls Word.

Man sollte diese Leute aber auch nicht mit anderen Fanatikern gleichsetzen.
Ihre Motivation ist ja sicher nicht verkehrt, nur ihre Vorgehensweise ist daneben.

kylennep
02.09.2003, 15:56
Denkst du daß für Jihad-Kämpfer (Schreibt man das so?) ihre Motivation falsch erscheint? Es gibt schließlich auch genu nicht-fanatiker in der eigenen Bevölkerung die eben den Jihad gutheißen - das hat also nichts zu sagen.

my 2 cents

ZeroCool
02.09.2003, 16:03
Schon richtig, sehe da dennoch nen Unterschied.
Die einen kämpfen für ihre persönliche Macht/Religion, die anderen für eine bessere Welt.

Mr:Pink
02.09.2003, 16:06
Original geschrieben von QBorg
Fanatikern - katholischer Priester

QBorg

comicfreak4ever
02.09.2003, 16:12
Ist genauso bescheuert, wie die Leute, die gegen den Besitz sind und aus Protest den Besitz zerstören

QBorg
02.09.2003, 16:37
Zero: Fanatismus ist - aus welchen Gründen auch immer - für mich nicht unterstützenswert, denn Fanatismus schreibt nie vor, dass auch andere Meinungen gelten dürfen, sondern setzt voraus, dass die vom Fanatismus diktierte Meinung die einzig richtige ist.

Und das ist per se verurteilenswert. Egal welche Gründe dahinterstecken. Wenn jemand merkt "Hoppala, Lemminge werden auf dieser Welt diskriminiert, zum Spiel herabgesetzt und es macht den Leuten Spass, Lemmingen beim Sterben zuzusehen" - und der daraufhin eine Sekte gründet, die allen Menschen die Hände abhackt, die "Lemmings" spielen oder die Zungen rausreisst, die nicht mindestens 5x täglich ein "Lemming unser" beten...

okay... etwas weit hergeholtes Beispiel...

Ich kann auch konkreter:

USA hat Irak militärisch plattgemacht, hockt nun in dem Land rum und weiss net so recht, wie man was machen soll (ausser natürlich das Öl ausser Land schaffen). Den Leuten gehts nicht allzu rosig, sicherheitstechnisch gibts massenhaft Probleme und nun beschliessen einige Leute "Die Amis machen nix für uns, also kümmern wir uns um unser Land" und beginnen damit, Ordnung zu schaffen und die Störenfriede mit Stars&Stripes-Abzeichen im Ganzen oder in Stückchen ausser Landes zu schaffen.
Motivation dahinter: Sie wollen ihr Land wieder aufbauen, da stabile Verhältnisse schaffen. Insofern toll.
Mittel: Fanatismus, blinder Hasse, Mord. Nicht so toll.

Oder halt auch diese Ökoterroristen... genau dasselbe in grün - wortwörtlich. Welt verbessern, sich um die Umwelt sorgen - schön und gut, lobenswerte Ziele - aber nicht mit dieser Verbissenheit und Radikalität, denn das ist ein Schuss ins eigene Knie, damit schafft man sich keine Anhänger, sondern schadet nur der eigenen Bewegung...

Pink: Klar sind manche Katholiken Fanatiker... historisch gesehen ist das ein sehr grosser mordender Sauhaufen gewesen (Hexenverfolgung, Inquisition, Kreuzzüge, Judenverfolgung, etc.) - und da gibts immer noch einige schwarze Schafe unter den Jungs... die Mädels dürfen ja nicht sooo arg mitspielen (und ich hab noch nie nen Minestranten gehört, der sich beklagt hat, dass ihn eine Nonne - Priesterinnen gibts ja offiziell afaik bei den Katholiken noch net - vergewaltigt hat ;) ).

QBorg

Mr:Pink
02.09.2003, 16:40
Original geschrieben von QBorg
Pink: Klar sind manche Katholiken Fanatiker... historisch gesehen ist das ein sehr grosser mordender Sauhaufen gewesen (Hexenverfolgung, Inquisition, Kreuzzüge, Judenverfolgung, etc.) - und da gibts immer noch einige schwarze Schafe unter den Jungs... die Mädels dürfen ja nicht sooo arg mitspielen (und ich hab noch nie nen Minestranten gehört, der sich beklagt hat, dass ihn eine Nonne - Priesterinnen gibts ja offiziell afaik bei den Katholiken noch net - vergewaltigt hat ;) ).

QBorg

jepp, ich seh das genauso wie du, mein erster beitrag war nicht abwerted gemeint, ich wollte es nur nochmal herausstellen das es noch andere ausser mir gibt die dieser meinugn sind. :top:

RedSonja
02.09.2003, 17:01
Original geschrieben von ZeroCool

Die einen kämpfen für ihre persönliche Macht/Religion, die anderen für eine bessere Welt.

Die Gotteskrieger kämpfen auch für eine bessere Welt. So wie die meisten Fanatiker. Aber eben aus ihrer Sicht...

Genau so sieht es mit diesen Umwelt-Elfen aus. Deren Weltbild mag mir persönlich überhaupt nicht behagen...

Mr:Pink
02.09.2003, 17:08
Original geschrieben von ZeroCool
Die einen kämpfen für ihre persönliche Macht/Religion, die anderen für eine bessere Welt.

ja und?
das macht die sache icht besser, nicht jeder dem die welt nicht gefällt und sie verändern will sollte dafür kämpfen indem er irgendwas in brand setzt, in die luft sprengt etc. solche aktionen verbessern die welt nicht sondern machen sie schlimmer.

ZeroCool
02.09.2003, 17:15
Original geschrieben von QBorg
Zero: Fanatismus ist - aus welchen Gründen auch immer - für mich nicht unterstützenswert, denn Fanatismus schreibt nie vor, dass auch andere Meinungen gelten dürfen, sondern setzt voraus, dass die vom Fanatismus diktierte Meinung die einzig richtige ist.



Sehe ich ja, wie gesagt, genauso.
Dennoch ist und bleibt es für mich ein Unterschied, ob jemand einem anderern seinen Glauben aufzwingen will, oder ob sich jemand um die Zukunft dieses Planetens sorgt.

Manche Greenpeace Aktionen sind auch fast Fanatisch, und haben dennoch meine Unterstützung.
Mit Radikalismus kommt man nicht weit, mit Reden allerdings meist auch nicht.
Schwer...


@ Mr. Pink
Hab ich gesagt, das es das besser macht?
Oder das ich diese Leute für intelligent halte?

Krustowsky
02.09.2003, 17:26
Original geschrieben von RedSonja



Genau so sieht es mit diesen Umwelt-Elfen aus. Deren Weltbild mag mir persönlich überhaupt nicht behagen...

Erscheint mit auch so.
Die Texte die ich vor jahren mal von Erdbefreiern in die Hände bekam waren jedenfalls äusserst bitter. Ein ganz finsteres Menschenbild. Nix mit edlen Zielen.

Torsten B. Abel
02.09.2003, 18:05
Die bizarrsten Fanatiker sind in meinen Augen immer noch militante Abtreibunsgegner, die - mit der Begründung, Abtreibung sei praktizierter Mord - Anschläge auf Abtreibungskliniken verüben und dabei wissentlich den Tod von Menschen in Kauf nehmen, inklusive derer, die sie vorgeblich retten wollen. :tozey:

Lars Sudmann
02.09.2003, 18:19
Original geschrieben von ZeroCool
Sehe ich ja, wie gesagt, genauso.
Dennoch ist und bleibt es für mich ein Unterschied, ob jemand einem anderern seinen Glauben aufzwingen will, oder ob sich jemand um die Zukunft dieses Planetens sorgt.

Es geht aber bei Fanatikern nie um den Grund, warum man solcherart Anschläge verübt, sondern um die Mittel, diesen zu erreichen und die Mittel sind da nie angemessen. Ist eben ein Nebeneffekt des gemeinen Fanatikers.

stryx
03.09.2003, 01:05
Der Grund ist auch belanglos. Es ist mir egal, ob mir der Typ im Namen des einen wahren Gottes ein Loch in den Kopf schießt oder für eine saubere Umwelt. Es ist das Loch im Kopf, das mich hauptsächlich stört.

paradoxon
03.09.2003, 12:48
Die Ziele von denen sind schon die richtigen das Problem das sie mit Feuer legen nicht unbedingt dem Ziel dienen das sie erreichen wollen. Schliesslich verursachen solche Feuer auch grosse Mengen an teilweise giftigen Gasen.


:D:D:D:D:D:D

beni
03.09.2003, 17:36
stimmt schon, aber wie wollt ir bitte die welt in dieser beziehung retten? indem ihr mit den lieben firmenchefs und verwaltungsräten ein ernstes wörtchen redet? "aber nein, sowas macht man aber nicht! und jetzt ist schluss mit dem produzieren dieser saumässigen autos, die sowieso nur dreck machen! ab jetzt wird in erneuerbare energien investiert? hopp!"

so etwa?

heisst ja nicht dass man das ganze gerade in brand stecken muss, aber was ändern soll sich schon. geht nicht um fanatismus, aber um was zu ändern brauchts auch mal revolutionen.

am einfachsten und effektivsten wäre eh, wenn wir alle unsern faulen arsch heben würden und zu versch. dingen sagen würden: "ne, machen wir nicht mit!"

QBorg
03.09.2003, 18:12
nomad: Wäre ein Anfang... es ist aber kein Anfang, dann denjenigen, die eben *nicht* ihren Arsch heben, brennende Dynamitstangen in denselben zu stecken...

Leben und leben lassen - es ist gut, wenn man für ein Ziel einsteht, aber man sollte auch anderen die Freiheit lassen, eben dieses Ziel für weniger wichtig empfinden zu können.

QBorg

Blechreder
03.09.2003, 20:58
Original geschrieben von QBorg
Leben und leben lassen [...]
Wenn du "brennst" fuer ein Ziel, dann gibt es nur schwarz und weiss.
Ich bin bekennender Anhaenger der "Propaganda der Tat" (Personenschaeden ausgeschlossen).

Krustowsky
03.09.2003, 22:24
Original geschrieben von nomad


heisst ja nicht dass man das ganze gerade in brand stecken muss, aber was ändern soll sich schon. geht nicht um fanatismus, aber um was zu ändern brauchts auch mal revolutionen.


Meine Meinung, aaaaaaaber: das menschenbild und das Ideal der Revolutionäre sollte doch stimmen. Und das ist bei diesen Erdbefreiern eben nicht gegeben. Das ist das Problem.

QBorg
03.09.2003, 22:54
Blechreder: Wenn man nur noch schwarz und weiss sieht, dann ist man farbenblind... und realitätsignorant ;)

QBorg

paradoxon
04.09.2003, 06:53
Was ich meinte war das man kein Feuer verwenden sollte sondern wenn dann etwas umweltschonendes.

Zum Beispiel das die in der Halben Stadt Obst und Gemüse in die Auspuffe stecken um so mal den Verkehr lahm zu legen.


Wenn schon dann richtig.

:D:D:D:D:D:D

Crazy Quokka
04.09.2003, 08:55
Jawohl, Paradoxon. Gibt genügend umweltfreundlichere Protestformen.

Ansonsten: "Fantaismus" ist ein ideologisierender Begriff. Jeder ist von der Richtigkeit seiner Meinung überzeugt. Vertritt er sie radikal mit den daraus folgenden Konsequenzen wird er als Fanatiker zum Geisteskranken abgestempelt. Natürlich sollte man mit Gewalttätigen Aktionen immer sehr vorsichtig sein, aber folgendes Beispiel: Irgendein Land, sagen wir mal Sao Tome e Principe, um nicht Japan, Norwegen oder Island zu diskreditieren, beschließt, die letzten Blauwale dieser Erde zu bejagen, was unweigerlich zu Aussterben dieser größten Tierart, die der Planet Erde je hervorgebracht hat, führen würde. Wäre es dann moralisch richtig, die Walfangboote zu torpedieren? In diesem extremen Fall würde ich ja sagen. Die von Lars zitierten Typen sind aber hoffnungslose Spinner.
Ansonsten trifft Zero schon den Punkt: Natürlich meinen auch islamistische Terroristen, sie hätten recht. Die Frage ist, ob es einen Unterschied macht, ob irgendwelche fanatischen Terroristen tatsächlich recht haben, wo sich dies doch nicht klar beweisen lässt.

J.Felix
04.09.2003, 09:00
Original geschrieben von Crazy Quokka
Wäre es dann moralisch richtig, die Walfangboote zu torpedieren? In diesem extremen Fall würde ich ja sagen. Meinst du "torpedieren" im konkreten, militärischen Sinn?
In dem Fall würdest du den Tod vieler Walfänger in Kauf nehmen. Und ich würde davon ausgehen, daß es sich bei den Schiffsbesartzungen nicht um böse Konzernmultis und Umweltzerstörer handelt, sondern um einfache arme Fischer, die ihre Familien ernähren müssen und dafür so ziemlich jeden Job annehmen würden. Gewaltmaßnahmen treffen in der Regel die falschen.

paradoxon
04.09.2003, 10:12
Nein nicht wenn man nur die Schiffe versenkt dann bleibt meistens noch genug Zeit für die Rettung der Mannschaft.

Ausserdem ist es unmoralische Tiere zu etwas anderem zu Töten als zum Essen und das wird mit den Walen doch nur selten gemacht. Die wollen nur an ein paar Körperteile kommen genau wie das mit dem Elfenbein beim Elefanten.




Ehre ist wenn man die Konsequenzen seiner Handlungen trägt.


:D:D:D:D:D:D

Forge
04.09.2003, 10:17
Terroristen werden auch fanatisch bekämpft, anstatt ihnen mal zuzuhören und auf sie zuzugehen. Sie werden radikalisiert.
Nur weil viele Menschen eingelullt in ihrer kleinen Welt leben wollen wo immer nur die Sonne scheint und Kobolde hinter Kaninchen auf saftigen Wiesen rumhoppeln heisst es nicht die realität völlig aus den Augen verlieren zu müssen.

Solche Träumer wollen ihre Scheinwelt auch radikal und fanatisch verteidigen.

Solche unterstützen nur die Industrie und Kommerzpolitik die wiederum Menschen ausbeutet und Existenzen vernichtet. Der Krug geht solange zum Brunnen wie er bricht.

Nie wieder weggucken!



spiessig und neokonservativ nenne ich sowas, Leute die aufgehört haben zu träumen aber im Stillen Lamentieren über die eigene Sinnlosigkeit ihrer Existenz.





PS: Es gibt auch den neuen Trend präventiv schon mal mutmassliche terroristen zu stoppen. Kein Wunder wenn sie dann erst recht radikalisieren.

J.Felix
04.09.2003, 10:37
Original geschrieben von paradoxon
Nein nicht wenn man nur die Schiffe versenkt dann bleibt meistens noch genug Zeit für die Rettung der Mannschaft.Wenn du "meistens" schreibst, dann bedeutet das "nicht immer". Bei Schiffsuntergängen klappt die Evakuierung leider nicht immer problemlos. Wieviel tote Fischer sind im Namen der Blauwale akzeptabel? Jeder dritte? Jeder zehnte? JHeder hundertste?

Ausserdem ist es unmoralisch, Tiere zu etwas anderem zu Töten als zum Essen [...]Mehr, weniger oder gleich unmoralisch wie das Versenken von Schiffen und das bewusste Riskieren von Menschenleben?

paradoxon
04.09.2003, 11:40
Original geschrieben von J.Felix
Wenn du "meistens" schreibst, dann bedeutet das "nicht immer". Bei Schiffsuntergängen klappt die Evakuierung leider nicht immer problemlos. Wieviel tote Fischer sind im Namen der Blauwale akzeptabel? Jeder dritte? Jeder zehnte? JHeder hundertste?


Bei Walfängern ist jeder Verlust akzeptabel.


Original geschrieben von J.Felix
[B]Mehr, weniger oder gleich unmoralisch wie das Versenken von Schiffen und das bewusste Riskieren von Menschenleben?

Der Mensch Tötet bloss aus profitgier und ist deswegen ein akzeptables Opfer.

Ausserdem ist die Erde so oder so Überbevölkert auf die paar Menschen mehr oder weniger kommt es auch nicht an.

:D:D:D:D:D:D

Mr:Pink
04.09.2003, 11:58
Original geschrieben von paradoxon


Der Mensch Tötet bloss aus profitgier und ist deswegen ein akzeptables Opfer.


ob das die kinder und ehefrauen der walfänger die ein geliebtes familienmitglied, das sie ernährt hat, verloren haben auch so sehen......?

Lars Sudmann
04.09.2003, 12:18
Original geschrieben von paradoxon


Bei Walfängern ist jeder Verlust akzeptabel.



Der Mensch Tötet bloss aus profitgier und ist deswegen ein akzeptables Opfer.

Ausserdem ist die Erde so oder so Überbevölkert auf die paar Menschen mehr oder weniger kommt es auch nicht an.


Was? Lass mal deinen Kopf untersuchen.

Lars Sudmann
04.09.2003, 12:23
Original geschrieben von Crazy Quokka

Ansonsten trifft Zero schon den Punkt: Natürlich meinen auch islamistische Terroristen, sie hätten recht. Die Frage ist, ob es einen Unterschied macht, ob irgendwelche fanatischen Terroristen tatsächlich recht haben, wo sich dies doch nicht klar beweisen lässt.

Nur wenn man Recht hat (oder sich zumindest im Recht fühlt), ist das immer noch kein Grund auch Menschen umzubringen.

Minerva X
04.09.2003, 12:35
Das Problem das ich bei der Diskussion sehe ist, dass man schwer eine Linie zwischen "gerechtfertigtem Widerstand" und "terroristischen Akten" ziehen kann. Wo hört das eine auf und fängt das andere an?
Für was darf man Menschenleben opfern? Darf man sich in der Hinsicht gegen unrechtmäßige Besatzer/eine Regierung wehren, wenn Menschenleben dabei geopfert werden (Stichwort Sabotage, Anschläge...)? Darf man das für die Natur tun?

Der Radikalismus kommt für mich aus der Unfähigkeit auf anderem Wege etwas zu erreichen (entweder weil man nicht gut genug dafür ist, zu arm, zu unbedeutend oder keinen anderen Weg dafür sieht) und auch aus widrigen Lebensumständen.

Die "Elves" gefährden mit ihren Brandstiftungen Menschen und zerstören Eigentum, was falsch ist. Auch die Aktionen sind ein bißchen dumm (man verbrenne etwas, dass einen Schadstoffausstoß hat und stoße damit einen Schadstoff aus).

Aber ehrlich gesagt kann ich sie verstehen. Sie leben als Umweltschützer in einem Land, dass den größten Energieverbrach hat, die Umwelt am meisten verpestet und sich einen Dreck um die Natur oder Umwelt schert (und leider schaut es bei den Amerikanern mit Einsicht nicht gut aus). Sie lehnen Umweltverträge ab, fahren die Autos, die am meisten Sprit fressen (weil er ja so billig ist und ein Auto mit weniger Verbrach nicht nötig ist)...Gentechnik wo es nicht nötig ist, Spritzen anstatt Biologie, Monokulturen in Massen...Muß man da nicht fanatisch werden Angesichts der Uneinsichtigkeit der meisten Zeitgenossen dort?
Trotzdem sollten sie es lieber mit Aufklärung, harter Arbeit und noch mehr Aufklärung versuchen (in der Politik hätten sie null Chancen, weil sie keiner weiteren Verschmutzung zustimmen).

Blechreder
04.09.2003, 12:58
Original geschrieben von Minerva
Aber ehrlich gesagt kann ich sie verstehen.
Zum Thema passend sei T.C. Boyles "Ein Freund der Erde" (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3423130539/qid=1062676274/sr=2-4/ref=sr_aps_prod_4_2/302-0813980-5204016) empfohlen.

Original geschrieben von Minerva
Trotzdem sollten sie es lieber mit Aufklärung, harter Arbeit und noch mehr Aufklärung versuchen [...]
Leute, die sich fuer das Begehen von Straftaten zur Durchsetzung von politischen Interessen entscheiden, haben genau das i.d.R. bereits getan und tun dies parallel auch weiterhin.
Ich kann jedenfalls verstehen, dass der sichtbare Erfolg eines Anschlags auch als Motivation fuer die "Ochsentour" dienen kann.

QBorg
04.09.2003, 13:02
Willkommen in der Steinzeit... wenn du deinen Diskussionspartner nicht mit kunstvollem Grunzen überzeugen kannst, dann schlag ihm den Schädel ein! Wow! :)

QBorg

Crazy Quokka
04.09.2003, 17:37
Nun, es geht ja nicht so sehr darum, eine Argumentation zu gewinnen um sich selbst gut zu fühlen. Wenn die eigenen Argumente nicht schnell genug wirken um einen irreperablen Schaden in der Natur rechtzeitig zu verhindern, dann gilt es Güter abzuwägen zwischen dem einen Elend, das Produziert wird und dem, das man selbst verursacht. Ich selbst bin allerdings viel zu feige, um mich diesem moralischen Problem jemals gezielt gestellt zu haben. Aber das gleiche gilt ja auch z.B. bei Leuten wie Saddam oder Hitler: Bei Zeiten ermorden oder sie selber morden lassen. Manchmal ist es leider alles überhaupt nicht einfach.

Kann Minerva nur beipflichten, abgesehen davon, dass Radikalismus nicht gleichbedeutend ist mit Terrorismus. Ich bin ein Radikaler aber kein Terorist.

ZeroCool
04.09.2003, 20:28
Original geschrieben von Lars Sudmann


Nur wenn man Recht hat (oder sich zumindest im Recht fühlt), ist das immer noch kein Grund auch Menschen umzubringen.

Hat auch niemand hier behauptet,oder?

Blechreder
04.09.2003, 20:33
Original geschrieben von Crazy Quokka
Nun, es geht ja nicht so sehr darum, eine Argumentation zu gewinnen um sich selbst gut zu fühlen. Wenn die eigenen Argumente nicht schnell genug wirken um einen irreperablen Schaden in der Natur rechtzeitig zu verhindern, dann gilt es Güter abzuwägen zwischen dem einen Elend, das Produziert wird und dem, das man selbst verursacht.
Agree.
Genau das wollte ich aussagen.

Jemand, der ewig (legal) Unterschriften am Einkaufszentrum sammelt, den kann eine (illegale) direkte Aktion vor der Desillusionierung und Aufgabe bewahren. Ich kenne solche Leute...

Lars Sudmann
04.09.2003, 21:20
Original geschrieben von ZeroCool


Hat auch niemand hier behauptet,oder?


Original geschrieben von paradoxon
Bei Walfängern ist jeder Verlust akzeptabel.

Der Mensch Tötet bloss aus profitgier und ist deswegen ein akzeptables Opfer.

Ausserdem ist die Erde so oder so Überbevölkert auf die paar Menschen mehr oder weniger kommt es auch nicht an.

ZeroCool
04.09.2003, 21:45
Das kam aber erst nach dem von dir zitierten Beitrag von Crazy. ;)

Nein, schon klar, aber diese Aussage ist wirklich...naja.
Ginge es nur um die Boote, okay, von mir aus versenken.
Aber, wie schon erwähnt, hängen da auch Menschenleben dran.
Und die direkten Wahlfänger haben sicher nicht den Tod verdient.
Die machen im Prinzip nur ihren Job, und Reich werden sie dabei bestimmt nicht.

Lars Sudmann
04.09.2003, 21:55
Ausserdem solltest du wissen, islamistische Terroristen hin oder her, dass eben diese für ihre Ziele, bei welchen sie sich im Recht fühlen, auch Menschen töten.

ZeroCool
04.09.2003, 22:07
Wat?
Islamistische Terroristen?
Öko-Terroristen?
Versteh gerade nicht ganz, was du mir sagen willst.:confused:

paradoxon
05.09.2003, 07:08
Original geschrieben von Lars Sudmann


Was? Lass mal deinen Kopf untersuchen.

Das würde ich mal Politikern vom Schlage Bush empfehlen die einfach nur eine Minute zurück denken anstatt mal weitvorrauschauend zu denken und zu sehen was die Zukunft bringen könnte.

Ausserdem habe ich noch mal über das Versenken nachgedacht dabei würden die Meere auch zu sehr verschmutzt werden.

Frag dich nurmal wieviele unnötigen toten Tier auf dem gewissen haben. Sprich Regenwaldrodung und so.

Ich bin der festen Ansicht das so oder so in den nächsten 20 Jahren irgend eine neue Seuche kommt und die Menschheit auf ein gesundes Mass zurückschrumpft.



SPOCK


DAS WOHL EINES EINZELNEN ODER WENIGER IST NICHT SO WICHTIG WIE DAS WOHL DER GESAMTHEIT




Schon Winston Churchhill hat damals im 2. Weltkrieg harte Entscheidungen in diesem Sinne getroffen oder auch (wenn auch fiktiv) Ozymandias in Watchmen.



:D:D:D:D:D:D

Lars Sudmann
05.09.2003, 07:38
Original geschrieben von ZeroCool
Wat?
Islamistische Terroristen?
Öko-Terroristen?
Versteh gerade nicht ganz, was du mir sagen willst.:confused:

Eigentlich bezog sich mein allererstes Posting darauf, dass jetzt auch verstärkt Terrorismus im Namen der Natur gemacht wird. Daraufhin wurde ja aufgegriffen, dass alle Art von Terrorismus, der auf Zerstörung und Tod setzt, schlecht ist.

Crazy hat dann, auf Dich bezogen, islamische Terroristen angesprochen:


Original geschrieben von Crazy Quokka
Ansonsten trifft Zero schon den Punkt: Natürlich meinen auch islamistische Terroristen, sie hätten recht. Die Frage ist, ob es einen Unterschied macht, ob irgendwelche fanatischen Terroristen tatsächlich recht haben, wo sich dies doch nicht klar beweisen lässt.

Ein bisschen parallel dazu lief noch die Diskussion über Walfänger, in welchem paradoxon auch den Tod von Walfängern gut heisst, wenn denn wenigstens so die Wale gerettet werden.

Das hat sich jetzt beides ein bisschen überschnitten, aber ich denke, die islamischen Terroristen bieten sich als gutes Beispiel dafür, wie lange man mit seiner Verbohrtheit immer wieder (unschuldige) Menschen umbringen kann. Natürlich kann es auch soweit kommen, dass Öko-Terroristen dazu greifen und Menschen für Ihre Ziele töten.

Alles klar?

Ansonsten schiebe ich Deine leichte Verwirrtheit einfach auf die Uhrzeit. :)



Original geschrieben von paradoxon
Das würde ich mal Politikern vom Schlage Bush empfehlen die einfach nur eine Minute zurück denken anstatt mal weitvorrauschauend zu denken und zu sehen was die Zukunft bringen könnte.

Ausserdem habe ich noch mal über das Versenken nachgedacht dabei würden die Meere auch zu sehr verschmutzt werden.

Frag dich nurmal wieviele unnötigen toten Tier auf dem gewissen haben. Sprich Regenwaldrodung und so.

Ich bin der festen Ansicht das so oder so in den nächsten 20 Jahren irgend eine neue Seuche kommt und die Menschheit auf ein gesundes Mass zurückschrumpft.


:tba:

paradoxon
05.09.2003, 08:26
Original geschrieben von Lars Sudmann

:tba:

Keine persönlichen Angriffe bitte :D

:D:D:D:D:D:D