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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der US-Markt ändert sich



Hate
20.02.2003, 16:32
Das neue Manga-Magazin "Shonen Jump" hat in den USA die Erstauflage von 250 000 Exemplaren komplett verkauft, größtenteils außerhalb der Comicshops.

Ist das gut oder schlecht für die Superheldencomics?

Zyklotrop
20.02.2003, 18:41
Ich hoffe, schlecht. So wie die Qualität der Superheldencomics abgenommen hat, kann etwas Konkurrenz nur gesund sein. Am Beispiel der Mangas sehen die Amis wenigstens, wie gut gemachte Comics aussehen.

flo
20.02.2003, 18:42
:lol::lol::lol::lol::lol:

SUBZERO 2000
21.02.2003, 00:56
Original geschrieben von Zyklotrop
So wie die Qualität der Superheldencomics abgenommen hat, kann etwas Konkurrenz nur gesund sein. Am Beispiel der Mangas sehen die Amis wenigstens, wie gut gemachte Comics aussehen. Ich weiss nicht ich finde die Qualität der Superheldencomics hat sich ziemlich gebessert, kommt allerdings auch drauf an, was man so liest. Und gerade die Superheldencomics kriegen ja durch Verlage wie CrossGen oder so Serien wie Barry Ween oder Strangers in Paradise auch innerhalb der USA Konkurrenz. Auch finde ich sind die Mangas kein Allheilmittel für die krankheiten des Comicmarkts. Worin sie allerdings Vorbildfunktion haben ist, dass die Macher genau wissen, wer ihre Zielgruppe ist und was die Zielgruppe lesen will. Davon könnten sich auch die deutschen Comicmacher eine Scheibe abschneiden.

L.N. Muhr
21.02.2003, 01:02
barry ween oder die strangers sind ja nun wirklich nicht konkurrenz für die superhelden, sondern zählen zur schiene der alternativ-comics, die in sujet und erzählweise deutlich abgfegrenzt von den helden sind.

aber ja, die superhelden haben sich in letzter zeit wieder deutlich verbessert. es kommt aber auch darauf an, was man erwartet... wer - wioe ich vermute - die moralisch keimfreien, anständigen, in sich abgeschlossenen abenteuer etwa eines superman bin in die 70er jahre hinein lesen will, der wird wohl auf ewig auf reprints angewiesen sein. diese zeiten sind vorbei. heute wird nicht nur anders erzählt, es werden auch andere sachen erzählt - das ist der gang der dinge.

SUBZERO 2000
21.02.2003, 01:31
Wollte nur sagen dass auch durchaus andere Sachen in USA zu kriegen sind. Muss man allerdings etwas suchen. Lohnt sich aber. Gerade die alternative comicszene ist dort sehr vielfältig und hat wirklich für jeden geschmack was zu bieten.

LeGuy
21.02.2003, 11:14
Was wirklich ein Trend zu sein scheint, ist die langsame Abkehr vom 22-Seiten-Heftchen. Da sind die meisten jetzt bei Preisen um die 3 Dollar angelangt und da ist dann irgendwann Ende der Fahnenstange.
Es geht in Richtung "Mehr Comicseiten für mein Geld", also Anthologien (Shonen Jump, Forge & Edge von Crossgen) und TPBs. Marvel hat das ja auch schon begriffen.

FENRIS
21.02.2003, 11:21
Image nicht. Siehe "Master of the Universe #1" :p

Zyklotrop
21.02.2003, 17:47
Inwiefern hat sich etwas verbessert? Nehmen wir doch einfach Marvel: die klauen doch nur mehr bei sich selbst.
Nein, frischen Wind braucht das Land.
Bin gespannt, wie sich die Konkurrenz auswirkt.

Superphil
21.02.2003, 18:03
besser gut geklaut als schlecht erfunden ;)

ich finde auf alle fälle, dass es momentan viel mehr qualitativ hochstehende superhelden-comics gibt als noch in den 90ern.

man ist endlich wieder davon weggekommen, hefte mit tollen zeichnungen aber schlechten stories zu veröffentlichen und hat wieder mehr wert auf inhalt gesetzt!

Superphil
21.02.2003, 18:05
Original geschrieben von Zyklotrop
Bin gespannt, wie sich die Konkurrenz auswirkt.

marvel hatte mal eine mini-serie, die zeigte, was wäre wenn marvel comics mangas wären.

zudem starten sie jetzt ein paar neue serien, die alle mehr oder weniger manga orientiert sein sollen.

Frank Castle
21.02.2003, 18:53
Original geschrieben von Superphil
besser gut geklaut als schlecht erfunden ;)

ich finde auf alle fälle, dass es momentan viel mehr qualitativ hochstehende superhelden-comics gibt als noch in den 90ern.

man ist endlich wieder davon weggekommen, hefte mit tollen zeichnungen aber schlechten stories zu veröffentlichen und hat wieder mehr wert auf inhalt gesetzt!

Sehe ich ähnlich. Auch wenn ich nicht der ganze große Manga-Fan bin, ist es mir immer noch lieber, wenn sich dort drüben ein großer Kreis von Lesern mit Mangas anfreunden kann, als wenn die Auflagen ALLER Comics noch weiter in die Tiefe gehen.

Saarländer
22.02.2003, 13:42
Die amerikanische Comicindustrie zeigt immer noch wie gut gemachte Comics auszusehen haben, dies erkennt man klar an Beispielen wie Batman von Lee/Loebs oder den zahlreichen von Geoff Johns gechriebenen Comics. Das wichtigste an einem Comic ist die Story und zu diesem Punkt gehen die Comicschaffenden in den USA nun zurück (siehe auch X-Statics oder League of Extraordinairy Gentleman). Hat der große Alan Moore in en Schwarzen Neunzigern nur eine gute Serie gemacht, bis er sein eigenes Label ABC bekam ? Diese Zeit war von Übersättigung des Marktes geprägt, das endet nun langsam.

Aber zu sagen hätte ich noch, dass die Deutsche Comicszene es in all den Jahren noch nicht gechafft etwas eigenes auf die Beine zu stellen, sondern abhängig ist von ausländischen Lizenzprodukten und immer noch wie eine schlecht gemachte Undergrond Bewegung daher kommt.

Ach so, nix gegen Mangas aber ich hasse sie ;) :

L.N. Muhr
22.02.2003, 15:20
"Hat der große Alan Moore in en Schwarzen Neunzigern nur eine gute Serie gemacht, bis er sein eigenes Label ABC bekam ? "

from hell
supreme
wildcats
lost girls

und ein paar wirklich gute minis

"Aber zu sagen hätte ich noch, dass die Deutsche Comicszene es in all den Jahren noch nicht gechafft etwas eigenes auf die Beine zu stellen, sondern abhängig ist von ausländischen Lizenzprodukten "

würdest du diesen satz bitte mal in folgenden foren posten:

zwerchfell
schwarzer turm
elmsfire books
icom-forum
mosaik
gringo

erwähnt sei, dass künstler wie fil, ralf könig, walter moers, brösel die auflegen eines jeden dezeitigen us-lizenzproduktes um längen schlagen und dass im bereich mancher aktueller lizenztitel durchaus ein kopf an kopf rennen stattfindet. so wird etwa bei dc-d ein trade ab 2.000 exemplaren rentabel, den äusserungen der verantwortlichen war zu entnehmen, dass einzelne titel darunter lagen. titel wie wetwa blue panel oder alraune knacken derzeit bzw. in naher zukunft die 2000er-marge.

Saarländer
23.02.2003, 09:41
Original geschrieben von L.N. Muhr
"Hat der große Alan Moore in en Schwarzen Neunzigern nur eine gute Serie gemacht, bis er sein eigenes Label ABC bekam ? "

from hell
supreme
wildcats
lost girls

Mit Ausnahme von "From Hell" waren dies alles schlechte Comics, weit unter dem von Alan Moore gewohnten Niveau.


Original geschrieben von L.N. Muhr
"Aber zu sagen hätte ich noch, dass die Deutsche Comicszene es in all den Jahren noch nicht gechafft etwas eigenes auf die Beine zu stellen, sondern abhängig ist von ausländischen Lizenzprodukten "

würdest du diesen satz bitte mal in folgenden foren posten:

zwerchfell
schwarzer turm
elmsfire books
icom-forum
mosaik
gringo

erwähnt sei, dass künstler wie fil, ralf könig, walter moers, brösel die auflegen eines jeden dezeitigen us-lizenzproduktes um längen schlagen und dass im bereich mancher aktueller lizenztitel durchaus ein kopf an kopf rennen stattfindet.

Werner und Konsorten sind alles Cartoons/Funnies keiner der von Dir genannten schreibt Comicromane (Gerade Brösel arbeitet auf einem wirklich nicht gerade ansprechenden Niveau und langsam gehen ihm die Ideen aus). Wobei ich Walter Moers sehr wohl als großen Künstler ansehe, der aber leider seine Erfolge meist in anderen Medien feiert. Diese deutschen Kleinverlage werden nach und nach verschwinden (das dürfte auch Dir klar sein), die einzige Chance wäre, daß sich einer der großen Verlage trauen würde, die deutsche Comicszene zu fördern.

Superphil
23.02.2003, 11:20
@ saarländer: was verstehst du unter einem comicroman?

Clint Barton
23.02.2003, 12:03
Original geschrieben von Saarländer
daß sich einer der großen Verlage trauen würde, die deutsche Comicszene zu fördern.

Versucht Carlsen doch - XCT und die ganzen Sachen von von Dirk Schulz. Das Carlsen antürlich nicht DAS Budget lockermacht, um dt. Comics in die Köpfe der leute zu prügeln ist schon klar. :)

Auch Infinity (wenn man den jetzt "groß" nennen mag) hat doch mit Black Metal einen schönen Bauchplatscher hingelegt.

L.N. Muhr
23.02.2003, 13:01
saarländer:

ersteres ist geschmackssache, ich persönlich (und da bin ich nicht der einzige) liebe supreme und schätze diese arbeit sehr. ausserdem hat supreme den eisner gewonnen, was ja auch ein zeichen von qualität sein sollte. und wildcats ist genauso wie einige seiner abc-sachens chlicht gute unterhaltung. was war die frage?

ralf königs werke sind keine comicromane? als was bezeichnest du denn dann bis zu 200 seiten lange durchgängige erzählungen, in denen charaktere verschiedene wirrnisse durchfahren und sich charakterlich ändern? (wie kommst du eigentlich auf comicromane? es ging in deiner aussage um comics, wobei länge, inhalt und veröffentlichung doch erstmal egal sind.)

abnsonsten: du kannst nicht - was ich ja befürchtet hatte - geschmack mit existenz gleichsetzen. kurz: was dir nicht gefällt, existiert trotzdem! ich mag brösel auch nicht (schätze dagegen moers nach wie vor), aber er ist nunmal da und seine arbeiten, wenn auch aktuell nicht mehr von ihm gezeichnet, sind irre erfolgreich. und: du hattest von comics geprochen, nicht von superhelden. ja, deutschland ist kein superhelden-land. aber ES HAT EINE EIGENE COMICKULTUR!!!! oder sprichst du frankreich die auch ab, nur weil dort keine eigenen superhelden produziert werden?

sicher könnte es in deutschland gerade für die einheimische szene besser laufen, sehr viel besser sogar. aber die existenz einer eigenen szene zu leugnen und zu sagen, d hinge am ami-tropf (mit dem selben argument könnte man auch sagen, d hinge am japan- oder frankreich-tropf!), und das nur, weil man die sachen nicht mag - das ist billig.

Saarländer
23.02.2003, 13:19
Original geschrieben von L.N. Muhr
saarländer:

ersteres ist geschmackssache, ich persönlich (und da bin ich nicht der einzige) liebe supreme und schätze diese arbeit sehr. ausserdem hat supreme den eisner gewonnen, was ja auch ein zeichen von qualität sein sollte. und wildcats ist genauso wie einige seiner abc-sachens chlicht gute unterhaltung. was war die frage?

ralf königs werke sind keine comicromane? als was bezeichnest du denn dann bis zu 200 seiten lange durchgängige erzählungen, in denen charaktere verschiedene wirrnisse durchfahren und sich charakterlich ändern? (wie kommst du eigentlich auf comicromane? es ging in deiner aussage um comics, wobei länge, inhalt und veröffentlichung doch erstmal egal sind.)

abnsonsten: du kannst nicht - was ich ja befürchtet hatte - geschmack mit existenz gleichsetzen. kurz: was dir nicht gefällt, existiert trotzdem! ich mag brösel auch nicht (schätze dagegen moers nach wie vor), aber er ist nunmal da und seine arbeiten, wenn auch aktuell nicht mehr von ihm gezeichnet, sind irre erfolgreich. und: du hattest von comics geprochen, nicht von superhelden. ja, deutschland ist kein superhelden-land. aber ES HAT EINE EIGENE COMICKULTUR!!!! oder sprichst du frankreich die auch ab, nur weil dort keine eigenen superhelden produziert werden?

sicher könnte es in deutschland gerade für die einheimische szene besser laufen, sehr viel besser sogar. aber die existenz einer eigenen szene zu leugnen und zu sagen, d hinge am ami-tropf (mit dem selben argument könnte man auch sagen, d hinge am japan- oder frankreich-tropf!), und das nur, weil man die sachen nicht mag - das ist billig.

Sorry das mit den Comicromanen ist undeutlich ausgedrückt. Ich bezeichne Königs Bildergeschichten mit Knollennasenmänchen nicht gern als Comic. Seine Stories sind oft sogar ganz ok, zumindest entbehren sie nicht jeglichen guten Humors. Aber drück ichs mal so aus : Deutschland kam im Comicbereich selten mit Erfolg außer bei den Cartoons und Sach-und Lachgeschichten voran. Sieh das Ganze einfach so : DEUTSCHLAND IST DER DANIEL KÜBLBÖCK DER COMICSTARS !

Abgesehen davon hab nie behauptet D-Land hätte keine eigene Comicszene, sondern ich sagte, sie ist in all den Jahren nie aus der Undergroundecke herausgekommen.

Zu Supreme : Geschmackssache, da hast Du recht - aber in Anbetracht der vorangegangenen Comics Alan Moores ein derber Rückschritt.

L.N. Muhr
23.02.2003, 13:51
so ein quatsch! das alte problem: weil wir funnies machen, will uns keiner ernst nehmen. dabei weisen gerade die geschichten von ralf köni einen in diesem medium international aussergewöhnlichen tiefgang vor.

was ist schelcht daran, dass wir gute funnies amchen (und mit flix und mawil wächst hier ja eine hervorragende dritte generation heran). macht frankreich gute, kommerziell erfolgreiche superhelden? machen die usa gute, erfolgreiche thriller und abenteuergeschichten? macht japan gute und erfolgreiche indies? nö. aber das hat einen kulturhistorischen background, dessen existenz du nicht leugnen kannst und ist keine aussage über qualität des jeweiligen marktes. solange du dic darauf versteifst, nur ernsthafte us-comics als ernsthafte comics anzusehen (und das tust du imo, auch mit deiner ablehnung gut gemachter unterhaltung), wirst du nicht sehen können, was an gutem in allen bereichen vorhanden ist.

dass die comicszene nicht aus dem underground herausgekommen ist, weise ich bei den vekaufszahlen eines moers, könig, brösel, fil, gernhardt, poth usw. nach wie vor weit von mir. es gibt gute und erfolreiche gegenbeispiele, die imo schon etwas mehr als nur die ausnahme darstellen. die "titanic" mit einem comicanteil von knapp 30% druckt monatlich knapp 90.000 exemplare, von denen sie knapp 60.000 verkaufen. also 60.000 verkaufte comics etwa von stephan katz oder chlodwig poth. das ist nicht mehr undergound.

deine küblböck-behauptung lasse ich mal im raum stehen, die fasse ich gar nicht erst an.

ach ja: alan moore hat zwischen seinen haupwerkens chon immer leichtere kost produziert, sei es captain britain, seine green-lantern- und superman-stories, halo jones oder eben in den neunzigern wildcats, judgement day, spawn usw.. viele dieser geschichten halte ich persönlich trotzdem für ausgesprochen lesbar, sehr unterhaltsam und als pures entertainment betrachtet sgar herausragend. moore nur an watchmen, vendetta und from hell zu messen, ist weder fair noch korrekt.

Saarländer
23.02.2003, 18:23
Original geschrieben von L.N. Muhr
so ein quatsch! das alte problem: weil wir funnies machen, will uns keiner ernst nehmen. dabei weisen gerade die geschichten von ralf köni einen in diesem medium international aussergewöhnlichen tiefgang vor.

was ist schelcht daran, dass wir gute funnies amchen (und mit flix und mawil wächst hier ja eine hervorragende dritte generation heran). macht frankreich gute, kommerziell erfolgreiche superhelden? machen die usa gute, erfolgreiche thriller und abenteuergeschichten? macht japan gute und erfolgreiche indies? nö. aber das hat einen kulturhistorischen background, dessen existenz du nicht leugnen kannst und ist keine aussage über qualität des jeweiligen marktes. solange du dic darauf versteifst, nur ernsthafte us-comics als ernsthafte comics anzusehen (und das tust du imo, auch mit deiner ablehnung gut gemachter unterhaltung), wirst du nicht sehen können, was an gutem in allen bereichen vorhanden ist.

Ich habe mich lange genug mit deutschen Comics auseinandergesetzt um mir eine fundierte Meinung zu bilden. Die Franzosen sind mit Ausnahme der Superhelden in allen Bereichen vertreten (Sex, Crime, Fantasy,Funnies), sogar französische Mangas gibt es schon lange, ebenso die USA, deren Comicmarkt weit größere Bereiche als das Superheldensegment abdeckt. Aber seit Schultheiss sind keine deutschen Comicgeschichten mehr erschienen, die einen anderen Anspruch stellen als lustig zu sein oder von H R Wäscher in Szene gesetzt worden sind.


Original geschrieben von L.N. Muhr
dass die comicszene nicht aus dem underground herausgekommen ist, weise ich bei den vekaufszahlen eines moers, könig, brösel, fil, gernhardt, poth usw. nach wie vor weit von mir. es gibt gute und erfolreiche gegenbeispiele, die imo schon etwas mehr als nur die ausnahme darstellen. die "titanic" mit einem comicanteil von knapp 30% druckt monatlich knapp 90.000 exemplare, von denen sie knapp 60.000 verkaufen. also 60.000 verkaufte comics etwa von stephan katz oder chlodwig poth. das ist nicht mehr undergound.

.... und welcher dieser Herrn macht was anderes als Funnies (kenne leider nicht alle) ? :rolleyes:



Original geschrieben von L.N. Muhr
ach ja: alan moore hat zwischen seinen haupwerkens chon immer leichtere kost produziert, sei es captain britain, seine green-lantern- und superman-stories, halo jones oder eben in den neunzigern wildcats, judgement day, spawn usw.. viele dieser geschichten halte ich persönlich trotzdem für ausgesprochen lesbar, sehr unterhaltsam und als pures entertainment betrachtet sgar herausragend. moore nur an watchmen, vendetta und from hell zu messen, ist weder fair noch korrekt.

Seine Superman und GL Stories zeigten, daß er damals seiner Zeit voraus war. Moore/Gibbons GL war wohl einer der besten Runs seit O´Neil/Adams. Wildcats und Supreme hingegen waren Lückenbüßer um das Geld für die notwendigen Drogen aufzutreiben. Was bekamen wir denn da zu lesen, ein Golden Age Superman Abklatsch; das ins Extrem getrieben, was der einfallslose Rob Liefield schon Jahre vorher verbockt hatte, naja wer´s mag.

Clint Barton
23.02.2003, 18:41
Original geschrieben von Saarländer
Die Franzosen sind mit Ausnahme der Superhelden in allen Bereichen

*hüstel* Strangers (http://www.lofficier.com/strangersus.htm) hüstel* Mikros (http://www.coolfrenchcomics.com/mikros.htm) *hüstel* Photonik (http://www.coolfrenchcomics.com/photonik.htm) *hüstel* Superboy (http://www.coolfrenchcomics.com/superboy.htm). *hüstel* Starlock (http://www.coolfrenchcomics.com/starlock.htm) :)


Original geschrieben von Saarländer
Aber seit Schultheiss sind keine deutschen Comicgeschichten mehr erschienen, die einen anderen Anspruch stellen als lustig zu sein

:kratz: Black Metal, XCT, Helden, Die Vergessenen, Gitta Goblinson, Alraune, Blue Panels, Kopeck, Der Kosmopolit, Dipperz, Mabuse, Perry Rhodan, Kurzer Prozess, Grimm, Menschenblut, Hero Chroncles, Earth Dawn, Cyberpunk, New Arden Chronicles,

Saarländer
23.02.2003, 18:50
Original geschrieben von Clint Barton


*hüstel* Strangers (http://www.lofficier.com/strangersus.htm) hüstel* Mikros (http://www.coolfrenchcomics.com/mikros.htm) *hüstel* Photonik (http://www.coolfrenchcomics.com/photonik.htm) *hüstel* Superboy (http://www.coolfrenchcomics.com/superboy.htm). *hüstel* Starlock (http://www.coolfrenchcomics.com/starlock.htm) :)

.. und bei den Superhelden auch ! ;)

Saarländer
25.02.2003, 23:40
Original geschrieben von Clint Barton
:kratz: Black Metal, XCT, Helden, Die Vergessenen, Gitta Goblinson, Alraune, Blue Panels, Kopeck, Der Kosmopolit, Dipperz, Mabuse, Perry Rhodan, Kurzer Prozess, Grimm, Menschenblut, Hero Chroncles, Earth Dawn, Cyberpunk, New Arden Chronicles,

Davon las ich Helden (naja und erschien viel zu selten), Gitta Goblinson #1 (schön, es gab aber nur 1-2 Hefte) und die Vergessenen (netter Versuch, schade, daß er scheiterte). Also ein paar Versuche gab es, aber nichts von Dauer.

Clint Barton
25.02.2003, 23:53
Es ging doch um deine Behauptung, daß es keine Comics gegen hätte, die den Anspruch gehabt hätten, nicht lustig zu sein, oder?

L.N. Muhr
26.02.2003, 00:14
eben. es ging um existenz, nicht um geschmack.

Saarländer
26.02.2003, 16:53
Original geschrieben von L.N. Muhr
eben. es ging um existenz, nicht um geschmack.

Ich habe deren Existenz sehr wohl zur Kenntnis genommen, dennoch war keiner dieser Versuche ein Erfolg. Und aus Mangel an Erfolg, der Einhaltung von Deadlines und oft leider auch Qualität wird die Deutsche Comicszene immer im Underground bleiben (oder bei den Funnies).

L.N. Muhr
26.02.2003, 19:26
...und nach wie vor: warum wertest du funnies so ab??? (und das tust du unterschwellig immer wieder).

ich hab grad 'ne rezi zum neuen mawil fertiggemacht, und bei der beschäftigung mit diesem badn ist mir mal wieder aufgegangen, was für ein wunderbar komischer, tiefsinniger und poetischer comic das ist. dito für held, von dem mir dank flix bereits alle 4 teile vorliegen. das sind ganz grosse comics, die man mit dem underground-begriff nicht mehr fassen kann.

aber es sind halt - auf ihre art - funnies.

ps: könnte ein mod mal den titel der debatte umbenennen? ;) z.b. in "schon wieder: über die qualität deutscher comics"??? ;)

navigator
26.02.2003, 19:32
Original geschrieben von Hate
Das neue Manga-Magazin "Shonen Jump" hat in den USA die Erstauflage von 250 000 Exemplaren komplett verkauft, größtenteils außerhalb der Comicshops.


gibt es zu diesem Magazin eine website?
hat jemand den link da?
danke

Hate
26.02.2003, 19:47
www.shonenjump.com

Saarländer
26.02.2003, 20:28
Original geschrieben von L.N. Muhr
...und nach wie vor: warum wertest du funnies so ab??? (und das tust du unterschwellig immer wieder).

ich hab grad 'ne rezi zum neuen mawil fertiggemacht, und bei der beschäftigung mit diesem badn ist mir mal wieder aufgegangen, was für ein wunderbar komischer, tiefsinniger und poetischer comic das ist. dito für held, von dem mir dank flix bereits alle 4 teile vorliegen. das sind ganz grosse comics, die man mit dem underground-begriff nicht mehr fassen kann.

aber es sind halt - auf ihre art - funnies.

ps: könnte ein mod mal den titel der debatte umbenennen? ;) z.b. in "schon wieder: über die qualität deutscher comics"??? ;)

Ich will die Funnies nicht schlecht machen (auch wenn sich das so anhört), aber ich bin der festen Überzeugung, dass man Land der Dichter und Denker doch zu mehr fähig sein muß, als lustige Bildergeschichten zu erzählen. Ich bezweifle auch nicht, dass dort fähige und kreative Leute man Werk sind (Ralf Paul ist zeichnerisch spitze, aber er kann keine Geschichten erzählen).
Zu Zeiten der U-Comix mochte ich Funnies sehr gern (Edika z.b.) aber es kann doch nicht sein, daß nichts außer Lachgeschichten in Germany ein Erfolg wird.

Clint Barton
26.02.2003, 21:48
Woran machst du einen Erfolg aus? Wenn ihn dank Hype jeder kennt?

Ich denke mal, für die betreffenden Verlage sind z.B. New Arden Chronicles oder Grimm ein Erfolg, sonst gäbe es die Serien und/oder den Verlag nicht mehr. Klar, ist die dt. Comicszene recht klein, aber es gibt genug Comics, die jenseits der Funnies sind (nur sind gerade Moers und König durch ihre kontroversität bekannt geworden, Ralf Paul natürlich durch den Hetchen-Hype, weil er der erste war).

Aber z.B. Michael Götze oder Guido Neukamm sind schon recht lange im Geschäft und machen auch keine Funnies (oder meistens nicht).

Das aber z.B. Serien wie Cool Patrol oder Cyberpunk gefloppt sind, liegt wohl einach daran, daß sie entweder Müll oder eher auf Dojinshi-Niveau waren, hier hat sich dann Qualität in einem seltenen Falle doch durchgesetzt.

navigator
26.02.2003, 22:00
Original geschrieben von Hate
www.shonenjump.com

danke

L.N. Muhr
26.02.2003, 22:37
saarländer: ein guter witz ist wahrscheinlich die schwerste kunst von allen. so zumindest die lehrmeinung, die ich als schreiberling auch unterstütze. gerade gute pointen benötigen hervorragende kenntnisse in sachen timing und psychologie. nicht umsonst schätze ich alan moore auch deshalb so sehr, weil er unglaublich komisch sein kann - und zwar von derb-komisch bis verspielt-poetisch-komisch.

ist also nichts mit "mehr". humor ist eine sehr hohe schule. nur dass offenbar gerade wir deutschen probleme damit haben, das anzuerkennen - ganz im gegensatz zu anderen staaten, die ihre funny cartoonisten (und sonstigen komiker) gerne auf den sockel stellen und verehren. zu recht, imo.

Savage Dragon
26.02.2003, 23:45
Original geschrieben von Clint Barton
Woran machst du einen Erfolg aus? Wenn ihn dank Hype jeder kennt?

Ich denke mal, für die betreffenden Verlage sind z.B. New Arden Chronicles oder Grimm ein Erfolg, sonst gäbe es die Serien und/oder den Verlag nicht mehr.

Und 5 Sonderpunkte gehen an Clint für die bloße Erwähnung von Grimm! Den gerde das ist in den USA (soweit ich das beurteilen kann) ziemlich erfolgreich!!!


Original geschrieben von L.N. Muhr
saarländer: ein guter witz ist wahrscheinlich die schwerste kunst von allen. so zumindest die lehrmeinung, die ich als schreiberling auch unterstütze. gerade gute pointen benötigen hervorragende kenntnisse in sachen timing und psychologie. nicht umsonst schätze ich alan moore auch deshalb so sehr, weil er unglaublich komisch sein kann - und zwar von derb-komisch bis verspielt-poetisch-komisch.

ist also nichts mit "mehr". humor ist eine sehr hohe schule. nur dass offenbar gerade wir deutschen probleme damit haben, das anzuerkennen - ganz im gegensatz zu anderen staaten, die ihre funny cartoonisten (und sonstigen komiker) gerne auf den sockel stellen und verehren. zu recht, imo

Right On! :top: Dem ist nichts hinzuzufügen!

SUBZERO 2000
27.02.2003, 13:28
Original geschrieben von Saarländer
Diese deutschen Kleinverlage werden nach und nach verschwinden (das dürfte auch Dir klar sein) Ich widerspreche hier mal ganz klar. So wie die Comicszene in Deutschland gerade aussieht ( der Verlag der hier die Lizenzrechte für BEIDE Grossverlage aus den USA hat klagt über schlechte Umsatzzahlen ) werden die Kleinverlage als einzige übrig bleiben. Die grossen Firmen liefern oft nicht die notwendige Qualität und bei sinkenden Verkaufszahlen sind die Gewinne nur noch für die kleineren Verlage profitabel. Und dein Problem mit deutschen Comicsa liegt wohl daran dass du nicht viele kennst. Ist aber oft bei der amerikanischen Indieszene genauso.

Clint Barton
27.02.2003, 14:06
Yup - siehe EMA/Ehapa, offensichtlich GAAAANZ knapp am Konkurs vorbeigeschrammt.

SUBZERO 2000
27.02.2003, 17:58
Siehe DINO Gewinne zu klein um die Riesenfirma über Wasser zu halten – DC Superhelden an Panini verkauft. Inzwischen DINO von Panini geschluckt.

L.N. Muhr
27.02.2003, 23:50
wieso sollten die kleinverlage verschwinden??? da sind einige dabei, die als hobby betrieben werden und damit nicht vom gewinn abhängig sind - wenn das mal keine basis für eine lange freundschaft ist???

und andere verlage haben inzwischen ihre nsiche gefunden, in der sie gut überleben können und gewinn fahren.

ps: ich hab grad die verkaufszahlen von alraune reingekriegt. wow! ich möchte lieber nicht wissen, ob sich superman wirklich besser verkauft...

Zyklotrop
04.03.2003, 10:47
Ich dachte ,hier ginge es um den US-Markt...
Wie dem auch sei, es wird spannend sein, die Entwicklungen zu beobachten. "Interkulturelle Crossover" wie Wolvie von Tsutomu Nihei sind doch sehr interessant.
Gab's sowas auch mit europäischen Starzeichnern? Ausser silver surfer von moebius fällt mir auf die Schnelle nichts ein.

Hat jemand die Auflagen bzw. Verkaufszahlen der US-Comics von 2002?

SUBZERO 2000
04.03.2003, 17:28
Na ja, Crisse hat mal was für Tellos gemacht, Vatine hat drei Star Wars Hefte gemacht und Carlos Pacheco arbeitet schon seit Jahren für Marvel und DC.

Clint Barton
04.03.2003, 18:03
Die Gebrüder Lofficier schreiben schon seit den 80ern gelegentlich für DC und andere Verlage.

Hate
04.03.2003, 23:24
Und umgekehrt zeichnet Travis Charest jetzt ein Metabaron-Album.

Clint Barton
05.03.2003, 07:53
:eek: Ein KOMPLETTES? Nixcht nur diese 8 Seiten? ARGH, dann muss ich mir das tatsächlich kaufen. STRIKE!

SUBZERO 2000
05.03.2003, 12:51
Original geschrieben von Hate
Und umgekehrt zeichnet Travis Charest jetzt ein Metabaron-Album. Was denn ? Der lebt noch ?