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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auflage des "neuen" Zack`s



Techwriter
20.03.2003, 15:50
Wer kann mir mitteilen wie hoch die Auflage des "neuen" Zacks ist.
:confused:

Derma R. Shell
20.03.2003, 16:55
Der Mirko ! Ist aber auch hier in Leipzig...

ZAQ
21.03.2003, 08:06
Der Klaus wirds auch können. Aber ob der will? - Ich hab nur ne vage Ahnung und weiss nich ob ich darf ;)
Wie genau musst Dus denn wissen, wie aktuell soll die Info sein und wofür brauchst Du die Info? Weil je nach dem siehe zum Beispiel hier: http://www.zack-magazin.com/mediadat.htm

- Gruss!,oliver

Techwriter
21.03.2003, 09:20
Ich bin Abonnent und habe alle Hefte seit erscheinen. Nun stelle ich mir die Frage ob es sich lohnt die Hefte für meine Kid`s auf dem Dachboden zu lagern - So als Altersversorgung im Jahr 2050 - hihi.
Falls das Megageheime Infos sind, dann lasst mal.

Dann mache ich halt eine Lebensversicherung.

Gruesse
Felix

Tomcat
21.03.2003, 10:03
Hallo Felix,

Comics sind eine höchst riskante Finanzanlage, vor allem wenn man Prognosen für 2050 erstellt. Falls Dir das Altpapier nur im Weg liegt - hier im Forum gibt's einige Zack-Fans, die bestimmt noch ein paar vergriffene Ausgaben suchen.

Der Auflagenverlauf würde mich auch interessieren, habe aber den Eindruck, daß sich die Redaktion da ungern in die Karten schauen läßt.

Gruß

Tomcat

horst
21.03.2003, 11:22
@ Techwriter

Schliesse lieber eine Lebenversicherung* ab. Es wird keine
"allgemeine Wertsteigerung" für Comics geben. Wie sollte
auch? Denn es braucht neben den Sammlern auch die Käufer.
Die widerum wird es erst nach einem grossen (Bestand
vernichtenden) Krieg geben. Der aber zerstört ja die gekauften
Bestände. So muss man direkt "nach" dem Desaster die erste
Generation von Comics kaufe, zu einem Zeitpunkt, da die
anderen noch aus dem Schutt neue Häuser bauen. Nur das
wäre schlau!


*(Boden, Holz und Immobilien sind aber noch sicherer! :) )

Gruss

horst

ZAQ
21.03.2003, 11:50
Heb die Hefte trotzdem für die Kiddies auf. Nich als geldwerte Altersvorsorge sondern als Lesefutter. Wer weiss, obs 2050 nich nur noch Mangas gibt?!

Gruss!,;)liver

NichWichtig
21.03.2003, 11:56
Optimist. Wer weiß, ob's 2050 noch Mangas geben KANN.

Ziehstripp
21.03.2003, 12:09
2050?
das werd ich wohl nicht schaffen!:kratz:

NichWichtig
21.03.2003, 12:21
Und selbst wenn, .... ich glaub, zum Zacklesen wären wir da eh schon zu blöde ..... :banana:

Techwriter
21.03.2003, 15:53
Also, nun los!! Wieviele Zack`s gehen raus!!
Bleibt doch eh unter uns!!

Ziehstripp
21.03.2003, 15:57
Die, die das wissen könnten, sind glaube ich zur Zeit alle in Leipzig, warte mal die kommende Woche ab.........

NichWichtig
21.03.2003, 16:03
Komisch, dieses unlatürniche Premieren-Zahleninteresse .... findste nich auch, Ziehstripp? :confused:

Ziehstripp
21.03.2003, 16:08
Der will bestimmt 'nen eigenes Maagazin aufmachen.....Stell dir vüür, stell dir vüür, stell dir vüür...:D

NichWichtig
21.03.2003, 16:11
Oder er hat schon wieder eins unn will ma guggn, wie sich das alte entwickelt hat, seit er wech ist...... :skull:

Ziehstripp
21.03.2003, 16:13
M.J.?:kratz:

NichWichtig
21.03.2003, 16:13
zum Beispiel. Auf jeden Fall is das nich koscher.
Und selbst wenn der nur mal ganz naiv und unbefleckt ist und so an die Sache rangeht, das is einfach keine normale Art un Weise. Ich würds auf jeden Fall nich sagen, wenn ich Mirko usw. wär, wie hoch die Auflage ist.

Ziehstripp
21.03.2003, 16:19
Okay, ich sag das jetzt mal:
Zack hat seit Januar eine Auflage von 95 000 Heften
Verkauft werden so cirka Seit Januar 88 000 Hefte
Tendenz steigend!!!!
:lol:

NichWichtig
21.03.2003, 16:20
Undwenn du das sagst, dann stimmts auch. Schließlich biste 'n Insider! :beerchug:

Ziehstripp
21.03.2003, 16:22
Abba sischer dat! :banana:

NichWichtig
21.03.2003, 16:27
Unn isch habb sogar jehört, dat der Kalenbach jetzt total umsonst ne neue Turi und Tolk-Geschischte für Zack macht, so mit 44 Seiten und allem pipapo, weil er dat Jefühl braucht, mit Schuld an der hohen Auflage zu sein!

Ziehstripp
21.03.2003, 16:34
Jau, und der Morris zeichnet sein Lucky Luke exclusiv nur noch für Zack und demnäxx für die Neue Zack Parade;)

NichWichtig
21.03.2003, 16:38
... unn als Ghostwriterin ausm Niemandsland nimmt der Morris die vom Bohlen. Isch hoff nur, die kann auch jenauso jut malen!

Derma R. Shell
21.03.2003, 17:05
Klar, die signiert hier in L.E. schon den ganzen Tag. Und ohne viel an :o ;) :D

Ziehstripp
21.03.2003, 17:08
Nakkisch? Hasse mal 'nen Foddo? Lechz

ZAQ
21.03.2003, 19:57
Hey, Strippe! Wie war das mit dem Frühlingsanfang?!

Zur Auflagenzahl: Ich weiss da auch nix genaues. Meine grobe Vermutung entspricht den 'verlinkten' 7.500 Verkauften Exemplaren. Wieviel 'unverkaufte' mehr gedruckt werden, weiss ich auch nich.

Aber Strippe liegt mit seinem Post von 17 Uhr 19 gar nich so verkehrt: Seit ich meine Finger mit drin hab, soll sich die Auflage von einem Heft zum Nächsten jeweils verdoppelt haben. Und da sich meine Mitarbeit offenbar immer noch weiter rumspricht, ist diese Tendenz noch ungebrochen, so dass intern schon mit 60.000 Start-Auflage für ZACK 48 gerechnet wird, und jedermann ist froher Hoffnung, dass zum 50er-Jubiläum mindestens die 100.000er Hürde geschafft ist... - hab ich so läuten hören.

Gruss!,;)liver

Ziehstripp
21.03.2003, 20:00
Na, damit kann Techwriter doch wohl leben, oder?:D

Thunderbird63
21.03.2003, 20:28
Ich vermisse immer noch, daß neben den 99ér Mediadaten auf der Homepage die aktuellen Daten ( auch aus der Umfrage ) veröffentlicht werden!:weinen:

ZAQ
21.03.2003, 22:13
Oops, hoffentlich verplauder ich mich jetzt nich wieder, aber nachdem erst das Innen-Layout des Magazins und nun das Cover-Layout 'geliftet' wurde, steht als nächster Schritt wohl die web-site an. - War zumindest mal im Gespräch, keine Ahnung wieweit das weitergedacht wird/wurde. Aber ich geh davon aus, dass im Rahmen einer solchen 'Runderneuerung' auch die aktuellen Media-Daten Einzug finden werden...

Ziehstripp
21.03.2003, 22:19
Wird die Seite dann auch ab und zu Aktuallisiert?

ZAQ
22.03.2003, 02:51
Hab ich Latschen an?

Ziehstripp
22.03.2003, 09:25
Kann ich Steine in Brot verwandeln? Wächst mir Gras aus der Tasche?:kratz:

Thunderbird63
22.03.2003, 10:35
Hab ich heu in den Ohren? Fragen über Fragen...

Ziehstripp
22.03.2003, 15:14
Hab ich Löcher in den Händen?;)

Lola65
22.03.2003, 15:54
Original geschrieben von zaktuell
steht als nächster Schritt wohl die web-site an. - War zumindest mal im Gespräch, keine Ahnung wieweit das weitergedacht wird/wurde. Aber ich geh davon aus, dass im Rahmen einer solchen 'Runderneuerung' auch die aktuellen Media-Daten Einzug finden werden...


vielleicht wird dann ja auch mal ein Archiv eröffnet

horst
22.03.2003, 17:50
@ zaktuell

7.500? Ohne Kiosk? ?????

Ziehstripp
23.03.2003, 21:13
Original geschrieben von Techwriter
Also, nun los!! Wieviele Zack`s gehen raus!!
Bleibt doch eh unter uns!!

Neugierde schon befriedigt?:spin:



:banana::lol:

ZAQ
24.03.2003, 14:24
Original geschrieben von horst
@ zaktuell

7.500? Ohne Kiosk? ?????

Frag mich nich. Hab keine Ahnung. Alles, was ich dazu sagen kann, is meine persönliche Schätzung. Und ehrlich gesagt, isses mir auch vergleichsweise egal. Hauptsache, die Auflage is hoch genug, dass das Magazin nicht von Einstellung bedroht is. Wo diese Marke liegt weiss ich zwar nich, aber ich denke, ZACK liegt drüber. Und alles andre is mir wurscht.

Gruss!,oliver

horst
24.03.2003, 16:31
Die Frage ist, wie und wo sich realitische Zahlen widerspiegeln.
Ich habe bei Zack auch schon Zahlen von 10.000 gehört.
Glaube ich auch!" Aber das war zu der Zeit, als Zack
eben auch im Kioskvertrieb war.

... oder anders herum philosophiert: Wieso gehen viele
andere Verlage überhaupt mit 10.000 verkauften Exemplaren
an's Kiosk und haben dort ein viel höheres Geschäftsrisiko,
wenn man die gleiche Zahl auch im Fach-/Buchhandel
absetzen kann?

Ich glaube, Zack liegt aktuell drunter!

Gruss

Horst

Thunderbird63
26.03.2003, 12:21
Ich bin nach wie vor der Meinung dass der Verkauf bei entsprechender Werbung noch gesteigert werden könnte....

Warum läst man uns zackfreaks nicht kostenlos Werbung tragen in Form von Autoaufklebern etc.?

:flylick:

BobCramer
26.03.2003, 18:44
Wenn mir Mosaik dazu das Auto kauft, tu ichs! :)

Gruß
Jürgen

NichWichtig
26.03.2003, 20:51
7.500? Is mau. Mensch, dabei isses so jut wie noch nie. Das muß geändert werden.

NichWichtig
26.03.2003, 20:52
Original geschrieben von Ziehstripp
Nakkisch? Hasse mal 'nen Foddo? Lechz
Alder gaila bogg, du.

Techwriter
27.03.2003, 14:00
So Leute - alles klar. Meine Neugierde ist befriedigt.
Euere Befürchtungen waren unbegründet - Ich kann leider nicht besonders gut zeichnen - Wäre aber auch blöd über Infos aus einem Forum ein Comicmagazin oder einen Verlag zu starten.
Aber ich finde schon auch, dass es kein Problem sein sollte, solche Zahlen zu veröffentlichen. Wem sollte das schaden?? Die Konkurrenz weis das doch sowiesso so ungefähr.
In meiner Branche (Automatisierungstechnik, Informatik) geht das über Marktforschung, Benchmarks ect. Wir wissen schon so ungefähr was die Konkurrenz so treibt.


Ich werde meine Zack`s weiterhin pfleglich behandeln und im Dachboden verstauen.
Wenn`s dann in 2050 noch EBay gibt, aber dann.........!
Ich hoffe dass ihr dann fleissig mit bietet.

Also - bis dahin bleibt locker !!!
Felix

ZAQ
27.03.2003, 17:04
Original geschrieben von Techwriter
(...) Wenn`s dann in 2050 noch EBay gibt, aber dann.........!
Ich hoffe dass ihr dann fleissig mit bietet. (...)

...mal abwarten, ob ich mit 87 Lenzen dazu noch in der Lage bin...

Ziehstripp
27.03.2003, 22:10
Fie tenn, ohne Schähne?:D

ZAQ
25.04.2003, 02:35
Original geschrieben von zaktuell
(...)die Auflage is hoch genug, dass das Magazin nicht von Einstellung bedroht is. Wo diese Marke liegt weiss ich zwar nich, aber ich denke, ZACK liegt drüber.(...)

Original geschrieben von horst
(...)Ich glaube, Zack liegt aktuell drunter!(...)

ZACK liegt drüber. Also über der 'Einstellungsbedrohungsmarke'. Hab immer noch keine Zahlen, aber: 'Tendenz: steigend'.
Was will man mehr?

Gruss!,oliver

Lola65
25.04.2003, 17:49
Tendenz steigend??

das hört man doch gerne!!

Ziehstripp
25.04.2003, 19:00
Das sag ich dir und hoffentlich wird's noch mehr........:ei:

Lola65
25.04.2003, 19:01
:-) ja morgen,

wenn ich mein Heft holen gehe!!! freu!!!

horst
26.04.2003, 19:10
@ zaktuell

Also habe ich richtig verstanden?
Unter 7.500 aber über der Einstellungsmarke?

Gruss

horst

PS: Ich kenne die verkauften Auflagen von MA und das
hatte so einiges Aktuelles und Erfolgreiches zu bieten.
Zack kann da inhaltlich und vertriebstechnisch eigentlich
nicht die gleiche Rolle spielen.

Bevor jemand fragt: Ich kann die Zahlen nicht nennen.

Hate
26.04.2003, 21:51
Im comicbegeisterten Frankreich sind die Verkaufszahlen der Comic-Magazine auch nicht so toll, wenn man das mit der Auflage der Comic-Alben dort vergleicht.

Bo Doï hat 23000 verkaufte Exemplare, davon 4000 Abonnenten

Fluide Glacial hat eine solide Basis von 14000 Abonnenten.

Pavillon Rouge (éditions Delcourt) verkauft zwischen 10000 und 15000 Exemplare.

Vécu verkauft durchschnittlich 12000 Exemplare.

www.comicforum.de/comicforum/showthread.php?s=&threadid=52163

ZAQ
27.04.2003, 12:44
Original geschrieben von horst
(...)
Also habe ich richtig verstanden?
Unter 7.500 aber über der Einstellungsmarke? (...)

Nein, hast Du nicht, bzw. nur teilweise:
Über der Einstellungsmarke, ja. Aber ob diese über oder unter oder bei 7.500 liegt, weiss ich nich. - Ich kann (wie Du über MA) auch keine Zahlen nennen: Erstens weil ich sie nicht weiss, und wenn ichs wüsste, würd ichs wohl nich dürfen (vermute ich, zweitens).

Ich kann nur sagen, was mein EINDRUCK ist, gewonnen aus Gesprächen mit den unterschiedlichsten Leuten aus den unterschiedlichsten Positionen. Und demzufolge geht es ZACK Auflagen-/Verkaufsmässig nicht so gut, dass es nicht gern besser werden könnte. Aber es rechnet sich insofern, dass es keine (allzugrossen) Verluste einfährt, bzw. zuweilen einen (bescheidenen) Gewinn abwirft - je nach Anzeigenaufkommen. Und solang das so bleibt, wirds weiter erscheinen. Da die (Stamm-)Leserschaft von Heft zu Heft grösser wird, wird natürlich auch die wirtschaftliche Basis etwas stabiler - insofern geh ich davon aus, dass es so bleibt. Kurz gesagt: ZACK ist keine finanzielle Stütze des Verlages, aber auch nicht dessen Ruin. Läuft halt so mit. Wenn sich gravierend daran nichts ändert, kanns also noch lange so weiter 'mitlaufen'. Insofern ist es mit MA nicht vergleichbar: Ich kenne dessen Zahlen nicht, schätze aber, dass MA etwa die gleichen Verkäufe wie ZACK hatte, dabei aber wesentlich teurer in der Produktion war (mehr Seiten, besseres Papier, höhere Druckauflage bei etwa gleichen Abverkaufszahlen, ...), weswegen Carlsen zuviel dabei draufzahlen musste. - Um es nochmal ausdrücklich zu betonen: All das ist mein persönlich gewonnener Eindruck!!! - Möge mich keiner darauf festnageln, wenn ich total daneben liege und keiner wegen 'Geheimnisverrats' anklagen, wenn ich mit dem Eindruck (zufällig) genau richtig liege!

Gruss!,oliver

horst
27.04.2003, 13:06
Nein, nein ... mir geht es ja nicht darum, ob Zack
"gefährdet" wäre. Wie Du schon sagst: das Magazin
hat sich eine recht "gemütliche" Nische gesucht.

Mir ging es ausschliesslich um das Thread-Thema:
die Auflage!

Magic Attack hat - trotz besserem Preis-Leistungs-
Verhältnis - die guten Serien nur bedingt in hohe
Verkäufe ummünzen können. Die MA Serien waren
vom Feinsten. Troy, Gorgoh-Bay, Sillage etc. All
diese Serien erreichen als Alben im Frankobelgischen
bis 50.000er Auflagen und teilweise mehr.

Da macht man sich halt Gedanken, wie erfolgreich
(in Stückzahlen) eigentlich ein Zack sein kann, wenn
manche Serie eher zum Kreis der "vergangenen"
Klassiker gehört.

Gruss


horst

ZAQ
27.04.2003, 15:44
Besseres Preis-Leistungsverhältnis? Serien 'vom Feinsten' (MA) vs. 'vergangene Klassiker' (ZACK)?

Das kann man so und so sehen. BEIDE Magazine waren/sind interessant für Freunde franco-belgischer Comics. Das sind in der Mehrzahl die, die schon etwas älter sind und denen 0,45 € pro Monat Preisunterschied nicht wirklich viel ausmacht. HINZU kamen bei MA Anhänger des Genres Fantasy, vermutlich eher jüngeres Klientel und hier wohl viele der Ex-Splitter-Kunden. ZACK hingegen spricht einen breiteren Kreis an: Sowohl stilistisch, Genre-mässig, als auch inhaltlich: Streckenweise war/ist ZACK ja auch ein Stück weit 'Sekundär-Fachmagazin'. Das war MA zwar auch aber eben spezieller und damit nur begrenzt von Interesse. ZACK ist da einfach breiter. Die Vorzüge des einen gegen die des anderen Magazins aufwiegend, schätze ich -wie bereits gesagt- beide in etwa gleicher monatlich verkaufter Auflage ein. Da ZACK zum einen -vermutlich- billiger produziert, zum anderen länger auf dem Markt war/ist und daher mit wachsender Leserschaft auch noch nach dem eigentlichen Monat über den Verkauf der Backlist mehr Hefte verkaufen dürfte als MA rechnets sich halt besser. Hinzu kommt, dass bei MA durch die direkte Anbindung an einen Albenverlag relativ schnell und zuverlässich mit dem Album des jeweiligen MA-Vorabdrucks gerechnet werden konnte. Der Anteil der potentiellen (dann doch nicht) Käufer, die lieber aufs Album gewartet haben, dürfte bei MA grösser gewesen sein. Bei ZACK gab es ja immer auch exklusive Stoffe (in letzter Zeit vermehrt und bewusster, früher zuweilen auch 'unfreiwillig': Man denke an SPOON & WHITE, deren zweites Album in ZACK vorabgedruckt wurde, aus den allseits bekannten Gründen als Album dann aber -bislang- nicht erschien). Während also ZACK immer auch Stoffe bot, die vor allem auch für Sammler interessant waren (und wegen der Kooperation mit den 'Kitchen-Table-Publishers' es entweder unsicher war oder in weiter Ferne lag, dass der Albumnachdruck erschien), konnte der Sammler bei MA ziemlich sicher sein, dass der Magazinabdruck in nicht allzuferner Zukunft erfolgen würde und eben auch 'gesichert' war.

Letztendlich denke ich, dass ZACK auf einem guten Weg ist, wenn der 'exklusiv'-Weg weiter beschritten wird (und sich dies auch rumspricht): Ein reines Vorabdruckmagazin (und das war MA halt stärker als es ZACK war) wird nicht dauerhaft bestehen können. Hab ich von Anfang an gesagt und bleib ich auch bei: Ansprechende redaktionelle Beiträge und 'Comic-Bonbons' wie eben zB reguläre Kurzgeschichten, Hommage/Persiflage-Comics wie 'Das Ende von Fort Navajo', die in Albenform nicht zu erwarten sind, geben einem Magazin erst seine Berechtigung als eigenständiges Objekt.

MA bot zu unwesentlich höherem Preis mehr Seiten, bessere Papierqualität und ein spürbareres, 'geschlossenes' Konzept als ZACK. Ich persönliche denke, dass wenn MA statt seiner Fantasy-Ausrichtung eine 'ZACK-Ausrichtung' gehabt hätte, es das 'bessere ZACK' gewesen wäre. Und ich bin auch im Zweifel, ob es wirklich nötig war, MA einzustellen: Carlsen hat ne Menge gute Serien im Programm. Ein bißchen thematische, stilistische Öffnung des Magazins, etwas billigeres Papier, gezielterer Vertrieb (dadurch ne Druckauflage, die näher an der Höhe der verkauften Auflage ist, also weniger Rücklauf), mehr 'Extras', also Material, was nicht als Album erscheinen wird und eventuell auch ein längerer Abstand von Vorabdruck zum Album (min. 2 Jahre)... - damit hätte man sicher schon rentabler gelebt. Etwas Veränderung/Experimentierfreude statt Einstellung wär den Versuch sicher wert gewesen. Vielleicht liegt aber auch hier ein weiterer Unterschied von ZACK und MA: An ZACK sind relativ wenig Leute beteiligt, die Wege sind kurz, es hängt kein starrer Konzern dran. Da lässt sich vieles schnell ändern, man kann ziemlich flexibel sich auf neue Gegebenheiten einstellen, Konzepte anpassen etc. - Bei Carlsen dürfte an MA ein 'grösserer Apparat' (und vielleicht auch ein grösserer Erfolgsdruck und andere Erfolgsmassstäbe) dran gehangen haben, mit dem es eben nicht so einfach war, das Magazin sich entwickeln zu lassen: So blieb MA über die erschienenen Ausgaben ja relativ gleich - man vergleiche dazu ZACK 1 mit ZACK 19 oder sonstige 19 Nummern auseinanderliegende ZACK-Ausgaben: Da ist immer auch ne Entwicklung drin gewesen...

Kurz und gut: Ich denke, ZACK und MA waren jedes für sich 'gleich gut' und entsprechend (beim Kunden) 'gleich erfolgreich'. Unterschiedlich war der jeweilige Aufwand (Kosten) und die Erfolgs-Masstäbe der dahinterstehenden Verlage. Deshalb gibts MA nicht mehr. Und ZACK immer noch.

horst
27.04.2003, 18:38
Jein!

Es sind schon ein paar Ansätze, die Du richtig
definiert hast. So zum Beispiel den Unterschied
in den Lizenzen und deren Bezug zu den darauf-
folgenden Alben. Genau hier lag bestimmt ein
Problem des MA-Magazins. Die Alben waren ja
schon während des Abdruckes angekündigt.

Aber der Hauptgrund in einem weiterbestehen
von Zack und der (vorläufigen) Einstellung des
MA liegt eben in den Serien und deren Marktstellung.
Carlsen brachte Material, für welches man richtig
dicke bezahlen musste. Seien es teure aktuelle Serien
(z.B. Lanfeust) oder eben Eigenproduktionen (Indigo
etc.). Der Unterschied im Verlag bzw. den Machern,
den Du definierst, der ist so nicht vorhanden.

Denn MA wurde bestimmt nicht mit einem Wasserkopf
produziert. Die Umsetzung war hingegen in wenigen,
effektiven und kompetenten Händen angesiedelt.
Aber die Beteiligten (Lizenzen, Eigenproduktion und
technicche Umsetzung) wurden teuer bezahlt. So ist
es eigentlich der gezahlte Seitenpreis, der MA zu
schaffen machte.

Zack entsteht da schon eine ganze Stufe günstiger
bzw. viele Beiträge werden ja gar nicht vergütet.
Der Seitenpreis liegt weit tiefer und das ist der
eigentliche Unterschied.

-----

PS: Ich glaube nicht, das die verkaufte Auflage in
etwa gleich war.

Gruss

horst

Yellowsam
27.04.2003, 20:12
Der Grund der Einstellung der MA liegt einzig und allein in der Zielsetzung, die man sich mit einem Magazin verfolgt. Natürlich hätte man die Produktionskosten etwas senken können, indem man Umfang und Papierqualität geringer hält. Stellt sich nur die Frage nach dem "warum" Mehr Leser bekommt man dadurch auch nicht. Und die Zielsetzung war halt durch die Veröffentlichung eines Magazins neue (jüngere) Leserschichten für Comics zu begeistern. das hat sowohl bei MA als auch beim Zack nicht geklappt. Schade! es sind in überwiegender Mehrheit die Alt-Leser. Und das sind leider viel zu wenig.
Mit einem teuren Wasserkopf oder einer unflexiblen Produktion hat das überhaut nichts zu tun!
Und spezielle Extras gabs bei der MA auch zuhauf! Sky Doll Skizzenbuch, Crisse Skizzenbuch, MA-Kalender, Poster...um nur die Extras jenseits exklusiver Geschichten zu nennen. (z.B. die Quickies und die Laska-Sachen)
Leider wird so etwas einem Verlag wie Carlsen einfach nicht angerechnet. Weils ja die "Großen" sind. Wetten, dass über carlsen jeder herfallen würde, wenn er "Alte" Rudis veröffentlichen würde!

Dirk

Ziehstripp
27.04.2003, 20:27
Ich bin nur auf Carlsen sauer, weil sie MA eingestellt haben, die Stories waren zwar nicht immer der Stoff den ich gerne lese, aber was man nicht mag, holt man sich nicht als Album. Rudi hab ich erst durch Zack kennengelernt und ich hoffe, das mir Zack wenigstens noch lange erhalten bleibt.

Yellowsam
27.04.2003, 21:29
Na, das hoffe ich doch auch. Bin doch auch alter Franko-Belgier!

Dirk

Ziehstripp
27.04.2003, 21:39
Vielleicht findet Carlsen ja einen Weg, MA wieder auferstehen zu lassen, denn zwei Magazine im Monat war schon gut und immerhin habe ich dadurch ja auch so klasse Serien wie Sky Doll und Indigo kennengelernt. Eines Tages werden vielleicht die Klassischen Comicstoffe bei uns wieder mehr beachtet werden und dann hat ein Magazin wie Zack oder MA auch wieder mehr Käufer. Mir persöhnlich wäre es auch egal, wenn in Zack werbung für Socken, Autos oder sonstwas geschaltet würde, wenn es hilft die Wirtschaftlichkeit des Magazins zu sicher und seine Erscheinungsweise zu erhalten, dann her mit der Windel Werbung. Ich hoffe MA findet einen Weg zurück, von mir aus auch mit weniger Seiten.........
Was macht das neue Indigo Album? Schön fleißig Dirk?
:D

Huckybear
27.04.2003, 22:12
Eigentlich müssten alle Albenverlage die Franko-Belgisches Material veröffentlichen, ein starkes Interesse daran haben, dass Zack uns noch länger erhalten bleibt.
Durch einen Magazinvorabdruck werden schließlich deren Serien erst bekannt oder auch nur wieder populärer gemacht.
Im Prinzip profitieren doch alle Verlage von einem ( wenn auch nur kleinen...) Franko-Belgischen "Bestseller", weil dadurch der "Fokus" des Interesses dann wieder verstärkt auf diese Art von Comics gerichtet wird.
...und dieses Sprachrohr das dann alles kanalisiert, ist doch jetzt wieder eindeutig Zack !!!

Yellowsam
27.04.2003, 22:37
@ Hucky: So war, wie gesagt, die Idee. Funktioniert aber nicht bei den kleinen Auflagen. Und vor allem auch nicht, wenn sich die Käufer eh aus der harten Albenkäufer Klientel rekrutieren.

@Ziehstripp: Indigo ist in Arbeit. Und wird was ganz besonderes. Versprochen!

Dirk

ZAQ
28.04.2003, 01:38
Ui, hier hat sich ja einiges getan...


Original geschrieben von horst
(...)Ich glaube nicht, das die verkaufte Auflage in
etwa gleich war. (...)

Sondern?

- Ansonsten: Wenn ich Yellowsam richtig interpretiere, lag ich mit 'teurerer Produktion' bei MA gegenüber ZACK schon ganz richtig. Und die Zielsetzung des Magazins (Neuanfixung) wurde nicht erreicht (wie bei ZACK warn wir alten Säcke die Hauptkundschaft)!? - Was vermutlich egal wäre, wenns sich rechnen würde... - Wobei ich mit der Zielsetzung ja so meine Schwierigkeiten hab: Immer wieder hört man, man wolle 'die Jugend' für 'anspruchsvolle' (franco-belgische) Comics gewinnen. Ich sach Euch: Das klappt zumindest hierzulande nie mehr. Aus ner ganzen Palette von Gründen. Wer das Geld der Jugend will muss anderen Stoff anbieten. Wer mit franco-belgischen Comics Geld verdienen will muss sich auf ältere Leser/Käufer einstellen. Und ob ne Wiederbelebung von MA oder ein anderes Magazin unter anderem Titel: Ich würd mich auch über ein monatliches Comic-Magazin aus dem Hause Carlsen freuen. Und ich denke, dass sich das auch kostendeckend machen liesse. Aber wenn Carlsen für uns 'alten Säcke' kein Magazin machen möchte... !?

Hate
28.04.2003, 01:57
Vor allem: ältere Comicleser haben mehr Geld in der Tasche.

Leider ist die Botschaft bei den Werbeagenturen und Mediaplanern noch nicht angekommen.

ZAQ
28.04.2003, 07:58
Naja, die haben andere Botschaften vernommen: zB dass der Mensch ab 40 sich von Werbung nicht mehr beeinflussen lässt. Deshalb zielt ja auch die Programmplanung/gestaltung der (werbefinanzierten) Privatsender auf den Zuschauer unter 40. Kann mir also schon ausrechnen, dass in ein paar Monaten in RTL, SAT1 und Co. für mich kein Programm mehr gemacht wird... - da kann ich nur hoffen, dass der Geschmack der jüngeren Zuschauer nicht auf noch nidriegeres Niveau sinkt...

Gruss!,oliver

horst
28.04.2003, 09:23
@ zaktuell

Wie schon gesagt, Zack hat eine Nische gefunden,
in der es sich eingenistet hat. Das bedeutet aber
nicht, das diese Nische für lange oder immer einen
Schutz bietet. Du schreibst, das es keine jungen
Leser für frankobelgisches Material gibt. So wird also
Zack mit seiner alten Leserstrucktur eher Leser
verlieren (altersbedingt ;) ), denn dazugewinnen!

Aber was ist jetzt richtig? Richtig ist, das
das Manga-Spektrum die jüngsten Leser generiert,
aber das auch frankobelgisches Material von 15- oder
20zigjährigen gelesen wird, ist ebenso richtig. Man
muss sie jedoch erreichen. Im Frankobelgischen gelingt
dies. Hier im Prinzip auch, nur es ist - hauptsächlich
aus kulturellen Gründen - eben sehr viel schwerer.

Jetzt schreibst Du, das Zack mit seiner Leserstrucktur
die richtige Richtung eingeschlagen hat. Ist das so richtig?
Natürlich existiert Zack noch, aber - meines Wissens nach -
hat Zack auch schon geblutet. Man hat das Magazin nicht
eingestellt, aber die Erstellungskosten gesenkt. Wurde
nicht vor 2 Jahren, für die Inhalte, mehr bezahlt? Ich sehe
das mal bewusst aus der Brille des beruflichen Comiczeichners.
Während Magic Attack für mich eine denkbare Option war, ist
Zack "leider" weit davon entfernt für Inhalte real zu bezahlen.
Dies trifft auch auf das Linzenzmaterial zu. Und so ist Zack
eben auch sehr abhängig, von dem Good-Will der übrigen
Branche. Hoffentlich klappt die Nische nicht irgendwann zu!.


Mir jedenfalls wäre ein Zack lieber, welches - mehr im Sinne
von MA - aktuelle und moderne Inhalte bringt, die eben auch
für ein deutlich jüngeres Publikum angedacht sind. Das Ganze
eben so, wie das "alte ursprüngliche" Zack es vorgemacht
hat. Denn hätte es damals keine anspruchsvolle Action und
Abenteuer "für Kids" gegeben, dann könnten wir alten Böcke uns
Heute nicht in dieser Tradition suhlen.

Gruss

horst


PS: Zur Auflage - Ich kann mir schon vorstellen, das eine
Serie, die in Buchform 50.000 Alben (anstatt 5.000) verkauft,
einen Teil Ihrer Wirkung auf das Magazin überträgt. Ich habe
ja oben die Gründe genannt, warum ich bei MA einen
höheren Verkauf sehe. Das Produkt - ebenso gepaart mit
der Marktstellung von Carlsen - spricht eher dafür, als dagegen.

Hate
28.04.2003, 09:52
Original geschrieben von horst
Mir jedenfalls wäre ein Zack lieber, welches - mehr im Sinne
von MA - aktuelle und moderne Inhalte bringt, die eben auch
für ein deutlich jüngeres Publikum angedacht sind.
Nenn mal ein paar Titel.

ZAQ
28.04.2003, 12:29
Original geschrieben von horst
(...)Du schreibst, das es keine jungen
Leser für frankobelgisches Material gibt. So wird also
Zack mit seiner alten Leserstrucktur eher Leser
verlieren (altersbedingt ;) ), denn dazugewinnen!(...)

Nicht zwangsläufig. Die jungen Leser von heute werden ja auch älter ;) ...


Original geschrieben von horst
Jetzt schreibst Du, das Zack mit seiner Leserstrucktur
die richtige Richtung eingeschlagen hat.

Schreib ich das? Glaub ich eigentlich nich...



Original geschrieben von horst
Wurde
nicht vor 2 Jahren, für die Inhalte, mehr bezahlt? Ich sehe
das mal bewusst aus der Brille des beruflichen Comiczeichners.
Während Magic Attack für mich eine denkbare Option war, ist
Zack "leider" weit davon entfernt für Inhalte real zu bezahlen.
Dies trifft auch auf das Linzenzmaterial zu.

Sorry, keine Ahnung, ob sich da in den letzten zwei Jahren was geändert hat. Angesichts der zunehmenden Exklusiv-Comics würde ich aber eher vermuten, dass ZACK das zur Zeit eher teurer kommt als früher, weil die Cooperation mit Albenverlagen die Sache ja verbilligt. Das is eben auch son einerseits-andrerseits: 'Coop-Comics' sind billiger, aber Exclu-Comics eher geeignet, mehr Leser zu ziehen...

PS: Zur Auflage: Welche Alben-Serie aus MA verkauft 50.000? Und wieso sollte ein Album ein Magazin mitziehen? - Ist es nicht eigentlich eher andersrum? - Und sollte man dann fürs Magazin nicht auch etwas mehr Werbung im Album machen?

Gruss!,oliver

horst
28.04.2003, 13:31
Zu den Auflagen:
Sillage, die Troys und Froidevals gehören im frankobelgischen
zu den "erfolgreichsten Serien" mit eben "ca." 50.000er Auflagen.
Und deren Erfolg sollte sich in Deutschland auf das Magazin
übertragen. Wenn das keine Logik ist, was dann?

Welche Auflagen haben denn z. B. Wayne Shelton, Ringo und
Green Manor?

------

Zu den Lizenzen:
Erkundige Dich einmal bei Deinem Verlag, was sich in den letzten
2 Jahren geändert hat. Coop-Comics sind billiger - Exclu-Comics
teurer? Ist mir so nicht bekannt! In der Regel sind erst einmal
erfolgreiche und gleichzeitig aktuelle Comics teurer. Aber für
Deutschland bzw. Zack kommt noch einmal eine besondere Situation
hinzu. Viele deutsche Verlage nutzen den Namen und die Position
von Zack zu eigenen Werbezwecken für die Albenserien. Und so
sind die vermeindlichen teuren Lizenzen oft "sehr" billig gewesen.
Ich kann das natürlich nicht für jede Serie behaupten, aber da, wo
ich Einblick hatte, war das schon so.

Gruss


horst

horst
28.04.2003, 13:38
@ Hate

Ein paar Titel?

Wayne Shelton und Ringo sind eher "altmodische" Titel
mit klassischem Abenteuer und klassischen Helden.
Genetic Crunch und Sky Doll sind eher "modernere" Themen
mit genetischen veränderten Helden und gesellschaftlichen
Modellen einer zukünftigen Welt.

Letzteres stösst bei der Jugend auf mehr Interesse.

Gruss

horst

Mark O. Fischer
28.04.2003, 14:55
Original geschrieben von zaktuell
Man denke an SPOON & WHITE, deren zweites Album in ZACK vorabgedruckt wurde, aus den allseits bekannten Gründen als Album dann aber -bislang- nicht erschien).
In ZACK wurde bereits das dritte Album vorabgedruckt, während das zweite gleichzeitig erscheinen sollte.
Das wäre optimal gewesen und so soll es auch bei meinen Serien laufen, dass laufende Geschichten in ZACK durch neue Alben ergänzt werden. Unabhängig von der verlegerischen Sicht finde ich es auch als Leser interessanter, wenn es zu den abgedruckten Serien eine Backlist gibt, die man kaufen kann, wenn man auf den Geschmack gekommen ist. Als Leser haben bei mir ZACK-Serien Priorität im riesigen Alben-Angebot. Als Verleger hätte ich gerne jede Serie im Heft, ist aber ein Platzproblem, da auch die Eckart-Verlage gute Serien anzubieten haben. Für weitere Einblicke gibt es ja noch Anzeigen. Exclusive Serien in ZACK sind auch sinnvoll und mit den Episoden-Serien "Green Manor" und "Welt ohne Zukunft" sehr passend.
Auf jeden Fall können wir dankbar sein, dass ZACK alte Leser wieder zum Albenkauf animiert hat. Für die Gewinnung neuer Leser sind die neuen Cover ein guter Schritt. Junge Leser erreicht man aber nur mit günstigen Preisen. Denn auch Mangas sind erst erfolgreich, seit sie billig sind.

ZAQ
28.04.2003, 15:09
Original geschrieben von horst
(...)
Erkundige Dich einmal bei Deinem Verlag, was sich in den letzten
2 Jahren geändert hat. (...)

Werd ich nich tun: Erstens sagen die mir noch längst nich alles, zweitens intressierts mich auch -ehrlich gesagt- nich so sonderlich. Die wirtschaftliche Seite hat mich generell noch nie besonders interessiert. (Wahrscheinlich bin ich unter anderem deshalb nicht längst 'reich' geworden.)

Und wenn ich auch die Auflagen von Wayne Shelton nich kenne: Aber van Hamme verkauft in den letzten Jahren doch sehr tüchtig (einziger Realistics-Autor unter den ersten 10 und das mit mehreren Titeln (Thorgal, Winch, ...) und hat zumindest bei seinen Top-Serien 6stellige Auflagen. Da wird Shelton auch ganz ordentlich laufen, schätz ich.) RINGO kann man -als Zugeständnis an die Nostalgiker da so nicht mitrechnen. Und von 50.000 frz. Alben auf ne MA-Auswirkung zu spekulieren, is keine Logik sondern ziemlich blauäugig.

Gruss!,oliver

PS: Generell halt ichs immer für problematisch, dem Publikumsgeschmack nachzuspüren bzw. ein vorher definiertes Publikum ansprechen zu wollen und das Produkt entsprechend zu gestalten. Ein ordentliches Produkt nach eigenen Vorstellungen gestalten und dann sehen, welches Publikum sich dafür finden lässt scheint mir der bessere Weg. Und daher würd ich nicht krampfhaft nach ner Formel suchen, wie sich ein jüngers Comic-Publikum ansprechen lässt. Ne Erfolgsformel mit Garantie hat noch keiner gefunden, aber Produkten merkt man an, ob sie mit 'Seele' gemacht wurden oder nur um Geld zu machen. Und das wirkt sich auch auf den Erfolg aus: Big Brother, Superstars und ähnliche komerzielle Mode-Hypes haben keinen dauerhaften Bestand. Wolfgang Petri hat n mühsamen Weg gehabt, war dann aber auch nicht gleich wieder weg vom Fenster. Leider zielt aber ja generell unsere Gesellschaft zunehmend auf die schnelle Mark (sorry, den Euro!) statt integere Produkte von Bestand zu lancieren.

ZAQ
28.04.2003, 15:14
Original geschrieben von Mark O. Fischer

In ZACK wurde bereits das dritte Album vorabgedruckt, während das zweite gleichzeitig erscheinen sollte.(...)

Klar, sorry, mein Fehler. Ändert aber ja nix an dem, was ich damit sagen wollte, nämlich dass es ein 'unbeabsichtigter Exclusiv-Stoff' war...

Lola65
28.04.2003, 17:11
Zum Thema jugendliche Comicleser gewinnen, möchte ich folgenden Eindruck schildern,

viele der Jugendlichen lesen Superhelden und / oder Mangas. Die meisten davon würden anstelle dieser Comics keine mehr lesen.
Die wollen sich gar nicht nach Alternativen umsehen

Eine entsprechende Umfrage hier im Comicforum müßte eigentlich dieses Ergebnis bringen.

Hoffe natürlich das diese Jugendlichen nur eine Minderheit stellen

horst
28.04.2003, 17:26
@ zaktuell

Und schon fragt man sich, warum in Zack kein Largo Winch
erscheint, der bestimmt mehr Zuspruch als WS bekommt?
Weil der Largo eben (viel) Geld kostet. Und darauf ist Zack
nicht ausgelegt.

Wenn ich Dein PS richtig verstehe, dann siehst Du Zack eher als
Hobby-Projekt, denn als professionelles Magazin? Ich denke
da anders herum und würde gerne ein Zack sehen, welches
auch Serien gezielt (ohne vorzeitige Geldgrenze) einkaufen kann.
Oder gar auch Eigenproduktionen in Angriff nehmen kann.
Und ganz ehrlich. MA war alles andere als krampfhaft oder gar
ohne Seele gemacht. Denn es gibt keinen zwingenden Zusammen-
hang zwischen Professionalität und erkennbarer Lieblosigkeit.

Gruss

horst

Lola65
28.04.2003, 17:30
@Horst

hätten wir alle bestimmt nix dagegen aber da muß dann wohl die Auflage viel höher sein und auch verkauft werden, dann wäre bestimmt genug Kohle da um auch LW in Angriff zu nehmen

horst
28.04.2003, 17:32
@ Martin

Ja natürlich sind Superhelden und Mangas die
Renner. Aber unabhängig davon gilt, das aktuelle
Top-Serien eine grössere Leserschaft generieren,
als irgendein alter Hut. Nur moderne Inhalte
lassen die Kiddies umdenken. Denn genau dieses
angestaubte Image alter frankobelgischer Serien
stört ja die Jugend. Das kannst Du häufig genug
hören. Die entsprechende Qualität der meisten
Frankobelgier hat aber noch niemand gestört.

Gruss

horst

Lola65
28.04.2003, 18:11
dann muß man halt solche Serien in Zack bringen die genau diese Jugend anspricht und die ÄLTEREN nicht vertreiben. Würde dann ein schmaler Grad werden.

Mangas/Superhelden und Zack vertragen sich nunmal nicht.

horst
28.04.2003, 19:32
Keine Mangas oder Superhelden ... aber "Sillage" und
"Sky Doll" wären schon "sehr würdige Vertreter" im Bereich SF!

Gruss

horst

Lola65
28.04.2003, 19:40
wahrscheinlich aber mir persönlich haben beide nicht so gut gefallen.

Kaarib und Indigo würden mir mehr zusagen oder die Troy Reihe

ZAQ
28.04.2003, 20:17
Original geschrieben von horst
(...) Wenn ich Dein PS richtig verstehe, dann siehst Du Zack eher als
Hobby-Projekt, denn als professionelles Magazin?

Nö, hast Du nicht richtig verstanden...


Original geschrieben von horst
Ich denke
da anders herum und würde gerne ein Zack sehen, welches
auch Serien gezielt (ohne vorzeitige Geldgrenze) einkaufen kann.
Oder gar auch Eigenproduktionen in Angriff nehmen kann.

Klar. Ich auch. Nur ist das Wunschdenken, welches am realistisch machbaren vorbei geht.


Original geschrieben von horst
Und ganz ehrlich. MA war alles andere als krampfhaft oder gar
ohne Seele gemacht.

Hab ich auch nicht behauptet. Im Gegentum: Mit entsprechend anderer Ausrichtung wäre es das 'bessere ZACK' gewesen, sagte ich ja schon.


Original geschrieben von horst
Denn es gibt keinen zwingenden Zusammen-
hang zwischen Professionalität und erkennbarer Lieblosigkeit.

Nö, auch das hab ich nicht gesagt. Was mich nur etwas gestört/irritiert hat, war dass Yellowsam (verkürzt) gesagt hat: "MA sollte neue, junge Leser gewinnen, wurde aber nur von 'den üblichen Verdächtigen' gekauft, daher: Thema verfehlt, sechs, setzen."

MA war ein gutes Magazin. Es einzustellen, weils von anderen Leuten gekauft wurde, als es sollte, halte ich für den falschen Ansatz, die falsche Grundeinstellung.

Ich seh die Sache so: Ein wirklich gutes Magazin mit franco-belgischen Comics unter professionellen Bedingungen zu produzieren ist in Deutschland schlicht nicht zu machen (genausowenig wie ein Comicfachmagazin). Denn das würde allein schon bedeuten, dass man ein, zwei Redakteure beschäftigt, die das als Fulltimejob machen und entsprechend damit soviel Geld verdienen können, dass es die Familie nährt. Entsprechende Gehälter kann ein solches Magazin aber nicht erwirtschaften, weil es dazu hier nicht genügend potentielle Interessenten/Käufer für derartiges gibt. Also gibt es nur die Alternativen: Man machts professionell, mit entsprechend grossem finanziellen Aufwand, zahlt dabei ne zeitlang drauf und stellt es wieder ein (MA). Oder man gibt sich mit 'hobby-Herstellungsumständen' zufrieden, lässt die Redaktionsarbeit von Leuten 'nebenher' machen, die hauptberuflich ihre Brötchen anderweitig verdienen, hofft darauf, dass die das trotzden (weil mit viel Herzblut und Selbstausbeutung) so gut machen, dass das Endprodukt trotzdem einigermassen professionell aussieht - und kann damit (über)leben (ZACK, CX).

Darüber hinaus gibt es viel, was wünschenswert und schön wäre, viel was anders sein könnte, sollte, müsste. Aber nix von alledem wäre realistisch betrachtet realisierbar.

Gruss!,oliver

PS: Meine Meinung...

ZAQ
28.04.2003, 20:39
PSII: So gesehen, seh ich ZACK schon als eine Art "Hobby-Projekt" - nur war das nicht das, was ich im von Dir angesprochenen PS gemeint hab. Was ich da meinte war: Carlsen hat mit MA eine bestimmte Zielvorgabe verbunden, was das Magazin bewirken sollte und es eingestellt, weil es dies Wirkung nicht gehabt hat. Das halte ich für ne verkehrte Grundeinstellung. Richtiger fänd ich: Man macht ein Magazin, weil man glaubt, dass es gut wäre, wenn es so ein Magazin geben würde, macht es so, wie man sich selbst wünscht, dass es sein sollte, macht also im Prinzip das Magazin, welches man selbst gerne kaufen würde. Wartet dann ab, wer das warum kauft, welches Publikum sich dafür findet und macht dann mit diesem Publikum eine Veränderung durch, bei der das Magazin den eigenen und den Publikumswünschen entsprechend optimiert wird und/oder geht ein paar (keine substanziellen!) Kompromisse ein, um es für mehr Leute attraktiv zu machen. Aber das ist natürlich -grade für heutige Zeiten- nicht wirtschaftlich gedacht, sondern ideell und Qualitätsorientiert. Mit der Hoffnung, dass sich Qualität irgendwann rumspricht und durchsetzt. Das ist aber eben nicht unbedingt der Fall: Angenommen ich wäre Fachmann auf dem Gebiet 'Klopapierrollen-Sammeln' und hätte Kohle ohne Ende. Dann könnte ich das optimale, professionelle Klopapier-Sammler-Journal produzieren. Dies würde aber nie rentabel sein, weil es eben ausser mir keine anderen Klopapierrollensammler gibt (geh ich jetzt mal von aus). Comicfans gibts da schon ein paar mehr. Aber eben nicht genug um mit ihnen so viel zu verdienen, dass damit unter (wünschenswerten) Profi-Bedingungen Magazine finanziert werden könnten. Jedenfalls nicht, wenns um Sekundärliteratur, franco-belgische Comics oder sonstige kleine 'Untergruppen' geht.

Huckybear
28.04.2003, 21:10
GENETIC CRUNCH ,SILLAGE, SKY DOLL sind sicher moderne,ambitionierte Serien die sicher auch jüngere ansprechen nur leider sind sie doch alle zu sehr auf der abgespacten und kurzlebigen (?) SF/Fantasy-Schiene ausgelegt.
Mich persöhnlich langweilt ein einziges Genre immer sehr schnell.
Außerdem ist man dann immer so von Modetrends abhängig.
Hätte der alte Zack Genre-Mix Spaß, Spannung, Abenteuer bei der Jugend überhaupt noch eine Chance ? Muß ich denn unbedingt die Japaner und Ami Comics / Filme nur bis zum Erbrechen kopieren ? Dann kann ich ich mir doch gleich entsprechendes besorgen.
Ich mochte bereits als Jugendlicher schon keine Comic wo die Serienfigur wichtiger als der Künstler ist. Dieses auswechselbare und endlose an Zeichnern und Stoffen wie bei Disney und den Superhelden war mir damals schon suspekt.Aber das will wohl die Masse (man denke nur an den Mondbasis Alpha 1 oder Enterprise Schrott)
Könnte mir denn aber auch vorstellen das z.B folgende moderne Serien auch ein jüngeres Publikum ansprechen würden oder bereits schon tun :

-SODA
-SPOON & WHITE
-HELDEN OHNE SKRUPEL
-RAUBTIERE
oder auch die beiden SPEED Serien
-GOLDEN CITY (okay auch SF aber nicht ganz so abgehoben)
-DER KILLER
-Bouncer
-Peter Pan

Vielleicht wären ja die sogenannten Euromangas ein Zugeständnis an die Jugend.


Würde mich auch mal interessieren wieviele Leute z.B nach dem Zackabdruck bei XIII oder Blueberry neu oder wieder eingestiegen sind.
Sicher viel zuwenige für unsere Großverlage, aber immerhin doch auch ein paar mehr als so ganz ohne Abdruck und Checkliste.
Was verlierst Du als Verlag also ?
Außerdem steigt doch die Möglichkeit, dass ich als Kunde danach noch tiefer einsteige und mich links und rechts beim gleichen Verlag oder auch bei der Konkurrenz noch mal kräftig investiere. Hauptsache das Interesse fürs Medium ist erst einmal geweckt, das einzelne Produkt ( oder auch bei welchem Verlag) sollte doch erstmal völlig egal sein.
Wenn mich Comic X von Verlag Y begeistert werde ich mich sicherlich schnell nach Nachschub umschauen, wo ist mir doch in der Regel dann doch eigentlich völlig egal.

Für eine deutliche Auflagensteigerung bei Zack müßten schon SPIROU oder ASTERIX ins Heft oder zumindest aufs Cover.

horst
28.04.2003, 22:46
Zu Deinem 21:17 Posting:

Du hast es schon so ziemlich auf den Punkt gebracht, worin
sich MA und ZAck unterscheiden. Eine wichtigen Unterschied
jedoch hast Du nicht bedacht ... oder zumindest nicht genannt.

MA war vom Konzept her in der Situation jegliche Lizenz zu
bezahlen und frei am Markt zu agieren (insofern es natürlich
durch die Lizenzgeber möglich ist).

Zack jedoch ist da schon viel Abhängiger von dem Good-Will
der deutschen Verlage. Und deren Verkäufe haben (beim franko-
belgischen Material) in den letzten 12 Monaten noch einmal
deutlich gelitten. Und so kann Zack auch überraschend und ganz
schnell die Unterstützung verloren gehen und schon ist es
ebenso von der Einstellung bedroht.

Gruss

horst

ZAQ
29.04.2003, 06:08
Original geschrieben von horst
(...) Zack jedoch ist da schon viel Abhängiger von dem Good-Will
der deutschen Verlage. Und deren Verkäufe haben (beim franko-
belgischen Material) in den letzten 12 Monaten noch einmal
deutlich gelitten. (...)

Haben sie? Ich hab eher den Eindruck, dass die deutschen Verlage beim Verkauf von francophonem zugelegt haben. Nicht zuletzt dank ZACK. Und nach Marks Postings hier zu urteilen, besteht keine Gefahr, dass ZACK des Good-Wills verlustig gehen könnte.

Ums nochmal klar zu sagen: Ich denke nicht, dass ZACK die allein selig machende Formel gefunden hat und damit nun bis in alle Ewigkeit so weitermachen kann und sollte. ZACK geht den Weg des Machbaren. Vielleicht gibt es weitere, andere machbare Wege (der von MA war aber offensichtlich keiner davon). Auch ich würde mir wünschen, dass sich die Grundparameter hierzulande dahingehend ändern würden, dass mehr und professionelleres möglich wäre. Machbare Wege zu gehen, weiter Machbares auszuloten kann dazu beitragen, diese Grundparameter zu ändern. Ich jedenfalls hab schon den Eindruck, dass 'durch den ZACK-Weg' in den letzten 4 Jahren Impulse gesetzt wurden, die zu einer Situation geführt haben, die ohne ZACK so gut heute nicht wäre. Was nicht heisst, dass die heutige Situation 'gut' ist, aber wohl besser als sie es ohne ZACK wäre. (Is natürlich spekulativ.)

Gruss!,oliver

BobCramer
29.04.2003, 10:01
Original geschrieben von zaktuell
Ein ordentliches Produkt nach eigenen Vorstellungen gestalten und dann sehen, welches Publikum sich dafür finden lässt scheint mir der bessere Weg. Und daher würd ich nicht krampfhaft nach ner Formel suchen, wie sich ein jüngers Comic-Publikum ansprechen lässt. Ne Erfolgsformel mit Garantie hat noch keiner gefunden, aber Produkten merkt man an, ob sie mit 'Seele' gemacht wurden oder nur um Geld zu machen. Und das wirkt sich auch auf den Erfolg aus: Big Brother, Superstars und ähnliche komerzielle Mode-Hypes haben keinen dauerhaften Bestand. Wolfgang Petri hat n mühsamen Weg gehabt, war dann aber auch nicht gleich wieder weg vom Fenster.

Ich hoffe trotzdem nicht, dass in Zukunft Wolfgang-Petry-Texte in ZACk angedruckt werden. :)

Aber im Ernst: Erfolgsgarantien gibt es wohl weder für gehypte noch für, wie Du sie nennst, integre Produkte. Mit jeder Art von Produkt kannst du als Produzent auf die Schnauze fallen, wenn Du zu welchem Zeitpunkt auch immer den Publikumsgeschmack verfehlst.

Und, um bei Deinem Beispiel zu bleiben, für einen Wolfgang Petry gibt es hundert andere Sänger, die ebenfalls jahrzehntelang geackert haben - und jetzt trotzdem erfolglos sind. Eine dauerhafte Bestandsgarantie gibts eben für gar nichts.

Persönlich glaube ich nicht, dass es ZACK in irgendeiner Weise nützen würde, vermehrt irgendwelche "jugendlichen" Lesegewohnheiten zu bedienen. Wenn das mühsam stabilisierte Image des Magazins verwässert wird, kann ihm das nur schaden. Entweder das Heft überlebt in seiner engen Nische oder gar nicht.

Gruß
Jürgen

horst
29.04.2003, 10:03
Eben spekulativ! Die Verkäufe von frankobelgischen
Alben gehen zurück (wie kommst Du daruf, das sie
steigen?) und wenn ein Verlag eine Serie einstellt,
dann wird sie auch (zumindest bei den derzeitigen
Verhältnissen) auch aus Zack verschwinden.

Das meinte ich doch. Zack ist "zu stark abhängig" und
kann keine eigenen Akzente setzen. Ich betone:
"eigenen". Nur darum geht es mir!

Gruss

horst

horst
29.04.2003, 10:05
@ Jürgen

Mal so grob! Zack hat 7.000 Leser - MA hatte 15.000.
Wenn man die Inhalte zusammenfliessen lässt, dann
müsste doch für Zack eigentlich "mehr" rauskommen?
Oder liege ich da falsch?

Gruss

horst

BobCramer
29.04.2003, 10:17
Original geschrieben von horst
Mal so grob! Zack hat 7.000 Leser - MA hatte 15.000.
Wenn man die Inhalte zusammenfliessen lässt, dann
müsste doch für Zack eigentlich "mehr" rauskommen?
Oder liege ich da falsch?

Ein MaZACK Attack mit 22.000 Lesern? Ich vermute, dass die Rechnung nicht aufgeht.

Ich selbst interessiere mich so gut wie gar nicht für Fantasy-Comics. Wenn nun das Magazin zur Hälfte aus diesem Material bestehen würde, würde ich mir überlegen, ob der Kaufanreiz für mich noch groß genug ist - und mir wohl irgend wann sagen: nein.

Der traditionelle Franko-Belgier und die junge Fantasy-Klientel sind einfach nicht kompatibel. Jede Comic-Publikation auf dem hiesigen Markt braucht ein klar definiertes Image für eine klar definierte Zielgruppe, wenn sie überhaupt eine Chance haben will.

Hier wurde ja schon mal das Beispiel Sprechblase diskutiert. Die wurschteln seit Jahrzehnten in ihrer Nische vor sich hin, und zwar, wie ich vermute, ohne dass der Verleger dabei steinreich wird. Aber: das Projekt trägt sich (natürlich auch als Hethke-Werbeplattform).

Wenn nun die Sprechblase plötzlich Fantasy-Comics oder Manga-Artikel publizieren würde, würde das mittelfristig mit Sicherheit ihren Untergang bedeuten.

Ím übrigen: Warum sollte es bei Comics anders sein als bei Büchern, bei Filmen, bei CDs? Ich lese gerne Bücher, aber deswegen würde ich mir trotzdem nie einen Hera-Lind-Roman anschaffen oder Hedwig Courts-Mahler lesen. Das sind Autoren, die meilenweit an meinem Geschmack vorbeischreiben.

Gruß
Jürgen

ZAQ
29.04.2003, 10:17
Aha. Nu doch Zahlen?! ;)
MA hatte 15.000 Leser? Und musste eingestellt werden!?
Armes Deutschland! - Ich halt mich aus der Diskussion jetzt mal raus bis ich das verstanden habe... - also erklär mir das mal einer, warum kleinere Verlage mit geringeren Auflagen leben können und ein grosser nicht mit 15.000 Lesern (wobei Leser ja wohl vermutlich noch nicht verkaufte Auflage bedeutet, sondern davon ausgeht, dass ein Exemplar von mehreren Leuten gelesen wird, oder?).

BobCramer
29.04.2003, 10:24
Original geschrieben von zaktuell
Aha. Nu doch Zahlen?! ;)
MA hatte 15.000 Leser? Und musste eingestellt werden!?
Armes Deutschland! - Ich halt mich aus der Diskussion jetzt mal raus bis ich das verstanden habe... - also erklär mir das mal einer, warum kleinere Verlage mit geringeren Auflagen leben können und ein grosser nicht mit 15.000 Lesern (wobei Leser ja wohl vermutlich noch nicht verkaufte Auflage bedeutet, sondern davon ausgeht, dass ein Exemplar von mehreren Leuten gelesen wird, oder?).

Das dürfte sicherlich mit den Preisen zusammenhängen, die der Verlag für die Lizenzen zu zahlen hatte. Bei dem angesagten Fantasy-Material greifen die Franzosen mit Sicherheit tierisch ab. 15.000 Auflage reichen da halt immer noch nicht aus, um die Lizenzgebühren zu refinanzieren.

Ist den Franzosen eigentlich klar, wie der hiesige Markt wirklich aussieht? Wenn ich ständig lesen muss, wie überhöhte Lizezengebühren beklagt werden (ob bei Largo Winch oder Michel Vaillant), gewinne ich den Eindruck, in Frooongraaaisch hat man keine Ahnung von den hiesigen Gegebenheiten. Die Verlage sollten doch froh sein, dass sie hier immerhin einen kleinen Markt haben, auf dem sie ihr bereits produziertes Material noch zusätzlich vertreiben können.

Wie ist eigentlich die Situation im restlichen europäischen Ausland? Wird dort überhaupt aktuelles oder klassisches frankobelgisches Material (jenseits von Asterix und Lucky Luke) publiziert?

Gruß
Jürgen

P.S.: Ist die Auflagenzahl 15.000 verifiziert? Oder geschätzt?

Stefan
29.04.2003, 10:27
Das ist doch an anderer Stelle mehrfach erläutert worden: Ein großes Unternehmen hat wesentlich höhere Fixkosten. Der Küchentischverleger verlegt ggf. von der eigenen Wohnung aus und muss nur alleine über die Runden kommen. Der Großverlag muss Büroräume unterhalten, einen größeren Stab von Mitarbeitern bezahlen, er hat ein Netz von Buchhandelsvertretern. (u.a.) Sollte das nicht klar sein??

ZAQ
29.04.2003, 10:38
Diese Art Fixkosten bei Carlsen dürften sich mit oder ohne MA aber ziemlich gleich bleiben. Is also hier kein stichhaltiges Argument...

Stefan
29.04.2003, 11:25
In der Kalkulation wird (m. E.) für jedes Objekt einzeln bestimmt, ab wann es seinen Anteil an den Kosten trägt. Wenn dieser Punkt nicht überschritten wird, wird eingestellt, auch wenn das zunächst die Fixkosten nicht senkt. Jedoch ist der daraufhin freigesetzte Anteil nunmehr für lohnende Objekte einsetzbar. (Das ist jetzt nur meine naive Vermutung. Man korrigiere mich, wenn ich falsch liege.)
Querfinanzierung von Verlustobjekten gibt es gelegentlich, wollte man in diesem Fall aber offensichtlich nicht leisten.

BobCramer
29.04.2003, 11:28
Mit den Harry-Potter-Erträgen hätte Carlsen das Magazin sicher noch tausend Jahre querfinanzieren können!

Gruß
Jürgen

ZAQ
29.04.2003, 11:31
Nachdem Madame Rowling -wie ich letztens in der Zeitung las- inzwischen reicher is als die Queen, bestimmt!

horst
29.04.2003, 11:54
@ Jürgen

7.000 + 15.000 = 22.000

So einfach wollte ich die Rechnung nun doch nicht machen!


--------

Angenommen, eine Sillage oder Genetic Crunch würde als
SF in Zack erscheinen, dann wäre das für Dich ein Grund,
eventuell auf Zack zu verzichten? Seltsam, denn die beiden
Serien sind in "bester Tradition" zur damals besten SF Serie
im alten Zack: Valerian & Veronique.

Und genau hier hat das neue Zack doch Defizite. SF war
"fester Bestandteil" des 70er Zack. Mehr als im Aktuellen.

Gruss

horst

horst
29.04.2003, 12:03
@ zaktuell

" ... also erklär mir das mal einer, warum kleinere
Verlage mit geringeren Auflagen leben können
und ein grosser nicht mit 15.000 Lesern ..."

Also, ich dachte, es wäre so langsam klar geworden.
Aktuelles Spitzenmaterial kostet eben viel Geld und
MA bezahlte eben für seine Inhalte viel Geld. Und
es gibt (in Deutschland) manchmal die "Spezialsituation",
das Spitzenmaterial nicht so viel Geld kostet. Zack hat
sich eben anscheinend darauf spezialisiert. Das ist ja
auch legitim, aber eben auch abhängig und somit risikoreich.

Gruss


horst

PS: Weist Du, was Zack im Schnitt pro Seite bezahlt?

BobCramer
29.04.2003, 12:03
Original geschrieben von horst
Angenommen, eine Sillage oder Genetic Crunch würde als
SF in Zack erscheinen, dann wäre das für Dich ein Grund,
eventuell auf Zack zu verzichten? Seltsam, denn die beiden
Serien sind in "bester Tradition" zur damals besten SF Serie
im alten Zack: Valerian & Veronique.

Und genau hier hat das neue Zack doch Defizite. SF war
"fester Bestandteil" des 70er Zack. Mehr als im Aktuellen.

Gruss

horst

Nö, nö - ich meinte nicht, dass ich grundsätzlich aus der ZACK-Lektüre aussteige, bloß weil eine neue SF-Serie erscheint. Gegen neue SF-Serien habe ich nichts. Gut möglich, dass sie mir gefallen.

Ich sage nur, dass ich mich mit dem typischen Fantasy-Material aus Magic Attack mit Trolls und Elfen wohl nicht mehr anfreunden kann. Wenn nun ZACK auf die Dauer übermäßig viel Material dieser Art abdrucken würde, hätte ich vielleicht keine Lust mehr, das Heft zu lesen.

Gruß
Jürgen

BobCramer
29.04.2003, 12:06
Original geschrieben von zaktuell
Nachdem Madame Rowling -wie ich letztens in der Zeitung las- inzwischen reicher is als die Queen, bestimmt!

Vielleicht kann zumindest die Queen ZACK querfinanzieren? Bißchen altes Silberbesteck bei eBay abstoßen, dann kann Mosaik sogar Largo Winch einkaufen!

Gruß
Jürgen

horst
29.04.2003, 12:06
@ Stefan

Die Verlags-Fixkosten sind nicht das Problem.
Der definierte Anspruch von MA war höher,
als in den anderen Magazinen. Wirtschaftlich
sind ja viele Printobjekte (nicht Zack!) in
Deutschland eher dem Bereich Hobby, den
Business zuzuschlagen. MA war aber in
den Ausgaben und in den erhofften Einnahmen
deutlich höher angesetzt.

Gruss

horst

horst
29.04.2003, 12:10
@ Jürgen

Klar haben ZACK und MA ein unterschiedliches
Konzept und es ist nicht alles kompatibel.
Aber das MA Konzept hatte auch seine Berechtigung.
In den letzten 20 Jahren gab es eindeutig einen
Trend zur Spezialisierung in der gesamten Magazin-Welt.
Hier liegt auch bestimmt nicht der Grund für die
fehlende Leserschaft.

Gruss

horst

BobCramer
29.04.2003, 12:11
Gibt doch eigentlich eine große Zielgruppe für diese Fantasy-Comics, oder? Aber diese Leute wollen wohl lieber gleich komplette Alben kaufen.

Gruß
Jürgen

ZAQ
29.04.2003, 13:25
Original geschrieben von horst
(...) PS: Weist Du, was Zack im Schnitt pro Seite bezahlt?

Nö, nicht wirklich. Aber ich weiss, was die mir bezahlen und wieviel ZEIT ich dafür verwende. Und das ist in der Tat kein akzeptabler Stundenlohn sondern eher im Bereich 'Anerkennungshonorar/Trinkgeld'...

Ziehstripp
29.04.2003, 16:12
Einige der Sachen die in MA erschienen sind, kann ich mir durchaus in Zack vorstellen Indigo, Kaarib, Sillage.....das hängt aber auch wohl davon ab, was Carlsen mit MA noch/nicht mehr vorhat.

John_Long_Silver
07.06.2005, 16:51
Aha. Nu doch Zahlen?! ;)
MA hatte 15.000 Leser? Und musste eingestellt werden!?
Armes Deutschland! - Ich halt mich aus der Diskussion jetzt mal raus bis ich das verstanden habe... - also erklär mir das mal einer, warum kleinere Verlage mit geringeren Auflagen leben können und ein grosser nicht mit 15.000 Lesern (wobei Leser ja wohl vermutlich noch nicht verkaufte Auflage bedeutet, sondern davon ausgeht, dass ein Exemplar von mehreren Leuten gelesen wird, oder?).

Gruss!,oliver


Es ist zwar schon einige Zeit her, dass dies hier gepostet wurde, ich bin aber erst jetzt darüber gestolpert. Deshalb erst jetzt mein Kommentar. Soweit ich weiß handelt es sich nicht um LeserInnen, sondern um die Verkaufte Auflage!!! Zack hat ca. 7.500 verkaufte Exemplare und MA hatte ca. 15.000. Wieso MA eingestellt werden musste versteh ich aber auch nicht, sicher M hatte eine andere Kostenstruktur als ZACK, aber daran hätte man ja was ändern können (z.B. weniger Seiten, mehr Anzeigen, mehr Abos,… - was auch immer Verlagen dafür zur Verfügung steht.)

Was mich aber eigentlich umtreibt und ich mal zur Diskussion stellen möchte: Nicht nur MA hatte eine verkaufte Auflage von 15.000 Exemplaren(bei einer Druckauflage von 30.000) sondern auch Moxxito (bei einer Druckauflage von 50.000 Exemplaren). Kann es vielleicht sein, das 15.000 verkaufte Exemplare das sind, was ein Comic Magazin in Deutschland verkaufen kann? Und was heißt das für ZACK?

Meine These: Wenn der Verlag sich trauen würde 30.000 Exemplare zu drucken und zu vertreiben würde man von ZACK auch 15.000 Exemplare verkaufen können. (Am besten verbindet man das natürlich mit einer kleinen Werbekampagne.)

Die Mehrkosten für Druck und Vertrieb dürften durch die Mehreinnahmen locker wieder rein kommen. Was ich aber nicht weiß ist, ob dies auch zu höheren Lizenzkosten führen würde. Weiß das zufällig jemand hier im Forum.



Ich denke, es wäre auf alle Fälle einen Versuch wert. Der Verlag könnte ja für einen bestimmten Zeitraum, z.B. ein Jahr, oder ein Halbes die höhere Auflage drucken und vertreiben. Sollte sich der Erfolg nicht einstellen kann der Verlag ja auch wieder auf das alte Vertriebssystem zurückgehen. Wenn der Verlag es versuchen will, ein Konzept dafür habe ich und da ich eh gerade Arbeitslos bin stehe ich gerne mit Rat und Tat zur Seite J

horst
07.06.2005, 17:22
Die Mehrkosten für Druck und Vertrieb dürften durch die Mehreinnahmen locker wieder rein kommen. Was ich aber nicht weiß ist, ob dies auch zu höheren Lizenzkosten führen würde. Weiß das zufällig jemand hier im Forum.

Hi Silver,


zuerst müsste man klären, ob der Verlag überhaupt einen solchen
Vertrieb hat, der diese Menge überhauptan die entsprechende
Anzahl von Verkaufsstellen ausliefern kann.

Das kann nur der Verlag beantworten. Es ist möglich, das das ohne
Problem geht es ist aber auch möglich, das man dafür ganz andere
Vertriebswege (Partner, Verträge etc.) braucht.

Ebenso verhält es sich mit den Lizenzen. Die sind ja ganz frei
und individuell verhandelt. Auch hier wäre nur ein direkter Einblick in die
Verträge aufschlussreich. Den werden wir aber kaum bekommen. :)

Insgesamt vermute ich, das Thema Lizenz- und Produktionskosten
eh nach oben angezogen hat, nachdem Synergieeffekte mit den
Albenproduktionen tendentiell eher wegbrechen. Aber auch hier
gilt: der Markt und die geschäftlichen Absprachen sind im Magazin-
sektor so frei, das man von aussen die realen Kosten kaum ersehen
kann. Es könnte also sogar billiger geworden sein.

Gruss

horst

Theodor Pussel
07.06.2005, 17:50
ich habe leider kein Einblick,wie und wieviel man drucken kann. Aber ich denke so wie es im Moment ist, ist es doch super. Lieber nicht wieder etwas mehr drucken und am Ende pleite sein. Es ist doch toll das Zack überhaupt wieder
Fuss gefasst hat. Und vor allem mit solch einer vielfalt an guten Comics, vor allem aus dem franko-belgischen Raum. Ich hoffe das geht noch 100 Jahre
weiter.:)

Mick Baxter
07.06.2005, 17:51
Die Mehrkosten für Druck und Vertrieb dürften durch die Mehreinnahmen locker wieder rein kommen. Was ich aber nicht weiß ist, ob dies auch zu höheren Lizenzkosten führen würde. Weiß das zufällig jemand hier im Forum.
Das ist schon keine Milchmädchenrechnung mehr, sondern schlicht mächtig vergallopiert.
Denn die verkauften 15.000 Exemplare wären nur über Grossovertrieb möglich. Der ist nicht nur wesentlich teurer, sondern auch die Auflagen müssen astronomisch hochgetrieben werden (und anschließend werden die nicht verkauften Exemplare vernichtet, was auch ökologisch nicht sinnvoll ist).
Die Diskussion über verschiedene Vertriebswege wurde hier im Forum schon zigmal geführt.

John_Long_Silver
08.06.2005, 07:25
Hi Silver,


zuerst müsste man klären, ob der Verlag überhaupt einen solchen
Vertrieb hat, der diese Menge überhauptan die entsprechende
Anzahl von Verkaufsstellen ausliefern kann.

Das kann nur der Verlag beantworten. Es ist möglich, das das ohne
Problem geht es ist aber auch möglich, das man dafür ganz andere
Vertriebswege (Partner, Verträge etc.) braucht.



Also, das dürfte nicht das Problem sein, schließlich wird der Vertrieb für den Bahnhofbuchhandel durch Stella Distribution GmbH vorgenommen. Stella Distribution GmbH vertreibt als so genannter Nationalvertrieb auch MAD und zwar auch über das Pressegros!!! MAD hat immerhin eine gedruckte Auflage von über 90.000 Exemplaren (Vergleiche hier: http://www.media-daten.com/index.php;do=show_tarif/id=117364/type=p (http://www.media-daten.com/index.php;do=show_tarif/id=117364/type=p)) und wenn der Vertrieb das bei MAD schafft, schafft er das auch bei ZACK

John_Long_Silver
08.06.2005, 07:31
Das ist schon keine Milchmädchenrechnung mehr, sondern schlicht mächtig vergallopiert.
Denn die verkauften 15.000 Exemplare wären nur über Grossovertrieb möglich. Der ist nicht nur wesentlich teurer, sondern auch die Auflagen müssen astronomisch hochgetrieben werden (und anschließend werden die nicht verkauften Exemplare vernichtet, was auch ökologisch nicht sinnvoll ist).
Die Diskussion über verschiedene Vertriebswege wurde hier im Forum schon zigmal geführt.

Also, dass müsstest Du mir schon mal näher erklären: Ersten finde ich das 30.000 Exemplare keine astronomisch hohe Auflage ist und bei Deiner Aussage schließt sich dann die Frage an, wie MA denn seinen Vertreib organisiert hatte???



Auch erschließt sich mir nicht, wieso der Pressegros wesentlich teuer sein soll! Das müsstest Du mir schon mal genauer erklären!!!

Soweit ich weiß, läuft das ganze doch so ab: Es gibt die Möglichkeit den Vertrieb über spezielle Comicvertriebe für den Fachhandel zu organisieren (bei ZACK z. b. PPM). Die wollen dann aber 60% des Verkaufspreises pro Verkauftes Exemplar haben. Wobei sie dann wiederum den Comic Händlern ihrerseits noch Rabatte einräumen müssen (habe mal gehört, die Händlerrabatte liegen so zwischen 35% und 40% - weiß aber nicht ob das stimmt).

Beim Nationalvertrieb läuft das so, das die 50% pro verkauftes Exemplar haben wollen und den Bahnhofsbuchhandel direkt beliefern. Auch hier werden den Bahnhofbuchhändlern natürlich wieder Rabatte eingeräumt. Diese sind aber wesentlich höher als das, was einen Kiosk als Rabatt eingeräumt wird. Was daran liegt, das der Nationalvertrieb das Pressegros (der immer ein bestimmtes Gebietsmonopol hat!!!) beliefert, der wiederum auch Rabatte bekommt und der das dann weiter an die Kioske, Supermärkte, Tankstellen, etc, liefert. Mal zum Vergleich, der Bauer Verlag räumt für seine Produkte mal gerade einen Vertriebsrabatt von 35% ein, denn sich Pressegros und Kioske teilen müssen, also jeweils 17,5% bekommen. OK, Bauer ist vielleicht kein wirklicher Vergleich, aber die Rabatte für den Kiosk sind nun mal wesentlich niedriger als im Comicfach- oder Buchhandel, weil dort der Grossist noch zwischengeschaltet ist!!!

Soweit das Ergebnis meiner Recherchen! – Und wo wird das jetzt Teuer??? Welche Zusatzkosten fallen noch an, die ich nicht berücksichtig habe??? Ich bitte um Aufklärung!!!



Und nun zu der Bemerkung, ob das ökologisch sinnvoll ist oder nicht: Die Frage stellt sich natürlich immer, aber wenn man bedenkt, dass in Deutschland im Durchschnitt nur 48% der Gedruckten Presseexemplare verkauft werden ist es eh ein ökologischer Wahnsinn überhaupt Zeitungen, Zeitschriften und Bücher zu drucken. Aber, auch wenn ich jetzt ideologisch werde: So ist das nun mal im Kapitalismus, so sind seine Gesetzte und wer da mitspielen möchte muss sich nun mal diesen Gesetzten unterwerfen. – Oder eben kein Comic Verlag (oder ein anders Unternehmen gründen)!!!



Wobei da fällt mir ein, vielleicht kann man ja für Comics auch einen gemeinnützigen Verlag gründen, weil man mit Comics (zumindest mit bestimmten) ja nicht viel verdienen kann, also sozusagen Kulturförderung betreibt????

John_Long_Silver
08.06.2005, 07:32
ich habe leider kein Einblick,wie und wieviel man drucken kann. Aber ich denke so wie es im Moment ist, ist es doch super. Lieber nicht wieder etwas mehr drucken und am Ende pleite sein. Es ist doch toll das Zack überhaupt wieder
Fuss gefasst hat. Und vor allem mit solch einer vielfalt an guten Comics, vor allem aus dem franko-belgischen Raum. Ich hoffe das geht noch 100 Jahre
weiter.:)

Da kann ich Dir nur voll und ganz zustimmen!!! Lieber ZACK so wie es ist, als gar nicht. Habe nur die Angst, das dies den Verlag irgendwann nicht mehr reichen wird, und was machen wir dann???

John_Long_Silver
08.06.2005, 07:41
Ebenso verhält es sich mit den Lizenzen. Die sind ja ganz frei
und individuell verhandelt. Auch hier wäre nur ein direkter Einblick in die
Verträge aufschlussreich. Den werden wir aber kaum bekommen. :)

Insgesamt vermute ich, das Thema Lizenz- und Produktionskosten
eh nach oben angezogen hat, nachdem Synergieeffekte mit den
Albenproduktionen tendentiell eher wegbrechen. Aber auch hier
gilt: der Markt und die geschäftlichen Absprachen sind im Magazin-
sektor so frei, das man von aussen die realen Kosten kaum ersehen
kann. Es könnte also sogar billiger geworden sein.

Gruss

horst


DANKE!!! Das beantwortet zwar meine Frage leider nicht wirklich, heißt aber auch dass ich sie warscheinlich nie beantwortet bekomme :-(((
Naja, immerhin heißt das auch, das eine höhere Auflage und höher Verkaufzahlen nicht zwangsläufig zu höheren Lizenzkosten führen!!!

horst
08.06.2005, 11:19
DANKE!!! Das beantwortet zwar meine Frage leider nicht wirklich, heißt aber auch dass ich sie warscheinlich nie beantwortet bekomme :-(((
Naja, immerhin heißt das auch, das eine höhere Auflage und höher Verkaufzahlen nicht zwangsläufig zu höheren Lizenzkosten führen!!!


Immer da, wo ich Einblick hatte, waren die Kosten wenig abhängig von
der Auflage. Es wurden z. B. von den albenproduzierenden Verlagen
aktuelle Seriennummern für ein Butterbrot oder gar umsonst lizensiert,
um zu testen, ob sich aus den Zacklesern Käufer für die jeweiligen
Serien gewinnen lassen. Zack war (ist) als - in diesem Sinne - eine
Werrbepostille für die Verlage. Das wird dann fortgeführt, wenn es
sich lohnt und es wird beendet, wenn es sich nicht lohnt. Einen direkten
Bezug zur Auflage kann man da nicht machen.

Und bei den internen Serien - den Abrafaxen - dürfte das so ähnlich sein.
Man sondiert immer wieder eine Ausgabe dieser Serie um Leser für
die eigenproduzierten Mosaiktitel zu gewinnen. Auch hier wird die
Auflage keine Rolle spielen. Das alles ist ja durchaus sinnvoll und legitim.

Nur es lässt sich nicht in ein bestimmtes Schema pressen. Und deshalb
kann man von ausserhalb keine logische Folgerung schliessen.
Zumindest nicht im Sinne von: doppelte Auflage - doppelte Lizenzkosten.

---


Ansonsten liegen Deine Recherchen durchaus im üblichen Rahmen.
Die von Dir genannten Rabatte kann man schon als Regeldurchschnitt
definieren. Da liegst Du also vollkommen richtig!

Was wahrscheinlich nicht funkioniert, ist aber die einfache Rabattaufrechnung,
die man dann damit anstellen würde. Denn ein grosser Faktor ist das
eigentliche Problem der derzeitigen Kioskstruckturen. Die real verkauften
Anteile sind sehr viel geringer, als im Buchhandelsgeschäft.

Bei dem letzten Kioskprojekt, an dem ich beteiligt war, lag die Verkaufsquote
deutlich unter - den von Dir genannten - 48%.

Vielleicht sind 48% schon so etwas, wie eine Traumquote!? :D

Gruss

horst

John_Long_Silver
09.06.2005, 07:27
Horst schrieb:



„Immer da, wo ich Einblick hatte, waren die Kosten wenig abhängig von
der Auflage. Es wurden z. B. von den albenproduzierenden Verlagen
aktuelle Seriennummern für ein Butterbrot oder gar umsonst lizensiert,
um zu testen, ob sich aus den Zacklesern Käufer für die jeweiligen
Serien gewinnen lassen. Zack war (ist) als - in diesem Sinne - eine
Werrbepostille für die Verlage. Das wird dann fortgeführt, wenn es
sich lohnt und es wird beendet, wenn es sich nicht lohnt. Einen direkten
Bezug zur Auflage kann man da nicht machen.“





Für Umsonst Lizenziert??? Also, ich hätte gedacht, dass da die französischen Verlage noch mitreden würden und dass es deshalb nicht für umsonst gehen kann. Hatte bisher immer nur gehört, das die Übersetzung und das Letterning von den deutschen Verlagen kostenlos zur Verfügung gestellt wird



Horst schrieb:

„Nur es lässt sich nicht in ein bestimmtes Schema pressen. Und deshalb
kann man von ausserhalb keine logische Folgerung schliessen.
Zumindest nicht im Sinne von: doppelte Auflage - doppelte Lizenzkosten.“



Das ist es ja, was ich wissen wollte!!! J

---

Horst schrieb:

„Ansonsten liegen Deine Recherchen durchaus im üblichen Rahmen.
Die von Dir genannten Rabatte kann man schon als Regeldurchschnitt
definieren. Da liegst Du also vollkommen richtig!

Was wahrscheinlich nicht funkioniert, ist aber die einfache Rabattaufrechnung,
die man dann damit anstellen würde. Denn ein grosser Faktor ist das
eigentliche Problem der derzeitigen Kioskstruckturen. Die real verkauften
Anteile sind sehr viel geringer, als im Buchhandelsgeschäft.“





Das Versteh ich jetzt nicht, also die Faustregel ist doch Händlerrabatt + Grossistenrabatt = Buchhandelsrabatt (vergleiche hier: http://faq.onpress.de/index.php?sid=68950&aktion=artikel&rubrik=006&id=38 (http://faq.onpress.de/index.php?sid=68950&aktion=artikel&rubrik=006&id=38)), natürlich ist damit noch nicht gesagt, das ZACK auch mehr Verkauft, wenn es über den Pressegrossisten vertreibt. Aber die höheren Verkaufzahlen leite ich ja aus den Erfahrungen mit MA und Moxxito ab. Der Vertrieb über das Pressegroß ist ja nur eine Folgerung daraus!!!

Ich möchte auch nicht falsch verstanden werden, ich bin nicht der Meinung dass jedes Comics über den Zeitschriftenhandel vertrieben werden soll. Nur ich denke halt, dass Zack das Potential für ungefähr die doppelten Verkaufszahlen hat. Vielleicht kann man dies auch ohne Pressegroß hinbekommen, wenn man z. B. auch alle Buchhandlungen die Carlsen Comics führen überreden könnte Zack mit ins Sortiment zu nehmen. Ist aber nur so ne spontane Idee!!!



Horst schrieb:
„Bei dem letzten Kioskprojekt, an dem ich beteiligt war, lag die Verkaufsquote
deutlich unter - den von Dir genannten - 48%.“



Jetzt hast Du mich aber neugierig gemacht, welches Projekt war das und wie hoch war die Verkaufsquote??? Oder ist das Geheim???
Horst schrieb:
„Vielleicht sind 48% schon so etwas, wie eine Traumquote!? “



Vielleicht, aber vor allem erst mal der Durchschnitt aller Verkauften Pressepublikationen in Deutschland!!! Da sind natürlich erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Titel drin enthalten. Schließlich ist hier alles erfasst von der Bild über den Spiegel bis hin zu ZACK und Konkret.

horst
09.06.2005, 12:16
Für Umsonst Lizenziert???




Naja ... umsonst ist eigentlich nie etwas.
Kommt halt darauf an, wer die Kosten (auch
ausserhalb von Lettering und Überstezung)
trägt!








Nur ich denke halt, dass Zack das Potential
für ungefähr die doppelten Verkaufszahlen hat.




Das Problem dabei ist, ob "der Verlag" in der
Planung überhaupt das Potential dazu hat!
Hinter Moxxito und MA standen ja deutlich
grössere Verlage mit mehr Geld und mehr
Connections ... und trotzdem - bzw. deswegen
haben sie nur mehr Geld verbrannt.








Oder ist das Geheim???





Tendentiell ja, weil nach der Beantwortung
der einen Frage bestimmt die nächste kommt und
irgendwann hier zuviel Info steht. Ich bin
auch nur ein kleines Rädchen und weis nicht,
wie weit ich Details ausplaudern darf.

Insgesamt habe ich eine Hand voll von Kontakte
zu Kioskprojekten (z. B. durch die Nintendo-
Spiele) und kann da immer wieder ein Auge
auf die Verkäufe werfen.









... Potential für ungefähr die
doppelten Verkaufszahlen hat ...





Die grundsätzliche Situation ist doch die, das
bei einer grösseren Streuung "automatisch" der
Prozentsatz an Verkäufen zurückgeht. Das ist
systembedingt unvermeidlich. Nun müsste man
die Gewinnsituation von Zack wissen, um die
Sinnfrage richtig zu benatworten. Würde Zack
aus dem Umsatz einen hohen Gewinn schöpfen (nehmen
wir mal 40% an), dann könnte dieser Gewinn
bei einer grösseren Verteilung problemlos
halbiert werden und alles würde weiterhin
prächtig funktionieren.. Wäre aber der Gewinn
jetzt schon sehr knapp, dann landet man bei einer
Vertriebsverbreiterung ja automatisch -
unumgänglich - in den Miesen. Eine hohe
Streuung ist mit geringen Margen nicht machbar.



Gruss


horst

Mick Baxter
09.06.2005, 15:04
Monster Allergy hatte eine Remissionsquote von 90% und wurde folgerichtig eingestellt.
Was für ZACK denkbar wäre, wäre ein auf drei Nummern beschränkter Vertrieb über Pressegrosso, um das schlummernde Potential der Altleser zu akquierieren, die bisher nicht mitbekommen haben, daß es ZACK wieder gibt.

mayuro
10.06.2005, 20:06
Klingt für mich nach einer durchaus sinnvollen Überlegung. Ich hab das vor 2 Jahren am Bahnhof auch nur entdeckt, weil ich den Zug verpasst hatte :-)

John_Long_Silver
24.06.2005, 14:21
Was für ZACK denkbar wäre, wäre ein auf drei Nummern beschränkter Vertrieb über Pressegrosso, um das schlummernde Potential der Altleser zu akquierieren, die bisher nicht mitbekommen haben, daß es ZACK wieder gibt.

Jetzt bin ich verstanden worden, wobei drei Nummern vieleicht etwas zu wenig sind, lieber ein halbes Jahr (oder noch besser ein ganzes!!!). Und wenn es dann nicht nur ein paar Altleser wiederentdecken, sondern auch ein paar neue dazukommen, find ich es auch OK!!!

Bad Company
24.06.2005, 17:16
Monster Allergy hatte eine Remissionsquote von 90% und wurde folgerichtig eingestellt.
Was für ZACK denkbar wäre, wäre ein auf drei Nummern beschränkter Vertrieb über Pressegrosso, um das schlummernde Potential der Altleser zu akquierieren, die bisher nicht mitbekommen haben, daß es ZACK wieder gibt.

Vor sechs Jahren beim Start des "neuen" ZACK´s ist der Verkauf über Pressegrosso nach 10 Ausgaben abgebrochen worden.Nach Aussage des
damaligen Händlers sei ZACK eingestellt!! Zwei Tage später fand ich ZACK im
Bahnhofszeitschriftenhandel.
Immerhin haben die 10 Ausgaben sicher so manchen Altleser wieder zu ZACK
gebracht....

Mick Baxter
24.06.2005, 19:56
Man muß natürlich den Wechsel des Vertriebsweges deutlich unfd langfristig ankündigen, wenn man nicht der Blödheit der Händler hoffnungslos ausgeliefert sein will.