einmal mehr ist weniger mehr... mehr oder weniger

[x-cess]

muahahaha... mein titel für diesen thread ist doch unheimlich lustig, was?

...

ok... vielleicht auch nicht...


nach dem "grossen wechsel" vor zwei jahren wurden die anzahl x-serien drastisch reduziert, und jede bestehende serie erhielt ein eigenes profil, das ihr eine daseinsberechtigung gab. ich fand das irgendwie auch sinnvoll, und alles wurde für den continuity-fetischisten x-cess schön übersichtlich. letztlich ist mir aufgefallen, dass es wieder viel mehr x-serien geben wird. einige davon scheinen kein eigentliches konzept zu haben, sondern alleine auf der popularität der charaktere zu basieren (emma frost, new mutants, mystique). ok, das ist ein vorurteil, ich kenne die serien nicht, aber die interviews und previews vermitteln mir diesen eindruck. ausserdem kommen die xxm und die uxm einander gefährlich nahe... könnte man nicht eine von beiden wieder abschaffen? überhaupt, ist es sinnvoll, dass marvel die anzahl titel wieder hochschraubt? ich persönlich bin wieder schön am fluchen, wegen geldmangel und continuity und so... ich würde es eher begrüssen, wenn weniger, dafür aber qualitativ hochstehende serien erscheinen würden. und was meint ihr?

[Superphil]

ich finde, solange sie sich verkaufen, soll marvel soviele x-serien auf den markt bringen. denn die aussage mit der "qualititativ hochstehenden serien" ist ein zweischneidiges schwert. so gibt es leute, welche new x-men genial finden und wieder andere, welche es scheisse finden (und genau so wird es wohl mit jeder bestehenden comic-serie geben).

wenn die auswahl gross ist, wird auch die change gross sein, dass man einen titel hat, welchen man sehr mag.

zudem fand ich es damals ziemlich schade, dass generation x eingestellt wurde, nur weil es schon eine andere serie gab, welche von jungen mutanten handelt.

continuity mässig sehe ich bis jetzt auch noch kein problem, da jede serie für sich alleine spielt und man nicht alle x-serien kaufen muss, damit man der story folgen kann.

[Carus]

Auf der einen Seite, teile ich Dein Unbehagen, was die Flut an Titeln angeht, x-cess. Nein, ich moechte nicht 34 X-Titel pro Monat kaufen muessen, um halbwegs auf dem Laufenden zu bleiben. Das war auch einer der Hauptgruende, warum ich lange nicht den Wiedereinstieg in die Superheldenwelt gemacht habe.

Andererseits stehe ich aber im Moment vor keinem Problem.
Ich kaufe die UltXM und alles bene, weil alles kompakt in einem Heft drin.
Ich kaufe eine der drei regulaeren Hauptserien und auch alles fein. Ich vermisse nix, was in den anderen Serien passiert, mir wird von Verlagsseite nicht staendig unter die Nase gerieben, dass ich bei einem anderen Titel gerade den Ueberhammerplot verpasst habe und, ach, ganz nebenbei, die Kenntnis dessen ist fuer die hiesige Storyline recht essentiell, da geht ihr besser mal nachkaufen. Ich finde, die Autoren kriegen momentan den schmalen Grat ganz gut hin, einem zu vermitteln, dass es auch noch andere Teams gibt, die auch ab und zu mal was schaffen und wenn was tierisch wichtig ist, kriegt man das irgendwie mit.
Bis vor kurzem habe ich keine einzige der Soloserien gelesen, haben mich alle nicht gross gejuckt und habe nix vermisst. Jetzt habe ich in Mystique reingeschnuppert und werde es weiterlesen. Da finde ich die Vielfalt schoen, denn waere ich nur auf das Bisherige angewiesen, wuerde ich halt noch immer in keiner Soloserie schmoekern.

Insofern halte ich es mit Superphil. Es sollen einige Serien zusammengelgt werden oder manche eingestampft? Bitteschoen, aber dann lasst bitte meine Serien leben (ich weiss, ich Egosau :D) denn die sind fuer mich die besten ;)
Ausserdem gebe ich zu bedenken, dass das "X-Universum" eben nicht mehr aus fuenf Hanseln und 'nem Anfuehrer besteht. Ich moechte naemlich auch keine X-Serie in der dutzende Charaktere auftreten, damit alle mal bedient werden.

Logisch, es gibt Ereignisse, bei denen ich mir denke: "Mist, warum ist das nicht in meiner Serie vorgekommen?" Aber das Unbehagen darueber haelt sich fuer mich in annehmbaren Grenzen. In meinen Augen entwickelt sich das mehr in eine Richtung, dass ich sage, ok, es gibt eben mehrere X-Teams, die alle im selben Universum spielen, aber die Avengers sind auch in dem Universum aktiv und ich kann ganz gut ohne ein Heft von denen leben. Ich weiss, der Vergleich hinkt gewaltig, aber ist so eine momentane Grundstimmung, die mir dazu eingefallen ist.


Carus

[Frank Castle]

Der Thread geht in eine ähnliche Richtung, wenn auch weniger x-spezifisch:

http://www.comicforum.de/comicforum/showthread.php?s=&threadid=52733&pagenumber=1

Ich fand das Zusammenstreichen auf einige überschaubare Serien damals richtig. Mittlerweile fängt es aber wieder an überhand zu nehmen. Im Moment sind die meisten dieser Serie noch gut, aber wie lange wird das anhalten?

[x-cess]

@phil: natürlich ist gut/schlecht geschmackssache, doch es gibt auch hefte, die man ziemlich objektiv und eindeutig als qualitativ miserabel einstufen kann. zb glaube ich kaum, dass es einen leser gibt, der claremonts revolution plotmässig gut fand. aber von solchen katastrophen ist man weggekommen, und ich befürchte wie frank, dass marvel wieder zurückfallen könnte.

@carus: es ist wahr, dass es im moment mit den verschiedenen plotlines recht geschickt gelöst wird. aber zu den verschiedenen x-figuren: es müssen ja nicht alle in irgend einer serie vorkommen. es gibt ja noch x-men unlimited.