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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : So will die CDU Milliarden einsparen (10.05.03)



Lola65
10.05.2003, 18:45
Berlin - Die CDU schlägt zur Senkung des Beitrages zur Arbeitslosenversicherung drastische Kürzungen versicherungsfremder Leistungen, wie etwa die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM), der Arbeitsämter vor. Damit will die CDU-Kommission zur Reform der Sozialsysteme nach den Worten ihres Vorsitzenden, Alt-Bundespräsident Roman Herzog, rund 9,5 Milliarden Euro einsparen.

Die ABM im Westen, das "Jump"-Programm zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit sowie die Personal-Service-Agenturen der Arbeitsämter sollten sofort abgeschafft werden, sagte Herzog am Freitag in Berlin.

Das Arbeitslosengeld soll im ersten Monat um 25 Prozent gekürzt werden, maximal bis zur Sozialhilfegrenze. Die Bezugsdauer will die Herzog-Kommission auf 12 bis 18 Monate aber mit langer Übergangszeit für ältere Arbeitnehmer kürzen.
Hamburger Abendblatt v. 10.05.03

dazu schlage ich noch vor

Abschaffung aller Weiterbildungsmaßnahmen, spart bestimmt nochmal einige Millionen
und Abschaffung sonstiger Maßnahmen vom Arbeitsamt

damit hätten die Arbeitsämter auch Arbeit bei sich eingespart, da sie sich nur noch auf die Suche nach Arbeitsplätzen machen müssen, die es ja nicht gibt.

Prost Mahlzeit!

und das soll besser als das Programm der SPD sein??

happyunau
10.05.2003, 18:50
hahahaa, soll das ein witz sein?? :lol:
dat is ja mal ein das falsche ende, bei dem gespart werden soll.
aber viel schlechter als die vorschläge der gewerkschaften, noch mehr schulden zu machen, ist dies auch nicht.

comicfreak4ever
10.05.2003, 18:50
Das ist doch typisch Union, wie man mal wieder sieht können sie es auch nicht besser!

Bart Simpson
10.05.2003, 18:56
Da sieht man ja mal wieder in was für einem tollen Land wir leben! Nichts gegen Deutschland, aber die Politik kann man vergessen! 2 große Parteien die behaupten sie könnens besser als die jeweils andere! Das Resultat sieht man ja hier! :nonono2:

Thomas_Palme
10.05.2003, 19:44
Hallo...Realitäts-Check!
Erstens: Die ganzen ausserbetrieblichen Ausbildungen haben sich als unwirksam erwiesen. Es macht keinen Sinn, diese weiter zu fördern. Arbeitgeber stellen am liebsten Leute ein, die in einem Betrieb ausgebildet wurden, von Leuten aus den Ausbildungsstätten des Staates lassen sie meist die Finger. Ergo: Erfolg gleich null, Kosten viel zu hoch.

Zweitens: Die Kürzung des Arbeitslosengelds wird genau so ja auch von der Schröder-Regierung im Moment gefordert - und wohl zu Recht! Wie war das noch gleich, die "fetten Jahre sind vorbei"?
Die Argumentation ist natürlich immer die gleiche, letzendlich entscheidend ist, dass der Staat kein Geld mehr hat dafür.

Ein Kumpel von mir befindet sich im Moment selbst in einer solchen Schulungs-ABM-Warteschleife:
Ausbildung, nicht übernommen worden, verletzt, dann einige Monate Arbeitslos, jetzt 4 Monate Schulung. Er sitzt jeden Tag in einer odernst eingerichteten Schule, die eine "Schein-Firma" spielt und in der er eben "arbeitet". Viel gelernt hat er noch nicht. Das wird aber komplett vom Staat finanziert und geholfen hat das sicher noch kaum jemandem.


Das Geld das man so einspart, kann man sicherlich sinnvoller verwenden.


.tp

Lola65
10.05.2003, 20:14
na klar,

in Saunen für Politiker und Diäten.

Und Arbeitslose, die sich wirklich weiterbilden wollen, zahlen es demnächst von ihrem kümmerlichen Arbeitslosengeld.


wenn Firmen Leute wollen die in Betriebe ausgebildet wurden, dann sollen sie auch gefälligst Leute ausbilden und einstellen.

Das wollen sie aber auch nicht, da die ja was Kosten.

fetten Jahre vorbei???

na klar,
aber nur für uns Arbeitnehmer, Rentner, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger

der Rest lebt weiter in Saus und Braus

Thomas_Palme
10.05.2003, 20:52
Mit 70er Jahren Klassenkampf-Parolen kommen wir jedenfalls nicht weiter.

Thomas_Palme
10.05.2003, 21:08
Original geschrieben von Martin
Und Arbeitslose, die sich wirklich weiterbilden wollen, zahlen es demnächst von ihrem kümmerlichen Arbeitslosengeld.



Leute, die sich wirklich weiterbilden wollen, engagieren sich selbst um solche Maßnahmen. Solche sollten auch in Zukunft gefordert werden.
Heute werden viele Leute aber einfach so, ohne wirkliches Interesse daran zu haben, in solche Warteschleifen gesteckt. Der einzig "positive" Effekt den das hat, ist dass diese Leute nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik auftauchen.




Original geschrieben von Martin

wenn Firmen Leute wollen die in Betriebe ausgebildet wurden, dann sollen sie auch gefälligst Leute ausbilden und einstellen.


Viele Firmen würden liebend gerne ausbilden, wenn sie es sich leisten könnten. Die "bösen" Firmen, die nicht ausbilden weil es ihnen zuviel Arbeit ist, gibt es wohl kaum. Heutzutage weiß jeder Unternehmer, dass eine Investition in Human Capital sinnvoll ist. Das hilft aber alles nicht, wenn es den Firmen so schlecht geht, dass sie es sich einfach nicht leisten können, einen Azubi aufzunehmen.

Das wäre aber doch eine tolle Möglichkeit, das Geld, dass man beim ABM-Warteschleifen-Zeugs sparen kann, sinnvoller zu verwenden. Damit könnte man z.B. ausbildende Firmen belohnen.


.tp

ZeroCool
10.05.2003, 21:38
Original geschrieben von Thomas_Palme



Leute, die sich wirklich weiterbilden wollen, engagieren sich selbst um solche Maßnahmen. Solche sollten auch in Zukunft gefordert werden.
Heute werden viele Leute aber einfach so, ohne wirkliches Interesse daran zu haben, in solche Warteschleifen gesteckt. Der einzig "positive" Effekt den das hat, ist dass diese Leute nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik auftauchen.



Hier muss ich dir größtenteils Recht geben.
Es gibt vollkommen sinnlose Weiterbildungsmaßnahmen, die man manchen einfach aufdrückt, um sie beschäftigt zu halten.
Trifft allerdings nicht auf alle zu, deswegen darf hier nicht einfach radikal gestrichen werden, sondern man muss selektieren.

Und Programme wie "Jump" erschienen mir eigentlich recht sinnvoll, allerdings kenne ich auch nicht die Erfolgsquote.

Und richtig, man sollte Betriebe , welche ausbilden, mehr fördern.
Viele kleinere Firmen würden gerne, aber ein Azubi ist schon lange keine billige Arbeitskraft mehr, im Gegenteil.

Lola65
11.05.2003, 10:45
das wir keine billigen Arbeitskräfte mehr sind, ist mir auch klar.

Es ist aber auch keine Lösung für mich, das uns deswegen Geld weggenommen wird, damit die Firmen sparen und alle anderen Preise, Kosten usw bleiben gleich oder steigen. Ist doch logisch, je mehr alles steigt desto mehr Geld braucht der einzelne. Wenn meine Kosten auch alle sinken, bin ich gern bereit auch zu verzichten. Es muß also auf beiden Seiten was getan werden. Die Kosten der Firmen müssen gesenkt werden und wir müssen Geld im Portemonnaie haben. Wenn wir mehr ausgeben können und tun bringt das auf Dauer allen was.

Aber solange der Staat, egal ob SPD oder CDU die Voraussetztungen dafür nicht schafft, wird sich auch nix ändern

Foxx
11.05.2003, 11:38
Es ist doch eigentlich egal was gemacht wird - wer getroffen wird jault auf wie ein verletzter Hund. Frei nachdem Motto "Einschränkungen ja, aber erst die anderen." :tozey:
Leider muss halt mal irgendwo angefangen werden.

Ich gehe eigentlich mit Zero und Thomas soweit konform.

happyunau
11.05.2003, 13:19
mag schon richtig sein, dass die abm-maßnahmen im moment nicht so viel bringen, doch durch sparen machen wir es nicht besser. es liegt wohl ganz offentsichtlich an der organisation.
daran sollte was geändert werden, anstatt geld für ausbildungen und weiterbildungen zu streichen.

ZeroCool
11.05.2003, 15:11
Außerdem sollte man den AA mal mehr auf die Finger klopfen.
Wie mies manche da ihren Job machen, ist einfach ne Frechheit...

Ziehstripp
11.05.2003, 19:28
Den einzigen den ich von den Politikern noch ernst nehme ist...äh...ja...also....:kratz:....genau.......:k ratz:...nee, doch nicht......