Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Filmriss" eingestellt?
peter schaaff
25.03.2003, 13:49
wird "filmriss" wirklich eingestellt?
Im Prinzip nein. In der Praxis ja.
Die Mitgliederversammlung hat im Oktober keine Einstellung beschlossen, sondern das Erarbeiten neuer Konzepte.
Fakt ist aber: die bisherige Redaktion steht für das Heft nicht mehr zur Verfügung. Denn leider erreichte FILMRISS nur wenige Leser außerhalb des Verbandes (die Mitglieder erhielten das Heft kostenlos), nämlich kaum 150 (und da sind schon Mese-Verkäufe unter dem Herstellungspreis enthalten).
Hatte sich Ende der 90er im Schatten des Superhelden-Revivals ein neuer Markt für Comichefte auch im Independent-Bereich eröffnet, so mußten jetzt auch andere Verlage (z.B. Zwerchfell) ihre Konzepte überdenken.
peter schaaff
29.03.2003, 10:10
das ist dunkelböse!
rein herstellungstechnisch (druck, etc.) machen die mir vorliegenden ausgaben einen sehr guten eindruck auf meiner einen - ein wirklich tolles forum für arbeiten von icom- mitgliedern (aber an der mitarbeit ebendieser soll es gehapert haben heisst es - obwohl da ja nun wirklich ein paar beschlagene geister eingeschrieben sind).
als unbelecktes neumitglied halte ich so ein projekt für einen interessenverband wie den icom für ultrairremegawichtig - als comic- fan und - macher das comicheft (im gegensatz zu alben oder tpb`s) für die mutter aller dinge. ausser einigen wenigen sieht das scheints die masse der kollegInnen anders... schade made.
peter schaaff
07.04.2003, 08:41
... und dieses forum brummt ja nun auch nicht gerade wie ein bienenstock. aber wenn die mitglieder alle wichtigen infos (jobausschreibungen, wettbewerbe, etc.) bequem per eMail ins haus geschickt bekommen ist ein besuch hier ja auch nicht mehr vonnöten. ;-)
trotzdem schade...
Der schlechte Verkauf von FILMRISS lag ja nicht an den Mitgliedern, sondern am fehlenden Interesse des gemeinen Comiclesers. Daß die Händler das Heft nicht geordert haben trug auch nicht gerade zur Verbreitung bei.
Wettbewerbe und Jobausschreibungen werden von mir in diesem Forum nicht gepostet. Es dient, wie bei den Verlagen, in erster Linie der Kommunikation mit den Lesern unserer Publikationen wie COMIC!-Jahrbuch und ICOM-Ratgeber Honorare.
Das ICOM-Handbuch mit Adressen aus der Comic- und Trickfilm-Branche wird vorerst nicht fortgesetzt. Dafür kooperieren wir mit Martin Jurgeit und seinem HIT-COMICS-Handbuch (erscheint demnächst).
peter schaaff
07.04.2003, 19:00
danke für die schnellen antworten.
sind ICOMiker am samstag in köln bei den comic- tagen?
find's genauso schade wie der peter!
lassen wir das das ding ganz sterben? oder hat jemand eine idee für die weiterarbeit?
peter schaaff
21.05.2003, 08:59
habe in köln mit holgi bommer ein wenig über die einstellung von "filmriss" getalkt: scheints hat sich wirklich kaum jemand (vor allem keine comic- händler!) für das heft erwärmen können. da täte wohl nur mehr engagement seitens der ICOMmitglieder (mitarbeit bei der erstellung des heftes; bedrängen von comic- händlern, das heft überhaupt zu ordern; handverkauf in zugigen u- bahnhöfen) abhilfe schaffen - wie immer im leben.
eigentlich unglaublich, das eine solch ansprechende möglichkeit, comics zu veröffentlichen, so sang- und klanglos den bach hinunterzugehen droht...
Das neue "Filmriss" hatte von Anfang an ein schlechtes Image als verstaubtes und verschnarchtes Magazin. Davon hat es sich nicht mehr erholen können.
Interessant. Wie entsteht das Image eines Magazins, das keiner außerhalb des Verbahndes zu Gesicht bekommen hat?
Wie ist denn das Image von ICOMintern?
peter schaaff
08.07.2003, 11:00
wird es in absehbarer zeit noch irgendeine art redaktionssitzung "filmriss" geben? oder bemühungen, ein ähnliches projekt seitens des ICOM auf die beine zu stellen? vielleicht eine staubfreie & ausgeschlafene variante... ;-)
Momentan ist kein solches Projekt im Etat (die vier Ausgaben kosteten immerhin 5500 Euro und Einnahmen standen dem kaum entgegen) eingeplant.
Und wie sieht die die staubfreie und ausgeschlafene Variante eines solchen Magazins aus?
peter schaaff
09.07.2003, 08:23
da ist Hate gefordert, aus der lameng mal bitte ein funky konzept auf den tisch zu zaubern, das uns sehen & hören vergeht!
wenn das mit den magazinen so einfach wäre gäbe es bestimmt auch ein paar auf dem deutschen markt (ausser bussi bär) mit mehr als zwei ausgaben.
was mir auffällt: wenn ich mir die mitgliederliste des icom anschaue, die zahlreichen comic- beschlagenen namen lese und dann sehe, wie viele bzw. wenige leute davon in den ausgaben des filmriss veröffentlicht haben, scheint ja grundsätzlich kein bedarf bei vielen der organisierten comic- schaffenden zu bestehen, aktuelle arbeiten/ arbeitsproben ansprechend veröffentlicht zu sehen.
Original geschrieben von peter schaaff
da ist Hate gefordert, aus der lameng mal bitte ein funky konzept auf den tisch zu zaubern, das uns sehen & hören vergeht!
Nix da! Ich bin Konsument. Die Kreativen sitzen im ICOM.
Gab es denn je erfolgreiche Anthologien mit deutschen Zeichnern (außer ISTERIX)?
Ist es nicht völlig wurscht, welche ICOM-Mitglieder sich beteiligen: ein zweimonatliches Comic/Cartoon-Heft würde keine Käufer finden.
Und das war ja der Grundgedanke des Heftes: ein regelmäßiges Heft, das ständig neu in den Läden liegt und kein Album, das drei Jahre lang in der Wühlkiste verstaubt. Denn die Aufgabe des Verbandes ist es nicht, seine Mitglieder zu veröffentlichen.
Nur: von Anfang an lag FILMRISS in keinen Comicläden.
peter schaaff
10.07.2003, 09:08
@ icom:
was´n das für´n statement?
aussage 1: ein heft wie "filmriss" macht keinen sinn.
aussage 2: "filmriss" sollte ein heft sein, das regelmässig neu in den läden liegt (und keine mitglieder publiziert), diese läden aber nie erreicht hat (hat da die post geschlampt?)
gibt es denn da irgendwo was nachzulesen aus der zeit der geburtsstunde dieser scheinbaren fehlgeburt, um die beweggründe für eine herausgabe von "filmriss" durch den ICOM nachvollziehen zu können?
Sinn und Zweck von "Filmriss" war es meines wissens nicht, den Mitgliedern eine Publikationsplattform zu schaffen, sondern über den Unterhaltungswert des Heftes hinaus der Öffentlichkeit die Arbeit des ICOM näherzubringen UND natürlich neue Mitglieder zu gewinnen (... puh, langer Satz).
Die Überlegung nicht lange nach geeigneten Comiczeichnern zu suchen, sondern aus den mitgliedereigenem Pool zu schöpfen fand ich gut, denn das Potenzial ist ja da! Meines wissens hieß das aber nicht, dass man Mitglied im ICOM sein MUSSTE um veröffentlicht zu werden. "Filmriss" sollte nur ein gewisses Niveau halten, d.h. keine anfängerhaften Krackelzeichnungen (ich habs jetzt etwas krass formuliert, aber ich denke jeder weiß was ich meine), denn dann wäre abzusehen gewesen das sich das Heft nicht lange gehalten hätte.
Es gab auch die Idee das Heft einerseits mit Beiträgen unserer namhaften Mitglieder, andererseits mit noch unbekannten Talenten zu füllen. Wobei erstere (zumindest zu Beginn) sozusagen als Zugpferd (Kaufanreiz) fungieren sollten.
Nachlesen kann man die Entstehungsgeschichte ab ICOMintern Nr. 105 - zumindest für diejenigen, die damals schon Mitglied waren.
Wie dem auch auch sei: Ich fand das Heft gut! Ich lese so etwas gerne und hätte mir das Heft auch gekauft, wäre ich nicht Mitglied gewesen. MEIN Comicdealer hier in Hameln hatte es ausliegen. Aber in Zeiten der Comicschwemme, der Geldknappheit des Verbrauchers finde ich es okay ein Heft, das sich nicht verkauft erstmal auf Eis zu legen und übers Konzept nachzudenken statt Geld in ein Projekt zu pumpen welches keines bringt bzw. noch nicht einmal das Geld einspielt, welches es kostet. Der ICOM ist eben auch kein Goldesel.
Dies ist natürlich nur meine Sicht der Dinge und geschrieben nach meinem Informationsstand. Sollte mein Beitrag Fehler enthalten, bitte ich den Moderator mich zu korrigieren.
Gruß, Lars.
Danke Lars. Im Prinzip alles richtig. Allerdings MUSSTE man Mitglied sein, um in FILMRISS zu veröffentlichen (was bei 5 Euro Honorar pro Seite allerdings nicht soooo lukrativ war).
@ Peter: Um die Grundzüge des Vertriebes zu umreißen: MODERN GRAPHICS kündigt ein Heft in GRAPHIC ATTACK an, die Händler bestellen daraufhin (oder im Fall von FILMRISS eben nicht).
Bei einer Bestellmenge von unter 50 Heften macht man sich Gedanken über Sinn oder Unsinn einer Publikation (wie durchdacht das Konzept auch gewesen sein mag).
peter schaaff
11.07.2003, 10:34
vielen dank an lars und den moderator für diese kleine einstiegshilfe in sachen "filmriss". als neu- mitglied will man ach so viele dinge wissen und stellt viele ach so dumme fragen - schön, dass sich leute zum antworten finden!
ich halte das veröffentlichen einer publikation wie "filmriss" durch den ICOM weiterhin für eine wichtige und schöne sache. wenn das heft nicht läuft kann man sich zusammensetzen, diskutieren, analysieren und aus fehlern lernen...
um dann ein leuchtend zeichen in der welt des gezeichneten bildes zu setzen das bis amerikaland strahlt und mit epochaler urgewalt die welt im sturm nimmt, jeden unmittelbar beteiligten glücklich und reich zu machen...
MoritzStetter
17.07.2003, 14:05
so wie ich das sehe, haben die beiden, die die bisher die meiste Arbeit mit dem Heft hatten, also Burkhardt und Holger,aber kein Bock mehr Zeit in dieses Projekt zu investieren...
ich denk also, dass sich ein paar von den Nachwuchsleuten mal an eine überarbeitung von konzept und so setzen sollten...
ich denke, ein projekt wie der filmriss ist der hauptgrund für sowas wie den icom, ohne es macht er wenig sinn...
ich wäre dabei.
Ich würde den Sinn des ICOM nicht an FILMRISS festmachen wollen. Den ICOM gibt es 22 Jahre, davon ein Jahr mit FILMRISS.
Die Lust von Holger Bommer ist ebenso groß wie die Erträge des Magazins.
Es ist eben diskussionswürdig, ein Projekt wie FILMRIS ("ein verstaubtes und verschnarchtes Magazin") zu 85 % mit Mitgliedsbeiträgen zu finanzieren.
Im Gegensatz zum COMIC!-Jahrbuch, das auch kein Verkaufsrenner ist, dem aber von allen Seiten bescheinigt wird, eine wichtige Publikation zu sein.
peter schaaff
30.07.2003, 10:30
ich würde mich gerne an der konzeption und gestaltung, herstellung und verbreitung einer ICOMeigenen comic- publikation beteiligen. allein unter dem aspekt der eigenwerbung für die darin publizierenden mitglieder bei mitspracherecht in allen bereichen und gemeinsamer, dadurch tragbarer, finanzierung halte ich so etwas für totalungemeinepochal wichtig.
was ganz anderes:
wieviele ICOMmitglieder schauen hier eigentlich im ICOMforum vorbei? habe den eindruck, dass der verein nur aus max. 5 leuten mit internet- zugang besteht...
nehme an, dass die meisten per mail mit infos bedient sind und wenige den weg hierher finden, da gebe ich dir recht peter!
Bei Zwerch gabs vor langer Zeit mal eine Diskussion wie man den Verkauf von Indies fördern könnte , und es kam die Idee eines Indie-Periodikums auf , das man an der Kasse auslegen kann und das die Leute umfassend informieren könnte. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass Filmriss eine solche Rolle übernehmen könnte. Allerdings finde ich auch den Namen sehr unglücklich für ein Comiczine, habe erst bei den Comictagen erfahren, dass es da nicht um Filme geht.
peter schaaff
04.09.2003, 09:48
bei "an der kasse auslegen" unterstelle ich mal, das das heft kostenlos abgegeben werden soll. da gehen gerade bei jedem indie- verleger alle lampen an, woll? die können ja meist noch nicht einmal ihre zeichner und autoren adäquat entlohnen...
ein grosses problem mit den indies ist wohl, dass sie es gar nicht erst in die comicläden (an deren kassen so ein info- heft ja ausliegen würde) schaffen, da die händler solche publikationen nicht ordern bzw. nur bei den grösseren vertrieben bestellen/ bestellen dürfen, bei denen die meisten indies gar nicht im bestellkatalog auftauchen.
neben einer (dringend nötigen) namensdiskussion müssen also auch einige andere "trockene" themen wie vertriebsmöglichkeiten und verkauf durchgekaut werden (wiewohl holgi bommer oder burkhard da bestimmt viel erfahrungen in den letzten jahren gesammelt haben und mann nicht bei null anfängt), bevor man dazu übergeht, sich um einen fantastischen, erdrutschauslösenden inhalt des heftes zu kümmern. das viel arbeit wenig ruhm. aber ich wäre dabei...
Ich meinte nicht kostenlos, um Gotteswillen, unser Fanzine Cosmix ist es auch nicht und liegt mehr oder minder souverän an der Kasse rum. Aber einer der Klagelieder der Indieszene ist halt auch, dass die Sachen, wenn, im hintersten Regal stehen und einfach nicht präsent sind, und dem wäre damit abgeholfen. Und ein Periodikum, dass alle News und Events dieser zerklüfteten Szene bündelt, würde glaube ich sehr dankbar aufgenommen werden.
peter schaaff
04.09.2003, 12:33
no offense, aber: "Cosmix" habe ich leider noch an keiner kasse z.b. hier in düsseldorf gesehen. da müsste man wohl jeden laden selber aufsuchen und den chef beschwatzen, um an der kasse präsent zu sein...
im plop hat es zum beispiel regelmässig recht umfangreiche, semiprofessionelle (?) rezensionen (fast) aller neuerscheinungen - aber wer kennt plop? und eine comic- veröffentlichung des ICOM sollte meines dafürhaltens auch arbeiten der im ICOM organisierten kreativen beinhalten will sagen deren comics bringen. artikel ÜBER comics gehören woanders hin - z.b. ins jahrbuch.
Wenn du meinst. Cosmix gibts nur in Köln - wobei der ICOM 140 Exemplare bekommen hat.
peter schaaff
04.09.2003, 16:26
oh mann- arrogante ddorfer, die nicht über ihren tellerrand blicken können...
sorry. und da ich auch keine kostenlosheftchen beantragt habe gab es das cosmix auch nicht zugeschickt. so sterbe ich dumm...
Ich habe sie beantragt und mir sind diese Indies (wie z.B. Cosmix) viel lieber, als so manche Hefte, welche man am Kiosk bekommt. Leider hat der einzige Comicladen bei uns in Hameln dicht gemacht, weshalb ich nun nicht mehr so bequem an diese Sachen rankomme.
Aber ich hab mal ne Frage: Was genau ist denn so ein Periodikum?
Das Wort heisst nur dass irgendwas periodisch, d.h. in irgendwelchen halbwegs regelmässigen Abständen rauskommt.
Danke, wieder was gelernt (hätte ich Schussel mir natürlich auch denken können ...).
Hallo!
Fein, daß hier, während ich beim Comicfest die Fahne des ICOM hochhielt (u.a. als Moderator einer Podiumsdiskussion über die Förderung der Comickultur in München), der Bär los ist.
Wie sich herausstellte kam FILMRISS ein paar Jahre zu spät, als der Heftchenboom schon wieder vereebt war und auch Zwerchfell bereits auf Tradepaperbacks umschwenkt. Der Name war übrigens der Tatsache gedankt, daß uns spontan kein toller Titel einfiel und das Heft von den Machern des eingestelten Heftes "FILMRISS" (deren damalige Käufer wird zu aktivieren hofften) betreut wurde.
Die Vorstellung, in jedem Comicladen Deutschlands neben der Kasse auszuliegen, ist verlockend, kann aber nicht Grundlage einer ernsthaften Überlegung sein. Das ist ebenso utopisch wie Comics als Pflichtfach im Kunst- und Medienunterricht an allen Realschulen und Gymnasien.
Was leider unter den Mitgliiedern des ICOM gar nicht diskutiert wird, ist die wesentlich realistischere, weil vom Herausgeber angeregte, Kooperation mit der COMIXENE (alternativ auch XOOMIC), was dem ICOM eine stark verbreiterte Öffentlichkeitsplattform verschaffen würde (eine Internetseite ist halt nur potenziell
20 Millionen Lesern zugänglich). Elementente wie Abdruck kurzer Comicveiträge von ICOM-Mitgliedern (mit drer entsprechenden Qualität) wäre verhandelbar.
Hi Chef,
da ich wahrscheinlich einer der wenigen bin, der die COMIXENE noch nicht abonniert hat und XOOMIC gar nicht kennt (Schande über mein Haupt!) finde ich die Idee, sofern es denn finanziell passt, sehr gut! Was meint der Rest der Welt?
peter schaaff
08.09.2003, 20:37
bekommt der ICOM dann x seiten zur freien gestaltung in der comixene? oder eine werbeseite? wer entscheidet letztendlich, wenn - dann welche - comic- arbeiten der mitglieder veröffentlicht werden?
kann mir nicht vorstellen, das die redaktion sich gross in ihr magazin reinquatschen lassen wird...
oder sollen einfach nur alle ICOMler die comixene abonnieren bzw. zugeschickt bekommen?
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